DE19806267A1 - Verfahren und Einrichtung zur Steuerung einer hüttentechnischen Anlage - Google Patents
Verfahren und Einrichtung zur Steuerung einer hüttentechnischen AnlageInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren sowie eine Einrichtung
zur Steuerung einer hüttentechnischen Anlage zur Erzeugung
von Stahl oder Aluminium, insbesondere eines Walzwerks, wobei
in der hüttentechnischen Anlage aus Eingangsstoffen Stahl
oder Aluminium mit bestimmten vom Gefüge des Stahls oder Alu
miniums abhängigen Materialeigenschaften hergestellt wird,
und wobei die Materialeigenschaften des Stahls oder Alumini
ums von Betriebsparametern, mit denen die Anlage betrieben
wird, abhängig sind.
Die entsprechenden Betriebsparameter werden üblicherweise von
einem Bediener der hüttentechnischen Anlage derart einge
stellt, daß die Materialeigenschaften des Stahls oder Alumi
niums gewünschten, vorgegebenen Materialeigenschaften ent
sprechen. Dazu greift der Bediener üblicherweise auf Erfah
rungswissen zurück, das z. B. in Tabellenform hinterlegt ist.
Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren bzw. eine Ein
richtung zur Durchführung des Verfahrens anzugeben, das es
ermöglicht, Stahl oder Aluminium zu erzeugen, dessen Mate
rialeigenschaften präziser den vorab gewünschten Materialei
genschaften entsprechen.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren gemäß
Anspruch 1 bzw. eine Einrichtung gemäß Anspruch 5 gelöst. Da
bei werden bei einem Verfahren bzw. einer Einrichtung ein
gangs erwähnt er Art die Betriebsparameter mittels eines Gefü
geoptimierers in Abhängigkeit der gewünschten Materialeigen
schaften des Stahls oder Aluminiums bestimmt. Besonders vor
teilhafterweise kommen dabei Materialeigenschaften wie
Streckgrenze, Dehngrenze, Zugfestigkeit, Bruchdehnung, Härte,
Übergangstemperatur, Anisotropie und Verfestigungsexponent
des Stahls oder Aluminiums in Frage. Das erfindungsgemäße
Verfahren erlaubt es, Betriebsparameter einer hüttentechni
schen Anlage derart einzustellen, daß der erzeugte Stahl bzw.
das erzeugte Aluminium die gewünschten Materialeigenschaften
besitzt.
In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung weist der Gefü
geoptimierer einen Gefügebeobachter auf, der die Materialei
genschaften eines in einer hüttentechnischen Anlage herge
stellten Stahls oder Aluminiums in Abhängigkeit von dessen
Betriebsparametern vorhersagt. Ein derartiger Gefügebeobach
ter weist vorteilhafterweise ein neuronales Netz auf.
In einer weiterhin vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
bestimmt der Gefügeoptimierer zumindest eine der Größen
Streckgrenze, Dehngrenze, Zugfestigkeit, Bruchdehnung, Härte,
Übergangstemperatur, Anisotropie und Verfestigungsexponent
des Stahls oder Aluminiums in Abhängigkeit der Temperatur,
des Umformgrades bzw. der relativen Umformung des Stahls, der
Umformgeschwindigkeit sowie der Legierungsanteile des Stahls.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungs
gemäßen Verfahrens bestimmt der Gefügebeobachter zumindest
eine der Größen Streckgrenze, Dehngrenze, Zugfestigkeit,
Bruchdehnung, Härte, Übergangstemperatur, Anisotropie und
Verfestigungsexponent des zu untersuchenden Stahls in Abhän
gigkeit der einzelnen Legierungsanteile im Stahl. Dabei hat
es sich als besonders vorteilhaft herausgestellt, zumindest
eine der Größen Streckgrenze, Dehngrenze, Zugfestigkeit,
Bruchdehnung, Härte und Übergangstemperatur in Abhängigkeit
vom Kohlenstoffanteil, vom Siliziumanteil, vom Mangananteil,
vom Phosphoranteil, vom Schwefelanteil, vom Kobaltanteil, vom
Aluminiumanteil, vom Chromanteil, vom Molybdänanteil, vom
Nickelanteil, vom Vanadiumanteil, vom Kupferanteil, vom Zinn
anteil, vom Calziumanteil, vom Titananteil, vom Boranteil,
vom Niobanteil, vom Arsenanteil, vom Wolframanteil und vom
Stickstoffanteil zu bestimmen.
