DE19752860A1 - Polypropylenmasse - Google Patents
PolypropylenmasseInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Polypropylenmasse, die ein ste
reoreguläres Polypropylen mit spezieller Struktur und ein
α-Olefincopolymeres enthält. Die Erfindung betrifft insbeson
dere eine Polypropylenmasse, die eine sehr gute Ausgewogen
heit zwischen Starrheit und Schlagfestigkeit besitzt, die
eine hohe Hitzebeständigkeit und eine hohe Zähigkeit auf
weist, wenn sie als Formmaterial verwendet wird.
Kristallines Polypropylen ist bislang im weiten Umfang auf
dem Gebiet von verschiedenen Formteilen verwendet worden,
was auf die guten mechanischen Eigenschaften, die gute Che
mikalienbeständigkeit und dgl., sowie auf eine ökonomische
Ausgewogenheit zurückzuführen ist. Jedoch bewirkt die Ver
wendung eines Propylenhomopolymeren als kristallines Poly
propylen eine Erhöhung der Starrheit und einen Verlust der
Schlagfestigkeit. Die Schlagfestigkeit ist daher schon da
durch verbessert worden, daß ein Ethylen/Propylen-Kautschuk,
ein Ethylen/Propylen/Dien-Kautschuk oder dgl. zu dem Propy
lenhomopolymeren zugesetzt worden ist oder daß Propylen al
lein polymerisiert wurde und anschließend Ethylen und Pro
pylen copolymerisiert wurde, um ein sog. Blockcopolymeres
herzustellen. Es wird jedoch noch eine weitere Verbesserung
der Ausgewogenheit zwischen der Starrheit und der Schlagfe
stigkeit angestrebt. Weiterhin besteht ein starkes Bedürfnis
nach einer Verbesserung der Eigenschaften von Polypropylen,
insbesondere hinsichtlich der Hitzebeständigkeit und der Zä
higkeit, mit dem Ziel, die Einsatzfähigkeit des bekannten
Polypropylens auszudehnen.
Es ist bekannt, isotaktisches Polypropylen durch Polymeri
sation von Propylen unter Verwendung eines Katalysators, be
stehend aus einer Kombination aus einem Metallocen und einem
Aluminoxan, das sie von den Katalysatorsystemen nach dem
Stand der Technik unterscheidet, herzustellen. Es ist auch
bekannt, daß ein sog. Blockcopolymeres durch Polymerisation
von Propylen allein unter Verwendung eines ähnlichen Kata
lysators und durch anschließende Copolymerisation von Ethy
len und Propylen hergestellt werden kann.
So wird beispielsweise in der JP-OS Hei 4-337308 ein Bei
spiel beschrieben, in dem als Metallocen Dimethylsilyl-
bis(2,4-dimethylcyclopentadienyl)zirconiumdichlorid verwen
det wird. Die JP-OS Hei 6-287257 enthält ein Beispiel, bei
dem Dimethylsilylbis(methylcyclopentadienyl)hafniumdichlorid
verwendet wird. Die JP-OS Hei 5-202152 und Hei 6-206921 ent
halten Beispiele, bei denen rac-Ethylenbis(indenyl)hafni
umdichlorid, rac-Dimethylsilylbis(indenyl)hafniumdichlorid
und rac-Phenylmethylsilylbis(indenyl)hafniumdichlorid ver
wendet werden. Schließlich enthält die JP-OS Hei 6-172414
ein Beispiel, bei dem Dimethylsilylenbis(2-methyleninde
nyl)zirconiumdichlorid und Dimethylsilylenbis(tetrahydro
indenyl)zirconiumdichlorid verwendet wird.
Die unter Verwendung dieser Metallocene hergestellten Propy
len/Ethylen-Blockcopolymeren haben zwar bis zu einem gewis
sen Ausmaß eine verbesserte Schlagfestigkeit, doch besteht
noch Raum für eine Verbesserung der Starrheit und der Hitze
beständigkeit.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, bei einer
Polypropylenmasse die Ausgewogenheit zwischen der Starrheit
und der Schlagfestigkeit sowie die Hitzebeständigkeit und
die Zähigkeit zu verbessern.
Es wurde nun gefunden, daß eine Polypropylenmasse, enthal
tend ein stereoreguläres Polypropylen mit spezieller Struk
tur und ein α-Olefincopolymeres eine sehr gute Ausgewogen
heit zwischen Starrheit und Schlagfestigkeit besitzt und
eine hohe Hitzebeständigkeit und Zähigkeit bei Verwendung
als Formmaterial aufweist.
Gegenstand der Erfindung ist daher eine Polypropylenmasse,
enthaltend 20 bis 95 Gew.-% eines stereoregulären Polypropy
len und 5 bis 80 Gew.-% eine α-Olefincopolymeren, die da
durch gekennzeichnet ist, daß das Polypropylen
- (a) ein isotaktisches Pentad (m m m m) von 0,940 bis 0,995 aufweist,
- (b) ein syndiotaktisches Pentad (r r r r) von 0 bis 0,01 aufweist,
- (c) eine auf 2,1- und 1,3-Einsätze des Propylenmonomeren zurückzuführende unterschiedliche bzw. verschiedene Bindung von 0 bis 0,10 mol% aufweist,
- (d) ein gewichtsmittleres Molekulargewicht (Mw) von 50 000 bis 1 000 000 aufweist, und
- (e) ein Verhältnis (Mw/Mn) von gewichtsmittlerem Moleku
largewicht (Mw) zu zahlenmittleren Molekulargewicht
(Mn) von 1,5 bis 3,8 aufweist,
wobei die Parameter (a) bis (e) aus den 13C-NMR-Spektren er mittelt werden und das α-Olefincopolymere 10 bis 90 Gew.-% α-Olefin und 10 bis 90 Gew.-% von mindestens einem weiteren α-Olefin enthält.
Das in den erfindungsgemäßen Polypropylenmassen verwendete
stereoreguläre Polypropylen sollte den oben genannten Erfor
dernissen (a) bis (e) genügen, doch kann ein Propylen/α-Ole
fin-Copolymeres, enthaltend nicht mehr als 5 Gew.-% α-Olefin
in äquivalenter Weise anstelle des stereoregulären Polypro
pylens eingesetzt werden, wenn es den obigen Erfordernissen
(a) bis (e) genügt. Unter den Rahmen der Erfindung fällt da
her auch die Verwendung eine Propylen/α-Olefin-Copolymeren,
enthaltend nicht mehr als 5 Gew.-% α-Olefin als Komponente
der erfindungsgemäßen Polypropylenmasse anstelle des stereo
regulären Polypropylens, wenn das Propylen/α-Olefin-Copoly
mere den obigen Erfordernissen (a) bis (e) genügt.
Das für die Zwecke der Erfindung geeignete Propylen/α-Ole
fin-Copolymere enthält nicht mehr als 5 Gew.-% α-Olefin. Es
werden α-Olefine mit 2 bis 12 Kohlenstoffatomen verwendet.
Vorzugsweise werden Ethylen, 1-Buten, 4-Methyl-1-penten, am
meisten bevorzugt Ethylen und 1-Buten, eingesetzt. Das
α-Olefin kann entweder allein oder im Gemisch verwendet wer
den. Die Polyene können in einer Menge von weniger als 1
Gew.-% eingesetzt werden.
Die oben definierten Erfordernisse bzw. Bedingungen (a) bis
(c) werden nach folgender Methode aufgrund von Ergebnissen
der 13C-NMR-Spektren errechnet. Die NMR-Spektren wurden bei
130°C unter Verwendung eines JEOL-GX270-Spektrometers, her
gestellt von Nihon Densi K.K. in Japan, aufgezeichnet. Die
Durchführung erfolgte bei 67,20 MHz unter Verwendung einer
Mischlösung von o-Dichlorbenzol/Brombenzol mit einem Ge
wichtsverhältnis von 8/2 und einer Polymerkonzentration von
20 Gew.-%.
Die hierin verwendeten Bezeichnungen "isotaktisches Pentad
(m m m m)" und "syndiotaktisches Pentad (r r r r)" beziehen
sich auf die isotaktische Sequenz und die syndiotaktische
Sequenz, ausgedrückt als Pentadeinheiten in der Polypropy
lenmolekülkette, bestimmt durch 13C-NMR-Spektren. Dieses
Verfahren wurde von A. Zambelli et al. in Macromolecules,
Bd. 6, Nr. 6, 925-926, 1973, vorgeschlagen.
Die Methode der Zuordnung des Peaks bei der Erstellung der
13C-NMR-Spektren erfolgt nach der von A. Zambelli et al. in
Macromolecules, Bd. 8, Nr. 5, 687-688, 1975, vorgeschlagenen
Zuordnungsmethode.
Das isotaktische Pentad (m m m m) (a), das ein Erfordernis
für das erfindungsgemäß verwendete stereoreguläre Polypropy
len darstellt, ist das Verhältnis bzw. der Anteil von Pro
pylenmonomereinheiten, die 5 aufeinanderfolgende Mesobindun
gen enthalten, die in allen Propylenmonomereinheiten in den
Polypropylenmolekülen vorhanden sind. Höhere Werte des iso
taktischen (m m m m) Pentads zeigen höhere isotaktische Ei
genschaften an. Das erfindungsgemäß verwendete stereoregulä
re Polypropylen hat ein isotaktisches (m m m m) Pentad von
0,940 bis 0,995, vorzugsweise 0,950 bis 0,995, am meisten
bevorzugt 0,960 bis 0,995.
Das syndiotaktische Pentad (r r r r) (b), das ein Erforder
nis für das erfindungsgemäß verwendete stereoreguläre Poly
propylen darstellt, ist das Verhältnis bzw. der Anteil von
Propylenmonomereinheiten, die 5 aufeinanderfolgende racemi
sche Bindungen enthalten, die in allen Propylenmonomerein
heiten in den Polypropylenmolekülen vorhanden sind. Niedrige
Werte des syndiotaktischen (r r r r) Pentads zeigen niedri
gere syndiotaktische Eigenschaften an. Das erfindungsgemäß
verwendete stereoreguläre Polypropylen hat ein syndiotakti
sches (r r r r) Pentad von 0 bis 0,01, vorzugsweise 0 bis
0,007, am meisten bevorzugt 0 bis 0,004.
Die Bezeichnung "die auf 2,1- und 1,3-Einsätze des Propylen
monomeren zurückgeführte unterschiedliche bzw. verschiedene
Bindung", wie hierin gebraucht, bedeutet das Verhältnis bzw.
den Anteil von auf 2,1- und 1,3-Einsätze bzw. -Insertionen
des Propylenmonomeren zurückgeführte unterschiedliche bzw.
verschiedene Bindungen, die in den Polypropylenmolekülen
vorhanden sind. Die Bestimmung erfolgt anhand der 13C-NMR-
Spektren nach der von T. Tsutsui et al. in POLYMER, Bd. 30,
1350-1356, 1989, vorgeschlagenen Methode.
Der Anteil der auf 2,1- und 1,3-Einsätze des Propylenmono
meren (c) zurückgeführten unterschiedlichen bzw. verschie
denen Bindung der Erfordernisse für das erfindungsgemäß ver
wendete stereoreguläre Polypropylen beträgt 0 bis 0,10 mol%,
vorzugsweise 0 bis 0,08 mol%. Bei Verwendung von bekannten
Titankatalysatoren bei der Polymerisation von Propylen
schreitet die Polymerisation durch 2,1-Einsatz bzw. -Ein
schub voran. Bei Verwendung von bekannten Metallocenkataly
satoren ist es andererseits bekannt, daß ein bestimmter Grad
von 2,1- und 1,3-Einsätzen erfolgt und daß eine spezielle
Menge einer unterschiedlichen Bindung in dem resultierenden
Polypropylen vorhanden ist.
