DE19807292A1 - Belüftungsvorrichtung für einen Innenraum - Google Patents
Belüftungsvorrichtung für einen InnenraumInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Belüftungsvorrichtung für einen Innenraum eines Kraftfahrzeugs,
umfassend mindestens eine mit einem Luftstrom beaufschlagbare Ausströmerdüse mit einer
innenraumseitigen Luftaustrittsöffnung, einem Ausströmergehäuse und einem gegenüber
dem Ausströmergehäuse mit zwei Freiheitsgraden verschwenkbar gelagerten Luftleitkörper
mit vom Luftstrom durchströmten Luftleitöffnungen.
Belüftungsvorrichtungen für Kraftfahrzeuginnenräume weisen zumeist einen oder mehrere
Belüftungskanäle auf, in welche die zur Belüftung dienende Frischluft oder Warmluft mit oder
ohne Unterstützung eines vorgeschalteten Gebläses gelenkt wird. Ein Teil der Belüftungs
kanäle führt zu den Ausströmerdüsen, die gewöhnlich im Bereich einer Instrumententafel
angeordnet und eintrittsseitig durch eine Lüftungsklappe verschließbar sind.
Bei den meisten im Handel befindlichen Personenkraftwagen weisen die Ausströmerdüsen
an ihrer Luftaustrittsöffnung einen Luftleiteinsatz auf, der in einer Richtung verschwenkbar
im Ausströmergehäuse gelagert ist und in einer dazu senkrechten Richtung verstellbare
Lamellen aufweist, so daß sich die aus der Luftaustrittsöffnung strömende Luft durch
Verschwenken des Luftleiteinsatzes und/oder Verstellen der Lamellen in eine beliebige
Richtung lenken läßt. Bei einer Veränderung der Strömungsrichtung der Luft in beiden
Richtungen ist bei diesen Ausströmerdüsen eine Betätigung von zwei getrennten Bedie
nungselementen erforderlich, zum Beispiel ein Verdrehen eines Handrads zum Ver
schwenken des Luftleiteinsatzes und ein Verschieben eines Hebels zum Verstellen der
Lamellen. Da die Bedienungselemente nicht sehr groß sind, ist es insbesondere bei Dunkel
heit für den Fahrer schwierig, eine gewünschte Veränderung der Strömungsrichtung der
austretenden Luft vorzunehmen, ohne daß seine Aufmerksamkeit erheblich vom Verkehr
abgelenkt wird. Weiter bestehen die Ausströmerdüsen dieser Belüftungsvorrichtungen und
insbesondere der Mechanismus zum Verstellen der Lamellen aus einer verhältnismäßig
großen Anzahl von Teilen, wodurch der Montageaufwand vergrößert und die Lagerhaltung
verteuert wird. Auch die "Gitteroptik" dieser Ausströmerdüsen läßt zu wünschen übrig, da ein
formschönes Design wegen der mechanischen Konstruktionsvorgaben nicht möglich ist.
Zum Beispiel aus der DE PS 36 26 790 ist bereits eine Belüftungsvorrichtung bekannt, deren
zur Sitzplatzbelüftung in Flugzeugen oder Bussen dienende Ausströmerdüsen ein sphärisch
gelagertes Ausströmergehäuse umfassen, das in einem starr angebrachten Kugelschalen
ring mit zwei Freiheitsgraden verschwenkbar gelagert ist, so daß sich die Strömungsrichtung
der aus der Luftaustrittsöffnung austretenden Luft durch Verschwenken eines innenraum
seitig am Gehäuse befestigten, die Luftaustrittsöffnung umgebenden ringförmigen Betäti
gungsglieds beliebig verändern läßt. Daneben ermöglicht die Ausströmerdüse der be
kannten Belüftungsvorrichtung eine sehr genaue Fokussierung des Luftstroms. Allerdings
eignen sich diese Ausströmerdüsen weniger gut für Personenkraftfahrzeuge, wo zum
Beispiel zum Heizen bei niedrigen Temperaturen große Warmluftmengen durch die Aus
strömerdüsen geblasen werden müssen, so daß eine sehr große Dimensionierung und
damit ein großer Raumbedarf für die kugelig geformten Ausströmergehäuse erforderlich
wäre. Außerdem stehen die bekannten Ausströmerdüsen mit dem ringförmigen Betätigungs
glied und einem Teil des kugeligen Ausströmergehäuses in den Innenraum über, was infolge
ihrer unnachgiebigen Konstruktion und der Herstellung aus Hartkunststoff bei einem Unfall
leicht zu Verletzungen der Fahrzeuginsassen führen kann.
