DE19801537A1 - Mehretagen-Spannmaschine - Google Patents
Mehretagen-SpannmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Mehretagen-Spannmaschine
zur Wärmebehandlung von textilen Warenbahnen im ausge
breiteten Zustand, entsprechend dem Oberbegriff des An
spruches 1.
In einer Mehretagen-Spannmaschine können textile Waren
bahnen verschiedener Qualitäten und Ausführungen in
mehreren übereinanderliegenden Behandlungsetagen sehr
flexibel und wirtschaftlich wärmebehandelt, insbeson
dere getrocknet und/oder fixiert werden. Eine zu behan
delnde Warenbahn wird dabei im ausgebreiteten bzw.
breitgespannten Zustand mit Hilfe entsprechender endlos
umlaufender Transportorgane, insbesondere mittels be
kannter Spannketten durch die verschiedenen Behand
lungsetagen kontinuierlich hindurchtransportiert. Dabei
kann die Warenbahn wechselseitig den eigentlichen Wär
mebehandlungsaggregaten, insbesondere Düsenbelüftungs
aggregaten, ausgesetzt werden.
Bei diesen bekannten Mehretagen-Spannmaschinen ist es
genauso wie bei anderen, einetagigen Spannmaschinen
notwendig, eventuell in der zu behandelnden Warenbahn
vorhandene Warenverzüge, d. h. insbesondere Verzüge der
quer zur Warenbahn verlaufenden Schußfäden auszurich
ten, um eine einwandfreie Warenqualität einer fertig
wärmebehandelten Warenbahn gewährleisten zu können.
Sowohl bei Mehretagen-Spannmaschinen als auch bei ein
fachen Spannmaschinen ist es bekannt, zum Richten von
Verzugen in einer textilen Warenbahn eine Richteinrich
tung vorzusehen, die üblicherweise in Form einer geson
derten Einrichtung vor einem Einlaufständer am Waren
bahn-Einlauf einer Spannmaschine aufgestellt oder in
diesen Einlaufständer direkt eingebaut ist. Ausfüh
rungsbeispiele, in denen die Richteinrichtung für Wa
renverzüge im Einlaßteil bzw. im Einlaufständer einer
Spannmaschine direkt eingebaut bzw. integriert ist,
lassen sich etwa der DE-C-32 05 343 und der EP-B-0
412 376 entnehmen. In beiden Fällen dient die Richt
einrichtung dazu, Schräg- und Bogenverzüge in textilen
Warenbahnen auszugleichen bzw. geradezurichten. Zu die
sem Zweck sind in dem Einlaufständer der Spannmaschine
gemäß DE-C-32 05 343 mehrere Breitstreck- und Umlenk
walzen mit besonders ausgebildeten Richtwalzen kombi
niert, von denen die eine als konvex-konkav einstell
bare Zuführwalze und eine weitere als Einzugswalze mit
in axialer Richtung unterteilten, gesondert einstellba
ren Walzenteilen ausgeführt ist.
Auch bei der Ausführung gemäß EP-B-0 412 376 kann eine
in mehrere einzeln einstellbare Walzenteile unterteilte
Richtwalze mit Breitstreck- und Umlenkwalzen kombiniert
im Einlaufständer einer Spannmaschine angeordnet sein.
Im Bereich vor der Einzugswalze, die im Warenbahn-Ein
lauf unmittelbar vor den Einrichtungen (insbesondere
Aufnadeleinrichtungen oder dergleichen) zum Einführen
der Warenbahn-Längskanten in Greifelemente von Trans
portorganen angeordnet ist, ist eine optische Sensor
einrichtung als Meßeinrichtung zum Feststellen von Ver
zügen in der Warenbahn angeordnet. Die Richteinrichtung
kann über Meßsignale von der Sensoreinrichtung im Sinne
eines Ausrichtens der festgestellten Warenverzüge ge
steuert werden.
