DE4004987C2 - - Google Patents
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- H04H60/00—Arrangements for broadcast applications with a direct linking to broadcast information or broadcast space-time; Broadcast-related systems
- H04H60/35—Arrangements for identifying or recognising characteristics with a direct linkage to broadcast information or to broadcast space-time, e.g. for identifying broadcast stations or for identifying users
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Aufruf eines
Rundfunkprogrammes nach dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1.
Mit dem Radio-Daten-System (RDS) werden im UKW-Rundfunk
Daten übertragen, welche dem Hörer zusätzlich zum
ausgestrahlten Rundfunkprogramm Informationen
übermitteln. Diese Zusatzinformationen sollen dem Hörer
zur Erleichterung des Abstimmvorgangs dienen. Zu diesem
Zweck werden Daten übertragen, die den Programmnamen
angeben, so daß der Hörer nicht erst eine gewisse Zeit
zuhören muß oder in einer Frequenztabelle nachschlagen
muß, um zu wissen, welches Programm er eingestellt hat.
Große Vorteile für den Empfang in Autoradios bietet die
Austrahlung einer AF-Liste. Diese Liste enthält
Sendefrequenzen, auf denen das gleiche Programm
ausgestrahlt wird, wie auf der gerade eingestellten
Frequenz.
Ergänzend zur AF-Liste wird jeweils ein PI-Code, das ist
ein Code zur Identifikation des Programms, ausgestrahlt.
Jedem Programm ist ein PI-Code zugeordnet, so daß es
durch Überprüfung dieses Codes möglich ist
festzustellen, ob bei einem Wechsel der Abstimmfrequenz
das gleiche Programm wieder empfangen wird.
In der deutschen Offenlegungsschrift DE 37 25 487 A1
wird ein Verfahren beschrieben, welches die Auswertung
der mit dem Radio-Daten-System übertragenen Information
betrifft.
Nach diesem Verfahren werden der AF-Code und/oder der
PI-Code ausgewertet, so daß festgestellt wird, auf
welchen alternativen Sendefrequenzen das Programmsignal
der momentanen Empfangsfrequenz noch zu empfangen ist.
Weiterhin werden durch Auswertung des AF-Codes und des
PI-Codes die alternativen Sendefrequenzen bestimmt,
welche anschließend kurzzeitig abgestimmt und auf
Empfangsqualität geprüft werden. Danach wird die
Frequenz mit der besten Empfangsqualität eingestellt. Im
weiteren wird ein Verfahren beschrieben, das die
Gewinnung von Kriterien für die Bestimmung der
Empfangsqualität angibt. Die Empfängerabstimmung erfolgt
dann nach Maßgabe der Empfangsqualität.
In der deutschen Offenlegungsschrift DE 38 32 455 A1
wird ein Verfahren beschrieben, mit dem der Wechsel von
einer Frequenz eines Programms auf eine besser
empfangbare Frequenz des gleichen Programms durchgeführt
werden soll, wenn auf der ersten Frequenz die
Empfangsqualität nicht mehr ausreichend ist, um die
RDS-Daten zu verarbeiten. Der Wechsel vollzieht sich
dabei im Wartezustand auf eine Unterbrechung, die durch
einen Verkehrsdurchsage-Ankündigungscode gemeldet wird.
In der deutschen Offenlegungsschrift DE 30 34 155 A1 wird
ein Verfahren zum Abstimmen eines Rundfunkempfängers
beschrieben, bei dem mittels Sendersuchlauf über den
gesamten Abstimmbereich die gefundenen Sender
entsprechend bestimmter, charakteristischer
Modulationsmerkmale, welche den Programminhalt eines
Senders bestimmen, in bestimmte Speicherstellen,
entsprechend dem Programminhalt, eingeschrieben werden
und der Sender mit den besten Empfangseigenschaften und
dem gewünschten Programminhalt eingestellt wird. Der
eingestellte Sender wird dabei kontinuierlich auf seine
Empfangsqualität geprüft, und es wird ein anderer Sender
mit gleichen charakteristischen Modulationsmerkmalen
ausgewählt und durchgeschaltet, wenn der zunächst
eingestellte Sender die erforderliche Empfangsqualität
nicht mehr aufweist. In einer vorteilhaften Ausgestaltung
dieses Verfahrens bleibt der eingestellte Sender, wenn er
die erforderliche Empfangsqualität nicht mehr aufweist,
trotzdem noch eine vorbestimmte Zeitdauer eingestellt,
bevor der Empfänger auf eine im Arbeitsspeicher abgelegte
Frequenz mit gleichen charakteristischen
Modulationsmerkmalen abgestimmt wird.
In der Patentanmeldung mit dem Aktenzeichen DE 39 28 828 A1
der Anmelderin wird ein RDS-Rundfunkempfänger
beschrieben, der bei der Überprüfung der alternativen
Frequenzen, die in einem Speicher abgelegt oder in den
empfangenen RDS-Daten enthalten sind, auch solche
berücksichtigt, deren Regionalkennung, d. h. zweite
Stelle des PI-Codes, sich von der gerade empfangenen
unterscheidet, wenn kein Sender mit gleichem PI-Code
empfangbar ist. Auf diese Weise wird bei Verlust einer
regionalen Programmkette auf ein anderes Programm einer
überregionalen Programmkette umgeschaltet, falls man von
einem Regionalbereich in einen anderen fährt.
