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Die vorliegende Erfindung betrifft
einen Rundfunkempfänger
der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 genannten Art.
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Rundfunkempfänger mir Stationstasten sind bereits
seit langem bekannt. Die Stationstasten weisen eine Kennung, üblicherweise
in Form einer Zahl auf, die es ermöglicht, die Speicherplätze und,
sofern der Benutzer die Zuordnung kennt, die gespeicherten Programme
voneinander zu unterscheiden.
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Nachteilig ist bei derartigen Rundfunkempfängern, daß die Zuordnung
zwischen der Kennung und dem gespeicherten Rundfunkprogramm schwierig
ist, insbesondere, wenn eine große Anzahl von Stationstasten
oder eine große
Anzahl an empfangbaren Programmen oder Frequenzen vorhanden sind.
Auch ist die Zuordnung der Programme zu den Stationstasten nicht
für jedermann
erkennbar.
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Ein Rundfunkempfänger der eingangs genannten
Art ist in
DE 32 47
710 A1 beschrieben. Dort ist ein Hochfrequenzempfänger mir
alphanumerischer Senderskala angegeben, der eine automatische Senderidentifikation
zeigt. Mittels dieser Senderidentifikation werden die auf dem Hilfsträger übertragenen
Sendersignale dekodiert (Seite 7, 2. bis 3. Absatz), wobei die so
dekoderten Programmbezeichnungen auf einer Wechselanzeigeeinrichtung
zur Anzeige gebracht werden (
2). Die
auf der Wechselanzeigeeinrichtung dargestellten dekodierten Programmbezeichnungen
sind den Stationstasten zugeordnet und zeigen die dargestellte dekodierte
Programmbezeichnung des Programms, welches hinter der Stationstaste
gespeichert ist. Die dekodierten Programmbezeichnungen werden aus
den zusätzlichen
Informationen des Rundfunkprogramms entnommen und dann direkt und
unverändert
dargestellt, d. h. eine individuelle Veränderung oder Festlegung der
Bezeichnung findet hier nicht statt.
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Ein weiterer Rundfunkempfänger der
eingangs gennanten Art ist in der
DE 32 20 428 C2 beschrieben. Dieser Rundfunkempfänger ist
mir Stationstasten versehen, denen Programmanzeigeflächen zugeordnet
sind, auf welchen die Namen der entsprechenden Programme dargestellt
sind (Spalte 3, Zeile 16 bis 41). Dabei wird die dargestellte Bezeichnung
des Programms aus den Zusatzinformationen gewonnen, die von dem
betreffenden Sender ausgestrahlt werden und die somit charakteristisch für diesen
Sender sind. Über
diesen Rundfunkempfänger
ist alleine eine direkte und unveränderte Darstellung der charakteristischen
Kennung, wie sie aus den Zusatzinformationen des Programmes übermittelt
werden, möglich.
Nicht zu entnehmen ist jedoch, daß mittels des Rundfunkempfängers eine
Festlegung einer individuellen Kurzbezeichnung eines Programmes
durch den Benutzer stattfindet.
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In dem Artikel "RDS: UKW mit Text und Daten", Elektor 4/89, Seiten
14 bis 17, ist ein Rundfunkempfänger
mit einer Reihe von Stationstasten und einer zentralen Wechselanzeigeeinrichtung,
in der neben der Frequenz des aktuell empfangenen Rundfunkprogrammes
auch der Programmname des aktuell empfangenen Rundfunkprogrammes
dargestellt wird, beschrieben. Der Programmname wird anhand eines
PS-Codes aus dem RDS-Datenstrom ermittelt und dargestellt (Spalte
2). Der dargestellte Programmname zeigt somit die direkte und unveränderte Darstellung
der empfangenen charakteristischen Programmbezeichnung (PS-Code)
und damit keine individuell fesflegbare Kurzbezeichnung.
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Ferner ist in dem Artikel "Sendertabelle im RAM" von W. Henze, Funkschau
10/1984, Seiten 46–49,
ein Rundfunkempfänger
mir mehreren Stationstasten beschrieben. Neben diesen Stationstasten ist
jeweils ein Displayfeld angeordnet, in dem entweder die Programmbezeichnung
oder die Frequenz des Programmes, das der jeweiligen Stationstaste zugeordnet
ist, dargestellt wird (Seite 46, mittlere und rechte Spalte). Die
Programmbezeichnung wird hier anhand einer Sendertabelle in dem
ROM des Rundfunkempfängers
gewonnen (Seite 47, rechte Spalte), wobei die in dem Display darzustellende
Kurzbezeichnung des Programmes automatisch aus dem geräteinternen
ROM ausgelesen und nicht durch einen Benutzer festgelegt wird.
