DE19756188A1 - Leistungsübertrager für ein Leistungsschaltnetzteil, insbesondere für Bolzenschweißgeräte - Google Patents
Leistungsübertrager für ein Leistungsschaltnetzteil, insbesondere für BolzenschweißgeräteInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Leistungsübertrager für ein Lei
stungsschaltnetzteil, insbesondere für Bolzenschweißgeräte
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1, sowie ein Leistungs
schaltnetzteil mit einem Leistungsübertrager.
Bekannte derartige Leistungsübertrager für Leistungsschalt
netzteile, wie sie beispielsweise in der Bolzenschweißtechnik
verwendet werden, müssen eine Ausgangsleistung von mehreren
kW, beispielsweise bis zu 50 kW, abgeben können. Durch diese
hohe Leistung bedingt sind bekannte Leistungsübertrager schwer
und in ihren Abmessungen groß ausgebildet. Da die Leistungs
übertrager üblicherweise die Abmessungen sowie das Gewicht von
Schaltnetzteilen zum Großteil bestimmen, sind derartige
Schaltnetzteile nachteiligerweise wegen ihrer baulichen Größe
und ihres Gewichts unhandlich. Weiterhin weisen derartige
Leistungsübertrager wegen ihrer Baugröße im Betrieb relativ
hohe Verlustleistungen im Kern (Hystereseverluste) sowie in
den Wicklungen (ohmsche Verluste) auf und sind wegen ihrer
notwendigen Baugröße kostenaufwendig in der Herstellung.
Weiterhin muß die gesamte Bauelemente-Peripherie eines
Schaltnetzteils mit einem bekannten Leistungsübertrager wegen
der relativ hohen Verluste des Leistungsübertragers für sehr
hohe Leistungen ausgelegt werden. Die Konstruktion eines der
artigen Schaltnetzteils ist deshalb kostenintensiv und bauauf
wendig.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde,
einen Leistungsübertrager zu schaffen, der im Betrieb geringe
re Verluste aufweist, dessen Bauform leichter und kleiner ist
und dessen Herstellung auf einfache und kostengünstige Weise
möglich ist, sowie ein Leistungsschaltnetzteil mit einem der
artigen Leistungsübertrager.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen der An
sprüche 1 und 10 gelöst.
Weitere vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung ergeben
sich aus den Unteransprüchen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiels erläutert. In der Zeichnung
zeigen:
Fig. 1 eine Vorderansicht eines Leistungsübertragers
mit in reihegeschalteten Primärpaketen;
Fig. 2 eine Rückansicht eines Leistungsübertrager
nach Fig. 1 mit parallegeschalteten Sekundär
paketpaaren;
Fig. 3 eine Draufsicht auf einen Leistungsübertrager
nach Fig. 1.
Fig. 4 eine perspektivische Ansicht eines Primärpa
kets;
Fig. 5 eine perspektivische Ansicht eines Sekundärpa
kets;
Fig. 6a-6e eine perspektivische Ansicht der Einzelheiten
und des Aufbaus des Sekundärpakets nach Fig.
5;
Fig. 6f-6h eine perspektivische Ansicht der Einzelheiten
und des Aufbaus des Primärpakets nach Fig. 4;
Fig. 7 eine Seitenansicht einer Hälfte eines in dem
Leistungsübertrager nach Fig. 1 verwendeten
Ferritkerns;
Fig. 8 eine Draufsicht auf eine Hälfte des Ferrit
kerns nach Fig. 7;
Fig. 9 ein schematisches Schaltbild eines Leistungs
schaltnetzteils mit einem Leistungsübertrager
nach Fig. 1;
Fig. 10 eine Detailschaltbilddarstellung eines Wech
selrichters nach Fig. 5;
Fig. 11 eine Detailschaltbilddarstellung des Leis
tungsübertragers nach Fig. 5 mit einem sich
daran anschließenden Ausgangsgleichrichter und
Fig. 12a-12c eine Diagrammdarstellung unterschiedlicher
Belastungsfälle des Wechselrichters nach Fig.
10.
