-
Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Drehmomentwandler, umfassend
ein Gehäuse
mit einem Pumpenrad und einer Mehrzahl von an dem Pumpenrad getragenen
Pumpenradschaufeln, ein im Inneren dieses Gehäuses um eine Drehachse drehbar
angeordnetes Turbinenrad mit einer Mehrzahl von daran angeordneten
Turbinenradschaufeln, eine Überbrückungskupplung
zur wahlweisen Ankopplung des Turbinenrads an das Gehäuse, wobei
die Überbrückungskupplung
ein über
eine Torsionsschwingungsdämpferanordnung
mit dem Turbinenrad verbundenes Kupplungselement aufweist, und eine
Fluid-Schwingungsdämpfungsanordnung
zur Dämpfung
von Torsionsschwingungen, welche zu einer Relativverdrehung zwischen
einer Torsionsschwingungsdämpfer-Eingangsseite
und einer Torsionsschwingungsdämpfer-Ausgangsseite
führen,
vermittels im Inneren des Gehäuses
angeordnetem Fluid.
-
Aus
der
DE 44 24 704 C2 ist
ein Drehmomentwandler bekannt, bei welchem ein Kupplungskolben über einen
Torsionsschwingungsdämpfer
mit einer Turbinenradnabe verbunden ist. Dabei ist ein Nabenteil
des Torsionsschwingungsdämpfers
an die Turbinenradnabe fest angekoppelt, und zwei sich beidseits
des Nabenteils erstreckende Deckscheibenteile sind an den Kupplungskolben
fest angebunden. Im radial äußeren Bereich
bilden die beiden Deckscheibenteile einen sich um die Wandlerdrehachse
herum erstreckenden Ringraum mit näherungsweise quadratischem
Querschnitt. In diesem Ringraum sind einzelne Gehäusesegmente
angeordnet, welche jeweils einen nahezu fluiddichten Innenraum bilden,
der lediglich durch eine Öffnung
am radial inneren Ende offen ist. In diese Öffnung greift ein nach radial
außen
vorstehender Vorsprung am Nabenteil ein. Mit diesem Vorsprung ist
in dem Innenraum ein Verdrängungselement
gekoppelt, welches zu den den Innenraum begrenzenden Wandungen einen
vorbestimmten Abstand aufweist. Bei Auftreten von Torsionsschwingungen,
welche zu einer Relativverdrehung zwischen dem Nabenteil und den
beiden Deckscheibenteilen führen,
verlagert sich das in den Innenraum eingreifende Nabenteil mit dem
daran getragenen Verdrängungselement
im Innenraum. Dabei wird das im Innenraum vorhandene Fluid verdrängt, wobei
zwischen dem Verdrängungselement und
den den Innenraum begrenzenden Wandungen ein Düseneffekt erzeugt wird. Es
kann somit Schwingungsenergie durch das in dem Innenraum angeordnete
Fluid, welches zwischen der Wandung und dem Verdrängungselement
durchströmt,
abgeführt
werden.
-
Bei
diesem bekannten Drehmomentwandler ist also eine Fluid-Schwingungsdämpfungsanordnung
vorgesehen, welche zu einer relativverdrehgeschwindigkeitsproportionalen
Schwingungsdämpfung
führt.
Das Vorsehen des vollständig
umschlossenen Innenraums mit dem darin bewegbaren Verdrängungselement
führt jedoch
zu einem komplexen Aufbau mit entsprechend großer Axialerstreckung.
-
Aus
dem US-Patent Nr. 5 655 368 ist ein Drehmomentwandler bekannt, bei
dem an der Turbinenradschale eine Mehrzahl von sich radial nach
außen
erstreckenden Verdrängungsschaufeln
vorgesehen ist. Am Gehäuse
ist eine Mehrzahl von entsprechendem sich nach radial einwärts erstreckenden Vorsprüngen ausgebildet.
