DE19806803A1 - Transporter für Saccharid-gekoppelte Zytostatika in Tumorzellen - Google Patents
Transporter für Saccharid-gekoppelte Zytostatika in TumorzellenInfo
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Abstract
Beschrieben werden Nukleinsäuremoleküle aus einer Saccharidtransporterfamilie, die für ein Protein mit der biologischen Aktivität eines Transporters für Saccharid gekoppelte Zytostatika kodieren. Ferner werden diese Nukleinsäuremoleküle enthaltende Vektoren beschrieben, wobei in einer bevorzugten Ausführungsform diese Vektoren zur Expression des Transporters in Prokaryonten oder Eukaryonten geeignet sind sowie zur Gentherapie geeignet sind. Außerdem werden davon codierte Protein oder einen dieses Protein spezifisch erkennenden Antikörper beansprucht. Mit diesen erfindungsgemäßen Gegenständen können vorzugsweise Tumorzellen auf das Vorhandensein eines solchen Transporters untersucht werden. Bei Fehlen eines solchen Transporters in Tumorzellen kann dieser auf gentherapeutischem Weg eingebracht werden. Tumorzellen werden auf diesem Weg wirkungsvoller als bisher möglich einer Chemotherapie zugänglich gemacht.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Transporter für Saccharid-gekoppelte
Zytostatika in Tumorzellen. Weiter betrifft die Erfindung eine für den Transporter
kodierende Nukleinsäure, gegen den Transporter gerichtete Antikörper und Mittel
zum Nachweis des Transporters in Tumorzellen sowie Mittel zum Einbringen des
Transporters in Tumorzellen.
Zur Behandlung von Tumorerkrankungen unterschiedlichster Art stellt die Che
motherapie mit Zytostatika eine wichtige Säule der Therapie dar. Dabei muß der
behandelnde Arzt die wichtige Entscheidung treffen, welches Zytostatikum aus
der Vielzahl möglicher Zytostatika eingesetzt werden soll. Diese Entscheidung
muß allerdings oft revidiert werden, da nach einiger Behandlungszeit festgestellt
wird, daß das Zytostatikum nicht die gewünschte Wirkung entfaltet. Dies kann
beispielsweise daran liegen, daß keine nennenswerte Aufnahme der Wirksub
stanz im Tumor stattgefunden hat und das Zytostatikum schnell wieder ausge
schieden wird. In einem solchen Fall ist kostbare Behandlungszeit verloren
gegangen und die Tumorerkrankung häufig weiter fortgeschritten.
Man hat nun vor einiger Zeit herausgefunden, daß Saccharid-gekoppelte Zyto
statika Vorteile für die Tumor-Chemotherapie bringen. Diese sind besser wasser
löslich und häufig wirkungsvoller als ungekoppelte, da sie spezifischer wirken
und weniger Nebenwirkungen haben. Saccharid-gekoppelte Zytostatika können
im Gegensatz zu den herkömmlichen Zytostatika wegen ihrer Wasserlöslichkeit
nicht passiv durch Zellmembranen gelangen. Sie benötigen für den Eintritt in
Zellen Transportproteine oder Kanäle. Saccharid-gekoppelte Zytostatika sind
beispielsweise im europäischen Patent EP-B-0 369 182 beschrieben. Man wußte
aber bisher nicht, über welche Transportmechanismen diese Zytostatika in die
Tumorzellen gelangen und hatte deshalb keine Möglichkeit, die zelluläre Auf
nahme der Saccharid-gekoppelten Zytostatika zu modulieren und vorauszusagen.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung liegt nun darin, eine Möglichkeit bereit
zustellen, mit dem Tumorzellen identifiziert werden können, die für Saccharid
gekoppelte Zytostatika zugänglich sind. Weiter besteht die Aufgabe der vor
liegenden Erfindung darin, Tumorzellen mit einem Transporter auszustatten,
damit diese befähigt werden, Saccharid-gekoppelte Zytostatika zu transportie
ren.
Gelöst wird diese Aufgabe durch die in den Patentansprüchen definierten Gegen
stände.
Von den Erfindern wurde herausgefunden, daß bestimmte menschliche Tumor
zellen einen Transporter aufweisen, mit dem Saccharid-gekoppelte Zytostatika
leicht in die Zelle transportiert werden können. Bei diesem Transporter handelt
es sich um eine Subtype von natriumabhängigen Zuckertransportern der sog.
