DE19804794A1 - Kombination von drei unmischbaren, höherviskosen Flüssigkeiten - Google Patents
Kombination von drei unmischbaren, höherviskosen FlüssigkeitenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Flüssigkeitskombination
mit drei unmischbaren Flüssigkeiten, ein Verfahren zu ihrer
Herstellung sowie die Verwendung solcher Flüssigkeiten in
dekorativen Objekten.
Es ist bekannt, solche Flüssigkeitskombinationen für
dekorative Gegenstände zu verwenden, wobei im allgemeinen
mindestens eine der Flüssigkeiten gefärbt ist. Dazu wird
beispielsweise auf die deutsche Patentanmeldung 196 27 435.4
verwiesen.
Nach diesem Stand der Technik kann man mit Hilfe von
mindestens vier Flüssigkeitskomponenten eine Kombination aus
drei unmischbaren Flüssigkeiten erhalten, wovon jede der
drei Teilflüssigkeiten transparent ist. Opazität ließe sich
nur mit einem schwarzen Farbstoff in hoher Konzentration
erreichen.
Ein Nachteil dieser bekannten Flüssigkeitskombination
ist, daß ein flecken- bzw. tropfenloses Ablaufen aller
Teilflüssigkeiten insbesondere von Kunststoffoberflächen
schwer erhalten werden kann, wenn eine Flüssigkeits
kombination nach dem Stand der Technik verwendet wird. Nicht
ablaufende Tropfen und Flecken vermindern die ästhetische
Qualität von dekorativen Gegenständen.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe
zugrunde, eine Flüssigkeitskombination zu schaffen, bei
welcher wenigstens eine der Teilflüssigkeiten opak ist, ohne
daß dabei Bestandteile der opaken Flüssigkeit sedimentieren.
Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist
es, daß die Flüssigkeitskombination von solcher
Beschaffenheit ist, daß sich durch zähviskoses
Fließverhalten mindestens einer, besser aber zweier oder
dreier der unmischbaren Teilflüssigkeiten ein langsamer
Fließvorgang ergibt, bei dem sich innerhalb der
Flüssigkeiten bizarre, phantastische, dem Zufall
unterliegende, unregelmäßige Fließformen von ästhetischem
Reiz ausbilden.
Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist
es, daß die Flüssigkeitskombination so aufgebaut ist, daß
alle bei der Herstellung von dekorativen Gegenständen
gängigen Kunststoffe, wie z. B. Acryl- bzw. Plexiglas, nicht
angegriffen werden und daß Tropfen auf Kunststoffwandungen
innerhalb von Gefäßen gut ablaufen können.
Selbstverständlich wurde bei der
Flüssigkeitskombination der vorliegenden Erfindung auch
berücksichtigt, daß die Teilflüssigkeiten so zusammengesetzt
sind, daß den allgemeinen Sicherheitsstandards Rechnung
getragen wird und daß die Bestandteile sowohl einzeln als
auch in Kombination miteinander physiologisch unbedenklich
sind.
Erfindungsgemäß werden diese Aufgaben dadurch
gelöst, daß ein chemisch völlig neu aufgebautes System
dreier unmischbarer Flüssigkeiten geschaffen wird.
Demzufolge wird eine Flüssigkeitskombination mit drei
unmischbaren Flüssigkeiten zur Verfügung gestellt, welche
die folgenden Grundkomponenten umfaßt:
- A) eine ölartige, unpolare Flüssigkeit,
- B) eine flüssige Verbindung, die aus der Gruppe der Polyalkylenglykole ausgewählt ist,
- C) eine von A und B verschiedene und mit A und B nicht vollständig mischbare, höherviskose Flüssigkeit, wobei wenigstens eine der Grundkomponenten in der Kombination wenigstens einen Farbstoff enthält.
Diese Parameter sind im Patentanspruch 1 umfassend
angegeben. Bevorzugte Ausführungsformen hierzu ergeben sich
aus den Unteransprüchen 2 bis 15.