Aus den oben angegebenen Erfordernissen (a) bis (c) kann be
stätigt werden, daß das erfindungsgemäß verwendete stereore
guläre Polypropylen im wesentlichen keine Ketten unter
schiedlicher Bindung und mit racemischer Bindung enthält.
Das Polymere zeigt überaus hohe isotaktische Eigenschaften,
die von den stark hochkontrollierten Mesobindungsketten her
rühren.
Das Erfordernis (d), gewichtsmittleres Molekulargewicht (Mw)
und (e) Verhältnis (Mw/Mn) von gewichtsmittlerem Molekular
gewicht (Mw) zu zahlenmittleren Molekulargewicht (Mn) wird
aus den Ergebnissen der Gelpermeationschromatographie (GPC)
in folgender Weise errechnet. Die Messung erfolgt bei 135°C
unter Verwendung einer o-Dichlorbenzollösung mit einer Poly
merkonzentration von 0,05 Gew.-% und unter Verwendung einer
Mischpolystyrolgelsäule, z. B. PSK-Gel-GMH6-HT, von Toso
K.K., Japan. In diesem Fall wird als Meßvorrichtung die Vor
richtung GPC-150C, hergestellt von Waters Co. Ltd., verwen
det.
Für das stereoreguläre Polypropylen besteht das Erfordernis
(d) darin, daß das gewichtsmittlere Molekulargewicht (Mw)
50 000 bis 1 000 000, vorzugsweise 100 000 bis 1 000 000,
beträgt.
Das Erfordernis für das stereoreguläre Polypropylen (e) be
steht darin, daß das Verhältnis (Mw/Mn) von gewichtsmittle
rem Molekulargewicht (Mw) zu zahlenmittlerem Molekularge
wicht (Mn) 1,5 bis 3,8, vorzugsweise 1,5 bis 3,5, beträgt.
Das Verhältnis (Mw/Mn) von gewichtsmittlerem Molekularge
wicht (Mw) zu zahlenmittlerem Molekulargewicht (Mn) stellt
ein Maß für die Molekulargewichtsverteilung dar. Größere
Werte für das Verhältnis (Mw/Mn) bedeuten eine breitere Mo
lekulargewichtsverteilung, während kleinere Verhältnisse
eine engere Molekulargewichtsverteilung bedeuten.
Wie oben angegeben, liegen die fünf wesentlichen Erforder
nisse für das erfindungsgemäß verwendete stereoreguläre Po
lypropylen vor, doch ist aufgrund dieser strukturellen Merk
male der Schmelzpunkt des genannten Polypropylens 155 bis
168°C und insbesondere hinsichtlich der obigen Erfordernisse
(a) bis (c) 160 bis 168°C und weiterhin 162 bis 168°C, je
nach dem Strukturzustand.
Unter dem Schmelzpunkt wird hierin die Temperatur verstan
den, bei der beim Schmelzen ein Peak gezeigt wird. Die Be
stimmung erfolgt durch Erhitzen von Polypropylen von Raum
temperatur auf 230°C mit einer Geschwindigkeit von 30°C/min,
durch Halten der genannten Temperatur über einen Zeitraum
von 10 min und durch anschließendes Abkühlen auf -20°C her
unter mit einer Geschwindigkeit von -20°C/min, Halten der
gleichen Temperatur über einen Zeitraum von 10 min und er
neutes Erhitzen mit einer Geschwindigkeit von 20°C/min, wo
bei ein Differential-Scanning-Calorimeter vom DSC-7-Typ,
hergestellt von Perkin Elmer Co., verwendet wird.
Das α-Olefincopolymere, das eine wesentliche Komponente der
erfindungsgemäßen Polypropylenmasse ist, sollte 10 bis 90
Gew.-%, vorzugsweise 20 bis 90 Gew.-%, α-Olefin und 90 bis
10 Gew.-%, vorzugsweise 80 bis 10 Gew.-%, mindestens eines
weiteren α-Olefins enthalten, um Formprodukte mit ausge
zeichneter Schlagfestigkeit zu erhalten.
α-Olefincopolymere, bei denen ein α-Olefin mit einem ande
ren α-Olefin randomcopolymerisiert wurde, werden zum Erhalt
von Formprodukten mit besserer Schlagfestigkeit bevorzugt.
Die Copolymeren können entweder in nichtkristalliner oder
kristalliner Form verwendet werden.
Beispiele für α-Olefine, die in dem α-Olefincopolymeren
enthalten sind, sind α-Olefine mit 2 bis 12 Kohlenstoffato
men, vorzugsweise Ethylen, Propylen, 1-Buten, 4-Methyl-1-
penten, 1-Penten, 1-Hexen, 1-Octen, insbesondere Ethylen und
Propylen. Als Copolymere können solche verwendet werden, bei
denen zwei, drei oder mehrere α-Olefine copolymerisiert wor
den sind. Weiterhin können auch Copolymere verwendet werden,
bei denen α-Olefine mit weniger als 10 Gew.-% Polyenen co
polymerisiert worden sind.
Beispiele für die in der erfindungsgemäßen Masse verwendeten
α-Olefincopolymere sind Ethylen/Propylen-Randomcopolymere,
Ethylen/1-Buten-Randomcopolymere, Ethylen/1-Hexen-Randomco
polymere, Ethylen/1-Octen-Randomcopolymere, Ethylen/1-Bu
ten/1-Hexen-Randomcopolymere, Ethylen/1-Buten/1-Octen-Ran
domcopolymere, Ethylen/Propylen/1-Buten-Randomcopolymere und
Propylen/1-Buten-Randomcopolymere. Es kann auch eine Kombi
nation von zwei oder mehreren der oben beschriebenen Copoly
meren verwendet werden. Weiterhin können α-Olefin/Polyen-
Randomcopolymere, z. B. Propylen/Polyen-Randomcopolymere und
Ethylen/Propylen/Polyen-Randomcopolymere eingesetzt werden.
Die erfindungsgemäße Polypropylenmasse enthält 20 bis 95
Gew.-%, vorzugsweise 50 bis 95 Gew.-%, am meisten bevorzugt
80 bis 95 Gew.-%, stereoreguläres Polypropylen und 5 bis 80
Gew.-%, vorzugsweise 5 bis 50 Gew.-%, am meisten bevorzugt 5
bis 20 Gew.-%, α-Olefincopolymeres. Wenn die Zusammensetzung
des stereoregulären Polypropylens und des α-Olefincopolyme
ren innerhalb der obigen Bereiche liegt, dann kann die re
sultierende Polypropylenmasse Formprodukte ergeben, die eine
gute Ausgewogenheit zwischen Starrheit und Schlagfestigkeit,
eine hohe Hitzebeständigkeit und eine hohe Zähigkeit haben,
wie es erfindungsgemäß angestrebt wird.
Die erfindungsgemäße Polypropylenmasse zeigt eine ausge
zeichnete Ausgewogenheit zwischen Starrheit und Schlagfe
stigkeit mit einem Biegemodul von mindestens 950 MPa und ei
ner Izot-Schlagfestigkeit von mindestens 115 J/m2. Sie hat
weiterhin eine hohe Qualität mit einer Ablenkungstemperatur
von mindestens 105°C und eine Zähigkeit von mindestens 12,0
MPa.
Die Herstellungsverfahren für die erfindungsgemäße Polypro
pylenmasse sind nicht auf ein spezielles Verfahren einge
schränkt. Ein typisches Beispiel ist (I) ein Verfahren, bei
dem stereoreguläres Polypropylen und ein α-Olefincopolymeres
individuell hergestellt werden und danach beide Komponenten
unter Verwendung einer herkömmlichen Mischvorrichtung mit
einander vermischt werden und (II) ein Verfahren der direk
ten Herstellung der Polypropylenmasse unter Anwendung einer
Mehrstufen-Polymerisationsverfahrensweise, gemäß der Propy
len in Gegenwart eines Katalysators polymerisiert wird und
danach das α-Olefin unter den Bedingungen copolymerisiert
wird, daß Polypropylen und der Katalysator vermischt worden
sind. Nachstehend werden die Verfahren (I) und (II) erläu
tert.
(I) Bei diesem Verfahren werden das stereoreguläre Polypro
pylen und das α-Olefincopolymere einzeln hergestellt. Danach
werden beide Komponenten unter Verwendung einer herkömmli
chen Mischvorrichtung vermischt.
Was das Herstellungsverfahren für das erfindungsgemäß ver
wendete stereoreguläre Polypropylen betrifft, so kann jedes
beliebige Verfahren Anwendung finden, wenn das resultieren
de Polypropylen den oben genannten Erfordernissen genügt. So
kann beispielsweise ein Verfahren angewendet werden, das
nachstehend beschrieben wird und bei dem ein Metallocenkata
lysator eingesetzt wird.
Für dieses Verfahren geeignete Metallocenkatalysatoren
schließen einen Katalysator, enthaltend (A) eine Übergangs
metallverbindung mit mindestens einem π-elektronenkonjugier
ten Liganden und (B) mindestens einer Verbindung, ausgewählt
aus einem Aluminoxan und einer ionischen Verbindung, die
sich mit der genannten Übergangsmetallverbindung unter Bil
dung eines ionischen Komplexes und einer Lewis-Säure um
setzt, und einen Katalysator, enthaltend die Verbindung (A),
die Verbindung (B) und (C) eine organische Aluminiumverbin
dung, ein.
Die Verbindung (A) wird im allgemeinen als "Metallocen" be
zeichnet. Es handelt sich um einen Übergangsmetallkomplex,
bei dem mindestens ein π-elektronenkonjugierter Ligand, d. h.
eine η-Cyclopentadienylstruktur, η-Benzolstruktur, η-Cyclo
heptatrienylstruktur oder η-Cyclooctatetraenstruktur in ein
Übergangsmetall koordiniert ist.
Erfindungsgemäß können alle beliebigen Metallocene verwendet
werden, wenn ein isotaktisches Polypropylen hergestellt
wird, das den oben genannten Erfordernissen genügt. Ein be
vorzugtes Metallocen ist eine chirale Übergangsmetallverbin
dung der Formel Q(C5H4-mR1 m) (C5H4-nR2 n)MXY, worin (C5H4-mR1 m)
und (C5H4-nR2 n) für eine substituierte Cyclopenta
dienylgruppe stehen; m und n ganze Zahlen von 1 bis 3 sind;
R1 und R2, die gleich oder verschieden sein können, jeweils
für einen Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 20 Kohlenstoffato
men, einen Silicium enthaltenden Kohlenwasserstoffrest oder
einen Kohlenwasserstoffrest, der mit zwei Kohlenstoffatomen
des Cyclopentadienylrings unter Bildung ein oder mehrerer
Kohlenwasserstoffringe, die durch eine Kohlenwasserstoff
gruppe substituiert sein können, verbunden ist, stehen; Q
für eine Gruppe steht, die dazu im Stande ist, (C5H4-mR1 m)
und (C5H4-nR2 n) zu vernetzen und einen zweiwertigen Kohlen
wasserstoffrest, eine unsubstituierte Silylengruppe oder
eine durch Kohlenwasserstoff substituierte Silylengruppe
darstellt; M für Titan, Zirconium oder Hafnium steht; X und
Y gleich oder verschieden sein können und jeweils für ein
Wasserstoffatom, ein Halogenatom oder einen Kohlenwasser
stoffrest stehen.
