DE19805486A1 - Ziegelstein und Verfahren zur Herstellung eines Mauerwerks - Google Patents

Ziegelstein und Verfahren zur Herstellung eines Mauerwerks

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Description

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Ziegelstein zur Er­ stellung eines Mauerwerks, mit zwei Seitenwänden und wenig­ stens zwei, die Seitenwände verbindenden Querstegen, sowie wenigstens einem Vergußkanal, der durch die beiden Seitenwän­ de und jeweils zwei Querstege begrenzt ist. Weiterhin be­ trifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines Mau­ erwerks aus Ziegelsteinen.
Ziegelsteine der genannten Art sind bereits bekannt. So ist in der DE-A-43 41 440 A1 ein vermörtelbarer, sogenannter Schallschutz-Füllziegel beschrieben, der Seitenwände und die­ se miteinander verbindende Querstege aufweist, die entspre­ chend einer der Seitenwandlänge zugeordneten Rasterteilung angeordnet sind. Die Seitenwände und Querstege begrenzen in die Rasterteilung passende, reihenförmig angeordnete vertika­ le Vergußkanäle. In die Vergußkanäle wird zum Zwecke des Schallschutzes Beton oder zum Zweck des Wärmeschutzes Leicht­ beton eingefüllt. Nachteilig bei diesen Ziegelsteinen ist je­ doch, daß sie für die Berechnung der Mauerwerksnorm (DIN 1053) unterliegen und die wesentlich höhere Tragfähigkeit der in die Vergußkanäle eingefüllten Betonsäulen nicht angesetzt werden kann. Ein weiterer Nachteil der bekannten Ziegelsteine besteht darin, daß die Vergußkanäle einzeln gefüllt werden müssen und daß die Ziegelsteine - etwa für den Einbau von In­ stallationen - nicht geschlitzt werden dürfen, da dadurch das Trageverhalten der Ziegelsteine gestört würde.
Ein weiterer Ziegelstein sowie ein Verfahren zur Herstellung eines Mauerwerks ist in der DE-A-20 52 479 beschrieben. Die darin beschriebenen Ziegelsteine sind blockartig ausgebildet und weisen vertikale Vergußkanäle auf, die über horizontale Kanäle verbunden sind. Diese horizontalen Kanäle sind durch die Steinoberfläche eines unteren Steines und durch eine bo­ genförmige Ausnehmung in der Unterseite eines oberen Steines begrenzt. Ein aus solchen Ziegelsteinen gebildetes Mauerwerk wird in Trockenbauweise errichtet und anschließend über die Vergußkanäle mit Mörtel verfüllt, um über die horizontalen Kanäle indirekt Mörtelfugen zu bilden. Bei diesen Ziegelstei­ nen ist jedoch von Nachteil, daß die Vergußkanäle relativ eng sind, was eine ungehinderte Verteilung des Mörtels erschwert. Auch dieser Ziegelstein unterliegt der Mauerwerksnorm.
Schließlich ist es aus dem Betonbau bekannt, sogenannte Scha­ lungssteine aus Leicht- oder Normalbeton, aus Holzwolle- Leichtbauplatten oder Platten aus Polystyrol als verlorene Schalung zu verwenden, die nach Erreichen einer bestimmten Wandabschnittshöhe und eventuell nach Einlegen von Bewehrun­ gen anschließend mit Beton verfüllt werden, der dann seiner­ seits nach der Betonnorm die tragende Funktion übernimmt. Die Schalungssteine selbst werden nicht als tragendes Bauelement behandelt. Die Schalungssteine weisen zwei Seitenwände und diese verbindende Querstege auf, wodurch Vergußkanäle be­ grenzt werden. Ausnehmungen in den Querstegen ermöglichen ein Querverfließen des eingefüllten Betons. Nachteilig bei sol­ chen Schalungssteinen aus Beton ist jedoch, daß die herge­ stellten Wände wie Betonwände nur eine geringe Atmungsfähig­ keit aufweisen, d. h. Wasser kann nur in geringem Maße aufge­ nommen und abgeführt werden. Schließlich weisen die aus Beton gebildeten Schalungssteine nur eine geringe Haftfähigkeit für Putz auf. Die Schalung kann aber für Installationen ge­ schlitzt werden.
