DE19803221A1 - Drehmomentwandler - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Drehmomentwandler, umfassend ein
Gehäuse mit einem Pumpenrad und einer Mehrzahl von an dem Pumpenrad
getragenen Pumpenradschaufeln, ein im Inneren dieses Gehäuses um eine
Drehachse drehbar angeordnetes Turbinenrad mit einer Mehrzahl von daran
angeordneten Turbinenradschaufeln, eine Überbrückungskupplung zur
wahlweisen Ankopplung des Turbinenrads an das Gehäuse, wobei die
Überbrückungskupplung ein über eine Torsionsschwingungsdämpferanord
nung mit dem Turbinenrad verbundenes Kupplungselement aufweist, und
eine Fluid-Schwingungsdämpfungsanordnung zur Dämpfung von Torsions
schwingungen, welche zu einer Relativverdrehung zwischen einer Torsions
schwingungsdämpfer-Eingangsseite und einer Torsionsschwingungs
dämpfer-Ausgangsseite führen, vermittels im Inneren des Gehäuses
angeordnetem Fluid.
Aus der DE 44 24 704 C2 ist ein Drehmomentwandler bekannt, bei
welchem ein Kupplungskolben über einen Torsionsschwingungsdämpfer mit
einer Turbinenradnabe verbunden ist. Dabei ist ein Nabenteil des Torsions
schwingungsdämpfers an die Turbinenradnabe fest angekoppelt, und zwei
sich beidseits des Nabenteils erstreckende Deckscheibenteile sind an den
Kupplungskolben fest angebunden. Im radial äußeren Bereich bilden die
beiden Deckscheibenteile einen sich um die Wandlerdrehachse herum
erstreckenden Ringraum mit näherungsweise quadratischem Querschnitt. In
diesem Ringraum sind einzelne Gehäusesegmente angeordnet, welche
jeweils einen nahezu fluiddichten Innenraum bilden, der lediglich durch eine
Öffnung am radial inneren Ende offen ist. In diese Öffnung greift ein nach
radial außen vorstehender Vorsprung am Nabenteil ein. Mit diesem
Vorsprung ist in dem Innenraum ein Verdrängungselement gekoppelt,
welches zu den den Innenraum begrenzenden Wandungen einen vor
bestimmten Abstand aufweist. Bei Auftreten von Torsionsschwingungen,
welche zu einer Relativverdrehung zwischen dem Nabenteil und den beiden
Deckscheibenteilen führen, verlagert sich das in den Innenraum eingreifende
Nabenteil mit dem daran getragenen Verdrängungselement im Innenraum.
Dabei wird das im Innenraum vorhandene Fluid verdrängt, wobei zwischen
dem Verdrängungselement und den den Innenraum begrenzenden Wandun
gen ein Düseneffekt erzeugt wird. Es kann somit Schwingungsenergie durch
das in dem Innenraum angeordnete Fluid, welches zwischen der Wandung
und dem Verdrängungselement durchströmt, abgeführt werden.
Bei diesem bekannten Drehmomentwandler ist also eine Fluid-Schwingungs
dämpfungsanordnung vorgesehen, welche zu einer relativverdrehge
schwindigkeitsproportionalen Schwingungsdämpfung führt. Das Vorsehen
des vollständig umschlossenen Innenraums mit dem darin bewegbaren
Verdrängungselement führt jedoch zu einem komplexen Aufbau mit
entsprechend großer Axialerstreckung.
Aus dem US-Patent Nr. 5 655 368 ist ein Drehmomentwandler bekannt, bei
dem an der Turbinenradschale eine Mehrzahl von sich radial nach außen
erstreckenden Verdrängungsschaufeln vorgesehen ist. Am Gehäuse ist eine
Mehrzahl von entsprechendem sich nach radial einwärts erstreckenden
Vorsprüngen ausgebildet. Treten im eingerückten Zustand der Über
brückungskupplung Drehschwingungen auf, so verlagern sich die Schaufeln
bzw. Vorsprünge relativ zueinander, was unter Verdrängung des im
Wandlerinneren enthaltenen Fluids zu einer Fluid-Schwingungsdämpfung
führt. Bei diesem bekannten Drehmomentwandler besteht jedoch das
Problem, daß die Fluid-Dämpfungswirkung auch im ausgerückten Zustand
der Überbrückungskupplung vorhanden ist, so daß das Bewegungsverhalten
des Turbinenrads im Wandler nachteilhaft beeinträchtigt wird.