In einfacher vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung be
stimmt der Gefügebeobachter zumindest eine der Größen Streck
grenze, Dehngrenze, Zugfestigkeit, Bruchdehnung, Härte, Über
gangstemperatur, Anisotropie und Verfestigungsexponente des
zu untersuchenden Stahls in Abhängigkeit des Kohlenstoffsan
teils im Stahl bzw. der Kohlenstoffäquivalente oder der
Nutz- und/oder Schadstoffanteile.
Weitere Vorteile und Einzelheiten ergeben sich aus der nach
folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen, anhand der
Zeichnungen und in Verbindung mit den Unteransprüchen. Im
einzelnen zeigen:
Fig. 1 die Veränderung des Gefüges von Stahl beim Walzen,
Fig. 2 die Integration eines Gefügeoptimierers in die
Steuerung einer Walzstraße,
Fig. 3 einen Gefügebeobachter,
Fig. 4 eine alternative Ausgestaltung eines Gefügebeobach
ters,
Fig. 5 eine weitere alternative Ausgestaltung eines Gefü
gebeobachters,
Fig. 6 die Verwendung genetischer Algorithmen in einem Ge
fügeoptimierer.
Fig. 1 zeigt die Veränderung des Gefüges von Stahl beim Wal
zen. Der Stahl läuft mit einem Gefüge gemäß Block 1 in die
Walzstraße ein. Nach Durchlauf durch das erste Walzgerüst ha
ben sich durch das Walzen gestreckte Körner entsprechend
Block 2 ausgebildet. In diesem Zustand kommt es zur sogenann
ten Erholung, während der Versetzungen und damit Spannung in
nerhalb einzelner Körner des Gefüges abgebaut werden. Durch
Rekristallisation bilden sich, wie durch den Block 3 angedeu
tet, ausgehend von den Korngrenzen neue versetzungsarme Kör
ner. Je nachdem, ob sich neue Körner bilden, während sich das
Material noch im Walzgerüst befindet, oder erst danach, wird
die Rekristallisation als dynamische Rekristallisation oder
als statische Rekristallisation bezeichnet. Im Anschluß kommt
es temperaturabhängig nach der Rekristallisation zum Korn
wachstum, wobei größere Körner wie in Block 4 auf Kosten von
kleineren Körnern wachsen. Die Iterationsschleife 6 skizziert
die Verwendung mehrerer Walzgerüste in einer Walzstraße oder
das mehrmalige Durchlaufen von Walzgut durch ein Reversierge
rüst. Bei jedem Walzen wiederholt sich prinzipiell der in den
Blöcken 2, 3 und 4 dargestellte Vorgang, jedoch immer ausge
hend von der Gefügestruktur nach dem vorhergehenden Walzgang.
Nach Abschluß des Walzens sowie folgende Kühlung hat sich ei
ne Gefügestruktur entsprechend Block 5 ausgebildet. Diese Ge
fügestruktur weist bestimmte Materialeigenschaften wie be
stimmte Werte für Streckgrenze, Dehngrenze, Zugfestigkeit,
Bruchdehnung, Härte, Anisotropie und Verfestigungsexponent
auf. Ausgehend von vorab festgelegten Werten für Streckgren
ze, Dehngrenze, Zugfestigkeit, Bruchdehnung, Härte, Übergang
stemperatur, Anisotropie und/oder Verfestigungsexponent des
Metalls, insbesondere Stahls oder Aluminiums, wird eine Walz
straße (und/oder eine Stranggußanlage) derart eingestellt,
daß sich am Ende eine Gefügestruktur mit den gewünschten Wer
ten für Streckgrenze, Dehngrenze, Zugfestigkeit, Bruchdeh
nung, Härte, Übergangstemperatur, Anisotropie und/oder Verfe
stigungsexponent einstellt. Dieses erfolgt mittels eines Ge
fügeoptimierers, wie er in Fig. 2 dargestellt ist.
