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Die Erfindung betrifft einen Rundfunkempfänger und ein Verfahren zum Betreiben eines solchen.
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Aus den Publikationen
US 4,682,370 ,
DE 4436 734 A1 ,
DE 38 53 650 T2 ,
DE 35 04 066 A1 ,
EP 06 41 076 A1 ,
US 5,152,012 und
US 5,081707 sind unterschiedliche Rundfunkgeräte bekannt. Die Publikation
DE 44 20 424 A1 betrifft ein Steuerverfahren für einen Senderspeicher eines Rundfunkempfängers, bei dem ein empfangswürdiger Sender in den Speicher aufgenommen und dieser Sender aus dem Speicher wieder gelöscht wird, wobei die Speicherung bzw. Löschung des Senders selbsttätig abhängig von dessen Hördauer oder Einstellhäufigkeit des Senders oder eines anderen Senders vorgenommen wird.
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Bekannte Rundfunkempfänger für automotive Anwendungen zeigen die Möglichkeit, anhand eines geräteseitig fest vorgegebenen Auswahlkriteriums Programme mit einer bestimmten Eigenschaft zur Ausgabe zu bringen oder nicht zur Ausgabe zu bringen. Es ist beispielsweise bekannt, eine sogenannte Verkehrsfunktaste in der Bedieneinheit des Rundfunkempfängers vorzusehen, durch welche ein Betriebsmodus gewählt werden kann, in dem nur noch solche Rundfunkprogramme zur Ausgabe gebracht werden, die eine Verkehrsfunkkennung aufweisen, wodurch die in dem Programm enthaltenen Verkehrsfunknachrichten ausgegeben werden können. Programme, die keine Verkehrsfunkkennung und somit keine Verkehrsnachrichten ausweisen, können in diesem Betriebszustand nicht wiedergegeben oder ausgegeben werden. Bei diesen Rundfunkempfängern besteht allein die Möglichkeit, den Betriebszustand dahingehend zu wählen, dass zwischen zwei fest vorgegebenen Zuständen, beispielsweise Verkehrsfunk ein oder Verkehrsfunk aus, ausgewählt werden kann. Der Benutzer des Rundfunkgeräts muss durch Betätigung der entsprechenden Verkehrsfunktaste den Betriebszustand entsprechend seiner Wünsche festlegen, was dazu führt, dass er dementsprechend die Bedienungsanleitung und die gesamten Funktionalitäten des Gerätes gut kennen muss, um ein nach seinen spezifischen Wünschen, welche seine Hör- oder Sehgewohnheiten widerspiegeln, angepassten Betriebszustand zu wählen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Rundfunkempfänger und ein Verfahren zum Betreiben eines solchen zu schaffen, durch welche auf für den Benutzer möglichst einfache Weise benutzerspezifisch Programme ausgegeben oder unterdrückt werden.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Rundfunkempfänger mit den Merkmalen der Ansprüche 2 und 3 sowie ein Verfahren zum Betreiben eines Rundfunkempfängers gemäß den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Erfindungsgemäß werden bei dem Verfahren zum Betreiben eines Rundfunkempfängers mehrere durch den Benutzer eingestellte und empfangene Programme auf gemeinsame charakteristische Eigenschaften verglichen und diese Gemeinsamkeiten der verschiedenen eingestellten und empfangenen Programme als Maß für die Hör-/Sehgewohnheit des Benutzers genommen. Dabei können sich diese charakteristischen Eigenschaften nicht nur auf das übertragene und ausgegebene Audio- oder Videosignal beschränken, sondern auch auf solche Informationen, die unhörbar oder unsichtbar neben dem Audio-/Videosignal übertragen werden. Dabei werden regelmäßig die charakteristischen Eigenschaften der Programme miteinander verglichen und daraus die gemeinsamen charakteristischen Eigenschaften bestimmt. Diese spiegeln dann die Hör- und/oder Sehgewohnheiten des Benutzers wider. Anhand dieser durch Analyse festgestellten Hör-/Sehgewohnheit wird dann ein Anforderungsprofil entsprechend den gemeinsamen charakteristischen Eigenschaften festgelegt, dem dann die Programme, welche dem Benutzer zur Auswahl angeboten werden – beispielsweise bei einer Stationstastenbelegung über einen Autostore-Algorithmus – oder die an den Benutzer direkt ausgegeben werden – beispielsweise beim Sendersuchlauf – genügen müssen. Dies führt dazu, dass Programme, die den Hör-/Sehgewohnheiten nicht entsprechen, nicht zur Auswahl angeboten werden und/oder nicht ausgegeben werden, während Programme, die diesen Hör-/Sehgewohnheiten entsprechen, dem Benutzer zur Verfügung gestellt werden.
