DE19756457A1 - Verfahren zur Korrektur eines Spurfehlersignals beim optischen Abtasten eines plattenförmigen Aufzeichnungsträgers - Google Patents
Verfahren zur Korrektur eines Spurfehlersignals beim optischen Abtasten eines plattenförmigen AufzeichnungsträgersInfo
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- G11B11/10597—Adaptations for transducing various formats on the same or different carriers
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Korrektur eines
Spurfehlersignals beim optischen Abtasten eines plattenförmigen
Aufzeichnungsträgers.
Neben nur lesbaren plattenförmigen Aufzeichnungsträgern sind
auch einmal oder mehrmals beschreibbare Aufzeichnungsträger
bekannt. Es ist erwünscht, mit einem einzigen, universellen
optischen Abtaster diese sowohl zu lesen als auch die
beschreibbaren, wie beispielsweise auch die als WO bezeichnete
Write-Once-Disk und die als MO bezeichnete Magneto-Optical-Disk,
zu beschreiben. Da im allgemeinen der Kerr-Rotations Winkel
einer MO Disk sehr klein ist, wird mit sogenanntem Enhancement
gearbeitet, mit der Folge, daß die Detektoren für das
Spurfehlersignal auch polarisiertes Licht empfangen. Dies führt
dazu, daß beim Schreibvorgang auf der WO Disk thermisch
induzierte Doppelbrechungseffekte einen Rauschpegel auf dem
Spurfehlersignal erzeugen.
Dies würde im allgemeinen nicht stören. Gemäß einem die
Aufzeichnungsträger betreffenden Industriestandard ist das
Spurfehlersignal jedoch mit einer kleinen zusätzlichen
Schwingung moduliert, die ein Signal darstellt, das als ATIP-Sig
nal beziehungsweise Absolute Time In Pregroove bezeichnet
wird. Dieses ATIP-Signal, aus dem die Position des Abtasters und
die Plattengeschwindigkeit abgeleitet werden sollen, wird durch
den Rauschpegel gestört. Der Rauschpegel verhindert, daß während
des Schreibvorganges die Position des optischen Abtasters
bestimmt werden kann. Die Störungen können sogar so groß werden,
daß keine Geschwindigkeitsregelung der Platte mehr durchgeführt
werden kann. Beide Informationen sind aber sehr wichtig, um
derart bespielte Platten auf normalen CD-Spielern wiedergeben zu
können. Außerdem schreibt der im Orange Book beschriebene
Industriestandard die Kontrolle der Position vor.
Eine bisher bekannte Lösung sieht eine Benutzung von speziellen
WO-optischen Abtastern vor, die mit zirkular polarisiertem Licht
arbeiten. Es ist dann aber ein zusätzlicher Abtaster für MO
notwendig. Auch ist die Benutzung von MO-Abtastern möglich, die
ohne Enhancement auskommen. Die Justage derartiger Abtaster ist
aber sehr schwierig, so daß sie nicht für einen Massenmarkt in
Betracht kommen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur
Korrektur eines Spurfehlersignals beim optischen Abtasten eines
plattenförmigen Aufzeichnungsträgers anzugeben, um eine
Auswertung des Spurfehlersignals trotz eines über lagerten
Rauschanteils zu ermöglichen.
Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1 durch die im kennzeichnenden Teil angegebenen
Merkmale gelöst.
Die Erfindung geht von folgender Erkenntnis und Überlegung aus:
Bei Doppelbrechungseffekten wird im allgemeinen die Intensität
des reflektierten Lichtes nicht geändert, wohl aber die
Polarisationsebene. Anhand einer vektoriellen Darstellung der
Polarisationskomponenten und der Lichtintensitäten wurde
herausgefunden, daß der Rauschanteil lediglich einer
Polarisationskomponente zugeordnet werden kann. Durch Umformung
der die vektoriellen Polarisationskomponenten und der
Lichtintensitäten beschreibenden Formeln konnte der Rauschanteil
berechnet werden, um als Ergebnis ausschließlich den Wert des
gewünschten ATIP-Signals zu erhalten. Für eine kontinuierlich
arbeitende Lösung wird daher das Rauschen, das durch eine
Polarisationsdrehung hervorgerufen wird, durch eine Verknüpfung
der elektrischen Ausgangssignale der Abtasteranordnung
kompensiert.
Gemäß einer Weiterbildung werden bei der Verknüpfung der
elektrischen Ausgangssignale der Abtasteranordnung beide
Amplitudenwerte der elektrischen Ausgangssignale radiziert.
Anschließend werden aus beiden radizierten Ausgangssignalen
sowohl die Summe als auch die Differenz gebildet werden, danach
die Ergebnisse der Summen- und Differenzbildung jeweils
quadriert und schließlich die Ergebnisse der Quadrierung mit
unterschiedlicher Wichtung summiert. Diese Maßnahmen entsprechen
den Rechenschritten, um aus dem mit einer Rauschkomponente
beaufschlagten AITP-Signal wieder das ursprüngliche ATPI-Signal
zurückzugewinnen.
Zweckmäßig entspricht die Wichtung dem Faktor, mit dem die
betragsmäßig größere Polarisationskomponente zwecks Verstärkung
des Kerr-Effektes relativ zur betragsmäßig kleineren
Polarisationskomponente gedämpft wurde. Es ist dann eine
mathematisch exakte Kompensation des Rauschanteils möglich.
Bei einer praktischen Realisierung der Erfindung werden die
Intensitäten erst wertemäßig normiert und anschließend mit den
normierten Werten linearisierte Radizier- und Quadrierfunktionen
ausgeführt. Es ist auf diese Weise möglich, die
Rechenoperationen zu vereinfachen, um den Rechenaufwand bei der
zu verarbeitenden Datenrate zu reduzieren.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Zeichnungen in einem
Ausführungsbeispiel erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 ein Vektordiagramm der Komponenten der
elektrischen Felder des von einer optischen Platte
reflektierten Lichtes und
Fig. 2 ein Blockschaltbild zur Durchführung des
Verfahrens.
