DE19804794A1 - Kombination von drei unmischbaren, höherviskosen Flüssigkeiten - Google Patents

Kombination von drei unmischbaren, höherviskosen Flüssigkeiten

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Description

Die Erfindung betrifft eine Flüssigkeitskombination mit drei unmischbaren Flüssigkeiten, ein Verfahren zu ihrer Herstellung sowie die Verwendung solcher Flüssigkeiten in dekorativen Objekten.
Es ist bekannt, solche Flüssigkeitskombinationen für dekorative Gegenstände zu verwenden, wobei im allgemeinen mindestens eine der Flüssigkeiten gefärbt ist. Dazu wird beispielsweise auf die deutsche Patentanmeldung 196 27 435.4 verwiesen.
Nach diesem Stand der Technik kann man mit Hilfe von mindestens vier Flüssigkeitskomponenten eine Kombination aus drei unmischbaren Flüssigkeiten erhalten, wovon jede der drei Teilflüssigkeiten transparent ist. Opazität ließe sich nur mit einem schwarzen Farbstoff in hoher Konzentration erreichen.
Ein Nachteil dieser bekannten Flüssigkeitskombination ist, daß ein flecken- bzw. tropfenloses Ablaufen aller Teilflüssigkeiten insbesondere von Kunststoffoberflächen schwer erhalten werden kann, wenn eine Flüssigkeits­ kombination nach dem Stand der Technik verwendet wird. Nicht ablaufende Tropfen und Flecken vermindern die ästhetische Qualität von dekorativen Gegenständen.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Flüssigkeitskombination zu schaffen, bei welcher wenigstens eine der Teilflüssigkeiten opak ist, ohne daß dabei Bestandteile der opaken Flüssigkeit sedimentieren.
Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, daß die Flüssigkeitskombination von solcher Beschaffenheit ist, daß sich durch zähviskoses Fließverhalten mindestens einer, besser aber zweier oder dreier der unmischbaren Teilflüssigkeiten ein langsamer Fließvorgang ergibt, bei dem sich innerhalb der Flüssigkeiten bizarre, phantastische, dem Zufall unterliegende, unregelmäßige Fließformen von ästhetischem Reiz ausbilden.
Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, daß die Flüssigkeitskombination so aufgebaut ist, daß alle bei der Herstellung von dekorativen Gegenständen gängigen Kunststoffe, wie z. B. Acryl- bzw. Plexiglas, nicht angegriffen werden und daß Tropfen auf Kunststoffwandungen innerhalb von Gefäßen gut ablaufen können.
Selbstverständlich wurde bei der Flüssigkeitskombination der vorliegenden Erfindung auch berücksichtigt, daß die Teilflüssigkeiten so zusammengesetzt sind, daß den allgemeinen Sicherheitsstandards Rechnung getragen wird und daß die Bestandteile sowohl einzeln als auch in Kombination miteinander physiologisch unbedenklich sind.
Erfindungsgemäß werden diese Aufgaben dadurch gelöst, daß ein chemisch völlig neu aufgebautes System dreier unmischbarer Flüssigkeiten geschaffen wird. Demzufolge wird eine Flüssigkeitskombination mit drei unmischbaren Flüssigkeiten zur Verfügung gestellt, welche die folgenden Grundkomponenten umfaßt:
  • A) eine ölartige, unpolare Flüssigkeit,
  • B) eine flüssige Verbindung, die aus der Gruppe der Polyalkylenglykole ausgewählt ist,
  • C) eine von A und B verschiedene und mit A und B nicht vollständig mischbare, höherviskose Flüssigkeit, wobei wenigstens eine der Grundkomponenten in der Kombination wenigstens einen Farbstoff enthält.
Diese Parameter sind im Patentanspruch 1 umfassend angegeben. Bevorzugte Ausführungsformen hierzu ergeben sich aus den Unteransprüchen 2 bis 15.
Gegenstand der Erfindung ist ferner ein Verfahren zur Herstellung einer Flüssigkeitskombination aus drei nicht miteinander mischbaren Flüssigkeiten, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man die oben angegebenen Komponenten A, B und C in beliebigen Volumenverhältnissen zusammenbringt bzw. kombiniert, wobei man der Kombination oder vor dem Zusammenbringen der Teilflüssigkeiten wenigstens einer der Teilflüssigkeiten A, B und/oder C wenigstens einen Farbstoff zusetzt.