Der in Fig. 1 bis Fig. 3 dargestellte Leistungsübertrager 1
weist einen aus einer oberen Hälfte 3 und einer hierzu spie
gelsymmetrisch ausgebildeten unteren Hälfte 5 aufgebauten Fer
ritkern auf, die in Fig. 7 und 8 als Einzelteil dargestellt
sind. Dieser Ferritkern umgibt ringförmig im Inneren abwech
selnd horizontal aufeinander gelagerte Primär- und Sekundärpa
kete 7, 9. Die in parallelen horizontalen Ebenen liegenden
Pakete werden senkrecht mittig von einem in Fig. 1 nur als
gestrichelt dargestellten Joch 11 des Ferritkerns durchdrun
gen. Wie aus Fig. 7 und Fig. 8 ersichtlich, besteht eine Fer
ritkernhälfte 3, 5 aus einem quaderförmigen Joch 11 im Zen
trum, aus dem sich beidseitig entlang der Achse der Quader
grundseite einander gegenüberliegende L-förmige Schenkel 12a,
12b erstrecken. Im Grundriß verbreitern sich diese Schenkel
12a, 12b eines Abschnitts eines gleichschenkligen Dreiecks bis
zu ihren Außenseiten 14a, 14b, die in einer Ebene parallel zu
den Achsen A, B liegen und sich rechtwinklig nach oben bis zur
Quaderhöhe U-förmig erstrecken. Bei einem bündigen Aufeinan
dersetzen der unteren und der oberen Hälfte 3, 5, so daß sich
beide U-förmigen Hälften zu einem Ring schließen, umschließt
der Ferritkern auf diese Weise die Pakete 7, 9 ringförmig,
wobei das Joch 11 des Ferritkerns die Pakete 7, 9 senkrecht
durchdringt.
Der in Fig. 1 dargestellte schräge Mittelbereich 10 soll nur
schematisch andeuten, daß beispielsweise jeweils zwei über
einanderliegende Primärpakete 7 miteinander elektrisch ver
bunden sein können. Selbstverständlich ist es auch denkbar, in
gleicher Weise Sekundärpakete miteinander zu verbinden.
In der bevorzugten Ausführungsform sind alle Primärpakete 7 in
Reihe verbunden, so daß sich vorteilhafterweise eine Gesamt
wicklung mit einem Anfang 6a und einem Ende 6b und einer gro
ßen Anzahl von Windungen ergibt.
Die Sekundärpakete 9 können dagegen in jeweils übereinander
liegenden Paaren miteinander parallel verbunden sein, so daß
sich beispielsweise drei parallelgeschaltete Paare ergeben.
Hierdurch kann der sekundärseitig benötigte hohe Strom im
Übertrager 1 gedrittelt werden, so daß sich auch vorteilhaf
terweise der für einen hohen Strom benötigte Leiterquerschnitt
in einem Sekundärpaket 9 entsprechend verringern läßt.
Um eine möglichst große Anzahl von Sekundärpaketen 9 im Über
trager 1 unterzubringen, kann als untere und obere Lage ein
Sekundärpaket 9 vorgesehen sein. Dies hat weiterhin den Vor
teil einer besseren Isolationsfestigkeit, da in diesem Fall
kein Primärpaket direkt flächig mit seiner Ober- oder Unter
seite an der Innenfläche des Ferritkerns anliegt.
Die beiden Ferritkernhälften 3, 5 werden durch eine Spannvor
richtung 13, die üblicherweise aus einer oberen und unteren
rechteckigen Platte 15, 17 besteht, welche in den Ecken über
Schrauben 16 miteinander verbunden sind, gespannt gehalten.
Die Platten 15, 17 ragen hierzu in Längsrichtung beidseitig
über die Abmessungen der Ferritkernhäften 3, 5 hinaus, wobei
mindestens eine der Platten 15, 17 auch als Kühlkörper oder
Spannfeder ausgebildet sein kann.
Die in Fig. 4 und Fig. 5 als Einzelheit dargestellten Primär-
und Sekundärpakete 7, 9 weisen die gleiche Rechteckringform
auf, wobei bei beiden Paketen 7, 9 an einer Seite hervorragen
de Anschlußfahnen 19, 21 ausgebildet sind. Die Anschlußfah
nen 19 des Primärpakets 7 liegen in den beiden Ecken einer
Seite, und die Anschlußfahnen 21 des Sekundärpakets 9 liegen
zusätzlich zu den beiden Ecken auch in der Mitte einer Seite.