Gegenstand der Erfindung ist ferner ein Verfahren
zur Herstellung einer Flüssigkeitskombination aus drei nicht
miteinander mischbaren Flüssigkeiten, das dadurch
gekennzeichnet ist, daß man die oben angegebenen Komponenten
A, B und C in beliebigen Volumenverhältnissen zusammenbringt
bzw. kombiniert, wobei man der Kombination oder vor dem
Zusammenbringen der Teilflüssigkeiten wenigstens einer der
Teilflüssigkeiten A, B und/oder C wenigstens einen Farbstoff
zusetzt.
Eine bevorzugte Ausführungsform dieses in Anspruch
18 angegebenen Verfahrens ergibt sich aus Unteranspruch 19.
Derartige Flüssigkeiten werden erfindungsgemäß bei
der Herstellung von dekorativen Gegenständen verwendet, da
sich aufgrund der Kombination der Teilflüssigkeiten unter
Ausnutzung ihres Fließverhaltens und der damit erreichbaren
Farbeffekte besondere ästhetische Wirkungen erhalten lassen.
In Körper, die diese Flüssigkeit enthalten, entstehen durch
das Fließverhalten der Teilflüssigkeit bei entsprechender
Bewegung, beispielsweise durch Drehen mit der Hand oder mit
einem Motor um eine Drehachse, Fließformen, und zwar durch
sehr langsames Fließen dieser Flüssigkeiten ineinander und
durch die unterschiedliche Einfärbung vorzugsweise der drei
Teilflüssigkeiten. Es ist aber auch daran gedacht, diese
Effekte durch Pumpvorgänge zu erzeugen.
Die Grundkomponente A ist stets eine unpolare
Flüssigkeit, wie flüssiger bis zähflüssiger
Kohlenwasserstoff. Hierzu gehören die sogenannten Weißöle
(engl. white oils), bestimmte iso- und normal-Paraffinöle,
Naphthene, Polyalfaolefine und Polybutene. Auch Mischungen
dieser Stoffe können im Rahmen der vorliegenden Erfindung
sinnvoll sein. Gegebenenfalls können bestimmte Anteile von
Siliconölen oder halogenierten Kohlenwasserstoffen
hinzugemischt sein, falls bestimmte Eigenschaften, wie
Viskosität und Lösefähigkeit der Komponente, beispielsweise
für den Farbstoff oder sonstige Additive, modifiziert werden
sollen.
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung werden für die
Komponente A bevorzugt solche Flüssigkeiten verwendet, deren
Viskosität oberhalb von 1.500 mPa.s (20°) liegt.
Die Grundkomponente B ist erfindungsgemäß eine
flüssige Verbindung, die aus der Gruppe der
Polylalkylenglykole ausgewählt ist. Darunter können die
Polyethylenglykole, die Polypropylenglykole und
Polytetramethylenglykole, die durch Polyaddition von
Ethylenoxid, Propylenoxid, Propylenoxid bzw. Tetrahydrofuran
an Wasser hergestellt werden, fallen. Hierbei wiederum kann
man im Rahmen der vorliegenden Erfindung auch
Blockcopolymere des Typs HO-(R1O)x-(R2O)y-H verstehen, wobei
R1 = (CH2)2 und R2 = CH2CH(CH3) bzw. (CH2)4 bedeuten können.
Im Rahmen der vorliegenden Verbindung werden
insbesondere Verbindungen der folgenden allgemeinen Formeln
(I) und/oder (II)
bevorzugt.
Solche unter die allgemeinen Formeln (I) und (II)
fallenden Verbindungen sind im Stand der Technik als Schaum
kontrollierende Zusätze, Benetzungsmittel, Emulgatoren oder
Demulgatoren bekannt. Durch den besonderen Aufbau dieser
Verbindungen, die sowohl hydrophile (Ethylenoxid) als auch
hydrophobe (höhermolekulares Propylenoxid) Einheiten
umfassen, lassen sich diese Eigenschaften in vielfältiger
Weise einstellen bzw. variieren. Hierzu wird auf "Das
Pluronik Gitternetz, Auflage IV" und den Artikel
"Synperonic" PE, T, LF and Ukanil ranges", März 1969, S.p.A
Celene verwiesen.
