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Die Erfindung betrifft eine Leuchtröhre, zum Beispiel eine LED-Austauschröhre, und ein Verfahren zur Herstellung einer Leuchtröhre, zum Beispiel einer LED-Austauschröhre.
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Leuchtröhren, wie zum Beispiel Leuchtstoffröhren für Leuchtstofflampen, haben generell an beiden Enden berührbare Kontakte. Da im ungezündeten Zustand einer Leuchtstoffröhre jedoch keine elektrische Verbindung besteht, besteht beim Einsetzen von Leuchtstoffröhren im Allgemeinen keine Gefahr für einen Benutzer, auch wenn die Leuchtstoffröhre erst einseitig eingesetzt ist, und die Kontakte auf der andere Seite der Leuchtstoffröhre vom Benutzer berührt werden.
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Ersetzt man Leuchtstoffröhren durch andere Leuchtröhren, wie zum Beispiel durch LED-Austauschröhren, kann diese Gefahr zwar für einseitig gestromte Röhren vermieden werden, nicht aber für Röhren, die beidseitig gestromt werden. In solchen Anwendungen besteht die Gefahr einer elektrischen Verbindung bei, zum Beispiel, einseitigem Einsetzen und Berühren der Kontakte auf der anderen Seite der LED-Austauschröhre durch den Benutzer. Diese kann zu einem elektrischen Schlag führen.
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Es existieren Lösungen für Rotorfassungen. Speziell ist in einer solchen Lösung ein Drehschalter in der Endkappe einer Röhre, zwischen den Kontaktpins der Röhre, angebracht. Dieser wird nach dem Einsetzen der Röhre in die Rotorfassung, genauer beim Eindrehen der Röhre, um 90° gedreht, und die Kontakte werden somit angeschlossen. Eine solche Lösung deckt aber nur Rotorfassungen, aber keine Einsteck- oder – schiebefassungen ab. Außerdem kann, zum Beispiel bei zufälligem, schrägem Einsetzen in nur eine der zwei Rotorfassungselemente, besonders bei längeren Röhren, nach dem Drehen der Röhre die Schlaggefahr an den Kontaktpins des freien Endes weiterhin bestehen.
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Die Erfindung hat zur Aufgabe, eine neuartige Leuchtröhre und eine neuartiges Verfahren zur Herstellung einer Leuchtröhre zur Verfügung zu stellen.
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Sie erreicht zumindest diese jeweiligen Ziele durch die Gegenstände der unabhängigen Ansprüche.
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Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Gemäß einem Aspekt der Erfindung wird eine Leuchtröhre zur Verfügung gestellt, einem ersten und einem zweiten Ende, und einer Abdeckstruktur.
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Zumindest einige Ausführungsbeispiele können vorteilhaft gewährleisten, dass vor Einbau der LED Röhre in die Fassung die Kontaktpins der LED Röhre abgedeckt sind, d.h. die leitenden Kontaktpins können vorteilhaft nicht berührt werden.
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Da nicht bekannt ist, welche Seite der Leuchtröhre zuerst eingebaut wird, kommt diese Absicherung, in diversen Ausführungsbeispielen, vorteilhaft beidseitig der Leuchtröhre zur Anwendung.
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand mehrerer Ausführungsbeispiele und den Zeichnungen näher erläutert. In den Zeichnungen zeigt:
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1 eine schematische Darstellung eines Endteils eines Ausführungsbeispiels einer Röhre, gezeigt in einem Zustand vor Einbringen der Leuchtröhre in ein Fassungselement.
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2 eine schematische Darstellung des Ausführungsbeispiels der 1, gezeigt in einem Zustand nach Einbringen in ein Fassungselement.
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3 eine schematische Darstellung eines Endteils eines anderen Ausführungsbeispiels einer Röhre, gezeigt in einem Zustand vor Einbringen der Leuchtröhre in ein Fassungselement.
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4 eine schematische Darstellung des Ausführungsbeispiels der 3, gezeigt in einem Zustand nach Einbringen in ein Fassungselement.