Treten im eingerückten
Zustand der Überbrückungskupplung
Drehschwingungen auf, so verlagern sich die Schaufeln bzw. Vorsprünge relativ
zueinander, was unter Verdrängung des
im Wandlerinneren enthaltenen Fluids zu einer Fluid-Schwingungsdämpfung führt. Bei
diesem bekannten Drehmomentwandler besteht jedoch das Problem, daß die Fluid-Dämpfungswirkung
auch im ausgerückten
Zustand der Überbrückungskupplung vorhanden
ist, so daß das
Bewegungsverhalten des Turbinenrads im Wandler nachteilhaft beeinträchtigt wird.
-
Aus
der
US 5,622,244 A ist
ein hydrodynamischer Drehmomentwandler bekannt, bei welchem ein Turbinenrad über eine Üerbrückungskupplung
drehfest an ein Gehäuse
angekoppelt werden kann. Im Drehmomentübertragungsweg zwischen der Überbrückungskupplung
und dem Turbinenrad ist ein Torsionsschwingungsdämpfer vorgesehen. Zu diesem Torsionsschwingungsdämpfer parallel
geschaltet ist eine zwischen der Überbrückungskupplung und einer Turbinenradnabe
wirksame Fluidkupplung vorgesehen. Diese Fluidkupplung hat die Aufgabe,
die verschiedenen reibend miteinander in Wechselwirkung getretenen
Teile der Überbrückungskupplung
näherungsweise
auf gleicher Drehzahl zu halten, um beim Einrücken der Überbrückungskupplung den Schlupf und
somit die Abnutzung möglichst
gering zu halten.
-
Die
US 5,660,258 A offenbart
einen hydrodynamischen Drehmomentwandler, bei welchem ein Turbinenrad
mit einem Kolben einer Überbrückungskupplung
dadurch drehfest gekoppelt ist, dass an Turbinenradschaufeln vorgesehene
axiale Ansätze, welche
gleichzeitig auch zur Verbindung der Turbinenradschaufeln mit der
Turbinenradschale dienen, etwas länger gestaltet sind und mit
am Kupplungskolben der Überbrückungskupplung
vorgesehenen Mitnahmevorsprüngen
in Eingriff stehen.
-
Es
ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Drehmomentwandler
vorzusehen, welcher bei einfachem und klein gehaltenem Aufbau eine
Fluiddämpfungsfunktion
aufweist.
-
Erfindungsgemäß wird diese
Aufgabe durch einen Drehmomentwandler gelöst, welcher ein Gehäuse mit
einem Pumpenrad und einer Mehrzahl von an dem Pumpenrad getragenen
Pumpenschaufeln, ein im Inneren des Gehäuses um eine Drehachse drehbar
angeordnetes Turbinenrad mit einer Mehrzahl von daran angeordneten
Turbinenradschaufeln, eine Überbrückungskupplung
zur wahlweisen Ankopplung des Turbinenrads an das Gehäuse, wobei die Überbrückungskupplung
ein über
eine Torsionsschwingungsdämpferanordnung
mit dem Turbinenrad verbundenes Kupplungselement aufweist, und eine
Fluid-Schwingungsdämpfungsanordnung
zur Dämpfung
von Torsionsschwingungen, welche zu einer Relativverdrehung zwischen
einer Torsionsschwingungsdämpfer-Eingangsseite
und einer Torsionsschwingungsdämpfer-Ausgangsseite
führen,
vermittels im Inneren des Gehäuses
enthaltenem Fluid umfaßt.
-
Bei
dem erfindungsgemäßen Drehmomentwandler
ist vorgesehen, dass die Fluid-Schwingungsdämpfungsanordnung in Umfangsrichtung
aufeinander folgend eine Mehrzahl von mit einer Turbinenradschale
des Turbinenrads drehfest gekoppelten, vorzugsweise an dieser angebrachten
und sich im Wesentlichen axial von dieser weg und auf das Kupplungselement
zu erstreckenden schaufelartigen Vorsprüngen umfasst und in Umfangsrichtung
aufeinander folgend eine Mehrzahl von mit dem Kupplungselement drehfest
gekoppelten, vorzugsweise an diesem angebrachten und sich im Wesentlichen axial
von diesem weg und auf das Turbinenrad zu erstreckenden zweiten
schaufelartigen Vorsprüngen umfasst,
wobei die ersten schaufelartigen Vorsprünge und die zweiten schaufelartigen
Vorsprünge
sich in Achsrichtung wenigstens bereichsweise überlappen und zwischen jeweils
zwei erste oder zweite Vorsprünge
wenigstens ein zweiter oder erster Vorsprung eingreift.
