-
Die Erfindung betrifft eine Luftdüse zur Steuerung eines Luftstromes für ein Fahrzeug gemäß den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
-
In der Praxis werden solche Luftdüsen oftmals in Fahrzeuginnenräumen verwendet. Sie dienen dem Luftaustausch, wie auch der Temperaturregelung im Fahrzeuginnenraum. Die Luftdüsen sind meist in die Aussparung einer Innenverkleidung eines Fahrzeuges eingelassen und manuell bedienbar, um die Ausströmungsrichtung oder Ausströmungsmenge eines konditionierten Luftstroms einzustellen. Im Fahrzeuginnenraum soll die Temperatur durch Luftzufuhr durch Luftdüsen einfach regulierbar sein. Eine direkte Anströmung von Fahrzeuginsassen wird dabei meist nicht gewünscht oder als unangenehm empfunden. Jedoch soll eine Anpassung der Strömungsrichtung und Strömungsstärke auf eine schnelle und einfache Art und Weise möglich sein und die Strömungsrichtung soll außerdem keiner Beschränkung unterliegen.
-
Aus der
DE 10 2004 013 171 B3 ist eine gattungsgemäße Luftdüse bekannt. Diese Luftdüse wird in einem Kraftfahrzeug verbaut und ermöglicht neben direkten Luftströmungen auch einen richtungsgeprägten diffusen Luftaustritt. Diese Luftdüse weist eine tellerförmige Luftleitscheibe auf, die außerhalb des Luftdüsengehäuses und vor dem Luftauslass angeordnet ist. Die Lagerung der Luftleitscheibe erfolgt über einen zentralen Stift, der in einer drehbaren bzw. kippbaren Haltekonsole angeordnet ist. Dieser zentrale Stift und die Haltekonsole sind innerhalb des Luftkanals angeordnet und verengen somit die effektive Durchtrittsfläche der Luftdüse.
-
In der
DE 10 2016 119 547 A1 ist eine weitere Luftdüse beschrieben. Diese weist ein zweiteiliges Gehäuse auf, wobei ein erstes Gehäuseteil das zweite Gehäuseteil lagert und zur Einstellung des Luftaustritts das erste Gehäuseteil aus dem zweiten Gehäuseteil herausziehbar und gegenüber diesem verlagerbar ist. Auch hier ist der freie Luftdurchtritt durch das zweite Gehäuseteil teilweise eingeengt.
-
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Luftdüse für Fahrzeuge zu schaffen, mit der ein richtungsgeprägter diffuser Luftaustritt möglich ist, die einen geringen Bauraum beansprucht und die möglichst komfortabel bedienbar ist. Insbesondere soll die Luftdüse dabei eine möglichst flächige, vorzugsweise verschließbare, Abdeckung der Luftaustrittsöffnung ermöglichen.
-
Diese Aufgabe wird auf erfinderischer Weise durch eine Luftdüse mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Erfindungsgemäß ist eine Luftdüse zum Steuern eines Luftstroms für ein Fahrzeug, vorzugsweise ein Kraftfahrzeug, ein Schienen- oder Luftfahrzeug vorgesehen, umfassend ein rotationssymmetrisches Gehäuse mit einer Lufteinlassöffnung und einer Luftauslassöffnung. Wesentlich dabei ist, dass sich die Luftauslassöffnung des Gehäuses trichterförmig weitet und im Bereich des Trichters der Luftauslassöffnung eine tellerförmige Scheibe taumelnd angeordnet ist.
-
Von Vorteil ist, dass das Gehäuse der Luftdüse zumindest im Zentrum einen weitgehend freien, d.h von Strömungsbremsen weitgehend freien, Luftkanal aufweist. Es sind insbesondere keine Lagerelemente vorgesehen, die eine zentrale Luftströmung behindern. Die Wände des Gehäuses münden in eine sich trichterförmig aufweitende Luftauslassöffnung. Im Bereich der Luftauslassöffnung ist die tellerförmige Scheibe taumelnd verstellbar gelagert angeordnet. Die tellerförmige Scheibe dient insbesondere als Luftleitelement, vorzugsweise als das einzige verstellbare Luftleitelement der Luftdüse.