Wie aus Fig. 6a bis 6h ersichtlich, entsteht diese Rechteck
ringform mit den aus dem Rechteck herausragenden Anschluß
fahnen 19, 21 aus einer Übereinanderschichtung mehrerer recht
eckig spiralförmig ausgebildeter Lamellen nach Fig. 6a bis
Fig. 6d und Fig. 6f, Fig. 6g.
Die Sekundärlamelle nach Fig. 6a beginnt von oben gesehen mit
einem als Anschlußfahne 21 dienenden verbreiterten Anfangs
bereich 21a an einer Ecke und führt als Bahn gleichbleibender
Dicke von beispielsweise 0,2 bis 0,4 mm und gleichbleibender
Breite von beispielsweise 6 bis 15 mm, jeweils rechtwinklig
abbiegend in Form einer Rechtsspirale nach innen. Das Ende 20a
der Spirale befindet sich beispielsweise auf derselben Seite
wie der Anfangsbereich 21a und reicht bis über die Seitenmitte
hinaus. Die Ecke zwischen Anfangs- und Endbereich 21a, 20a der
Spirale kann abgeschrägt sein, so daß hierdurch eine Abwei
chung gegenüber einer idealen Rechteckspirale entsteht. Auf
diese Weise kann auch der Raum zwischen Anfangs- und Endbe
reich 21a, 20a optimal ausgenützt werden, so daß eine optima
le kleine Bauform möglich ist.
Die Sekundärlamelle nach Fig. 6b beginnt dagegen von oben
gesehen mit einem als Anschlußfahne 19 dienenden, rechtwink
lig zu einer Seite herausragenden Anfangsbereich 21b in der
Mitte einer Seite und führt als Bahn gleichbleibender Dicke
und Breite jeweils rechtwinklig abbiegend in Form einer Links
spirale mit beispielsweise zwei Windungen nach innen. Das Ende
20b der Spirale befindet sich beispielsweise auf derselben
Seite wie der Anfangsbereich 21b und reicht bis zur Seiten
mitte. Die Ecke zwischen Anfangs- und Endbereich 21b, 20b der
Spirale kann abgeschrägt sein, so daß hierdurch eine Abwei
chung gegenüber einer idealen Rechteckspirale entsteht. Auf
diese Weise kann auch der Raum zwischen Anfangs- und Endbe
reich 21b, 20b optimal ausgenützt werden, so daß eine optima
le kleine Bauform möglich ist.
Bei einem beispielsweise bündigen Aufeinanderlegen der beiden
Lamellen nach Fig. 6a und Fig. 6b, so daß die Anfangs- und
Endbereiche 21a, 21b, 20a, 20b auf der gleichen Seite liegen,
überlappen sich die Endbereiche 20a und 20b, welche beispiels
weise durch Löten oder Schweißen elektrisch verbunden werden
(gestrichelt dargestellte Linie zwischen Fig. 6a und Fig. 6b).
Die Lamellen nach Fig. 6c und Fig. 6d entsprechen im Prinzip
den Lamellen nach Fig. 6a und Fig. 6b, sind allerdings um ihre
Längsachse L1 gedreht. Bei einem bündigen Aufeinanderlegen der
beiden Lamellen nach Fig. 6c und Fig. 6d überlappen sich die
Endbereiche 20c und 20d, welche beispielsweise durch Löten
oder Schweißen elektrisch verbunden werden. (gestrichelt dar
gestellte Linie zwischen Fig. 6c und Fig. 6d). Bei einem Auf
einanderlegen aller vier Lamellen überlappen sich so die End
bereiche 20a und 20b der Lamellen nach Fig. 6a und Fig. 6b,
die Anfangsbereiche 21b und 21c der Lamellen nach Fig. 6b und
Fig. 6c sowie die Endbereiche 20c und 20d der Lamellen nach
Fig. 6c und Fig. 6d. Die überlappenden Anfangs- bzw. Endberei
che können jeweils beispielsweise durch Löten, Schweißen oder
Stanzen elektrisch verbunden werden, so daß sich eine durch
gehend verbundene Wicklung eines Sekundärpaketes 9 mit einem
Anfangs- 21a, einem Mittel- 21cd und einem Endabgriff 21d
ergibt.