Unter den möglichen Verbindungen sind im Rahmen der
vorliegenden Erfindung jedoch nur solche sinnvoll, welche
eine sehr geringe Wasserlöslichkeit aufweisen. Andernfalls
würden sie sich völlig oder zu stark in der Grundkomponente
C lösen, was eine Kombination von drei miteinander
unmischbaren Flüssigkeiten mit den gewünschten, vorgenannten
Eigenschaften ausschließen würde.
Verbindungen der allgemeinen Formeln (I) und (II)
können auch die Tendenz zeigen, sich in Ölen zu lösen,
wodurch letztlich wiederum keine drei miteinander
unlöslichen Flüssigkeitsschichten entstehen würden. Um das
zu vermeiden, wird man erfindungsgemäß möglichst hohe
Molekulargewichte sowohl der Komponente B als auch der
Komponente A auswählen, so daß die Öllöslichkeit wegen einer
chemischen Unverträglichkeit nicht oder nur in sehr geringem
Maße vorhanden ist und die Ausbildung von drei diskreten
Schichten beim Zusammenbringen stattfindet.
Eine Verbindung der allgemeinen Formel (I) und/oder
(II) wird demzufolge ein Molekulargewicht von wenigstens
1.000 aufweisen, wobei bei einer Verbindung der Formel (I)
höchstens 10% auf die Ethylenoxideinheiten (a) entfallen.
Unter bestimmten Voraussetzungen wird es des weiteren
erforderlich sein, die Eigenschaften der Komponente B
hinsichtlich ihrer Viskosität und insbesondere Lösefähigkeit
für Farbstoffe und andere Zusätze, wie rheologische
Additive, Alterungsschutzmittel oder Lichtschutzmittel, zu
modifizieren. Erfindungsgemäß werden zu einer solchen
Modifizierung der Komponente B der allgemeinen Formeln (I)
und (II) Alkohole und/oder Ether in einer erforderlichen
Menge zugesetzt.
Bezüglich der Grundkomponente C ist festzustellen,
daß diese im Prinzip Wasser oder eine wäßrige Lösung
wasserlöslicher Stoffe sein könnte. In dieser Hinsicht wären
jedoch nur wasserlösliche Stoffe von praktischem Nutzen, die
eine-deutliche Hygroskopizität aufweisen und mit Wasser eine
stabile, höherviskose Flüssigkeit bilden.
Diese Hygroskopizität der Komponente C ist besonders
dann erforderlich, wenn die erfindungsgemäßen
Flüssigkeitskombinationen für dekorative Gegenstände
verwendet wird, die aus einem Behälter bzw. Körper aus
Kunststoff zur Aufnahme der Flüssigkeitskombination
bestehen. In solchen Fällen würde, wenn keine
Hygroskopizität vorhanden wäre, das Wasser aus dem Behälter
herausdiffundieren und zu einer entsprechenden
Volumenabnahme bzw. einem Verschwinden dieser
Teilflüssigkeit führen. Man könnte die Hygroskopizität zwar
auch durch den Zusatz bestimmter Salze, wie Magnesiumchlorid
oder -sulfat, Calciumchlorid, und dergleichen, erzielen.
Solche Salze ermöglichen jedoch keine Teilflüssigkeit, die
opak und physikalisch chemisch stabil ist und die zugleich
einen sauberen, optisch attraktiven Ablauf von einer
Kunststoffwandung ermöglicht. Ferner können Salze mit
anderen Rezepturbestandteilen, wie z. B. Farbstoffe, chemisch
nachteilig reagieren.
Erfindungsgemäß werden deshalb bevorzugt drei- oder
mehrwertige Alkohole, welche gegebenenfalls verethert sind,
eingesetzt und welche bei einem Wassergehalt, der zu einem
Gleichgewicht zur Luftfeuchtigkeit führt, zähviskos sind.