-
Über die trichterförmige Ausbildung der Luftaustrittsöffnung wird ermöglicht, dass die tellerförmige Scheibe innerhalb des Gehäuses der Luftdüse taumelnd, also verstellbar gelagert ist, ohne den freien Luftdurchtritt des Gehäuses einzuengen. Dadurch steht, bezogen auf den vorhandenen Bauraum der Luftdüse, eine möglichst große freie Fläche zum freien Luftdurchtritt zur Verfügung. Somit ermöglicht die Luftdüse bei gegebenem Bauraum einen möglichst großen Luftdurchsatz, oder bei gegebenem Luftdurchsatz einen möglichst kleinen Bauraum. Über die tellerförmige Scheibe wird zudem der Luftaustritt flächig abgedeckt, so dass bei Blick von vorne auf die Luftdüse, oder bei Blick auf ein Verkleidungsteil mit integrierter Luftdüse, eine weitgehend geschlossene Oberfläche ohne störende Öffnungen sichtbar ist.
-
Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass die tellerförmige Scheibe außerhalb des Gehäuses angeordnet und taumelnd, insbesondere taumelnd verstellbar, gelagert ist. Durch die taumelnde Lagerung kann die tellerförmige Scheibe geneigt werden, also in einem Winkel zu der Trichteröffnung stehen, oder in einer Ebene mit der Trichteröffnung liegen.
-
Die Größe der Öffnung des Luftaustrittes kann über die Neigung des Tellers reguliert werden. Die Regulierung kann stufenlos erfolgen und erstreckt sich über einen Bereich von geschlossen bis hin zu einer Maximalöffnung.
-
Die tellerförmige Scheibe kann im geschlossenen Zustand derart an dem Gehäuse anliegen, dass sie bündig mit der Öffnung des Gehäuses angeordnet ist. Somit kann die Luftdüse in der Verkleidung des Fahrzeuginnenraumes mit ihrem Gehäuse auch im Wesentlichen ohne größere Erhebungen angebracht werden. Dies hat unter anderem auch optische bzw. designtechnische Vorteile.
-
Einen zusätzlichen Komfort kann die Luftdüse dadurch aufweisen, dass die Richtung des Luftstromes durch einfaches Drehen der tellerförmigen Scheibe eingestellt werden kann.
-
Vorteilhaft ist, dass durch eine Entsprechende Neigung der Luftdüse ein gerichteter Luftstrom einstellbar ist. Der Luftaustritt kann wahlweise als ein direkter Luftstrom oder auch als ein diffuser Luftstrom, abhängig von der Luftaustrittsöffnung der Luftdüse, eingestellt werden.
-
Beispielsweise kann die Neigung der tellerförmigen Scheibe relativ zu der Gehäuseoberfläche über eine Kulissenbahn an den Drehwinkel der tellerförmigen Scheibe gekoppelt sein. Dadurch kann durch einfaches Drehen der tellerförmigen Scheibe die Neigung der tellerförmigen Scheibe eingestellt werden. Die Kulissenbahn ermöglicht zudem eine konstruktiv einfach umzusetzende Lagerung der tellerförmigen Scheibe. Die Kulissenbahn kann beispielsweise im Bereich einer Wand des rotationssymmetrischen Gehäuses angeordnet sein. Somit wird durch die Kulissenbahn der Durchtrittsquerschnitt des Gehäuses möglichst nicht beeinträchtigt.
-
Die Neigung der tellerförmigen Scheibe kann in einer Ausgestaltung über eine Kulissenbahn und dem Drehwinkel der Scheibe eingestellt werden.
-
Insbesondere ist vorgesehen, dass die Neigungsrichtung der tellerförmigen Scheibe die Luftaustrittsrichtung bestimmt. Durch die Neigung der tellerförmigen Scheibe ergeben sich über den Umfang der Luftdüse verteilt unterschiedlich große Ausströmquerschnitte, so dass die Austrittsrichtung des Luftstroms entsprechend einstellbar ist.
-
Vorzugsweise kann die Richtung der ausströmenden Luft durch Drehen der tellerförmigen Scheibe einstellbar sein. Beispielsweise indem die Kulissenbahn durch das Drehen der tellerförmigen Scheibe auf einem Stößel oder einem Nocken abfährt. Der Stößel oder Nocken bildet dabei ein Widerlager, das auf der Kulissenbahn abfährt, um eine Neigung der tellerförmigen Scheibe einzustellen. Dabei kann die Kulissenbahn an der tellerförmigen Scheibe und der Stößel oder Nocken an dem Gehäuse angeordnet sein. Alternativ kann auch der Stößel oder Nocken an der tellerförmigen Scheibe und die Kulissenbahn an dem Gehäuse angeordnet sein.
