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GEGENSTAND DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Bestimmung der Leistung
von Signalen, die von einer Funkübertragungseinheit
mit wenigstens zwei unterschiedlichen Trägern über die Luftschnittstelle übertragen
werden. Die Erfindung bezieht sich gleichermaßen auf eine Funkübertragungseinheit
für ein Funkkommunikationssystem
und auf ein Modul für eine
derartige Funkübertragungseinheit.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Funkübertragungseinheiten
eines Funkkommunikationssystems, die gleichzeitig eine Vielzahl von
Trägern
unterschiedlicher Frequenzen für
die Übertragung
von Signalen verwenden, sind nach dem Stand der Technik bekannt.
Mit der derzeit verwendeten Technologie müssen derartige Funkübertragungseinheiten
eine Vielzahl von Einzelträgersender
umfassen, von denen jeder in der Lage ist, zur selben Zeit nur einen
einzigen modulierten Träger
zu übertragen.
Mit zukünftiger
Technologie können
solche Funkübertragungseinheiten
stattdessen eine oder mehrere Multiträgersender umfassen, von denen
jeder in der Lage ist, gleichzeitig mehrere modulierte Träger zu übertragen.
Die Träger
sind üblicherweise
mit modulierten Signalen moduliert, die übertragen werden sollen.
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Die
Steuerung der Leistung der Übertragung mit
den unterschiedlichen Trägern
ist ein wichtiger Gesichtspunkt bei der Verwendung von Signalen,
die unterschiedliche Träger
benutzen. Aus diesem Grund muss die derzeitige Leistung der seitens
der Funkübertragungseinheit übertragenen
Signale für jeden
der unterschiedlichen Träger
bekannt sein, um eine effiziente Steuerung der Leistung zu ermöglichen.
Die Bestimmung der tatsächlichen
Leistung der unterschiedlichen Träger in der Funkübertragungseinheit
ist jedoch schwierig, falls die übertragenen
Signale, die unterschiedliche Träger
verwenden, nur als ein kombiniertes Ausgabe-Signal erhalten werden
können.
Insbesondere im Falle einer digitalen Steuerung der Stärke muss
die entsprechende Information in der übertragenden Funkübertragungseinheit
selbst erhalten werden.
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Die
Addition von mehreren modulierten Signalen, die verschiedene Träger verwenden,
führt zu einer
Einhüllenden
mit starken Schwankungen. Basierend auf einer derartigen Einhüllenden
gibt es keine einfache Art, die Leistung jedes Trägers getrennt zu
ermitteln. Eine Ermittlung müsste
eher basierend auf komplexen und möglicherweise ungenauen Umsetzungen
erfolgen.
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Die
Unterlage
EP-A-0899923 zeigt
ein System zur Bestimmung der Leistung von Signalen auf, die mit
mehreren Trägern übertragen
werden.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Es
ist ein Ziel der Erfindung, ein Verfahren, eine Funkübertragungseinheit
und ein Modul für solch
eine Einheit zur Verfügung
zu stellen, die eine einfache Ermittlung der Leistung von Multiträger-Signalen
erlauben.
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Dieses
Ziel wird auf der einen Seite mit einem Verfahren zur Bestimmung
der Leistung von Signalen erreicht, die von einer Funkübertragungseinheit
mit wenigstens zwei unterschiedlichen Trägern über die Luftschnittstelle übertragen
werden, während
die Luftschnittstelle nicht für
die Datenübertragung
verwendet wird, die Folgendes umfasst:
- a) die Übertragung
eines modulierten Signals unter der Verwendung eines ersten der
besagten wenigstens zwei Träger
mit einem konstanten Leistungspegel;
- b) die Ermittlung des besagten übertragenen modulierten Signals
und die Bestimmung seiner Leistung;
- c) die Übertragung
eines modulierten Signals unter Verwendung des besagten ersten Trägers mit dem
besagten konstanten Leistungspegel und die gleichzeitige Übertragung
eines identisch modulierten Signals unter Verwendung eines weiteren der
besagten wenigstens zwei Träger
mit einem konstanten Leistungspegel;
- d) die Ermittlung der Summe der identisch modulierten übertragenen
Signale unter Verwendung des besagten ersten und des besagten weiteren Trägers und
die Bestimmung der Gesamtleistung der Summe der modulierten Signale;
und
- e) die Bestimmung der Leistung des modulierten Signals unter
Verwendung des besagten weiteren Trägers, indem die unter Schritt
b) bestimmte Leistung von der unter Schritt d) bestimmten Gesamtleistung
abgezogen wird.
