DE19754638C1 - Zarge aus Gießmaterial mit Füllstoffen - Google Patents
Zarge aus Gießmaterial mit FüllstoffenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Zarge aus Gießmaterial mit
Füllstoffen nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Aus der DE 30 06 987 A1 sind Einbauzargen insbesondere für Fenster aus Polymer
beton bekannt, die aus einem Stück gegossen sind. Sie ent
sprechen üblicherweise in den Außenmaßen den Nennmaßen der
Mauerwerksbauweise. Für unterschiedliche Wanddicken werden
entsprechende Leibungsrahmentiefen zur Verfügung gestellt.
Das bei der Erstellung der Außenwand eingemauerte oder ein
betonierte Bauteil bildet dann die Basis für maßlich abge
stimmte Fenster oder Türen. Insbesondere werden derartige
Einbauzargen oder Leibungsrahmen im Kellerbereich verwen
det. Dies gilt insbesondere dann, wenn Kellerräume als
Gästezimmer, Wohnraum oder Hobbyraum genutzt werden sollen.
Ein Problem im Wohnungsbau besteht nun darin, daß einer
seits niedrige Herstellungskosten bei dennoch hoher Stabi
lität und andererseits gute Wärmedämmeigenschaften gefor
dert werden. Diese sind bisher fast nur mit Hohlprofil-Zar
gen oder -Leibungsrahmen oder aber natürlich in Holzbau
weise sicherzustellen. Der Aufwand hierfür ist aber sehr
hoch.
Aus den deutschen Offenlegungsschriften 25 34 019 und 23 37 728
sind Betonplatten bekannt, die einen mehrschichtigen Aufbau
haben und sich insbesondere zum Herstellen von Fassaden, Decken
oder Wänden eignen. Diese Platten sollen insbesondere
schalldämmend sein oder besondere optische Eigenschaften
aufweisen. Die dort vorgesehenen Deckschichten haben jeweils
ein höheres spezifisches Gewicht als die Mittelschicht.
Aus der DE OS 31 42 426 ist ein Verfahren zur Herstellung von
doppelschaligen Beton-Fertigteilen als Fertigelemente mit
Fenster- oder Türöffnungen bekannt, bei welchem eine oben
offene Form derart horizontal liegend angeordnet ist, daß ein
zur Bildung eines der beiden Randbereiche vorgesehener
Formabschnitt unten und der andere Randbereich oben liegt.
Das so hergestellte Bauteil weist einen homogenen Aufbau auf.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Zarge der
eingangs genannten Art aufzuzeigen
die eine einfache, stabile und
dennoch gut wärmedämmende Bauweise ermöglichen.
Diese Aufgabe wird durch die Zarge nach Patentanspruch 1
ge
löst.
Ein wesentlicher Punkt der Erfindung besteht darin, daß die
Füllstoffverteilung im Material inhomogen erfolgt und zwar
derart, daß der innere Bereich, also der Rahmenbereich,
eine höhere Wärmedämmung aufweist als die Randbereiche. Da
durch wird einerseits die gewünschte Wärmedämmung erzielt,
andererseits werden die Festigkeits- und Oberflächeneigen
schaften der so hergestellten Zarge gegenüber herkömmlichen
Zargen praktisch nicht verändert. Dennoch wird eine er
staunlich hohe Wärmedämmwirkung zwischen dem Außen- und dem
Innenbereich erzielt.
Vorzugsweise werden die zweiten, leichteren Füllstoffe in
einer Konzentration vorgesehen, die nahe einem der Randbe
reiche einen niedrigeren Wert aufweist, in Richtung auf den
anderen Randbereich bis zu einem Maximalwert ansteigt und
dann wieder auf einen niedrigeren Wert abfällt. Durch diese
Maßnahme wird einerseits eine erhöhte Festigkeit erzielt,
da sprungförmige Strukturänderungen fehlen. Andererseits
wird dennoch eine hohe Dämmwirkung sichergestellt.
Vorzugsweise umfassen die zweiten, wärmedämmenden Füll
stoffe verschiedene Korngrößen, wobei beim Maximalwert der
Füllstoffkonzentration größere Korngrößen in einer erhöhten
Konzentration gegenüber niedrigeren Korngrößen vorliegen.
Auch diese Maßnahme hat positiven Einfluß auf die Festig
keitseigenschaften bei mindestens gleichbleibenden bzw. so
gar verbesserten Wärmedämmeigenschaften.
Vorzugsweise umfassen die zweiten wärmedämmenden Füllstoffe
Blähton und/oder Glaskugeln. Beide Füllstoffe haben sich
insbesondere in Bezug auf die Festigkeitseigenschaften der
herzustellenden Zarge als sehr positiv erwiesen.