In entsprechender Weise wie die sekundärseiteige Lamelle nach
Fig. 6d ist die primärseitige Lamelle nach Fig. 6f ausgebil
det, die von oben gesehen in einer Linksspirale nach innen
führt. Allerdings ist die Bahn gegenüber den Sekundärlamellen
von geringerer Dicke bzw. Breite, da der Stromfluß im Ausfüh
rungsbeispiel auf der Primärseite kleiner ist und demzufolge
der Leiterquerschnitt geringer ausgebildet werden kann. Pri
märseitig werden aber nur zwei gleichförmig ausgebildete,
ebenfalls zueinander entlang ihrer Längsachse L2 verdrehte
Lamellen nach Fig. 6f und Fig. 6g, beispielsweise bündig, auf
einandergelegt. Die sich überlappenden Endbereiche 20f und 20g
können jeweils beispielsweise durch Löten oder Schweißen elek
trisch verbunden werden (gestrichelt dargestellte Linie zwi
schen Fig. 6f und Fig. 6g).
Da im Ausführungsbeispiel die Spannung herunter- und der Strom
hinauftransformiert werden sollen, weisen die Primärlamellen
im Vergleich zu den Sekundärlamellen zwar einen geringeren
Leiterquerschnitt, aber mehr Windungen auf.
Auf diese Weise entsteht primärseitig, wie in Fig. 6h darge
stellt, das Primärpaket 7 und sekundärseitig, wie in Fig. 6e
dargestellt, das Sekundärpaket 9.
Selbstverständlich können je nach Anwendung und Bedarf die An
zahl der aufeinandergelagerten und durchverbundenen Lamellen
und der Leiterquerschnitt primär- wie sekundärseitig variie
ren.
Diese Lamellen können aus einem Material mit hoher Leitfähig
keit, beispielsweise Kupfer, bestehen und wenigstens sekundär
seitig aus einem mindestens 200 µ, vorzugsweise 250 µ dicken
Blech beispielsweise gestanzt, gelasert, geätzt, erudiert, mit
einem Wasserstrahl geschnitten, etc. werden.
Wie in Fig. 2 ersichtlich, kann die Parallelschaltung eines
Sekundärpaketpaars durch eine Verbindung der jeweiligen An
fangsbereiche 21a und durch Verbinden der jeweiligen Anfangs
bereiche 21d erfolgen. Weiterhin können alle Anfangsbereiche
21bc der Sekundärpakete miteinander zu einem einzigen Mittel
abgriff verbunden werden. Die Verbindung erfolgt, wie in Fig.
2 dargestellt, beispielsweise durch eine übliche, aus einer
Schraube, einer Metallabstands- bzw. Kontakthülse und einer
Mutter bestehende Klemme, wobei die Hülse zwischen zwei An
schlußfahnen liegt und die Ösen der Anschlußfahnen sowie die
Hülse von einer Seite von der Schraube durchdrungen und mit
tels der von der anderen Seite konternden Mutter zusammenge
preßt werden.
Durch eine derartige parallele Verschaltung der Sekundärpakete
kann ein sekundärseitig wirksamer Gesamtleiterquerschnitt von
25-50 mm2, vorzugsweise 40-50 mm2, erreicht werden.
Da sowohl Lamellen als auch Pakete 7, 9 in Lagen aufeinander
geschichtet werden, sind sowohl Lamellen als auch Pakete, um
Kurzschlüsse zu vermeiden, mit einer Isolierung umgeben. Diese
Isolierung kann an die auftretenden Gewindespannungen bzw. an
die evtl. durch den Energiefluß auftretende Wärme angepaßt
werden. Vorteilhafterweise kann so die Lamellenisolierung als
dünne Isolierschicht, beispielsweise mittels Lack, Einschwei
ßen in dünne Kunststoffolie, Gewebefaser, etc. ausgebildet
sein, da dort die Gewindespannung geringer ist als an einem
Paket. Die Isolierung der Pakete muß dagegen stärker sein, da
hier höhere Spannungen auftreten. Die Pakete sind deshalb
beispielsweise in Kunststoff eingespritzt, in dickere Kunst
stoffolien oder Gewebefasern eingeschweißt oder gelagert,
etc. Ein besonderer Vorteil an einem Aufbau der Windungen aus
Primär- und Sekundärlamellen und Paketen liegt in der guten
Reproduzierbarkeit bei der Herstellung (Fassen, Spritzen)
derartiger Windungen.