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Drehmomentwandler
vorzusehen, welcher bei einfachem und klein gehaltenem Aufbau eine
Fluiddämpfungsfunktion aufweist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch einen Drehmomentwandler
gelöst, welcher ein Gehäuse mit einem Pumpenrad und einer Mehrzahl von
an dem Pumpenrad getragenen Pumpenschaufeln, ein im Inneren des
Gehäuses um eine Drehachse drehbar angeordnetes Turbinenrad mit einer
Mehrzahl von daran angeordneten Turbinenradschaufeln, eine Über
brückungskupplung zur wahlweisen Ankopplung des Turbinenrads an das
Gehäuse, wobei die Überbrückungskupplung ein über eine Torsions
schwingungsdämpferanordnung mit dem Turbinenrad verbundenes
Kupplungselement aufweist, und eine Fluid-Schwingungsdämpfungsanord
nung zur Dämpfung von Torsionsschwingungen, welche zu einer Relativver
drehung zwischen einer Torsionsschwingungsdämpfer-Eingangsseite und
einer Torsionsschwingungsdämpfer-Ausgangsseite führen, vermittels im
Inneren des Gehäuses enthaltenem Fluid umfaßt.
Bei dem erfindungsgemäßen Drehmomentwandler ist vorgesehen, daß die
Fluid-Schwingungsdämpfungsanordnung wenigstens einen mit einer
Turbinenradschale des Turbinenrads drehfest gekoppelten, vorzugsweise an
dieser angebrachten und sich im wesentlichen axial von dieser weg und auf
das Kupplungselement zu erstreckenden ersten schaufelartigen Vorsprung
umfaßt und wenigstens einen mit dem Kupplungselement drehfest
gekoppelten, vorzugsweise an diesem angebrachten und sich im wesentli
chen axial von diesem weg und auf das Turbinenrad zu erstreckenden
zweiten schaufelartigen Vorsprung umfaßt, wobei der wenigstens eine erste
schaufelartige Vorsprung und der wenigstens eine zweite schaufelartige
Vorsprung sich in Achsrichtung wenigstens bereichsweise überlappen.
Bei dem erfindungsgemäßen Drehmomentwandler ist also die Fluid-
Schwingungsdämpfungsanordnung durch eine zum Gehäuseinneren des
Drehmomentwandlers offen liegende Anordnung von schaufelartigen
Vorsprüngen gebildet, welche bei Auftreten einer Relativverdrehung
zwischen Torsionsschwingungsdämpfer-Eingangsseite und Torsions
schwingungsdämpfer-Ausgangsseite sich in dem in dem Wandler enthalte
nen Fluid bewegen müssen und dabei unter Verdrängung des Fluids zur
Energiedissipierung führen. Die geschwindigkeitsproportionale Schwingungs
dämpfung wird dadurch noch verstärkt, daß die ersten und zweiten
Vorsprünge sich axial überlappen und somit zwischen sich in Umfangs
richtung einen bei Auftreten von Relativverdrehung veränderbaren Raum
bilden, aus welchem Fluid verdrängt wird bzw. in welchen Fluid eintritt.
Um die Dämpfungswirkung zu verstärken, wird vorgeschlagen, daß in
Umfangsrichtung verteilt eine Mehrzahl von ersten und/oder zweiten
schaufelartigen Vorsprüngen vorgesehen ist und daß zwischen jeweils zwei
erste oder zweite Vorsprünge wenigstens ein zweiter oder erster Vorsprung
eingreift.
Bei dem aus der DE 44 24 704 C2 bekannten Drehmomentwandler sind im
radial inneren Bereich des Torsionsschwingungsdämpfers Anschlagelemente
vorgesehen, welche eine Drehwegbegrenzung für den Torsionsschwin
gungsdämpfer bilden und verhindern, daß die radial außerhalb dieser
Anschlagelemente liegenden Dämpfungsfedern auf Block gesetzt werden.
