DE4001832C2 - Kanalsuchverfahren bei digitaler Funkübertragung - Google Patents
Kanalsuchverfahren bei digitaler FunkübertragungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Kanalsuchverfahren nach dem Oberbe
griff des Anspruchs 1.
Zur schnellen Übertragung von digitalisierten Informationen
bzw. Daten über HF-Funkkanäle sind adaptive Übertragungsverfah
ren entwickelt worden, welche die gesamte Bandbreite des Funk
kanals von z. B. 3 kHz in Anspruch nehmen. Der Bedarf an Band
breite wird aufgrund der Störresistenz der adaptiven Verfahren
durch die erhöhte Übertragungsrate mehr als kompensiert, so daß
diese Verfahren freguenzökonomisch sind.
Aus der DE 34 00 859 A1 ist ein automatisches Sendersuchverfah
ren für einen Suchempfänger bekannt, mit dem kurzzeitige Aus
sendungen auf unbekannten Frequenzen erfaßt werden. Dabei wird
der Suchfrequenzbereich zuerst in großen Frequenzschritten und
einer ersten (großen) Bandbreite BB1 abgesucht. Wenn dabei in
einem Intervall eine Senderbelegung erkannt wird, wird dann die
Suche in kleineren Frequenzschritten und entsprechend kleinerer
Bandbreite BB2-BBn fortgesetzt bis der Empfänger entsprechend
seinem Frequenzauflösungsvermögen auf den Sender abgestimmt
ist.
Aus der US 3,806,819 ist ein Gerät für ein Funktelefon be
schrieben, mit dem ein freier Kanal in einem Mobilfunknetz aus
gewählt werden kann, bei dem durch den Vergleich mit Referenz
signalen Kriterien geprüft werden, nach denen aus einem Kreis
von Teilnehmern, deren Zahl größer ist als die Zahl der zur
Verfügung stehenden Kanäle, bestimmten Teilnehmern freie Kanäle
zugewiesen werden.
Insbesondere dann, wenn in einem Funknetz nur wenige Funkkanäle
für eine Übertragung zugelassen sind, kann es jedoch vorkommen,
daß mit den bekannten Verfahren der
Freikanalsuche kein zulässiger und in der vollen Band
breite von z. B. 3 kHz unbelegter Funkkanal gefunden wird.
Die Funkkanäle könnten jedoch durch fremde Dienste oder
Störungen - insbesondere im Kurzwellenbereich - nur in
spektralen Teilbereichen belegt sein.
Aufgabe der Erfindung ist es, in diesem Falle noch nutz
bare spektrale Teilbereiche der Funkkanäle zu erkennen und
für eine digitale Informationsübertragung nutzbar zu ma
chen. Die Lösung dieser Aufgabe ist im kennzeichnenden
Teil des Patentanspruchs 1 angegeben. Die weiteren Ansprü
che beinhalten vorteilhafte Weiterbildungen und Ausfüh
rungsformen der Erfindung.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbei
spielen näher erläutert.
Eine aussendewillige Funkstation überprüft zunächst in be
kannter Weise mit einem Signaldetektor während einer ein
stellbaren Zeitdauer und mit einer einstellbaren Entschei
dungsschwelle die ihr zugewiesenen m Funkkanäle mit der
Gesamtbandbreite B. Findet sie keinen zur Aussendung ge
eigneten Funkkanal, so werden dann gemäß der Erfindung die
für die Übertragung zulässigen Funkkanäle der Gesamtband
breite B in jeweils n Teilkanäle der Teilbandbreite B/n
unterteilt, so daß die mehrfache Anzahl m × n von
Funkkanälen entsteht. Die so gewonnenen Teilkanäle, werden
mit ihrer entsprechend schmalen Teilbandbreite mit dem Si
gnaldetektor und angepaßten Bewertungskriterien unter
sucht. Werden auf diese Weise signalfreie Teilkanäle ge
funden, können sie zur Übertragung der Nachricht benutzt
werden, allerdings mit entsprechend niedriger Übertra
gungsrate. Mit der Erfindung wird sichergestellt, daß im
mer dann, wenn überhaupt noch eine Übertragung möglich
ist, dies mit reduzierter Übertragungsrate geschieht, wo
ansonsten mit voller Bandbreite und hoher Übertragungsrate
nicht mehr übertragen werden könnte. Die Figur zeigt in
einer Frequenzskala einen Funkkanal der Gesamtbandbreite
B, mit unterer und oberer Grenzfrequenz fu bzw. fo, der
erfindungsgemäß in n Teilkanäle unterteilt ist.
