DE19806700A1

DE19806700A1 - Anordnung zum Trocknen von Geschirr in einer Geschirrspülmaschine

Info

Publication number: DE19806700A1
Application number: DE1998106700
Authority: DE
Inventors: Stephan Bihl
Original assignee: Whirlpool Corp
Current assignee: Whirlpool Corp
Priority date: 1998-02-18
Filing date: 1998-02-18
Publication date: 1999-08-19
Anticipated expiration: 2018-02-19
Also published as: DE19806700C2

Description

Die Erfindung betrifft eine Anordnung zum Trocknen von im Spülraum eines Spülbehälters eingebrachten Geschirrs bei einer Geschirrspülmaschine mit einem Ionenaustauscher aus Solebehälter und Enthärter.

Bei den bekannten Geschirrspülmaschinen wird in der Regel die Feuchtluft nach dem Spülvorgang aus dem Spülraum des Spülbehälters abgesaugt und in die freie Atmosphäre abgeleitet. Dieses Trocknungsprinzip hat den Nachteil, daß der Wasserdampf, d. h. die Feuchtluft, in der Umgebung der Geschirrspülmaschine kondensiert und zu erhöhtem Feuchtegehalt in der Raumluft führt. Dies macht sich im Raum bemerkbar und führt nicht selten zu unerwünschten Ne benwirkungen.

Es ist auch schon versucht worden, der Feuchtluft trockene Umgebungsluft bei zumischen. Dies bringt eine Verbesserung, die Erhöhung des Feuchtegehaltes der Umgebungsluft läßt sich jedoch nicht vermeiden.

Wie die DE-OS 19 26 049 zeigt, ist auch schon eine Kondensat-Trocknung bei einer Geschirrspülmaschine eingesetzt worden. Dabei ist ein vom Spülbehälter getrennter Behälter vorgesehen, der als Kondensator ausgebildet und von Frischwasser durchflossen wird. Die in der Feuchtluft enthaltene Feuchtigkeit kondensiert an der kalten Oberfläche des Kondensators. Das Kondensat kann über den Ausgang des Kondensators wieder in den Spülbehälter zurückgeführt werden. Diese Kondensat-Trocknung erfordert eine große Menge an Frisch wasser.

Der Bedarf an Frischwasser allein für die Trocknung läßt sich nach einer Ausgestaltung gemäß DE 40 37 367 A1 dadurch vermeiden, daß in dem ge trennt vom Spülbehälter angeordneten Behälter Frischwasser für den nächsten Spülvorgang bevorratet wird und daß die Feuchtluft über die Oberfläche des bevorrateten Frischwassers geleitet wird. Bei dieser Ausgestaltung der Anord nung wird jedoch der Kondensations-Wirkungsgrad beachtlich reduziert. Das für die Kondensation erforderliche Frischwasser geht nicht verloren, es wird für den nächsten Spülvorgang verwendet.

Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Anordnung der eingangs erwähnten Art zu schaffen, bei der ohne Frischwasser mit einer Kondensations-Trocknung ein großer Kondensations-Wirkungsgrad erreicht wird.

Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß in den mit Sole ge füllten Solebehälter und/oder den Enthärter ein Luftkanal eingebracht ist, dem die aus dem Spülraum des Spülbehälters abgeleitete Feuchtluft zuführbar ist, und daß die aus dem Luftkanal austretende, getrocknete Abluft nach der Kon densatbildung wieder dem Spülraum des Spülbehälters zuführbar oder in die freie Atmosphäre ableitbar ist.

Bei dieser Ausgestaltung wird die stets vorhandene Sole im Solebehälter des Ionenaustauschers für die Kondensations-Trocknung verwendet. Es wird kein Frischwasser benötigt und der im Solebehälter untergebrachte Luftkanal bildet mit dem Solebehälter mit der Sole einen Luft-Sole-Wärmetauscher mit gutem Kondensations-Wirkungsgrad.

Nach einer Ausgestaltung kann vorgesehen sein, daß der Ionenaustauscher mit Solebehälter und Enthärter als Anbaueinheit auf der Unterseite des Bodens des Spülbehälters anbringbar oder angebracht ist, daß der Luftkanal im Solebehälter über einen Ansaugkanal mit einer im Deckenbereich des Spülbehälters vorge sehenen Ansaugöffnung in Verbindung steht und daß die Abluft mittels eines Gebläses aus dem Luftkanal im Solebehälter absaugbar und als getrockneter Luftstrom in den Solebehälter rückführbar oder in die freie Atmosphäre ableitbar ist. Die für die Kondensations-Trocknung erforderlichen Teile sind in die Anbau einheit integriert, ohne deren eigentliche Funktion des Ionenaustauschers zu be einflussen.