Um bei dem erfindungsgemäßen Drehmomentwandler einen vereinfachten
Aufbau vorsehen zu können, wird vorgeschlagen, daß die ersten und
zweiten Vorsprünge bei Relativdrehung zwischen der Torsionsschwingungs
dämpfer-Eingangsseite und der Torsionsschwingungsdämpfer-Ausgangsseite
zur Anlage aneinander kommen können und eine Drehwegbegrenzung für
die Torsionsschwingungsdämpferanordnung bilden.
Vorzugsweise ist der erfindungsgemäße Drehmomentwandler derart
ausgebildet, daß die ersten und/oder zweiten schaufelartigen Vorsprünge
jeweils an einem ringartigen Schaufelträger getragen sind und daß die
jeweils anderen schaufelartigen Vorsprünge sich bis an den ringartigen
Schaufelträger heran erstrecken, wobei zwischen freien Enden der anderen
schaufelartigen Vorsprünge und dem Schaufelträger ein vorbestimmter
axialer Abstand gebildet ist. Es wird somit zwischen den an einer Kom
ponente von Kupplungselement und Turbinenradschale angeordneten
schaufelartigen Vorsprüngen und dem Ringträger der an der anderen
Komponente von Kupplungselement und Turbinenradschale angeordneten
Vorsprünge ein Durchtrittsraum für das im Wandlerinneren enthaltene Fluid
gebildet, so daß bei Auftreten einer Relativverdrehung zwischen Torsions
schwingungsdämpfer-Eingangsseite und Torsionsschwingungsdämpfer-
Ausgangsseite ein Drosseleffekt oder ein Düseneffekt erzeugt wird.
Dabei ist vorzugsweise eine Radialerstreckung desringartigen Schaufel
trägers im wesentlichen gleich einer Radialerstreckung der anderen
schaufelartigen Vorsprünge.
Um auftretende Relativverdrehungen zwischen Torsionsschwingungs
dämpfer-Eingangsseite und Torsionsschwingungsdämpfer-Ausgangsseitein
größtmöglichem Ausmaß zur Fluiddämpfung ausnutzen zu können, wird
vorgeschlagen, daß die Fluid-Schwingungsdämpfungsanordnung radial
außerhalb der Torsionsschwingungsdämpferanordnung angeordnet ist.
Bei dem erfindungsgemäßen Drehmomentwandler ist vorzugsweise das
Kupplungselement durch einen Kupplungskolben gebildet.
Um die Fluid-Dämpfungswirkung weiter verstärken zu können, wird
vorgeschlagen, daß das Kupplungselement einen sich wenigstens bereichs
weise axial entlang des wenigstens einen ersten schaufelartigen Vorsprungs
und/oder des wenigstens einen zweiten schaufelartigen Vorsprungs
erstreckenden Abschnitt umfaßt.
Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend mit Bezug auf die beiliegenden
Zeichnungen anhand bevorzugter Ausgestaltungsformen detailliert
beschrieben. Es zeigt:
Fig. 1 einen Teillängsschnitt durch einen erfindungsgemäßen Drehmom
entwandler;
Fig. 2 eine Detailansicht von axial ineinander eingreifenden Vorsprüngen in
Blickrichtung II in Fig. 1.
In Fig. 1 ist ein Drehmomentwandler allgemein mit 10 bezeichnet. Der
Drehmomentwandler 10 umfaßt ein Gehäuse 12. Das Gehäuse 12 ist im
wesentlichen aus einem Deckel 14 und einer mit diesem beispielsweise
durch Verschweißen fest verbundenen Pumpenradschale 16 eines allgemein
mit 18 bezeichneten Pumpenrads gebildet. Im radial inneren Bereich ist der
Deckel 14 mit einer Deckelnabe 20 fest verbunden, und die Pumpenrad
schale ist mit einer Pumpenradnabe 22 fest verbunden. Durch die Pumpen
radnabe wird in an sich bekannter Weise eine Fluidpumpe angetrieben,
durch welche Arbeitsfluid in den Innenraum 24 des Drehmomentwandlers
10 eingeleitet wird.
Im Innenraum 24 des Drehmomentwandlers 10 ist ferner ein allgemein mit
26 bezeichnetes Turbinenrad angeordnet. Das Turbinenrad umfaßt eine
Turbinenradschale 28 sowie eine mit der Turbinenradschale radial innen fest
verbundene Turbinenradnabe 30 Die Turbinenradnabe 30 ist mit einer
Wandlerausgangswelle, beispielsweise einer Getriebeeingangswelle,
drehfest verbindbar.