Bei diesen bekannten Ausführungsformen von Spannmaschi
nen mit Richteinrichtungen zum Geraderichten von Waren
verzügen ergibt sich ein erheblicher konstruktiver bzw.
baulicher Aufwand, wobei der bauliche Aufwand noch er
höht wird, wenn die Richteinrichtung als gesondertes
Aggregat vor der Spannmaschine aufgestellt wird; im
letzteren Falle ist dann noch ein zusätzlicher Platz- bzw.
Raumbedarf erforderlich.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine
Mehretagen-Spannmaschine der im Oberbegriff des Anspru
ches 1 vorausgesetzten Art zu schaffen, bei der vor al
lem auftretende Schräg- bzw. Diagonalverzüge in den zu
behandelnden Warenbahnen durch relativ einfache und be
sonders platzsparende bauliche Maßnahmen ausgerichtet
werden können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch das Kennzei
chen des Anspruches 1 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der
Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Im Gegensatz zu den oben beschriebenen bekannten Aus
führungen von Spannmaschinen ist die erfindungsgemäße
Mehretagen-Spannmaschine so ausgeführt, daß an einer
Umlenkstelle innerhalb des Wärmebehandlungsraumes we
nigstens das eine Umlenkrad relativ zum anderen Um
lenkrad in Längsrichtung der Spannmaschine verstellbar
ist und einen Teil der Richteinrichtung bildet. Erfin
dungsgemäß wird somit die Ausrichtarbeit nicht vor dem
eigentlichen Warenbahn-Einlauf, d. h. vor den Einrich
tungen zum Einführen der Warenbahn-Längskanten in die
Greifelemente der Transportorgane (wie bei den bekann
ten Ausführungen) durchgeführt, sondern erst innerhalb
des Wärmebehandlungsraumes, d. h. festgestellte Schräg
verzüge werden erst dann ausgerichtet, wenn die zu be
handelnde Warenbahn bereits von den Transportorganen
erfaßt ist und von diesen breitgespannt gehalten und
durch den Wärmebehandlungsraum transportiert wird. Da
hierbei zum einen der Einlaufständer am Warenbahn-Ein
lauf bzw. der Abschnitt davor von Richtwalzen und ähn
lichen Einrichtungen freigehalten wird, können diese
Abschnitte konstruktiv einfacher gestaltet und raumspa
render aufgebaut sein. Und zum andern kann zumindest
ein Teil einer Umlenkstelle innerhalb des Wär
mebehandlungsraumes, d. h. wenigstens ein Umlenkrad ei
nes Transportorganes, gleichzeitig zum Ausrichten von
eventuellen Schrägverzügen in der Warenbahn ausgenutzt
werden, was zu einer erheblichen baulichen Verein
fachung und zu einer besonders platzsparenden Bauweise
der Richtvorrichtung führt. Dies bedeutet somit, daß
bei der erfindungsgemäßen Mehretagen-Spannmaschine an
einer ohnehin vorhandenen Umlenkstelle für die Trans
portorgane und die Warenbahn wenigstens das eine Um
lenkrad nur durch eine einfache Baumaßnahme in Längs
richtung der Spannmaschine verstellbar ausgebildet sein
muß.
Bei mehreren Umlenkstellen innerhalb des Wärmebehand
lungsraumes dieser Mehretagen-Spannmaschine kann die
Richteinrichtung grundsätzlich in jeder geeigneten Be
handlungsetage bzw. an jeder geeigneten Umlenkstelle
vorgesehen bzw. ausgebildet sein. Da die Ausrichtarbeit
jedoch immer schwieriger wird, je trockener die Waren
bahn ist, wird es erfindungsgemäß vorgezogen, die
Richteinrichtung innerhalb des Wärmebehandlungsraumes
an der in bezug auf die Warenbahn-Transporteinrichtung
ersten Umlenkstelle vorzusehen bzw. auszubilden, in der
die Transportorgane mit der Warenbahn von der ersten
Behandlungsetage in die zweite Behandlungsetage umge
lenkt werden. In allgemeiner Anpassung an die Grundaus
führung der Mehretagen-Spannmaschine kann hierbei die
erste Behandlungsetage die oberste oder auch die unter
ste Behandlungsetage innerhalb des Wärmebehandlungsrau
mes sein, wobei in der Praxis zumindest drei solcher
Behandlungsetagen übereinander bzw. untereinander lie
gen werden.