Eine bevorzugte Ausführungsform dieses in Anspruch 18 angegebenen Verfahrens ergibt sich aus Unteranspruch 19.
Derartige Flüssigkeiten werden erfindungsgemäß bei der Herstellung von dekorativen Gegenständen verwendet, da sich aufgrund der Kombination der Teilflüssigkeiten unter Ausnutzung ihres Fließverhaltens und der damit erreichbaren Farbeffekte besondere ästhetische Wirkungen erhalten lassen. In Körper, die diese Flüssigkeit enthalten, entstehen durch das Fließverhalten der Teilflüssigkeit bei entsprechender Bewegung, beispielsweise durch Drehen mit der Hand oder mit einem Motor um eine Drehachse, Fließformen, und zwar durch sehr langsames Fließen dieser Flüssigkeiten ineinander und durch die unterschiedliche Einfärbung vorzugsweise der drei Teilflüssigkeiten. Es ist aber auch daran gedacht, diese Effekte durch Pumpvorgänge zu erzeugen.
Die Grundkomponente A ist stets eine unpolare Flüssigkeit, wie flüssiger bis zähflüssiger Kohlenwasserstoff. Hierzu gehören die sogenannten Weißöle (engl. white oils), bestimmte iso- und normal-Paraffinöle, Naphthene, Polyalfaolefine und Polybutene. Auch Mischungen dieser Stoffe können im Rahmen der vorliegenden Erfindung sinnvoll sein. Gegebenenfalls können bestimmte Anteile von Siliconölen oder halogenierten Kohlenwasserstoffen hinzugemischt sein, falls bestimmte Eigenschaften, wie Viskosität und Lösefähigkeit der Komponente, beispielsweise für den Farbstoff oder sonstige Additive, modifiziert werden sollen.
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung werden für die Komponente A bevorzugt solche Flüssigkeiten verwendet, deren Viskosität oberhalb von 1.500 mPa.s (20°) liegt.
Die Grundkomponente B ist erfindungsgemäß eine flüssige Verbindung, die aus der Gruppe der Polylalkylenglykole ausgewählt ist. Darunter können die Polyethylenglykole, die Polypropylenglykole und Polytetramethylenglykole, die durch Polyaddition von Ethylenoxid, Propylenoxid, Propylenoxid bzw. Tetrahydrofuran an Wasser hergestellt werden, fallen. Hierbei wiederum kann man im Rahmen der vorliegenden Erfindung auch Blockcopolymere des Typs HO-(R1O)x-(R2O)y-H verstehen, wobei R1 = (CH2)2 und R2 = CH2CH(CH3) bzw. (CH2)4 bedeuten können.
Im Rahmen der vorliegenden Verbindung werden insbesondere Verbindungen der folgenden allgemeinen Formeln (I) und/oder (II)
bevorzugt.
Solche unter die allgemeinen Formeln (I) und (II) fallenden Verbindungen sind im Stand der Technik als Schaum kontrollierende Zusätze, Benetzungsmittel, Emulgatoren oder Demulgatoren bekannt. Durch den besonderen Aufbau dieser Verbindungen, die sowohl hydrophile (Ethylenoxid) als auch hydrophobe (höhermolekulares Propylenoxid) Einheiten umfassen, lassen sich diese Eigenschaften in vielfältiger Weise einstellen bzw. variieren. Hierzu wird auf "Das Pluronik Gitternetz, Auflage IV" und den Artikel "Synperonic" PE, T, LF and Ukanil ranges", März 1969, S.p.A Celene verwiesen.
Unter den möglichen Verbindungen sind im Rahmen der vorliegenden Erfindung jedoch nur solche sinnvoll, welche eine sehr geringe Wasserlöslichkeit aufweisen. Andernfalls würden sie sich völlig oder zu stark in der Grundkomponente C lösen, was eine Kombination von drei miteinander unmischbaren Flüssigkeiten mit den gewünschten, vorgenannten Eigenschaften ausschließen würde.