Sowohl an der Pumpenradschale 16 als auch der Turbinenradschale 28 sind
jeweils Schaufeln, d. h. Pumpenradschaufeln 30 und Turbinenradschaufeln
32, angeordnet. In Richtung einer Drehachse A zwischen dem Pumpenrad
18 und dem Turbinenrad 26 ist ein Leitrad 34 angeordnet. Das Leitrad 34
ist über einen Freilauf 36 auf einer Leitradnabe 38 drehbar angeordnet.
Auch das Leitrad 34 trägt eine Mehrzahl von Schaufeln, d. h. trägt eine
Mehrzahl von Leitradschaufeln 40.
Der erfindungsgemäße Drehmomentwandler 10 weist ferner eine allgemein
mit 42 bezeichnete Überbrückungskupplung auf. Diese Überbrückungskupp
lung umfaßt einen Kupplungskolben 44, der radial innen dicht auf der
Turbinenradnabe 34 sitzt, bezüglich dieser jedoch verdrehbar ist. Radial
außen trägt der Kupplungskolben 44 einen Reibbelag oder Reibbeläge 46,
welche zur Anlage an einer Gegenreibfläche 48 kommen können, die an
einem eben ausgebildeten Abschnitt des Deckels 14 gebildet ist. Durch
Erhöhen des Fluiddrucks im Innenraum 24 des Drehmomentwandlers 10
wird der Kupplungskolben 44 in der Darstellung der Fig. 1 nach links
gepreßt, so daß seine Reibbeläge 46 zur Anlage an der Gegenreibfläche 48
kommen.
Der Kupplungskolben 44 ist über einen Torsionsschwingungsdämpfer 50 an
die Turbinenradnabe 30 angekoppelt. Der Torsionsschwingungsdämpfer 50
weist eine Dämpfernabe 52 auf, die in ihrem radial inneren Teil mit einem
mit der Turbinenradnabe 30 fest verbundenen Teil 54 drehfest eingreift.
Beidseits der Dämpfernabe 52 liegen Deckscheibenelemente 56, 58, die in
ihrem radial äußeren Bereich durch Bolzen 60 mit dem Kupplungskolben 44
fest verbunden sind.
Der Torsionsschwingungsdämpfer 50 umfaßt ferner Zwischen-Scheiben
elemente 62, 64, die sowohl bezüglich der Dämpfernabe 52 als auch der
Deckscheibenelemente 56, 58 verdrehbar sind. In an sich bekannter Weise
weisen die jeweiligen Deckscheibenelemente 56, 58, Zwischen-Deck
scheibenelemente 62, 64 und die Dämpfernabe 52 jeweils Federfenster mit
Steuerkanten auf, an welchen die Federn 66, 68 einer Schwingungs
dämpfungsfederanordnung sich abstützen können. Der in der Fig. 1
dargestellte Torsionsschwingungsdämpfer 50 ist ein zweistufiger Typ, bei
dem beispielsweise ein erster Satz von Federn, gebildet aus einer Mehrzahl
von Federn 66, zwischen den Deckscheibenelementen 56, 58 und den
Zwischen-Deckscheibenelementen 62, 64 wirkt und ein zweiter Satz von
Federn, gebildet aus einer Mehrzahl von Federn 68, zwischen den Zwi
schen-Deckscheibenelementen 52, 64 und der Dämpfernabe 52 wirkt. Es
sei hier darauf hingewiesen, daß bei dem erfindungsgemäßen Drehmom
entwandler 10 jede Art von Torsionsschwingungsdämpfer, d. h. einstufig
oder mehrstufig, mit beliebigen Anzahlen an Schwingungsdämpfungsfedern
vorgesehen sein kann. Wichtig ist jedoch, daß durch den Torsionsschwin
gungsdämpfer 50 im Überbrückungszustand, d. h. bei eingerückter
Überbrückungskupplung 42, eine derartige feste Verbindung zwischen dem
Wandlergehäuse 12 und der Turbinenradnabe 30 gebildet ist, daß in einem
Antriebsstrang auftretende Torsionsschwingungen durch den Torsions
schwingungsdämpfer 50 gefiltert werden können.