-
In einer Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass die tellerförmige Scheibe über wenigstens einen Druckstift mit der Kulissenbahn zusammenwirkt und die Richtung der ausströmenden Luft durch Drehen der Kulissenbahn einstellbar ist, indem durch das Drehen die Kulissenbahn den Druckstift verlagert. Dabei kann der wenigstens eine Druckstift in Richtung der Kulissenbahn federbeaufschlagt sein, um Kontakt zu der Kulissenbahn zu halten. Dadurch wird ein gewisses Spiel zwischen dem Druckstift und der Kulissenbahn ermöglicht und dennoch ein guter Kontakt und damit eine gute Führung der tellerförmigen Scheibe realisiert. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass der wenigstens eine Druckstift in oder an der tellerförmigen Scheibe gelenkig gelagert ist. Durch die gelenkige Lagerung kann einem Verklemmen der tellerförmigen Scheibe, beispielsweise bei großen Temperaturschwankungen oder Erschütterungen, vorgebeugt werden.
-
Das Drehen der tellerförmigen Scheibe kann in einem Ausführungsbeispiel motorisch erfolgen. Beispielsweise indem die tellerförmige Scheibe durch einen Motor gedreht wird oder indem die Kulissenbahn mit Hilfe eines Motors gedreht wird. Durch einen Motor kann die Einstellung der Ausströmungsrichtung und -intensität automatisiert erfolgen, sozusagen auf Knopfdruck. Dabei können in einem Speicher verschiedene bevorzugte Einstellungen von Belüftungen für unterschiedliche gespeicherte Benutzerprofile gespeichert werden. Diese Benutzerprofile können je nach Benutzer abgerufen werden, um die Belüftung des Fahrzeuges automatisiert zu individualisieren.
-
In einer Ausgestaltung kann die tellerförmige Scheibe einen Tubus aufweisen, der im Bereich der Seitenflächen des Gehäuses benachbart zu diesen angeordnet ist, um die tellerförmige Scheibe an dem Gehäuse zu lagern. Von Vorteil ist, dass durch den Tubus eine stabile Lagerung erzielt wird und zugleich ein zentraler Bereich des Luftkanals frei bleibt.
-
Um die tellerförmige Scheibe in Richtung auf die trichterförmige Öffnung des Gehäuses zu beaufschlagen, kann zwischen Tubus und Gehäuse eine Feder angeordnet sein. Über die Feder wird eine definierte Lagerung der tellerförmigen Scheibe in dem Gehäuse erzielt und zugleich ein Toleranzausgleich ermöglicht
-
Um den austretenden Luftstrom gezielt zu beeinflussen kann, der Tubus wenigstens eine seitliche Öffnung aufweisen, um die Breite des ausströmenden Luftstroms zu bestimmen. Dies ist hilfreich für eine verbesserte Feinjustierung des ausströmenden Luftstromes.
-
Ferner ist es möglich, dass die seitliche Öffnung des Tubus durch eine Betätigungseinrichtung regulierbar ist. Dadurch lässt sich die Stärke bzw. Form des austretenden Luftstroms gezielt einstellen.
-
In einer Ausgestaltung kann der wenigstens eine Druckstift mit dem Tubus verbunden sein, vorzugsweise einstückig mit dem Tubus ausgebildet sein. Die Verbindung zwischen Druckstift und Tubus unterstützt die geführte Bewegung des Tubusses innerhalb des Gehäuses und bildet eine spielfreie und robuste Ausführung. Auch der Montageaufwand bei der Herstellung einer Luftdüse wird dadurch vermindert.
-
Vorzugsweise kann die Kulissenbahn mit dem Gehäuse verbunden sein und der am Tubus angeordnete Druckstift kann vorzugsweise direkt mit der Kulissenbahn zusammenwirken.
-
Die Kulissenbahn kann in einer Ausgestaltung mit dem Tubus verbunden oder im Bereich des Tubus angeordnet sein und mit mindestens einem am Gehäuse angeordneten Vorsprung zusammenwirken.