-
Bei
dem erfindungsgemäßen Drehmomentwandler
ist also die Fluid-Schwingungsdämpfungsanordnung
durch eine zum Gehäuseinneren
des Drehmomentwandlers offen liegende Anordnung von schaufelartigen
Vorsprüngen
gebildet, welche bei Auftreten einer Relativverdrehung zwischen
Torsionsschwingungsdämpfer-Eingangsseite
und Torsionsschwingungsdämpfer-Ausgangsseite
sich in dem in dem Wandler enthaltenen Fluid bewegen müssen und
dabei unter Verdrängung
des Fluids zur Energiedissipierung führen. Die geschwindigkeitsproportionale
Schwingungsdämpfung
wird dadurch noch verstärkt,
daß die
ersten und zweiten Vorsprünge
sich axial überlappen
und somit zwischen sich in Umfangsrichtung einen bei Auftreten von
Relativverdrehung veränderbaren
Raum bilden, aus welchem Fluid verdrängt wird bzw. in welchen Fluid
eintritt.
-
Bei
dem aus der
DE 44 24
704 C2 bekannten Drehmomentwandler sind im radial inneren
Bereich des Torsionsschwingungsdämpfers
Anschlagelemente vorgesehen, welche eine Drehwegbegrenzung für den Torsionsschwingungsdämpfer bilden und
verhindern, daß die
radial außerhalb
dieser Anschlagelemente liegenden Dämpfungsfedern auf Block gesetzt
werden. Um bei dem erfindungsgemäßen Drehmomentwandler
einen vereinfachten Aufbau vorsehen zu können, wird vorgeschlagen, daß die ersten
und zweiten Vorsprünge
bei Relativdrehung zwischen der Torsionsschwingungsdämpfer-Eingangsseite
und der Torsionsschwingungsdämpfer-Ausgangsseite
zur Anlage aneinander kommen können
und eine Drehwegbegrenzung für
die Torsionsschwingungsdämpferanordnung
bilden.
-
Vorzugsweise
ist der erfindungsgemäße Drehmomentwandler
derart ausgebildet, daß die
ersten und/oder zweiten schaufelartigen Vorsprünge jeweils an einem ringartigen
Schaufelträger
getragen sind und daß die jeweils
anderen schaufelartigen Vorsprünge
sich bis an den ringartigen Schaufelträger heran erstrecken, wobei
zwischen freien Enden der anderen schaufelartigen Vorsprünge und
dem Schaufelträger
ein vorbestimmter axialer Abstand gebildet ist. Es wird somit zwischen
den an einer Komponente von Kupplungselement und Turbinenradschale
angeordneten schaufelartigen Vorsprüngen und dem Ringträger der
an der anderen Komponente von Kupplungselement und Turbinenradschale angeordneten
Vorsprünge
ein Durchtrittsraum für das
im Wandlerinneren enthaltene Fluid gebildet, so daß bei Auftreten
einer Relativverdrehung zwischen Torsionsschwingungsdämpfer-Eingangsseite
und Torsionsschwingungsdämpfer-Ausgangsseite ein Drosseleffekt
oder ein Düseneffekt
erzeugt wird.
-
Dabei
ist vorzugsweise eine Radialerstreckung des ringartigen Schaufelträgers im
wesentlichen gleich einer Radialerstreckung der anderen schaufelartigen
Vorsprünge.
-
Um
auftretende Relativverdrehungen zwischen Torsionsschwingungsdämpfer-Eingangsseite und
Torsionsschwingungsdämpfer-Ausgangsseite
in größtmöglichem
Ausmaß zur
Fluiddämpfung
ausnutzen zu können,
wird vorgeschlagen, daß die
Fluid-Schwingungsdämpfungsanordnung
radial außerhalb
der Torsionsschwingungsdämpferanordnung angeordnet
ist.