Weiter ist aus der EP-A-0 195 344 eine Belüftungsvorrichtung der eingangs genannten Art
bekannt, bei welcher der als Lüftungsgitter ausgebildete Luftleitkörper innerhalb des Aus
strömergehäuses drehbar an einem Kreuzhebel eingerastet ist, der seinerseits senkrecht zur
Drehrichtung des Luftleitkörpers in einem starr mit dem Gehäuse verbundenen Schwenk
lager drehbar ist, so daß der starre Luftleitkörper in zwei Richtungen verstellbar ist. Die
Verstellung des Luftleitkörpers erfolgt mittels eines innenraumseitig über den Luftleitkörper
überstehenden Betätigungsknopfs, der durch eine Öffnung in einer das Ausströmergehäuse
und den Luftleitkörper verdeckenden Schlitzblende zugänglich ist. Jedoch ist dieser Betäti
gungsknopf ebenfalls verhältnismäßig klein, so daß seine Betätigung auch hier erhöhte
Aufmerksamkeit erfordert, insbesondere im Hinblick darauf, daß es für den Fahrer nahezu
keine Anzeichen für die eingestellte Strömungsrichtung der Luft gibt. Ein weiterer Nachteil
dieser Anordnung besteht außerdem darin, daß größere Verstellwinkel ein Umgreifen am
Betätigungsknopf erforderlich machen, da dieser nur auf einem kleinen Umfangswinkel
durch die Öffnung in der Blende zugänglich ist. Darüber hinaus wird der Luftstrom durch die
in Strömungsrichtung hinter dem Luftleitkörper angeordneten Rippen der Blende abgelenkt,
so daß seine Ausrichtung zumindest in einer der beiden mögliche Schwenkrichtungen
ungenau ist.
Ausgehend hiervon liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Belüftungsvorrichtung
der eingangs genannten Art dahingehend zu verbessern, daß sie eine leichtere Verstellung
der Richtung des Luftstroms und eine eindeutige Erkennung der eingestellten Strömungs
richtung ermöglicht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der mit wenigstens zwei Frei
heitsgraden verschwenkbare Luftleitkörper innenraumseitig vor der Luftaustrittsöffnung der
Ausströmerdüse angeordnet ist und das Bedienungselement zur Verstellung der Richtung
des Luftstroms bildet. Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, den Bedienungskomfort
beim Verstellen der Luftströmungsrichtung durch einen innenraumseitig vor der Ausströmer
düse angeordneten und damit als Bedienungselement gut zugänglichen, leicht zu findenden
und leicht zu ergreifenden Luftleitkörper zu verbessern, der von der Hand der Bedienungs
person und somit zusammen mit dieser in die gewünschte Richtung, in welche der Luftstrom
gelenkt werden soll, verschwenkt wird und dadurch der Bedienungsperson diese Richtung
eindeutig anzeigt.
Damit die Bedienungsperson beim Verschwenken auch den aus den Luftleitöffnungen
austretenden Luftstrom und damit dessen Strömungsrichtung spürt, weist der Luftleitkörper
gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung eine scheiben- oder schalenförmige
Ausbildung auf, in deren Mitte die Luftleitöffnungen angeordnet sind, während ein ring
förmiger Umfangsrand zum Ergreifen und Festhalten des Luftleitkörpers dient und zweck
mäßig mit einer Aufrauhung, Riffelung oder Rändelung versehen ist.
Einerseits aus ästhetischen und andererseits aus fertigungstechnischen Gründen weist der
die Luftleitöffnungen enthaltende scheiben- oder schalenförmige mittlere Teil des Luftleit
körpers einen wabenartigen Aufbau auf, bei dem eine Mehrzahl von aneinandergrenzenden,
an den Stirnenden offenen Waben die im Querschnitt runden oder vorzugsweise poly
gonalen, beispielsweise sechseckigen Luftleitöffnungen begrenzen. Dadurch entsteht zum
einen keine unerwünschte Gitteroptik und zum anderen ist eine extrem leichte Bauweise
möglich, da der mit den Luftleitöffnungen versehene wabenartige Teil des Luftleitkörpers
bereits bei einer Dicke von nur etwa 6 bis 10 mm die aus der Luftaustrittsöffnung aus
strömende Luft mit gutem Wirkungsgrad in die gewünschte Richtung lenkt.
Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist der Luftleitkörper auf einer Kugel
oberfläche verschwenkbar, was beispielsweise durch ein zwischen dem Luftleitkörper und
dem Ausströmergehäuse angeordnetes Kugelgelenk erreicht werden kann. Das Kugelgelenk
umfaßt zweckmäßig einen durch Einrasten in einer Kugelpfanne befestigbaren Kugelkopf,
wobei vorzugsweise entweder der Kugelkopf oder die Kugelpfanne am freien Ende eines
mittig über den Luftleitkörper überstehenden Schaftes angeordnet ist, während das jeweils
andere Teil mittig in einem vom Ausströmergehäuse umschlossenen Luftkanal angeordnet
ist. Eine Bewegung des Luftleitkörpers auf einer Kugelbahn läßt sich jedoch alternativ auch
durch eine sphärische Lagerung, entsprechend der Lagerung des in der DE PS 36 26 790
beschriebenen kugeligen Ausströmergehäuses, eine Lagerung über ein Kreuzgelenk,
entsprechend der Lagerung des in der EP-A 0 195 344 beschriebenen Luftgitters, oder
durch eine Kugelschalenführung in Verbindung mit einer radialen Haltekraft erreichen.
Im zuletzt genannten Fall sind zweckmäßig sowohl der Luftleitkörper als auch ein die Luft
austrittsöffnung umgebender Teil der Ausströmerdüse in Form von sphärisch gewölbten
kugelschalen ausgebildet, welche sich überlagern, wobei die äußere kugelschale vom
Luftleitkörper gebildet wird, der beispielsweise durch Federkraft gegen die sphärisch ge
wölbte Oberfläche der Ausströmerdüse gezogen wird. Die Luftleitöffnungen im Luftleitkörper
sind hier über eine größere Fläche als die Querschnittsfläche der Luftaustrittsöffnung der
Ausströmerdüse verteilt und parallel zueinander angeordnet, so daß sich die Richtung der
ausströmenden Luft beim Verschwenken des Luftleitkörpers verändert. Eine unbeabsichtigte
Verstellung des Luftleitkörpers kann durch kleine Vorsprünge bzw. Vertiefungen auf den
gegeneinander anliegenden Oberflächen des Luftleitkörpers und der Ausströmerdüse
verhindert werden.
Alternativ dazu kann der Luftleitkörper auch so angeordnet sein, daß seine Luftleitöffnungen
einen gewissen Abstand von der Luftaustrittsöffnung aufweisen. Um in diesem Fall zu ver
hindern, daß der in den Innenraum des Kraftfahrzeugs ragende Luftleitkörper bei einem
Unfall Verletzungen von Fahrzeuginsassen hervorruft, sieht eine vorteilhafte Ausgestaltung
der Erfindung vor, daß der Luftleitkörper gegenüber dem Ausströmergehäuse axial, d. h.
parallel zur allgemeinen Strömungsrichtung der Luft im Ausströmergehäuse, verschiebbar
ist, bis er mit seiner der Luftaustrittsöffnung zugewandten Rückseite gegen den Rand
derselben anliegt. Vorzugsweise ist dazu das Kugelgelenk zwischen dem Ausströmer
gehäuse und dem Luftleitkörper auf einem im Inneren des Ausströmergehäuses axial
verschiebbaren Rohrstück befestigt, dessen Außenquerschnitt an den Innenquerschnitt des
Ausströmergehäuses angepaßt ist.
Die axiale Verschiebbarkeit des Luftleitkörpers kann daneben auch genutzt werden, um die
durch die Luftaustrittsöffnung der Ausströmerdüse strömende Luftmenge zu regeln, vorzugs
weise indem man das Rohrstück über einen Gelenkmechanismus so mit einer hinter dem
Ausströmergehäuse angeordneten Lüftungsklappe koppelt, daß diese geschlossen wird,
wenn die Luftleitklappe in Richtung des Ausströmergehäuses geschoben wird, und geöffnet
wird, wenn die Luftleitklappe in Richtung des Innenraums des Fahrzeugs gezogen wird.