Verbindungen der allgemeinen Formeln (I) und (II) können auch die Tendenz zeigen, sich in Ölen zu lösen, wodurch letztlich wiederum keine drei miteinander unlöslichen Flüssigkeitsschichten entstehen würden. Um das zu vermeiden, wird man erfindungsgemäß möglichst hohe Molekulargewichte sowohl der Komponente B als auch der Komponente A auswählen, so daß die Öllöslichkeit wegen einer chemischen Unverträglichkeit nicht oder nur in sehr geringem Maße vorhanden ist und die Ausbildung von drei diskreten Schichten beim Zusammenbringen stattfindet.
Eine Verbindung der allgemeinen Formel (I) und/oder (II) wird demzufolge ein Molekulargewicht von wenigstens 1.000 aufweisen, wobei bei einer Verbindung der Formel (I) höchstens 10% auf die Ethylenoxideinheiten (a) entfallen.
Unter bestimmten Voraussetzungen wird es des weiteren erforderlich sein, die Eigenschaften der Komponente B hinsichtlich ihrer Viskosität und insbesondere Lösefähigkeit für Farbstoffe und andere Zusätze, wie rheologische Additive, Alterungsschutzmittel oder Lichtschutzmittel, zu modifizieren. Erfindungsgemäß werden zu einer solchen Modifizierung der Komponente B der allgemeinen Formeln (I) und (II) Alkohole und/oder Ether in einer erforderlichen Menge zugesetzt.
Bezüglich der Grundkomponente C ist festzustellen, daß diese im Prinzip Wasser oder eine wäßrige Lösung wasserlöslicher Stoffe sein könnte. In dieser Hinsicht wären jedoch nur wasserlösliche Stoffe von praktischem Nutzen, die eine-deutliche Hygroskopizität aufweisen und mit Wasser eine stabile, höherviskose Flüssigkeit bilden.
Diese Hygroskopizität der Komponente C ist besonders dann erforderlich, wenn die erfindungsgemäßen Flüssigkeitskombinationen für dekorative Gegenstände verwendet wird, die aus einem Behälter bzw. Körper aus Kunststoff zur Aufnahme der Flüssigkeitskombination bestehen. In solchen Fällen würde, wenn keine Hygroskopizität vorhanden wäre, das Wasser aus dem Behälter herausdiffundieren und zu einer entsprechenden Volumenabnahme bzw. einem Verschwinden dieser Teilflüssigkeit führen. Man könnte die Hygroskopizität zwar auch durch den Zusatz bestimmter Salze, wie Magnesiumchlorid oder -sulfat, Calciumchlorid, und dergleichen, erzielen. Solche Salze ermöglichen jedoch keine Teilflüssigkeit, die opak und physikalisch chemisch stabil ist und die zugleich einen sauberen, optisch attraktiven Ablauf von einer Kunststoffwandung ermöglicht. Ferner können Salze mit anderen Rezepturbestandteilen, wie z. B. Farbstoffe, chemisch nachteilig reagieren.
Erfindungsgemäß werden deshalb bevorzugt drei- oder mehrwertige Alkohole, welche gegebenenfalls verethert sind, eingesetzt und welche bei einem Wassergehalt, der zu einem Gleichgewicht zur Luftfeuchtigkeit führt, zähviskos sind. Als Beispiele für solche drei oder mehrwertigen Alkohole können Glycerine, Diglycerine, Triglycerine, alfa-alfa'-Di­ glycerine, alfa-beta-Diglycerine, beta-beta'-Diglycerine, die zyklischen Oligomere von alfa-alfa'-Diglycerinen und beta-beta'-Diglycerinen, Tetraglycerine, verzweigtes Tetraglycerin sowie Derivate der vorgenannten Verbindungen erwähnt werden.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform besteht die Teilflüssigkeit C zu 85 Gewichtsteilen aus Glycerin und zu 15 Gewichtsteilen aus Wasser. Unter bestimmten Bedingungen und Voraussetzungen können solche Lösungen jedoch eine zu geringe Viskosität aufweisen. Eine zu geringe Viskosität ließe sich im allgemeinen durch den Zusatz von Verdickungsmitteln beheben, was sich aber im vorliegenden Fall als problematisch erwies. Tatsächliche Gefahren sind (bei organischen Verdickungsmitteln) u. a.:
  • - chemische Reaktionen mit anderen Bestandteilen,
  • - Hydrolyse,
  • - Abbau durch Licht-Einfluß,
  • - Viskositätsanstieg (entsprechende Erniedrigung) nach längerer Zeit.