Ausgehend vom Stand der Technik liegt der vorliegenden Erfin­ dung die Aufgabe zugrunde, einen Ziegelstein zur Herstellung eines Mauerwerks sowie ein dazu geeignetes Verfahren bereit­ zustellen, mit dem die oben genannten Nachteile vermieden werden. Insbesondere soll ein mit den Ziegelsteinen errichte­ tes Mauerwerk alle Vorteile der Ziegelbauweise aufweisen und gleichzeitig auch die Erfordernisse der Betonnorm erfüllen.
Diese Aufgabe wird gemäß einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung durch eine Weiterbildung des eingangs genannten Ziegelsteins gelöst, der erfindungsgemäß dadurch gekennzeich­ net ist, daß die Querstege an ihrer Oberkante und/oder an ih­ rer Unterkante eine Ausnehmung ausreichender Größe zum Quer­ verfließen des in die Vergußkanäle eingegebenen Betons auf­ weisen.
Durch die in den Querstegen ausgebildeten Ausnehmungen ent­ stehen Querkanäle, die ein Ausbreiten des Betons, der in die oder einige der Vergußkanäle eingefüllt wird, sowohl in senk­ rechter als auch in waagerechter Richtung ermöglichen. Da­ durch wird der Beton zum tragenden Element, so daß das Mauer­ werk - beispielsweise in Bemessung und Ausführung, sowie in den Anforderungen an das Trageverhalten - der Betonnorm (Massivbaunorm DIN 1045) unterliegt.
Die erfindungsgemäßen Ziegelsteine oder Schalungsziegel wei­ sen gegenüber den bekannten Schalungssteinen aus Leicht- oder Normalbeton, oder aber aus Holzwolle-Leichtbauplatten oder Platten aus Polystyrol eine Reihe von Vorteilen auf. So be­ sitzen die Ziegelsteine und damit auch die daraus errichteten Mauerwerke eine hohe Atmungsfähigkeit, eine hohe Putzhaftfä­ higkeit sowie eine gute Wasseraufnahme- und -abgabefähigkeit. Die letztgenannten Eigenschaften ergeben sich aus der guten Kapillardynamik der Ziegelsteine, durch die aufgenommene Feuchtigkeit leicht wieder abgegeben werden kann, so daß in­ nerhalb des Ziegelsteins kein Tauwasser zurückbleibt. Schließlich kann die vorteilhafte Erscheinungsform von Zie­ gelsteinen im Vergleich zu Schalungsteinen aus Beton oder dergleichen gewahrt werden.
Auch gegenüber den bekannten, eingangs beschriebenen Ziegel­ steinen weisen die erfindungsgemäßen Ziegelsteine eine Reihe von Vorteilen auf. Da der in die erfindungsgemäßen Ziegel­ steine verfüllte Beton tragende Funktion übernimmt, ist die Belastbarkeit eines Mauerwerks mit erfindungsgemäßen Ziegel­ steinen um etwa das 3-fache höher als bei Mauerwerken mit herkömmlichen Ziegelsteinen. Weiterhin ist eine kontrollierte Verfüllung der Vergußkanäle und Querkanäle mit Beton möglich, da zum einen der aufsteigende Beton von den Nachbarkanälen aus sichtbar ist, und da zum anderen die Vergußkanäle über die durch die Ausnehmungen gebildeten Querkanäle nach dem Prinzip der kommunizierenden Röhren vollständig gefüllt wer­ den, auch wenn der Beton nur in einzelne der Vergußkanäle eingegeben wird. Weiterhin kann der erfindungsgemäße Ziegel­ stein - etwa für Installationszwecke - geschlitzt werden, da er keine tragende Funktion übernimmt.
Der wenigstens eine Vergußkanal kann in bezug auf die Längs­ achse des Ziegelsteins vorteilhaft mittig ausgebildet sein.
Die Erfindung ist nicht auf eine bestimmte Anzahl von Verguß­ kanälen oder Querstegen pro Ziegelstein beschränkt.