Im folgenden wird die Erfindung anhand zweier in der Zeichnung dargestellter Ausfüh
rungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht von zwei nebeneinander auf einem Abschnitt einer
Instrumententafel angeordneten Ausströmerdüsen einer erfindungsgemäßen
Belüftungsvorrichtung;
Fig. 2 eine Längsschnittansicht durch eine der Ausströmerdüsen in Fig. 1 bei geöffneter
Lüftungsklappe;
Fig. 3 eine Längsschnittansicht entsprechend Fig. 2, jedoch bei geschlossener
Lüftungsklappe;
Fig. 4 eine Vorderseitenansicht einer Ausströmerdüse einer anderen erfindungsgemäßen
Belüftungsvorrichtung;
Fig. 5a eine vertikale Längsschnittansicht durch die Ausströmerdüse der Fig. 4 bei mittig
angeordnetem Luftleitkörper;
Fig. 5b eine Ansicht wie Fig. 5a, jedoch bei verschwenktem Luftleitkörper entsprechend
Fig. 3.
Die in der Zeichnung dargestellten Ausströmerdüsen 2, 4 von Fahrgastraumbelüftungs
vorrichtungen eines Personenkraftwagens bestehen im wesentlichen aus einem in der
Instrumententafel 6 des Personenkraftwagens montierten Ausströmergehäuse 8, 10, das
einen mit einem Frisch- oder Warmluftstrom beaufschlagbaren, an einer vorderen stirn
seitigen Luftaustrittsöffnung 12 in den Fahrgastraum mündenden Luftkanal 14 umschließt,
sowie einem vor der Luftaustrittsöffnung 12 der Ausströmerdüse 2, 4 im Fahrgastraum
angeordneten und mit zwei Freiheitsgraden verschwenkbar gelagerten Luftleitkörper 16, 18,
der eine Mehrzahl vom Luftstrom durchströmte Luftleitöffnungen 20 aufweist.
Bei dem in den Fig. 1 bis 3 dargestellten Ausführungsbeispiel ist das zylindrische Aus
strömergehäuse 8 der Ausströmerdüse 2 von der Seite des Fahrgastraums her in eine
kreisförmigen Aussparung der Instrumententafel 6 eingesetzt und mittels Federrasten 22
verrastet. Im vorderen Teil des Ausströmergehäuses 8, d. h. in der Nähe der Luftaustritts
öffnung 12 ist ein zylindrisches Rohrstück 24 mit einem dem Innendurchmesser des Aus
strömergehäuses 8 entsprechenden Außendurchmesser in axialer Richtung des Aus
strömergehäuses 8 verschiebbar eingesetzt. Im hinteren Teil des Ausströmergehäuses 8 ist
eine Lüftungsklappe 26 angeordnet, welche über einen außerhalb des Luftkanals 14 ange
ordneten Gelenkmechanismus 28 mit dem Rohrstück 24 verbunden ist, so daß sie sich bei
einer axialen Verschiebung des Rohrstücks 24 in Richtung des Fahrgastraums öffnet und
sich bei einer Verschiebung in Gegenrichtung schließt. Die Lüftungsklappe 26 ist um eine
querverlaufende horizontale Drehachse 30 verschwenkbar gelagert und schlägt in geschlos
senem Zustand gegen zwei über die Wand des Ausströmergehäuses 8 nach innen über
stehende Anschläge 32, 34 an.
Das von vorne her in das Ausströmergehäuse 8 eingesetzte und mittels eines Sicherungs
rings 36 gegen Herausziehen gesicherte Rohrstück 24 ist an seinem vorderen Ende durch
eine mit Luftöffnungen versehene Gitterblende 38 verschlossen, in deren Mitte eine nach
vorne offene Kugelpfanne 40 eines Kugelgelenks 42 starr angebracht ist. In die Kugelpfanne
40 ist ein Kugelkopf 44 des Kugelgelenks 42 verschwenkbar eingesetzt, der am hinteren
Ende eines Schaftes 46 angebracht ist, welcher senkrecht über den im wesentlichen
scheibenförmigen Luftleitkörper 16 übersteht.
Die Abmessungen der Öffnung der Kugelpfanne 40 in bezug zum Kugeldurchmesser und
das Kunststoffmaterial, aus dem der einstückig mit dem Schaft 46 und dem Kugelkopf 44
ausgebildete Luftleitkörper 16 und das Rohrstück 24 hergestellt sind, sind so aufeinander
abgestimmt, daß sich der Kugelkopf 44 durch elastische Aufweitung der Öffnung in der
Kugelpfanne 40 einrasten läßt und anschließend in dieser festgehalten wird, wobei eine
gewisse elastische Aufweitung der Kugelpfanne 40 dafür sorgt, daß der im Abstand vom
kugelgelenk 42 angeordnete Luftleitkörper 16 die eingestellte Position infolge von Schwin
gungen des Fahrzeugs und/oder infolge seines Eigengewichts nicht verändert.