Die Erfindung sei nachfolgend anhand der Zeichnung nä
her erläutert. In dieser sehr schematisch gehaltenen
Zeichnung zeigen
Fig. 1 eine vereinfachte Längsschnittansicht
durch die erfindungsgemäße Mehretagen
spannmaschine;
Fig. 2 eine Teil-Aufsicht zum Teil im Bereich
der ersten Behandlungsetage und zum Teil
am Anfang der zweiten Behandlungsetage
mit der ersten Umlenkstelle, etwa ent
sprechend der Linie II-II in Fig. 1.
Bei dem in der Zeichnung veranschaulichten Ausführungs
beispiel der erfindungsgemäßen Mehretagen-Spannmaschine
1 sei angenommen, daß sie zum kontinuierlichen Trocknen
und/oder Fixieren einer textilen Warenbahn WB im breit
geführten bzw. breitgespannten Zustand ausgeführt ist.
Dabei ist innerhalb eines Spannmaschinengehäuses 2 ein
Wärmebehandlungsraum 3 mit - im vorliegenden Beispiel -
fünf im wesentlichen übereinander angeordneten, vor
zugsweise parallel zueinander verlaufenden Behandlungs
etagen 3a, 3b, 3c, 3d und 3e ausgebildet. Dabei sei an
genommen, daß in diesem Falle die unterste Etage die
erste Behandlungsetage 3a, die darüberliegende Etage
die zweite Behandlungsetage 3b bildet, während die
oberste Etage die fünfte Behandlungsetage 3e bildet,
von der aus die fertig behandelte Warenbahn WB direkt
oder nach entsprechender Umlenkung (wie in Fig. 1) aus
dem Wärmebehandlungsraum 3 wieder herausgeleitet wird.
Diese Mehretagen-Spannmaschine enthält dementsprechend-
in der Reihenfolge des Warenbahn-Transports bzw. der
durch Pfeil 4 angedeuteten Warenbahn-Transportrichtung-
einen Warenbahn-Einlauf (bzw. -Einlaufabschnitt) 5,
den Wärmebehandlungsraum 3 mit seinen Behandlungsetagen
3a bis 3e sowie einen Warenbahn-Auslauf (bzw. -Aus
laufabschnitt) 6, wobei Warenbahn-Einlauf 5 und Waren
bahn-Auslauf 6 jeweils im wesentlichen außerhalb des
Spannmaschinengehäuses 2 angeordnet sind, wie es in
Fig. 1 angedeutet ist. In an sich bekannter Weise kann
dem Warenbahn-Einlauf 5 ein Einlaufständer 5a und dem
Warenbahn-Auslauf 6 ein Auslaufständer 6a zugeordnet
sein.
Zwei endlos umlaufende Transportorgane werden vorzugs
weise durch Spannketten 7a, 7b gebildet, die in bei
Mehretagen-Spannmaschinen üblicher Weise ausgebildet,
angeordnet und geführt sind. Diese beiden Spannketten
sind mit einer entsprechenden Anzahl von die Warenbahn-
Längskanten 8a, 8b erfassenden Greifelementen 9 verse
hen, bei denen es sich grundsätzlich um übliche Spann
kluppen oder Nadelleisten handeln kann, wobei letztere
im allgemeinen bevorzugt werden, wie es in Fig. 2 ange
deutet ist. In dieser Fig. 2 ist auch zu erkennen, daß
die beiden Spannketten 7a, 7b mit einem ausreichenden
Breitenabstand BA voneinander angeordnet und geführt
sind, damit die zu behandelnde Warenbahn WB in entspre
chend breitgespanntem Zustand mit Hilfe dieser Spann
ketten 7a, 7b ausgehend vom Warenbahn-Einlauf 5 durch
alle Behandlungsetagen 3a bis 3e innerhalb des Wärmebe
handlungsraumes 3 bis zum Warenbahn-Auslauf 6 transpor
tiert werden kann. Die Warenbahn WB wird dabei von den
oberen Trums 7a' bzw. 7b' transportiert, die sich - bei
dem zuvor erläuterten Transportweg - vom Warenbahn-Ein
lauf 5 bis zum Warenbahn-Auslauf 6 erstrecken. Dabei
sind innerhalb des Wärmebehandlungsraumes 3 in Anpas
sung an die vorgesehene Anzahl von Behandlungsetagen 3a
bis 3e mehrere Umlenkstellen, z. B. 10a, 10b, 10c, 10d
und 10e für die Spannketten 7a, 7b und somit auch fur
die Warenbahn WB vorgesehen. Wie in der Teilaufsicht
gemäß Fig. 2 anhand der - in Warenbahn-Transportrichtung
gemäß Pfeil 4 betrachtet - ersten Umlenkstelle 10a ver
anschaulicht ist, enthält jede Umlenkstelle zwei Umlen
kräder bzw. Umlenkkettenräder 11, 12 fur die Spannket
ten 7a, 7b.