-
Eine einfache Einstellbarkeit der Öffnungsweite des Luftaustritts kann über eine Einstellung der Neigung der tellerförmigen Scheibe von einer Verschlussstellung bis hin zu einer Maximalstellung erfolgen. Diese Möglichkeit bietet dem Anwender zusätzlichen Komfort. Es ist eine intuitive Ausführungsform, je geneigter die tellerförmige Scheibe, desto mehr Luft kann austreten.
-
In einer vorteilhaften Ausgestaltung kann die tellerförmige Scheibe in der Verschlussstellung im Wesentlichen bündig mit der an den Luftauslass angrenzenden Oberfläche sein. Dadurch wird bei verschlossener Luftdüse eine optisch, wie auch haptisch vorteilhafte geschlossene Oberfläche geschaffen.
-
Um eine intuitive und ergonomische Bedienung der Luftdüse zu ermöglichen, kann vorgesehen sein, dass auf der Oberfläche der tellerförmigen Scheibe, Strukturen zum Greifen und/oder eine strukturierte, griffige Oberfläche zum Bewegen der tellerförmigen Scheibe angeordnet sind. Ein schnelles und wiederum intuitives Bedienen der Luftdüse zum Einstellen der gewünschten Luftströmung ist so gegeben. Auch bei in Verschlussstellung völlig versenkter Scheibe lässt sich die Scheibe so komfortabel bedienen.
-
Zur Anzeige der Strömungsrichtung können Richtungsindikatoren an der tellerförmigen Scheibe angebracht sein. Die Richtungsindikatoren können in einer Ausgestaltung als in der Oberfläche der tellerförmigen Scheibe integrierte Symbole und/oder als weitere Ausgestaltung auch zum Greifen der Scheibe zum Drehen von Vorteil sein.
-
Die Erfindung kann auch ein Verkleidungsteil für ein Fahrzeug, vorzugsweise eine Instrumententafel umfassen, in welchem eine Luftdüse gemäß einem der vorstehend beschriebenen Ausgestaltungen eingebaut ist. Dabei kann die Oberfläche der tellerförmigen Scheibe, zumindest in geschlossener Stellung, im Wesentlichen bündig mit der Oberfläche des Verkleidungsteils abschließen. Über die Luftdüse kann der Fahrzeuginnenraum mit konditionierter Luft versorgt werde.
-
Ferner ist denkbar, dass die Oberfläche der tellerförmigen Scheibe zumindest in geschlossener Stellung eine geschlossene Fläche ausbildet, vorzugsweise zusammen mit der Oberfläche des angrenzenden Verkleidungsteils eine geschlossene Oberfläche ausbildet.
-
In den 1 bis 4 sind mögliche Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Luftdüse gezeigt und in der nachfolgenden Figurenbeschreibung beschrieben. Dabei zeigen:
- 1: eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Luftdüse mit teilweise geöffneter tellerförmiger Scheibe;
- 2: eine Schnittdarstellung der Luftdüse entlang der Mittelachse bei geöffnetem Teller und Luftauslass;
- 3: eine schematische Darstellung der Luftdüse mit geschlossenem Teller;
- 4: Schnittdarstellung der Luftdüse entlang der Mittelachse bei geschlossenem Teller.
-
In den 1 bis 4 ist ein mögliches Ausführungsbeispiel der Erfindung gezeigt. Dieses dient lediglich zur Erläuterung der Erfindung und soll nicht einschränkend verstanden werden. In den Figuren sind jeweils gleiche Merkmale mit den gleichen Referenzzeichen versehen.
-
In 1 wird eine mögliche Ausgestaltung einer Luftdüse 10 gezeigt. Die Luftdüse 10 weist ein Gehäuse 20 mit einer darin gelagerten tellerförmigen Scheibe 48 auf. Die tellerförmige Scheibe 48 dient als Luftleitelement 40 und ist in der Darstellung der 1 teilweise geöffnet.
-
Das Luftleitelement 40 weist einen Teller 48 und einen an diesem angeformten Hals 44 auf. Der Hals 44 ragt in das Innere der Luftdüse 10 hinein. Der Hals 44 verläuft im Wesentlichen parallel zu der Wand des Gehäuses 20, wie aus der Schnittdarstellung der 2 ersichtlich ist. In der in 1 dargestellten, teilweise geöffneten Stellung, ist zwischen dem Gehäuse und der tellerförmigen Scheibe 48 eine Luftauslassöffnung 46 ausgebildet.