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5 eine schematische Darstellung, teilweise geschnitten, eines Endteils eines anderen Ausführungsbeispiels einer Röhre, gezeigt in einem Zustand vor Einbringen der Leuchtröhre in ein Fassungselement.
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6 ein Flussdiagramm eines Ausführungsbeispiels eines Verfahrens zum Herstellen einer Leuchtröhre.
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Das in 1 und 2 gezeigte Ausführungsbeispiel einer Leuchtröhre, hier in der Form einer LED-Austauschröhre 100, hat an einem ersten Ende 102 mindestens einen Kontaktstift 104, und eine Abdeckstruktur, hier in der Form einer zylindrischen Kappe 106, durch die, in einem Ruhezustand der Kappe 106, die Kontaktstifte 104 des ersten Endes 102 abdeckbar sind. Die Kappe 106 ist so konfiguriert, dass sie durch Einbringen des ersten Endes 102 in ein Fassungselement (nicht gezeigt) so manipulierbar, hier verschiebbar, ist, dass die Kontaktstifte 104 des ersten Endes 102 zum Kontaktieren in dem Fassungselement zugänglich sind.
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Die Kappe 106 ist durch ein Federelement, hier in der Form von mindestens einer Federspule (verdeckt in 1 und 2), so disponiert, dass die Kappe gegen eine Federkraft durch das Einbringen des ersten Endes 102 in das Fassungselement verschiebbar ist (Pfeile 107), und vorteilhaft so, dass in einem Ruhezustand der Federspule, zum Beispiel vor Montage oder nach Demontage der LED-Austauschröhre 100, die Kappe 106 die Kontaktstifte 104 abdeckt. Die Federspule kann, zum Beispiel, so angebracht sein, dass einer oder beide Kontaktstifte 104 in der Federspule, oder jeweils in einer Federspule, eingeschlossen sind, und damit die Federspule in der Kappe 106 positioniert ist.
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Die Kappe 106 hat, in diesem Ausführungsbeispiel, zwei Öffnungen 110, durch die jeweils einer von zwei Kontaktstiften 104 des ersten Endes 102 zum Kontaktieren zugänglich sind. Die Öffnungen 110 sind in einer Stirnfläche 112 der Kappe 106 angebracht, welche im Wesentlichen senkrecht (oder senkrecht) zu einer Längsrichtung der Kontaktstifte 104 angeordnet ist.
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Wie in 1 und 2 gezeigt, ist in diesem Ausführungsbeispiel die Kappe 106 so konfiguriert, dass ein Teil 114 eines Röhrenmantels 116 der Röhre 100 in einem offenen Ende 118 der Kappe 106 zum Zugänglichmachen der Kontaktstifte 104 einführbar ist.
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Das offene Ende 118 weist, in diesem Ausführungsbeispiel, eine Innenlippe auf (verdeckt in 1 und 2), welche, in Zusammenarbeit mit einer entsprechenden, nach außen gerichteten Lippe (verdeckt in 1 und 2) auf dem Röhrenmantel 116, ein unbeabsichtigtes Ablösen der Kappe 106 von dem Röhrenmantel 116 verhindert. Vorteilhaft kann die Kappe 106 ein elastisch verformbares Material beinhalten, oder aus einem solchen gemacht sein, wie zum Bespiel Plastik, welches zum Anbringen der Kappe 106 auf den Röhrenmantel 116 während Herstellung der Röhre 100 verformt werden kann.
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Das in 1 und 2 gezeigte Ausführungsbeispiel kann, zum Beispiel, vorteilhaft zum Einbringen in Steckfassungen angewendet werden. In diesem Ausführungsbeispiel zeigt das andere Ende der Röhre 100 eine entsprechende Abdeckstruktur auf.
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Das in 3 und 4 gezeigte Ausführungsbeispiel einer Leuchtröhre, hier in der Form einer LED-Austauschröhre 300, hat an einem ersten Ende 302 mindestens einen Kontaktstift 304, und eine Abdeckstruktur, hier in der Form einer zylindrischen Kappe 306, durch die, in einem Ruhezustand der Kappe 306, die Kontaktstifte 304 des ersten Endes 302 abdeckbar sind. Die Kappe 306 ist so konfiguriert, dass sie durch Einbringen des ersten Endes 302 in ein Fassungselement (nicht gezeigt) so manipulierbar, hier verschiebbar, ist, dass die Kontaktstifte 304 des ersten Endes 302 zum Kontaktieren in dem Fassungselement zugänglich sind.