Der erfindungsgemäße Ziegelstein kann beispielsweise eine Länge von mehr als 300 mm, eine Breite von mehr als 100 mm und eine Höhe von mehr als 100 mm aufweisen. Die Vergußkanäle können beispielsweise eine Länge von mehr als 120 mm und eine Breite von mehr als 80 mm aufweisen. Die Seitenwände können beispielsweise eine Breite von mehr als 20 mm und die Quer­ stege eine Breite von mehr als 10 mm aufweisen. Natürlich ist die Erfindung nicht auf bestimmte Werte für die einzelnen Elemente des Ziegelsteins beschränkt.
Durch die vorliegende Erfindung wird ein Ziegelstein zur Er­ richtung von Mauerwerken bereitgestellt, mit dem sowohl die für Ziegelsteine spezifischen Vorteile gewahrt werden können, und mit dem aufgrund des zu einer Wand zusammenfließenden Be­ tons auch die Betonnorm erfüllt wird.
Vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Ziegel­ steins ergeben sich aus den rückbezogenen Unteransprüchen.
Erfindungsgemäß kann die Ausnehmung über die gesamte Länge der Querstege ausgebildet sein, und auch bis in die Seiten­ wände des Ziegelsteins hinein reichen.
In weiterer Ausgestaltung kann die Ausnehmung in Form eines Bogens hergestellt werden, zweckmäßig beim Ziegel- Herstellungsprozeß nach dem Austritt aus der Presse mittels eines in einer Kulisse geführten Schneiddrahtes. Die Form und Querschnittsgröße der Ausnehmungen ist grundsätzlich für die mögliche Verfüllhöhe des Mauerwerks sowie für die im Mau­ erwerk aufnehmbaren Schubkräfte von Bedeutung. Es ist von Vorteil, wenn die Ausnehmung einen sanft gerundeten Verlauf hat, wodurch nicht nur die Herstellung vereinfacht ist, son­ dern auch eine besonders gute Verteilung des Betons möglich wird. Anstelle einer bogenförmigen Ausdehnung kann in den trockenen oder gebrannten Ziegel auch eine Ausnehmung in Form eines Dachs oder eines Dreiecks eingeschnitten oder eingesägt werden.
Vorteilhaft weist die Ausnehmung eine Querschnittsfläche von mehr als 15 cm2, vorzugsweise 30 bis 35 cm2 auf.
In weiterer Ausgestaltung sind in den Seitenwänden jeweils eine Anzahl von Löchern ausgebildet. Diese Löcher können bei­ spielsweise eine Länge von mehr als 20 mm und eine Breite von mehr als 10 mm aufweisen. Vorteilhaft sind die Löcher in ei­ nem Abstand von mehr als 10 mm zueinander angeordnet.
In weiterer Ausgestaltung können die Seitenwände auf ihren außen liegenden Seiten eine Vielzahl von Rillen aufweisen.
Erfindungsgemäß können mehr als drei Querstege vorgesehen sein.
In weiterer Ausgestaltung kann an wenigstens einer der Stirn­ seiten des Ziegelsteins ein offener Teilbereich des Vergußka­ nals ausgebildet sein. Damit lassen sich die Ziegelsteine in den einzelnen Lagen- auch versetzt zueinander anordnen wobei die einzelnen Vergußkanäle immer fluchtend übereinander ange­ ordnet werden können.
Bevorzugt können die Seitenwände an ihrem einen Ende jeweils eine senkrechte Nut und an ihrem anderen Ende jeweils eine senkrechte Feder aufweisen. Dadurch lassen sich die einzelnen Ziegelsteine genau plaziert zueinander in Lagen anordnen, wo­ bei die Nut-Federverbindung außerdem für die notwendige Ab­ dichtung beim Vergießen sorgt. Die Nut kann beispielsweise eine Höhe von 9 mm aufweisen, während die Feder eine Tiefe von 10 mm aufweist. Die Zwischenräume können zusätzlich ver­ mörtelt werden.
In weiterer Ausgestaltung können die Oberflächen der Ziegel­ steine kalibriert sein. Das bedeutet, daß die Oberflächen plan gefräst werden. Dadurch ist eine Anordnung der Ziegel­ steine auch in Trockenbauweise möglich. Eine Kalibrierung der Oberflächen ist jedoch nicht zwingend erforderlich. So ist es auch denkbar, daß zwischen den einzelnen Lagen der Ziegel­ steine ein Mörtelbett, vorzugsweise ein mitteldickes Mörtel­ bett mit einer Dicke von etwa 4 bis 6 mm vorgesehen ist. Die­ ses Mörtelbett ist ausreichend, um die Herstellungstoleranzen von nicht kalibrierten Ziegelsteinen auszugleichen.