Die Spannketten 7a, 7b werden vorzugsweise am Waren
bahn-Auslauf 6 - wie an sich bekannt - über Umkehrräder
bzw. Umlenkkettenräder 15 zum Warenbahn-Einlauf 5 zu
rückgeführt (vgl. Pfeil 16). Diese Umlenkkettenräder 15
können auf einer gemeinsamen Welle bzw. Antriebswelle
15a angeordnet und durch einen gemeinsamen, hier nicht
näher veranschaulichten (da an sich bekannt) Antrieb
synchron angetrieben werden. Dagegen sind die Umlenkrä
der bzw. Umlenkkettenräder 17a, 17b am Warenbahn-
Einlauf 5 sowie die Umlenkräder 11, 12 an jeder
innerhalb des Wärmebehandlungsraumes 3 befindlichen
Umlenkstelle 10a bis 10e unabhängig voneinander und
frei drehbar (beispielsweise mittels eines Freilaufes)
gelagert. Den Umlenkkettenrädern 17a, 17b am Warenbahn-
Einlauf 5 ist dabei ferner je eine an sich bekannte und
daher nicht näher veranschaulichte Spannvorrichtung
zugeordnet, durch die die zugehörige Spannkette 7a bzw.
7b entsprechend den Doppelpfeilen 18 in Fig. 2 in der
erforderlichen Weise gespannt werden können.
Dem Warenbahn-Einlauf 5 sind im Bereich seines Einlauf
ständers 5a Einrichtungen zum Einführen der Warenbahn-
Längskanten 8a, 8b in die Greifelemente 9 der Spannket
ten 7a, 7b zugeordnet, d. h. bei der Ausführung von Na
delleisten als Greifelemente 9 sind im Bereich der Wa
renbahn-Längskanten 8a, 8b jeweils übliche Aufnadelein
richtungen 13 mit entsprechenden Aufnadelrollen bzw. -
bürsten vorgesehen. Ferner ist an diesem Warenbahn-Ein
lauf 5, und zwar vorzugsweise verhältnismäßig nahe vor
den zuletzt erläuterten Aufnadeleinrichtungen 13, eine
Meßeinrichtung 14 zum Feststellen von Schrägverzügen in
der Warenbahn WB angeordnet. Bei dieser Meßeinrichtung
14 kann es sich ebenfalls um eine übliche Ausführung
etwa in Form einer optischen Sensoreinrichtung handeln.
Eine wichtige Einrichtung in dieser erfindungsgemäßen
Mehretagen-Spannmaschine 1 stellt ferner eine Richtein
richtung 19 dar, die zum Geraderichten bzw. Ausrichten
von Schrägverzügen ausgebildet und über Meßsignale der
Meßeinrichtung 14 steuerbar ist. Bei dieser
erfindungsgemäßen Mehretagen-Spannmaschine 1 ist diese
Richteinrichtung 19 an einer geeigneten Umlenkstelle
innerhalb des Wärmebehandlungsraumes 3, vorzugsweise
jedoch - wie weiter oben bereits erwähnt - an der in
bezug auf die Warenbahn-Transportrichtung (Pfeil 4)
ersten Umlenkstelle 10a vorgesehen bzw. ausgebildet, in
der die Spannketten 7a und 7b zusammen mit der
Warenbahn WB von der ersten Behandlungsetage 3a in die
zweite Behandlungsetage 3b umgelenkt werden.