Der aus einem verhältnismäßig leichten Kunststoffmaterial hergestellte Luftleitkörper 16
besitzt in seiner Mitte eine wabenartige Struktur, die aus den an beiden Stirnenden offenen
zylindrischen Luftleitöffnungen 20 und deren röhrenförmigen Begrenzungswänden besteht,
und weist einen in radialer Richtung über die Luftaustrittsöffnung 12 des Ausströmerge
häuses 8 überstehenden ringförmigen Rand 50 mit einer auf seiner Umfangsfläche
angeordneten Riffelung oder Rändelung 52 auf.
Durch Verschwenken des vor der Luftaustrittsöffnung 12 des Ausströmergehäuses 8 im
Fahrgastraum angeordneten Luftleitkörpers 16 kann die durch den Luftkanal 14 strömende
Luft nach ihrem Austritt durch die Luftaustrittsöffnung 12 nach oben, nach unten und/oder
nach rechts oder nach links gelenkt werde, wobei sich der Luftleitkörper 16 infolge seiner
Größe selbst im Dunkeln ohne Hinzusehen leicht ertasten und genau in die gewünschte
Richtung verschwenken läßt.
Der zwischen dem Kugelkopf 44 und dem Luftleitkörper 16 angeordnete Schaft 46 weist zur
Verstärkung einen kreuzförmigen Querschnitt auf, dessen Arme parallel zu den Luftleit
öffnungen 20 verlaufen, so daß der Luftstrom vom Schaft 46 und von den Luftleitöffnungen
20 in dieselbe Richtung gelenkt wird. Der Schaft 46 verjüngt sich an seinem dem Kugelkopf
44 zugewandten Ende, um möglichst große Schwenkwinkel im Kugelgelenk 42 zu
ermöglichen.
Das im Ausströmergehäuse 8 verschiebbare Rohrstück 24 weist weiter einen an seinem
vorderen Ende geschlossenen und an seinem hinteren Ende offenen Längsschlitz 56 auf, in
den ein nach innen über die Wand des Ausströmergehäuses 8 überstehender Nocken 58
eingreift, der ein Verdrehen des Rohrstücks 24 verhindert. Der Nocken 58 dient gleichzeitig
als Anschlag, der den Verschiebeweg des Rohrstücks 24 in Richtung der Lüftungsklappe 26
begrenzt und verhindert, daß sich das Rohrstück 24 bei vollständig geschlossener Lüftungs
klappe 26 (Fig. 3) weiter nach hinten verschieben läßt. Über das Rohrstück 24 steht außer
dem ein Bolzen 60 in radialer Richtung seitlich über, der durch eine axiale Längsnut 62 im
Ausströmergehäuse 8 aus dem Gehäuse 8 nach außen übersteht. Der Bolzen 60 dient als
Gelenkzapfen für eine Gelenkstage 64, die an ihren entgegengesetzten Enden verschwenk
bar mit dem Bolzen 60 bzw. mit einem Mitnehmerzapfen 66 der Lüftungsklappe 26 verbun
den ist, der durch eine bogenförmige Kulissenführung 68 in der Wand des Ausströmerge
häuses 8 ebenfalls nach außen übersteht und eine Bohrung am hinteren Ende der Gelenk
stange 64 durchsetzt. Eine axiale Verschiebung des Rohrstücks 24 und des mit diesem ver
bundenen Luftleitkörpers 16 bewirkt somit ein Öffnen bzw. Schließen der Lüftungsklappe 26,
so daß der Luftleitkörper 16 sowohl als Bedienungselement zum Umlenken des Luftstroms
und als Bedienungselement zum Öffnen, Schließen und Regeln der Luftzufuhr dient.
Durch die Verschiebbarkeit des Rohrstücks 24 wird weiter sichergestellt, daß der im Abstand
vor der Luftaustrittsöffnung 12 im Fahrgastraum angeordnete Luftleitkörper 16 im Falle eines
Unfalls nicht zu Verletzungen von Fahrzeuginsassen führt, da er sich bei einem Aufprall
eines Fahrzeuginsassen in das Ausströmergehäuse 8 schiebt, bis er mit seiner Rückseite
gegen den Rand der Luftaustrittsöffnung 12 anliegt.
