DE19803520C2 - Behälterverschluß - Google Patents
BehälterverschlußInfo
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- B65D—CONTAINERS FOR STORAGE OR TRANSPORT OF ARTICLES OR MATERIALS, e.g. BAGS, BARRELS, BOTTLES, BOXES, CANS, CARTONS, CRATES, DRUMS, JARS, TANKS, HOPPERS, FORWARDING CONTAINERS; ACCESSORIES, CLOSURES, OR FITTINGS THEREFOR; PACKAGING ELEMENTS; PACKAGES
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- B65D51/16—Closures not otherwise provided for with means for venting air or gas
- B65D51/1633—Closures not otherwise provided for with means for venting air or gas whereby venting occurs by automatic opening of the closure, container or other element
- B65D51/1638—Closures not otherwise provided for with means for venting air or gas whereby venting occurs by automatic opening of the closure, container or other element by means of an element bursting upon a predetermined pressure in the container being exceeded
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Description
Die Erfindung betrifft einen Schraubverschluß für Behälter zur Aufnahme von im Behälter zur
Innendruckerzeugung neigenden Substanzen, mit einem ein Innengewinde aufweisenden
Außenring sowie einem Deckelteil, in dem eine Sollbruchschwächung für die Bildung einer
Druckentspannungsöffnung vorgesehen ist.
Der Verschluß soll in erster Linie für Behälter verwendet werden, die zur Aufnahme von Che
mikalien dienen, in welchen es insbesondere unter Transportbedingungen zu gasbildenden
Reaktionen kommen kann. Herkömmlich wird in der Behälterwand solcher Behälter eine
Bersteinrichtung zur Bildung einer Überdruck abbauenden Entspannungsöffnung vorgese
hen.
Ein vorzugsweise für Getränkeflaschen verwendeter Schraubverschluß, der die eingangs
erwähnten Merkmale aufweist, ist aus der DE 31 01 751 A1 bekannt. Als Sollbruchschwä
chung weist dieser bekannte Verschluß in seinem Deckelteil eine Anstanzung auf, die sich
über 9/10 eines Kreisumfangs erstreckt, so daß beim Bersten der Sollbruchschwächung ein
ausgebrochener Abschnitt des Deckelteils über eine Zunge mit dem Deckelteil verbunden
bleibt.
Es ist die Aufgabe der Erfindung, eine gegenüber diesem Stand der Technik verbesserte
Lösung für den Explosionsschutz von Behältern, die zur Aufbewahrung und zum Transport
von im Behälter zu Innendruckerzeugung neigenden Substanzen dienen, zu schaffen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Schraubverschluß gelöst, der dadurch
gekennzeichnet ist, daß von dem Deckelteil radial im Abstand zu dem Außenring ein
Innenring vorsteht und die Sollbruchschwächung geschlossen ringförmig, zu dem Innenring
koaxial und in senkrechter Projektion auf die Innenringebene innerhalb des Innenrings
ausgebildet ist.
Der Innenring sorgt für eine Versteifung, welche sicherstellt, daß der auf dem Deckelteil
lastende Innendruck zu einer über die Sollbruchschwächung gleichmäßig verteilten Brech
kraft und damit zu einem vollständigen Ausbrechen des durch die Sollbruchschwächung
eingefaßten Deckelteilabschnitts führt.
Vorteilhaft gegenüber herkömmlich verwendeten Bersteinrichtungen wird durch diese Erfin
dungslösung gleichzeitig mit der ohnehin notwendigen Anbringung eines Behälterverschlus
ses eine Explosionsschutzeinrichtung installiert. Beim Aufbrechen der Sollbruchschwächung
im Einsatzfall braucht zur Wiederverwendung des betreffenden Behälters lediglich ein neuer
Verschluß bereitgestellt werden. Der die Sollbruchschwächung aufweisende erfindungs
gemäße Verschluß ist in vielen Fällen ohne Nachteile auch für Behälter verwendbar, die
nicht zur Aufnahme der genannten besonderen Substanzen vorgesehen sind. Durch diese
erweiterten Verwendungsmöglichkeiten über den speziellen Bedarf hinaus kann vorteilhaft
eine Fertigung des erfindungsgemäßen Verschlusses in größeren Stückzahlen erfolgen.
Zweckmäßig ist die Sollbruchschwächung in der senkrechten Projektion auf die Innenring
ebene angrenzend an den Innenring angeordnet.