Ein mehr bevorzugtes Metallocen ist eine chirale Übergangs
metallverbindung der obigen Formel, bei der R1 und R2, die
gleich oder verschieden sein können, jeweils für eine Alkyl
gruppe mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen stehen; Q für eine Di
alkylsilylengruppe steht; M für Zirconium oder Hafnium
steht; und X und Y, die gleich oder verschieden sein können,
jeweils für ein Halogenatom oder einen Kohlenwasserstoffrest
stehen.
Beispiele für solche Metallocene sind:
Dimethylsilylen(3-t-butylcyclopentadienyl)(fluorenyl)zirco niumdichlorid,
Dimethylsilylen(3-t-butylcyclopentadienyl)(fluorenyl)hafni umdichlorid,
rac-Ethylenbis(indenyl)zirconiumdimethyl,
rac-Ethylenbis(indenyl)zirconiumdichlorid,
rac-Dimethylsilylenbis(indenyl)zirconiumdimethyl,
rac-Dimethylsilylenbis(indenyl)zirconiumdichlorid,
rac-Ethylenbis(tetrahydroindenyl)zirconiumdimethyl,
rac-Ethylenbis(tetrahydroindenyl)zirconiumdichlorid,
rac-Dimethylsilylenbis(tetrahydroindenyl)zirconiumdimethyl,
rac-Dimethylsilylenbis(tetrahydroindenyl)zirconiumdichlorid,
rac-Dimethylsilylenbis(2-methyl-4,5,6,7-tetrahydroindenyl) zirconiumdichlorid,
rac-Dimethylsilylenbis(2-methyl-4,5,6,7-tetrahydroindenyl) zirconiumdimethyl,
rac-Ethylenbis(2-methyl-4,5,6,7-tetrahydroindenyl)hafnium dichlorid,
rac-Dimethylsilylenbis(2-methyl-4-phenylindenyl)zirconium dichlorid,
rac-Dimethylsilylenbis(2-methyl-4-phenylindenyl)zirconium dimethyl,
rac-Dimethylsilylenbis(2-methyl-4-phenylindenyl)hafniumdi chlorid,
rac-Dimethylsilylenbis(2-methyl-4-naphthylindenyl)zirconium dichlorid,
rac-Dimethylsilylenbis(2-methyl-4-naphthylindenyl)zirconium dimethyl,
rac-Dimethylsilylenbis(2-methyl-4-naphthylindenyl)hafnium dichlorid,
rac-Dimethylsilylenbis(2-methyl-4,5-benzoindenyl)zirconium dichlorid,
rac-Dimethylsilylenbis(2-methyl-4,5-benzoindenyl)zirconium dimethyl,
rac-Dimethylsilylenbis(2-methyl-4,5-benzoindenyl)hafnium dichlorid,
rac-Dimethylsilylenbis(2-ethyl-4-phenylindenyl)zirconium dichlorid,
rac-Dimethylsilylenbis(2-ethyl-4-phenylindenyl)zirconiumdi methyl,
rac-Dimethylsilylenbis(2-ethyl-4-phenylindenyl)hafniumdi chlorid,
rac-Dimethylsilylenbis(2-methyl-4,6-diisopropylindenyl)zir coniumdichlorid,
rac-Dimethylsilylenbis(2-methyl-4,6-diisopropylindenyl)zir coniumdimethyl,
rac-Dimethylsilylenbis(2-methyl-4,6-diisopropylindenyl)haf niumdichlorid,
Dimethylsilylen(2,4-dimethylcyclopentadienyl)(3',5'-dime thylcyclopentadienyl)titaniumdichlorid,
Dimethylsilylen(2,4-dimethylcyclopentadienyl)(3',5'-dime thylcyclopentadienyl)titaniumdichlorid,
Dimethylsilylen(2,4-dimethylcyclopentadienyl)(3',5'-dime thylcyclopentadienyl)zirconiumdichlorid,
Dimethylsilylen(2,4-dimethylcyclopentadienyl)(3',5'-dime thylcyclopentadienyl)zirconiumdichlorid,
Dimethylsilylen(2,4-dimethylcyclopentadienyl)(3',5'-dime thylcyclopentadienyl)zirconiumdimethyl,
Dimethylsilylen(2,4-dimethylcyclopentadienyl)(3',5'-dime thylcyclopentadienyl)hafniumdichlorid,
Dimethylsilylen(2,4-dimethylcyclopentadienyl)(3',5'-dime thylcyclopentadienyl)hafniumdimethyl,
Dimethylsilylen(2,3,5-trimethylcyclopentadienyl)(2',4',5'- trimethylcyclopentadienyl)titaniumdichlorid,
Dimethylsilylen(2,3,5-trimethylcyclopentadienyl)(2',4',5'- trimethylcyclopentadienyl)zirconiumdichlorid,
Dimethylsilylen(2,3,5-trimethylcyclopentadienyl)(2',4',5'- trimethylcyclopentadienyl)zirconiumdimethyl,
Dimethylsilylen(2,3,5-trimethylcyclopentadienyl)(2',4',5'- trimethylcyclopentadienyl)hafniumdichlorid, und
Dimethylsilylen(2,3,5-trimethylcyclopentadienyl)(2',4',5'- trimethylcyclopentadienyl)hafniumdimethyl.
Dimethylsilylen(3-t-butylcyclopentadienyl)(fluorenyl)zirco niumdichlorid,
Dimethylsilylen(3-t-butylcyclopentadienyl)(fluorenyl)hafni umdichlorid,
rac-Ethylenbis(indenyl)zirconiumdimethyl,
rac-Ethylenbis(indenyl)zirconiumdichlorid,
rac-Dimethylsilylenbis(indenyl)zirconiumdimethyl,
rac-Dimethylsilylenbis(indenyl)zirconiumdichlorid,
rac-Ethylenbis(tetrahydroindenyl)zirconiumdimethyl,
rac-Ethylenbis(tetrahydroindenyl)zirconiumdichlorid,
rac-Dimethylsilylenbis(tetrahydroindenyl)zirconiumdimethyl,
rac-Dimethylsilylenbis(tetrahydroindenyl)zirconiumdichlorid,
rac-Dimethylsilylenbis(2-methyl-4,5,6,7-tetrahydroindenyl) zirconiumdichlorid,
rac-Dimethylsilylenbis(2-methyl-4,5,6,7-tetrahydroindenyl) zirconiumdimethyl,
rac-Ethylenbis(2-methyl-4,5,6,7-tetrahydroindenyl)hafnium dichlorid,
rac-Dimethylsilylenbis(2-methyl-4-phenylindenyl)zirconium dichlorid,
rac-Dimethylsilylenbis(2-methyl-4-phenylindenyl)zirconium dimethyl,
rac-Dimethylsilylenbis(2-methyl-4-phenylindenyl)hafniumdi chlorid,
rac-Dimethylsilylenbis(2-methyl-4-naphthylindenyl)zirconium dichlorid,
rac-Dimethylsilylenbis(2-methyl-4-naphthylindenyl)zirconium dimethyl,
rac-Dimethylsilylenbis(2-methyl-4-naphthylindenyl)hafnium dichlorid,
rac-Dimethylsilylenbis(2-methyl-4,5-benzoindenyl)zirconium dichlorid,
rac-Dimethylsilylenbis(2-methyl-4,5-benzoindenyl)zirconium dimethyl,
rac-Dimethylsilylenbis(2-methyl-4,5-benzoindenyl)hafnium dichlorid,
rac-Dimethylsilylenbis(2-ethyl-4-phenylindenyl)zirconium dichlorid,
rac-Dimethylsilylenbis(2-ethyl-4-phenylindenyl)zirconiumdi methyl,
rac-Dimethylsilylenbis(2-ethyl-4-phenylindenyl)hafniumdi chlorid,
rac-Dimethylsilylenbis(2-methyl-4,6-diisopropylindenyl)zir coniumdichlorid,
rac-Dimethylsilylenbis(2-methyl-4,6-diisopropylindenyl)zir coniumdimethyl,
rac-Dimethylsilylenbis(2-methyl-4,6-diisopropylindenyl)haf niumdichlorid,
Dimethylsilylen(2,4-dimethylcyclopentadienyl)(3',5'-dime thylcyclopentadienyl)titaniumdichlorid,
Dimethylsilylen(2,4-dimethylcyclopentadienyl)(3',5'-dime thylcyclopentadienyl)titaniumdichlorid,
Dimethylsilylen(2,4-dimethylcyclopentadienyl)(3',5'-dime thylcyclopentadienyl)zirconiumdichlorid,
Dimethylsilylen(2,4-dimethylcyclopentadienyl)(3',5'-dime thylcyclopentadienyl)zirconiumdichlorid,
Dimethylsilylen(2,4-dimethylcyclopentadienyl)(3',5'-dime thylcyclopentadienyl)zirconiumdimethyl,
Dimethylsilylen(2,4-dimethylcyclopentadienyl)(3',5'-dime thylcyclopentadienyl)hafniumdichlorid,
Dimethylsilylen(2,4-dimethylcyclopentadienyl)(3',5'-dime thylcyclopentadienyl)hafniumdimethyl,
Dimethylsilylen(2,3,5-trimethylcyclopentadienyl)(2',4',5'- trimethylcyclopentadienyl)titaniumdichlorid,
Dimethylsilylen(2,3,5-trimethylcyclopentadienyl)(2',4',5'- trimethylcyclopentadienyl)zirconiumdichlorid,
Dimethylsilylen(2,3,5-trimethylcyclopentadienyl)(2',4',5'- trimethylcyclopentadienyl)zirconiumdimethyl,
Dimethylsilylen(2,3,5-trimethylcyclopentadienyl)(2',4',5'- trimethylcyclopentadienyl)hafniumdichlorid, und
Dimethylsilylen(2,3,5-trimethylcyclopentadienyl)(2',4',5'- trimethylcyclopentadienyl)hafniumdimethyl.
Von diesen Metallocenen werden die folgenden Verbindungen
besonders bevorzugt:
Dimethylsilylen(2,4-dimethylcyclopentadienyl)(3',5'-dime thylcyclopentadienyl)zirconiumdichlorid,
Dimethylsilylen(2,4-dimethylcyclopentadienyl)(3',5'-dime thylcyclopentadienyl)zirconiumdimethyl,
Dimethylsilylen(2,4-dimethylcyclopentadienyl)(3',5'-dime thylcyclopentadienyl)hafniumdichlorid,
Dimethylsilylen(2,3,5-trimethylcyclopentadienyl)(2',4',5'- trimethylcyclopentadienyl)zirconiumdichlorid,
Dimethylsilylen(2,3,5-trimethylcyclopentadienyl)(2',4',5'- trimethylcyclopentadienyl)zirconiumdimethyl,
Dimethylsilylen(2,3,5-trimethylcyclopentadienyl)(2',4',5'- trimethylcyclopentadienyl)hafniumdichlorid, und
Dimethylsilylen(2,3,5-trimethylcyclopentadienyl)(2',4',5'- trimethylcyclopentadienyl)hafniumdimethyl.
Dimethylsilylen(2,4-dimethylcyclopentadienyl)(3',5'-dime thylcyclopentadienyl)zirconiumdichlorid,
Dimethylsilylen(2,4-dimethylcyclopentadienyl)(3',5'-dime thylcyclopentadienyl)zirconiumdimethyl,
Dimethylsilylen(2,4-dimethylcyclopentadienyl)(3',5'-dime thylcyclopentadienyl)hafniumdichlorid,
Dimethylsilylen(2,3,5-trimethylcyclopentadienyl)(2',4',5'- trimethylcyclopentadienyl)zirconiumdichlorid,
Dimethylsilylen(2,3,5-trimethylcyclopentadienyl)(2',4',5'- trimethylcyclopentadienyl)zirconiumdimethyl,
Dimethylsilylen(2,3,5-trimethylcyclopentadienyl)(2',4',5'- trimethylcyclopentadienyl)hafniumdichlorid, und
Dimethylsilylen(2,3,5-trimethylcyclopentadienyl)(2',4',5'- trimethylcyclopentadienyl)hafniumdimethyl.