An Stelle einer stufenlosen axialen Verstellbarkeit des Rohrstücks 24 und des Luftleitkörpers
16 können auf der Innenseite der zylindrischen Wand des Ausströmergehäuses 8 nicht
dargestellte Umfangsrastrillen angeordnet sein, in die in vorgegebenen Verstellpositionen
eine nach außen über das Rohrstück 24 überstehende Umfangsrastrippe einrastet.
Im Unterschied dazu ist das Ausströmergehäuse 10 bei dem in den Fig. 4 und 5 darge
stellten Ausführungsbeispiel in die Instrumententafel 6 integriert und weist einen in Richtung
des Fahrgastraums überstehenden sphärisch gewölbten Teil 70 auf, in dessen Mitte der
Luftkanal 14 mündet, der von einem nach hinten über den sphärisch gewölbten Teil 70
überstehenden zylindrischen Rohrstutzen 72 umgeben ist.
Der Durchmesser der Luftaustrittsöffnung 12 am vorderen Ende des Luftkanals 14 ist kleiner
als der Durchmesser des sphärisch gewölbten Teils 70 und wird von einem Luftleitkörper 18
in Form eines runden Kugelschalensegments überdeckt, der mit seiner konkav gewölbten
Rückseite gegen die konvex gewölbte Vorderseite des sphärisch gewölbten Teils 70 der
Ausströmerdüse 4 anliegt und von einer Schraubenzugfeder 74 festgehalten wird. Der Krüm
mungsmittelpunkt und der Radius der Rückseite des Luftleitkörpers 18 und der Vorderseite
des sphärisch gewölbten Teils 70 stimmen überein, so daß sich der Luftleitkörper 18 auf der
Vorderseite der Ausströmerdüse 4 nach oben, nach unten und/oder nach rechts oder links
verschieben läßt.
Der Luftleitkörper 18 weist in seiner Mitte eine Wabenstruktur auf, die von den Begren
zungswänden der parallelen, im Querschnitt sechseckigen Luftleitöffnungen 20 gebildet wird,
und ist an seinem ringförmigen Rand 80 mit einer auf der Umfangsfläche angebrachten
Rändelung (nicht dargestellt) versehen, um das Ergreifen bzw. Verschieben des Luftleit
körpers 18 zu erleichtern. Die Abmessungen des mittleren wabenförmigen Teils des Luft
leitkörpers 18 sind so gewählt, daß dieser in sämtlichen Schwenklagen die
Luftaustrittsöffnung 12 vollständig bedeckt.
Die Schraubenzugfeder 74 ist mit ihrem hinteren Ende an einer im Inneren des Rohrstutzens
72 angebrachten Halterung 76 eingehängt, welche die Form eines dreiarmigen Sterns
aufweist, dessen dünne Arme an ihren äußeren Enden starr mit der Wand des Rohrstutzens
72 verbunden sind und an den inneren Enden eine Öffnung für das umgebogene Drahtende
der Schraubenzugfeder 74 begrenzen. Das hintere Drahtende der Schraubenzugfeder 74
kann gegenüber dem Krümmungsmittelpunkt der sphärisch gewölbten Vorderseite des
Ausströmergehäuses 10 nach vorne zu verschoben sein, wie in Fig. 5 dargestellt, um die
Bautiefe der Ausströmerdüse 4 zu begrenzen.
Beim Verschieben des Luftleitkörpers 18 gegenüber der sphärisch gewölbten Vorderseite
des Ausströmergehäuses 10 verändert sich der Winkel, den die parallelen Luftleitöffnungen
20 mit einer Längsachse des Luftkanals 14 einschließen, wobei die Luft jeweils in die Ver
schieberichtung des als Bedienungselement dienenden Luftleitkörpers 18 gelenkt wird und
somit für den Fahrer gut erkennbar angezeigt wird.
Die sphärisch gewölbte Vorderseite des Ausströmergehäuses 10 kann mit kleinen gewölbten
Vertiefungen versehen sein, in die kleine Vorsprünge auf der Rückseite des Luftleitkörpers 18
eingreifen, so daß eine unbeabsichtigte Verschiebung des Luftleitkörpers infolge seines
Eigengewichts und/oder von Schwingungen des Fahrzeugs verhindert wird.