Wie in Fig. 3 dargestellt, sind die Primär- und Sekundärpakete
7, 9 so abwechselnd aufeinandergeschichtet, daß die primär
seitigen Anschlußfahnen 19 auf einer Seite und die sekundär
seitigen Anschlußfahnen 21 auf der gegenüberliegenden offenen
Seite des Übertragers 1 liegen und aus dem ringförmigen Gehäu
se seitlich hervorragen.
In Fig. 9 ist schematisch die Schaltung eines Leistungsschalt
netzteils mit einem derartigen Leistungsübertrager 1 darge
stellt.
An diesen Leistungsübertrager 1 schließt sich ausgangsseitig
ein Ausgangsgleichrichter 30 an, der baulich direkt, bei
spielsweise an den sekundärseitigen Anschlußfahnen 21 bzw.
deren vorgenannter Parallelschaltung, oder möglichst nah an
dem Leistungsübertrager 1 angebracht sein kann. Auf diesem
Wege können Leitungsverluste möglichst gering gehalten werden.
Eingangsseitig wird der Leistungsübertrager 1 von einem Wech
selrichter 33 mit einem hochfrequenten Wechselstrom bzw. einer
hochfrequenten Wechselspannung gespeist. Die Frequenz beträgt
hierbei bis zu 100 kHz oder höher. Selbstverständlich muß der
Ferritkern des Leistungsübertragers 1 so ausgelegt sein, daß
er auch diese hohe Frequenz übertragen kann. Dies wird bei
spielsweise durch die Verwendung von Spezialferrit gewährlei
stet.
Sekundärseitig werden die beispielsweise drei Paketpaare 9
gemäß Fig. 11 an den Wicklungsenden bzw. Eckfahnen 21', 21''
jeweils an einer Anode einer Leistungsgleichrichterdiode 35
angeschlossen, deren Kathoden miteinander verbunden sind (1.
Pol). Mit den ebenfalls miteinander verbundenen Mittelabgrif
fen 21''' der Paketpaare 9 (2. Pol) ist auf diese Weise ein
dreifacher Gleichrichter mit Mittelpunktgleichrichtung reali
siert der zugleich eine Doppelgleichrichtung und eine Teilung
des Stromdurchflusses gewährleistet.
Eingangsseitig werden in dem Schaltnetzteil die drei Phasen
L1, L2, L3 eines Drehstroms in drei voneinander unabhängigen
Eingangsgleichrichtern 37', 37'', 37''' gleichgerichtet. Um
eine stabile Spannung zu gewährleisten, kann jeder Eingangs
gleichrichter zusätzlich eine Spannungsstabilisierungsschal
tung aufweisen, beispielsweise in Form einer in anderen
Schaltnetzteilen, aber nicht in derartigen Leistungsschalt
netzteilen bekannten Leistungsfaktorkorrektur 39', 39'', 39'''
(PFC). Über diese PFC ist es möglich selbst bei unterschiedli
chen Stromnetzen (z. B. USA) nach der Eingangsgleichrichtung
eine stabile einheitliche Spannung zu erhalten. Weiterhin
können über eine derartige PFC, die vorteilhafterweise ebenso
wie der Eingangsgleichrichter jeweils nur mit einem Drittel
der benötigten Eingangsleistung belastet wird, auch Netzrück
wirkungen, Oberwellen, etc. vermindert oder gänzlich vermieden
werden und darüber hinaus auch die Eigenschaften hinsichtlich
der elektromagnetischen Verträglichkeit (EMV) verbessert wer
den.
Die nach der Eingangsgleichrichtung parallel zueinander ge
schaltete Spannung liegt nach der Glättung mittels eines Kon
densators 41 (Elko) als Gleichspannung am Wechselrichter 33
an. Der Wechselrichter ist gemäß Fig. 10 vorteilhafterweise
als Transisorbrückenschaltung mit vier Transistoren T1-T4 aus
gebildet, deren Brückenspannung an den Enden der Primärwick
lung des Leistungsübertragers 1 anliegt.