Das Gießmaterial umfaßt vorzugsweise eine kalt aushärtende
Mischung aus Kunstharz und Härter. Kalkmehl wird ebenfalls
als Füllstoff zugegeben. Die zweiten, isolierenden Füll
stoffe umfassen vorzugsweise feinen Blähton mit einem
Durchmesser bzw. einer Sieblinie von 0-6 mm, vorzugsweise
von 0-5 mm. Der Anteil an feinem Blähton beträgt vorzugswei
se 5-11 Vol%, vorzugsweise 7-9 Vol%, vorzugsweise 8 Vol%.
Die Glashohlkugeln werden vorzugsweise mit einem Anteil von
20-30 Vol%, vorzugsweise 22-26 Vol%, insbesondere mit einem
Anteil von 24 Vol% zugegeben.
Außerdem umfassen die zweiten Füllstoffe vorzugsweise gro
ben Blähton mit einem Durchmesser bzw. einer Sieblinie von
2-10 mm, vorzugsweise mit 4-8 mm Durchmesser und mit einem
Anteil von 30-50 Vol%, vorzugsweise 35-45 Vol%, insbeson
dere mit 39 Vol%. Hierbei kann bei einer anderen Ausfüh
rungsform der Erfindung der grobe Blähton durch Kies mit
einer Sieblinie von 2-9 mm, vorzugsweise von 3-8 mm bei glei
chen Anteilen ersetzt werden. Diese Mischung hat eine höhe
re Festigkeit bei einer etwas geringeren Wärmedämmwirkung.
Das Kalkmehl wird mit einem Anteil von 20-40 Vol%, vorzugs
weise 25-35 Vol%, insbesondere mit einem Anteil von 29 Vol%
zugegeben. Die Glashohlkugeln werden in einem Anteil von
16-32 Vol%, vorzugsweise 20-28 Vol%, insbesondere mit einem
Anteil von 24 Vol% vorgesehen.
Vorzugsweise werden in mindestens einem Randbereich keine
zweiten Füllstoffe vorgesehen, so dieser Randbereich eine
besonders hohe Festigkeit erhält. Bei einer anderen Aus
führungsform, die groben Blähton enthält, wird im Randbe
reich dieser mit einem reduzierten Anteil von vorzugsweise
höchstens 15-25 Vol%, vorzugsweise mit einem Anteil von 19
Vol% vorgesehen.
Beim Herstellen der Zarge aus Gießmaterial mit Füllstoffen,
vorzugsweise Polymerbeton für ein Fenster oder eine Tür mit
einem gebäudeinneren ersten Randbereich, einem gebäudeäuße
ren zweiten Randbereich und einem zwischen den Randberei
chen liegenden Rahmenbereich werden folgende Schritte
durchgeführt:
Eine oben offene Form wird derart im wesentlichen hori
zontal liegend angeordnet, daß ein zur Bildung einer der
beiden Randbereiche vorgesehener Formabschnitt unten und
der andere Randbereich oben liegt.
Ein erstes Gießmaterial enthaltend erste, schwerere Füll
stoffe wie Sand, Kies oder dergleichen und zweite, leichte
re und wärmeisolierende Füllstoffe wie Glashohlkugeln,
Blähton oder dergleichen wird eingefüllt bis zu einer Höhe,
die unterhalb des oberen Randbereiches liegt.
Der obere Randbereich der Form wird mit einem zweiten Gieß
material gefüllt, das einen geringeren Anteil an zweiten
Füllstoffen aufweist als das gerade zuvor eingefüllte Gieß
material.
Nun läßt man das Material aushärten und öffnet die Form zum
Herausnehmen der Zarge.
Bei einer ersten bevorzugten Ausführungsform dieses Verfah
rens wird in den ersten Randbereich zweites Gießmaterial,
also solches mit einem geringeren Anteil an zweiten, wärme
isolierenden Füllstoffen eingefüllt, bevor das erste Gieß
material mit dem erhöhten Anteil an isolierenden Füllstof
fen eingefüllt wird. Die übrigen Schritte laufen ab wie
zuvor beschrieben. Dadurch wird sichergestellt, daß auch
der erste Randbereich eine erhöhte Festigkeit aufweist und
nur der Rahmenbereich mit der (noch weiter) erhöhten Wärme
dämmung ausgestattet ist.