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Durch diese Erfindung gelingt es, ein sehr flexibles, sich den Wünschen des Benutzers selbsttätig anpassendes und damit selbstlernendes Rundfunkempfangsgerät zu schaffen, das stets Programme entsprechend den festgestellten Hörgewohnheiten anbietet bzw. ausgibt. Damit wird die Betätigung des Rundfunkgerätes insbesondere bei einer Anwendung in einem Fahrzeug wesentlich vereinfacht, was sich bei einer Anwendung im Fahrzeugbereich direkt auf eine verbesserte Verkehrssicherheit auswirkt, da unnötige Bedienhandlungen des Fahrzeugführers zur Umschaltung des Rundfunkempfängers von einem ungewünschten Programm auf ein gewünschtes Programm, das den Hör-/Sehgewohnheiten entspricht, vermieden werden können.
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Der erfindungsgemäße Rundfunkempfänger zeigt eine Empfangseinheit, welche das über eine Antenne empfangene Rundfunksignal aufbereitet, indem der Rundfunkempfänger, gesteuert durch eine Steuereinheit, auf eine bestimmte Empfangsfrequenz, welche für ein bestimmtes Programm charakteristisch ist, eingestellt wird und dieses Signal aufbereitet. Das aufbereitete Signal wird über eine Ausgabeeinheit, welche das empfangene und aufbereitete Signal verstärkt, an die der Ausgabeeinheit zugeordneten zur endgültigen Ausgabe Lautsprecher weitergegeben.
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Der Rundfunkempfänger zeigt eine Bedieneinheit mit mehreren Bedienelementen und einer Anzeige, über welche der Benutzer den Rundfunkempfänger nach seinen Wünschen steuern kann und über die der Benutzer verschiedene Informationen beispielsweise über das aktuell empfangene Programm mittels der Anzeige zur Verfügung gestellt bekommen kann.
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Darüber hinaus weist der Rundfunkempfänger eine Analyseeinheit auf, welche in der Lage ist, verschiedene, vom Benutzer ausgewählte und dadurch eingestellte und empfangene Programme auf sie verbindende und damit charakteristische Eigenschaften zu untersuchen und diese gemeinsamen charakteristischen Eigenschaften, welche die Hörgewohnheiten des Benutzers widerspiegeln, in einen der Analyseeinheit zugeordneten Speicher abzulegen. Dieser Speicher kann Teil der Analyseeinheit sein. Auf der Basis der gemeinsamen charakteristischen Eigenschaften wird dann gesteuert durch die Steuereinheit sichergestellt, daß die durch die Empfangseinheit empfangenen Programme nur dann an die Ausgabeeinheit weitergegeben und damit ausgegeben werden, wenn sie diesen charakteristischen Eigenschaften und damit den Hörgewohnheiten entsprechen. Sollten Programme nicht diesen Anforderungen genügen, so wird die Empfangseinheit regelmäßig dahingehend von der Steuereinheit angesteuert, daß eine andere Frequenz respektive ein anderes Programm ausgewählt werden wird. Dieses Vorgehen wird regelmäßig solange wiederholt, bis ein Programm mit den charakteristischen Eigenschaften und somit ein entsprechendes Programm gemäß den Hörgewohnheiten des Benutzers gefunden und somit dem Benutzer zur Auswahl angeboten oder direkt ausgegeben wird.