Durch diesen Aufbau und eventueller weiterer zu jedem einzel
nen Transistor parallel geschalteter Transistoren ist es mit
tels Stromteilung möglich, trotz benötigter hoher Leistung
Standardtransistoren zu verwenden.
Wie in Fig. 12a bis Fig. 12c dargestellt, kann über eine Pha
senverschiebung der Durchschaltung der Diagonalzweige T1-T3,
T2-T4, infolge einer Amplitudenbreitenveränderung des Brücken
signals, der Leistungsübertrager bei gleichbleibender Takt
frequenz spannungs- und stromabhängig gesteuert werden und so
am Ausgang des Schaltnetzteils die gewünschte Spannung und den
gewünschten Strom liefern.
Hierzu kann die Phasenverschiebung der Durchschaltung der Dia
gonalzweige T1-T3 und T2-T4 von einer Ansteuerlogik 43 abhän
gig von einem dieser Ansteuerlogik zugeführten ausgangsseiti
gen Strom- oder Spannungsabgriff 47, 49 gesteuert werden.
Hierbei kann der Stromabgriff beispielsweise wie üblich an der
Schweißelektrode erfolgen.
In Fig. 12a bis Fig. 12c sind schematisch die für unterschied
liche Belastungsfälle notwendigen Schaltverhalten der Transi
storen T1-T4 dargestellt.
In Fig. 12a ist beispielsweise der Belastungsfall "0%" darge
stellt. Wie ersichtlich, befinden sich sowohl die Signale der
Transistoren T1-T3, T2-T4 der Diagonalen und die Signale der
Transistoren T1-T2, T3-T4 der Vertikale im Gegentakt. Auf
diese Weise liegt an der Transistorbrücke, also an dem Abgriff
zwischen Transistor T1 und T2 und dem Abgriff zwischen Transi
stor T3 und T4 gleiches Potential, ohne daß die Vertikalen
T1-T2 und T3-T4 durchschalten und einen Kurzschluß verursa
chen.
In Fig. 12b ist dagegen der Belastungsfall "50%" dargestellt.
Dies resultiert wie ersichtlich aus einer Phasenverschiebung
gegenüber Fig. 12a von -90° (T3, T4 zu T1, T2). Wie ersichtlich,
befinden sich sowohl die Signale der Transistoren T1-T3, T2-T4
der Diagonalen in 50% Überlappung und die Signale der Transi
storen T1-T2, T3-T4 der Vertikale weiterhin im Gegentakt. Auf
diese Weise liegt an der Transistorbrücke, also an dem Abgriff
zwischen Transistor T1 und T2 und dem Abgriff zwischen Transi
stor T3 und T4, ein Signal mit halber Amplitudenbreite an,
ohne daß die Vertikalen T1-T2 und T3-T4 durchschalten und
einen Kurzschluß verursachen.
In Fig. 12c ist dagegen der Belastungsfall "100%" dargestellt.
Dies resultiert wie ersichtlich aus einer Phasenverschiebung
gegenüber Fig. 12a von -180° (T3, T4 zu T1, T2). Wie ersicht
lich, befinden sich die Signale der Transistoren T1-T3, T2-T4
der Diagonalen in 100% Überlappung und die Signale der Transi
storen T1-T2, T3-T4 der Vertikale weiterhin im Gegentakt. Auf
diese Weise liegt an der Transisorbrücke, also an dem Abgriff
zwischen Transistor T1 und T2 und dem Abgriff zwischen Transi
stor T3 und T4, ein Signal mit voller Amplitudenbreite an,
ohne daß die Vertikalen T1-T2 und T3-T4 durchschalten und
einen Kurzschluß verursachen.