Das zweite Gießmaterial wird insbesondere hierbei auf eine
derartige Viskosität eingestellt, daß wenigstens Anteile
der leichteren Füllstoffe, insbesondere solche mit großen
Durchmessern, in einem Entmischvorgang eine zonenweise
höhere Dichte einnehmen als diese im zweiten Gießmaterial
im Mittel vorgesehen ist. Bei einer entsprechenden Steue
rung bzw. Einstellung der verschiedenen Schichtdicken be
ziehungsweise der Viskosität kann man durch eine derartig
inhomogene Wärmeleitfähigkeitsverteilung in den Zargenbe
reichen extrem wirksame Wärmisolationszonen vorsehen, in
denen es auf Festigkeit und auch auf eine entsprechende
Oberflächenstruktur weniger ankommt. Darüber hinaus wird
eine optimale Oberflächenstruktur ohnehin durch Verwendung
von Gießmaterial mit weniger wärmedämmenden Füllstoffen er
zielt.
Beim Füllen der Form wird das erste und das zweite Gießma
terial entweder von zwei verschiedenen Extrudern, denen je
weils das erste bzw. das zweite Gießmaterial zuführbar ist
und die vorzugsweise eine gemeinsame Fülleinrichtung belie
fern oder von einem Extruder mit einer ausgangsseitigen
Fülleinrichtung und mit einem auf das erste oder das zweite
Füllmaterial umschaltbaren Eingang geliefert. Dadurch ist
eine ökonomische Arbeitsweise sichergestellt. Vorzugsweise
wird beim Füllen einer Serie von Formen zunächst der erste
Randbereich mit dem ersten Gießmaterial gefüllt, dann zum
Füllen des Rahmenbereichs auf das zweite Gießmaterial umge
schaltet, dann zum Füllen des zweiten Randbereiches auf das
erste Gießmaterial umgeschaltet und dann wird schließlich
nach dem Füllen des zweiten Randbereiches ohne umzuschalten
der erste Randbereich einer nächsten Form unter Wiederho
lung des beschriebenen Vorgangs gefüllt. Ungenauigkeiten
beim Umschaltvorgang bzw. Ungenauigkeiten beim Trennen der
verschiedenen Gießmaterialien spielen so keine erhebliche
Rolle mehr. In jedem Fall kann sichergestellt werden, daß
der Rahmenbereich mit einer in erhöhtem Maße wärmedämmenden
Gießmasse gebildet werden kann.
Weitere Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus
den Unteransprüchen sowie der Beschreibung eines Ausfüh
rungsbeispiels unter Bezug auf die beiliegenden Zeichnun
gen. Hierbei zeigen
Fig. 1 eine erfindungsgemäß ausgebildete Zarge im
schematisierten Querschnitt,
Fig. 2 eine schematisierte Darstellung der Dichte
verteilung an wärmeisolierenden Füllstoffen
über die Tiefe der Zarge (von links nach
rechts) in der Ausführungsform nach Fig. 1,
Fig. 3 eine Darstellung ähnlich der nach Fig. 2,
jedoch einer weiteren Ausführungsform der
Erfindung, und
Fig. 4 eine Darstellung ähnlich der nach den
Fig. 2 und 3, jedoch einer dritten Ausfüh
rungsform der Erfindung.
Die in Fig. 1 gezeigte Fensterzarge ist der äußeren Form
nach in üblicher Weise ausgebildet. Sie umfaßt einen gebäu
deinneren ersten Randbereich 1, einen gebäudeäußeren zwei
ten Randbereich 2 und einen dazwischen liegenden Rahmenbe
reich 3, in welchem ein Fenster-Einsatzbereich 6 ausgebil
det ist. Bei herkömmlichen aus Polymerbeton gefertigten
Zargen besteht das Gießmaterial aus einer kalt aushärtenden
Mischung von Kunstharz, Härter und mineralischen Füllstof
fen, welche zähflüssig in eine Form verfüllt werden. Cal
ciumcarbonat bzw. Kalk zum Einstellen der Fließfähigkeit,
Aluminiumhydroxid zur Erhöhung der Feuerfestigkeit oder
Graphit bzw. Ruß zur Verringerung der elektrostatischen
Aufladung des Polymerbetons sind übliche Zusatz-Füllstoffe,
die sich auch als Zusätze für die Mischung gemäß der nach
folgenden Beschreibung eignen.
Bei der erfindungsgemäßen Zarge
werden nun die mineralischen Füllstoffe, welche
dem Material eine hohe Festigkeit verleihen, mindestens
teilweise durch Füllstoffe mit erhöhten Wärmedämmeigen
schaften ersetzt. In Fig. 1 sind mit der Bezugsziffer 7
erste, mineralische Füllstoffe und mit der Bezugsziffer 8
zweite Füllstoffe bezeichnet, welche eine erhöhte wärme
dämmende Wirkung aufweisen. Die zweiten Füllstoffe 8 sind
insbesondere im Rahmenbereich 3 der Zarge in erhöhter Kon
zentration angeordnet, so daß die Randbereiche 1 und 2 eine
gegenüber dem Rahmenbereich 3 niedrigere wärmedämmende Wir
kung aber dafür eine erhöhte Festigkeit aufweisen.