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Auf
der anderen Seite wird das Ziel mit einer Funkübertragungseinheit für ein Funkkommunikationssystem
erreicht, das Folgendes umfasst: Mittel zur Übertragung von Signalen mit
Trägern
unterschiedlicher Frequenzen; Steuermittel zur Steuerung der Übertragung
von Signalen auf eine Weise, sodass die besagten Mittel zur Signalübertragung
zu einem Zeitpunkt ein moduliertes Signal unter Verwendung eines
ersten Trägers
mit einem konstanten Leistungspegel übertragen und zu einem anderen Zeitpunkt
gleichzeitig ein moduliertes Signal unter Verwendung des besagten
ersten Trägers
mit dem besagten konstanten Leistungspegel und ein identisch moduliertes
Signal unter Verwendung eines weiteren Trägers mit einem konstanten Leistungspegel übertragen,
während
keine Datenübertragung stattfindet;
Detektormittel zur Ermittlung des übertragenen modulierten Signals
unter Verwendung nur des ersten Trägers und der Summe der identisch
modulierten Signale, die gleichzeitig unter Verwendung des ersten
und des weiteren Trägers übertragen
wurden; und Verarbeitungsmittel zur Bestimmung der Leistung des
seitens der Detektormittel ermittelten Signals, das nur unter Verwendung
des ersten Trägers übertragen
wurde und der Gesamtleistung der Summe der unter Verwendung der
zwei Träger übertragenen
und von den Detektormitteln ermittelten Signale, und zur Subtraktion
der Leistung des separat übertragenen
Signals von der Gesamtleistung, um die Leistung des unter Verwendung
des weiteren Trägers übertragenen
Signals zu erhalten.
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Das
Ziel der Erfindung wird schließlich
mit einem Modul erreicht, das die Steuermittel und/oder die Verarbeitungsmittel
einer solchen Funkübertragungseinheit
umfasst.
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Die
Erfindung geht von der Idee aus, dass die Addition von zwei ähnlich modulierten
Signalen mit unterschiedlichen Mittenfrequenzen in einem Signal
resultieren wird, von dem die Leistung leicht im Vergleich zur Leistung
von addierten modulierten Signale bestimmt werden kann. Es wird
daher vorgeschlagen, Trägerleistungen
nicht zu trennen zu versuchen, sobald diese addiert worden sind,
sondern nur zwei Träger
als Basis für
zwei identisch modulierte Signale zur gleichen Zeit zu verwenden.
Die beiden identisch modulierten Signale können im Besonderen erlangt
werden, indem die beiden ausgewählten
Träger
mit einem identisch modulierten Symbol(bit)-Muster moduliert werden.
Darüber
hinaus wird die Leistung eines der Träger separat bestimmt, während ausschließlich ein
moduliertes Signal übertragen wird,
bei dem nur dieser Träger
verwendet wird, dessen Leistung von der Leistung des kombinierten
Signals abgezogen wird. Die resultierende Differenz bildet die Leistung
der mit dem zweiten Träger übertragenen
Signale.
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Die
Reihenfolge der Bestimmung der Leistung eines Signals unter Verwendung
eines einzigen Trägers
und der Stärke
der addierten Signale kann offensichtlich geändert werden.
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Bei
der Funkübertragungseinheit
kann es sich insbesondere um eine Basisstation handelt, es kann
sich jedoch gleichermaßen
um jedes andere Funkendgerät
eines Funkkommunikationssystems handeln, das Multiträger-Signale überträgt.
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Bevorzugte
Ausführungen
der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen hervor.