An dieser ersten Umlenkstelle 10a innerhalb des Wärme
behandlungsraumes 3 ist wenigstens das eine Umlenkrad,
beispielsweise das Umlenkrad 12, relativ zum anderen
Umlenkrad, z. B. Umlenkrad 11, in Längsrichtung der
Spannmaschine 1 verstellbar ausgeführt bzw. angeordnet,
wobei es gleichzeitig einen Teil der Richteinrichtung
19 bildet, wie nachfolgend näher erläutert wird.
Zuvor sei noch kurz auf die Ausbildung eines Schrägver
zuges in der Warenbahn WB eingegangen. Wie in Fig. 2 im
Bereich des linken Endes angedeutet ist, wirkt sich ein
Schrägverzug (auch Diagonalverzug genannt) in der Weise
aus, daß die Schußfäden 21 in der Warenbahn WB in Quer
richtung der Warenbahn schräg bzw. diagonal dazu und
nicht wie gewünscht genau rechtwinklig zur Längsrich
tung bzw. Warenbahn-Transportrichtung gemäß Pfeil 4
verlaufen. Betrachtet man in Fig. 2 einen Schußfaden 21
und dessen Verlauf von der oberen Warenbahn-Längskante
8a zur unteren Warenbahn-Längskante 8b, dann ergibt
sich ein Schrägverzugsmaß x, das mit Hilfe der Richt
einrichtung 19 beseitigt bzw. ausgerichtet werden soll,
wie in Fig. 2 am rechten Ende in dem nur zum Teil darge
stellten Warenbahnabschnitt anhand der genau rechtwink
lig zur Längsrichtung verlaufenden Schußfäden 21 veran
schaulicht ist.
Geht man gemäß Fig. 2 davon aus, daß nur das eine Um
lenkrad 12 der ersten Umlenkstelle 10a verstellbar ist,
dann kann dieses entgegengesetzt zu der Richtung des an
der zugehörigen Warenbahn-Längskante 8b festgestellten-
zuvor geschilderten - Schrägverzuges im wesentlichen
parallel zum zulaufenden Längsabschnitt der Warenbahn
WB bzw. dieser Warenbahn-Längskante 8b verstellt wer
den.
Nimmt man demgegenüber an, daß beide Umlenkräder 11, 12
dieser ersten Umlenkstelle 10a verstellbar sind, dann
werden diese beiden Umlenkräder 11, 12 entgegengesetzt
zueinander sowie jeweils entgegengesetzt zu der Rich
tung des an der zugehörigen Warenbahn-Längskante 8a
bzw. 8b festgestellten Schrägverzuges im wesentlichen
parallel zu den zulaufenden Längsabschnitten der Waren
bahn WB verstellt.
Für diese Verstellbarkeit ist jedem verstellbaren Um
lenkrad 11 bzw. 12 ein geeigneter Linearverstellantrieb
11a bzw. 12a zugeordnet, bei dem es sich um einen ge
eigneten Stellzylinder oder dergleichen handeln kann,
der mit Fernsteuereinrichtungen ausgestattet ist. Der
Verstellweg jedes Linearverstellantriebes 11a bzw. 12a
in Richtung des Doppelpfeiles 20 ist in Abhängigkeit
vom gemessenen bzw. festgestellten Schrägverzugsmaß x
und vom Umschlingungswinkel der Spannketten 7a, 7b an
den Umlenkrädern 11, 12 dieser ersten Umlenkstelle 10a
steuerbar, und dieser Verstellweg bildet dabei eine
entsprechende Teilstrecke bzw. einen entsprechenden
Bruchteil des Schrägverzugmaßes x.