In den Fig. 2-4 sind verschiedene Möglichkeiten aufge
zeigt, wie die Konzentration der zweiten Füllstoffe über
die Tiefe (in Fig. 1 mit der Achse X bezeichnet) einge
stellt werden kann.
Bei der in Fig. 2 gezeigten Ausführungsform der Erfindung
sind die zweiten Füllstoffe mit ihrer erhöhten wärmedämmen
den Wirkung im wesentlichen nur im Rahmenbereich vorge
sehen. Beim Befüllen einer Form geht man so vor, daß man
bis zum Punkt P1 in Fig. 2 in die Forte eine Mischung ein
füllt, welche lediglich mineralische Füllstoffe und keine
solchen Füllstoffe mit erhöhter Wärmedämmwirkung einfüllt.
Sobald die Füllhöhe P1 erreicht ist, wird ein zum Befüllen
verwendeter Extruder auf eine zweite Mischung umgeschaltet,
welche einen erhöhten Anteil an wärmedämmenden zweiten
Füllstoffen enthält. Alternativ wird ein zweiter, mit der
zweiten Mischung versorgter Extruder verwendet. Durch die
in einem hier verwendeten Füllorgan bzw. im Extruder vor
handenen Restmengen an erster Mischung erfolgt keine plötz
liche Änderung der Mischung, sondern ein "weicher" Über
gang.
Sobald der Rahmenbereich im wesentlichen gefüllt ist (Fül
lungspunkt P2), wird wieder auf die erste Mischung umge
schaltet, so daß sichergestellt ist, daß der zweite Randbe
reich zumindest in seinen zargenäußeren Zonen praktisch nur
noch mineralische Füllstoffe enthält.
Die in Fig. 3 gezeigte Ausführungsform der Erfindung unter
scheidet sich von der nach Fig. 2 insbesondere dadurch, daß
auch die Randbereiche 1 und 2 mit einer Mischung herge
stellt werden, welche zweite Füllstoffe mit wärmedämmender
Wirkung enthält. Die Konzentration der zweiten Füllstoffe
wird jedoch in den beiden Randbereichen 1 und 2 niedriger
gewählt als im Rahmenbereich, so daß das in Fig. 3 darge
stellte "Befüllungsmuster" entsteht. Die Umschaltpunkte P1
und P2 entsprechen in ihrem Sinngehalt den soeben beschrie
benen Umschaltpunkten. In Fig. 3 ist jedoch der zweite Um
schaltpunkt P2 früher, schon innerhalb des Rahmenbereiches
liegend gewählt, so daß der zweite Randbereich die gleiche
Konzentration an zweiten Füllstoffen durchgängig aufweist
wie der erste Randbereich.
Bei der in Fig. 4 gezeigten Ausführungsform der Erfindung
wird nun im Prinzip nach dem selben Muster eingefüllt wie
bei den Ausführungsformen nach den Fig. 2 und 3. Dadurch
aber, daß die Viskosität der Gießmaterialien entsprechend
niedrig gewählt wird, bildet sich schon während des Füll
vorgangs und bis zu dem Zeitpunkt, zu welchem die zweiten
Füllstoffe aufgrund des Aushärtevorgangs ihre Mobilität
vollständig verlieren, eine erhöhte Konzentration an zwei
ten Füllstoffen in X-Richtung, also beim Herstellen der
Zargen in der Richtung vertikal nach oben. Dies geschieht
in erster Linie durch die hydrostatischen Auftriebskräfte,
welche auf die zweiten Füllstoffe aufgrund deren geringen
spezifischen Gewichts wirken. Insbesondere bildet sich eine
erhöhte Konzentration an solchen zweiten Füllstoffen, wel
che besonders große Durchmesser haben. Die Randbereiche 1
und 2 bleiben von diesem Effekt im wesentlichen unberührt,
da das eingefüllte Gießmaterial eine niedrigere Konzentra
tion an zweiten Füllstoffen, insbesondere an solchen größe
ren Durchmessers mit ihrer erhöhten Auftriebswirkung auf
weisen.