Als Beispiele für solche drei oder mehrwertigen Alkohole
können Glycerine, Diglycerine, Triglycerine, alfa-alfa'-Di
glycerine, alfa-beta-Diglycerine, beta-beta'-Diglycerine,
die zyklischen Oligomere von alfa-alfa'-Diglycerinen und
beta-beta'-Diglycerinen, Tetraglycerine, verzweigtes
Tetraglycerin sowie Derivate der vorgenannten Verbindungen
erwähnt werden.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform besteht die
Teilflüssigkeit C zu 85 Gewichtsteilen aus Glycerin und zu
15 Gewichtsteilen aus Wasser. Unter bestimmten Bedingungen
und Voraussetzungen können solche Lösungen jedoch eine zu
geringe Viskosität aufweisen. Eine zu geringe Viskosität
ließe sich im allgemeinen durch den Zusatz von
Verdickungsmitteln beheben, was sich aber im vorliegenden
Fall als problematisch erwies. Tatsächliche Gefahren sind
(bei organischen Verdickungsmitteln) u. a.:
- - chemische Reaktionen mit anderen Bestandteilen,
- - Hydrolyse,
- - Abbau durch Licht-Einfluß,
- - Viskositätsanstieg (entsprechende Erniedrigung) nach längerer Zeit.
Erfindungsgemäß werden deshalb ganz besonders
bevorzugt deutlich höherviskose Polyglycerine verwendet,
welche linear, verzweigt oder zyklisch aufgebaut sein
können. Erfindungsgemäß wird bevorzugt eine mit
durchschnittlicher Luftfeuchtigkeit bei Zimmertemperatur im
Gleichgewicht stehende Lösung von 87 Gewichtsteilen
Triglycerin und 13 Gewichtsteilen Wasser verwendet.
Lösungen dieser Art ermöglichen das Erzeugen einer
Opazität und einen leichten Ablauf von Kunststoffoberflächen
in Gefäßen, welche die drei unmischbaren Flüssigkeiten gemäß
dieser Erfindung enthalten.
Die Opazität wird im allgemeinen dadurch erreicht,
daß in dieses System eine Kunststoffdispersion bzw. -emul
sion eingearbeitet wird. Dabei ist zu berücksichtigen,
daß im deutschen Sprachgebrauch Dispersionen fein verteilte
Festkörper in Flüssigkeiten sind. Im englischen
Sprachgebrauch bezeichnet man so auch "Emulsionen", während
im deutschen Sprachgebrauch unter einer "Emulsionen" in
Flüssigkeiten fein verteilte Flüssigkeiten verstanden
werden. Gemäß der Erfindung sind jedoch auch Mischformen von
Dispersionen und Emulsionen möglich, um Opazität zu
erreichen.
Diese aufgrund der geringen Teilchengröße der
Primärteilchen (typischerweise 0,1 µm und kleiner) zumeist
weißen Flüssigkeiten enthalten neben Wasser und den
feinteiligen Kunststoffpartikeln verschiedensten chemischen
Aufbaus unter anderem Hilfsmittel, wie Verdickungsmittel,
Stabilisierungmittel, Dispergiermittel bzw. Emulgatoren,
Netzmittel, Weichmacher und dergleichen.
Eine typische Grundrezeptur für die Komponente C ist
dann etwa folgende:
25 Gewichtsteile einer 50%igen wäßrigen Styrol-Acrylsäure-Copolymer-Dispersion,
75 Gewichtsteile Triglycerin.
25 Gewichtsteile einer 50%igen wäßrigen Styrol-Acrylsäure-Copolymer-Dispersion,
75 Gewichtsteile Triglycerin.
Eine solche Lösung ist rein weiß und deckend, d. h.
opak. Durch die Mitverwendung von Farbstoffen wird diese
opake Lösung zugleich farbig. Auch andere Verteilungen der
Gewichtsanteile sind möglich, solange das Erfordernis für
Opazität erfüllt ist.