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Aus der Bedienungsanleitung zum Autoradio Blaupunkt
Typ "Berlin ROM
303 A", Seite 67,
4/94 ist es bekannt, eingestellte Sender mit eigenem Namen zu vorsehen.
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Ausgehend von der
DE 32 47 710 A1 liegt der
vor liegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Rundfunkempfänger der
eingangs genannten Art so weiterzubilden, daß die Zuordnung zwischen gespeichertem
Rundfunkprogramm und der verwendeten Kennung erleichert ist.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch einen
Rundfunkempfänger
mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
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Als Kennung dient eine Kurzbezeichnung der
Programmbezeichnung, so daß viele
Programme in einer Anzeigeeinrichtung übersichtlich angezeigt und
eine entsprechend große
Zahl von Stationstasten und Stationsspeichern vorgesehen werden
kann.
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Als Kurzbezeichnung für die gespeicherten Programme
können
gebräuchliche
Kurzbezeichnungen wie "SWF3" für das dritte
Programm des Südwestfunks
verwendet werden. Die Kurzbezeichnung kann individuell und erst
beim Abspeichern des Programms festlegbar sein. Dadurch ist es möglich, an die
persönliche
Auswahl an gespeicherten Programmen angepaßte Kurzbezeichnungen zu verwenden, die
dem Benutzer die Zuordnung vereinfachen.
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Die Kurzbezeichnung kann auch automatisch
als Abkürzung
der Programmbezeichnung nach einem vorgegebenen Abkürzungsschema
festlegbar sein, beispielsweise indem von der Programmbezeichnung
die ersten drei Buchstaben als Kurzbezeichnung verwendet werden.
Eine andere bevorzugte Möglichkeit
besteht darin, nur die in der Pragrammbezeichnung enthaltenen Konsonanten
oder auch nur die ersten drei Konsonanten als Kurzbezeichnung zu
verwenden. Schließlich
besteht eine bevorzugte Möglichkeit
darin, Anfangsbuchstaben der in der Programmbezeichnung enthaltenen
Wörter
als Kurzbezeichnung zu verwenden.
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Das Abkürzungsschema ist aus einer
Mehrzahl von in dem Empfänger
vorhandenen Schemataautomatischauswahlbar, insbesondere dadurch,
daß Mittel
vorhanden sind zum Analysieren der Programmbezeichnung hinsichtlich
Anzahl der Buchstaben, Ziffern und Wörter und zum automatischen
Auswählen
eines Abkürzungsschemas
in Abhängigkeit von
dem Ergebnis der Analyse. Auf diese Weise wird automatisch eine
besonders charakteristische Kurzbezeichnung der Programmbezeichnung
ausgewählt.
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Nach der Erfindung sind Mittel vorhanden, um
die Empfangsqualität
der gespeicherten Programme festzustellen. Die festgestellte Empfangsqualität kann bevorzugt
dazu verwendet werden, eine optische Unterscheidung der eine Mindestempfangsqualität erreichenden
Programme von den eine solche nicht errei chenden Programmen in der
Anzeigeeinrichtung zu ermöglichen.
Der Benutzer erkennt damit sofort, welche Programme augenblicklich
zum Empfang in Frage kommen und kann sich beim Abrufen gespeicherter
Programme auf diese beschränken.
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Die optische Unterscheidung kann über die Farbe
der Anzeige, beispielsweise die Farbe des Namens selbst oder eine
Hintergrundfarbe, oder über die
Helligkeit des angezeigten Namens erfolgen. Nach einer anderen Ausgestaltung
der Erfindung werden nicht empfangbare Programme nicht angezeigt,
durchgestrichen oder durch einen Platzhalter ersetzt angezeigt.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist es möglich, die
festgestellte Empfangsqualität
der gespeicherten Programme jeweils als momentane Empfangsqualität optisch
darzustellen, beispielsweise als Farb- oder Helligkeitswert oder über die
Länge eines
Leuchtbalkens.