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Als besonders vorteilhaft erweist sich, die Analyseeinheit mit einer Zeitsteuerung zu versehen oder ihr eine solche zuzuordnen, wodurch sichergestellt ist, daß nur solche Programme bei der Analyse auf charakteristische Eigenschaften berücksichtigt werden, die eine ausreichend lange Zeit, d. h. länger als eine vorgegebene ggf. einstellbare Zeitspanne, eingestellt waren. Damit lassen sich mögliche Fehlfunktionen der Analyseeinheit verhindern, die dadurch hervorgerufen werden würden, daß alle eingestellten Programme bei der Bestimmung der gemeinsamen charakteristischen Eigenschaften berücksichtigt werden. Also auch solche unerwünschte Programme, die zwar eingestellt aber unmittelbar danach also nach dem Erkennen des nicht Gefallens durch den Benutzer wieder ausgeschaltet wurden. Eine derartige unselektive Berücksichtigung bei der Analyse für zu Fehlverhalten, was durch ein geeignetes Selektionsmittel verhindert werden kann. Als besonders geeignetes Mittel zur Selektion hat sich die Unterscheidung nach der Einschaltzeit des Programmes herausgestellt. Dieses Kriterium läßt sich sehr einfach und sicher durch eine entsprechende Zeitsteuerung der Analyseeinheit steuern. Damit wird die Berücksichtigung des eingestellten, empfangenen Programmes nur bei einer ausreichend langen Empfangszeit realisiert werden.
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Darüber hinaus hat sich als vorteilhaft erwiesen, ein erstes Bedienelement vorzusehen, durch welches ein eingestellten Programm dahingehend markiert werden kann, daß es bei der Analyse durch die Analyseeinheit auf jeden Fall Berücksichtigung findet. Dieses erste Bedienelement kann durch Betätigung einer einzelnen Taste oder durch eine Kombination von mehreren Tasten realisiert sein. Durch diese individuelle Selektion eines Programmes für die Berücksichtigung bei der Analyse durch die Analyseeinheit ist stets sichergestellt, daß nur diejenigen Programme Berücksichtigung finden, welche dem Benutzer im besonderen Maße gefallen und damit seinen gewünschten Hörvorstellungen entsprechen. Demzufolge können Fehlberücksichtigungen weitestgehend ausgeschlossen werden.
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Vorzugsweise ist der erfindungsgemäße Rundfunkempfänger so ausgebildet, daß bei der Analyse nur eine begrenzte Anzahl von zuvor eingestellten Programmen Berücksichtigung finden können. Dies erfolgt vorzugsweise durch einen entsprechenden Speicher, welcher in der Art eines FIFO-Speichers ausgebildet ist, wodurch sichergestellt ist, daß jeweils die aktuellsten, das sind die zuletzt empfangenen, selektierten Programme, bei der Analyse berücksichtigt werden. Dadurch läßt sich sicherstellen, daß der Rundfunkempfänger sich veränderlichen Hörgewohnheiten in ausreichendem Maße anpaßt. Eine solche dynamische Anpassung läßt sich auch auf vorteilhafte Weise dadurch erreichen, daß den zur Berücksichtigung bei der Analyse vorgesehenen Programmen eine Gewichtung zugeordnet ist, welche sich aus der Dauer der Einstellung des Programms bzw. aus der Häufigkeit des Einschalten bzw. auch aus einer durch den Benutzer festgelegten Gewichtung ergibt. Dadurch lassen sich Trends bei den Hörgewohnheiten in besonders vorteilhafter Weise berücksichtigen.