Durch diese Maßnahme ist gewährleistet, daß die zur Druckentspannung maximal zur Ver
fügung stehende Öffnungsweite genutzt wird.
Der Innenring kann einen keilförmigen Querschnitt aufweisen, der sich gegen eine Innen
fläche eines den Schraubverschluß aufnehmenden, mit einem Außengewinde versehenen
Ringansatzes anlegt und zusätzlich zu der gebildeten Schraubverbindung für eine Klemm
befestigung sorgt.
Bei einer solchen Ausbildung der Sollbruchschwächung sind am Verschluß zweckmäßig
weitere Versteifungen zur Gewährleistung einer über die Sollbruchschwächung gleichmäßig
verteilten Brechkraft vorgesehen. Durch diese Maßnahme ist gewährleistet, daß ein durch
die ringförmige Sollbruchschwächung eingefaßter Abschnitt des Verschlusses unter Bildung
der größtmöglichen Druckentspannungsöffnung vollständig ausbricht und durch diesen
Abschnitt keine die Weite der Druckentspannungsöffnung mindernde, an einem unausge
brochenen Abschnitt der Sollbruchschwächung hängende Lippe gebildet wird.
Insbesondere ist die Sollbruchschwächung radial zwischen dem Innenring und einer
Sickenanordnung, die vorzugsweise auf einem Kreisring verteilte, an die Sollbruchschwä
chung angrenzend angeordnete, im Deckelteil vorgesehene Sickenabschnitte umfaßt,
angeordnet. Durch eine solche Ausgestaltung ist eine Steifigkeit des Verschlusses derart
gewährleistet, daß die auf die Sollbruchschwächung einwirkende Brechkraft gleichmäßig
verteilt ist und so der durch die Sollbruchschwächung eingefaßte Abschnitt des Deckelteils
bei Überschreiten eines bestimmten Innendrucks im Behälter vollständig ausbricht.
Die Sollbruchschwächung kann durch wenigstens eine in einer Verschlußwandung vorge
sehene Rille gebildet sein, wobei vorzugsweise zwei in der Verschlußwandung einander
gegenüberliegend solche Rillen gebildet sind. Vorzugsweise verengen sich die Rillen im
Querschnitt mit der Tiefe und laufen insbesondere spitz zu, wobei zueinander nächstlie
gende Rillenfußlinienpunkte auf einer die Verschlußwand senkrecht durchstoßenden Linie
liegen. Eine derart ausgestaltete Sollbruchschwächung weist eine klar definierte Bruchlinie
auf, die insbesondere gewährleistet, daß ein Bruch zuverlässig in einem engen Druckbereich
um einen kritischen Innendruck, bei dem die Entspannungsöffnung gebildet werden soll,
erfolgt. Vorzugsweise liegt der kürzeste Abstand zwischen Rillenfußpunkten, d. h. also die
zwischen den Rillen verbleibende Materialstärke, bei einem insbesondere aus Polyethylen
hergestellten Verschluß, einer Wandungsstärke von 3 mm bis 4 mm und einem Durchmesser
der kreisförmigen Sollbruchschwächung von 110 mm bis 150 mm etwa im Bereich von 0,35
bis 0,75 mm.
Die Erfindung soll nun anhand eines Ausführungsbeispiels und der beiliegenden, sich auf
dieses Ausführungsbeispiel beziehenden Zeichnungen näher erläutert und beschrieben
werden. Es zeigen:
Fig. 1 einen erfindungsgemäßen Verschluß in einer Seitenansicht,
Fig. 2 den erfindungsgemäßen Verschluß von Fig. 1 in einer Draufsicht,
Fig. 3 den erfindungsgemäßen Verschluß von Fig. 1 in einer Schnittansicht gemäß Schnitt
linie A-A von Fig. 1, und
Fig. 4 eine Teilansicht von Fig. 3 gemäß Ausschnitt X.
Mit dem Bezugszeichen 1 ist in den Figuren ein Deckelteil eines aus Polyethylen hergestellten
Schraubverschlusses bezeichnet. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel beträgt der Durch
messer des Schraubverschlusses 180 mm. Der Deckelteil 1 ist einstückig mit einem äußeren
Ringteil 2 verbunden, welcher ein Innengewinde 3 aufweist. Von dem Deckelteil 1 erstreckt
sich radial im Abstand zu dem äußeren Ringteil 2 ein innerer Ringteil 4 mit einem leicht keil
förmigen Querschnitt.