Bei der Zumischung von handelsüblichen
Kunststoffdispersionen bzw. -emulsionen ist dabei zu
berücksichtigen, daß diese im allgemeinen auf
Geheimrezepturen des Herstellers basieren. Die einzelnen
Bestandteile der Kunststoffdispersionen haben aber einen
großen Einfluß auf die chemische Verträglichkeit mit den
chemischen Hilfsmitteln, so den Farbstoffen, den
verschiedenen Stabilisatoren und dergleichen, in der
gesamten Kombination der drei unmischbaren Flüssigkeiten.
Chemische Unverträglichkeiten und chemische Reaktionen der
beteiligten Komponenten untereinander können zum Beispiel zu
Stoffausfällungen oder zu Störungen in der Ästhetik bei der
bestimmungsgemäßen Verwendung der Flüssigkeitskombination in
dekorativen Gegenständen führen. Der Fachmann kann jedoch
harmonische Rezepturen in mehr oder weniger langen
Testreihen ohne erfinderisches Zutun erarbeiten.
Wird keine Opazität der Flüssigkeiten bzw.
Teilflüssigkeit gewünscht, so kann man auch ohne den Zusatz
der Kunststoffdispersion bzw. -emulsion arbeiten. Werden für
den dekorativen Gegenstand Behälter zur Aufnahme der
Flüssigkeitskombination verwendet, welche nicht aus
Kunststoff sind, sondern zum Beispiel aus
wasserdampfundurchlässigen Stoffen, wie Glas, muß die
Komponente C kein Wasser enthalten, da dann eine
Hygroskopizität nicht erforderlich ist. Diese Varianten
liegen ebenfalls im Rahmen der vorliegenden Erfindung.
Die erfindungsgemäße Flüssigkeitskombination wird
gemäß Anspruch 18 durch einfaches Vermengen der Komponenten
A, B und C in beliebigen Volumenverhältnissen erhalten.
Zur Herstellung farbiger Flüssigkeitskombinationen
wird vor dem Zusammenbringen der drei Teilflüssigkeiten
wenigstens einer der Teilflüssigkeiten A, B und/oder C
wenigstens ein Farbstoff zugesetzt oder dieser wenigstens
eine Farbstoff wird bereits der hergestellten Kombination
beigemengt.
Geeignete Farbstoffe für die erfindungsgemäße
Flüssigkeitskombination oder deren Herstellung sind
beispielsweise die Farbstoffe Reactiv Red 180, Food Yellow
2, Solvent Yellow 10 oder 12, Solvent Blue 67 oder Basic Red
27. Die verwendbaren Farbstoffe sind jedoch nicht auf diese
Beispiele beschränkt.
Abschließend ein Beispiel für eine dreifarbige
Flüssigkeitskombination gemäß der Erfindung:
Flüssigkeit A:
Polyisobutylen (Molekulargewicht ca. 2000) mit Farbstoff Solvent Yellow 10.
Flüssigkeit B:
Polypropylenglykol (Molekulargewicht ca. 2000) mit Farbstoff Solvent Blue 67.
Flüssigkeit C:
Flüssigkeit A:
Polyisobutylen (Molekulargewicht ca. 2000) mit Farbstoff Solvent Yellow 10.
Flüssigkeit B:
Polypropylenglykol (Molekulargewicht ca. 2000) mit Farbstoff Solvent Blue 67.
Flüssigkeit C:
- a) 75% Triglycerin
- b) 25% 50%ige Styrol-Acrylsäure-Copolymer-Dispersion plus
Farbstoff Basic Red 27.
(Alle Farbstoff-Angaben nach dem internationalen COLOR INDEX.)
(Alle Farbstoff-Angaben nach dem internationalen COLOR INDEX.)
Bringt man diese Flüssigkeiten zusammen, so hat man
drei sich nicht mischende, zähviskose, verschiedenfarbige
Flüssigkeiten. A ist gelb, B ist zunächst blau, wird aber
später grün, da sich der Farbstoff Solvent Yellow 10 langsam
auch in Flüssigkeit B löst. Flüssigkeit C ist rot.