Gemäß einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung ein Mauer­ werk aus beschriebenen Ziegelsteinen, deren Vergußkanäle mit Beton verfüllt sind. Hierbei kann beispielsweise Leicht- oder Normalbeton verwendet werden. In die vertikalen Vergußkanäle und die horizontalen Ausnehmungen kann in üblicher Weise eine Bewehrung eingelegt sein.
In weiterer Ausgestaltung kann dem Beton ein Betonzusatzmit­ tel, vorzugsweise ein Fließmittel in einer Menge von bis zu 2% vom Zementgewicht zugemischt werden. Das Fließmittel kann aus einem Material bestehen, das seine Wirkung rasch abbaut, etwa auf der Basis von Melaminharz oder dergleichen.
Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung wird ein Verfahren zur Herstellung eines Mauerwerks unter Verwendung oben be­ schriebener Ziegelsteine bereitgestellt, das dadurch gekenn­ zeichnet ist, daß a) eine erste untere Lage von Ziegelsteinen angeordnet wird; daß b) mindestens eine zweite Lage von Zie­ gelsteinen derart auf der ersten Lage Ziegelsteinen angeord­ net wird, daß die Vergußkanäle fluchtend übereinander ange­ ordnet sind; daß c) anschließend die Vergußkanäle mit Beton gefüllt werden, so daß sich der Beton über die Vergußkanäle sowie die Ausnehmungen in den Querstegen sowohl in senkrech­ ter als auch in waagerechter Richtung ausbreitet; und d) daß die Schritte a) bis c) solange wiederholt werden, bis die endgültige Höhe des Mauerwerks erreicht ist.
Bevorzugte Ausgestaltungen des Verfahrens ergeben sich aus den rückbezogenen Unteransprüchen.
In weiterer Ausgestaltung kann zwischen den einzelnen Lagen der Ziegelsteine eine Mörtelbettschicht, vorzugsweise mit ei­ ner Dicke von 4 bis 6 mm aufgebracht werden. Es ist jedoch auch möglich, die Ziegelsteine im Trockenverfahren direkt aufeinander zu schichten.
Bevorzugt können die einzelnen Ziegelsteinlagen senkrecht und/oder waagerecht bewehrt werden.
Die erfindungsgemäßen Ziegelsteine und/oder das erfindungsge­ mäße Verfahren können sowohl für die Herstellung von Außen-, als auch von Innenwänden verwendet werden.
Die Erfindung wird nun anhand eines Ausführungsbeispiels un­ ter Bezugnahme auf die beiliegende Zeichnung näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine Draufsicht auf einen erfindungsgemäßen Ziegel­ stein; und
Fig. 2 in geändertem Maßstab eine schematische Querschnittsan­ sicht durch zwei aufeinander liegende Ziegelsteine ge­ mäß der Schnittlinie II-II aus Fig. 1.
In Fig. 1 ist ein Ziegelstein 10 dargestellt. Der Ziegelstein 10 hat eine Länge von 373 mm und eine Breite von 240 mm. Der Ziegelstein 10 weist zwei Seitenwände 11 auf, die über drei Querstege 13 miteinander verbunden sind. Die Seitenwände ha­ ben eine Breite von 50 mm, die Querstege weisen eine Breite von 26 mm auf. Weiterhin weist der Ziegelstein 10 zwei Ver­ gußkanäle 14 auf, die von den Seitenwänden 11 und jeweils zwei Querstegen 13 begrenzt sind. Die Vergußkanäle sind mit­ tig zur Längsachse L des Ziegelsteins 10 ausgebildet und ha­ ben eine Länge von 100 mm und eine Breite von 140 mm. Sie er­ strecken sich über die gesamte Höhe des Ziegelsteins 10.