Radial außerhalb der Verbindung des Torsionsschwingungsdämpfers 50 mit
dem Kupplungskolben 44, d. h. radial außerhalb der Bolzen oder Nieten 60,
liegt eine allgemein mit 70 bezeichnete Fluid-Schwingungsdämpfungsanord
nung. Diese umfaßt eine Mehrzahl von an dem Kolben 44 vorgesehenen und
sich axial auf die Turbinenradschale 28 zu erstreckenden Vorsprüngen 72,
die in Umfangsrichtung einen vorzugsweise gleichmäßigen Abstand
zueinander aufweisen. Ferner umfaßt die Fluid-Schwingungsdämpfungs
anordnung 70 eine Mehrzahl von an der Turbinenradschale 28 angeordneten
und sich axial auf den Kupplungskolben 44 zu erstreckenden schaufelartigen
Vorsprüngen 74, und auch diese Vorsprünge 74 sind in Umfangsrichtung
mit näherungsweise gleichem Abstand zueinander angeordnet und liegen
bezüglich der Vorsprünge 72 derart, daß die Vorsprünge 74 und 72 sich in
Achsrichtung und radialer Richtung überlappen und ineinander eingreifen,
wie dies in Fig. 2 erkennbar ist. Wie man in Fig. 2 erkennt, sind die
jeweiligen Vorsprünge 72, 74 an ringartigen Trägern 76, 78 getragen, d. h.
mit diesen integral ausgebildet. Die ringartigen Träger 76, 78 sind dann
jeweils mit dem Kolben 44 bzw. der Turbinenradschale 28 fest verbunden.
Es sei hier darauf verwiesen, daß es in gleicher Weise möglich ist, die
einzelnen Vorsprünge 72 und/oder 74 ohne die jeweiligen Träger 76 bzw.
78 direkt am Kupplungskolben 44 bzw. der Turbinenradschale 28,
beispielsweise durch Verschweißei, oder dergleichen, festzulegen.
Freie Enden 80, 82 der Vorsprünge 72 bzw. 74 erstrecken sich jeweils so
weit in Achsrichtung auf den Träger 76 bzw. 78 der jeweils anderen
Vorsprünge zu, daß zwischen diesen freien Enden 80, 82 und den
gegenüberliegenden Trägern 78 bzw. 76 jeweils ein geringfügiger axialer
Zwischenraum 84, 86 gebildet ist. Da diese Fluid-Schwingungsdämpfungs
anordnung 70 im wesentlichen nur im eingerückten Zustand der Übe
rbrückungskupplung 42 wirksam ist, in welchem Zustand der Kupplungs
kolben 44 und somit auch die an diesem vorgesehenen Vorsprünge 72 und
der Träger 76 in der Darstellung der Fig. 1 und 2 im größten Ausmaß nach
links verlagert ist, kann die Anordnung derart sein, daß im ausgerückten
Zustand der Überbrückungskupplung 42 der Träger 76, welcher am Kolben
44 festgelegt ist, direkt an den Vorsprüngen 74 anliegt, wobei dann die
Vorsprünge 74 eine Lüftwegbegrenzung für den Kolben 44 der Übe
rbrückungskupplung 42 bilden. Es können somit im eingerückten Zustand
der Überbrückungskupplung 42 kleinstmögliche Zwischenräume 84, 86
erhalten werden. Dies ist von Bedeutung, da durch diese Abstände 84, 86
bei Relativverdrehung zwischen einer Torsionsschwingungsdämpfer-
Eingangsseite, beispielsweise den Deckscheibenelementen 56, 58, und einer
Torsionsschwingungsdämpfer-Ausgangsseite, beispielsweise der Dämpfer
nabe 52, wie durch die Pfeile in Fig. 2 gezeigt, ein Düsen- oder Drosselef
fekt erhalten wird. Das heißt, jeweils zwischen einander in Umfangs
richtung unmittelbar benachbarten Vorsprüngen 74 und 72 liegende
Kammern 88, 90 werden bei Relativverdrehung zwischen den Trägern 76,
78 verkleinert bzw. vergrößert. In der Darstellung der Fig. 2 wird die
Kammer 90 verkleinert, und die Kammer 88 wird vergrößert. Dabei wird das
in der Kammer 90 enthaltene Fluid dazu gezwungen, durch den Zwischen
raum 86 in die Kammer 88 zu strömen. Durch diese erzwungene Strömung
wird Schwingungsenergie dissipiert. Die Energieabfuhr ist um so größer, je
größer die Relativdrehgeschwindigkeit zwischen Torsionsschwingungs
dämpfer-Eingangsseite und Torsionsschwingungsdämpfer-Ausgangsseite ist.