Erfindungsgemäß werden deshalb ganz besonders bevorzugt deutlich höherviskose Polyglycerine verwendet, welche linear, verzweigt oder zyklisch aufgebaut sein können. Erfindungsgemäß wird bevorzugt eine mit durchschnittlicher Luftfeuchtigkeit bei Zimmertemperatur im Gleichgewicht stehende Lösung von 87 Gewichtsteilen Triglycerin und 13 Gewichtsteilen Wasser verwendet.
Lösungen dieser Art ermöglichen das Erzeugen einer Opazität und einen leichten Ablauf von Kunststoffoberflächen in Gefäßen, welche die drei unmischbaren Flüssigkeiten gemäß dieser Erfindung enthalten.
Die Opazität wird im allgemeinen dadurch erreicht, daß in dieses System eine Kunststoffdispersion bzw. -emul­ sion eingearbeitet wird. Dabei ist zu berücksichtigen, daß im deutschen Sprachgebrauch Dispersionen fein verteilte Festkörper in Flüssigkeiten sind. Im englischen Sprachgebrauch bezeichnet man so auch "Emulsionen", während im deutschen Sprachgebrauch unter einer "Emulsionen" in Flüssigkeiten fein verteilte Flüssigkeiten verstanden werden. Gemäß der Erfindung sind jedoch auch Mischformen von Dispersionen und Emulsionen möglich, um Opazität zu erreichen.
Diese aufgrund der geringen Teilchengröße der Primärteilchen (typischerweise 0,1 µm und kleiner) zumeist weißen Flüssigkeiten enthalten neben Wasser und den feinteiligen Kunststoffpartikeln verschiedensten chemischen Aufbaus unter anderem Hilfsmittel, wie Verdickungsmittel, Stabilisierungmittel, Dispergiermittel bzw. Emulgatoren, Netzmittel, Weichmacher und dergleichen.
Eine typische Grundrezeptur für die Komponente C ist dann etwa folgende:
25 Gewichtsteile einer 50%igen wäßrigen Styrol-Acrylsäure-Copolymer-Dispersion,
75 Gewichtsteile Triglycerin.
Eine solche Lösung ist rein weiß und deckend, d. h. opak. Durch die Mitverwendung von Farbstoffen wird diese opake Lösung zugleich farbig. Auch andere Verteilungen der Gewichtsanteile sind möglich, solange das Erfordernis für Opazität erfüllt ist.
Bei der Zumischung von handelsüblichen Kunststoffdispersionen bzw. -emulsionen ist dabei zu berücksichtigen, daß diese im allgemeinen auf Geheimrezepturen des Herstellers basieren. Die einzelnen Bestandteile der Kunststoffdispersionen haben aber einen großen Einfluß auf die chemische Verträglichkeit mit den chemischen Hilfsmitteln, so den Farbstoffen, den verschiedenen Stabilisatoren und dergleichen, in der gesamten Kombination der drei unmischbaren Flüssigkeiten. Chemische Unverträglichkeiten und chemische Reaktionen der beteiligten Komponenten untereinander können zum Beispiel zu Stoffausfällungen oder zu Störungen in der Ästhetik bei der bestimmungsgemäßen Verwendung der Flüssigkeitskombination in dekorativen Gegenständen führen. Der Fachmann kann jedoch harmonische Rezepturen in mehr oder weniger langen Testreihen ohne erfinderisches Zutun erarbeiten.