Beim bekannten Stand der Technik werden also während des
Empfangs oder bei Stationsabruf alternative Frequenzen
überprüft, deren PI-Code identisch ist oder sich nur in
der zweiten Stelle, d. h. im Regionalcode, unterscheidet.
Wird eine solche alternative Frequenz gefunden, dann
wird der Empfänger darauf abgestimmt, anderenfalls ein
Suchlauf gestartet.
Bei gespeicherten Einzelstationen ohne
Alternativfrequenzen oder in einem schlecht versorgten
Empfangsgebiet, d. h. wenn keine oder wenige alternative
Frequenzen existieren, kann es im mobilen Betrieb jedoch
vorkommen, daß bei einem Programmaufruf das Empfangssignal
aufgrund des momentanen ungünstigen Standorts des
Empfängers nicht RDS-tauglich ist. Da keine alternativen
Frequenzen vorhanden sind, würde nach den bekannten
Verfahren ein Suchlauf gestartet und auf eine Frequenz
abgestimmt, die für den Benutzer eventuell unerwünscht
ist.
Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, eine Strategie für
einen Programmaufruf anzugeben, bei der unter Einhaltung einer vorgegebenen
Rangfolge eine alternative Frequenz eingestellt wird und
bei der die abgerufene
Empfangsfrequenz für eine bestimmte Zeit auch dann
eingestellt wird und bleibt, wenn aufgrund der momentan
schlechten Empfangslage nach bisher bekanntem Stand der
Technik ein Sendersuchlauf gestartet würde.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des
Patentanspruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen angegeben.
Gemäß der Erfindung wird bei einem Programmaufruf bei
der Überprüfung der alternativen Frequenzen, die im
Stationsspeicher enthalten sind, jeder Frequenz ein Rang
zugeordnet, der von der Identität des PI-Codes und
der Empfangsqualität abhängig ist. Bei der
Empfangsqualität werden die RDS-Qualität (fehlerfreie
Codeerkennung) und die HF-Empfangsqualität, wie
Mehrwegempfang, Empfangsfeldstärke und Sendermitte,
überprüft. Wenn keine Frequenz mit ausreichender
RDS-Qualität gefunden wird, d. h. wenn die Fehlerrate bei
der Decodierung der RDS-Daten eine zulässige Grenze
überschreitet, wird die Frequenz mit der höchsten
Feldstärke eingestellt, sofern aus der
HF-Empfangsqualität auf ausreichende Hörqualität
geschlossen wird. Die so eingestellte Frequenz bleibt
für eine vorbestimmbare Zeit eingestellt. Erst wenn in
dieser Zeit keine RDS-Identifikation erfolgt, wird ein
Suchlauf nach der gleichen Programmkette gestartet.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren werden bei einem
Programmaufruf die zum Programm gehörenden Daten in
einen
Arbeitsspeicher geladen. Im Arbeitsspeicher befinden
sich dann der PI-Code, die alternativen Frequenzen und
der Sendername. Beim Programmaufruf werden alle
abgelegten Frequenzen bewertet, wobei die Bewertung nach
HF-Empfangsqualität und möglicher RDS-Decodierung
erfolgt. Zur Bewertung wird kurzzeitig auf jede Frequenz
abgestimmt. Es wird der PI-Code und die HF-Qualität,
insbesondere die Empfangsfeldstärke geprüft und die
alternative Frequenz wird mit der Bewertung des Ranges
in den Arbeitsspeicher abgelegt. Die Überprüfung der
nächsten Frequenz erfolgt in der gleichen Weise, wobei
die Bewertung des Ranges mit der letzten bzw. der bisher
besten Frequenz verglichen wird. Die beste Frequenz
erhält jeweils eine Kennung, die zur späteren
Sendereinstellung benötigt wird und wird in den
Arbeitsspeicher abgelegt.
Der Arbeitsspeicher wird beim Ablegen der überprüften
Frequenzen in mehrere Bereiche entsprechend der
Rangfolge eingeteilt. Innerhalb jedes Bereichs werden
die dort abgelegten Frequenzen nach HF-Empfangsqualität
geordnet.
Die Rangstufen sind so geordnet, daß der Übereinstimmung
des PI-Codes des abgerufenen Programms und der
überprüften Frequenz der höchste Rang zugeordnet wird.
Die nächste Stufe umfaßt die Frequenz, deren PI-Code
sich in der zweiten Stelle unterscheidet. Die
feldstärkste Frequenz dieser Rangstufe wird eingestellt,
wenn bei allen alternativen Frequenzen, die im
Arbeitsspeicher abgelegt sind und die alle überprüft
wurden, keine Frequenz mit gleichem PI-Code gefunden
wurde.