SGLT1-Familie, die als SAAT1 bezeichnet wird. Von den Erfindern wurde her
ausgefunden, daß diese Transportersubtypen im Gegensatz zu den anderen
Subtypen dieser Familie in der Lage ist, Saccharid-gekoppelte Zytostatika zu
transportieren. Unter Saccharid-gekoppelten Zytostatika soll erfindungsgemäß
jede zytostatisch wirksame Substanz verstanden werden, die sich für eine
Chemotherapie von Tumoren eignet und mit einem Saccharid verbunden ist,
vorzugsweise β-glykosidisch mit Glucose oder Galactose verbunden ist. Ganz
bevorzugt ist darunter β-D-Glycosylisophosphoramid-Mustard (D-19575) zu
verstehen. Diese Verbindung hat die folgende Formel:
Außerdem sind weitere bevorzugte Saccharid-gekoppelte Zytostatika in EP-8-0
369 182 zu finden.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Nucleinsäure, die für ein Protein
mit der biologischen Aktivität eines Transporters für Saccharid-gekoppelte Zyto
statika kodiert. Diese Nucleinsäure kann eine RNA oder eine DNA sein. Letztere
kann z. B. eine genomische DNA oder eine cDNA sein. Erfindungsgemäß ist dies
eine Nucleinsäure, bevorzugt eine DNA, die folgendes umfaßt:
- a) die Nucleinsäure von Fig. 1, oder eine hiervon durch ein oder mehrere Basenpaare unterschiedliche DNA bzw. ein Fragment davon,
- b) eine mit der Nukleinsäure von (a) hybridisierende DNA, oder
- c) eine mit der Nukleinsäure von (a) oder (b) über den degenerierten geneti schen Code verwandte DNA.
Die unter (a) und (c) definierten Nucleinsäuremoleküle umfassen Nucleinsäure
moleküle, die sich gegenüber der in Fig. 1 angegebenen Sequenz durch Dele
tion(en), Insertion(en), Austausch(e) oder andere im Stand der Technik bekannte
Modifikationen unterscheiden. Der Begriff "Nucleinsäurefragment" soll einen
Ausschnitt bzw. Segment des ursprünglichen Nucleinsäuremoleküls umfassen,
wobei das durch dieses Nucleinsäurefragment codierte Protein noch Transporter
aktivität aufweist. Dazu zählen auch Allelvarianten. Verfahren zur Erzeugung der
vorstehenden Änderungen in der Nucleinsäuresequenz sind dem Fachmann be
kannt und in Standardwerken der Molekularbiologie beschrieben, beispielsweise
in Sambrook et al., Molecular Cloning: A Laboratory Manual, 2. Ausgabe, Cold
Spring Harbor Laboratory Press, Cold Spring Harbor NY (1989). Der Fachmann
ist auch in der Lage zu bestimmen, ob ein von einer so veränderten Nucleinsäu
resequenz codiertes Protein noch über die biologische Aktivität eines Trans
porters verfügt. Dies geschieht beispielsweise dadurch, daß das Protein in
Oozyten des Krallenfrosches Xenopus laevis exprimiert und die Eier danach
bezüglich ihrer Transportaktivität untersucht werden (Busch et al., Journal of
Biological Chemistry, Vol. 271, No. 51, S. 32599-32604, 1996).
Der Ausdruck "hybridisierende DNA" weist auf eine DNA hin, die unter üblichen
Bedingungen, insbesondere bei 20°C unter dem Schmelzpunkt der DNA, mit
einer DNA von (a) hybridisiert. Der Begriff "hybridisieren" bezieht sich dabei auf
konventionelle Hybridisierungsbedingungen, vorzugsweise auf Hybridisierungs
bedingungen, bei denen als Lösung 5 × SSPE, 1% SDS, 1 × Denhardts-Lösung
verwendet wird und die Hybridisierungstemperaturen zwischen 35°C und 70°C,
vorzugsweise bei 65°C liegen. Nach der Hybridisierung wird vorzugsweise zuerst
mit 2 × SSC, 1% SDS und danach mit 0,2 × SSC bei Temperaturen zwischen 35°C
und 70°C, vorzugsweise bei 65°C gewaschen (zur Definition von SSPE, SSC und
Denhardts-Lösung siehe Sambrook et al.,supra). Besonders bevorzugt sind
stringente Hybridisierungsbedingungen, wie sie beispielsweise in Sambrook et
al., supra, beschrieben sind.
In einer bevorzugten Ausführungsform stammt das erfindungsgemäße Nuclein
säuremolekül von einem Säuger, vorzugsweise von einem Menschen. Auf
Nucleinsäurehybridisierung basierende Screening-Verfahren erlauben die Isolie
rung der erfindungsgemäßen Nucleinsäuremoleküle aus jedem Organismus bzw.
abgeleiteten cDNA-Banken, wobei Sonden verwendet werden, die die in Fig. 1
angebene Nucleinsäuresequenz oder einen Teil davon enthalten.