Die Seitenwände 11 weisen jeweils eine Reihe von Löchern 18 mit einer Breite von 13 mm und einer Länge von 23 mm auf. Die Löcher 18 sind jeweils in einem Abstand von 13 mm zueinander angeordnet. Die Löcher 18 erstrecken sich über die gesamte Höhe des Ziegelsteins 10. Weiterhin sind an den äußeren Sei­ ten 12 der Seitenwände 11 eine Vielzahl von Rillen 19 vorge­ sehen.
An den Stirnseiten 20, 21 des Ziegelsteins 10 sind jeweils zwei offene Teilbereiche 14a der Vergußkanäle 14 ausgebildet. Dadurch wird es möglich, die Ziegelsteine 10 auch versetzt zueinander übereinander anzuordnen.
Die Seitenwände 11 weisen an ihrem einen Ende jeweils senk­ rechte Nuten 22 und an ihrem anderen Ende jeweils senkrechte Federn 23 auf. Dadurch können die einzelnen Ziegelsteine 10 jeweils genau passend und fluchtend in Lagen angeordnet wer­ den, ohne daß es zu Verkantungen oder dergleichen kommt.
Die Oberflächen 24 der Ziegelsteine 10 können je nach Bedarf kalibriert sein.
Insoweit entspricht der beschriebene Ziegelstein einem markt­ gängigen, sogenannten Schallschutz-Füllziegel, der in den un­ terschiedlichsten Abmessungen angeboten wird.
Wie insbesondere aus Fig. 2 ersichtlich, weisen die Querstege 13 an ihrer Oberkante 15 und an ihrer Unterkante 16 Ausneh­ mungen 17 auf. Die Ausnehmungen 17 haben eine gerundete Bo­ genform mit einer Querschnittsfläche von 30 bis 35 cm2 und erstrecken sich über die gesamte Länge der Querstege 13. Je­ weils zwei Ausnehmungen 17 von übereinander liegenden Ziegel­ steinen 10 bilden einen Querkanal 25. Bei 17' sind in gestri­ chelten Linien bogenförmige Ausnehmungen dargestellt, die bis in die Seitenwände 11 hineinreichen. Mit solchen Ausnehmungen 17' kann bei gleicher Querschnittsfläche der Bogen flacher und dadurch die Herstellung einfacher gehalten werden. Für die Lastableitung steht außerdem eine größere Querschnitts­ fläche zur Verfügung.
Nachfolgend wird nun das Verfahren zur Herstellung eines Mau­ erwerks beschrieben.
Zunächst wird eine erste untere Lage von Ziegelsteinen 10 an­ geordnet. Die Anordnung kann vorteilhaft auf einem Mörtelbett erfolgen. Nachfolgend wird mindestens eine zweite Lage von Ziegelsteinen 10 auf der ersten Ziegelsteinlage angeordnet. Um die Stabilität des Mauerwerks zu erhöhen, können die Zie­ gelsteine 10 einer Lage um ein Rastermaß versetzt zu den Ziegelsteinen 10 der jeweils benachbarten Lagen angeordnet werden. Die Ziegelsteine 10 können trocken übereinander ange­ ordnet werden. Es ist jedoch auch möglich, daß zwischen den einzelnen Lagen eine Mörtelbettschicht, vorzugsweise mit ei­ ner Dicke von 4 bis 6 mm aufgetragen wird. Die einzelnen Zie­ gelsteinlagen werden derart übereinander geschichtet, daß einzelne Vergußkanäle 14 jeweils fluchtend übereinander ange­ ordnet sind.
Anschließend werden die Vergußkanäle 14, eventuell nach Ein­ legen senkrechter und waagrechter Bewehrungen, mit Beton ver­ füllt. Dabei breitet sich der Beton über die Vergußkanäle 14 sowie die Querkanäle 25 sowohl in senkrechter als auch in waagerechter Weise aus, so daß eine Betonwand mit tragender Funktion entsteht. Die einzelnen Ziegelsteine 10 müssen das Mauerwerk nicht mehr tragen, so daß für das entstehende Mau­ erwerk die Massivbaunorm anzuwenden ist.
Anschließend werden weitere Lagen von Ziegelsteinen 10 auf die gleiche Weise angeordnet, bis das Mauerwerk fertigge­ stellt ist.
Es ist jedoch auch möglich, daß zunächst das gesamte Mauer­ werk bis auf Geschoßhöhe aufgeschichtet wird, und daß die Verfüllung mit Beton erst danach erfolgt. Durch die großen Querschnitte der Vergußkanäle 14 und der Querkanäle 25 wird eine gleichmäßige und vollständige Füllung mit Beton sicher­ gestellt. Vorzugsweise wird dem Beton vor der Verfüllung ein Betonzusatzmittel vorzugsweise ein Fließmittel zugemischt.

Claims (16)

1. Ziegelstein zur Erstellung eines Mauerwerks, mit zwei Sei­ tenwänden (11) und wenigstens zwei, die Seitenwände (11) ver­ bindenden Querstegen (13), sowie wenigstens einem Vergußkanal (14), der durch die beiden Seitenwände (11) und jeweils zwei Querstege (13) begrenzt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Querstege (13) an ihrer Oberkante (15) und/oder an ihrer Un­ terkante (16) eine Ausnehmung (17, 17') ausreichender Größe zum Querverfließen des in die Vergußkanäle eingegebenen Be­ tons aufweisen.
2. Ziegelstein nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmung (17) über die gesamte Länge der Querstege (13) ausgebildet ist.
3. Ziegelstein nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmung (17') in die Seitenwände (11) hinein reicht.
4. Ziegelstein nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeich­ net, daß die Ausnehmung (17, 17') die Form eines Bogens auf­ weist.
5. Ziegelstein nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeich­ net, daß die Ausnehmung dach- oder dreieckförmig eingeschnit­ ten ist.
6. Ziegelstein nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da­ durch gekennzeichnet, daß die Ausnehmung (17, 17') eine Quer­ schnittsfläche von mehr als 15 cm2, vorzugsweise 30 bis 35 cm2 aufweist.
7. Ziegelstein nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da­ durch gekennzeichnet, daß die Auflageflächen (24) des Ziegel­ steins (10) kalibriert sind.
8. Mauerwerk unter Verwendung von Ziegelsteinen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Vergußkanäle (14), mit oder ohne eingelegter Bewehrung, mit Beton verfüllt sind.
9. Mauerwerk nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß dem Beton ein Betonzusatzmittel, insbesondere ein Fließmittel in einer Menge von bis zu 2% vom Zementgewicht zugemischt ist.
10. Verfahren zur Herstellung eines Mauerwerks unter Verwen­ dung von Ziegelsteinen nach einem der Ansprüche 1 bis 7, da­ durch gekennzeichnet, daß
  • a) eine erste untere Lage von Ziegelsteinen angeordnet wird;
  • b) mindestens eine zweite Lage von Ziegelsteinen derart auf der ersten Lage Ziegelsteine angeordnet wird, daß die Verguß­ kanäle fluchtend übereinander angeordnet sind;
  • c) anschließend die Vergußkanäle mit Beton gefüllt werden, so daß sich der Beton über die Vergußkanäle sowie die Ausnehmun­ gen in den Querstegen sowohl in senkrechter als auch in waa­ gerechter Richtung ausbreitet; und
  • d) daß die Schritte a) bis c) solange wiederholt werden, bis die endgültige Höhe des Mauerwerks erreicht ist.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das gesamte Mauerwerk bis auf Geschoßhöhe aufgeschichtet wird und die Verfüllung mit Beton erst danach erfolgt.
12. Verfahren nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeich­ net, daß Beton mit einem Betonzusatzmittel, insbesondere mit ca. 1-2% vom Zementgewicht eines Fließmittels auf der Basis von Melaminharz in die Vergußkanäle eingefüllt wird.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch ge­ kennzeichnet, daß zwischen den einzelnen Lagen an Ziegelstei­ nen eine Mörtelbettschicht, vorzugsweise mit einer Dicke von 4 bis 6 mm, aufgebracht wird.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch ge­ kennzeichnet, daß kalibrierte Ziegelsteine in Trockenbauweise aufeinandergeschichtet werden.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 14, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die einzelnen Ziegelsteinlagen senkrecht und/oder waagerecht bewehrt werden.
16. Verwendung von Ziegelsteinen nach einem der Ansprüche 1 bis 7 und/oder eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 10 bis 15 zur Herstellung von Außenwänden als auch von Innenwän­ den.
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