Es sei an dieser Stelle noch hervorgehoben, daß die anhand
der Fig. 2-4 gezeigten Verfahrensschritte bzw. die dort
gezeigten Materialaufbauweisen der Zarge miteinander im we
sentlichen beliebig kombinierbar sind. Beispielsweise kön
nen die Randbereiche gemäß Fig. 4 auch so ausgebildet sein,
wie dies in Fig. 2 gezeigt wurde. Weiterhin ist es auch
möglich, den Rahmenbereich in verschiedene Zonen bzw. Zonen
verschiedener Festigkeit/Wärmedämmwirkung zu unterteilen.
Bei einer Ausführungsform der Erfindung wird beispielsweise
der Fenstereinsatzbereich 6 als Zone erhöhter Festigkeit
mit jeweils davor und dahinter liegenden Zonen erhöhter
Wärmedämmwirkung ausgebildet.
Die Herstellung einer ganzen Reihe derartiger Zargen ist
allerdings dann besonders einfach, wenn der erste Randbe
reich und der zweite Randbereich mit identischen Mischungen
gefüllt werden. Dann kann man das Füllorgan nach endgülti
ger Befüllung einer ersten Form ohne Umschalten des Mi
schungsverhältnisses zu einer zweiten Form führen.
Claims (14)
1. Zarge aus Gießmaterial mit Füllstoffen, vorzugsweise
aus Polymerbeton für ein Fenster oder eine Tür mit
einem (gebäudeinneren) ersten Randbereich (1), einem
(gebäudeäußeren) zweiten Randbereich (2) und einem
zwischen den Randbereichen (1, 2) liegenden Rahmen
bereich (3),
dadurch gekennzeichnet, daß
die Füllstoffe erste, schwerere Füllstoffe (7) wie
Sand, Kies oder dergleichen und zweite, leichtere und
wärmeisolierende Füllstoffe (8) wie Glashohlkugeln,
Blähton oder dergleichen umfassen, wobei die zweiten
Füllstoffe (8) im Rahmenbereich (3) in einer höheren
Konzentration als in den Randbereichen (1, 2) vorge
sehen sind.
2. Zarge nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die zweiten Füllstoffe (8) in einer Konzentration vor
gesehen sind, die nahe einem der Randbereiche (1, 2)
einen niedrigeren Wert aufweist, in Richtung auf den
anderen Randbereich (2, 1) bis zu einem Maximalwert
ansteigt und dann wieder auf einen niedrigeren Wert
abfällt.
3. Zarge nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
die zweiten Füllstoffe verschiedene Korngrößen umfas
sen und daß beim Maximalwert größere Korngrößen in
einer erhöhten Konzentration vorliegen.
4. Zarge nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die zweiten Füllstoffe (7) Blähton und/oder Glashohl
kugeln umfassen.
5. Zarge nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Gießmaterial mit Füllstoffen eine kalt aushärtende
Mischung aus Kunstharz, Härter und Kalkmehl umfaßt.
6. Zarge nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
die zweiten Füllstoffe (8) feinen Blähton mit einem
Durchmesser (Sieblinie) von 0-6 mm, vorzugsweise 0-5 mm
umfassen.
7. Zarge nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
der feine Blähton mit einem Anteil von 5-11 Vol%, vor
zugsweise 7-9 Vol%, vorzugsweise 8 Vol% vorgesehen
ist.
8. Zarge nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
die zweiten Füllstoffe (8) Glashohlkugeln mit einem
Anteil von 20-30 Vol% vorzugsweise 22-26 Vol%, vor
zugsweise 24 Vol% umfassen.
9. Zarge nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
die zweiten Füllstoffe (7) groben Blähton mit einem
Durchmesser (Sieblinie) von 2-10 mm, vorzugsweise 4-8 mm
und in einem Anteil von 30-50 Vol%, vorzugsweise 35-45
Vol%, vorzugsweise 39 Vol% umfassen.
10. Zarge nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß
der grobe Blähton durch Kies mit einer Sieblinie von
2-9 mm, vorzugsweise 3-8 mm bei gleichen Anteilen er
setzt ist.
11. Zarge nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Kalkmehl mit einem Anteil von 20-40 Vol%, vorzugs
weise 25-35 Vol%, vorzugsweise 29 Vol% vorgesehen ist.
12. Zarge nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Glashohlkugeln mit einem Anteil von 16-32 Vol%,
vorzugsweise 20-28 Vol%, vorzugsweise 24 Vol% vorge
sehen sind.
13. Zarge nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
in mindestens einem Randbereich keine zweiten Füll
stoffe (8) vorgesehen sind.
14. Zarge nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens in einem Randbereich der grobe Blähton mit
einem mindestens reduzierten Anteil von vorzugsweise
höchstens 15-25 Vol%, vorzugsweise 19 Vol% vorgesehen
ist.
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