In dem Deckelteil 1 sind gleichmäßig über ein zur Verschlußmittelachse koaxiale Kreislinie
verteilte Sickenabschnitte 5 vorgesehen, die unmittelbar an eine kreisförmig umlaufende,
ebenfalls zur Verschlußmittelachse koaxiale Sollbruchschwächung 6 angrenzen. Wie den Fig.
3 und 4 zu entnehmen ist, grenzt die Sollbruchschwächung an ihrer Außenseite unmittelbar
an den Fußpunkt des inneren Ringteils 4 an.
Der äußere Ringteil 2 weist um seinen Außenumfang gleichmäßig verteilt angeordnete Ver
stärkungsstege 7 auf, die längsseitig teilweise mit dem äußeren Ringteil 2 und an einem
Fußende mit einem von dem äußeren Ringteil vorstehenden, an dem äußeren Ringteil 2
vorgesehenen Flanschteil 8 einstückig verbunden ist. An der Verbindungsstelle zu dem
Flanschteil 8 ist jeweils ein Durchbruch 9 in dem Verstärkungssteg 7 und ein Durchbruch 10 in
dem Flanschteil 8 gebildet.
Wie insbesondere der Fig. 4 zu entnehmen ist, weist in dem gezeigten Ausführungsbeispiel
die Sollbruchschwächung 6 zwei, auf gegenüberliegenden Seiten einer den Deckelteil 1 bil
denden Wandung in die Wandung eingebrachte Rillen 11 und 12 mit einem dreieckigen
Querschnitt auf. Die Rillen 11 und 12 sind in bezug auf eine die Wandung des Deckelteils 1
senkrecht durchstoßende Linie zueinander ausgerichtet, d. h. die Fußpunkte der Rillen liegen
auf einer solchen Linie, wobei zwischen den Rillen ein Materialsteg 13 belassen ist, dessen
Stärke in dem gezeigten Ausführungsbeispiel 0,5 mm beträgt. Die Stärke der Wandung des
Deckelteils 1 beträgt 3,5 mm. Die Wandungen der Rillen 11 und 12 schließen in dem gezeig
ten Ausführungsbeispiel einen Winkel von 90° ein.
Zur Verschraubung des in den Fig. 1 bis 4 gezeigten Verschlusses mit einem (nicht gezeigten)
Behälter, ist an dem Behälter ein ringförmig vorstehender Ansatz mit einem entsprechenden
Außengewinde vorgesehen. Beim Aufschrauben des Verschlusses auf den Ansatz legt sich
der keilförmige innere Ringteil 4 gegen eine Innenfläche des Ringansatzes an und sorgt
zusätzlich zu der gebildeten Schraubverbindung für eine Klemmbefestigung, wobei durch
den keilförmigen Ringteil 4 gleichzeitig eine wirksame Abdichtung des Behälterinnenraums
erreicht wird.
Zum festen Verschrauben kann an den vier vorstehenden Sickenabschnitt 5 ein Schlüssel
werkzeug angesetzt werden.
Die Durchbrüche 9 und 10 sorgen für einen ungehinderten Ablauf von z. B. Regenwasser
oder anderen Flüssigkeitsniederschlägen von dem Verschluß.
Kommt es im Behälterraum, z. B. durch eine Reaktion in einer in dem Behälter gelagerten
flüssigen Chemikalie, zu einer Gasbildung, so steigt der Druck in dem Behälter an. Durch die
Sollbruchschwächung 6 wird für eine Begrenzung dieses Druckanstiegs und damit die Ver
meidung einer Explosion gesorgt, indem bei einem vorgegebenen Innendruck der verblei
bende Materialsteg 13 über den gesamten Umfang der ringförmigen Sollbruchschwächung
aufreißt und sich durch Ausbrechen des durch die Sollbruchschwächung eingefaßten
Abschnitt des Deckelteils 1 eine entsprechende Druckentspannungsöffnung bildet.
Durch die Anordnung der Sollbruchschwächung so weit wie möglich außen angrenzend an
den inneren Ringteil 4 ist gewährleistet, daß die zur Druckentspannung maximal zur Verfü
gung stehende Öffnungsweite, die durch die Öffnungsweite der Behälteröffnung an dem
genannten Ansatz gegeben ist, unter Bildung des größtmöglichen Strömungsquerschnitts
weitgehend ausgenutzt wird.