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In
einer bevorzugten Ausführung
der Erfindung handelt es sich bei dem Modulationsverfahren, die
für die
Bildung der modulierten Signale verwendet wird, um ein Modulationsverfahren,
das in einer konstanten Einhüllenden
des modulierten Signals resultiert. In diesem Fall kann die Leistung
der ermittelten Signale leicht bestimmt werden, indem die Amplitude der
Einhüllenden
der entsprechenden ermittelten Signale bestimmt wird, da der Scheitelwert
des modulierten Signals direkt mit der Amplitude der konstanten
Einhüllenden
verknüpft
ist. Darüber
hinaus resultiert die Addition solcher modulierter Signale unter Verwendung
von Trägern
mit unterschiedlichen Frequenzen in einer einfachen amplitudenmodulierten Einhüllenden,
die leicht ermittelt werden kann. Da eine direkte Beziehung zwischen
dem Scheitelwert der Amplitude einer solchen amplitudenmodulierten Einhüllenden
und der durchschnittlichen Leistung der addierten Signale besteht,
wird auch eine Ermittlung der Leistung der addierten Signale ermöglicht,
indem die entsprechende Einhüllende
ausgewertet wird.
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Um
das Verfahren und die Funkübertragungseinheit
der Erfindung zu verwirklichen, muss eine Zeitspanne zur Verfügung gestellt
werden, in der keine Datenübertragung
stattfindet. Das Verfahren und die Funkübertragungseinheit der Erfindung
können
daher am effizientesten verwirklicht werden, indem ein moduliertes
Signal verwendet wird, das in einem vorher festgelegten Dummy-Frame
eines Steuerkanals – entweder
ein fest eingeteilter oder ein Broadcast-Kanal – übertragen wird, der für den Netzwerkbetrieb
nicht benötigt
wird und während
welchem eine Datenübertragung
auf anderen Kanälen verhindert
wird. Anstatt ein moduliertes Signal zu verwenden, das in einem
vorher festgelegten Dummy-Frame übertragen
wird, kann auch ein moduliertes Signal verwendet werden, das in
einem oder mehreren vorher festgelegten Dummy-Zeitschlitzen in einem
vorher festgelegten Frame eines Steuerkanals übertragen wird. Die Verwendung
derartiger Dummy-Zeitschlitze oder -Frames gewährleistet gleichzeitig, dass
das zusätzliche
Einschalten weiterer Träger
während
einer kurzen Zeit zur Übertragung
eines Teils des Symbolmusters der Dummy-Signalfolge des Steuerkanals
keine andere Vorrichtung stören
wird, die in der selben Zelle betrieben wird. Der entsprechende
Teil des Symbolmusters bildet dann das identische Symbolmuster,
das mit zwei Trägern übertragen
wird. Bei dem Symbolmuster, das unter Verwendung nur des ersten
Trägers übertragen wurde,
kann es sich zum Beispiel entweder um das Symbolmuster eines vollständigen Zeitschlitzes
oder Frames, während
dem keine anderen Träger
eingeschaltet sind, oder um einen Teil des Symbolmusters innerhalb
eines Zeitschlitzes oder Frames handeln, während dem keine anderen Träger eingeschaltet sind.
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Die
Leistung wird für
alle gewünschten
Träger
bestimmt, indem gleichzeitig ein moduliertes Signal unter Verwendung
des ersten Trägers
und ein identisch moduliertes Signal unter Verwendung des entsprechenden
gewünschten
weiteren Trägers
gesendet wird, und indem die vorher bestimmte Leistung nur des ersten
Trägers
abgezogen wird. Die Reihenfolge der verschiedenen Schritte zur Bestimmung der
unterschiedlichen Stärken
kann auf jede geeignete Weise geändert
werden. Die Leistung kann für alle
Träger
bestimmt werden, die in der Funkübertragungseinheit
für die Übertragung
zur Verfügung
stehen, oder nur für
vorher festgelegte Träger.
Die Leistung kann insbesonderen für alle Träger bestimmt werden, die von
der Funkübertragungseinheit
für das Frequenzsprungverfahren
verwendet werden.
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Die
Auswertung der Leistungen ist am genauesten, wenn die Signale mit
maximaler Leistung übertragen
werden. Sie können
jedoch mit jedem beliebigen Leistungspegel übertragen werden.
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Der
Hauptzweck der Bestimmung der Leistungen der verschiedenen Träger ist
es, dazu in der Lage zu sein, den Verstärkungsfaktor des Senders über das
gesamte Übertragungsband
oder einen spezifischen Teil desselben zu bestimmen.