Dadurch, daß, wie vorangehend beschrieben, die Zwischenräume 84, 86
mit kleinstmöglicher Erstreckung ausgebildet sind, kann in diesem Bereich
eine größtmögliche Drosselwirkung erhalten werden. Es ist jedoch ebenso
möglich, bereits im ausgerückten Zustand der Überbrückungskupplung 42
die Zwischenräume 84, 86 nicht auf Null zu verringern. Dies hängt jeweils
von der gewünschten vorzusehenden Dämpfungscharakteristik ab.
Um den Drosseleffekt noch weiter zu verstärken, weist der Kupplungskolben
44 in seinem radial äußeren Bereich einen sich näherungsweise zylindrisch
axial erstreckenden Abschnitt 90 auf. Dieser Abschnitt 90 verläuft, wie in
Fig. 1 erkennbar, mit geringem radialen Abstand zu den Vorsprüngen 74
auf die Turbinenradschale 28 zu, so daß auch im radial äußeren Bereich
zwischen den Vorsprüngen 74, d. h. den radial äußeren Bereichen derselben,
und einer Innenoberfläche des zylindrischen Abschnitts 90 des Kolbens 44
eine Drosselwirkung geschaffen ist.
Bei dem erfindungsgemäßen Drehmomentwandler 10 ist eine Fluid-
Schwingungsdämpfungsanordnung geschaffen, welche nicht das Vorsehen
zusätzlichen Bauraums im Wandlergehäuse 12 erfordert und welche
überdies von einfachem Aufbau ist. Zusätzlich zum Vorsehen der Relativ
drehgeschwindigkeits-proportionalen Fluid-Dämpfung ist durch die Fluid-
Schwingungsdämpfungsanordnung 70, d. h. die axial ineinander ein
greifenden Vorsprünge 72, 74 derselben, eine Drehwegbegrenzung für den
Torsionsschwingungsdämpfer 50 gebildet. Erreicht nämlich die Relativver
drehung zwischen Torsionsschwingungsdämpfer-Eingangsseite und
Torsionsschwingungsdämpfer-Ausgangsseite ein vorbestimmtes maximales
Ausmaß, so schlagen die Vorsprünge 72, 74 aneinander an und verhindern
somit eine weitere Relativverdrehung zwischen Torsionsschwingungs
dämpfer-Eingangsseite und Torsionsschwingungsdämpfer-Ausgangsseite.
Damit wird verhindert, daß die Federn 66, 68 des Torsionsschwingungs
dämpfers 50 auf Block gesetzt und dabei möglicherweise beschädigt
werden. Das Vorsehen irgendwelcher zusätzlicher Elemente, welche die
Funktion der Drehwegbegrenzung übernehmen, ist daher nicht erforderlich.
Dies führt zu einem weiter vereinfachten Aufbau des Drehmomentwandlers
10.
Da bei dem erfindungsgemäßen Drehmomentwandler 10 die Fluid-Schwin
gungsdämpfungsanordnung 70 ohne zusätzlichen Bauraum zu beanspruchen
im radial äußeren Bereich desselben angeordnet werden kann, kann eine
auftretende Relativverdrehung im Torsionsschwingungsdämpfer 50 in
größtmöglichem Ausmaß zum Vorsehen einer Fluid-Dämpfungswirkung
herangezogen werden.
Es wird darauf hingewiesen, daß die Zuordnung der Ausdrücke "Torsions
schwingungsdämpfer-Eingangsseite" und "Torsionsschwingungsdämpfer-
Ausgangsseite" nicht auf die vorangehende Beziehung beschränkt ist. Es ist
selbstverständlich, daß je nach Drehmomenteinleitungsrichtung auch eine
andere Zuordnung dieser Begriffe zu den verschiedenen Komponenten
möglich ist.