-
Bei
dem erfindungsgemäßen Drehmomentwandler
ist vorzugsweise das Kupplungselement durch einen Kupplungskolben
gebildet.
-
Um
die Fluid-Dämpfungswirkung
weiter verstärken
zu können,
wird vorgeschlagen, daß das Kupplungselement
einen sich wenigstens bereichsweise axial entlang des wenigstens
einen ersten schaufelartigen Vorsprungs und/oder des wenigstens einen
zweiten schaufelartigen Vorsprungs erstreckenden Abschnitt umfaßt.
-
Die
vorliegende Erfindung wird nachfolgend mit Bezug auf die beiliegenden
Zeichnungen anhand bevorzugter Ausgestaltungsformen detailliert
beschrieben. Es zeigt:
-
1 einen
Teillängsschnitt
durch einen erfindungsgemäßen Drehmomentwandler;
-
2 eine
Detailansicht von axial ineinander eingreifenden Vorsprüngen in
Blickrichtung II in 1.
-
In 1 ist
ein Drehmomentwandler allgemein mit 10 bezeichnet. Der
Drehmomentwandler 10 umfaßt ein Gehäuse 12. Das Gehäuse 12 ist
im wesentlichen aus einem Deckel 14 und einer mit diesem beispielsweise
durch Verschweißen
fest verbundenen Pumpenradschale 16 eines allgemein mit 18 bezeichneten
Pumpenrads gebildet. Im radial inneren Bereich ist der Deckel 14 mit
einer Deckelnabe 20 fest verbunden, und die Pumpenradschale
ist mit einer Pumpenradnabe 22 fest verbunden. Durch die Pumpenradnabe
wird in an sich bekannter Weise eine Fluidpumpe angetrieben, durch
welche Arbeitsfluid in den Innenraum 24 des Drehmomentwandlers 10 eingeleitet
wird.
-
Im
Innenraum 24 des Drehmomentwandlers 10 ist ferner
ein allgemein mit 26 bezeichnetes Turbinenrad angeordnet.
Das Turbinenrad umfaßt
eine Turbinenradschale 28 sowie eine mit der Turbinenradschale
radial innen fest verbundene Turbinenradnabe 30. Die Turbinenradnabe 30 ist
mit einer Wandlerausgangswelle, beispielsweise einer Getriebeeingangswelle,
drehfest verbindbar.
-
Sowohl
an der Pumpenradschale 16 als auch der Turbinenradschale 28 sind
jeweils Schaufeln, d. h. Pumpenradschaufeln 30 und Turbinenradschaufeln 32,
angeordnet. In Richtung einer Drehachse A zwischen dem Pumpenrad 18 und
dem Turbinenrad 26 ist ein Leitrad 34 angeordnet.
Das Leitrad 34 ist über
einen Freilauf 36 auf einer Leitradnabe 38 drehbar
angeordnet. Auch das Leitrad 34 trägt eine Mehrzahl von Schaufeln,
d. h. trägt
eine Mehrzahl von Leitradschaufeln 40.
-
Der
erfindungsgemäße Drehmomentwandler 10 weist
ferner eine allgemein mit 42 bezeichnete Überbrückungskupplung
auf. Diese Überbrückungskupplung
umfaßt
einen Kupplungskolben 44, der radial innen dicht auf der
Turbinenradnabe 34 sitzt, bezüglich dieser jedoch verdrehbar
ist. Radial außen trägt der Kupplungskolben 44 einen
Reibbelag oder Reibbeläge 46,
welche zur Anlage an einer Gegenreibfläche 48 kommen können, die
an einem eben ausgebildeten Abschnitt des Deckels 14 gebildet
ist. Durch Erhöhen
des Fluiddrucks im Innenraum 24 des Drehmomentwandlers 10 wird
der Kupplungskolben 44 in der Darstellung der 1 nach
links gepreßt, so
daß seine
Reibbeläge 46 zur
Anlage an der Gegenreibfläche 48 kommen.