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Die Kappe 306 ist durch ein Federelement, hier in der Form von mindestens einer Federspule (verdeckt in 3 und 4), so disponiert, dass die Kappe gegen eine Federkraft durch das Einbringen des ersten Endes 302 in das Fassungselement verschiebbar ist (Pfeile 307), und vorteilhaft so, dass in einem Ruhezustand der Federspule, zum Beispiel vor Montage oder nach Demontage der LED-Austauschröhre 300, die Kappe 306 die Kontaktstifte 304 abdeckt. Die Federspule kann, zum Beispiel, so angebracht sein, dass einer oder beide Kontaktstifte 304 in der Federspule, oder jeweils in einer Federspule, eingeschlossen sind, und damit die Federspule in der Kappe 306 positioniert ist.
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Die Kappe 306 hat, in diesem Ausführungsbeispiel, zwei Öffnungen 310, durch die jeweils einer von zwei Kontaktstiften 304 des ersten Endes 302 zum Kontaktieren zugänglich sind. Die Öffnungen 310 sind in einer Stirnfläche 312 der Kappe 306 angebracht, welche geneigt, relativ zu einer Längsrichtung der Kontaktstifte 304, angeordnet ist, in diesem Ausführungsbeispiel um ungefähr 45°. Jedoch kann die Stirnfläche in anderen Ausführungsbeispielen um andere Winkel geneigt sein.
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Wie in 3 und 4 gezeigt, ist in diesem Ausführungsbeispiel die Kappe 306 so konfiguriert, dass ein Teil 314 eines Röhrenmantels 316 der Röhre 300 in einem offenen Ende 318 der Kappe 306 zum Zugänglichmachen der Kontaktstifte 304 einführbar ist.
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Das offene Ende 318 weist, in diesem Ausführungsbeispiel, eine Innenlippe auf (verdeckt in 3 und 4), welche, in Zusammenarbeit mit einer entsprechenden, nach außen gerichteten Lippe (verdeckt in 3 und 4) auf dem Röhrenmantel 316, eine unbeabsichtigtes Ablösen der Kappe 306 von dem Röhrenmantel 316 verhindert. Vorteilhaft kann die Kappe 306 ein elastisch verformbares Material beinhalten, oder aus einem solchen gemacht sein, wie zum Bespiel Plastik, welches zum Anbringen der Kappe 306 auf den Röhrenmantel 316 während Herstellung der Röhre 300 verformt werden kann.
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Das in 3 und 4 gezeigte Ausführungsbeispiel kann, zum Beispiel, vorteilhaft zum Einbringen in Schiebe- oder Rotorfassungen angewendet werden. In diesem Ausführungsbeispiel zeigt das andere Ende der Röhre 300 eine entsprechende Abdeckstruktur auf.
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In anderen Ausführungsbeispielen kann die Abdeckstruktur eine Kappe in Form eines Kegels oder eines Kegelstumpfs ausgebildet sein.
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Das in 5 gezeigte Ausführungsbeispiel einer Leuchtröhre, hier in der Form einer LED-Austauschröhre 500, hat an einem ersten Ende 502 mindestens einen, hier zwei Kontaktstifte 504, und eine Abdeckstruktur, hier in der Form von zwei Abdeckkappen 506 durch die, in einem Ruhezustand der Kappe 506, die Kontaktstifte 504 des ersten Endes 502 abdeckbar sind. Die Kappen 506 sind so konfiguriert, dass sie durch Einbringen des ersten Endes 502 in ein Fassungselement (nicht gezeigt) so manipulierbar, hier verschiebbar, sind, dass die Kontaktstifte 504 des ersten Endes 502 zum Kontaktieren in dem Fassungselement zugänglich sind.