-
Die tellerförmige Scheibe 48 ist in dem Gehäuse 20 um 360° drehbar gelagert. Die tellerförmige Scheibe 48 weist an ihrer Oberfläche mehrere kleinere Rippen 56 und eine größere Rippe 58 auf. Die Rippen 56, 58 dienen als Handhabe, um die tellerförmige Scheibe 48 zu drehen. Die größere Rippe 58 dient als Richtungsindikator 58 der Richtung der ausströmenden Luft. Die vorgesehene Öffnung für den Luftauslass 36 befindet sich an der Unterseite der tellerförmigen Scheibe 48, unterhalb der großen Rippe 58. In geöffnetem Zustand sitzt der Richtungsindikator 58 genau über einem Kulissenberg 30. Die Rippe 58 zeigt somit den Ort der größten Luftaustrittsöffnung und damit die Richtung des Luftaustritts an.
-
Das Gehäuse 20 besitzt einen zylinderförmigen Mantelkragen 24, der sich im oberen Bereich aufweitet und in einen trichterförmigen Luftauslass 36 mündet. Der trichterförmige Luftauslass 36 ist komplementär zu der Unterseite der tellerförmigen Scheibe 48 ausgebildet, so dass diese in geschlossenem Zustand formschlüssig auf dem Luftauslass aufliegen kann. Dieses Teilstück bildet so, zwischen dem trichterförmigen Luftauslass 36 und der tellerförmigen Scheibe 48, eine Dichtfläche 50 aus.
-
Der Lufteinlass 22 der Luftdüse 10 liegt dem Luftauslass gegenüber, d. h. in der Darstellung der 1 auf der Unterseite der Luftdüse 10. Der Lufteinlass 22 ist als zylinderförmiger Gehäuseabschnitt ausgebildet und definiert die freie Luftdurchtrittsfläche der Luftdüse 10. D. h. die freie Luftdurchtrittsfläche der Luftdüse 10 ist so groß wie die Fläche des Lufteinlasses 22. An den Lufteinlass 22 kann bei in einem Fahrzeug eingebauter Luftdüse 10 ein Luftkanal angeschlossen werden, über den die Luftdüse mit einem, vorzugsweise konditionierten, Luftstrom versorgt wird.
-
Die Mantelwand 24 weist eine Kulissenbahn 26 auf. Die Kulissenbahn 26 ist geschlossen um die Mantelwand 24 umlaufend ausgebildet. Die Kulissenbahn 26 ist abgerundet ausgeführt und weist abwechselnd Kulissenberge 30 und Kulissentäler auf.
-
Wie aus der Schnittdarstellung in 2 ersichtlich ist, wirkt die Kulisse 26 mit einem an dem Hals 44 ortsfest gelagerten Stößel 52 zusammen. Über den Stößel 52 wird im Zusammenspiel mit der Kulisse 26 der Hals 44 bzw. die tellerförmige Scheibe 48 relativ zu dem Gehäuse 20 bewegt, insbesondere angehoben bzw. abgesenkt.
-
In der Schnittdarstellung der Luftdüse 10 in 2 ist die wellenartige Form der an der Unterseite der Mantelwand 24 verlaufenden Kulisse 26 erkennbar.
-
Innerhalb der Mantelwand 24 verläuft im Bereich nahe der Gehäusewand der Hals 44 des Luftleitelementes 40. Der Hals 44 des Luftleitelements 40 ist als Tubus 44 ausgebildet und weist eine Zylinderform auf. Der Hals 44 bzw. der Tubus 44 ist an die tellerförmige Scheibe 48 anschließend ausgebildet und greift in das Innere des Gehäuses 20 ein. An den Hals 44 bzw. Tubus 44 angeschlossen ist ein kugelförmiger Abschnitt 42. Dieser kugelförmige Abschnitt 42 dient der schwenkbaren Lagerung des Luftleitelements 40 bzw. der tellerförmigen Scheibe 48 in dem Gehäuse 20.