-
Der
Kupplungskolben 44 ist über
einen Torsionsschwingungsdämpfer 50 an
die Turbinenradnabe 30 angekoppelt. Der Torsionsschwingungsdämpfer 50 weist
eine Dämpfernabe 52 auf,
die in ihrem radial inneren Teil mit einem mit der Turbinenradnabe 30 fest
verbundenen Teil 54 drehfest eingreift. Beidseits der Dämpfernabe 52 liegen
Deckscheibenelemente 56, 58, die in ihrem radial äußeren Bereich
durch Bolzen 60 mit dem Kupplungskolben 44 fest
verbunden sind.
-
Der
Torsionsschwingungsdämpfer 50 umfaßt ferner
Zwischen-Scheibenelemente 62, 64, die sowohl bezüglich der
Dämpfernabe 52 als
auch der Deckscheibenelemente 56, 58 verdrehbar
sind. In an sich bekannter Weise weisen die jeweiligen Deckscheibenelemente 56, 58,
Zwischen-Deckscheibenelemente 62, 64 und die Dämpfernabe 52 jeweils
Federfenster mit Steuerkanten auf, an welchen die Federn 66, 68 einer
Schwingungsdämpfungsfederanordnung
sich abstützen
können.
Der in der 1 dargestellte Torsionsschwingungsdämpfer 50 ist
ein zweistufiger Typ, bei dem beispielsweise ein erster Satz von
Federn, gebildet aus einer Mehrzahl von Federn 66, zwischen
den Deckscheibenelementen 56, 58 und den Zwischen-Deckscheibenelementen 62, 64 wirkt
und ein zweiter Satz von Federn, gebildet aus einer Mehrzahl von
Federn 68, zwischen den Zwischen-Deckscheibenelementen 62, 64 und
der Dämpfernabe 52 wirkt.
Es sei hier darauf hingewiesen, daß bei dem erfindungsgemäßen Drehmomentwandler 10 jede
Art von Torsionsschwingungsdämpfer,
d. h. einstufig oder mehrstufig, mit beliebigen Anzahlen an Schwingungsdämpfungsfedern
vorgesehen sein kann. Wichtig ist jedoch, daß durch den Torsionsschwingungsdämpfer 50 im Überbrückungszustand,
d. h. bei eingerückter Überbrückungskupplung 42,
eine derartige feste Verbindung zwischen dem Wandlergehäuse 12 und
der Turbinenradnabe 30 gebildet ist, daß in einem Antriebsstrang auftretende Torsionsschwingungen
durch den Torsionsschwingungsdämpfer 50 gefiltert
werden können.
-
Radial
außerhalb
der Verbindung des Torsionsschwingungsdämpfers 50 mit dem
Kupplungskolben 44, d. h. radial außerhalb der Bolzen oder Nieten 60,
liegt eine allgemein mit 70 bezeichnete Fluid-Schwingungsdämpfungsanordnung.
Diese umfaßt eine
Mehrzahl von an dem Kolben 44 vorgesehenen und sich axial
auf die Turbinenradschale 28 zu erstreckenden Vorsprüngen 72,
die in Umfangsrichtung einen vorzugsweise gleichmäßigen Abstand
zueinander aufweisen. Ferner umfaßt die Fluid-Schwingungsdämpfungsanordnung 70 eine
Mehrzahl von an der Turbinenradschale 28 angeordneten und
sich axial auf den Kupplungskolben 44 zu erstreckenden schaufelartigen
Vorsprüngen 74,
und auch diese Vorsprünge 74 sind
in Umfangsrichtung mit näherungsweise
gleichem Abstand zueinander angeordnet und liegen bezüglich der
Vorsprünge 72 derart,
daß die Vorsprünge 74 und 72 sich
in Achsrichtung und radialer Richtung überlappen und ineinander eingreifen, wie
dies in 2 erkennbar ist. Wie man in 2 erkennt,
sind die jeweiligen Vorsprünge 72, 74 an
ringartigen Trägern 76, 78 getragen,
d. h. mit diesen integral ausgebildet. Die ringartigen Träger 76, 78 sind dann
jeweils mit dem Kolben 44 bzw. der Turbinenradschale 28 fest
verbunden.