Durch eine geeignete Auswahl der Komponenten A, B
und C sowie der zugesetzten Farbstoffe können mit der
erfindungsgemäßen Flüssigkeitskombination die
verschiedensten farblichen und ästhetischen Effekte erzielt
werden.
Die nach dieser Erfindung erzielbaren Effekte lassen
sich noch weiter steigern, indem zu dem Flüssigkeitssystem
Festkörper hinzugegeben werden, die darin beweglich sind und
die in den zähviskosen Fließvorgang mit einbezogen werden
und eine zusätzliche Farb- und Formgebung hervorrufen. Es
kann sich dabei z. B. um transparent- oder gedecktfarbige
geometrische Gebilde wie z. B. Kugeln, aber auch Flitter u. a.
handeln. Die Dichte dieser Körper kann dabei geringer als
die der leichtesten Flüssigkeit aber höher als die der
schwersten Flüssigkeit sein oder dazwischen liegen.
Claims (24)
1. Flüssigkeitskombination mit drei unmischbaren
Flüssigkeiten, welche die folgenden Grundkomponenten
umfaßt:
- A. eine ölartige, unpolare Flüssigkeit,
- B. eine flüssige Verbindung, die aus der Gruppe der Polyalkylenglykole ausgewählt ist, und
- C. eine von A und B verschiedene, höherviskose
Flüssigkeit,
wobei wenigstens eine der Komponenten in der Kombination wenigstens einen Farbstoff umfaßt.
2. Flüssigkeitskombination nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Komponente A ein
flüssiger bis zähflüssiger Kohlenwasserstoff ist.
3. Flüssigkeitskombination nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Komponente A aus der
Gruppe ausgewählt ist, die aus Weißölen, iso-Paraffin
ölen, normal-Paraffinölen, Naphthenen,
Polyalfaolefinen und Polybutenen oder einer Mischung
der vorbezeichneten Stoffe besteht.
4. Flüssigkeitskombination nach einem der Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, daß die Komponente A eine
Viskosität von über 1500 mPa.s (20°C) aufweist.
5. Flüssigkeitskombination nach einem der Ansprüche 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß die Komponente A
gegebenenfalls Anteile von Siliconölen und/oder
halogenierten Kohlenwasserstoffen umfaßt.
6. Flüssigkeitskombination nach einem der Ansprüche 1 bis
5, dadurch gekennzeichnet, daß die Komponente B ein
Blockcopolymerisat aus Ethylen- und Propylenoxid ist.
7. Flüssigkeitskombination nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Komponente B eine
Verbindung der folgenden Formeln (I) und/oder (II)
ist.
ist.
8. Flüssigkeitskombination nach einem der Ansprüche 1 bis
7, dadurch gekennzeichnet, daß die Komponente B ein
Molekulargewicht von wenigstens 1000 besitzt.
9. Flüssigkeitskombination nach Anspruch 7 und 8,
dadurch gekennzeichnet, daß dabei im Falle der
Verbindung der Formel (I) höchstens 10% auf die
Ethylenoxideinheiten (a) entfallen.
10. Flüssigkeitskombination nach einem der Ansprüche 1 bis
9, dadurch gekennzeichnet, daß die Komponente C einen
drei- oder mehrwertigen Alkohol umfaßt.
11. Flüssigkeitskombination nach Anspruch 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Komponente C wasserhaltig ist.
12. Flüssigkeitskombination nach Anspruch 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet, daß der drei- oder mehrwertige
Alkohol verethert ist.
13. Flüssigkeitskombination nach einem der Ansprüche 10 bis
12, dadurch gekennzeichnet, daß die Komponente C zu 85
Gewichtsteilen aus Glycerin und zu 15 Gewichtsteilen
aus Wasser besteht.