Die Regelung der Luftzufuhr zur Ausströmerdüse 4 erfolgt bei diesem Ausführungsbeispiel
unabhängig und getrennt von der Einstellung der Strömungsrichtung der
Luft.
Claims (19)
1. Belüftungsvorrichtung für einen Innenraum eines Kraftfahrzeugs, umfassend mindestens
eine mit einem Luftstrom beaufschlagbare Ausströmerdüse mit einer innenraumseitigen
Luftaustrittsöffnung, einem Ausströmergehäuse und einem gegenüber dem Ausströmer
gehäuse mit wenigstens zwei Freiheitsgraden verschwenkbar gelagerten Luftleitkörper
mit vom Luftstrom durchströmten Luftleitöffnungen, dadurch gekennzeichnet, daß der
Luftleitkörper (16, 18) innenraumseitig vor der Luftaustrittsöffnung (12) der Ausströmer
düse (2, 4) angeordnet ist und das Bedienungselement zur Verstellung der Richtung des
Luftstroms im Innenraum bildet.
2. Belüftungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Luftleitkörper
(16, 18) scheiben- oder schalenförmig ausgebildet ist, in seiner Mitte von den Luftleit
öffnungen (20) durchsetzt wird und einen als Grifffläche ausgebildeten ringförmigen
Umfangsrand (50, 80) aufweist.
3. Belüftungsvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Grifffläche
aufgerauht oder mit einer Rändelung (52) oder Riffelung versehen ist.
4. Belüftungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
ein von den Luftleitöffnungen (20) durchsetzter Teil des Luftleitkörpers (16,18) eine
wabenartige Struktur aufweist.
5. Belüftungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Luftleitöffnungen (20) im Luftleitkörper (16, 18) parallel zueinander ausgerichtet sind.
6. Belüftungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
der Luftleitkörper (16, 18) entlang einer Kugeloberfläche beweglich ist.
7. Belüftungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, gekennzeichnet durch ein
zwischen dem Luftleitkörper (16) und dem Ausströmergehäuse (8) angeordnetes
kugelgelenk (42).
8. Belüftungsvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Kugelgelenk
(42) einen in einer Kugelpfanne (40) eingerasteten Kugelkopf (44) umfaßt.
9. Belüftungsvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Luftleitkörper
(16) über einen mittig angeordneten Schaft (46) mit dem Kugelkopf (44) oder der
Kugelpfanne (40) verbunden ist.
10. Belüftungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß
der Luftleitkörper (16) gegenüber dem Ausströmergehäuse (8) axial verschiebbar ist.
11. Belüftungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß
der Luftleitkörper (16) als Betätigungselement zur Veränderung der Durchflußmenge
des Luftstroms ausgebildet ist.
12. Belüftungsvorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß eine
eine im Luftstrom angeordnete Lüftungsklappe (26) durch eine axiale Verschiebung des
Luftleitkörpers (16) geöffnet bzw. geschlossen wird.
13. Belüftungsvorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Lüf
tungsklappe (26) durch Verschiebung des Luftleitkörpers (16) in Richtung des
Innenraums geöffnet wird.
14. Belüftungsvorrichtung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß der
Luftleitkörper (16) bei geschlossener Lüftungsklappe (26) gegen einen Rand der
Luftaustrittsöffnung (12) anliegt.
15. Belüftungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
der Luftleitkörper (18) eine konkav gewölbte sphärische Rückseite aufweist, die auf
einer sphärisch gewölbte konvexen Vorderseite des Ausströmergehäuses (10)
verschiebbar ist.
16. Belüftungsvorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß der Luftleit
körper (18) durch Federkraft auf der Vorderseite des Ausströmergehäuses (10) gehalten
wird.
17. Belüftungsvorrichtung nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen der Rückseite des Luftleitkörpers (18) und der Vorderseite des Aus
strömergehäuses (10) Eingriffseinrichtungen vorgesehen sind, die eine unbeabsichtigte
Verschiebung des Luftleitkörpers (18) verhindern.
18. Belüftungsvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Waben einen
kreisrunden oder ellipsenförmigen Querschnitt aufweisen.
19. Belüftungsvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Waben einen
polygonförmigen, insbesondere sechseckigen, Querschnitt aufweisen.
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Effective date: 20110901 |