Bei der Synthese dieser chiralen Metallocene kann ein Metal
locen der Meso-Form in nichtchiraler Struktur als Nebenpro
dukt gebildet werden. Bei der praktischen Verwendung ist es
aber nicht notwendig, daß alle Metallocene chirale Metal
locene sind. Vielmehr kann auch die Meso-Form zugemischt
sein. Bei Verwendung eines Gemisches mit der Meso-Form kann
der Fall auftreten, daß ataktisches Polypropylen, das aus
der Meso-Form polymerisiert worden ist, durch ein bekanntes
Verfahren entfernt werden muß, beispielsweise durch Lösungs
mittelextraktion oder dgl., damit das resultierende Polypro
pylen den obigen wesentlichen Erfordernissen genügt. Dies
hängt von dem Anteil der zugemischten Meso-Form und der Po
lymerisationsaktivität des Propylens ab.
Die Übergangsmetallverbindung (A) kann mit der Verbindung
(B) oder den Verbindungen (B) und (C) unter Bildung eines
Katalysators kombiniert werden. Sie kann aber auch auf einen
fein verteilten Träger aufgebracht werden. Der Träger ist
eine anorganische oder organische Verbindung. Es kann ein
fein verteilter Feststoff in Granulatform oder kugelförmiger
Form mit einem Teilchendurchmesser von 5 bis 300 µm, vor
zugsweise 10 bis 200 µm, verwendet werden.
Beispiele für anorganische Verbindungen, die als Träger ver
wendet werden können, sind SiO2, Al2O3, MgO, TiO2, ZnO sowie
Gemische davon, z. B. SiO2-Al2O3, SiO2-MgO, SiO2-TiO2, SiO2-
Al2O3-MgO. Von diesen Verbindungen werden solche bevorzugt,
die SiO2 oder Al2O3 als Hauptkomponente enthalten.
Die für den Träger verwendeten organischen Verbindungen
schließen Polymere oder Copolymere eines α-Olefins mit 2 bis
12 Kohlenstoffatomen, wie Ethylen, Propylen, 1-Buten, 4-Me
thyl-1-penten, und Polymere oder Copolymere von Styrol oder
Styrolderivaten ein.
Die Verbindung (B), die als Katalysatorkomponente für die
Herstellung des stereoregulären Polypropylens verwendet
wird, ist mindestens eine Verbindung, ausgewählt aus einem
Aluminoxan und einer ionischen Verbindung, die sich mit der
Übergangsmetallverbindung (A) unter Bildung eines ionischen
Komplexes und einer Lewis-Säure umsetzt.
Das Aluminoxan ist eine Organoaluminiumverbindung der fol
genden Formel (1) oder (2)
worin R3 für einen Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 6 Kohlen
stoffatomen, vorzugsweise 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, wie
eine Alkylgruppe, z. B. Methyl, Ethyl, Propyl, Butyl, Iso
butyl, Pentyl, Hexyl; eine Alkenylgruppe, wie Allyl, 2-Me
thylallyl, Propenyl, Isopropenyl, 2-Methyl-1-propenyl oder
Butenyl; eine Cycloalkylgruppe, wie Cyclopropyl, Cyclobutyl,
Cyclopentyl oder Cyclohexyl; und eine Arylgruppe, steht. Von
diesen wird die Alkylgruppe besonders bevorzugt. Jede Gruppe
R3 kann gleich oder verschieden sein. p ist eine ganze Zahl
von 4 bis 30, vorzugsweise 6 bis 30, am meisten bevorzugt 8
bis 30.
Die oben beschriebenen Aluminoxane können bei verschiedenen
bekannten Bedingungen hergestellt werden. Als Beispiele kön
nen die folgenden Herstellungsverfahren angegeben werden:
- (i) ein Verfahren, bei dem ein Trialkylaluminium direkt mit Wasser in Gegenwart eines organischen Lösungsmittels, wie Toluol oder Ether, umgesetzt wird;
- (ii) ein Verfahren, bei dem ein Trialkylaluminium mit Kri stallisationswasser enthaltenden Salzen, wie Kupfersulfat hydrat oder Aluminiumsulfathydrat, umgesetzt wird;
- (iii) ein Verfahren, bei dem ein Trialkylaluminium, mit Was ser imprägniert, in Silicagel oder dgl. umgesetzt wird;
- (iv) ein Verfahren, bei dem ein Gemisch von Trimethylalumi nium und Triisobutylaluminium direkt mit Wasser in Gegenwart eines organischen Lösungsmittels umgesetzt wird;
- (v) ein Verfahren, bei dem ein Gemisch von Trimethylalumi nium und Triisobutylaluminium mit Kristallisationswasser enthaltenden Salzen, wie Kupfersulfathydrat oder Aluminium sulfathydrat, umgesetzt wird; und
- (vi) ein Verfahren, bei dem Triisobutylaluminium, mit Wasser imprägniert, in Silicagel umgesetzt wird, wonach eine Umset zung mit Trimethylaluminium erfolgt.
Die ionischen Verbindungen, die sich mit der Übergangsme
tallverbindung (A) unter Bildung eines ionischen Komplexes
und Lewis-Säure umsetzen, können diejenigen einschließen,
die in den JP-OSen Hei 1-501950 und Hei 1-502036,
Hei-179005, Hei 3-179006, Hei 3-207703 und Hei 3-207704 be
schrieben werden.
Die für die Zwecke der Erfindung geeigneten ionischen Ver
bindungen sind Salze einer kationischen Verbindung und einer
anionischen Verbindung. Ein Anion setzt sich mit der Über
gangsmetallverbindung (A) um, wodurch die Übergangsmetall
verbindung kationisch gemacht wird und ein Tonenpaar gebil
det wird, so daß die Übergangsmetallkationenart stabilisiert
wird. Beispiele für solche Anionen sind solche von Organo
borverbindungen, Organoaluminiumverbindungen und dgl. Bei
spiele für die Kationen sind Metallkationen, Organometall
kationen, Carboniumkationen, Tripiumkationen, Oxoniumkatio
nen, Sulfoniumkationen, Phosphoniumkationen und Ammoniumka
tionen.
Von diesen werden ionische Verbindungen bevorzugt, die ein
Boratom als Anion enthalten. Beispiele hierfür sind Tri
ethylammoniumtetraxis(pentafluorphenyl)borat, Tri-n-butylam
moniumtetraxis(pentafluorphenyl)borat, Tripenylammoniumtet
raxis(pentafluorphenyl)borat, Methylaniliniumtetraxis(penta
fluorphenyl)borat, Dimethylaniliniumtetraxis(pentafluorphe
nyl)borat, Trimethylaniliniumtetraxis(pentafluorphenyl)borat
und dgl.
Als Lewis-Säuren sind ein Boratom enthaltende Lewis-Säuren
zu bevorzugen. Geeignet sind beispielsweise Verbindungen der
folgenden Formel:
BR4R5R6
worin R4, R5 und R6 unabhängig voneinander jeweils für ein
Fluoratom, eine Alkylgruppe oder eine Phenylgruppe, die
durch Fluor, Methyl oder Trifluormethyl substituiert sein
kann, stehen.
Beispiele für Verbindungen der obigen Formel sind Bortriflu
orid, Tri(n-butyl)bor, Triphenylbor, Tris[3,5-bis(trifluor
methyl)phenyl]bor, Tris[(4-fluormethyl)phenyl]bor, Tris(3,5-
difluorphenyl)bor, Tris(2,4,6-trifluorphenyl)bor, Tris(pen
tafluorphenyl)bor und dgl. Von diesen wird besonders
Tris(pentafluorphenyl)bor bevorzugt.
Bei Verwendung von Aluminoxanen als Verbindung (B) liegen
die Anteile der Übergangsmetallverbindung (A) und der Ver
bindung (B) in einem derartigen Bereich, daß das Aluminium
atom in dem Aluminoxan im Bereich von 1 bis 50 000 mol, vor
zugsweise 10 bis 30 000 mol, am meisten bevorzugt 50 bis
20 000 mol, pro mol Übergangsmetallatom in der Übergangsme
tallverbindung (A) liegt.
Bei Verwendung der ionischen Verbindungen oder der Lewis-
Säuren als Verbindung (B) werden sie in einer Menge im Be
reich von 0,01 bis 2000 mol, vorzugsweise 0,1 bis 500 mol
pro mol Übergangsmetallatom in der Übergangsverbindung (A)
verwendet.
Es kann mindestens eine der obigen Verbindungen (B) einge
setzt werden.
Die Organoaluminiumverbindungen (C), die als eine Komponente
des Katalysators für die erfindungsgemäße Polymerisation
verwendet werden, schließen Verbindungen der folgenden For
mel ein:
AlR7 tR8 t . X3-(t + t')
worin R7 und R8 für einen Kohlenwasserstoffrest, wie eine
Alkylgruppe mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen, eine Cycloalkyl
gruppe, eine Arylgruppe oder eine Alkoxygruppe, stehen, X
für ein Halogenatom steht und t und t' eine beliebige Zahl
im Bereich von 0 < t + t' ≦ 3 bedeuten.
Beispiele für Verbindungen der obigen Formel sind Trialkyl
aluminiumverbindungen, wie Trimethylaluminium, Triethylalu
minium, Triisopropylaluminium, Triisobutylaluminium, Tri-n-
butylaluminium; Dialkylaluminiumhalogenide, wie Dimethylalu
miniumchlorid, Dimethylaluminiumbromid, Diethylaluminium
chlorid und Diisopropylaluminiumchlorid; und Alkylaluminium
sesquihalogenide, wie Methylaluminiumsesquichlorid, Ethyl
aluminiumsesquichlorid, Ethylaluminiumsesquibromid und Iso
propylaluminiumsesquichlorid. Es kann mindestens eine der
obigen Verbindungen eingesetzt werden.
Der Anteil bzw. die Verhältnismenge der verwendeten Organo
aluminiumverbindung liegt in einem derartigen Bereich, daß
das Al-Atom in der Organoaluminiumverbindung im Bereich von
0 bis 10 000 mol, vorzugsweise 0 bis 5000 mol, am meisten
bevorzugt 0 bis 3000 mol, pro mol Übergangsmetallatom in
der Übergangsmetallverbindung (A) liegt.
Das erfindungsgemäß verwendete stereoreguläre Polypropylen
wird durch Polymerisation von Propylen unter Verwendung ei
nes speziellen Katalysators, bestehend aus einer Kombination
aus Verbindung (A) und Verbindung (B) oder einer Kombination
aus Verbindung (A), Verbindung (B) und Verbindung (C) herge
stellt.
Als Verfahren zur Polymerisation des Propylens können be
kannte Polymerisationsverfahren von Propylen angewendet wer
den. Beispiele sind die Aufschlämmungspolymerisation, bei
der Propylen in einem inerten Lösungsmittel, wie einem ali
phatischen Kohlenwasserstoff, z. B. Butan, Pentan, Hexan,
Heptan und Isooctan; einem alicyclischen Kohlenwasserstoff,
wie Cyclopentan, Cyclohexan und Methylcyclohexan; einem aro
matischen Kohlenwasserstoff, wie Toluol, Xylol, Ethylbenzol;
und einer Benzinfraktion oder hydriertem Dieselöl, polymeri
siert wird; die Massenpolymerisation, bei der Propylen
selbst als Lösungsmittel dient; und die Gasphasenpolymeri
sation, bei der Propylen in der Gasphase polymerisiert wird.