-
Es
sei hier darauf verwiesen, daß es
in gleicher Weise möglich
ist, die einzelnen Vorsprünge 72 und/oder 74 ohne
die jeweiligen Träger 76 bzw. 78 direkt
am Kupplungskolben 44 bzw. der Turbinenradschale 28,
beispielsweise durch Verschweißen
oder dergleichen, festzulegen.
-
Freie
Enden 80, 82 der Vorsprünge 72 bzw. 74 erstrecken
sich jeweils so weit in Achsrichtung auf den Träger 76 bzw. 78 der
jeweils anderen Vorsprünge
zu, daß zwischen
diesen freien Enden 80, 82 und den gegenüberliegenden
Trägern 78 bzw. 76 jeweils ein
geringfügiger
axialer Zwischenraum 84, 86 gebildet ist. Da diese
Fluid-Schwingungsdämpfungsanordnung 70 im
wesentlichen nur im eingerückten
Zustand der Überbrückungskupplung 42 wirksam
ist, in welchem Zustand der Kupplungskolben 44 und somit auch
die an diesem vorgesehenen Vorsprünge 72 und der Träger 76 in
der Darstellung der 1 und 2 im größten Ausmaß nach links
verlagert ist, kann die Anordnung derart sein, daß im ausgerückten Zustand
der Überbrückungskupplung 42 der
Träger 76,
welcher am Kolben 44 festgelegt ist, direkt an den Vorsprüngen 74 anliegt,
wobei dann die Vorsprünge 74 eine
Lüftwegbegrenzung
für den
Kolben 44 der Überbrückungskupplung 42 bilden.
Es können somit
im eingerückten
Zustand der Überbrückungskupplung 42 kleinstmögliche Zwischenräume 84, 86 erhalten
werden. Dies ist von Bedeutung, da durch diese Abstände 84, 86 bei
Relativverdrehung zwischen einer Torsionsschwingungsdämpfer-Eingangsseite, beispielsweise
den Deckscheibenelementen 56, 58, und einer Torsionsschwingungsdämpfer-Ausgangsseite,
beispielsweise der Dämpfernabe 52,
wie durch die Pfeile in 2 gezeigt, ein Düsen- oder
Drosseleffekt erhalten wird. Das heißt, jeweils zwischen einander
in Umfangsrichtung unmittelbar benachbarten Vorsprüngen 74 und 72 liegende Kammern 88, 90 werden
bei Relativverdrehung zwischen den Trägern 76, 78 verkleinert
bzw. vergrößert. In
der Darstellung der 2 wird die Kammer 90 verkleinert,
und die Kammer 88 wird vergrößert. Dabei wird das in der
Kammer 90 enthaltene Fluid dazu gezwungen, durch den Zwischenraum 86 in
die Kammer 88 zu strömen.
Durch diese erzwungene Strömung wird
Schwingungsenergie dissipiert. Die Energieabfuhr ist um so größer, je
größer die
Relativdrehgeschwindigkeit zwischen Torsionsschwingungsdämpfer-Eingangsseite
und Torsionsschwingungsdämpfer-Ausgangsseite
ist. Dadurch, daß,
wie vorangehend beschrieben, die Zwischenräume 84, 86 mit
kleinstmöglicher
Erstreckung ausgebildet sind, kann in diesem Bereich eine größtmögliche Drosselwirkung
erhalten werden. Es ist jedoch ebenso möglich, bereits im ausgerückten Zustand
der Überbrückungskupplung 42 die
Zwischenräume 84, 86 nicht auf
Null zu verringern. Dies hängt
jeweils von der gewünschten
vorzusehenden Dämpfungscharakteristik ab.