In Fig. 2 bezeichnet Bezugszeichen 15 ein Walzband in einer
Walzstraße 16, dessen Material- bzw. Gebrauchseigenschaften
nach dem Walzen Sollwerten 11 für die Material- bzw. Ge
brauchseigenschaften entsprechen sollen. Zur Beeinflussung
der Walzstraße sind Stellglieder 17 vorgesehen. Ferner sind
Meßgeräte 18 zur Messung bestimmter Zustände der Walzstraße
vorgesehen. Die Betriebsparameter der Walzstraße 16, die mit
den Stellgliedern 17 eingestellt werden, werden mit einem Ge
fügeoptimierer 20 ermittelt. Der Gefügeoptimierer 20 weist
einen Gefügebeobachter 25 auf, der in Abhängigkeit von einem
Standardstichplan 10, chemischen Analysewerten 12 des Walz
bandes 15 sowie von einer Vorausberechnung 24 ermittelter
Einstellungen für die Walzstraße 16 die zu erwartenden Mate
rial- bzw. Gebrauchseigenschaften des Walzbandes 15 ermit
telt. Ein solcher Gefügebeobachter 25 ist in den Fig. 3, 4
und 5 näher ausgeführt. In einem Vergleicher 21 erfolgt ein
Vergleich zwischen den Sollwerten 11 für die Material- bzw.
Gebrauchseigenschaften und von den durch den Gefügebeobachter
25 ermittelten Werten für die Material- bzw. Gebrauchseigen
schaften. Stimmen die Sollwerte 11 für die Material- bzw. Ge
brauchseigenschaften und die vom Gefügebeobachter 25 ermit
telten Werte für die Material- bzw. Gebrauchseigenschaften
nicht genau genug überein, so wird dem Pfad 26 gefolgt. Gemäß
einem gewählten Optimierungskriterium werden die Betriebspa
rameter, in diesem Falle Eingangstemperatur Tein, Ausgangstem
peratur Taus sowie die Reduktionsgrade ϕi der einzelnen Walz
gerüste in einer gerichteten Variation 22 verändert. Ergebnis
dieser gerichteten Variation 22 sind neue Sollwerte 23 für
die Temperatur Tein des Walzbandes 15 bei Einlauf in die Walz
straße 16, für die Temperatur Taus des Walzbandes 15 bei Aus
lauf aus der Walzstraße 16 sowie die Reduktionsgrade ϕi der
einzelnen Walzgerüste der Walzstraße 16. Ausgehend von diesen
Sollwerten 23 werden in einer Vorausberechnung 24 neue Ein
stellungen für die Walzstraße 16 ermittelt. Dieser Zyklus
wird so lange durchlaufen, bis die vom Gefügebeobachter er
mittelten Werte 25 den gewünschten Übereinstimmungsgrad mit
den Sollwerten 11 für die Material- bzw. Gebrauchseigenschaf
ten haben. In diesem Fall wird dem Pfad 27 gefolgt, der die
Stellglieder 17 entsprechend den in der Vorausberechnung 24
ermittelten Werten einstellt. Ferner ist eine Adaption 13 der
Vorausberechnung 24 vorgesehen, mittels der Modelle, die der
Vorausberechnung 24 zugrunde liegen, in Abhängigkeit von Meß
werten der Meßgeräte 18 und einer Nachberechnung 14 adaptiert
werden. In vorteilhafter alternativer Ausgestaltung ist vor
gesehen, daß nicht die in der Vorausberechnung 24 berechneten
Einstellungen für die Walzstraße 16 Eingangsgröße des Gefüge
beobachters 25 sind, sondern die Betriebsparameter, d. h. im
vorliegenden Fall Tein, Taus und ϕi.