Weiterhin ist zwischen den Schaltvorgängen jeweils eine Tot
zeit td einstellbar. Durch diese Totzeit tdd kann die Ansprech-
und Abschaltzeit eines Transistors T1-T4 berücksichtigt wer
den, so daß ein Durchschalten der Vertikalzweige infolge
überlappenden Schaltens T1 zu T2 bzw. T3 zu T4 verhindert
werden kann. Weiterhin wird durch diese Totzeit gewährleistet,
daß an einem Transistor T1-T4 im Zeitpunkt des Schaltens
gleiches Potential anliegt. Ein ohne Totzeit td vorhandener Po
tentialunterschied am Transistor T1-T4 kann sich während der
Totzeit td über den in einem Transistor, beispielsweise Feldef
fekttransistor, vorhandenen Diodenübergang ausgleichen. Auf
diese Weise werden die Transistoren weniger beansprucht, was
sich auf deren Lebensdauer positiv auswirkt.
Statt der dargestellten Wechselrichtung mittels Phase-Shift-
Verfahren mit konstanter Frequenz, ist es selbstverständlich
auch denkbar andere Wechselrichtungsverfahren mit beispiels
weise variabler Hochfrequenz - um einen Arbeitspunkt von 100
kHz oder mehr - zu verwenden.
Durch die in Leistungsschaltnetzteilen in der Bolzenschweiß
technik bisher nicht bekannte hochfrequente Speisung des Lei
stungsübertragers 1 von 100 kHz oder mehr kann zudem nicht nur
wegen geringerer Kern- und Spulenverluste der Leistungsüber
trager kleiner und leichter ausgebildet werden, sondern das
gesamte Leistungsschaltnetzteil bei gleichbleibender Ausgangs
leistung in Gewicht und Größe optimiert werden.
Durch die verwendeten Lösungen bei der Eingangsgleichrichtung,
der Wechselrichtung, der Transformierung und der Ausgangs
gleichrichtung ist es zudem möglich, auf kostengünstige Stan
dardbauelemente zurückzugreifen.
Mit einem derartigen Schaltnetzteil ist es so möglich, das
sonst sehr hohe Gewicht von Bolzenschweißschaltnetzteilen bei
spielsweise auf unter 20 kg zu reduzieren, ohne die benötigte
Ausgangsleistung von bis zu 50 kW oder mehr, vorzugsweise 60
kW, zu verringern und einen Wirkungsgrad von 0,8 bis 0,9 und
darüber, beispielsweise 0,95 zu erreichen.
Es ist auch denkbar, die vorstehend beschriebenen Einzelhei
ten, nämlich Leistungsübertrager, Wechselrichter,
Leistungsdrossel, jedes für sich unabhängig voneinander in
anderen Anwendungen als der beschriebenen zu verwenden bzw. an
andere Anwendungen anzupassen.
So kann der Leistungsübertrager statt wie in der Bolzen
schweißtechnik zum Hochtransformieren des Stromes und zum
Heruntertransformieren der Spannung selbstverständlich auch in
umgekehrter Richtung, also zum Hochtransformieren der Spannung
und Heruntertransformieren der Stromes eingesetzt werden.
Claims (21)
1. Leistungsübertrager für ein Leistungsschaltnetzteil, ins
besondere für ein Bolzenschweißgerät, mit einem ringförmig
geschlossenen Kern und einer darauf angeordneten Primär-
und Sekundärwicklung,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Primärwicklung aus mindestens einem Primärpaket (7) und die Sekundärwicklung aus mindestens einem Sekun därpaket (9) bestehen,
daß die Primärpakete (7) mindestens eine Primärlamelle und die Sekundärpakete mindestens eine Sekundärlamelle aufwei sen,
daß die Lamellen als spiralförmig in einer Ebene ausgebil dete elektrische Leiter ausgebildet sind und
daß die Primär- und Sekundärpakete (7, 9) abwechselnd aufeinander in zueinander parallelen Ebenen geschichtet sind.
daß die Primärwicklung aus mindestens einem Primärpaket (7) und die Sekundärwicklung aus mindestens einem Sekun därpaket (9) bestehen,
daß die Primärpakete (7) mindestens eine Primärlamelle und die Sekundärpakete mindestens eine Sekundärlamelle aufwei sen,
daß die Lamellen als spiralförmig in einer Ebene ausgebil dete elektrische Leiter ausgebildet sind und
daß die Primär- und Sekundärpakete (7, 9) abwechselnd aufeinander in zueinander parallelen Ebenen geschichtet sind.