Wird keine Opazität der Flüssigkeiten bzw. Teilflüssigkeit gewünscht, so kann man auch ohne den Zusatz der Kunststoffdispersion bzw. -emulsion arbeiten. Werden für den dekorativen Gegenstand Behälter zur Aufnahme der Flüssigkeitskombination verwendet, welche nicht aus Kunststoff sind, sondern zum Beispiel aus wasserdampfundurchlässigen Stoffen, wie Glas, muß die Komponente C kein Wasser enthalten, da dann eine Hygroskopizität nicht erforderlich ist. Diese Varianten liegen ebenfalls im Rahmen der vorliegenden Erfindung.
Die erfindungsgemäße Flüssigkeitskombination wird gemäß Anspruch 18 durch einfaches Vermengen der Komponenten A, B und C in beliebigen Volumenverhältnissen erhalten.
Zur Herstellung farbiger Flüssigkeitskombinationen wird vor dem Zusammenbringen der drei Teilflüssigkeiten wenigstens einer der Teilflüssigkeiten A, B und/oder C wenigstens ein Farbstoff zugesetzt oder dieser wenigstens eine Farbstoff wird bereits der hergestellten Kombination beigemengt.
Geeignete Farbstoffe für die erfindungsgemäße Flüssigkeitskombination oder deren Herstellung sind beispielsweise die Farbstoffe Reactiv Red 180, Food Yellow 2, Solvent Yellow 10 oder 12, Solvent Blue 67 oder Basic Red 27. Die verwendbaren Farbstoffe sind jedoch nicht auf diese Beispiele beschränkt.
Abschließend ein Beispiel für eine dreifarbige Flüssigkeitskombination gemäß der Erfindung:
Flüssigkeit A:
Polyisobutylen (Molekulargewicht ca. 2000) mit Farbstoff Solvent Yellow 10.
Flüssigkeit B:
Polypropylenglykol (Molekulargewicht ca. 2000) mit Farbstoff Solvent Blue 67.
Flüssigkeit C:
  • a) 75% Triglycerin
  • b) 25% 50%ige Styrol-Acrylsäure-Copolymer-Dispersion plus
Farbstoff Basic Red 27.
(Alle Farbstoff-Angaben nach dem internationalen COLOR INDEX.)
Bringt man diese Flüssigkeiten zusammen, so hat man drei sich nicht mischende, zähviskose, verschiedenfarbige Flüssigkeiten. A ist gelb, B ist zunächst blau, wird aber später grün, da sich der Farbstoff Solvent Yellow 10 langsam auch in Flüssigkeit B löst. Flüssigkeit C ist rot.
Durch eine geeignete Auswahl der Komponenten A, B und C sowie der zugesetzten Farbstoffe können mit der erfindungsgemäßen Flüssigkeitskombination die verschiedensten farblichen und ästhetischen Effekte erzielt werden.
Die nach dieser Erfindung erzielbaren Effekte lassen sich noch weiter steigern, indem zu dem Flüssigkeitssystem Festkörper hinzugegeben werden, die darin beweglich sind und die in den zähviskosen Fließvorgang mit einbezogen werden und eine zusätzliche Farb- und Formgebung hervorrufen. Es kann sich dabei z. B. um transparent- oder gedecktfarbige geometrische Gebilde wie z. B. Kugeln, aber auch Flitter u. a. handeln. Die Dichte dieser Körper kann dabei geringer als die der leichtesten Flüssigkeit aber höher als die der schwersten Flüssigkeit sein oder dazwischen liegen.

Claims (24)

1. Flüssigkeitskombination mit drei unmischbaren Flüssigkeiten, welche die folgenden Grundkomponenten umfaßt:
  • A. eine ölartige, unpolare Flüssigkeit,
  • B. eine flüssige Verbindung, die aus der Gruppe der Polyalkylenglykole ausgewählt ist, und
  • C. eine von A und B verschiedene, höherviskose Flüssigkeit,
    wobei wenigstens eine der Komponenten in der Kombination wenigstens einen Farbstoff umfaßt.
2. Flüssigkeitskombination nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Komponente A ein flüssiger bis zähflüssiger Kohlenwasserstoff ist.
3. Flüssigkeitskombination nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Komponente A aus der Gruppe ausgewählt ist, die aus Weißölen, iso-Paraffin­ ölen, normal-Paraffinölen, Naphthenen, Polyalfaolefinen und Polybutenen oder einer Mischung der vorbezeichneten Stoffe besteht.