Bei der Polymerisation von Propylen kann der oben genannte
Katalysator in das Polymerisationsreaktionssystem in Form
eines Gemisches, erhalten durch vorhergehende Vermischung
der Verbindungen (A) und (B) oder der Verbindungen (A), (B)
und (C) in einem inerten Lösungsmittel eingeführt werden.
Alternativ können die Verbindungen (A) und (B) oder die Ver
bindungen (A), (B) und (C) einzeln in das Polymerisations
reaktionssystem eingeführt werden. Vor der Polymerisation
von Propylen kann der Katalysator, bestehend aus einer Kom
bination aus den Verbindungen (A) und (B) oder aus den Ver
bindungen (A), (B) und (C), durch eine Polymerisationsreak
tion des genannten Katalysators mit kleinen Mengen von
α-Olefinen genauer etwa 1 g bis etwa 10 kg α-Olefine pro
mol Übergangsmetallverbindung in der Verbindung (A) vorak
tiviert werden, wonach die Polymerisation von Propylen
durchgeführt werden kann. Diese Verfahrensweise ist dazu
wirksam, als Endprodukt ein Polypropylen in guter teilchen
förmiger Form zu erhalten, was unter den Rahmen der vorlie
genden Erfindung fällt.
Als α-Olefine, die für die Voraktivierung der Katalysatoren
geeignet sind, werden vorzugsweise solche mit 2 bis 12 Koh
lenstoffatomen verwendet. Beispiele hierfür sind Ethylen,
Propylen, Buten, Penten, Hexen, Octen, 4-Methyl-1-penten
oder dgl. Insbesondere werden vorzugsweise Ethylen, Propylen
und 4-Methyl-1-penten eingesetzt.
Die so hergestellten Katalysatoren oder die voraktivierten
Katalysatoren werden bei der Polymerisation von Propylen ge
mäß den oben beschriebenen Polymerisationsverfahren einge
setzt. Es können solche Polymerisationsbedingungen angewen
det werden, die ähnlich denjenigen sind, die bei der Polyme
risation von Propylen unter Verwendung der herkömmlichen
Ziegler-Katalysatoren angewendet werden. So kann insbeson
dere die Polymerisation von Propylen bei einer Polymerisati
onstemperatur im Bereich von -50 bis 150°C, vorzugsweise -10
bis 100°C und bei einem Polymerisationsdruck im Bereich von
Atmosphärendruck bis 7 MPa, vorzugsweise 0,2 bis 5 MPa, in
Gegenwart von Wasserstoff gewöhnlich über einen Zeitraum von
etwa 1 min bis etwa 20 h durchgeführt werden. Die geeignete
Menge von Wasserstoff ist beispielsweise 0,1 kPa bis 5 MPa,
vorzugsweise 1 kPa bis 4 MPa, ausgedrückt als Partialdruck
des Wasserstoffs in dem Gasphasenteil der Polymerisations
vorrichtung.
Nach Beendigung der Polymerisation von Propylen können er
forderlichenfalls bekannte Nachbehandlungen durchgeführt
werden, wie beispielsweise eine Entaktivierung des Kataly
sators, eine Entfernung von Katalysatorresten, ein Trocknen
des Produkts oder dgl. Die erfindungsgemäß verwendeten ste
reoregulären Polypropylene werden nach derartigen Nachbe
handlungen hergestellt, müssen aber die oben angegebenen
fünf Erfordernisse erfüllen. Wenn diese Erfordernisse nicht
erfüllt werden, dann können die Ziele der vorliegenden Er
findung nicht erreicht werden.
Somit kann die Polymerisation von Propylen unter Verwendung
der oben genannten Metallocene bei den oben genannten Poly
merisationsbedingungen nicht immer die gewünschten stereore
gulären Polypropylene, wie sie erfindungsgemäß verwendet
werden, erzeugen. Je nach der Art des Metallocens ist eine
Auswahl von optimalen Polymerisationsbedingungen erforder
lich. Für optimale Bedingungen wird oftmals eine relativ
niedrige Polymerisationstemperatur aus dem obigen Bereich
der Polymerisationsbedingungen ausgewählt.
Die Herstellungsverfahren für die erfindungsgemäß verwende
ten α-Olefincopolymere sind nicht auf ein spezielles Verfah
ren eingeschränkt. Vielmehr können bekannte Copolymerisati
onsverfahren angewendet werden. Bei einer bevorzugten Aus
führungsform der vorliegenden Erfindung werden α-Olefinco
polymere eingesetzt, die durch Randomcopolymerisation von
α-Olefinen unter Anwendung ähnlicher Katalysatoren und Polyme
risationsbedingungen wie bei der Herstellung des oben ge
nannten erfindungsgemäß verwendeten Polypropylens erhalten
worden sind.
Das auf diese Weise hergestellte Polypropylen und α-Olefin
copolymere werden in vorbestimmten Mengen miteinander ver
mischt und danach genügend verknetet, um die erfindungsge
mäße Polypropylenmasse herzustellen. Die bei diesem Verfah
ren angewendete Mischvorrichtung kann beispielsweise eine
Hochgeschwindigkeits-Mischvorrichtung, wie ein Henschel-Mi
scher, Supermischer oder dgl., sein. Die bei diesem Verfah
ren verwendete Knetvorrichtung kann beispielsweise ein Ban
bury-Mischer, ein Walzenstuhl, eine Koknetvorrichtung, eine
einschneckige oder doppelschneckige Extrudervorrichtung oder
dgl. sein. Die Mischbedingungen sind keinen besonderen Be
schränkungen unterworfen. So kann das Vermischen beispiels
weise bei einer Temperatur von Raumtemperatur bis 100°C,
vorzugsweise von Raumtemperatur bis 60°C, und über einen
Zeitraum von etwa 1 min bis 1 h, vorzugsweise von 3 min bis
30 min, durchgeführt werden. Weiterhin sind die Knetbedin
gungen keinen Beschränkungen unterworfen. So kann beispiels
weise eine Verweilzeit im Extruder im Bereich von 10 s bis
30 min, vorzugsweise 20 s bis 20 min, angewendet werden. Die
Knettemperatur kann beispielsweise im Bereich von 180 bis
300°C, vorzugsweise 200 bis 280°C, liegen.
II. Verfahren zur direkten Herstellung der Polypropylenmasse
unter Anwendung einer mehrstufigen Polymerisationsverfah
rensweise, bei der Propylen in Gegenwart eines Katalysators
polymerisiert wird und danach das α-Olefin bei Bedingungen,
daß das Polypropylen und der Katalysator miteinander ver
mischt worden sind, copolymerisiert wird.
Die im Zusammenhang mit dem obigen Verfahren (I) beschrie
benen Katalysatoren und die voraktivierten Katalysatoren
werden in der ersten Stufe der Polymerisation oder Copolyme
risation von Propylen oder von Propylen, das das α-Olefin
enthält, gemäß dem oben beschrieben Polymerisationsprozeß
eingesetzt. Als Polymerisationsbedingungen in der Polymeri
sation oder Copolymerisation der ersten Stufe können gewöhn
lich ähnliche Bedingungen angewendet werden wie bei der Po
lymerisation von Propylen mit den bekannten Ziegler-Kataly
satoren. So kann beispielsweise die Polymerisation bei einer
Temperatur im Bereich von -50 bis 150°C, vorzugsweise -10
bis 100°C, und einem Druck im Bereich von Atmosphärendruck
bis 7 MPa, vorzugsweise 0,2 bis 5 MPa, in Gegenwart von Was
serstoff, gewöhnlich über einen Zeitraum von 1 min bis etwa
20 h durchgeführt werden. Die geeignete Wasserstoffmenge
entspricht 0,1 kPa bis 5 MPa, vorzugsweise 1 kPa bis 3 MPa,
ausgedrückt als Partialdruck von Wasserstoff im Gasphasen
teil des Polymerisationsreaktors.
Bei der ersten Stufe der Polymerisation oder Copolymerisa
tion, wie oben beschrieben, müssen die Polymerisationsbedin
gungen so kontrolliert werden, daß die Menge des Polypropy
lens, das den obigen Erfordernissen (a) bis (e) genügt, 20
bis 95 Gew.-% der Polypropylenmasse ausmacht. Diese Polyme
risation oder Copolymerisation der ersten Stufe kann in
mehrstufiger Weise durchgeführt werden.
Nach der Polymerisation oder Copolymerisation der ersten
Stufe wird die Copolymerisation der zweiten Stufe von zwei
oder mehreren α-Olefinen in einer oder mehreren Stufen unter
ähnlichen Bedingungen wie in der ersten Stufe durchgeführt.
Die hierin verwendete Bezeichnung "eine Stufe" bedeutet eine
Pause der kontinuierlichen oder zeitweisen Beschickung der
Monomeren.
Bei der Copolymerisation der zweiten Stufe müssen die Copo
lymerisationsbedingungen so kontrolliert werden, daß der An
teil bzw. die Menge des α-Olefincopolymeren mit einem
α-Olefingehalt von 10 bis 90 Gew.-% 5 bis 80 Gew.-%, bezogen
auf das Gesamtgewicht der Masse ausmacht.
Nach Beendigung der Copolymerisation der zweiten Stufe kön
nen erforderlichenfalls bekannte Behandlungen zur Entakti
vierung des Katalysators, zur Entfernung von Katalysatorre
sten, zum Trocknen oder dgl. durchgeführt werden. Auf diese
Weise wird die erfindungsgemäße Polypropylenmasse erhalten.
Die so hergestellte erfindungsgemäße Polypropylenmasse kann
erforderlichenfalls mit verschiedenen Additiven, wie Anti
oxidantien, Ultraviolettabsorptionsmitteln, antistatischen
Mitteln, Keimbildungsmitteln, Schmiermitteln, flammverzö
gernden Mitteln, Antiblockierungsmitteln, Färbemitteln, an
organischen oder organischen Füllstoffen oder dgl. oder wei
terhin mit verschiedenen Kunstharzen vermischt und anschlie
ßend durch Heißschmelzen unter Verwendung einer Schmelzknet
vorrichtung verknetet werden und schließlich zu teilchenför
migen Pellets zugeschnitten werden, die als Formmaterial
dienen können.
Die Formmaterialien in Form von Pellets können bekannten
Techniken zur Verformung von Polypropylen unterworfen wer
den, wie beispielsweise einem Spritzgießen, Extrudierungs
verformen, Schaumverformen, Blasverformen oder dgl., unter
worfen werden. Hierdurch können verschiedene Arten von Form
körpern, wie technische durch Spritzguß geformte Teile, ver
schiedene Behälter, nichtverstreckte oder verstreckte Filme,
biaxial orientierte Filme, Folien, Rohre, Fasern und dgl.,
hergestellt werden.
Die Erfindung wird anhand der folgenden Beispiele weiter er
läutert. Nachstehend werden die Definitionen der in den Bei
spielen oder Vergleichsbeispielen genannten Bezeichnungen
und Meßmethoden beschrieben.
- (1) Isotaktisches Pentad (m m m m): Die Bestimmung erfolg te auf die oben beschriebene Weise.
- (2) Syndiotaktisches Pentad (r r r r): Die Bestimmung er folgte auf die oben beschriebene Weise.
- (3) Anteil bzw. Verhältnis der verschiedenen bzw. unter schiedlichen Bindung: Die Bestimmung erfolgte auf die oben beschriebene Weise.