14. Flüssigkeitskombination nach einem der Ansprüche 10 bis
12, dadurch gekennzeichnet, daß die Komponente C zu 87
Gewichtsteilen aus Triglycerin und zu 13 Gewichtsteilen
aus Wasser besteht.
15. Flüssigkeitskombination nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet, daß die Komponente C zu 75
Gewichtsteilen aus Triglycerin und zu 25 Gewichtsteilen
aus einer 50%igen wäßrigen Styrol-Acryl
säure-Copolymerdispersion besteht.
16. Flüssigkeitskombination nach einem der vorstehenden
Ansprüche, gekennzeichnet durch beigegebene Festkörper,
die eine zusätzliche Farb- und Formgebung hervorrufen.
17. Flüssigkeitskombination nach Anspruch 16 dadurch
gekennzeichnet, daß die beigegebenen Festkörper
transparente oder gedecktfarbige geometrische Gebilde
sind.
18. Verfahren zur Herstellung einer Flüssigkeitskombination
aus drei nicht miteinander mischbaren Flüssigkeiten,
dadurch gekennzeichnet, daß man in beliebigen
Volumenverhältnissen
- A) eine ölartige, unpolare Flüssigkeit,
- B) eine flüssige Verbindung, die aus der Gruppe der Polyalkylenglykole ausgewählt ist, und
- C) eine von A und B verschiedene höherviskose, gegebenenfalls hygroskopische Flüssigkeit zusammenbringt, wobei man der Kombination oder vor dem Zusammenbringen der Teilflüssigkeiten wenigstens einer der Teilflüssigkeiten A, B und/oder C wenigstens einen Farbstoff zusetzt.
19. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet,
daß die Teilflüssigkeiten den für die Komponenten A, B
und C in den Ansprüchen 2 bis 15 angegebenen
Definitionen entsprechen.
20. Verwendung der Flüssigkeitskombination nach einem der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
sie zur Herstellung von dekorativen Gegenständen
verwendet werden.
21. Verwendung der Flüssigkeitskombination nach Anspruch
18, dadurch gekennzeichnet, daß die dekorativen
Gegenstände aus Kunststoff und/oder Glas geformte
Körper sind.
22. Dekorativer Gegenstand, gekennzeichnet durch eine
Flüssigkeitskombination gemäß einem der Ansprüche von 1
bis 17.
23. Dekorativer Gegenstand nach Anspruch 22, ferner
gekennzeichnet durch einen Motor, welcher den
dekorativen Gegenstand in Bewegung versetzt.
24. Dekorativer Gegenstand nach Anspruch 22, ferner
gekennzeichnet durch eine Pumpe, welche die
Flüssigkeitskombination in Bewegung versetzt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998104794 DE19804794A1 (de) | 1998-02-06 | 1998-02-06 | Kombination von drei unmischbaren, höherviskosen Flüssigkeiten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998104794 DE19804794A1 (de) | 1998-02-06 | 1998-02-06 | Kombination von drei unmischbaren, höherviskosen Flüssigkeiten |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19804794A1 true DE19804794A1 (de) | 1999-08-19 |
Family
ID=7856876
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1998104794 Withdrawn DE19804794A1 (de) | 1998-02-06 | 1998-02-06 | Kombination von drei unmischbaren, höherviskosen Flüssigkeiten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19804794A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2979285A1 (fr) * | 2011-08-26 | 2013-03-01 | Sylvain Bulot Marqueterie D Art | Assemblage comprenant une marqueterie et son procede de fabrication |
WO2017182620A3 (en) * | 2016-04-22 | 2017-11-30 | Vitreq B.V. | Ophthalmic dye composition |
-
1998
- 1998-02-06 DE DE1998104794 patent/DE19804794A1/de not_active Withdrawn
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JP2019518722A (ja) * | 2016-04-22 | 2019-07-04 | ヴィトレック ビー.ヴィー.Vitreq B.V. | 眼科用染料組成物 |
JP7042751B2 (ja) | 2016-04-22 | 2022-03-28 | ヴィトレック ビー.ヴィー. | 眼科用染料組成物 |
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