4. Flüssigkeitskombination nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Komponente A eine Viskosität von über 1500 mPa.s (20°C) aufweist.
5. Flüssigkeitskombination nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Komponente A gegebenenfalls Anteile von Siliconölen und/oder halogenierten Kohlenwasserstoffen umfaßt.
6. Flüssigkeitskombination nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Komponente B ein Blockcopolymerisat aus Ethylen- und Propylenoxid ist.
7. Flüssigkeitskombination nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Komponente B eine Verbindung der folgenden Formeln (I) und/oder (II)
ist.
8. Flüssigkeitskombination nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Komponente B ein Molekulargewicht von wenigstens 1000 besitzt.
9. Flüssigkeitskombination nach Anspruch 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß dabei im Falle der Verbindung der Formel (I) höchstens 10% auf die Ethylenoxideinheiten (a) entfallen.
10. Flüssigkeitskombination nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Komponente C einen drei- oder mehrwertigen Alkohol umfaßt.
11. Flüssigkeitskombination nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Komponente C wasserhaltig ist.
12. Flüssigkeitskombination nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß der drei- oder mehrwertige Alkohol verethert ist.
13. Flüssigkeitskombination nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Komponente C zu 85 Gewichtsteilen aus Glycerin und zu 15 Gewichtsteilen aus Wasser besteht.
14. Flüssigkeitskombination nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Komponente C zu 87 Gewichtsteilen aus Triglycerin und zu 13 Gewichtsteilen aus Wasser besteht.
15. Flüssigkeitskombination nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Komponente C zu 75 Gewichtsteilen aus Triglycerin und zu 25 Gewichtsteilen aus einer 50%igen wäßrigen Styrol-Acryl­ säure-Copolymerdispersion besteht.
16. Flüssigkeitskombination nach einem der vorstehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch beigegebene Festkörper, die eine zusätzliche Farb- und Formgebung hervorrufen.
17. Flüssigkeitskombination nach Anspruch 16 dadurch gekennzeichnet, daß die beigegebenen Festkörper transparente oder gedecktfarbige geometrische Gebilde sind.
18. Verfahren zur Herstellung einer Flüssigkeitskombination aus drei nicht miteinander mischbaren Flüssigkeiten, dadurch gekennzeichnet, daß man in beliebigen Volumenverhältnissen
  • A) eine ölartige, unpolare Flüssigkeit,
  • B) eine flüssige Verbindung, die aus der Gruppe der Polyalkylenglykole ausgewählt ist, und
  • C) eine von A und B verschiedene höherviskose, gegebenenfalls hygroskopische Flüssigkeit zusammenbringt, wobei man der Kombination oder vor dem Zusammenbringen der Teilflüssigkeiten wenigstens einer der Teilflüssigkeiten A, B und/oder C wenigstens einen Farbstoff zusetzt.
19. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilflüssigkeiten den für die Komponenten A, B und C in den Ansprüchen 2 bis 15 angegebenen Definitionen entsprechen.
20. Verwendung der Flüssigkeitskombination nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie zur Herstellung von dekorativen Gegenständen verwendet werden.
21. Verwendung der Flüssigkeitskombination nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß die dekorativen Gegenstände aus Kunststoff und/oder Glas geformte Körper sind.
22. Dekorativer Gegenstand, gekennzeichnet durch eine Flüssigkeitskombination gemäß einem der Ansprüche von 1 bis 17.
23. Dekorativer Gegenstand nach Anspruch 22, ferner gekennzeichnet durch einen Motor, welcher den dekorativen Gegenstand in Bewegung versetzt.
24. Dekorativer Gegenstand nach Anspruch 22, ferner gekennzeichnet durch eine Pumpe, welche die Flüssigkeitskombination in Bewegung versetzt.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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FR2979285A1 (fr) * 2011-08-26 2013-03-01 Sylvain Bulot Marqueterie D Art Assemblage comprenant une marqueterie et son procede de fabrication
WO2017182620A3 (en) * 2016-04-22 2017-11-30 Vitreq B.V. Ophthalmic dye composition

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