- (4) Gewichtsmittleres Molekulargewicht (Mw): Die Bestim mung erfolgte auf die oben beschriebene Weise.
- (5) Zahlenmittleres Molekulargewicht (Mn): Die Bestimmung erfolgte auf die oben beschriebene Weise.
- (6) Schmelzpunkt: Die Bestimmung erfolgte auf die oben be schriebene Weise. (Einheit °C)
- (7) Starrheit: Die Polypropylenmasse wurde bei einer Harz schmelztemperatur von 230°C und einer Formtemperatur von 50°C verformt. Es wurde eine Spritzgußmaschine verwendet. Auf diese Weise wurde ein Probekörper vom JIS-Typ gebildet. Der Probekörper wurde 7 h lang in einem Raum mit einer relativen Feuchtigkeit von 50% und einer Raumtemperatur von 23°C stehengelassen. Dann wurde nach der JIS-Norm K7203 der Biegemodul gemessen. (Einheit: MPa)
- (8) Schlagfestigkeit: Der Probekörper wurde in ähnlicher Weise wie oben unter (7) hergestellt. Die Izod-Schlag festigkeit wurde gemäß der JIS-Norm K7210 gemessen. (Einheit: J/m2)
- (9) Hitzebeständigkeit: Der Probekörper wurde in einer ähnlichen Weise wie oben unter (7) hergestellt. Es wurde die Ablenkungstemperatur (HDT) unter Spannung bei 0,451 MPa gemäß der JIS-Norm K7203 gemessen. Die ser Meßwert wurde als Maß für die Hitzebeständigkeit definiert. Eine höhere Ablenkungstemperatur (HDT) zeigte eine bessere Hitzebeständigkeit an. (Einheit: °C).
- (10) Zähigkeit: Ausgehend davon, daß die Festigkeit des Ma terials bis zum Erreichen des Bruchs nach der Streck spannung bei dem in einer Richtung erfolgenden Zugtest des Probekörpers die Zähigkeit ausdrückt, wird der Wert (Festigkeit beim Bruch minus Festigkeit bei der Streckspannung) als Maß für die Zähigkeit definiert. Genauer gesagt, Polypropylenpellets, hergestellt in ähnlicher Weise wie oben unter 7), wurden 3 min lang bei 230°C und 4,0 MPa aufgeschmolzen und sodann auf 30°C und 14,8 MPa 3 min lang unter Verwendung einer Preßvorrichtung abgekühlt. Ein durch Verpressen ge formtes Blatt mit einer Dicke von 0,5 mm wurde von der Form entnommen. Daraus wurde ein Probekörper mit 50 mm (Länge) × 6 mm (Breite) herausgestanzt. Der Probekör per wurde bei 40°C in Längsrichtung bei einer Deforma tionsgeschwindigkeit von 10 mm/min unter Verwendung eines Storographen, hergestellt von Toyo Seiki Co. Ltd., gestreckt. Die Festigkeit bei der Streckspannung zu diesem Zeitpunkt wurde als Sy (Einheit: MPa) ausge drückt. Nachdem der Einstellungsteil des Probekörpers, bei dem die Festigkeit bei der Streckspannung gemessen worden war, mit einer Schere herausgeschnitten worden war, wurde der Mittelteil des Probekörpers erneut bei 40°C in Längsrichtung mit einer Deformationsgeschwin digkeit von 10 mm/min gestreckt. Die Festigkeit beim Bruch des Probekörpers wurde als Sb (Einheit: MPa) ausgedrückt. Der Wert (Sb-Sy) wurde als Maß für die Zähigkeit definiert. Höhere Werte zeigen eine höhere Zähigkeit an. (Einheit: MPa)
Ein 100 dm3 Edelstahl-Polymerisationsreaktor, der mit einem
Rührer mit schräggestelltem Schaufelrad versehen war, wurde
mit Stickstoffgas gespült und bei 20°C mit 50 dm3 n-Hexan,
7,6 mol (ausgedrückt als Al-Atome) einer Toluollösung von
Methylaluminoxan (Konzentration: 2 mol/dm3, erhältlich von
Toso-Aczo Co. Ltd. unter der Warenbezeichnung MMAO) und ei
nem Gemisch von 1,48 mmol chiralem Dimethylsilylen(2,3,5-
trimethylcyclopentadienyl)(2',4',5'-trimethylcyclopenta
dienyl)hafniumdichlorid und 0,05 mmol Mesodimethylsily
len(2,3,5-trimethylcyclopentadienyl)(2',3',5'-trimethylcy
clopentadienyl)hafniumdichlorid zusammen mit 1 dm3 Toluol
beschickt. Die Innentemperatur des Polymerisationsreaktors
wurde bei 30°C gehalten. Wasserstoff wurde in der Weise zu
geführt, daß der Wasserstoffdruck im Gasphasenteil im Inne
ren des Reaktors 0,1 MPa betrug. Dann wurde kontinuierlich
Propylen in den Reaktor 4 h lang so eingeleitet, daß der In
nendruck bei 0,4 MPa gehalten wurde. Auf diese Weise wurde
die Polymerisation von Propylen durchgeführt. Während der
Polymerisation wurde die Innentemperatur des Reaktors bei
30°C gehalten. Nach beendigter Polymerisation wurde nichtum
gesetztes Propylen aus dem Reaktor entnommen und 3 dm3 2-
Propanol wurden in den Reaktor eingegeben. Es wurde 10 min
lang bei 30°C gerührt, um den Katalysator zu entaktivieren.
Danach wurden 0,2 dm3 einer wäßrigen Salzsäurelösung (Kon
zentration: 12 mol/dm3) und 8 dm3 Methanol zugegeben, und
die Behandlung wurde 30 min lang bei 60°C durchgeführt. Nach
der Behandlung wurde das Rühren abgebrochen, und es wurde
ein Teil einer wäßrigen Phase vom Boden des Reaktors entnom
men. Die gleichen Mengen der wäßrigen Salzsäurelösung und
von Methanol wurden zugesetzt, um einen ähnlichen Vorgang zu
wiederholen. Dann wurden 0,02 dm3 einer wäßrigen Natrium
hydroxidlösung (Konzentration: 5 mol/dm3), 2 dm3 Wasser und
2 dm3 Methanol zugesetzt, und es wurde 10 min lang bei 30°C
weitergerührt. Nach der Behandlung wurde das Rühren abgebro
chen, und es wurde ein Teil einer wäßrigen Phase vom Boden
des Reaktors entnommen. Es wurden zusätzlich 8 dm3 Wasser zu
gesetzt und danach wurde 10 min lang bei 30°C weitergerührt.
Der Vorgang zur Entfernung des Teils der wäßrigen Phase
wurde zweimal wiederholt. Eine Polymeraufschlämmung wurde
aus dem Reaktor entnommen, filtriert und getrocknet, wodurch
5,2 kg erfindungsgemäß verwendetes Polypropylen erhalten
wurden.
Die physikalischen Eigenschaften des resultierenden Polypro
pylens wurden auf die obige Weise gemessen. Die Ergebnisse
sind in der Tabelle 1 zusammengestellt.
Ein α-Olefincopolymeres, gelöst in Toluol, wurde durch eine
ähnliche Polymerisation und durch ähnliche Reinigungsmaßnah
men wie oben unter (1) hergestellt. Es wurden jedoch 50 dm3
Toluol anstelle von n-Hexan, ein Mischgas aus 35 mol% Pro
pylen und 65 mol% Ethylen anstelle des Propylens verwendet.
Das Mischgas wurde kontinuierlich in den Polymerisationsre
aktor mit einer Geschwindigkeit von 8 dm3/min eingeleitet,
wobei die Innentemperatur des Reaktors bei 50°C gehalten
wurde und kontinuierlich aus dem Reaktor ein Teil des Misch
gases, das im Gasphasenteil des Reaktors vorhanden war,
durch ein am Reaktor gefestigtes Ventil so entnommen, daß
der Druck des Gasphasenteils im Reaktor bei 0,4 MPa gehalten
wurde. Auf diese Weise wurde die Randomcopolymerisation von
Ethylen und Propylen durchgeführt. Danach wurde die Tempe
ratur des Reaktorinhalts auf 60°C erhöht und 40 dm3 Toluol
wurden bei vermindertem Druck abdestilliert. Dann wurde der
Reaktorinhalt auf 30°C abgekühlt, und es wurden 70 dm3
Methanol zugesetzt. Auf diese Weise wurden 2,5 kg nichtkri
stallines Ethylen/Propylen-Copolymeres erhalten, das 53,8
Gew.-% Ethylen und 46,2 Gew.-% Propylen enthielt. Das Copo
lymere wurde aus dem Reaktor entfernt und zu Flocken zer
schlagen.
4,6 kg gemäß (1) hergestelltes Polypropylen und 0,7 kg gemäß
(2) hergestelltes nichtkristallines Ethylen/Polypropylen-Co
polymeres wurden mit 5,3 g Tetraxis[methylen-3-(3',5'-di
tert.-butyl-4'-hydroxyphenyl)propionat]methan und 5,3 g Cal
ciumstearat vermischt. Das Gemisch wurde in einem Ein
schneckenextruder zu Pellets verformt. Der Schneckendurchmesser
der Pelletisierungsvorrichtung betrug 40 mm, und die Extru
dierungstemperatur betrug 230°C. Auf diese Weise wurde die
erfindungsgemäße Polypropylenmasse in Form von Pellets er
halten. Die mechanischen Eigenschaften der resultierenden
Masse wurden auf die oben beschriebene Weise gemessen. Die
Ergebnisse sind in Tabelle 1 zusammengestellt.
Ein 100 dm3 Edelstahl-Polymerisationsreaktor, der mit einem
Rührer mit schräg gestelltem Schaufelrad versehen war, wurde
mit Stickstoffgas gespült und bei 20°C mit 0,5 mol (ausge
drückt als Al-Atome) einer Toluollösung von Methylaluminoxan
(Konzentration: 2 mol/dm3, erhältlich von Toso-Aczo Co. Ltd.
unter der Warenbezeichnung MMAO) und mit Wasserstoff so be
schickt, daß der Wasserstoffdruck bei 0,06 MPa gehalten wur
de. Danach wurden 30 kg verflüssigtes Propylen eingeführt.
Ein Gemisch aus 0,033 mmol chiralem Dimethylsilylen(2,3,5-
trimethylcyclopentadienyl)(2',4',5'-trimethylcyclopentadi
enyl)zirconiumdichlorid und 0,002 mmol Mesodimethylsilylen
(2,3,5-trimethylcyclopentadienyl)(2',3',5'-trimethylcyclo
pentadienyl)zirconiumdichlorid als Metallocen zusammen mit
0,1 dm3 Toluol wurde bei 20°C unter Stickstoffdruck durch
Druck in den Reaktor eingegeben, wodurch die Polymerisation
von Propylen initiiert wurde. Während der Polymerisation
wurde die Innentemperatur des Reaktors bei 30°C gehalten.
4 h nach der Initiierung der Polymerisation wurden 3 dm3
2-Propanol unter Druck in den Reaktor eingeführt. Eine Maßnah
me zur Beendigung der Polymerisation wurde bei 30°C 5 min
lang durchgeführt, um nichtumgesetztes Propylen aus dem Re
aktorsystem auszutragen. Danach wurden 50 dm3 n-Hexan in den
Reaktor eingegeben, und es wurde eine ähnliche Nachbehand
lung wie in Beispiel 1 durchgeführt. Auf diese Weise wurden
6,6 kg erfindungsgemäß verwendetes Polypropylen erhalten.