Nimmt man bei dem veranschaulichten Ausführungsbeispiel
der Mehretagen-Spannmaschine 1 an, daß die die Waren
bahn WB tragenden oberen Trums 7a', 7b' der beiden
Spannketten 7a, 7b die zugehörigen Umlenkräder 11, 12
mit einem Winkel von etwa 180° umschlingen, wie es bei
derartigen Spannmaschinen sehr häufig der Fall ist und
wodurch die Warenbahn WB an dieser ersten Umlenkstelle
10a (und gleichartig auch an allen nachfolgenden Um
lenkstellen) um 180° von der ersten Behandlungsetage 3a
in die zweite Behandlungsetage 3b umgelenkt wird, dann
entspricht der Verstellweg x/2 des Linearverstellan
triebes 12a (oder 11a) bei nur einem verstellbaren Um
lenkrad 12 bzw. 11 dem halben Schrägverzugsmaß x, wäh
rend der Verstellweg x/4 jedes Linearverstellantriebes
11a, 12a bei zwei gleichmäßig entgegengesetzt zueinan
der verstellbaren Umlenkrädern 11, 12 ein Viertel des
Schrägverzugsmaßes x beträgt.
Es sei an dieser Stelle erwähnt, daß auch andere Um
lenkwinkel als 180° für die Spannketten 7a, 7b und die
Warenbahn WB an der ersten Umlenkstelle 10a und somit
im Bereich der Richteinrichtung 19 möglich sind, daß
dann aber der Verstellweg für den bzw. jeden
Linearverstellantrieb 11a bzw. 12a entsprechend
angepaßt werden muß, um die gewünschte Ausrichtung
eines festgestellten Schrägverzuges erzielen zu können.
Eine Verstellung bzw. Neueinstellung des Verstellweges
zumindest eines Linearverstellantriebes 11a bzw. 12a
ist immer dann erforderlich, wenn ein neuer bzw. geän
derter Schrägverzug (Schrägverzugsmaß) gemessen wird.
Im allgemeinen kann die Ausbildung eines verstellbaren
Umlenkrades 11 oder 12 in der entsprechenden Umlenk
stelle 10a ausreichend sein; wenn jedoch angenommen
werden muß, daß größere Verschiebe- bzw. Verstellwege
vorgenommen werden müssen, um entsprechend große
Schrägverzugsmaße auszugleichen, dann empfiehlt es
sich, beide Umlenkräder 11 und 12 in der erläuterten
Weise verstellbar auszuführen, wodurch beide
entsprechend kleinere Verstellwege ausführen müssen.
Claims (9)
1. Mehretagen-Spannmaschine zur Wärmebehandlung von
textilen Warenbahnen (WB) in ausgebreitetem Zustand,
enthaltend
- a) einen Warenbahn-Einlauf (5), einen Wärmebehand lungsraum (3) mit wenigstens zwei im wesentli chen übereinander angeordneten Behandlungsetagen (3a bis 3e) sowie einen Warenbahn-Auslauf (6),
- b) zwei endlos umlaufende Transportorgane (7a, 7b), die mit die Warenbahn-Längskanten (8a, 8b) er fassenden Greifelementen (9) versehen sowie mit Breitenabstand (BA) voneinander angeordnet sind und deren die Warenbahn transportierenden Trums (7a', 7b') sich vom Warenbahn-Einlauf durch die Behandlungsetagen hindurch bis zum Warenbahn- Auslauf erstrecken, wobei innerhalb des Waren bahn-Behandlungsraumes (3) wenigstens eine Um lenkstelle (10a bis 10e) mit zwei Umlenkrädern (11, 12) für die Transportorgane vorgesehen ist,
- c) eine am Warenbahn-Einlauf (5) vorgesehene Meß einrichtung (14) zum Feststellen von Schrägver zügen in der Warenbahn,
- d) eine Richteinrichtung (19), die zum Geraderich ten von Schrägverzügen ausgebildet und über Meß signale der Meßeinrichtung (14) steuerbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß
- e) an einer Umlenkstelle (10a) innerhalb des Wärme behandlungsraumes (3) wenigstens das eine Um lenkrad (11, 12) relativ zum anderen Umlenkrad in Längsrichtung der Spannmaschine (1) verstell bar ist und einen Teil der Richteinrichtung (19) bildet.