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Vorzugsweise laßt sich die Qualität der Analyse dadurch verbessern, daß es dem Benutzer möglich ist, bestimmte Programme, welche zur Berücksichtigung bei der Analyse vorgesehen sind und dementsprechend in einem Speicher abgelegt sind, aus diesem zu löschen und dadurch dieses Programm bei der Analyse von einer Berücksichtigung auszuschließen. Dies erfolgt bevorzugt dadurch, daß durch Betätigung der Programmauswahlmittel ein bei der Analyse zu berücksichtigendes Programm ausgewählt wird, wobei dieses Programm nicht notwendigerweise auch zur Ausgabe gebracht werden muß, und dem anschließenden Betätigen eines zweiten Bedienelementes, das dem ersten Bedienelement entspricht, wodurch dieses ausgewählte Programm aus der Liste der zu berücksichtigenden Programme gelöscht wird. Als weiterhin geeignetes Mittel zur Löschung einzelner Programme hat sich bewährt, den Rundfunkempfänger mit einer Löschzeitsteuerung zu versehen, welche der Analyseeinheit zugeordnet ist und welche gewährleistet, daß ein zur Analyse vorgesehenes Programm gelöscht wird, sobald es über eine festgelegte, typischerweise lange Zeitspanne hinweg nicht mehr eingestellt. bzw. empfangen wurde. Dadurch gelingt es, die bei der Analyse zu berücksichtigenden Programme auf eine kleine Anzahl zu beschränken. Dabei wird die Löschzeitkonstante bevorzugt einstellbar sein, wobei sich eine Zeitspanne von einer Woche bzw. von etwa 20 Stunden Empfangsbetriebszeit als geeignet erwiesen hat. Für einen Vielfahrer, der sich stets in wechselnden Empfangsgebieten befindet, wird die Löschzeitspanne vorzugsweise kürzer gewählt werden. Durch diese Löschmöglichkeit läßt sich der Analysevorgang, insbesondere bei der Bestimmung der gemeinsamen charakteristischen Eigenschaften wesentlich beschleunigen, was die Akzeptanz des Benutzers dadurch wesentlich erhöht, daß er schneller seinen Hör-/Sehgewohnheiten entsprechende Programme zur Verfügung gestellt bekommt und dies ohne daß er mittels der Bedieneinheit in die Steuerung eingreifen muß.
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Darüber hinaus hat es sich als vorteilhaft erwiesen, alle zur Analyse vorgesehenen Programme oder Daten zu den Programmen durch Betätigen eines weiteren Bedienelementes entsprechend dem ersten Bedienelement zu löschen, denn ein anderer, neuer Benutzer soll nicht durch die Hörgewohnheiten eines vorherigen Benutzers beeinflußt werden müssen. Nach diesen vollständigen Löschvorgang kann der neue Benutzer auf durch einfaches Anwählen ihm spezifisch bekannter Programme eine ausreichende Basis für die Analyse nach charakteristischen Eigenschaften schaffen und dadurch den Rundfunkempfänger in die Lage versetzen, ihm weitere Programme entsprechend der durch die Analyseeinheit festgestellten gemeinsamen charakteristischen Eigenschaften selektiv anzubieten oder auszugeben.
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Als besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, den Rundfunkempfänger durch Betätigen eines weiteren Bedienelementes in verschiedene Betriebszustände zu versetzen, von denen jeweils einer einem einzelnen aus mehreren möglichen Benutzer zugeordnet ist. Dadurch ist es möglich, diesem spezifischen Benutzer ein entsprechendes Hör-/Sehprofil mit entsprechenden charakteristischen Eigenschaften der Programme zuzuordnen und in diesen Betriebszustand stets die diesem spezifischen Benutzerprofil entsprechende Programme anzubieten respektive auszuwählen. In dem oder den anderen Betriebszuständen läßt sich ein entsprechendes Benutzerprofil für jeweils eine andere Person abspeichern und den Rundfunkempfänger mit der Steuereinheit dahingehend steuern, daß jeweils das spezifische Benutzerprofil beim Auswählen der Programme Berücksichtigung findet. Dadurch ist ein sehr individuelles, benutzerfreundliches Rundfunkempfangsgerät geschaffen, das sich nach den jeweils individuellen Hör-/Sehgewohnheiten einzelner verschiedener Benutzer richtet. Dadurch ist die Anzahl der erforderlichen Betätigungen des Rundfunkempfängers gerade bei verschiedenen Benutzern auf ein Minimum reduziert, wodurch gerade bei der Anwendung in einem Kraftfahrzeug die Betriebssicherheit und Verkehrssicherheit maximiert ist.