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Schließlich kann eine Tabelle mit
allen gespeicherten Pmgrammen und den zugeordneten Kurzbezeichnungen
anzeigbar sein. Der Benutzer kann auf diese Weise die Zuordnung
der Kurzbezeichnungen zu den gespeicherten Programmen überprüfen.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
ist in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend beschrieben.
Die einzige Figur zeigt ein Blockdiagramm eines erfindungsgemäßen Rundfunkempfängers.
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Der Rundfunkempfänger weist ein Empfangsteil 1,
einen RDS-Demodulator 2, eine Steuereinheit 3,
eine Stationsspeichereinheit 4 und eine Anzeigeeinrichtung 5 mir
Stationsspeichertasten 6 auf. Von der Empfangseinheit 1 wird
das empfangene Signal an den RDS-Demodulator 2 gegeben,
und in diesem das in dem Signal enthaltene RDS-Signal demoduliert.
Das demodulierte RDS-Signal wird der Steuereinheit 3 übertragen, über welche
die Speicherung der gewünschten
Programme in der Stationsspeichereinheit 4 steuerbar ist.
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Jedem in der Stationsspeichereinheit 4 enthaltenen
Speicherplatz ist eine Stationstaste 6 und jeder Stationstaste 6 ein
Anzeigefeld in der Anzeigeeinrichtung 5 zugeordnet. Über die
Stationsspeichertasten 6 erhält die Steuereinheit 3 die
Anweisung, das zugeordnete gespeicherte Programm zu empfangen. Dies
geschieht bei gespeicherter Empfangsfrequenz direkt durch einen
entsprechenden Steuerbefehl an die Empfangseinheit 1 und
bei gespeichertem Programmidentifizierungscode oder einer anderen
gespeicherten Programmkennung durch Auswahl einer geeigneten Empfangsfrequenz
des gewünschten
Programms und eines anschließenden Steuerbefehls
an die Empfangseinheit 1.
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Die Steuereinheit 3 liefert
der Anzeigeeinrichtung 5 andererseits die Information bezüglich des anzuzeigenden
Programmnamens bzw. der anzuzeigenden Kurzbezeichnung der gespeicherten
Programme. Darüber
hinaus gibt die Steuereinheit 3 entsprechende Informationen
an eine weitere Anzeigeeinrichtung 7 zur Anzeige einer
Tabelle mit den gespeicherten Programmen und den zugeordneten Kurzbzeichnungen.
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Wie man anhand der Zeichnung erkennt, zeigt
die Anzeigeeinheit 5 nur zu der ersten, dritten und vierten
Stationstaste 6 von links eine dem jeweils gespeicherten
Programm zugeordnete Kurzbezeichnung an, während bei der zweiten und fünften Stationstaste 6 keine
Anzeige erfolgt. Durch diese Anzeigeart wird dem Benutzer mitgeteilt,
daß nur
die Programme des ersten, dritten und vierten Stationsspeichers
augenblicklich mit einer ausreichenden Empfangsqualität empfangbar
sind.
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Zur Abkürzung der Programmbezeichnungen
können
wie dargestellt, beispielsweise übliche Abkürzungen
wie "SWF" für "Südwestfunk" und "RTL" für "RTL RADIO" verwendet werden,
oder es können
nur die Konsonanten der Programmbezeichnung verwendet werden, beispielsweise "MSQ" für die Programmbezeichnung "Musique". Eine andere Möglichkeit
besteht darin, Anfangsbuchstaben von Wörtern in der Programmbezeichnung
zu verwenden. So kann beispielsweise die Programmbezeichnung "RF ALSACE" mir "RFA" abgekürzt werden.
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Man erhält eine übersichtliche Anzeige mir einfach
zuzuordnenden Kurzbezeichnungen für die gespeicherten Programme,
wobei zusätzlich
die Empfangbarkeit oder die Empfangsqualität der gespeicherten Programme
optisch angezeigt werden kann. Die Speicherung und Zuordnung der
Kurzbezeichnungen der gespeicherten Programme ist einfach und kann
anhand einer Tabelle überprüft werden.
Die Auswahl der Kurzbezeichnungen kann auch individuell festgelegt
werden, so daß ähnlich klingende
Programmbezeichnungen einfacher unterscheidbar sind.
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- 1
- Empfangseinheit
- 2
- RDS-Demodulator
- 3
- Steuereinheit
- 4
- Stationsspeichereinheit
- 5
- Anzeigeeinheit
- 6
- Stationstaste
- 7
- Anzeigeeinrichtung