2. Leistungsübertrager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß der ringförmige Kern ein Joch (11) aufweist,
welches die Pakete (7, 9) senkrecht zu deren Ebene durch
dringt und einen Innenraum im Inneren der Pakete im Wesent
lichen ausfüllt.
3. Leistungsübertrager nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich
net, daß das Joch (11) die Mittelachse des Rings bildet.
4. Leistungsübertrager nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß die Primärpakete (7) und
die Sekundärpakete (9) ringförmig ausgebildet sind.
5. Leistungsübertrager nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich
net, daß die Pakete (7, 9) rechteckförmig ausgebildet
sind.
6. Leistungsübertrager nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß die Primär- und die Se
kundärlamellen als Links- oder Rechtsspirale ausgebildet
sind.
7. Leistungsübertrager nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß das Primärpaket (7) zwei
Anschlußfahnen (19f, 19g) aufweist, wobei mehrere Primär
lamellen miteinander seriell verbunden sind.
8. Leistungsübertrager nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß das Sekundärpaket (9)
drei Anschlußfahnen (21a, 21bc, 21d) aufweist, wobei meh
rere Sekundärlamellen miteinander seriell verbunden sind.
9. Leistungsübertrager nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Sekundärpakete
(9) über Anschlußfahnen (21a, 21d) miteinander parallel
verbunden sind.
10. Leistungsübertrager nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils zwei übereinan
derliegende Sekundärpakete zu einem Paar über Anschluß
fahnen (21a, 21d) parallel miteinander verbunden sind.
11. Leistungsübertrager nach Anspruch 9 oder 10, dadurch ge
kennzeichnet, daß die mittleren Anschlußfahnen (21bc)
mehrerer Pakete miteinander verbunden sind.
12. Leistungsübertrager nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Primärpakete
über Anschlußfahnen (19f, 19g) miteinander in Reihe ver
bunden sind.
13. Leistungsübertrager nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß die Pakete (7, 9) mit
Kunststoff umspritzt sind.
14. Leistungsschaltnetzteil mit einem Leistungsübertrager,
einem Eingangsgleichrichter (37', 37'', 37'''), einem
Wechselrichter (33) und einem Ausgangsgleichrichter (30),
dadurch gekennzeichnet, daß der Leistungsübertrager (1)
nach einem der vorhergehenden Ansprüche ausgebildet ist.
15. Leistungsschaltnetzteil nach Anspruch 14, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Ausgangsgleichrichter (30) baulich am
Leistungsübertrager (1) angeordnet ist.
16. Leistungsschaltnetzteil nach Anspruch 14 oder 15, dadurch
gekennzeichnet, daß der Wechselrichter (33) den
Leistungsübertrager (1) mit einer Frequenz von 100 kHz
oder mehr taktet.
17. Leistungsschaltnetzteil nach einem der Ansprüche 14 bis
16, dadurch gekennzeichnet, daß der Wechselrichter (33)
als Transistorbrücke mit vier Transistoren (T1, T2, T3,
T4) ausgebildet ist.
18. Leistungsschaltnetzteil nach einem der Ansprüche 14 bis
17, dadurch gekennzeichnet, daß zu jedem Transistor (T1,
T2, T3, T4) wenigstens ein weiterer Transistor parallel
geschaltet ist.
19. Leistungsschaltnetzteil nach einem der Ansprüche 14 bis
18, dadurch gekennzeichnet, daß der Wechselrichter (33)
über eine Ansteuerlogik (43) mit einer Frequenz von 100
kHz oder mehr getaktet ist.
20. Leistungsschaltnetzteil nach einem der Ansprüche 14 bis
19, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Schaltvor
gängen der Diagonalzweige (T1-T3, T2-T4) des Wechselrich
ters (33) eine Totzeit td vorgesehen ist und an einem Tran
sistor (T1, T2, T3, T4) während des Schaltens gleiches
Potential anliegt.
21. Leistungsschaltnetzteil nach einem der Ansprüche 14 bis
19, dadurch gekennzeichnet, daß der Eingangsgleichrichter
(37', 37'', 37''') eine PFC-Schaltung (39', 39'', 39''')
aufweist.
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Owner name: NELSON BOLZENSCHWEISS-TECHNIK GMBH & CO. KG, 58285 |
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