Die erfindungsgemäßen Nucleinsäuren können auch in einen Vektor bzw. Ex
pressionsvektor inseriert werden. Somit umfaßt die vorliegende Erfindung auch
diese Nucleinsäuremoleküle enthaltende Vektoren. Beispiele solcher sind dem
Fachmann bekannt. Im Falle eines Expressionsvektors für E. coli sind dies z. B.
pGEMEX, pUC-Derivate, pBR322, pBlueScript, pGEX-2T, pET3b und pQE-8. Für
die Expression in Hefe sind z. B. pY100 und Ycpad1 zu nennen, während für die
Expression in tierischen Zellen z. B. pKCR, pEFBOS, cDM8 und pCEV4, anzuge
ben sind. Für die Expression in Insektenzellen eignet sich besonders der Baculo
virus-Expressionsvektor pAcSGHisNT-A. In einer bevorzugten Ausführungsform
ist das erfindungsgemäße Nucleinsäuremolekül im Vektor mit regulatorischen
Elementen funktionell verknüpft, die dessen Expression in prokaryotischen oder
eukaryotischen Wirtszellen erlauben. Solche Vektoren enthalten neben den
regulatorischen Elementen, beispielsweise einem Promotor, typischerweise einen
Replikationsursprung und spezifische Gene, die die phänotypische Selektion
einer transformierten Wirtszelle erlauben. Zu den regulatorischen Elementen für
die Expression in Prokaryonten, beispielsweise E.coli, zählen der lac-,trp-Promo
tor oder T7-Promotor, und für die Expression in Eukaryonten der AOX1- oder
GAL1-Promotor in Hefe, und der CMV-, SV40-, RVS-40-Promotor, CMV- oder
SV40-Enhancer für die Expression in tierischen Zellen. Weitere Beispiele für
geeignete Promotoren sind der Metallothionein I- und der Polyhedrin-Promotor.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist der die erfindungsgemäßen Nuclein
säuremoleküle enthaltene Vektor ein Virus, beispielsweise ein Adenovirus oder
Vaccinia-Virus, der bei einer Gentherapie von Nutzen ist. Besonders bevorzugt
sind Retroviren. Beispiele für geeignete Retroviren sind MoMuLV, HaMuSV,
MuMTV, RSV oder GaLV. Für Zwecke der Gentherapie können die erfindungs
gemäßen Nucleinsäuremoleküle auch in Form von kolloidalen Dispersionen zu
den Zielzellen transportiert werden. Dazu zählen beispielsweise Lipososmen oder
Lipoplexe (Mannino et al., Biotechniques 6 (1988), 682). Durch das genthera
peutische Einbringen des Transporters in Tumorzellen, die diesen sonst nicht
aufweisen, werden diese für Saccharid-gekoppelte Zytostatika empfänglich
gemacht und können in einer Chemotherapie effizient vernichtet werden.
Allgemeine auf dem Fachgebiet bekannte Verfahren können zur Konstruktion von
Expressionsvektoren, die die erfindungsgemäßen Nucleinsäuremoleküle und ge
eignete Kontrollsequenzen enthalten, verwendet werden. Zu diesen Verfahren
zählen beispielsweise in vitro-Rekombinationstechniken, synthetische Verfahren,
sowie in vivo-Rekombinationsverfahren, wie sie beispielsweise in Sambrook et
al., supra, beschrieben sind. Der Fachmann weiß somit, in welcher Weise eine
erfindungsgemäße DNA in einen Expressionsvektor inseriert werden muß. Ihm
ist auch bekannt, daß diese DNA in Verbindung mit einer für ein anderes Protein
bzw. Peptid kodierenden DNA inseriert werden kann, so daß die erfindungs
gemäße DNA in Form eines Fusionsproteins exprimiert werden kann.
Die vorliegende Erfindung betrifft auch die vorstehend beschriebenen Vektoren
enthaltende Wirtszellen. Zu diesen Wirtszellen zählen Bakterien, Hefe, Insekten-
und Tierzellen, vorzugsweise Säugerzellen. Bevorzugt sind die E.coli-Stämme
HB101, DH1, x1776, JM101, JM 109, BL21 und SG 13009, der Hefe-Stamm
Saccharomyces cerevisiae und die tierischen Zellen L, 3T3, FM3A, CHO, COS,
Vero und HeLa sowie die Insektenzellen sf9. Verfahren zur Transformation dieser
Wirtszellen, zur phänotypischen Selektion von Transformanten und zur Expres
sion der erfindungsgemäßen Nucleinsäuremoleküle unter Verwendung der
vorstehend beschriebenen Vektoren sind auf dem Fachgebiet bekannt.
Von den Erfindern wurde ein bevorzugter menschlicher Transporter für Saccarid
gekoppelte Zytostatika mit SAAT1 bezeichnet, und ein Clon, der die cDNA-
Teilsequenz von SAAT1 aus der Großhirnrinde des Menschen enthält, wurde am
11. Februar 1998 bei der DSMZ, Deutsche Sammlung von Mikroorganismen und
Zellkulturen GmbH, Mascheroder Weg 1b, 38124 Braunschweig, unter der
Hinterlegungsnummer DSM 11 991 hinterlegt.
Die vorliegende Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Herstellung eines
Proteins mit der biologischen Aktivität eines Transporters für Saccharid-gekop
pelte Zytostatika, umfassend die Kultivierung der vorstehend beschriebenen
Wirtszellen unter Bedingungen, die die Expression des Proteins erlauben (vor
zugsweise stabile Expression), und Gewinnung des Proteins aus der Kultur. Der
Fachmann kennt dabei Bedingungen, transformierte bzw. transfizierte Zellen zu
kultivieren. Geeignete Verfahren zur rekombinanten Herstellung des Proteins sind
allgemein bekannt (siehe beispielsweise Holmgren, Annu.Rev.Biochem. 54
(1985), 237, LaVallie et al., Bio/Technology 11 (1993),187, Wong, Curr.Opin.