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Der
Verstärkungsfaktor
auf der Übertragungsstrecke
kann für
jeden Träger
berechnet werden, für
den die Leistung bestimmt wurde, indem die bestimmte Leistung der übertragenen
Signale durch die Leistung dividiert wird, die zu Beginn der Übertragungsstrecke
vorlag, das heißt
die Leistung der modulierten Symbolmuster, die an die Mittel zur
Signalübertragung
der Funkübertragungseinheit
eingegeben wurden, wobei die Symbolmuster zur Modulation des entsprechenden
Trägers
verwendet werden, um ein moduliertes Signal zu bilden.
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Vorzugsweise
werden wenigstens einige der bestimmten Leistungswerte und/oder
anhand der Leistungswerte berechneten Verstärkungsfaktorwerte in einer
Tabelle der Funkübertragungseinheit
gespeichert. Auf diese kann dann bis zur nächsten Bestimmung von Leistungen
zugegriffen werden.
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Der
Verstärkungsfaktor
auf der Übertragungsstrecke
für die
unterschiedlichen Träger
hängt von
einer Vielzahl von Faktoren ab. Einige dieser Faktoren, im Besonderen
die spezifischen, in der Funkübertragungseinheit
verwendeten Komponenten, tragen zu dem Verstärkungsfaktor mit einem Wert
bei, der für
die unterschiedlichen Frequenzen des Übertragungsbands variiert,
im Allgemeinen jedoch nur langsam über die Zeit. Ein wichtiger
Faktor, der zu eher schnellen Änderungen
in der Verteilung über
die Zeit führen
kann, ist jedoch die Temperatur. Aus diesem Grund werden die Leistung
und/oder der Verstärkungsfaktor
vorzugsweise für
eine maximale Zeitspanne bestimmt, die über die Änderung der Temperatur bestimmt
wurde. Nach dieser Zeitspanne werden die Leistung und/oder der Verstärkungsfaktor des Übertragungsbands
für jeden
Träger
von Interesse erneut bestimmt. Die Ermittlung einer Änderung der
Temperatur ist hingegen nicht notwendig. Die Erfindung überwindet
die Probleme der Änderung
des Verstärkungsfaktors,
die auftreten können,
wenn sich die Temperatur ändert,
auch dadurch, dass die Leistungen zum Beispiel einfach in spezifischen
Zeitintervallen bestimmt werden.
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Die
bestimmten Leistungs- und/oder Verstärkungsfaktorwerte können in
der Funkübertragungseinheit
im Besonderen verwendet werden, um Änderungen des Verstärkungsfaktors
in der Funkstrecke auszugleichen. Die erfindungsgemäße Ermittlung der
Leistung kann im Besonderen dazu verwendet werden, um den Verstärkungsfaktor
der Sender-Aufstellung in der Funkübertragungseinheit zu kalibrieren,
das heißt
eine Leistungssteuerung der Übertragungsleistung
für die
verschiedenen Träger,
für die die
Versorgung mit zuverlässiger
Leistungsinformation von besonderer Bedeutung ist. Die erfindungsgemäße Ermittlung
der Leistung kann mit jeder beliebigen Methode zur Leistungssteuerung
kombiniert werden, im Besonderen mit jeder digitalen Methode der
Leistungssteuerung für
Multiträger-Übertragungseinheiten.
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Die
Verwendung des Verfahrens und der erfindungsgemäßen Funkübertragungseinheit können im
Besonderen, jedoch nicht ausschließlich, in Zeitvielfachzugriffs
(TDMA Time Division Multiple Access)-Systemen gesehen werden.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ABBILDUNGEN
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Im
Nachstehenden wird die Erfindung ausführlicher in Bezug auf Abbildungen
beschrieben, von denen
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1 die
erfindungsgemäße Methode
darstellt;
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2 die
Einhüllende
der Summe zweier sinusförmiger
Signale zeigt;
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3a den Frequenzgang von verschiedenen
Komponenten eines digitalen Leistungs-Steuersystems auf schematische
Art darstellt; und
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3b den Frequenzgang für unterschiedliche Temperaturen
auf schematische Art darstellt.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Die 1 stellt
die Ermittlung der Leistung von unterschiedlichen Trägern in
einer Basisstation dar, die eine erfindungsgemäße Funkübertragungseinheit bilden.
Die Basisstation umfasst als Mittel für die Übertragung von Signalen einen
Multiträgersender,
der dazu in der Lage ist, N Träger
unterschiedlicher Frequenzen zu übertragen.
Die Träger
werden dazu verwendet, in den Multiträgersender eingegebene Informationen
zu übertragen.
Genauer ausgedrückt
wird ein bestimmtes zu einer derartigen Information gehörendes Basisband-Symbolmuster
oder Basisband-Symbolabfolge zur Modulation des entsprechenden Trägers in
Aufwärtsmischung
verwendet, wodurch ein moduliertes Signal gebildet wird. Nach der
Verstärkung
werden die modulierten Signale über
eine Antenne über
die Luftschnittstelle übertragen.
Die Information, die seitens des Multiträgersenders unter Verwendung
eines der Träger übertragen
wird, wird von Steuermitteln der Basisstation zur Verfügung gestellt.
Die Basisstation umfasst weiterhin einen Detektor zur Ermittlung
von Signalen, der mit Verarbeitungsmitteln verbunden ist, die zur
Bestimmung der Leistung für
die unterschiedlichen Träger
verwendet werden.
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Die 1 besteht
aus mehreren getrennten Diagrammen, die schematisch die Leistung über der Zeit
für N Kanäle Ch1 bis
Ch(N) unter Verwendung von N unterschiedlichen Trägern sowie
die Leistung eines ermittelten Gesamtsignals Ch1 + Chi darstellen,
wobei i variierende zusätzliche
Kanäle
2 bis N über
der Zeit angibt. Fünf
der Diagramme, die im Folgenden näher erläutert werden, werden auf der
Abbildung mit den Buchstaben a)-e) bezeichnet.
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Die
Basisstation verwendet einen Kanal Ch1 eines ersten Trägers als
Steuerkanal zur Übertragung
von Steuernachrichten. Bei einem über den Steuerkanal übertragenen
Signal handelt es sich um ein moduliertes Signal, das den mit dem
Steuerkanal Ch1 verknüpften
Träger
moduliert.
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In
vorher festgelegten Zeitschlitzen des Steuerkanals Chi wird ein
bestimmtes moduliertes Signal als ungefähr sinusförmiges Signal übertragen. Die
Luftschnittstelle wird während
dieser vorher festgelegten Zeitschlitze nicht zur Datenübertragung
verwendet. Die Zeitschlitze bilden vielmehr Dummy-Zeitschlitze,
von denen angenommen wird, dass diese für den Betrieb des Netzwerks
unbedeutend sind.
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Das übertragene
Signal wird von dem Detektor der Basisstation ermittelt und an die
Verarbeitungsmittel weitergeleitet.
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Die
Einhüllende
des in dem Dummy-Zeitschlitz des Steuerkanals übertragenen Signals entspricht
der auf der 1a dargestellten Einhüllenden.
Die Leistung des übertragenen
Signals ist proportional zu dem Scheitelwert der Einhüllenden
nach der Gleichung P = uspitze 2/2,
bei der uspitze dem Scheitelwert entspricht
und bei der P der Effektivwert der Leistung des übertragenen Signals ist. Da
darüber
hinaus die Einhüllende
während
der Dauer der Übertragung
des modulierten Signals an sich konstant ist, kann die Leistung
des Steuerkanals und daher des ersten Trägers leicht gemessen werden.
Die gemessene Leistung wiederum kann zur Bestimmung des Verstärkungsfaktors
der Hochfrequenzstrecke für
die Frequenz des ersten Trägers
verwendet werden.
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Nachdem
die Leistung des ersten Trägers bestimmt
wurde, wird ein Teil eines identisch modulierten Signals zusätzlich während des
entsprechenden Teils eines der Dummy-Zeitschlitze auf einem anderen
Kanal Ch2 übertragen.
Der weitere Kanal Ch2 verwendet einen anderen Träger, so dass der zusätzlich übertragene
Teil des identisch modulierten Signals ein zusätzliches ungefähr sinusförmiges Signal
mit einer unterschiedlichen Mittenfrequenz bildet. Die Einhüllende des
Signals in dem Kanal Ch2 wird auf der 1b)
dargestellt. Da die Übertragung
des Signals auf dem Steuerkanal Ch1 wie auf der 1a)
dargestellt fortgeführt
wird, ermittelt der Detektor der Basisstation ein addiertes Signal,
das auf der 1e) dargestellt wird.
Die während
des stufenweisen Anstiegs und des stufenweisen Abstiegs auftretenden
Einschnitte werden aus Gründen
der Klarheit nicht dargestellt. In dem addierten Signal resultiert
das Signal des Kanals Ch2 in einem ersten Impuls, der auf der 1e) als Ch1 + Ch2 bezeichnet wird, der über der
konstanten Einhüllenden
des Signals ansteigt, das nur von dem ersten Kanal Ch1 übertragen
wird. Die Länge
des Impulses entspricht der Dauer der Übertragung auf zwei Kanälen. Der
ermittelte Impuls ist ein amplitudenmoduliertes Signal mit einer
sinusförmigen
Einhüllenden.
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Zur
Illustration zeigt die 2 die Amplitude in Volt der
Summe von zwei sinusförmigen
Signalen mit einem Frequenzversatz über der Zeit t/s für 50 ms.
Die Differenz zwischen den Frequenzen bestimmt die Frequenz der
Amplitudenmodulation. Die absoluten Werte der Frequenzen haben keinerlei Einfluss
auf die Frequenz der Amplitudenmodulation. Die Ermittlung eines
Signals mit einer sinusförmigen Einhüllenden
ist ziemlich einfach und es besteht ein direktes Verhältnis zwischen
dem Scheitelwert der Einhüllenden
und der durchschnittlichen Leistung des addierten Signals.
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Da
die beiden Träger,
die von der Basisstation dazu verwendet werden, gleichzeitig einen
Teil eines Signals zu übertragen,
die gleiche Modulation, jedoch unterschiedliche Mittenfrequenzen
enthalten, wird die ermittelte Summe der Signale als ein amplitudenmoduliertes
Signal mit einer Einhüllenden ähnlich der
auf der 2 dargestellten erscheinen.
Als Folge davon kann die Gesamtleistung der auf dem Steuerkanal
Ch1 und dem zweiten Kanal Ch2 übertragenen
addierten Signale leicht in den Verarbeitungsmitteln bestimmt werden,
indem die Einhüllende
der ermittelten addierten Signale ausgewertet wird.
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Nachdem
die Gesamtleistung der Signale in dem Steuerkanal Ch1 und dem zweiten
Kanal Ch2 bestimmt wurde, wird die Leistung des zweiten Trägers in
den Verarbeitungsmitteln berechnet, indem die vorher bestimmte Leistung
des ersten Trägers von
der bestimmten Gesamtleistung abgezogen wird.
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Dann
wird die Übertragung
des Signals auf dem zweiten Kanal Ch2 angehalten und stattdessen ein
Teil eines identisch modulierten Signals auf einem weiteren Kanal
Ch(N – 1)
unter Verwendung eines weiteren Trägers, wie auf der 1d) dargestellt, übertragen. Die Übertragung
des modulierten Signals auf dem ersten Kanal wird fortgeführt, wie
auf der 1a) zu sehen ist.
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Wie
bezüglich
des zweiten Kanals Ch2 beschrieben, wird die Summe der Signale in
den beiden Kanälen
Ch1, Ch(N – 1)
in der Basisstation ermittelt. Die ermittelte Summe wird auf der 1e) durch einen zweiten Impuls dargestellt,
der als Ch1 + Ch(N – 1)
bezeichnet wird. Die Gesamtleistung des addierten Signals wird dann
bestimmt, indem der Scheitelwert der Einhüllenden des zweiten Impulses
ausgewertet wird. Schließlich
wird die Leistung des weiteren Kanals Ch(N – 1) und daher die des weiteren
verwendeten Trägers
bestimmt, indem die bestimmte Leistung des ersten Trägers von
der bestimmten Gesamtleistung abgezogen wird.