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Zur Feststellung der Hörgewohnheiten respektive Sehgewohnheiten und damit zur Festlegung der charakteristischen Eigenschaften sind alle Eigenschaften des übertragenen Rundfunkprogrammes geeignet, welche das Audio- und/oder Videosignal betreffen, wie auch die mit dem Programm übertragenen unhörbaren bzw. unsichtbaren Signale. Alle Eigenschaften dieser hörbaren, unhörbaren, sichtbaren wie auch unsichtbaren übertragenen Signale, welche einen Hinweis auf die Hör- oder Sehgewohnheiten des Benutzers geben, sind geeignet als charakteristische Eigenschaften zu wirken. Dabei haben sich insbesondere die Frequenzverteilung und/oder Pausenverteilung des Audiosignals bzw. die Chrominazverteilung und/oder Helligkeitsverteilung der Videosignale sowie die empfangbaren RDS-Kennungen oder VPS-Kennungen und hier insbesondere die RDS-PI- bzw. die RDS-PTY-Kennungen als besonders geeignet herausgestellt.
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Programme mit einem hohen Sprachanteil zeigen einen begrenzten Frequenzbereich des Audiosignals, was charakteristisch ist für derartige sprachdominierende Programme. Andere Rundfunkprogramme mit spezifischem Musikgehalt, wie Techno-Musik, zeigt bestimmte frequenzabhängige Stärken insbesondere im Baß- oder Subbaßbereich, welche charakteristisch sind für diese Art von Musik und damit als Maß für die charakteristischen Eigenschaften respektive die Hörgewohnheiten/Sehgewohnheiten zählen kann.
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Mit Hilfe der Analyseeinheit wird jedes empfangene, eingestellte Programm typischerweise für sich auf derartige charakteristische Eigenschaften untersucht, die Ergebnisse in einem Speicher abgelegt und mit den Untersuchungsergebnissen anderer eingestellter, empfangener Programme verglichen und aus diesem Vergleich die gemeinsamen charakteristischen Eigenschaften als Maß für die Hör-/Sehgewohnheiten festgestellt. Diese werden wiederum in einem Speicher abgelegt. Anhand dieser gemeinsamen charakteristischen Eigenschaften wird dann eine Überprüfung potentiell zur Ausgabe oder zum Angebot geeigneter Programme vorgenommen, um festzustellen, ob diese Programme den Hörgewohnheiten/Sehgewohnheiten entsprechen, was entweder zum Anbieten oder zum Ausgeben des Programmes als Audio- oder Videosignal führt oder dieses verhindert. Im Falle einer Verhinderung wird regelmäßig das nächste potentiell geeignete Programm auf Übereinstimmung mit den charakteristischen gemeinsamen Eigenschaften überprüft werden. Erfindungsgemäß gelingt es, eine sichere, aussagekräftige Untersuchung und Festlegung der charakteristischen Eigenschaften, welche repräsentativ sind für die Hör-/Sehgewohnheiten, zu bilden und die dementsprechenden Programme dem Benutzer zur Verfügung zu stellen.
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Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der 1 dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.
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Der schematisch dargestellte Rundfunkempfänger 1 zeigt eine Empfangseinheit 2, welche das Rundfunksignal über eine Antenne 3 zugeführt bekommt. Der Rundfunkempfänger ist mit der Steuereinheit 6 und der Analyseeinheit 8 verbunden. Mittels der Steuereinheit 6 wird die Empfangseinheit 2 stets so gesteuert, daß sie auf bestimmte Empfangsfrequenzen abgestimmt wird, wodurch einzelne Rundfunkprogramme empfangbar sind. Das empfangene und in der Empfangseinheit 2 aufbereitete Signal wird mittels der Analyseeinheit 8 dahingehend untersucht, daß die charakteristischen Eigenschaften des empfangenen, eingestellten Programms festgestellt werden. Diese charakteristischen Eigenschaften können sich aus den verschiedensten Eigenschaften des Rundfunkprogramms ergeben, sei es aus den unhörbaren/unsichtbaren, mit übertragenen Signalanteilen oder aus den hörbaren oder sichtbaren Nutzsignalen. Als besonders geeignet haben sich hierbei unter den vielen dem Fachmann bekannten Möglichkeiten die Frequenzverteilung und/oder Pausenverteilung der Audiosignale herausgestellt. Die beispielsweise über eine statistische Auswertung in der Analyseeinheit gewonnenen charakteristischen Eigenschaften des aktuell eingestellten Programms werden in einem Speicher 9, der Teil der Analyseeinheit 8 ist, abgespeichert. Anhand der verschiedenen charakteristischen Eigenschaften verschiedener früher eingestellter Programme lassen sich die gemeinsamen charakteristischen Eigenschaften der Programme feststellen und als Maß für die Hör-/Sehgewohnheiten des Benutzers verwenden. Diese gemeinsamen charakteristischen Eigenschaften werden ebenfalls in dem Speicher 9 abgelegt und bei der Auswahl neuer Programme dahingehend berücksichtigt, daß nur solche Programme, gesteuert durch die Steuereinheit 6, empfangen durch die Empfangseinheit 2 und über die Ausgabeeinheit 4 sowie die dieser zugeordneten Lautsprecher 5 zur akustischen Wiedergabe gebracht werden, welche diesen charakteristischen gemeinsamen Eigenschaften entsprechen.
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Darüber hinaus zeigt der schematisch dargestellten Rundfunkempfänger 1, der hier ein Autoradio darstellt, eine Bedieneinheit 7, welche ein Display zur Darstellung alphanumerischer Zeichen aufweist, anhand dessen die Kennzeichnung des aktuell empfangenen, eingestellten Rundfunkprogrammes – hier SWF3 – dargestellt ist, sowie mehrere Bedienelemente zur Steuerung des Autoradios. Dabei zeigt die Bedieneinheit 7 insbesondere die Bedienelemente 10 und 11, welche dazu vorgesehen sind, einzelne Programme durch den Benutzer mittels Betätigung des jeweiligen Bedienelementes 10, 11 spezifisch zur Berücksichtigung bei der Analyse durch die Analyseeinheit 8 zu berücksichtigen oder spezifisch nicht mehr zu berücksichtigen. Soll ein Programm bei der Analyse zur Festlegung der gemeinsamen charakteristischen Eigenschaften Berücksichtigung finden, so wird der Benutzer das erste Bedienelement 10, während das gewünschte Programm ausgegeben wird, betätigen. Damit wird eine Analyse dieses Programms auf seine spezifischen charakteristischen Eigenschaften vorgenommen und dieses bei der Bildung der gemeinsamen charakteristischen Eigenschaften berücksichtigt.
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Soll ein Programm, das bei der Bildung der gemeinsamen charakteristischen Eigenschaften Verwendung findet, von der Berücksichtigung ausgeschlossen werden, so kann der Benutzer durch Betätigung des zweiten Bedienelementes 11 dieses selektierte Programm aus dem Speicher 9 löschen und somit sicherstellen daß dieses Programm bei der Festlegung der gemeinsamen charakteristischen Eigenschaften nicht mehr berücksichtigt wird.
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Somit läßt sich mit Hilfe der beiden Bedienelemente ein sehr spezifisches und sehr sicheres Profil für die Hör-/Sehgewohnheiten des Benutzers festlegen, da nur diejenigen Programme, die der Benutzer explizit bestätigt hat, bei der Festlegung der gemeinsamen charakteristischen Eigenschaften Verwendung finden. Mithin ist ein Autoradio gegeben, das eine sehr sichere erfindungsgemäße Selektion der Programme nach den Hörgewohnheiten zeigt und dadurch die Verkehrssicherheit durch die Reduktion der Bedienungsvorgänge durch den Fahrer wesentlich erhöht.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Rundfunkempfänger
- 2
- Empfangseinheit
- 3
- Antenne
- 4
- Ausgabeeinheit
- 5
- Lautsprecher
- 6
- Steuereinheit
- 7
- Bedieneinheit
- 8
- Analyseeinheit
- 9
- Speicher
- 10
- Erstes Bedienelement
- 11
- Zweites Bedienelement