Die physikalischen Eigenschaften des resultierenden Polypro
pylens wurden auf die obige Weise gemessen. Die Ergebnisse
sind in Tabelle 1 zusammengestellt.
Ein nichtkristallines Ethylen/Propylen-Copolymeres wurde in
ähnlicher Weise wie unter (2) von Beispiel 1 hergestellt,
wobei jedoch ein Mischgas aus 40 mol% Propylen und 60 mol%
Ethylen in den Polymerisationsreaktor eingeführt wurde.
4,25 kg gemäß (1) hergestelltes Polypropylen und 0,75 kg ge
mäß (2) hergestelltes nichtkristallines Ethylen/Propylen-Co
polymeres wurden mit 5,0 g Tetraxis[methylen-3-(3',5'-di
tert.-butyl-4'-hydroxyphenyl)propionat]methan und 5,0 g Cal
ciumstearat vermischt. Das Gemisch wurde in einem Ein
schneckenextruder mit einem Schneckendurchmesser von 40 mm bei ei
ner Extrudierungstemperatur von 230°C pelletisiert. Auf
diese Weise wurde die erfindungsgemäße Polypropylenmasse in
Form von Pellets erhalten. Die mechanischen Eigenschaften
der resultierenden Masse wurde auf die obige Weise gemessen.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 zusammengestellt.
Die Polymerisation von Propylen wurde in ähnlicher Weise wie
in (1) von Beispiel 1, jedoch unter Verwendung von chiralem
Dimethylsilylen(2,4-dimethylcyclopentadienyl)(3',5'-dime
thylcyclopentadienyl)zirconiumdichlorid als Metallocen
durchgeführt. Weiterhin wurde die Polymerisationstemperatur
auf 70°C abgeändert. Auf diese Weise wurden 6,6 kg Polypro
pylen erhalten.
Die physikalischen Eigenschaften des resultierenden Polypro
pylens wurden auf die obige Weise gemessen. Die Ergebnisse
sind in Tabelle 1 zusammengestellt.
Das nicht kristalline Propylen/Ethylen-Copolymere wurde in
ähnlicher Weise wie gemäß (2) von Beispiel 1 hergestellt.
Ein Versuch der Herstellung der Polypropylenmasse in ähnli
cher Weise wie gemäß (3) von Beispiel 1 schlug fehl, da das
Molekulargewicht des Polypropylens zu niedrig war. Die Harz
schmelze sackte vom Auslaß des Extruders und der Pelletisie
rungsvorrichtung ab, so daß keine Pellets gebildet werden
konnten.
Ein 100 dm3 Edelstahl-Polymerisationsreaktor, der mit einem
Rührer mit schräg gestelltem Schaufelrad versehen war, wurde
mit Stickstoffgas gespült und bei 20°C mit 50 dm3 n-Hexan,
7,6 mol (ausgedrückt als Al-Atome) einer Toluollösung von
Methylaluminoxan (Konzentration: 2 mol/dm3, erhältlich von
Toso-Aczo Co. Ltd. unter der Warenbezeichnung MMAO) und ei
nem Gemisch aus 1,48 mmol chiralem Dimethylsilylen(2,3,5-
trimethylcyclopentadienyl)(2',4',5'-trimethylcyclopenta
dienyl)hafniumdichlorid und 0,05 mmol Mesodimethylsilylen
(2,3,5-trimethylcyclopentadienyl)(2',3',5'-trimethylcyclo
pentadienyl)hafniumdichlorid zusammen mit 1 dm3 Toluol be
schickt. Die Innentemperatur des Polymerisationsreaktors
wurde bei 30°C gehalten. Wasserstoff wurde so zugeführt, daß
der Wasserstoffdruck im Gasphasenteil im Reaktor 0,1 MPa be
trug. Dann wurde Propylen kontinuierlich in den Reaktor 4 h
lang so eingeführt, daß der Innendruck bei 0,4 MPa gehalten
wurde. Auf diese Weise wurde die Polymerisation der ersten
Stufe durchgeführt. Während der Polymerisation wurde die In
nentemperatur des Reaktors bei 30°C gehalten. Nach Ablauf
von 4 h wurden nichtumgesetztes Propylen und Wasserstoff aus
dem Wasser entnommen, und die Innentemperatur des Reaktors
wurde bei 50°C aufrechterhalten. Ein Mischgas aus 65 mol%
Propylen und 35 mol% Ethylen wurde kontinuierlich in den Re
aktor 5 min lang eingeführt, wobei der Innendruck des Reak
tors bei 0,8 MPa gehalten wurde, um die Copolymerisation der
zweiten Stufe durchzuführen. Während der Polymerisation
wurde die Innentemperatur des Reaktors bei 50°C gehalten.
Nach Beendigung der Copolymerisation wurden 3 dm3 2-Propanol
in den Reaktor eingegeben, und es wurde 10 min lang bei 30°C
gerührt, um den Katalysator zu entaktivieren. Danach wurden
0,2 dm3 einer wäßrigen Salzsäurelösung (Konzentration: 12
mol/dm3) und 8 dm3 Methanol zugesetzt, und die Behandlung
wurde 30 min lang bei 60°C durchgeführt. Nach der Behandlung
wurde das Rühren abgebrochen, um einen Teil der wäßrigen
Phase vom Boden des Reaktors zu entfernen. Die gleichen Men
gen der wäßrigen Salzsäurelösung und von Methanol wurden zu
gesetzt, um einen ähnlichen Vorgang zu wiederholen. 0,02 dm3
einer wäßrigen Natriumhydroxidlösung (Konzentration: 5
mol/dm3), 2 dm3 Wasser und 2 dm3 Methanol wurden zugegeben,
und es wurde 10 min lang bei 30°C weitergerührt. Nach der
Behandlung wurde das Rühren abgebrochen, um einen Teil der
wäßrigen Phase vom Boden des Reaktors zu entfernen. 8 dm3
Wasser wurden weiterhin zugesetzt, und es wurde 10 min lang
bei 30°C weitergerührt. Die Maßnahme der Entfernung des
Teils der wäßrigen Phase wurde zweimal wiederholt. Die In
nentemperatur des Reaktors wurde auf 50°C erhöht, und Hexan
wurde bei vermindertem Druck aus dem Reaktor herausdestil
liert. Auf diese Weise wurden 6,0 kg erfindungsgemäße Poly
propylenmasse hergestellt, die 86,7 Gew.-% Polypropylen und
13,3 Gew.-% Propylen/α-Olefin-Copolymeres enthielt.
Die mechanischen Eigenschaften der resultierenden Polypropy
lenmasse wurden auf die obige Weise gemessen. Die Ergebnisse
sind in Tabelle 1 zusammengestellt.
Die Polymerisation von Propylen wurde in ähnlicher Weise wie
in Beispiel 3 mit der Ausnahme durchgeführt, daß der Kataly
sator (Kombination von Metallocen und Methylaluminoxan), der
in Beispiel 3 verwendet worden war, durch einen Katalysator,
umfassend 1,0 mmol (ausgedrückt als Ti) einer Titankataly
satorkomponente, getragen auf Magnesiumchlorid, hergestellt
nach einer ähnlichen Methode wie in Beispiel 3 der JP-OS Ko
kai Sho 62-104812 ersetzt wurde, daß 150 mmol Triethylalumi
nium und 130 mmol Diisopropyldimethoxysilan als dritte Kom
ponente des Katalysators verwendet wurde, daß der Wasser
stoffdruck vor der Initiierung der Polymerisation 0,04 MPa
betrug, daß der Polymerisationsdruck 0,8 MPa betrug, und daß
die Polymerisationstemperatur 70°C betrug.
Nach der Polymerisation von Propylen wurde die Innentempe
ratur des Polymerisationsreaktors auf 30°C abgekühlt, nicht
umgesetzter Wasserstoff und Propylen wurden aus dem Reaktor
ausgetragen. Der Reaktor wurde zweimal mit Stickstoff ge
spült. Ein Teil der Polypropylenaufschlämmung wurde aus dem
Reaktor entnommen, getrocknet und auf die physikalischen Ei
genschaften untersucht. Danach wurden 1,4 l Wasserstoff in
den Reaktor in dem Zustand eingeführt, daß eine (den Kataly
sator enthaltende) Polypropylenaufschlämmung in dem Reaktor
vorhanden war. Die Innentemperatur des Reaktors wurde auf
60°C erhöht und Ethylengas und Propylengas wurden in den Re
aktor mit einer Geschwindigkeit von 0,56 kg/h bzw. 1,25 kg/h
eingespeist, um eine Randomcopolymerisation von Ethy
len/Propylen 2 h lang durchzuführen. Nach Beendigung der Co
polymerisation wurde die Innentemperatur des Reaktors auf
30°C abgesenkt, und nichtumgesetzter Wasserstoff, Ethylen
und Propylen wurden aus dem Reaktor ausgetragen. Die Auf
schlämmung wurde aus dem Reaktor entfernt und zentrifugiert.
Hierdurch wurde sie in einen Hauptteil aus Lösungsmittel und
ein Blockcopolymeres (das kleine Mengen Lösungsmittel ent
hielt) aufgeteilt. Das Copolymere wurde mit auf 100°C er
hitztem Stickstoff getrocknet, wodurch ein pulverförmiges
Ethylen/Propylen-Blockcopolymeres erhalten wurde.
Die mechanischen Eigenschaften des resultierenden Copolyme
ren wurden auf die obige Weise gemessen. Die Ergebnisse sind
in Tabelle 2 zusammengestellt.
Ein 100 dm3 Edelstahl-Polymerisationsreaktor, der mit einem
Rührer mit schräg gestelltem Schaufelrad versehen war, wurde
mit Stickstoffgas gespült und bei 20°C mit 11 mol (ausge
drückt als Al-Atome) einer Toluollösung von Methylaluminoxan
(Konzentration: 2 mol/dm3, erhältlich von Toso-Aczo Co. Ltd.
unter der Warenbezeichnung MMAO) und Wasserstoffgas so be
schickt, daß der Wasserstoffdruck im Reaktor 0,06 MPa be
trug. Danach wurden 30 kg verflüssigtes Propylen in den Re
aktor eingeleitet und 11 mol (ausgedrückt als Al-Atome) ei
ner Toluollösung von Methylaluminoxan (Konzentration: 2
mol/dm3, erhältlich von Toso-Aczo Co. Ltd. unter der Waren
bezeichnung MMAO) und ein Gemisch aus 0,033 mmol chiralem
Dimethylsilylen(2,3,5-trimethylcyclopentadienyl)(2',4',5'-
trimethylcyclopentadienyl)zirconiumdichlorid und 0,002 mmol
Mesodimethylsilylen(2,3,5-trimethylcyclopentadienyl)
(2',3',5'-trimethylcyclopentadienyl)zirconiumdichlorid als
Metallocen zusammen mit 0,1 dm3 Toluol bei 20°C unter Stick
stoffdruck in den Polymerisationsreaktor eingeleitet. Hier
durch wurde die Polymerisation von Propylen initiiert. Wäh
rend der Polymerisation wurde die Innentemperatur des Poly
merisationsreaktors bei 30°C gehalten.