-
Am unteren Ende des Halses 44 ist ein Stößel 52 angeformt, welcher mit der Kulissenbahn 26 zusammenwirkt. Bei einer Drehung der tellerförmigen Scheibe 48 fährt der Stößel 52 die Kulisse 26 ab und hebt bzw. senkt die tellerförmige Scheibe 48 entsprechend der Form der Kulisse 26.
-
Eine Feder 60 verbindet das Luftleitelement 40 mit dem Gehäuse 20 über zwei Aufhängungen 34 und 54 derart, dass das Luftleitelement 40 auf Zug mit dem Gehäuse 20 ist. In geöffneter Stellung ist die Mittelachse A2 des Luftleitelements gegenüber der Mittelachse A1 um wenige Grad verschoben. Beide Achsen treffen sich in einem Drehpunkt D. Dies wird zum einen über die Zugkraft der Feder 60 realisiert, die den Teller in Richtung des Gehäuses zieht und zum anderen über den Stößel 52 am Ende der Kugel 42, der auf der stufenförmigen Kante der Mantelwand 24 aufsitzt. Dadurch wird eine Verkippung des Luftleitelements 40 erreicht. Die maximale Verkippung wird begrenzt durch die Mantelwand 24 und durch den kugelförmigen Abschnitt des Halses 44. Durch die Verkippung des Luftleitelementes öffnet sich die Dichtfläche 50 unterhalb des Richtungsindikators 58 und bildet somit einen Luftauslass 36 auf der Seite der Auslassöffnung, sodass ein Luftstrom von Lufteinlass 22 über die Auslassöffnung 46 und in den Innenraum eines Fahrzeugs möglich ist.
-
3 zeigt die Luftdüse 10 in geschlossenem Zustand. Die Luftleitscheibe 40 sitzt formschlüssig auf dem Gehäuse 20 auf und ist nicht verkippt. Das heißt in dieser Position ist die Luftdüse 10 verschlossen und weist keine Luftaustrittsfläche auf. Der Richtungsindikator 58 befindet sich über einem Kulissental 28, welches sich an der Mantelwand 24 an der Öffnung zum Lufteinlass 22 befindet.
-
4 zeigt einen Schnitt durch die Luftdüse 10 entlang der Mittelachse A1 in geschlossenem Zustand. Das Luftleitelement 40 ist nicht verkippt und seine Achse A2 ist gleich der Achse A1. Die tellerförmige Scheibe 48 sitzt formschlüssig auf dem Gehäuse auf, sodass die Dichtfläche 50 rundum abdichtet und der Luftauslass 36 geschlossen ist. Im Vergleich zu 2 ist das Luftleitelement 40 gegenüber dem Gehäuse 24 und folglich der Kulisse 26 verdreht. Der Stößel 52 befindet sich in einem Kulissental 28, wodurch das Luftleitelement 40 absenkt ist und der Teller 48 die Luftaustrittsöffnung 36 verschließt. Die Achsen A1 und A2 sind in dieser Stellung kongruent.
-
In 2 ist eine Öffnungsstellung für den Luftauslass und in 4 ist eine komplett geschlossene Stellung der Luftdüse gezeigt. Für den Fachmann ist es klar, dass auch von den in den Figuren dargestellten Stellungen abweichende Zwischenstellungen einstellbar sind. Eine stufenlose Einstellung der Öffnung geschieht über eine Kopplung der tellerförmigen Scheibe mit der Kulissenbahn und ist abhängig vom Drehwinkel des Tellers 48.
-
Bezugszeichenliste
-
- 10
- Luftdüse
- 20
- Gehäuse
- 22
- Lufteinlass
- 24
- Mantelwand
- 26
- Kulisse
- 28
- Kulissental
- 30
- Kulissenberg
- 32
- Kulissenrampe
- 34
- Aufhängung
- 36
- Luftauslass
- 40
- Luftleitelement
- 42
- Kugel, bzw. Kugelabschnitt
- 44
- Hals, Tubus
- 46
- Auslassöffnung
- 48
- Teller, tellerförmige Scheibe
- 50
- Dichtfläche
- 52
- Stößel
- 54
- Aufhängung
- 56
- Rippe
- 58
- Richtungsindikator
- 60
- Feder
- A1
- Achse
- A2
- Achse
- D
- Drehpunkt
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- DE 102004013171 B3 [0003]
- DE 102016119547 A1 [0004]