Biotech.6 (1995), 517, Romanos, Curr.Opin. Biotech.6 (1995), 527, Williams et
al., Curr. Opin. Biotech.6 (1995), 538, und Davies, Curr. Opin.Biotech.6 (1995),
543. Auch sind ihm Verfahren bekannt, das durch die erfindungsgemäße Nu
cleinsäure exprimierte Protein zu isolieren und zu reinigen. Auch geeignete
Reinigungsverfahren (beispielsweise präparative Chromatographie, Affinität
schromatographie, beispielsweise Immunoaffinitätschromatographie, HPLC etc.)
sind allgemein bekannt.
In einer weiteren Ausführungsform betrifft die vorliegende Erfindung einen von
dem erfindungsgemäßen Nucleinsäuremolekül codiertes oder nach dem vor
stehenden Verfahren erhaltenes Protein mit Aktivität für den Transport von
Saccharid-gekoppelten Zytostatika, wobei das Protein auch als Fusionsprotein
vorliegen kann. In diesem Zusammenhang soll erwähnt werden, daß das erfin
dungsgemäße Protein gemäß üblicher, auf dem Fachgebiet bekannten, Verfahren
modifiziert sein kann. Zu diesen Modifikationen zählen Austausche, Insertionen
oder Deletionen von Aminosäuren, die die Struktur des Proteins modifizieren,
wobei seine biologische Aktivität im Wesentlichen erhalten bleibt. Zu den Aus
tauschen zählen vorzugsweise "konservative" Austausche von Aminosäurere
sten, d. h. Austausche gegen biologisch ähnliche Reste, z. B. die Substitution
eines hydrophoben Rests (z. B. Isoleucin, Valin, Leucin, Methionin) gegen einen
anderen hydrophoben Rest, oder die Substitution eines polaren Rests gegen
einen anderen polaren Rest (z. B. Arginin gegen Lysin, Glutaminsäure gegen
Asparaginsäure etc.). Deletionen können zur Erzeugung von Molekülen führen,
die eine deutlich geringere Größe aufweisen, d. h., denen beispielsweise Amino
säuren am N- oder C-Terminus fehlen.
Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein gegen ein vorstehen
des Protein bzw. Fusionsprotein gerichteter Antikörper. Die Antikörper können
monoclonale, polyclonale oder synthetische Antikörper sein oder Fragmente
davon, beispielsweise Fab-, Fv- oder scFv-Fragmente. Vorzugsweise handelt es
sich dabei um einen monoclonalen Antikörper. Für die Herstellung ist es günstig,
Tiere, insbesondere Kaninchen oder Hühner für einen polyklonalen und Mäuse
für einen monoklonalen Antikörper, mit einem vorstehenden (Fusions)protein
oder Fragmenten davon zu immunisieren. Weitere "Booster" der Tiere können
mit dem gleichen (Fusions)protein oder Fragmenten davon erfolgen. Der polyklo
nale Antikörper kann dann aus dem Serum bzw. Eigelb der Tiere erhalten wer
den. Die erfindungsgemäßen Antikörper können gemäß Standardverfahren
hergestellt werden, wobei das von den erfindungsgemäßen Nucleinsäuremolekü
len codierte Protein oder ein synthetisches Fragment davon als Immunogen
dienen. Monoclonale Antikörper können beispielsweise durch das von Köhler und
Milstein (Nature 256 (1975), 495) und Galfre, Meth. Enzymol.73 (1981), 3,
beschriebene Verfahren hergestellt werden, wobei Maus-Myelomzellen mit von
immunisierten Säugern stammenden Milzzellen fusioniert werden. Diese Antikör
per können beispielsweise zur Immunpräzipitation der vorstehend diskutierten
Proteine mit Transporteraktivität oder zur Isolierung verwandter Proteine aus
cDNA-Expressionsbanken verwendet werden. Die Antikörper können beispiels
weise in Immunoassays in Flüssigphase oder an einen festen Träger gebunden
werden. Dabei können die Antikörper auf verschiedene Art und Weise markiert
sein. Geeignete Marker und Markierungsverfahren sind auf dem Fachgebiet
bekannt. Beispiele für Immunoassays sind ELISA und RIA.
Die vorliegende Erfindung betrifft ferner die Verwendung der vorstehend be
schriebenen Nucleinsäuren, Vektoren, Proteine und/oder Antikörper als Arznei
mittel. Diese Arzneimittel enthalten gegebenenfalls zusätzlich einen pharmazeu
tisch verträglichen Träger. Geeignete Träger und die Formulierung derartiger
Arzneimittel sind dem Fachmann bekannt. Zu geeigneten Trägern zählen bei
spielsweise Phosphat-gepufferte Kochsalzlösungen, Wasser, Emulsionen, bei
spielsweise Öl/Wasser-Emulsionen, Netzmittel, sterile Lösungen etc. Die Ver
abreichung der Arzneimittel kann oral oder parenteral erfolgen. Zu den Verfahren
für die parenterale Verabreichung gehören die topische, intra-arterielle (z. B.
direkt zu dem Tumor), intramuskuläre, subkutane, intramedulläre, intrathekale,
intraventrikuläre, intravenöse, intraperitoneale oder intranasale Verabreichung.
Die geeignete Dosierung wird von dem behandelnden Arzt bestimmt und hängt
von verschiedenen Faktoren ab, beispielsweise von dem Alter, dem Geschlecht,
dem Gewicht des Patienten, dem Stadium eines Tumors, der Art der Verabrei
chung etc. ab.
Dabei kann das Arzneimittel in der Gentherapie Verwendung finden, wobei die
vorstehend beschriebenen Verfahren bzw. Vektoren zur Einschleusung der erfin
dungsgemäßen Nucleinsäuren Anwendung finden können. Andererseits kann das
von den erfindungsgemäßen Nucleinsäuremolekülen codierte Protein direkt
verabreicht werden, um so in Zellen, die keine funktionalen Kopien der für den
Transporter codierenden Gene besitzen, Transporteraktivität herzustellen. Das
Arzneimittel kommt bevorzugt dann zur Anwendung, wenn die nachstehend
beschriebenen Verfahren den Nachweis darüber liefern, daß in dem betreffenden
Tumorgewebe eines Patienten biologisch aktive Transporter nicht oder in zu
geringen Mengen gebildet werden.
Außerdem eignen sich die Gegenstände die vorliegende Erfindung für ein Ver
fahren zum Nachweis der Expression eines von dem vorstehenden Nucleinsäure
molekül codierten Transporters durch Bestimmung der Anwesenheit der diesen
Transporter codierenden mRNA, wobei das Verfahren umfaßt:
- a) Gewinnung von mRNA aus Tumorgewebe,
- b) Inkontaktbringen der so erhaltenen mRNA mit dem erfindungsge mäßen Nucleinsäuremolekül als Sonde unter Hybridisierungsbedin gungen, und
- c) Nachweis der Anwesenheit der mit der Sonde hybridisierten mRNA, wodurch die Expression des Transporters in Tumorgewebe nach gewiesen wird.
Geeignete Methoden zur Durchführung dieses Verfahrens sind dem Fachmann
bekannt und dieser kann auch zur Gewinnung geeigneter Proben, zur Durch
führung geeigneter Extraktionsverfahren und Hybridisierungsverfahren und zum
Nachweis spezifischer mRNAs nach den in den nachstehend angegebenen
Beispielen genau beschriebenen Verfahren vorgehen.
Der vorstehende Nachweis kann auch über PCR durchgeführt werden. Dabei
werden Primer verwendet, die die den Transporter codierende Sequenz flankie
ren. Insbesondere eignet sich eine RT-PCR. Dafür wird aus Tumorzellen RNA
isoliert und einer reversen Transkriptase-Polymerase-Kettenreaktion unterworfen.
Die Durchführung einer RT-PCR ist dem Fachmann geläufig und es gibt inzwi
schen auch käuflich erhältliche Kits dafür. Als Primer für menschliches SAAT1
können beispielsweise 5'-GGA CTT CCC CAG TAA TGT-3' (forward) und 5'-
CTT CTC GGT AAA GCT CTC-3' (reverse) verwendet werden und in Form eines
Kits zusammen mit den anderen üblichen Reagenzien für RT-PCR zur Verfügung
gestellt werden. Die PCR-Produkte werden dann beispielsweise auf einem 1%
Agarosegel aufgetrennt, geblottet und bei 48°C an die 32P-markierten internen
Oligonukleotide 5'-CAT CTG TGT GGT TTT GTT (forward) hybridisiert.
Ein von den erfindungsgemäßen Nucleinsäuremolekülen codierter Transporter
kann auch auf Proteinebene nachgewiesen werden. Dieses Verfahren umfaßt die
Schritte:
- a) Gewinnen einer Probe aus Tumorgewebe,
- b) Inkontaktbringen der so erhaltenen Probe mit dem vorstehend be schriebenen Antikörper als Sonde unter Bedingungen, die die Bin dung des Antikörpers an den Transporter erlauben, und
- c) Nachweis des gebundenen Antikörpers, wodurch die Expression des Transporters in der Zelle nachgewiesen wird.
Dieser Nachweis kann ebenfalls unter Anwendung von dem Fachmann bekann
ten Standardtechniken durchgeführt werden. Diesem sind auch Zellaufschlußver
fahren bekannt, die die Isolierung des Proteins auf eine solche Weise erlauben,
daß dieses mit dem Antikörper in Kontakt gebracht werden kann. Der Nachweis
des gebundenen Antikörpers erfolgt vorzugsweise über Immunassays, beispiels
weise ELISA oder RIA.