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Die Abdeckkappen 506 haben jeweils eine Öffnung 507, durch die jeweils einer der zwei Kontaktstifte 504 zum Kontaktieren zugänglich ist, und haben in diesem Ausführungsbeispiel jeweils ein von der Röhre 500 abgewandtes, im Wesentlichen T-förmiges (oder T-förmiges) Kopfende.
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Die Abdeckungen 506 sind jeweils über ein Federelement, hier in der Form von Federspulen 510, an das erste Ende 502 der Röhre 500 gekoppelt. Die Federspulen 510 sind in einem Endteil 512 der Röhre 500 disponiert, hier auf einer Platte 514, welche an einer Innenwand eines Röhrenmantels 516 der Röhre 500, zum Beispiel, eingespannt ist.
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Die Abdeckkappen 506 weisen, in diesem Ausführungsbeispiel, jeweils eine nach außen zeigende Lippe 518 auf, welche, in Zusammenarbeit mit entsprechenden Öffnungen 520 in dem ersten Ende 502 der Röhre 500, ein unbeabsichtigtes Ablösen der Kappen 506 von der Röhre 500 verhindern. Vorteilhaft können die Kappen 506 ein elastisch verformbares Material beinhalten, oder aus einem solchen gemacht sein, wie zum Bespiel Plastik, welches zum Einbringen der Kappen 506 in die Öffnungen 520 während Herstellung der Röhre 500 verformt werden kann. Vorteilhaft positionieren die Lippen 518 die Federspulen 510 durch Umschließen entsprechender Endteile der Federspulen.
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Das in 5 gezeigte Ausführungsbeispiel kann, zum Beispiel, vorteilhaft zum Einbringen in Steckfassungen angewendet werden. In diesem Ausführungsbeispiel zeigt das andere Ende der Röhre 500 eine entsprechende Abdeckstruktur auf.
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In einem anderen Ausführungsbeispiel können die kurzen Stücke der im wesentlichen T-förmigen (oder T-förmigen) Kopfenden relativ zu einer Längsrichtung der Kontaktstifte 504 geneigt sein, zum Beispiel um ungefähr 45°, aber andere Winkel sind möglich. Solche Ausführungsbeispiele können, zum Beispiel, vorteilhaft zum Einbringen in Schiebe- oder Rotorfassungen angewendet werden.
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In einem anderen Ausführungsbeispiel können Kappen für die jeweiligen Kontaktstifte innerhalb der Röhre zu einem mechanischen System zusammengebunden sein, bzw. einstückig ausgebildet sein. Zum Beispiel kann in einem Ausführungsbeispiel die Abdeckstruktur auch ein Trägerelement beinhaltet, auf dem die zwei Abdeckungen angebracht sind. Das Trägerelement kann zum Beispiel durch ein Federelement an das Ende der Röhre gekoppelt sein.
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In den beschriebenen Ausführungsbeispielen beinhalten die Kappen vorteilhaft ein elektrisch im Wesentlichen nicht-leitendes (oder nicht-leitendes) Material, oder sind aus einem solchen gemacht, zum Beispiel Plastik.
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6 zeigt ein Flussdiagramm 600 eines Ausführungsbeispiels eines Verfahrens zum Herstellen einer Leuchtröhre. In Schritt 404 werden ein erstes und ein zweites Ende, die jeweils mindestens einen Kontaktstift haben, bereitgestellt. In Schritt 604 wird eine Abdeckstruktur formen, durch die, in einem Ruhezustand der Abdeckstruktur, die Kontaktstifte an dem ersten Ende abdeckbar sind, und die so konfiguriert ist, dass die Abdeckstruktur durch Einbringen des ersten Endes in ein Fassungselement so manipulierbar ist, dass die Kontaktstifte des ersten Endes zum Kontaktieren in dem Fassungselement zugänglich sind.
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Die beschriebenen Ausführungsbeispiele können vorteilhaft einen oder mehrere der folgenden Effekte haben:
- – Schutz vor Stromschlag
- – einfacher mechanischer Aufbau
- – funktionsfähig in allen marktüblichen T8-Fassungen
- – reversibel / wiederverwendbar