Da bei dem erfindungsgemäßen Drehmomentwandler die Fluid-Schwin
gungsdämpfungsanordnung im wesentlichen nur dann wirksam ist, wenn
die Überbrückungskupplung im eingerückten Zustand ist, kann das
Turbinenrad sich ohne durch die Fluid-Schwingungsdämpfungsanordnung
70 beeinträchtigt zu sein, im ausgerückten Zustand der Überbrückungskupp
lung 42 im Wandlerinneren bezüglich des Gehäuses verdrehen. Dies liegt
daran, daß im ausgerückten Zustand der Überbrückungskupplung der
gesamte Torsionsschwingungsdämpfer und der Kupplungskolben und somit
die Vorsprünge (72, 74) sich in Baueinheit mit dem Turbinenrad drehen und
durch die viskose Dämpfung als breitbandiger Tilger funktionieren.
Claims (8)
1. Drehmomentwandler, umfassend
- - ein Gehäuse (12) mit einem Pumpenrad (18) und einer Mehrzahl von an dem Pumpenrad (18) getragenen Pumpenrad schaufeln (30),
- - ein im Inneren (24) des Gehäuses (12) um eine Drehachse (A) drehbar angeordnetes Turbinenrad (26) mit einer Mehrzahl von daran angeordneten Turbinenradschaufeln (32),
- - eine Überbrückungskupplung (42) zur wahlweisen Ankopplung des Turbinenrads (26) an das Gehäuse (12), wobei die Über brückungskupplung (42) ein über eine Torsionsschwingungs dämpferanordnung (50) mit dem Turbinenrad (26) verbundenes Kupplungselement (44) aufweist,
- - eine Fluid-Schwingungsdämpfungsanordnung (70) zur Dämp fung von Torsionsschwingungen, welche zu einer Relativver drehung zwischen einer Torsionsschwingungsdämpfer-Ein gangsseite und einer Torsionsschwingungsdämpfer-Ausgangs seite führen, vermittels im Inneren (24) des Gehäuses (12) enthaltenem Fluid,
2. Drehmomentwandler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
in Umfangsrichtung verteilt eine Mehrzahl von ersten und/oder
zweiten schaufelartigen Vorsprüngen (74, 72) vorgesehen ist und
daß zwischen jeweils zwei erste oder zweite schaufelartige Vor
sprünge (74, 72) wenigstens ein zweiter oder erster schaufelartiger
Vorsprung (72, 74) eingreift.
3. Drehmomentwandler nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die ersten und zweiten schaufelartigen Vorsprünge (74, 72) bei
Relativverdrehung zwischen der Torsionsschwingungsdämpfer-
Eingangsseite und der Torsionsschwingungsdämpfer-Ausgangsseite
zur Anlage aneinander kommen können und eine Drehwegbegrenzung
für die Torsionsschwingungsdämpferanordnung (50) bilden.
4. Drehmomentwandler nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die ersten und/oder zweiten schaufelartigen Vorsprünge
(74, 72) jeweils an einem ringartigen Schaufelträger (78, 76)
getragen sind und daß die jeweils anderen schaufelartigen Vor
sprünge (72, 74) sich bis an den ringartigen Schaufelträger (78, 76)
heranerstrecken, wobei zwischen freien Enden (80, 82) der anderen
schaufelartigen Vorsprünge (72, 74) und dem Schaufelträger (78, 76)
ein vorbestimmter axialer Abstand (86, 84) gebildet ist.
5. Drehmomentwandler nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
eine Radialerstreckung des ringartigen Schaufelträgers (78, 76) im
wesentlichen einer Radialerstreckung der anderen schaufelartigen
Vorsprünge (72, 74) entspricht.
6. Drehmomentwandler nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Fluid-Schwingungsdämpfungsanordnung
(70) radial außerhalb der Torsionsschwingungsdämpferanordnung
(50) angeordnet ist.
7. Drehmomentwandler nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß das Kupplungselement (44) ein Kupplungskolben
(44) ist.
8. Drehmomentwandler nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß das Kupplungselement einen sich wenigstens
bereichsweise axial entlang des wenigstens einen ersten schaufel
artigen Vorsprungs (74) und/oder des wenigstens einen zweiten
schaufelartigen Vorsprungs (72) erstreckenden Abschnitt (90)
umfaßt.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19803221A DE19803221B4 (de) | 1998-01-28 | 1998-01-28 | Drehmomentwandler |
US09/238,336 US6003648A (en) | 1998-01-28 | 1999-01-27 | Torque converter |
Applications Claiming Priority (1)
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