Gemäß einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfah
rens wird eine stufenweise Unterteilung der Funkkanäle in
Teilkanäle vorgenommen, wobei der Teilungsfaktor gleich n,
in der zweiten Stufe z. B. gleich n + 1, in der dritten
Stufe z. B. gleich n + 3, usw. sein könnte. In jeder Stufe
wird ein Suchzyklus über sämtliche neu entstandenen
Teilkanäle durchgeführt. Dies wird in sinnvollen Grenzen
weitergetrieben, bis ein signalfreier Teilkanal gefunden
ist. Die Aussendung erfolgt mit jeweils an die Teilband
breite der Teilkanäle angepaßter Übertragungsrate.
Um möglichst oft mit der Gesamtbandbreite und hoher
Übertragungsrate arbeiten zu können, wird in einer Ausfüh
rung der Erfindung ein automatisches Umschalten in den
Normalzustand vorgenommen. Dieses Verfahren besteht in der
Markierung der zu einem ursprünglichen Funkkanal gehören
den Teilkanäle und deren Überwachung als Kollektiv. Werden
während der Freikanalsuche mit Kanalsplitting alle
Teilkanäle, die zu einem Funkkanal gehören, für eine ein
stellbare Zeitdauer signalfrei vorgefunden, wird in den
Normalzustand mit der Gesamtbandbreite B zurückgeschaltet.
In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung führen
alle Funkstationen schon im sogenannten Stand-by-Zu
stand (Wartezustand) eine Überprüfung der Funkkanäle
durch. So steht bei einem Übertragungswunsch schnell ein
geeigneter Übertragungskanal zur Verfügung. Außerdem kön
nen sich dann die Funkstationen durch Markierungssignale
untereinander verständigen, um gemäß einer Weiterbildung
der Erfindung gleichzeitig bzw. mit nur geringer Verzöge
rung zum Kanalsplitting umzuschalten. Das Umschalten zum
Kanalsplitting erfolgt sinnvollerweise auch dann bei allen
Funkstationen, wenn nicht alle Funkstationen sämtliche m
Funkkanäle als belegt oder gestört erkennen.
Die automatische, auf Bewertung des Funkkanals beruhende
Umschaltung zum Kanalsplitting und zurück in einem Netz
mit mehreren Funkstationen muß davon ausgehen, daß jede
Station des Netzes bei der Bewertung der Funkkanäle zu
gleichen Ergebnissen kommt, damit das Netz nicht in Tei
netze mit unterschiedlicher Funkkanalstruktur zerfällt.
Wenn die Stationen des Netzes so weit voneinander entfernt
sind, daß ungleiche Funkverhältnisse wahrscheinlich sind,
oder sich die Funkverhältnisse für alle Stationen gleich
zeitig zu vorhersehbaren Zeitpunkten ändern, dann kann die
Umschaltung zum Kanalsplitting und zurück für alle Statio
nen des Netzes uhrzeitgesteuert gleichzeitig erfolgen.
Claims (7)
1. Kanalsuchverfahren bei digitaler Funkübertragung zum
Auffinden von unbelegten bzw. ungestörten Funkkanälen mit
Hilfe von Signaldetektoren, gekennzeichnet durch folgende
Merkmale:
- 1. eine aussendewillige Funkstation untersucht während ei ner einstellbaren Zeitdauer die ihr zugewiesenen m Funkkanäle mit der Gesamtbandbreite B auf Signalfrei heit;
- 2. wird kein zur Aussendung geeigneter Funkkanal gefunden, so werden die m Funkkanäle in jeweils n Teilkanäle der Teilbandbreite B/n aufgesplittet und mit einer einstellbaren Entscheidungsschwelle auf Signalfreiheit überprüft, mit dem Ziel, mindestens einen signalfreien Teilkanal zur Aussendung der digitalen Informationen zu finden.
2. Kanalsuchverfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß bei erfolgloser Suche die m × n Teilkanäle
stufenweise weiter aufgesplittet werden und in jeder
Splittingstufe ein Freikanalsuchzyklus über alle neu ent
standenen Teilkanäle durchgeführt wird.
3. Kanalsuchverfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Aussendung der digitalen Informatio
nen mit einer jeweils an die Bandbreite der Teilkanäle an
gepaßten Übertragungsrate erfolgt.
4. Kanalsuchverfahren nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im Betriebszustand
Kanalsplitting dann eine Rückschaltung auf die m
Funkkanäle mit voller Bandbreite erfolgt, wenn alle zu ei
nem dieser Funkkanäle gehörenden Teilkanäle über eine ein
stellbare Zeitdauer hinweg als unbelegt erkannt wurden.
5. Kanalsuchverfahren nach einem der vorhergehenden An
sprüche, daß alle Funkstationen im Stand-by-Zustand
eine Überprüfung der Funkkanäle durchführen.
6. Kanalsuchverfahren nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß alle Funkstationen gleichzeitig eine Um
schaltung zum Kanalsplitting bzw. eine Rückschaltung auf
volle Bandbreite vornehmen, und daß die Funkstationen zu
diesem Zwecke Markierungssignale aussenden zur Verständi
gung untereinander.
7. Kanalsuchverfahren nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Umschaltung uhrzeitgesteuert erfolgt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4001832A DE4001832C2 (de) | 1990-01-23 | 1990-01-23 | Kanalsuchverfahren bei digitaler Funkübertragung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4001832A DE4001832C2 (de) | 1990-01-23 | 1990-01-23 | Kanalsuchverfahren bei digitaler Funkübertragung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4001832A1 DE4001832A1 (de) | 1991-07-25 |
DE4001832C2 true DE4001832C2 (de) | 1998-11-05 |
Family
ID=6398573
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4001832A Expired - Fee Related DE4001832C2 (de) | 1990-01-23 | 1990-01-23 | Kanalsuchverfahren bei digitaler Funkübertragung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4001832C2 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US7305237B2 (en) * | 2003-12-17 | 2007-12-04 | Intel Corporation | Hole-filling channel access |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3806819A (en) * | 1970-05-15 | 1974-04-23 | Co Ind Telecommunications Cit | Receiver including means selecting interference free channels |
DE3400859A1 (de) * | 1984-01-12 | 1985-07-25 | Licentia Gmbh | Automatisches sendersuchverfahren und suchempfaenger zur durchfuehrung des verfahrens |
-
1990
- 1990-01-23 DE DE4001832A patent/DE4001832C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3806819A (en) * | 1970-05-15 | 1974-04-23 | Co Ind Telecommunications Cit | Receiver including means selecting interference free channels |
DE3400859A1 (de) * | 1984-01-12 | 1985-07-25 | Licentia Gmbh | Automatisches sendersuchverfahren und suchempfaenger zur durchfuehrung des verfahrens |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE4001832A1 (de) | 1991-07-25 |
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Legal Events
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: DEUTSCHE AEROSPACE AG, 8000 MUENCHEN, DE |
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Owner name: DAIMLER-BENZ AEROSPACE AKTIENGESELLSCHAFT, 80804 M |
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Owner name: DAIMLERCHRYSLER AEROSPACE AKTIENGESELLSCHAFT, 8099 |
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8320 | Willingness to grant licenses declared (paragraph 23) | ||
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Owner name: EADS DEUTSCHLAND GMBH, 85521 OTTOBRUNN, DE |
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Owner name: EADS RADIO COMMUNICATION SYSTEMS GMBH & CO.KG, 890 |
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8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |