DE19804846A1 - Verfahren zum Herstellen von geschwärzten chirurgischen Nadeln - Google Patents

Verfahren zum Herstellen von geschwärzten chirurgischen Nadeln

Info

Publication number
DE19804846A1
DE19804846A1 DE19804846A DE19804846A DE19804846A1 DE 19804846 A1 DE19804846 A1 DE 19804846A1 DE 19804846 A DE19804846 A DE 19804846A DE 19804846 A DE19804846 A DE 19804846A DE 19804846 A1 DE19804846 A1 DE 19804846A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
needles
aqueous solution
acidic aqueous
blackened
hours
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Ceased
Application number
DE19804846A
Other languages
English (en)
Inventor
Bernhard Dr Hinsch
Uwe Dr Huendorf
Juergen Dipl Ing Ruthenberg
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Johnson and Johnson Medical GmbH
Original Assignee
Ethicon GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Ethicon GmbH filed Critical Ethicon GmbH
Priority to DE19804846A priority Critical patent/DE19804846A1/de
Priority to DE69912242T priority patent/DE69912242T2/de
Priority to PCT/EP1999/000540 priority patent/WO1999039024A1/en
Priority to EP99907438A priority patent/EP1051538B1/de
Priority to ES99907438T priority patent/ES2211048T3/es
Publication of DE19804846A1 publication Critical patent/DE19804846A1/de
Ceased legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C23COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; CHEMICAL SURFACE TREATMENT; DIFFUSION TREATMENT OF METALLIC MATERIAL; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL; INHIBITING CORROSION OF METALLIC MATERIAL OR INCRUSTATION IN GENERAL
    • C23CCOATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; SURFACE TREATMENT OF METALLIC MATERIAL BY DIFFUSION INTO THE SURFACE, BY CHEMICAL CONVERSION OR SUBSTITUTION; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL
    • C23C22/00Chemical surface treatment of metallic material by reaction of the surface with a reactive liquid, leaving reaction products of surface material in the coating, e.g. conversion coatings, passivation of metals
    • C23C22/05Chemical surface treatment of metallic material by reaction of the surface with a reactive liquid, leaving reaction products of surface material in the coating, e.g. conversion coatings, passivation of metals using aqueous solutions
    • C23C22/06Chemical surface treatment of metallic material by reaction of the surface with a reactive liquid, leaving reaction products of surface material in the coating, e.g. conversion coatings, passivation of metals using aqueous solutions using aqueous acidic solutions with pH less than 6
    • C23C22/24Chemical surface treatment of metallic material by reaction of the surface with a reactive liquid, leaving reaction products of surface material in the coating, e.g. conversion coatings, passivation of metals using aqueous solutions using aqueous acidic solutions with pH less than 6 containing hexavalent chromium compounds
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61BDIAGNOSIS; SURGERY; IDENTIFICATION
    • A61B17/00Surgical instruments, devices or methods, e.g. tourniquets
    • A61B17/04Surgical instruments, devices or methods, e.g. tourniquets for suturing wounds; Holders or packages for needles or suture materials
    • A61B17/06Needles ; Sutures; Needle-suture combinations; Holders or packages for needles or suture materials
    • A61B17/06066Needles, e.g. needle tip configurations

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von ge­ schwärzten chirurgischen Nadeln.
Üblicherweise haben chirurgische Nadeln eine metallische, polierte Oberfläche. Bei einigen Anwendungen, insbesondere in der Herzchirurgie und in der Mikrochirurgie, stören jedoch während einer Operation die von derartigen Nadeln hervorgerufenen Reflexe. Es sind daher chirurgische Nadeln mit einer geschwärzten Oberfläche entwickelt worden, um dieses Problem zu vermeiden. Unter "geschwärzter" Oberfläche wird im folgenden allgemein eine dunkle, Licht nicht in störender Weise reflektierende Oberfläche verstanden, die nicht notwendigerweise schwarz (d. h. so dunkel, daß sie überhaupt kein Licht mehr reflektiert) sein muß.
Aus der US-PS 4 959 068 ist ein Verfahren zum Herstellen von geschwärzten chirurgischen Nadeln bekannt, bei dem aus einem chromhaltigen Stahl gefertigte Rohnadeln in eine Lösung von etwa 54 bis 61 Gew.-% Schwefelsäure und etwa 5,6 bis 9,1 Gew.-% Kaliumdichromat in Wasser getaucht werdend die eine Temperatur von oberhalb 100°C hat. Bei einer Behandlungstemperatur von 110°C bis 130°C haben die ursprünglich polierten Rohnadeln nach etwa 4 Minuten bis 30 Minuten eine ausreichend geschwärzte Oberfläche.
Geschwärzte chirurgische Nadeln haben den Nachteil, daß die zum Durchziehen der Nadel durch Gewebe erforderliche Kraft (Penetra­ tionskraft) größer ist als bei einer herkömmlichen Nadel mit polierter Oberfläche. Dies ist auch der Fall, wenn die chir­ urgische Nadel nach dem Schwärzen silikonisiert wird, d. h. mit einer silikonhaltigen Oberflächenbeschichtung versehen wird.
Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zum Herstellen von geschwärzten chirurgischen Nadeln zu schaffen, das sich kosten­ günstig und gut steuerbar durchführen läßt und das chirurgische Nadeln mit einer geschwärzten Oberfläche liefert, die günstigere Penetrationseigenschaften haben als nach herkömmlichen Verfahren hergestellte geschwärzte chirurgische Nadeln.
Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren zum Herstellen von geschwärzten chirurgischen Nadeln mit den Merkmalen des Patent­ anspruchs 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Herstellen von ge­ schwärzten chirurgischen Nadeln werden auf einem chromhaltigen Stahl gefertigte Rohnadeln in eine saure wäßrige Lösung mit einer Chrom(VI)-Verbindung getaucht, die eine Temperatur im Bereich von 10°C bis 40°C hat, vorzugsweise im Bereich von 18°C bis 25°C.
Überraschenderweise hat sich gezeigt, daß sich trotz eines ausdrücklichen Hinweises in der US-PS 4 959 068, daß die Behandlungstemperatur beim Schwärzen oberhalb von 100°C liegen muß, geschwärzte chirurgische Nadeln erhalten lassen, wenn die Behandlungstemperatur lediglich im Bereich von 10°C bis 40°C liegt. Vorzugsweise findet die Behandlung in der sauren wäßrigen Lösung mit einer Chrom(VI)-Verbindung bei Raumtemperatur statt, d. h. im Bereich von 18°C bis 25°C. Derart hergestellte geschwärzte chirurgische Nadeln haben eine festsitzende Ober­ fläche. Nachdem sie silikonisiert sind, sind die zum Durchziehen der Nadeln durch eine Probe erforderlichen Penetrationskräfte geringer als die von geschwärzten chirurgischen Nadeln, bei denen die Schwärzungsbehandlung bei einer höheren Temperatur durch­ geführt wurde. Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens ist, daß es optimal an das zu behandelnde Los von Rohnadeln angepaßt werden kann. Da es bei der geringen Behand­ lungstemperatur erforderlich ist, die Nadeln für etliche Stunden in die saure wäßrige Lösung zu tauchen, ist es möglich, im Einzelfall den genauen Zeitpunkt festzulegen, wann die Rohnadeln des zu behandelnden Loses ausreichend geschwärzt sind und die Behandlung in der sauren wäßrigen Lösung beendet werden kann.
Vorzugsweise ist die Chrom(VI)-Verbindung Chrom(VI)oxid. Bei einer bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens enthält die saure wäßrige Lösung 10 bis 20 Gew.-% Chrom(VI)oxid. Dieser Chromanteil ist deutlich höher als bei dem aus der US-PS 4 959 068 bekannten Verfahren. Der höhere Chromanteil wirkt sich günstig auf den Reibungswiderstand der chirurgischen Nadeln aus, was vermutlich darauf beruht, daß der hohe Chromanteil die Gefahr von Lochfraß verringert. Eine derart hergestellte und mit einer Silikonbeschichtung versehene geschwärzte chirurgische Nadel hat also eine besonders glatte Oberfläche, weshalb ihre Penetrations­ kraft geringer ist als bei einer in einer Lösung mit geringem Chromanteil behandelten Nadel.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform enthält die saure wäßrige Lösung Schwefelsäure, und zwar vorzugsweise 20 bis 40 Gew.-%. In einer Ausführungsform enthält die saure wäßrige Lösung 15 bis 19 Gew.-% Chrom(VI)oxid und 28 bis 35 Gew.-% Schwefelsäure.
Die Rohnadeln werden vorzugsweise für eine Zeitdauer im Bereich von 15 Stunden bis 150 Stunden in die saure wäßrige Lösung getaucht. Die optimale Zeitdauer hängt vom Material der Rohnadeln und von der Zusammensetzung und der Temperatur der sauren wäßrigen Lösung ab. Ziel ist es, chirurgische Nadeln mit einer ausreichend geschwärzten Oberfläche herzustellen, die möglichst geringe Penetrationskräfte haben. Daher sollten die chirurgischen Nadeln nicht zu lange in der sauren wäßrigen Lösung verbleiben. Generell gilt, daß die erforderliche Zeitdauer umso geringer ist, je höher die Temperatur der sauren wäßrigen Lösung ist. Die Zeitdauer, die die besten Ergebnisse liefert, kann im Einzelfall durch Versuche bestimmt werden.
Rohnadeln, die aus einem Edelstahl mit der Werkstoffnummer 4031 gefertigt sind (Chromanteil ca. 13,0 bis 13,5%), werden vorzugs­ weise für eine Zeitdauer von 60 Stunden bis 150 Stunden in die saure wäßrige Lösung getaucht.
Rohnadeln, die aus einem Edelstahl mit dem Werkstoffnummer 4310 gefertigt sind (Chromanteil ca. 16,0% bis 18,0%), werden vorzugsweise für eine Zeitdauer von 20 Stunden bis 50 Stunden in die saure wäßrige Lösung getaucht.
Rohnadeln, die aus einem Stahl mit der Werkstoffnummer 1.4456 gefertigt sind (Chromanteil ca. 16,0% bis 20,0%), werden vorzugsweise für eine Zeitdauer von 20 Stunden bis 70 Stunden in die saure wäßrige Lösung getaucht.
Bei einer bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens werden die Rohnadeln vor dem Eintauchen in die saure wäßrige Lösung poliert, damit sie eine glatte und saubere Oberfläche haben, an der die saure wäßrige Lösung angreifen kann, um die gewünschte Schwärzung zu bewirken.
Vorzugsweise werden die geschwärzten Nadeln nach dem Herausnehmen aus der sauren wäßrigen Lösung mit Wasser gespült, um die Einwirkung der Säure zu beenden. Nach dem Spülen mit Wasser können die geschwärzten Nadeln in eine wäßrige Lösung eines Benetzungsmittels gelegt werden, die vorzugsweise mit den darin liegenden geschwärzten Nadeln unter Unterdruck entgast wird. Diese Schritte können optional wiederholt werden. Anschließend können die geschwärzten Nadeln nochmals mit Wasser gespült werden.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform werden die geschwärzten Nadeln abschließend in Alkohol gespült und bei einer oberhalb der Raumtemperatur liegenden Temperatur getrocknet.
Wie bereits erwähnt, ist unter einer "geschwärzten" chirurgischen Nadel nicht notwendigerweise eine chirurgische Nadel mit tief schwarzer Oberfläche zu verstehen, sondern der Begriff "geschwärzt" ist hier allgemein so zu verstehen, daß eine geschwärzte chirurgische Nadel eine dunkle Oberfläche hat, die keine störenden Reflexe hervorruft.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen näher beschrieben.
Beispiel 1
Es wurden Rohnadeln mit fertig geschliffener Spitze und polierter Oberfläche aus nichtrostendem Stahldraht mit der Werkstoffnummer 4031 YC (äquivalent zu der US-Werkstoffnummer 420) hergestellt, und zwar aus Drähten mit Durchmessern von 0,74 mm bis 1,78 mm. Der Chromgehalt des verwendeten Stahls lag im Bereich von 13,0% bis 13,5%. Die Rohnadeln waren nicht silikonisiert.
Um die Rohnadeln zu schwärzen, wurde eine im folgenden als "Schwärzungslösung" bezeichnete saure wäßrige Lösung hergestellt durch Mischen von 3000 ml demineralisiertem Wasser mit 1000 ml konzentrierter Schwefelsäure und Lösen von 1000 g Chrom(VI)oxid darin.
Ein Los zu schwärzender Rohnadeln von gegebenem Nadeltyp wurde in die Schwärzungslösung eingetaucht, so daß die Rohnadeln mit mindestens 1 cm der Schwärzungslösung bedeckt waren. Das dazu verwendete Gefäß befand sich unter einem Abzug. Die Behandlung in der Schwärzungslösung fand bei Zimmertemperatur statt, d. h. im Bereich von 18°C bis 25°C.
Die Zeitdauer, für die die Rohnadeln in die Schwärzungslösung eingetaucht waren, richtete sich nach der gemessenen Raumtempera­ tur, und zwar unter Zugrundelegung der in der folgenden Tabelle angegebenen Richtwerte:
Temperatur [°C]
Zeitdauer [h]
18,0 128
18,5 125
19,0 121
19,5 118
20,0 114
20,5 111
21,0 107
21,5 104
22,0 100
22,5 97
23,0 93
23,5 90
24,0 86
24,5 83
25,0 79
Wenige Stunden vor Ablauf des der gemessenen Raumtemperatur zugeordneten Richtwertes für die Zeitdauer wurden mit Hilfe eines Magnetstabes einige Nadeln aus der Schwärzungslösung entnommen und gründlich mit Wasser abgespült. Ihre Farbe wurde anschließend auf schwarzem Untergrund mit dem Farbstandard eines Nadelkatalogs verglichen, der nach dem beschriebenen Verfahren optimal geschwärzte Nadeln des gegebenen Nadeltyps enthielt. Falls die Färbung noch nicht ausreichend war, wurden die Nadeln wieder zurück in das Gefäß mit der Schwärzungslösung gelegt. Je nach Fortschreiten des Schwärzungsprozesses wurden die Nadeln wie oben beschrieben alle 0,5 bis 2 Stunden kontrolliert.
Nach vollständiger Schwärzung wurde die Schwärzungslösung abgegossen und die geschwärzten Nadeln wurden solange mit Wasser vorgespült, bis das Spülwasser keine sichtbare gelbe Färbung mehr aufwies. Anschließend wurden die geschwärzten Nadeln der im folgenden beschriebenen Waschprozedur unterworfen.
Dazu wurde zunächst eine Lösung von 0,06% Triton X 100 in Wasser hergestellt. Triton X 100 ist die Markenbezeichnung eines Benetzungsmittels, das von Merck in 6%iger wäßriger Lösung vertrieben wird. Chemisch handelt es sich dabei um O-[4-(1,1,3,3- Tetramethylbutyl)-phenyl]-deca(oxyethylen).
Die in der zuvor beschriebenen Weise vorgespülten geschwärzten Nadeln wurden in einem Gefäß mit der Triton-Lösung bedeckt. Das Gefäß wurde in einen Exsikkator gestellt, und der Exsikkator wurde mit Hilfe einer Vakuumpumpe mindestens 10 Minuten lang evakuiert, um ein Entgasen der Triton-Lösung mit den darin liegenden geschwärzten Nadeln zu ermöglichen. Anschließend wurde der Exsikkator belüftet, die Triton-Lösung abgegossen und durch eine frische Triton-Lösung ersetzt. Die frische Triton-Lösung mit den darin liegenden geschwärzten Nadeln wurde erneut im Exsikka­ tor mindestens 10 Minuten lang entgast.
Nach dieser Entgasungsprozedur wurden die pH-Werte der Triton- Lösung nach dem zweiten Entgasen und einer frischen Triton-Lösung bestimmt. Falls der pH-Wert der Triton-Lösung nach dem zweiten Entgasen um mehr als 0,2 pH-Einheiten geringer war als der der frischen Triton-Lösung, wurde die Triton-Lösung aus dem Gefäß abgegossen und nochmals durch eine frische Triton-Lösung ersetzt, um den Entgasungsvorgang im Exsikkator zu wiederholen.
Anschließend wurden die geschwärzten Nadeln in dem verwendeten Gefäß mit Wasser abgespült, bis sich kein Schaum mehr bildete. Die Nadeln wurden mit Wasser bedeckt und erneut mindestens 10 Minuten lang im Exsikkator entgast. Danach wurde das Wasser abgegossen. Abschließend wurden die Nadeln in Isopropanol geschwenkt und dann im Trockenschrank bei 100°C bis 120°C für mindestens 1 Stunde getrocknet.
In anschließenden Verfahrensschritten wurden die geschwärzten Nadeln mit einer Silikonbeschichtung versehen, verpackt und sterilisiert.
Beispiel 2
Es wurden Rohnadeln mit fertig geschliffener Spitze und polierter Oberfläche aus nichtrostendem Stahldraht mit den Werkstoffnummern 4310 FB (0,16 mm bis 0,36 mm Durchmesser) und 4310 FB Streduc (0,46 mm bis 0,66 mm Durchmesser) hergestellt. Dieser Stahl hatte einen Chromgehalt im Bereich von 16,0% bis 18,0%. Die Ober­ flächen der Rohnadeln waren nicht silikonisiert.
Die Rohnadeln eines der Schwärzungsbehandlung zu unterziehenden Loses mit gegebenem Nadeltyp wurden in die gemäß dem Beispiel 1 hergestellte Schwärzungslösung eingetaucht, wobei sie mindestens 1 cm mit der Schwärzungslösung bedeckt waren. Das Gefäß mit den Rohnadeln und der Schwärzungslösung befand sich unter einem Abzug.
Die Zeitdauer für die Behandlung der Nadeln in der Schwärzungs­ lösung lag in diesem Beispiel in der Größenordnung von 24 bis 30 Stunden. Nach Ablauf von etwa 24 Stunden wurden mit Hilfe eines Magnetstabes erste Probenadeln entnommen und gründlich mit Wasser abgespült, um ihre Farbe auf schwarzem Untergrund mit den Farbstandards eines analog dem Beispiel 1 angelegten Nadelkata­ logs zu vergleichen. Wenn die Färbung oder Schwärzung noch nicht austeichend war, wurden die Nadeln wieder in das Gefäß zurückge­ legt. Ja nach Fortschreiten des Schwärzungsprozesses wurden die Nadeln alle 0,5 bis 2 Stunden in der zuvor beschriebenen Weise kontrolliert.
Nach vollständiger Schwärzung der Nadeln wurde die Schwärzungs­ lösung abgegossen. Anschließend wurden die geschwärzten Nadeln solange mit Wasser gespült, bis das Spülwasser keine Gelbfärbung mehr aufwies.
Anschließend wurden die geschwärzten Nadeln in einer Triton- Lösung gewaschen, mit Wasser abgespült, mit Isopropanol gespült und im Trockenschrank bei 100°C bis 120°C für mindestens 1 Stunde getrocknet, wie im Beispiel 1 beschrieben.
Beispiel 3
Es wurden Rohnadeln mit fertig geschliffener Spitze und polierter Oberfläche aus Draht mit der Werkstoffnummer 1.4456 CA herge­ stellt, einem relativ neuen austenitischen Eisenwerkstoff mit maximal 0,1% Kohlenstoff, maximal 1,0% Silizium, 16,0% bis 20,0% Mangan, 16,0% bis 20,0% Chrom, maximal 0,3% Nickel, 1,8% bis 2,5% Molybdän und 0,7% bis 1,0% Stickstoff. Die Ober­ flächen der Rohnadeln waren nicht silikonisiert.
Die Rohnadeln eines der Schwärzungsbehandlung zu unterziehenden Loses von gegebenem Nadeltyp wurden in die gemäß dem Beispiel 1 hergestellte Schwärzungslösung eingetaucht. Die Schwärzungs­ behandlung sowie die Nachbehandlung erfolgten ähnlich, wie in den Beispielen 1 und 2 beschrieben, wobei die Zeitdauer für die bei Raumtemperatur durchgeführte Behandlung der Nadeln in der Schwärzungslösung im Bereich von 20 Stunden bis 70 Stunden lag.
Versuche ergaben, daß nach dem Silikonisieren die Penetrations­ kräfte geschwärzter Nadeln gemäß Beispiel 3 vergleichbar sind mit den Werten für Nadeln gemäß Beispiel 1 und Beispiel 2.
Beispiel 4
Für geschwärzte Nadeln aus nichtrostendem Stahldraht mit der Werkstoffnummer 4031 YC (siehe Beispiel 1) wurde die Penetra­ tionskraft als Funktion der Temperatur der Schwärzungslösung und der Zeitdauer für die Behandlung in der Schwärzungslösung untersucht.
Dazu wurden Rohnadeln in Form schneidender Nadeln (3/8-Kreis) von 0,81 mm Durchmesser mit fertig geschliffener Spitze in die Schwärzungslösung gemäß Beispiel 1 eingetaucht und ähnlich wie im Beispiel 1 beschrieben behandelt, nachbehandelt und silikoni­ siert.
In einer ersten Versuchsserie wurden Schwärzungslösungen von zwei verschiedenen Temperaturen verwendet, nämlich Raumtemperatur (21,5°C) und 30°C. Die Penetrationskräfte der geschwärzten und silikonisierten Nadeln wurden anschließend unter Standardbedin­ gungen mit Hilfe von PUR-Schaum bestimmt. Dabei ergab sich für die Penetrationskraft der bei Raumtemperatur behandelten Nadeln ein Mittelwert von 228 g und für die bei 30°C behandelten Nadeln ein Mittelwert von 278 g, also ein merklich höherer Wert.
In einer zweiten Versuchsserie wurde im Gegensatz zum Beispiel 1 die Färbung der Nadeln nicht laufend überwacht, um eine optimale Zeitdauer für die Behandlung in der Schwärzungslösung zu finden, sondern die Behandlung erfolgte für fest vorgegebene Zeitdauern, nach deren Ablauf jeweilige Probenadeln aus der Schwärzungslösung entnommen wurden. Dabei wurden Schwärzungs­ lösungen von Raumtemperatur (RT), von 30°C und von 40°C einge­ setzt. Die Fig. 1 zeigt die Ergebnisse der abschließend an den geschwärzten und silikonisierten Nadeln durchgeführten Messungen der Penetrationskraft. Jeder Punkt entspricht dem Mittelwert für mehrere unter gleichen Bedingungen behandelte Nadeln.
Fig. 1 läßt klar erkennen, wie für eine gegebene Temperatur der Schwärzungslösung die Penetrationskraft mit wachsender Ver­ weildauer in der Schwärzungslösung ansteigt. Ferner wird deutlich, daß eine niedrigere Temperatur der Schwärzungslösung eine längere Zeitdauer für die Behandlung in der Schwärzungs­ lösung erfordert. Schließlich ist auch der Trend zu erkennen, daß eine höhere Temperatur der Schwärzungslösung eine größere Penetrationskraft zur Folge hat. Ganz links (Entnahmezeitpunkt = 0 h) ist in Fig. 1 die Penetrationkraft für ungeschwärzte (blanke) Nadeln angezeigt, die nur geringfügig geringer ist als für erfindungsgemäß geschwärzte Nadeln.

Claims (15)

  1. l. Verfahren zum Herstellen von geschwärzten chirurgischen Nadeln, bei dem aus einem chromhaltigen Stahl gefertigte Rohnadeln in eine saure wäßrige Lösung mit einer Chrom(VI)- Verbindung getaucht werden, die eine Temperatur im Bereich von 10°C bis 40°C hat, vorzugsweise im Bereich von 18°C bis 25°C.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Chrom(VI)-Verbindung Chrom(VI)oxid ist.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die saure wäßrige Lösung 10 bis 20 Gew.-% Chrom(VI)oxid enthält.
  4. 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die saure wäßrige Lösung Schwefelsäure ent­ hält.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die saure wäßrige Lösung 20 bis 40 Gew.-% Schwefelsäure enthält.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die saure wäßrige Lösung 15 bis 19 Gew.-% Chrom(VI)oxid und 28 bis 35 Gew.-% Schwefelsäure enthält.
  7. 7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Rohnadeln für eine Zeitdauer im Bereich von 15 Stunden bis 150 Stunden in die saure wäßrige Lösung getaucht werden.
  8. 8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Rohnadeln aus eine Edelstahl mit der Werkstoffnummer 4031 gefertigt sind und für eine Zeitdauer von 60 Stunden bis 150 Stunden in die saure wäßrige Lösung getaucht werden.
  9. 9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Rohnadeln aus einem Edelstahl mit der Werkstoffnummer 4310 gefertigt sind und für eine Zeitdauer von 20 Stunden bis 50 Stunden in die saure wäßrige Lösung getaucht werden.
  10. 10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Rohnadeln aus einen Stahl mit der Werk­ stoffnummer 1.4456 gefertigt sind und für eine Zeitdauer von 20 Stunden bis 70 Stunden in die saure wäßrige Lösung ge­ taucht werden.
  11. 11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohnadeln vor dem Eintauchen in die saure wäßrige Lösung poliert werden.
  12. 12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die geschwärzten Nadeln nach dem Heraus­ nehmen aus der sauren wäßrigen Lösung mit Wasser gespült werden.
  13. 13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die geschwärzten Nadeln nach dem Spülen mit Wasser in eine wäß­ rige Lösung eines Benetzungsmittels gelegt werden, die vor­ zugsweise mit den darin liegenden geschwärzten Nadeln unter Unterdruck entgast wird, wobei diese Schritte optional wie­ derholt werden.
  14. 14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die geschwärzten Nadeln anschließend mit Wasser gespült werden.
  15. 15. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die geschwärzten Nadeln abschließend in Alkohol gespült und bei einer oberhalb der Raumtemperatur liegenden Temperatur getrocknet werden.
DE19804846A 1998-01-30 1998-01-30 Verfahren zum Herstellen von geschwärzten chirurgischen Nadeln Ceased DE19804846A1 (de)

Priority Applications (5)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19804846A DE19804846A1 (de) 1998-01-30 1998-01-30 Verfahren zum Herstellen von geschwärzten chirurgischen Nadeln
DE69912242T DE69912242T2 (de) 1998-01-30 1999-01-28 Verfahren zur herstellung geschwärzter chirurgischer nadeln
PCT/EP1999/000540 WO1999039024A1 (en) 1998-01-30 1999-01-28 Process for the manufacture of blackened surgical needles
EP99907438A EP1051538B1 (de) 1998-01-30 1999-01-28 Verfahren zur herstellung geschwärzter chirurgischer nadeln
ES99907438T ES2211048T3 (es) 1998-01-30 1999-01-28 Procedimiento para la fabricacion de agujas ennegrecidas.

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19804846A DE19804846A1 (de) 1998-01-30 1998-01-30 Verfahren zum Herstellen von geschwärzten chirurgischen Nadeln

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE19804846A1 true DE19804846A1 (de) 1999-08-05

Family

ID=7856913

Family Applications (2)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19804846A Ceased DE19804846A1 (de) 1998-01-30 1998-01-30 Verfahren zum Herstellen von geschwärzten chirurgischen Nadeln
DE69912242T Expired - Lifetime DE69912242T2 (de) 1998-01-30 1999-01-28 Verfahren zur herstellung geschwärzter chirurgischer nadeln

Family Applications After (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE69912242T Expired - Lifetime DE69912242T2 (de) 1998-01-30 1999-01-28 Verfahren zur herstellung geschwärzter chirurgischer nadeln

Country Status (4)

Country Link
EP (1) EP1051538B1 (de)
DE (2) DE19804846A1 (de)
ES (1) ES2211048T3 (de)
WO (1) WO1999039024A1 (de)

Families Citing this family (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US9358000B2 (en) 2006-12-15 2016-06-07 Ethicon, Inc. Tungsten alloy suture needles
CN102839363B (zh) * 2012-09-12 2014-06-04 浙江伏尔特医疗器械有限公司 医用穿刺针针管刻度线的加工方法
US10364501B2 (en) 2016-06-23 2019-07-30 Ethicon, Inc. Process for the rapid blackening of surgical needles

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE485622C (de) * 1926-01-25 1929-11-02 Metals Prot Corp Verfahren zur Behandlung von Eisen- und Stahlgegenstaenden
US4905695A (en) * 1984-07-19 1990-03-06 Ethicon, Inc. Sterile surgical needle having dark non-reflective surface

Family Cites Families (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2283171A (en) * 1938-06-30 1942-05-19 Allegheny Ludlum Steel Colored steel
US2312066A (en) * 1939-11-30 1943-02-23 Batcheller Clements Method of coloring stainless steel
US3210220A (en) * 1962-07-30 1965-10-05 Norman E Clegg Process for coating stainless steel
JPS5819950B2 (ja) * 1980-11-06 1983-04-20 新日本製鐵株式会社 太陽熱選択吸収板の製造法
US4959068A (en) * 1984-07-19 1990-09-25 Ethicon, Inc. Sterile surgical needle having dark non-reflective surface

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE485622C (de) * 1926-01-25 1929-11-02 Metals Prot Corp Verfahren zur Behandlung von Eisen- und Stahlgegenstaenden
US4905695A (en) * 1984-07-19 1990-03-06 Ethicon, Inc. Sterile surgical needle having dark non-reflective surface

Non-Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
Hugo Krause: Metallfärbung Carl Hanser Verlag München 1951 S.43 *

Also Published As

Publication number Publication date
WO1999039024A1 (en) 1999-08-05
ES2211048T3 (es) 2004-07-01
DE69912242T2 (de) 2004-07-29
DE69912242D1 (de) 2003-11-27
EP1051538B1 (de) 2003-10-22
EP1051538A1 (de) 2000-11-15

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3608158C2 (de)
DE3522713C2 (de) Konservierungsmittel fuer trinkwasser
DE1792785B1 (de) Vielfaseriges chirurgisches nahtmaterial mit verminderter aggressivitaet gegenueber organischem gewebe und gleichzeitig verbesserten verknotungseigenschaften
DE1962899B2 (de) Verfahren zur antimikrobiellen Ausrüstung von cellulosehaltigen! Textilmaterial
DE19804846A1 (de) Verfahren zum Herstellen von geschwärzten chirurgischen Nadeln
DE1469489A1 (de) Kohlenstoffaeden mit verbesserter Widerstandsfaehigkeit gegen Oxydation und Verfahren zur Herstellung derselben
DE567296C (de) Verfahren zur Herstellung von spinnfaehigen Bastfasern
DE843393C (de) Verfahren zum Bleichen von Textilien aus Cellulosefasern
DE2638831A1 (de) Neomycin-fettsaeuresalz enthaltende chirurgische nahtmaterialien
DE2809295A1 (de) Verfahren zur herstellung von kohleartikeln, die so ausgelegt sind, dass sie bei hohen temperaturen in oxidierenden gasen eingesetzt werden koennen, sowie nach diesem verfahren erhaltene kohleartikel
DE1494740C3 (de) Verfahren zur Gewinnung von Kollagenfasern aus Abfalleder
DE824396C (de) Verfahren zur Verbesserung der Kriechfestigkeit von Nickellegierungen
WO1987004697A1 (en) Transformed glass fiber with improved thermal resistance
DE1494898A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Kieselsaeurefaeden und Fasern mit verbesserten Hochtemperatureigenschaften
DE883283C (de) Verfahren zum Dunkelfaerben und gleichzeitigen Unloeslichmachen von Gebilden aus Mischpolymerisaten des Vinylchlorids
AT106204B (de) Verfahren zur Vorbereitung von Pelz oder Pelzhaaren für die Filzherstellung.
DE740470C (de) Verfahren zum beschleunigten und spannungsfreien Erhaerten von Beton unter Anwendung von Waerme
DE566769C (de) Verfahren zum Vorbehandeln (Beizen) von Pelzhaaren zur Filzherstellung
DE2320825C2 (de) Verfahren zum Carbonisieren von Cellulosematerialien
DE702405C (de) Verfahren zur Erhoehung des elektrischen Isolationswiderstandes von Asbestfasern
AT137650B (de) Verfahren zur Veredelung von aus Zellulose hergestellten oder diese enthaltenden, zusammenhängenden Textilien.
AT230436B (de) Verfahren zur Herstellung eines Magnetkernes
DE676267C (de) Verfahren zur Veredlung von Wollgut
DE661400C (de) Verfahren zum Herstellen umhuellter Schweisselektroden oder Schweissstaebe aus fortlaufendem Draht
DE359488C (de) Verfahren zur Herstellung flacher Gluehstruempfe unter Verwendung organischer Leuchtsalze

Legal Events

Date Code Title Description
OP8 Request for examination as to paragraph 44 patent law
8127 New person/name/address of the applicant

Owner name: ETHICON GMBH, 22851 NORDERSTEDT, DE

8131 Rejection