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Derselbe
Prozess wird für
alle Träger
einer Abfolge des Frequenzsprungverfahrens wiederholt, die zum Beispiel
64 Frequenzen enthalten kann. Die Reihenfolge der Träger, für die die
Leistung bestimmt wird, ist irrelevant. Die Übertragung für einen
weiteren Kanal Ch4 wird auf der 1c)
dargestellt, und der ermittelte Impuls in dem addierten Signal während der Übertragung
auf diesem Kanal Ch4 kann aus der 1e)
entnommen werden, der als Ch1 + Ch4 bezeichnet wird. Als Ergebnis
wird die Leistung aller Träger
erhalten, die in einer Abfolge des Frequenzsprungverfahrens verwendet
werden. Der Verstärkungsfaktor
für jeden
Träger
kann leicht berechnet werden, da die Leistung der in den Multiträgersender
eingegebenen Signale für
jeden Träger
bekannt ist.
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Die
Ermittlung der Einhüllenden
nur des auf dem Steuerkanal Ch1 übertragenen
Signals liegt in der Zeit vor der Ermittlung der auf der 1e) dargestellten Einhüllenden, sie entspricht jedoch
exakt der auf der 1a) dargestellten
Einhüllenden.
Alternativ zur vorherigen Bestimmung der Leistung des ersten Trägers, zum
Beispiel sogar in einem vorausgehenden eigenen Dummy-Zeitschlitz, könnte diese auch
am Anfang des Zeitschlitzes bestimmt werden, bevor der erste zusätzliche
Träger
Ch2 eingeschaltet wird, oder in der Zeitspanne zwischen zwei der
resultierenden Impulse, zum Beispiel Ch1 + Ch2 und Ch1 + Ch(N – 1), wie
auf 1e) dargestellt.
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Das
Profil des Frequenzgangs, das heißt die für die unterschiedlichen Frequenzen
bestimmten Verstärkungswerte,
wird in einer Tabelle in der Basisstation gespeichert. Die gespeicherten
Werte können dann
verwendet werden, um Verstärkungsänderungen
der Hochfrequenzstrecke auszugleichen, wenn der Leistungspegel für jeden
Träger
gesetzt wird. Dies ist für
eine Steuerung der Multiträger-Leistung von besonderer
Bedeutung, bei der Leistungen von getrennten Signalen nicht leicht
gemessen werden können.
Ein neues Profil kann zum Beispiel in vorher festgelegten Zeitspannen
bestimmt und gespeichert werden.
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Insgesamt
ermöglicht
die Erfindung eine leichte Abfrage des gesamten Frequenzbandes,
das an der Basisstation zur Übertragung
zur Verfügung steht,
oder wenigstens einer Anzahl vorher festgelegter Frequenzen wie
der Frequenzen, die bei dem Frequenzsprungverfahren verwendet werden.
Dies liefert seinerseits eine Information über den Gesamtverstärkungsfaktor
auf der Übertragungsstrecke
für die
vom Betreiber verwendeten Frequenzen.
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Der
Gesamtverstärkungsfaktor über das
verwendete Frequenzband besteht aus einer Vielzahl individueller
Frequenzgänge
und kann auf unterschiedlichen Kanälen variieren, die unterschiedliche Träger verwenden.
Die 3a zeigt eine Schätzung des
Frequenzgangs unterschiedlicher Komponenten auf der Übertragungsstrecke.
Der Verstärkungsfaktor oder
die Dämpfung
auf der Übertragungsstrecke
wird schematisch über
das Übertragungsband
des Systems für
einen AOW Filter, zwei verschiedene Dämpfungsglieder, einen Leistungsverstärker und
zwei verschiedene Temperaturen (hoch/niedrig) dargestellt.
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Wie
ausführlicher
auf der 3b zu sehen ist, wird eine
niedrige Temperatur zu einem höheren Gesamtverstärkungsfaktor über das
gesamte Frequenzband als eine hohe Temperatur führen. Daher kann die Basisstation
zusätzlich
Mittel zur Bestimmung der tatsächlichen
Temperatur umfassen. Ein neues Profil des Frequenzgangs wird spätestens dann
bestimmt, wann immer eine vorher festgelegte Temperaturänderung
ermittelt wurde.
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Die
Ermittlung der Temperatur ist jedoch nicht erforderlich. Es ist
ein Ziel der Erfindung, die Ermittlung von Frequenzgängen der
auf der 3b dargestellten Übertragungsstrecke
unter den zum Zeitpunkt der Ermittlung gegebenen Bedingungen zu ermöglichen.
Diese Information kann dann für
Zwecke der Leistungssteuerung verwendet werden.