Ist vorgesehen, daß der Luftkanal im Solebehälter mit einem Ablauf für das im Luftkanal angesammelte Kondenswasser versehen ist, dann kann das anfallende Kondensat leicht abgeführt werden, wobei der Ablauf auch in den Ablaufkreis der Geschirrspülmaschine einbezogen werden kann.

Für die Wartung der Anbaueinheit ist eine Ausgestaltung von Vorteil, die da durch gekennzeichnet ist, daß der Ionenaustauscher und das Gebläse als austauschbare Einheit am Boden des Spülbehälters lösbar angebracht ist.

Der Anschluß des Ansaugkanals und des Gebläses an den Luftkanal wird da durch erleichtert, daß der Ionenaustauscher ein einziges Gehäuse aufweist, das den Solebehälter und den Enthärter einschließt und im Bereich des Solebehälters den Luftkanal für den Kondensations-Kreislauf aufnimmt, wobei Ein- und Aus gang des Luftkanals von außen zugänglich sind.

Damit der Luftkanal für guten Wärmeaustausch zwischen zugeführter Feuchtluft und Sole sorgt, ist vorgesehen, daß der Luftkanal als Teil eines Luft-Sole-Wär metauschers mit großer Außenoberfläche ausgebildet ist und mit der Sole im Solebehälter in Verbindung steht.

Die Erfindung wird anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungs beispiels näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine perspektivische Ansicht mit dem Spülbehälter der Geschirr spülmaschine mit der erfindungsgemäßen Kondensations-Trock nung,

Fig. 2 einen Vertikalschnitt durch die Fig. 1 im Bereich des Ausgangs kanals und

Fig. 3 in perspektivischer Ansicht die in den Fig. 1 und 2 am Spülbehälter angebrachte Anbaueinheit eines Ionenaustauschers mit Solebe hälter, Luftkanal und Enthärter, wobei der Luftschlauch in den Solebehälter eingesetzt ist.

In dem Ausführungsbeispiel sind nur die Teile der Geschirrspülmaschine gezeigt, die für die Kondensations-Trocknung nach der Erfindung von Bedeutung sind. Die übrigen Funktionen und die dafür erforderlichen Teile der Geschirrspül maschine sind nicht dargestellt, da diese in an sich bekannter Weise ausgeführt werden können.

In dem Spülbehälter 10 entsteht nach dem Spülvorgang Feuchtluft, die den Spülraum 11 ausfüllt. Über ein Gebläse 30 wird über einen Ionenaustauscher 20 und einen Ansaugkanal 15 beim Trocknungsvorgang die Feuchtluft aus dem Spülraum 11 des Spülbehälters 10 abgesaugt, wie die Feuchtluftströme 13 und 14 nach Fig. 1 und 2 erkennen lassen. Dabei mündet der Ansaugkanal 15 in einer Ansaugöffnung 12, die im Deckenbereich des Spülbehälters 10 angeord net ist, und ist über eine Austrittsöffnung 16 mit dem Luftkanal 26 gekoppelt.

In dem Ionenaustauscher 20 findet eine Kondensation der in der Feuchtluft enthaltenen Feuchtigkeit statt, wie anhand der Fig. 3 erläutert wird. Die ge trocknete Luft kann vom Gebläse 30 aus wieder als Trockenluftströme 31 und 32 dem Spülbehälter 10 zugeführt oder in die Umgebungsluft der Geschirr spülmaschine abgeleitet werden.

Der Ionenaustauscher 20 kann mit dem Gebläse 30 als Anbaueinheit ausge bildet werden, die auch lösbar an der Unterseite des Bodens des Spülbehälters 10 angebracht sein kann.

Wie die Fig. 3 erkennen läßt, weist der Ionenaustauscher 20 mit einem Sole behälter 21 und einem Enthärter 22 ein einziges Gehäuse auf, wobei der Sole behälter 21 mit einer Salz-Einfüllöffnung 23 versehen ist, die auch vom Spül raum 11 des Spülbehälters 10 aus zugänglich sein kann. Der Ionenaustauscher 20 ist zudem mit einem Wasserzulauf 24 und einem Wasserablauf 25 versehen, um Wasser zuführen und ableiten zu können.

In dem Bereich des Solebehälters 21 ist ein Luftkanal 26 in die Sole einge bracht, dem über nicht näher gezeigte Anschlüsse der Feuchtluftstrom 17 zuge führt wird, der am unteren Ende des Ansaugkanals 15 austritt. Für die Ankopp lung des Ansaugkanals 15 an den Luftkanal 26 sind an sich bekannte Kupp lungselemente vorzusehen. Dasselbe gilt auch für den Anschluß des Gebläses 30 am Luftkanal 26. Der Luftkanal 26 hat eine möglichst große Außenober fläche, die mit der Sole in Verbindung steht. Die Feuchtigkeit des dem Luftkanal 26 zugeführten Feuchtluftstromes 17 kondensiert an der Innenwand des Luft kanals 26. Das im Luftkanal 26 anfallende Kondensat 28 wird über einen Ablauf 27 abgeführt, der auch in den normalen Ablaufkreis der Geschirrspülmaschine einbezogen sein kann.

Der vom Gebläse 30 aus dem Luftkanal 26 angesaugte getrocknete Luftstrom 18 wird über das Gebläse 30 als Trockenluftströme 31 und 32 wieder dem Spülbehälter 10 zugeführt. Da nach dem Passieren des Gebläses 30 der Luft strom nur noch wenig Feuchtigkeit enthält, kann dieser auch ohne Gefahr der Kondenswasserbildung im Raum und Wrasenbildung in die Umgebungsluft der Geschirrspülmaschine abgeleitet werden.

Selbstverständlich kann der Luftkanal 26 auch in den Enthärter 22 eingebracht werden oder sich über Solebehälter 21 und Enthärter 22 erstrecken.

Claims

1. Anordnung zum Trocknen von im Spülraum eines Spülbehälters einge brachten Geschirrs bei einer Geschirrspülmaschine mit einem Ionenaus tauscher aus Solebehälter und Enthärter, dadurch gekennzeichnet,
daß in den mit Sole gefüllten Solebehälter (21) und/oder den Enthärter (22) ein Luftkanal (26) eingebracht ist, dem die aus dem Spülraum (11) des Spülbehälters (10) abgeleitete Feuchtluft (13, 14) zuführbar ist, und
daß die aus dem Luftkanal (26) austretende, getrocknete Abluft (18) nach der Kondensatbildung wieder dem Spülraum (11) des Spülbehälters (10) zuführbar oder in die freie Atmosphäre ableitbar ist.

2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Ionenaustauscher (20) mit Solebehälter (21) und Enthärter (22) als Anbaueinheit auf der Unterseite des Bodens des Spülbehälters (10) anbringbar oder angebracht ist,
daß der Luftkanal (26) im Solebehälter (21) über einen Ansaugkanal (15) mit einer im Deckenbereich des Spülbehälters (10) vorgesehenen Ansaug öffnung (13) in Verbindung steht und
daß die Abluft (18) mittels eines Gebläses (30) aus dem Luftkanal (26) im Solebehälter (21) absaugbar und als getrockneter Luftstrom (31, 32) in den Spülbehälter (10) rückführbar oder in die freie Atmosphäre ableitbar ist.

3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Luftkanal (26) im Solebehälter (21) mit einem Ablauf (27) für das im Luftkanal (26) angesammelte Kondenswasser (28), versehen ist.

4. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Ionenaustauscher (20) und das Gebläse (30) als austauschbare Einheit am Boden des Spülbehälters (10) lösbar angebracht ist.

5. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Ionenaustauscher (20) ein einziges Gehäuse aufweist, das den Solebehälter (21) und den Enthärter (22) einschließt und im Bereich des Solebehälters (21) den Luftkanal (26) für den Kondensations-Kreislauf aufnimmt, wobei Ein- und Ausgang des Luftkanals (26) von außen zu gänglich sind.

6. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Luftkanal (26) als Teil eines Luft-Sole-Wärmetauschers mit großer Außenoberfläche ausgebildet ist und mit der Sole im Solebehälter (21) in Verbindung steht.