Durch die Verschraubung und Verklemmung der in bezug auf die Sollbruchschwächung 6
außenliegenden Teile des Verschlusses mit dem genannten Öffnungsansatz des Behälters
einerseits und die Sickenabschnitte 5 andererseits, ist für eine außerordentlich hohe Verstei
fung des Verschlusses gesorgt, die gewährleistet, daß der auf dem Deckelteil 1 lastende
Innendruck zu einer über die Sollbruchschwächung gleichmäßig verteilten Brechkraft und
damit zu einem vollständigen Ausbrechen des durch die Sollbruchschwächung eingefaßten
Deckelteilabschnitts führt.
Claims (9)
1. Schraubverschluß für Behälter zur Aufnahme von im Behälter zur Innendruckerzeugung
neigenden Substanzen, mit einem ein Innengewinde (3) aufweisenden Außenring (2)
sowie einem Deckelteil (1), in dem eine Sollbruchschwächung (6) für die Bildung einer
Druckentspannungsöffnung vorgesehen ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß von dem Deckelteil (1) radial im Abstand zu dem Außenring (2) ein Innenring (4)
vorsteht und die Sollbruchschwächung (6) geschlossen ringförmig, zu dem Innenring
koaxial und in senkrechter Projektion auf die Innenringebene innerhalb des Innenrings
(4) ausgebildet ist.
2. Schraubverschluß nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Sollbruchschwächung (6) in der senkrechten Projektion auf die Innenringebene
angrenzend an den Innenring (4) angeordnet ist.
3. Schraubverschluß nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Innenring (4) einen keilförmigen Querschnitt aufweist.
4. Schraubverschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß über den Innenring (4) hinaus weitere Versteifungen (5) zur Gewährleistung einer
über die Sollbruchschwächung (6) gleichmäßig verteilten Brechkraft vorgesehen sind.
5. Schraubverschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Sollbruchschwächung (6) in der senkrechten Projektion auf den Deckelteil (1)
zwischen dem Innenring (4) und an die Sollbruchschwächung angrenzende Sicken, die
insbesondere auf einem Kreisring gleichmäßig verteilte Sickenabschnitte (5) umfassen,
angeordnet ist.
6. Schraubverschluß nach einem der Ansprüche 1 bis S.
dadurch gekennzeichnet,
daß die Sollbruchschwächung eine, in dem Deckelteil vorgesehene Rille umfaßt und
insbesondere durch zwei einander gegenüberliegenden solchen Rillen (11, 12) gebildet
ist.
7. Schraubverschluß nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich die Rille (11, 12) im Querschnitt mit zunehmender Tiefe verengt und insbeson
dere spitz zuläuft.
8. Schraubverschluß nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Abstand der Rillenfußlinien der zwei einander gegenüberliegenden Rillen
(11, 12) bei einer Deckelteilwandstärke von 3 bis 4 mm und einem Ringdurchmesser der
Sollbruchschwächung von 110 bis 150 mm im Bereich von 0,35 bis 0,75 mm liegt, wobei
insbesondere zueinander nächstliegende Rillenfußpunkte der einander gegenüberlie
genden Rillen auf einer den Deckelteil (1) senkrecht durchstoßenden Linie liegen.
9. Schraubverschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß zu seiner Herstellung Polyethylen verwendet ist.
Priority Applications (1)
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DE1998103520 DE19803520C2 (de) | 1998-01-30 | 1998-01-30 | Behälterverschluß |
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Publications (2)
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DE19803520A1 DE19803520A1 (de) | 1999-08-05 |
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ID=7856081
Family Applications (1)
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DE1998103520 Expired - Fee Related DE19803520C2 (de) | 1998-01-30 | 1998-01-30 | Behälterverschluß |
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DE (1) | DE19803520C2 (de) |
Families Citing this family (2)
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US20100282747A1 (en) * | 2008-01-18 | 2010-11-11 | Gerry Mavin | Closure with safety feature |
DE102021122063A1 (de) | 2021-08-26 | 2023-03-02 | Dirk Bolender | Behältnis mit rundem Verschlussdeckel |
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1998
- 1998-01-30 DE DE1998103520 patent/DE19803520C2/de not_active Expired - Fee Related
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