-
Um
den Drosseleffekt noch weiter zu verstärken, weist der Kupplungskolben 44 in
seinem radial äußeren Bereich
einen sich näherungsweise
zylindrisch axial erstreckenden Abschnitt 90 auf. Dieser Abschnitt 90 verläuft, wie
in 1 erkennbar, mit geringem radialen Abstand zu
den Vorsprüngen 74 auf die
Turbinenradschale 28 zu, so daß auch im radial äußeren Bereich
zwischen den Vorsprüngen 74,
d.h. den radial äußeren Bereichen
derselben, und einer Innenoberfläche
des zylindrischen Abschnitts 90 des Kolbens 44 eine
Drosselwirkung geschaffen ist.
-
Bei
dem erfindungsgemäßen Drehmomentwandler 10 ist
eine Fluid-Schwingungsdämpfungsanordnung
geschaffen, welche nicht das Vorsehen zusätzlichen Bauraums im Wandlergehäuse 12 erfordert
und welche überdies
von einfachem Aufbau ist. Zusätzlich
zum Vorsehen der Relativdrehgeschwindigkeits-proportionalen Fluid-Dämpfung ist
durch die Fluid-Schwingungsdämpfungsanordnung 70,
d.h. die axial ineinander eingreifenden Vorsprünge 72, 74 derselben,
eine Drehwegbegrenzung für
den Torsionsschwingungsdämpfer 50 gebildet.
Erreicht nämlich
die Relativverdrehung zwischen Torsionsschwingungsdämpfer-Eingangsseite
und Torsionsschwingungsdämpfer-Ausgangsseite
ein vorbestimmtes maximales Ausmaß, so schlagen die Vorsprünge 72, 74 aneinander
an und verhindern somit eine weitere Relativverdrehung zwischen
Torsionsschwingungsdämpfer-Eingangsseite
und Torsionsschwingungsdämpfer-Ausgangsseite.
-
Damit
wird verhindert, daß die
Federn 66, 68 des Torsionsschwingungsdämpfers 50 auf
Block gesetzt und dabei möglicherweise
beschädigt
werden. Das Vorsehen irgendwelcher zusätzlicher Elemente, welche die
Funktion der Drehwegbegrenzung übernehmen,
ist daher nicht erforderlich. Dies führt zu einem weiter vereinfachten
Aufbau des Drehmomentwandlers 10.
-
Da
bei dem erfindungsgemäßen Drehmomentwandler 10 die
Fluid-Schwingungsdämpfungsanordnung 70 ohne
zusätzlichen
Bauraum zu beanspruchen im radial äußeren Bereich desselben angeordnet
werden kann, kann eine auftretende Relativverdrehung im Torsionsschwingungsdämpfer 50 in größtmöglichem
Ausmaß zum
Vorsehen einer Fluid-Dämpfungswirkung
herangezogen werden.
-
Es
wird darauf hingewiesen, daß die
Zuordnung der Ausdrücke "Torsionsschwingungsdämpfer-Eingangsseite" und "Torsionsschwingungsdämpfer-Ausgangsseite" nicht auf die vorangehende
Beziehung beschränkt
ist. Es ist selbstverständlich,
daß je
nach Drehmomenteinleitungsrichtung auch eine andere Zuordnung dieser
Begriffe zu den verschiedenen Komponenten möglich ist.
-
Da
bei dem erfindungsgemäßen Drehmomentwandler
die Fluid-Schwingungsdämpfungsanordnung
im wesentlichen nur dann wirksam ist, wenn die Überbrückungskupplung im eingerückten Zustand
ist, kann das Turbinenrad sich ohne durch die Fluid-Schwingungsdämpfungsanordnung 70 beeinträchtigt zu
sein, im ausgerückten
Zustand der Überbrückungskupplung 42 im
Wandlerinneren bezüglich des
Gehäuses
verdrehen. Dies liegt daran, daß im ausgerückten Zustand
der Überbrückungskupplung der
gesamte Torsionsschwingungsdämpfer
und der Kupplungskolben und somit die Vorsprünge (72, 74) sich
in Baueinheit mit dem Turbinenrad drehen und durch die viskose Dämpfung als
breitbandiger Tilger funktionieren.