Fig. 1 zeigt ein Vektordiagramm der Komponenten der elektrischen
Felder des von einer optischen Platte reflektierten Lichtes.
Im Fall des unpolarisierten Nachweises, muß die Amplitude des
ATIP-Signals proportional zu |z|2 sein. Bei dem normalerweise
angewendeten Nachweis mit Enhancement wird die eine
Polarisationskomponente abgeschwächt um einen scheinbar größeren
Kerr-Rotationswinkel zu erzeugen. Dieses Enhancement beruht
darauf, daß die große Polarisationskomponente auf etwa 1/5
abgeschwächt wird, aber die kleine Polarisationskomponente, die
das Mg-Signal enthält, zu 100% durchgelassen wird.
In diesem Fall wird angenommen, daß der Signalnachweis im
reflektierten Zweig vorgenommen wird. Optisch sind natürlich
auch andere Möglichkeiten gegeben. Bei einem derartigen Nachweis
ergeben sich folgende Intensitäten auf den Detektoren.
Ip = (1/2√2(√zy + zx))2 (1)
Is = (1/2√2(√zy - zx))2 (2).
Wenn aus den Signalen dieser Detektoren durch Addition das ATIP-Sig
nal gewonnen wird, ist die Amplitude proportional zu <ATIP< =
zx 2 + Ry.zy 2 = |z|2 (3). Das bedeutet, daß durch thermische
Doppelbrechung hervorgerufene Drehungen der Polarisationsebene
sehr starke Änderungen der Amplitude erzeugen, und damit eine
starke Rauschkomponente Ry verursachen.
Durch Verknüpfung und mathematische Umformung der beiden
Komponenten gelingt es, die Rauschkomponente zu eliminieren.
Dazu wird zuerst aus den Signalen, die aus beiden
Polarisationskomponenten gemäß Gleichung (1) und (2) gewonnen
werden, elektronisch die Wurzel gezogen. Die Ergebnisse sind in
den Gleichungen (4) und (5) dargestellt:
Ep = 1/2√2(√zy + zx) (4)
Es = 1/2√2(√zy - zx) (5).
Die erhaltenen Werte nach Gleichung (4) und (5) werden sowohl
addiert als auch subtrahiert. Es ergeben sich nun die
Gleichungen:
Ep + Es = √2(√zy) (6)
und
Ep - Es = √2zx (7).
Quadriert man die so erhaltenen Summen- und Differenzwerte und
addiert diese gewichtet aufeinander, so ergibt sich:
und damit eine ATIP-Amplitude, die wieder proportional zur
Intensität und damit polarisationsunabhängig ist.
Fig. 2 zeigt ein Blockschaltbild zur Durchführung des
Verfahrens. Die senkrecht zueinander stehenden
Polarisationskomponenten Is und Ip des von einer optischen Platte
reflektierten Lichtes gelangen jeweils zu einem Photodetektor S
und einem Photodetektor p. Die Photodetektoren wandeln das Licht
in elektrische Signale um, welche Komponenten ATIPs und ATIPp des
Spurfehlersignals darstellen. In nachfolgenden Radizierern √X
wird elektronisch die Wurzel aus den Werten der Komponenten ATIPs
und ATIPp gezogen. Die Ergebnisse an den Ausgängen der Radizierer
werden nun unter Verknüpfung der beiden Komponenten sowohl in
einem Summierer Σ addiert und parallel dazu in einem
Subtrahierer - subtrahiert. Die Ausgangssignale des Summierers Σ
Ergebnisse und des Subtrahierers - werden anschließen jeweils in
Quadrierern X2 quadriert. Schließlich werden die bis dahin
parallel verarbeiteten Komponenten in einem weiteren Summierer Σ
addiert, wobei jedoch zuvor das vom Subtrahierer - stammende
quadrierte Signal mit einem Faktor x/5 gewichtet wurde. Am
Ausgang des letzten Summierers liegt dann das korrigierte
Spurfehlersignal ATIP vor.
Claims (4)
1. Verfahren zur Korrektur eines Spurfehlersignals beim optischen
Abtasten eines plattenförmigen Aufzeichnungsträgers, dadurch
gekennzeichnet, daß mittels einer optischen Abtasteranordnung
Lichtintensitäten aus zwei senkrecht zueinander stehenden
Polarisationsebenen ermittelt werden und daß ein durch eine
störende Polarisationsdrehung des Lichtes erzeugter Rauschanteil
im Spurfehlersignal durch Verknüpfung der elektrischen
Ausgangssignale der Abtasteranordnung kompensiert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei der
Verknüpfung der elektrischen Ausgangssignale der
Abtasteranordnung beide Amplitudenwerte der elektrischen
Ausgangssignale radiziert werden, anschließend aus beiden
radizierten Ausgangssignalen sowohl die Summe als auch die
Differenz gebildet werden, danach die Ergebnisse der Summen- und
Differenzbildung jeweils quadriert werden und schließlich die
Ergebnisse der Quadrierung mit unterschiedlicher Wichtung
summiert werden.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Wichtung dem Faktor entspricht, mit dem die betragsmäßig größere
Polarisationskomponente zwecks Verstärkung des Kerr-Effektes
relativ zur betragsmäßig kleineren Polarisationskomponente
gedämpft wurde.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Intensitäten erst wertemäßig normiert
werden und mit den normierten Werten linearisierte Radizier- und
Quadrierfunktionen ausgeführt werden.
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