Nach dem Verstreichen von 4 h wurde die Innentemperatur des
Reaktors auf 30°C abgesenkt und nichtumgesetztes Propylen
wurde aus dem Reaktor ausgetragen. 50 dm3 n-Hexan wurden in
den Reaktor eingegeben. Danach wurde die Innentemperatur des
Reaktors bei 40°C gehalten, und ein Mischgas aus 65 mol%
Propylen und 35 mol% Ethylen wurde im Verlauf von 5 min kon
tinuierlich in den Reaktor eingeführt, während der Innen
druck des Reaktors bei 0,6 MPa gehalten wurde, um die Copo
lymerisation der zweiten Stufe durchzuführen. Während der
Polymerisation wurde die Innentemperatur des Reaktors bei
40°C gehalten. Nach Beendigung der Copolymerisation wurde
eine ähnliche Behandlung wie in Beispiel 3 durchgeführt, um
die erfindungsgemäße Polypropylenmasse herzustellen. Diese
enthielt 83,7 Gew.-% Polypropylen und 16,3 Gew.-% Propylen/
α-Olefin-Copolymeres.
Die mechanischen Eigenschaften der resultierenden Polypropy
lenmasse wurden auf die obige Weise gemessen. Die Ergebnisse
sind in Tabelle 2 zusammengestellt.
Ein Propylen/α-Olefin-Blockcopolymeres wurde in ähnlicher
Weise wie in Beispiel 4, jedoch unter Verwendung von chira
lem Dimethylsilylen(2,4-dimethylcyclopentadienyl)(3',5'-di
methylcyclopentadienyl)zirconiumdichlorid als Metallocen und
unter Abänderung der Polymerisationstemperatur der ersten
Stufe auf 70°C hergestellt.
Ein Versuch, Pellets zur Messung der mechanischen Eigen
schaften des resultierenden Blockcopolymeren herzustellen,
schlug fehl, weil das Molekulargewicht der Polypropylenkom
ponente zu niedrig war und die Harzschmelze von der Öffnung
des Extruders und der Pelletisierungsvorrichtung absackte,
so daß die gewünschten Pellets nicht erhalten werden konn
ten.
Ein Ethylen/Propylen-Blockcopolymeres wurde nach dem Verfah
ren des Beispiels 2 der JP-OS Kokai Hei 4-337308 herge
stellt.
Die mechanischen Eigenschaften des resultierenden Blockco
polymeren wurden auf die obige Weise gemessen. Die Ergebnis
se sind in Tabelle 2 zusammengestellt.
Aus den Ergebnissen der Tabellen wird ersichtlich, daß die
erfindungsgemäße Polypropylenmasse eine gute Ausgewogenheit
von Formfestigkeit und Schlagfestigkeit hat. Weiterhin hat
sie eine hohe Hitzebeständigkeit und eine hohe Zähigkeit.
Hierdurch wird die Anwendungsmöglichkeit gegenüber den be
kannten Polypropylenen vergrößert.
Claims (13)
1. Polypropylenmasse, enthaltend 20 bis 95 Gew.-% eines
stereoregulären Polypropylen und 5 bis 80 Gew.-% eines
α-Olefincopolymeren, dadurch gekennzeichnet,
daß das Polypropylen
- (a) ein isotaktisches Pentad (m m m m) von 0,940 bis 0,995 aufweist,
- (b) ein syndiotaktisches Pentad (r r r r) von 0 bis 0,01 aufweist,
- (c) eine auf 2,1- und 1,3-Einsätze des Propylenmonomeren zurückzuführende unterschiedliche bzw. verschiedene Bindung von 0 bis 0,10 mol% aufweist,
- (d) ein gewichtsmittleres Molekulargewicht (Mw) von 50 000 bis 1 000 000 aufweist, und
- (e) ein Verhältnis (Mw/Mn) von gewichtsmittlerem Moleku
largewicht (Mw) zu zahlenmittleren Molekulargewicht
(Mn) von 1,5 bis 3,8 aufweist,
wobei die Parameter (a) bis (e) aus den 13C-NMR-Spektren er mittelt werden und das α-Olefincopolymere 10 bis 90 Gew.-% α-Olefin und 10 bis 90 Gew.-% von mindestens einem weiteren α-Olefin enthält.
2. Polypropylenmasse nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Polypropylen ein isotak
tisches Pentad (m m m m) von 0,60 bis 0,995, ein
syndiotaktisches Pentad (r r r r) von 0 bis 0,004 hat und
daß die auf 2,1- und 1,3-Einsätze des Propylenmonomeren
zurückgeführte unterschiedliche bzw. verschiedene Bindung 0
bis 0,008 mol% beträgt.
3. Polypropylenmasse nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Polypropylen einen
Schmelzpunkt von 155 bis 168°C hat.
4. Polypropylenmasse nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß das Polypropylen
durch Polymerisation von Propylen unter Verwendung eines
Katalysators, enthaltend (A) eine Übergangsmetallverbindung
mit mindestens einem π-elektronenkonjugierten Liganden und
(B) mindestens eine Verbindung, ausgewählt aus Aluminoxan,
einer ionischen Verbindung, die sich mit der genannten Über
gangsmetallverbindung und der Bildung eines ionischen Kom
plexes und einer Lewis-Säure umsetzt, oder eines Katalysa
tors, enthaltend die Verbindung (A), die Verbindung (B) und
(C) eine organische Aluminiumverbindung, hergestellt worden
ist.
5. Polypropylenmasse nach Anspruch 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Verbindung (A) eine chi
rale Übergangsmetallverbindung der Formel Q(C5H4-mR1 m)
(C5H4-nR2 n)MXY, worin (C5H4-mR1 m) und (C5H4-nR2 n) für eine
substituierte Cyclopentadienylgruppe stehen; m und n ganze
Zahlen von 1 bis 3 sind; R1 und R2 gleich oder verschieden
sein können und jeweils für einen Kohlenwasserstoffrest mit
1 bis 20 Kohlenstoffatomen, einen Silicium enthaltenden Koh
lenwasserstoffrest oder einen Kohlenwasserstoffrest, der mit
zwei Kohlenstoffatomen auf dem Cyclopentadienylring unter
Bildung eines oder mehrerer Kohlenwasserstoffringe, der bzw.
die durch eine Kohlenwasserstoffgruppe substituiert sein
kann bzw. können, verbunden ist; Q für eine Gruppe steht,
die dazu im Stande ist, die Gruppierungen (C5H4-mR1 m) und
(C5H4-nR2 n) zu vernetzen und einen zweiwertigen Kohlenwas
serstoffrest, eine unsubstituierte Silylengruppe oder eine
mit Kohlenwasserstoff substituierte Silylengruppe darstellt;
M für Titan, Zirconium oder Hafnium steht; X und Y, die
gleich oder verschieden sein können, jeweils für ein Wasser
stoffatom, ein Halogenatom oder einen Kohlenwasserstoffrest
stehen.
6. Polypropylenmasse nach Anspruch 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß die chirale Übergangsmetall
verbindung eine Verbindung der obigen Formel ist, bei der R1
und R2, die gleich oder verschieden sein können, jeweils für
eine Alkylgruppe mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen stehen; Q
für eine Dialkylsilylengruppe steht; M für Zirconium oder
Hafnium steht; und X und Y, die gleich oder verschieden sein
können, jeweils für ein Halogenatom oder einen Kohlenwasser
stoffrest stehen.
7. Polypropylenmasse nach Anspruch 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß die chirale Übergangsmetall
verbindung aus Dimethylsilylen(2,3,5-trimethylcyclopenta
dienyl)(2',3',5'-trimethylcyclopentadienyl)zirconiumdichlo
rid, Dimethylsilylen(2,3,5-trimethylcyclopentadienyl)
(2',3',5'-trimethylcyclopentadienylhafniumdichlorid oder ei
nem Gemisch davon ausgewählt ist.
8. Polypropylenmasse nach einem der Ansprüche 1 bis 7, da
durch gekennzeichnet, daß das α-Olefin
copolymere ein Ethylen/Propylen-Randomcopolymeres, ein
Ethylen/1-Buten-Randomcopolymeres, ein Ethylen/1-Hexen-Ran
domcopolymeres, Ethylen/1-Octen-Randomcopolymeres, ein Ethy
len/1-Buten/1-Hexen-Randomcopolymeres, Ethylen/1-Buten/1-
Octen-Randomcopolymeres, Ethylen/Propylen/1-Buten-Randomco
polymeres, Propylen/1-Buten-Randomcopolymeres und/oder ein
α-Olefin/Polyen-Randomcopolymeres ist.
9. Polypropylenmasse nach einem der Ansprüche 1 bis 7, da
durch gekennzeichnet, daß das α-Olefinco
polymere durch Copolymerisation von zwei oder mehreren
α-Olefinen unter Verwendung eines Katalysators, enthaltend (A)
eine Übergangsmetallverbindung mit mindestens einem
π-elektronenkonjugierten Liganden und (B) mindestens eine
Verbindung, ausgewählt aus Aluminoxan, einer ionischen
Verbindung, die sich mit der genannten Übergangsmetall
verbindung und der Bildung eines ionischen Komplexes und
einer Lewis-Säure umsetzt, oder eines Katalysators, ent
haltend die Verbindung (A), die Verbindung (B) und (C) eine
organische Aluminiumverbindung, hergestellt worden ist.
10. Polypropylenmasse nach Anspruch 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Verbindung (A) eine chi
rale Übergangsmetallverbindung der Formel Q(C5H4-mR1 m)
(C5H4-nR2 n)MXY, worin (C5H4-mR1 m) und (C5H4-nR2 n) für eine
substituierte Cyclopentadienylgruppe stehen; m und n ganze
Zahlen von 1 bis 3 sind; R1 und R2 gleich oder verschieden
sein können und jeweils für einen Kohlenwasserstoffrest mit
1 bis 20 Kohlenstoffatomen, einen Silicium enthaltenden Koh
lenwasserstoffrest oder einen Kohlenwasserstoffrest, der mit
zwei Kohlenstoffatomen auf dem Cyclopentadienylring unter
Bildung eines oder mehrerer Kohlenwasserstoffringe, der bzw.
die durch eine Kohlenwasserstoffgruppe substituiert sein
kann bzw. können, verbunden ist; Q für eine Gruppe steht,
die dazu im Stande ist, die Gruppierungen (C5H4-mR1 m) und
(C5H4-nR2 n) zu vernetzen und einen zweiwertigen Kohlenwas
serstoffrest, eine unsubstituierte Silylengruppe oder eine
mit Kohlenwasserstoff substituierte Silylengruppe darstellt;
M für Titan, Zirconium oder Hafnium steht; X und Y, die
gleich oder verschieden sein können, jeweils für ein Wasser
stoffatom, ein Halogenatom oder einen Kohlenwasserstoffrest
stehen.
11. Polypropylenmasse nach Anspruch 10, dadurch ge
kennzeichnet, daß die chirale Übergangsmetall
verbindung eine Verbindung der obigen Formel ist, bei der R1
und R2, die gleich oder verschieden sein können, jeweils für
eine Alkylgruppe mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen stehen; Q
für eine Dialkylsilylengruppe steht; M für Zirconium oder
Hafnium steht; und X und Y, die gleich oder verschieden sein
können, jeweils für ein Halogenatom oder einen Kohlenwasser
stoffrest stehen.
12. Polypropylenmasse nach Anspruch 11, dadurch ge
kennzeichnet, daß die chirale Übergangsmetall
verbindung aus Dimethylsilylen(2,3,5-trimethylcyclopenta
dienyl)(2',3',5'-trimethylcyclopentadienyl)zirconiumdichlo
rid, Dimethylsilylen(2,3,5-trimethylcyclopentadienyl)
(2',3',5'-trimethylcyclopentadienylhafniumchlorid oder einem
Gemisch davon ausgewählt ist.
13. Geformtes Produkt, dadurch gekennzeich
net, daß es aus einer Polypropylenmasse nach einem der
Ansprüche 1 bis 12 gebildet worden ist.
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