Es kann ebenfalls vorgesehen werden, mittels eines Gefügeop
timierers entsprechend Fig. 2 eine hüttentechnische Anlage im
wesentlichen bestehend aus einer Warmwalzstraße und einer
Kaltwalzstraße, eine hüttentechnische Anlage im wesentlichen
bestehend aus einer Stranggußanlage, einer Warmwalzstraße und
einer Kaltwalzstraße, eine hüttentechnische Anlage im wesent
lichen bestehend aus einer Stranggußanlage und einer Warm
walzstraße oder eine hüttentechnische Anlage im wesentlichen
bestehend aus einer Stranggußanlage, einer Walzstraße und ei
ner Kühlstrecke einzustellen. Dazu sind entsprechend erwei
terte Gefügebeobachter sowie entsprechend mehr Betriebspara
meter zu verwenden. Die Erfindung ist ebenfalls zur Einstel
lung einer Gleisstrecke geeignet.
Es ist besonders vorteilhaft, mittels des Gefügeoptimierers
gleichzeitig weitere Parameter, wie z. B. Energieverbrauch
oder Walzenabnutzung, mit dem Gefügeoptimierer 20 zu optimie
ren.
Fig. 3, 4 und 5 zeigen vorteilhafte Ausgestaltungen für einen
Gefügebeobachter 25 aus Fig. 2. In Fig. 3 bezeichnet PB die Be
triebsparameter und PM die Material- bzw. Gebrauchseigen
schaften eines Stahls oder Aluminiums. Bezugszeichen 50 be
zeichnet ein neuronales Netz, das die Material- bzw. Ge
brauchseigenschaften PM wie Streckgrenze, Dehngrenze, Zugfe
stigkeit, Bruchdehnung, Härte, Übergangstemperatur, Anisotro
pie und/oder Verfestigungsexponent in Abhängigkeit der Be
triebsparameter PB ermittelt. Die Ausgestaltung eines derar
tigen neuronalen Netzes ist der DE 197 38 943 zu entnehmen.
Fig. 4 zeigt eine alternative Ausgestaltung eines Gefügebeob
achters. Dieser Gefügebeobachter weist ein Korngrößenmodell
51 und ein analytisches Materialmodell 52 auf. Einzelheiten
dieser Modelle sind dem Artikel "Recrystallisation and grain
growth in hot rolling" von C. M. Sellers und J. A. Whiteman,
Material Science, März/April 1979, Seiten 187 bis 193 zu ent
nehmen. Das Korngrößenmodell 51 ermittelt die Ferritkorngröße
dα bei nicht oder nur teilkristallisiertem Austenit in Abhän
gigkeit von Betriebsparametern PB. Das Materialmodell 52 er
mittelt die Material- bzw. Gebrauchseigenschaften PM in Ab
hängigkeit der Ferritkorngröße dα bei nicht oder nur teilkri
stallisiertem Austenit sowie den Betriebsparametern PB. Die
Betriebsparameter PB, die als Eingangsgrößen für das Korngrö
ßenmodell 51 und das Materialmodell 52 verwendet werden, sind
nicht notwendigerweise identisch. Es können unterschiedliche
Betriebsparameter als Eingangsgrößen verwendet werden.
Fig. 5 zeigt einen Gefügebeobachter entsprechend Fig. 4, wobei
das analytische Materialmodell 52 durch ein neuronales Netz
53 ersetzt ist. Ein derartiges neuronales Netz 53 ist z. B.
entsprechend der DE 197 38 943 auszuführen, wobei die Ferrit
korngröße dα bei nicht oder nur teilkristallisiertem Austenit
als zusätzliche Eingangsgröße für die in der DE 197 38 943
offenbarten neuronalen Netze vorgesehen ist.
Zur iterativen Bestimmung optimaler Einstellung bzw. optima
ler Betriebsparameter durch einen Gefügeoptimierer 20 gemäß
Fig. 2 sind vorteilhafterweise genetische Algorithmen einsetz
bar.