Alle Frequenzen, bei denen keine PI-Code-Identifikation
möglich war, erhalten die dritte Rangstufe. Wenn keine
überprüfte Frequenz den beiden höheren Rangstufen
zugeordnet werden konnte, erfolgt die Einstellung einer
Frequenz aus der letzten Rangstufe, sofern bei einer
dieser Frequenzen ausreichende Hörqualität, d. h.
ausreichend gute HF-Empfangsqualität gemessen wurden.
Ist dies bei mehreren Frequenzen der Fall, wird die
beste ausgewählt.
Bei der Auswahl der besten Frequenz ohne Identifikation
des PI-Codes kann in vorteilhafter Weise noch eine
Unterscheidung zwischen Sendern vorgenommen werden,
welche erkennbar RDS-Daten ausstrahlen und Sendern, bei
denen keine RDS-Daten erkennbar sind, wobei ein Sender
als RDS-Sender akzeptiert wird, wenn zwei
RDS-Datenblöcke in Folge erkannt werden. Auf fehlerfreie
Identifikation des PI-Codes wird in diesem Fall
verzichtet.
Wenn eine Frequenz der letzten Rangstufe eingestellt
wurde, bleibt diese für eine vorbestimmte Zeit, z. B. 20 sec,
eingestellt. In dieser Zeit wird versucht, den
PI-Code zu identifizieren. Gelingt dies nicht, wird ein
Suchlauf gestartet.
Bei dieser Art der Rangstufung bei einem Programmaufruf
wird für gespeicherte Einzelstationen eine längere Zeit
zur Identifizierung vorgegeben. Wenn also der
Programmaufruf gerade an einem Ort erfolgt, an dem
schlechte Empfangsverhältnisse vorliegen, wird nicht
gleich ein Suchlauf gestartet. Wenn man mit dem Auto ein
Stück weiterfährt, kann die Empfangssituation bereits
gut sein und die eingestellte Frequenz identifiziert
werden. Es erfolgt in diesem Fall kein unerwünschter
Sendersuchlauf innerhalb der gleichen Programmkette.
Da bei einem Programmaufruf bei einem RDS-Empfänger der
Sendername im Display angezeigt wird, wird in einer
vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung beim
Einstellen einer Frequenz ohne PI-Code-Identifikation
nach einer vorbestimmten Zeit statt des Sendernamens die
eingestellte Frequenz angezeigt, da unter Umständen ein
anderes Programm eingestellt sein kann, als das dem
Programmspeicherplatz zugeordnete.
Claims (5)
1. Verfahren zum Aufruf eines Rundfunkprogramms in
Rundfunkempfangsgeräten, die Informationen nach dem
Radio-Daten-System empfangen und verarbeiten können;
die über nichtflüchtige Speicher zum Ablegen von
Daten, welche das Programm und RDS-Daten betreffen,
verfügen; die über einen Arbeitsspeicher verfügen,
in den bei einem Programmaufruf die zum Programm
gehörenden Daten aus dem nichtflüchtigen Speicher
übertragen werden; bei denen bei einem
Programmaufruf die im Arbeitsspeicher abgelegten
alternativen Frequenzen auf Empfangsqualität geprüft
und bewertet werden, wobei beim Einstellen einer der
aus dem Arbeitsspeicher abgerufenen
Empfangsfrequenzen zunächst
- a) diejenige Frequenz mit der besten Empfangsqualität eingestellt wird, die den gewünschten Programmidentifikationscode hat, der aus dem Programmspeicher zuvor übernommen wurde,
dadurch gekennzeichnet,
daß
- b) die Frequenz mit der besten Empfangsqualität eingestellt wird, deren Programmidentifikationscode sich nur in der zweiten Stelle unterscheidet, wenn im Schritt a) bei keiner der im Arbeitsspeicher abgelegten Frequenzen, deren Empfangsqualität ausreichend ist, der gewünschte Programmidentifikationscode erkannt wurde,
- c) die Frequenz mit der besten HF-Empfangsqualität und mit auf Vorhandensein erkannten RDS-Signals, jedoch zunächst ohne Programmidentifikation für eine vorgegebene Zeit eingestellt bleibt, wenn im Schritt a) und b) bei keiner überprüften Frequenz ein identischer oder nur in der zweiten Stelle unterschiedlicher Programmidentifikationscode erkannt wurde,
- d) nach der vorgegebenen Zeit ein Suchlauf nach der gewünschten Programmkette gestartet wird, wenn im Schritt c) während der vorgegebenen Zeit keine Programmidentifikation möglich war.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß bei Einstellung der
Frequenz ohne Programmidentifikation für die vorgegebene
Zeit der Sendername auf der Anzeige gelöscht wird und
dafür die eingestellte Frequenz angezeigt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß bei der Überprüfung
und Bewertung aller alternativen Frequenzen die
überprüften Frequenzen entsprechend ihrer Rangfolge
gruppenweise und nach Empfangsqualität geordnet im
Arbeitsspeicher sortiert werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1
bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß bei der Einstellung einer Empfangsfrequenz, bei der
kein RDS-Signal erkannt wird, eine Frequenz eingestellt
wird, bei der erkannt wird, daß RDS-Datensignale
ausgestrahlt werden.
Priority Applications (3)
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