Bei den obigen Verfahren ist unter einer Probe aus Tumorgewebe bzw. unter
Tumorzellen beispielsweise eine Biopsie (z. B. Feinnadel- oder Stanzbiopsie),
Serumprobe (bei Blutzelltumoren), Liquorprobe oder Operationsmaterial zu
verstehen.
Desweiteren eignen sich die Gegenstände der vorliegenden Erfindung dazu,
Tumore und Metastasen, welche diesen SAAT1-Transporter exprimieren zu
identifizieren. Dies kann geschehen, indem man dem Patienten ein z. B. mit
Jod125 radioaktiv markiertes Saccharid-gekoppeltes Zytostatikum verabreicht
dann die Verteilung der Reaktivität im Körper des Patienten mit Hilfe einer
Szintigraphie abtastet. Als zweite Methode kommt NMR mit 19F-markierten
Zytostatika in Frage.
Die Gegenstände der vorliegenden Erfindung sind außerdem geeignet, um neue
Saccharid-gekoppelte Zytostatika, die über den SAAT1-Transporter in Tumorzel
len aufgenommen, zu identifizieren. Dazu muß der SAAT1-Transporter in Oo
zyten des Krallenfrosches Xenopus laevis oder in anderen Sequenzen exprimiert
werden und die Aufnahme neuer Saccharid-gekoppelter Zytostatika muß gemes
sen werden (vgl. Fig. 3).
Die Erfindung wird anhand der Figuren weiter beschrieben, welche zeigen:
Fig. 1: Nukleinsäureteilsequenz von SAAT1 aus der Großhirnrinde
des Menschen,
Fig. 2: Aminosäureteilsequenz von SAAT1 aus dem Gehirn des
Menschen,
Fig. 3: Nachweis, daß [14C]-β-D-Glc-IPM nur von SAAT1 und keiner
anderen Subtype der SGLT-Familie transportiert wird,
Fig. 4: Expression von SAAT1 in verschiedenen Tumorgeweben,
Fig. 5: [14C]-β-D-Glc-IPM Aufnahme in suspendierte menschliche
Karzinoma T84-Zellen durch SAAT1
Die folgende Erfindung wird weiter anhand der nachfolgenden Beispiele beschrie
ben:
Gesamt-RNA wurde gemäß Standardverfahren (Chomczynski et al., Anal. Bio
chem. 162, S. 156-159, 1987) aus verschiedenen renalen Karzinomen (Nuklear
grad 1-Tumor: Fig. 4 Spur c; Nukleargrad 2-Tumor: Spur d; Nukleargrad 3-
Tumor: Spur e), aus Mäuse-Tumor-Xenografts (menschl. Colonkarzinom: Spur
f; menschl. Ovarkarzinom: Spur g) und aus menschl. Karzinoma-Zellinien KTCT-
L30 (Spur h), KTCTL104 (Spur i) oder T84 (Spur k) gewonnen. Die RNAs und
eine Kontrolle ohne RNA (Spur b) wurden 10 Min. bei 37°C mit DNase (2U
DNase/µg RNA) behandelt, um Reste genomischer DNA zu entfernen. Danach
wurden sie einer reversen Transkriptase-Polymerase Kettenreaktion (RT-PCR)
unterworfen. Die RT-PCR wurde mit TitanTMOne Tube RT-PCR-System (Boehrin
ger Mannheim) den Herstellerinformationen folgend unterworfen. Es wurde
jeweils 1 µg RNA verwendet und die eingesetzten Primer waren
5'-GGA CTT CCC CAG TAA TGT-3' (forward) und 5'-CTT CTC GGT AAA GCT CTC-3'
(reverse). Die PCR-Produkte und ein Größenmarker (Spur a) wurden auf einem
1% Agarosegel aufgetrennt. Ein Teil des Gels wurde mit Ethidiumbromid ange
färbt (Fig. 4, obere Spalte). Der andere Teil des Gels wurde geblottet und bei
48°C an das 32P-markierte Oligonukleotid 5'-CAT CTG TGT GGT TTT GTT-3'
(forward) hybridisiert. Die Membran wurde bei 48°C mit 6 × SSC enthaltend
0,05% (w/v) Natriumpyrophosphat gewaschen und zur Autoradiografie ein Film
aufgelegt.
Als Kontrollexperiment wurde genomische DNA verwendet, mit der jede cDNA-
Amplifikation aus genomischer DNA ausgeschlossen war.
Wie durch Fig. 4 verdeutlicht wird, ist das menschliche SAAT1-Fragment in
Carcinomas der Niere, Darm und Ovarien, in Darmkrebszellen T84 und in zwei
renalen Carcinoma-Zellinien nachweisbar.
In Xenopus laevis Oozyten wurden 50 nl Wasser mit und ohne 10 ng cRNA von
SGLT1 (Typ eines Saccharid-Transporter aus Kaninchen), SGLT1 (Mensch),
Hu14 (Typ eines weiteren Saccharid-Transporters aus Mensch), SMIT (Typ eines
weiteren Saccharid-Transporters aus Hund) oder SAAT1 Schwein) injiziert.