2. Mehretagen-Spannmaschine nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Richteinrichtung (19) inner
halb des Wärmebehandlungsraumes (3) an der in bezug
auf die Warenbahn-Transportrichtung (4) ersten Um
lenkstelle (10a) vorgesehen ist, in der die Trans
portorgane (7a, 7b) mit der Warenbahn (WB) von der
ersten Behandlungsetage (3a) in die zweite Behand
lungsetage (3b) umgelenkt werden.
3. Mehretagen-Spannmaschine nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das eine verstellbare Umlenkrad
(12) der ersten Umlenkstelle (10a) entgegengesetzt
zu der Richtung des an der zugehörigen Warenbahn-
Längskante (8b) festgestellten Schrägverzuges im we
sentlichen parallel zum zulaufenden Längsabschnitt
der Warenbahn (WB) verstellbar ist.
4. Mehretagen-Spannmaschine nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß beide Umlenkräder (11, 12) der
ersten Umlenkstelle (10a) entgegengesetzt zueinander
sowie jeweils entgegengesetzt zu der Richtung des an
der zugehörigen Warenbahn-Längskante (8a, 8b) fest
gestellten Schrägverzuges im wesentlichen parallel
zum zulaufenden Längsabschnitt der Warenbahn (WB)
verstellbar sind.
5. Mehretagen-Spannmaschine nach Anspruch 3 oder 4, da
durch gekennzeichnet, daß dem (jedem) verstellbaren
Umlenkrad (11, 12) ein Linearverstellantrieb (11,
12a) zugeordnet ist, dessen Verstellweg (x/2 bzw.
x/4) in Abhängigkeit vom festgestellten Schrägver
zugsmaß (x) und vom Umschlingungswinkel der Trans
portorgane (7a, 7b) an den Umlenkrädern steuerbar
ist und eine Teilstrecke dieses Schrägverzugsmaßes
(x) bildet.
6. Mehretagen-Spannmaschine nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die die Warenbahn (WB) tragenden
Trums (7a', 7b') der beiden Transportorgane (7a, 7b)
die zugehörigen Umlenkräder (11, 12) der ersten Um
lenkstelle (10a) mit einem Winkel von etwa 180° um
schlingen.
7. Mehretagen-Spannmaschine nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß der Verstellweg (x/2) des Line
arverstellantriebes (12a) bei nur einem verstellba
ren Umlenkrad (12) dem halben Schrägverzugsmaß (x)
entspricht.
8. Mehretagen-Spannmaschine nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß der Verstellweg (x/4) jedes Li
nearverstellantriebes (11a, 12a) bei zwei gleichmä
ßig entgegengesetzt zueinander verstellbaren Umlenk
rädern (11, 12) ein Viertel des Schrägverzugsmaßes
(x) beträgt.
9. Mehretagen-Spannmaschine nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Transportorgane (7a, 8a) am
Warenbahn-Auslauf (6) über Umlenkräder (15) zum Wa
renbahn-Einlauf (5) zurückgeführt werden, die auf
einer gemeinsamen Welle (15a) angeordnet und durch
einen gemeinsamen Antrieb synchron antreibbar sind,
während die Umlenkräder (17a, 17b) am Warenbahn-Ein
lauf (5) und die Umlenkräder (11, 12) an der bzw.
jeder innerhalb des Wärmebehandlungsraumes (3) be
findlichen Umlenkstelle (10a bis 10e) unabhängig
voneinander und frei drehbar gelagert sind, wobei
den Umlenkrädern (17a, 17b) am Warenbahn-Einlauf je
eine Spannvorrichtung für das zugehörige Transport
organ (7a bzw. 7b) zugeordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998101537 DE19801537A1 (de) | 1998-01-16 | 1998-01-16 | Mehretagen-Spannmaschine |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998101537 DE19801537A1 (de) | 1998-01-16 | 1998-01-16 | Mehretagen-Spannmaschine |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19801537A1 true DE19801537A1 (de) | 1999-07-22 |
Family
ID=7854842
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1998101537 Withdrawn DE19801537A1 (de) | 1998-01-16 | 1998-01-16 | Mehretagen-Spannmaschine |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19801537A1 (de) |
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