Fig. 6 zeigt vereinfacht das Vorgehen bei der Optimierung mit
tels genetischer Algorithmen. Die Optimierung erfolgt derart,
- - daß Werte für die zu optimierenden Parameter in sogenannten Genen 40 angeordnet sind, die wiederum Individuen 41 einer sogenannten Population zugeordnet sind,
- - daß eine bestimmte Anzahl von Individuen 41 eine sogenannte Initialpopulation bildet,
- - daß einige oder alle Werte in den Genen um einen Zufalls wert, insbesondere einen Zufallswert aus einer Auswahl nor malverteilter Zufallszahlen, verändert werden, so daß sich eine veränderte Population 34 ergibt (Schritt 33 in Fig. 6),
- - daß zusammengehörige Gene auf sogenannten Chromosomen zu sammengefaßt werden, die bei der Rekombination gemeinsam vererbt werden,
- - daß die Individuen mit ihren Genen, d. h. den Werten für die entsprechenden Parameter, mittels einer Optimierungsfunk tion bewertet werden und
- - daß aufgrund dieser Bewertung (Schritt 32 in Fig. 6) eine Auswahl von Individuen für eine neue Population erfolgt, wobei Individuen statistisch bevorzugt werden, die die Op timierungsfunktion besser erfüllen als andere Individuen,
- - daß die verbleibenden Individuen 31 nicht weiter berück sichtigt werden,
- - daß der Optimierungszyklus mit der neuen Population 41 so lange wiederholt wird, bis eine als optimal erachtete Lö sung erreicht ist.
Übertragen auf die Iterationsschleife im in Fig. 2 dargestell
ten Gefügeoptimierer 20 wird der Schritt 32 in Fig. 6 im Ver
gleicher 21 bzw. die Bewertung im Gefügebeobachter 25 in
Fig. 2 implementiert. Die Schritte 33 und 35 in Fig. 6 sind in
der gerichteten Variation 32 in Fig. 2 implementiert. Die in
den Genen zusammengefaßten Parameter entsprechen z. B. den Be
triebsparametern Tein, Taus und ϕi in Fig. 2. Besonders vorteil
haft ist es, weitere Parameter, insbesondere Optimierungskri
terien, wie Energieverbrauch oder Walzenabnutzung, mit in die
Optimierung mit einzubeziehen. Entsprechend sind die Gene,
die diesen Parametern entsprechen, vorzusehen. Die weiteren
Parameter werden dann gleichzeitig mit den Betriebsparametern
optimiert.
Claims (5)
1. Verfahren zur Steuerung einer hüttentechnischen Anlage zur
Erzeugung von Stahl oder Aluminium, insbesondere eines Walz
werks, wobei in der hüttentechnischen Anlage aus Eingangs
stoffen Stahl oder Aluminium mit bestimmten vom Gefüge des
Stahls oder Aluminiums abhängigen Materialeigenschaften her
gestellt wird, und wobei die Materialeigenschaften des Stahls
oder Aluminiums von Betriebsparametern, mit denen die Anlage
betrieben wird, abhängig sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Betriebsparameter mittels eines Gefügeoptimierers in
Abhängigkeit der gewünschten Materialeigenschaften des Stahls
oder Aluminiums bestimmt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Betriebsparameter mittels des Gefügeoptimierers in
Abhängigkeit zumindest einer der gewünschten Materialeigen
schaften Streckgrenze, Dehngrenze, Zugfestigkeit, Bruchdeh
nung, Härte, Übergangstemperatur, Anisitropie und Verfesti
gungsexponent des Stahls oder Aluminiums bestimmt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß mittels des Gefügeoptimierers Energieverbrauch und/oder
Walzenabnutzung optimiert werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bestimmung der Betriebsparameter in Abhängigkeit der
gewünschten Materialeigenschaften des Stahls oder Aluminiums
mittels genetischer Algorithmen erfolgt.
5. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der
vorhergehenden der Ansprüche zur Steuerung einer hüttentech
nischen Anlage zur Erzeugung von Stahl oder Aluminium, insbe
sondere eines Walzwerks, wobei in der hüttentechnischen Anla
ge aus Eingangsstoffen Stahl oder Aluminium mit bestimmten
vom Gefüge des Stahls oder Aluminiums abhängigen Materialei
genschaften hergestellt wird, und wobei die Materialeigen
schaften des Stahls oder Aluminiums von Betriebsparametern,
mit denen die Anlage betrieben wird, abhängig sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einrichtung zur Steuerung einer hüttentechnischen An
lage zur Erzeugung von Stahl oder Aluminium einen Gefügeopti
mierer zur Bestimmung der Betriebsparameter Betriebsparameter
in Abhängigkeit der gewünschten Materialeigenschaften des
Stahls oder Aluminiums aufweist.
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