Nach 2-4 Tagen Inkubation wurde die Expression des jeweiligen Transporters
durch Messung der Phlorizin-inhibierbaren Aufnahme nach 30 Minuten Inkuba
tion mit 50 µM [14C] AMG (SGLT1, SAAT1), 1,25 mM [14C] AMG (Hu14) und
1 µM [3H] myo-Inositol gemessen. Die verwendeten Phlorizin-Konzentrationen
waren 100 µM (SGLT1 aus Kaninchen), 200 µM (SGLT1 aus Mensch, Hu14,
SAAT1) oder 500 µM (SMIT). Die exprimierte Phlorizin-inhibierbare Aufnahmera
te von AMG und myo-Inositol waren 274 ± 22 (SGLT1, Kaninchen), 48 ± 5
(SGLT1, Mensch), 25 ± 1 (Hu 14), 6,5 ± 0,7 (SMIT) bzw. 18 ± 2 (SAAT1)
pmol × Oozyte-1 × h-1. Unter identischen experimentellen Bedingungen wurden
die gleichen Chargen injizierter Oozyten auf die Phlorizin-inhibierbare Aufnahme
von 100 µM [14C]-β-D-Glc-IPM getestet.
Das Ergebnis ist in Fig. 3 gezeigt, woraus klar hervorgeht, daß nur SAAT1 das
Saccharid-gekoppelte Zytostatikum zu transportieren vermag.
T84-Zellen (ECACC Nr. 88021101), die von EACC (Salisbury, GB) erhalten wur
den, wurden bei 37°C in einer 1 : 1 Mischung von Dulbecco's modified Eagle's-
Medium und Ham's T12 Medium (Fa. Sigma) bei 5% CO2 auf Gewerbekultur
schalen der Firma Greiner kultiviert. Die Mischung enthielt weiter 10% fötales
Rinderserum, 4 mM L-Glutamin, 10 U/ml Penicillin und 100 µg/ml Streptomycin.
Nach Konfluenz der Zellen wurden diese durch 1-stündige Inkubation für 1 Std.
bei 37°C mit Mg2+-Ca2+-freiem Phosphat-gepufferter Salzlösung (PBS) enthal
tend 0,5 mM EDTA, 10 mM Hepes und 28 mM NaHCO3, pH7,4 abgelöst, bei
1000 g sedimentiert und in PBS resuspendiert. Die suspendierten Zellen wurden
30 Sek. mit PBS, enthaltend verschiedene Konzentrationen D-[14C]-β-D-Glc-IPM
inkubiert. Die Inkubationen wurden mit eiskaltem PBS enthaltend 1 mM Phlorizin
(bekannt als Inhibitor für Glucosetransporter) gestoppt. Die Zellen wurden
zweimal mit dieser Stoplösung gewaschen, mit 4M Guanidinthiocyanat solubili
siert und auf Radioaktivität untersucht.
Dieses Ergebnis ist in Fig. 5 gezeigt, wo klar hervorgeht, daß T84-Zellen über
einen Transporter verfügen, der es ermöglicht, daß β-D-Glc-IPM aufgenommen
wird.
Mit einem Gel-gereinigten Transporter-Proteinfragment gemäß Fig. 2 wurden
Tiere wie folgt immunisiert:
Pro Immunisierung wurden 35 µg Gel-gereinigtes Protein in 0,7 ml PBS und 0,7 ml
komplettem bzw. inkomplettem Freund's Adjuvans eingesetzt.
Tag 0: 1. Immunisierung (komplettes Freund's Adjuvans)
Tag 14: 2. Immunisierung (inkomplettes Freund's Adjuvans; icFA)
Tag 28: 3. Immunisierung (icFA)
Tag 56: 4. Immunisierung (icFA)
Tag 80: Ausbluten
Tag 0: 1. Immunisierung (komplettes Freund's Adjuvans)
Tag 14: 2. Immunisierung (inkomplettes Freund's Adjuvans; icFA)
Tag 28: 3. Immunisierung (icFA)
Tag 56: 4. Immunisierung (icFA)
Tag 80: Ausbluten
Das Serum des Kaninchens wurde im Immunoblot getestet. Hierzu wurde ein
erfindungsgemäßes Fusionsprotein einer SDS-Polyacrylamid-Gelelektrophorese
unterzogen und auf ein Nitrocellulosefilter übertragen (vgl. Khyse-Andersen, J.,
J. Biochem. Biophys. Meth. 10, (1984), 203-209). Die Western Blot-Analyse
wurde wie in Bock, C.-T. et al., Virus Genes 8, (1994), 215-229, beschrieben,
durchgeführt. Hierzu wurde das Nitrocellulosefilter eine Stunde bei 37°C mit
einem ersten Antikörper inkubiert. Dieser Antikörper war das Serum des Kanin
chens (1 : 10000 in PBS). Nach mehreren Waschschritten mit PBS wurde das
Nitrocellulosefilter mit einem zweiten Antikörper inkubiert. Dieser Antikörper war
ein mit alkalischer Phosphatase gekoppelter monoklonaler Ziege Anti-Kaninchen-
IgG-Antikörper (Dianova) (1 : 5000) in PBS. Nach 30-minütiger Inkubation bei
37°C folgten mehrere Waschschritte mit PBS und anschließend die alkalische
Phosphatase-Nachweisreaktion mit Entwicklerlösung (36µM 5' Bromo-4-chloro-
3-indolylphosphat, 400 µM Nitroblau-tetrazolium, 100 mM Tris-HCl, pH 9.5, 100 mM
NaCl, 5 mM MgCl2) bei Raumtemperatur, bis Banden sichtbar waren.
Es zeigte sich, daß erfindungsgemäße, polyklonale Antikörper hergestellt werden
können.
Pro Immunisierung wurden 40 µg Gel-gereinigtes Protein in 0,8 ml PBS und 0,8 ml
komplettem bzw. inkomplettem Freund's Adjuvans eingesetzt.
Tag 0: 1. Immunisierung (komplettes Freund's Adjuvans)
Tag 28: 2. Immunisierung (inkomplettes Freunds Adjuvans; icFA)
Tag 50: 3. Immunisierung (icFA)
Tag 0: 1. Immunisierung (komplettes Freund's Adjuvans)
Tag 28: 2. Immunisierung (inkomplettes Freunds Adjuvans; icFA)
Tag 50: 3. Immunisierung (icFA)
Aus Eigelb wurden Antikörper extrahiert und im Western Blot getestet. Es
wurden erfindungsgemäße, polyklonale Antikörper nachgewiesen.
Pro Immunisierung wurden 12 µg Gel-gereinigtes Protein in 0,25 ml PBS und
0,25 ml komplettem bzw. inkomplettem Freunds Adjuvans eingesetzt; bei der
4. Immunisierung war das Fusionsprotein in 0,5 ml (ohne Adjuvans) gelöst.
Tag 0: 1. Immunisierung (komplettes Freund's Adjuvans)
Tag 28: 2. Immunisierung (inkomplettes Freund's Adjuvans; icFA)
Tag 56: 3. Immunisierung (icFA)
Tag 84: 4. Immunisierung (PBS)
Tag 87: Fusion
Tag 0: 1. Immunisierung (komplettes Freund's Adjuvans)
Tag 28: 2. Immunisierung (inkomplettes Freund's Adjuvans; icFA)
Tag 56: 3. Immunisierung (icFA)
Tag 84: 4. Immunisierung (PBS)
Tag 87: Fusion
Überstände von Hybridomen wurden im Western Blot getestet. Erfindungs
gemäße, monoklonale Antikörper wurden nachgewiesen.
Claims (12)
1. Nukleinsäure, kodierend für ein Transporterprotein für Saccharid-gekoppel
te Zytostatika, wobei die Nukleinsäure umfaßt:
- a) die Nukleinsäure von Fig. 1 oder eine hiervon durch ein oder mehre re Basenpaare unterschiedliche Nukleinsäure bzw. ein Fragment davon,
- b) eine mit der Nukleinsäure von (a) hybridisierende Nukleinsäure oder
- c) eine mit der Nukleinsäure von (a) oder (b) über den degenerierten genetischen Code verwandte Nukleinsäure.
2. Nukleinsäure nach Anspruch 1, wobei sie eine DNA ist.
3. Vektor, umfassend die Nukleinsäure nach Anspruch 1.
4. Transformante, enthaltend den Vektor nach Anspruch 3.
5. Transporterprotein für Saccharid-gekoppelte Zytostatika umfassend die
Aminosäuresequenz von Fig. 2 bzw. ein Fragment davon.
6. Verfahren zur Herstellung des Proteins nach Anspruch 5, umfassend die
Kultivierung der Transformante nach Anspruch 4 unter geeigneten Bedin
gungen.
7. Antikörper, gerichtet gegen das Protein nach Anspruch 5.
8. Verwendung des Proteins nach Anspruch 5 als Reagens zur Analyse von
Tumorzellen.
9. Verwendung der Nukleinsäure nach Anspruch 1 oder 2 als Reagens zur
Analyse von Tumorzellen.
10. Verwendung des Antikörpers nach Anspruch 7 als Reagenz zur Analyse
von Tumorzellen.
11. Verwendung des Proteins nach Anspruch 5, der Nukleinsäure nach An
spruch 1 oder 2, oder des Plasmids nach Anspruch 3 zur Gentherapie von
Tumorzellen.
12. Verwendung des Proteins nach. Anspruch 5, der Nukleinsäure nach An
spruch 1 oder 2, oder des Plasmids nach Anspruch 3 zur Austestung
neuer Saccharid-gekoppelter Zytostatika bezüglich ihrer prospektiven
Aufnahme in Tumorzellen.
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