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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Diese
Erfindung betrifft eine thermoplastische Zusammensetzung, die eine
Mischung kristalliner und amorpher Polyolefincopolymere ist. Diese
Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Herstellung dieser thermoplastischen
Zusammensetzungen durch Copolymerisieren von α-Olefinen und α,ω-Dienen
unter Verwendung zweier separater Katalysatorsysteme.
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HINTERGRUNDINFORMATION
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Es
ist wohl bekannt, dass amorphes Polypropylen (aPP) selbst mit sehr
hohem Molekulargewicht (z. B. Mw > 1 000 000 g/cm3) ein weiches, kautschukartiges, gelartiges
Material ist, das sehr niedrige Kristallinität und daher schlechte physikalische
Eigenschaften besitzt. Wegen seiner schlechten mechanischen Festigkeit hat
dieses Material wenige praktische Anwendungen gefunden, verglichen
mit isotaktischem Polypropylen (iPP), das Kristallinität und somit
bessere mechanische Eigenschaften hat.
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Individuelle
Polyolefine mit bestimmten Charakteristika werden oft zusammengemischt
in der Hoffnung, die positiven Merkmale der Komponenten zu kombinieren.
Das Ergebnis ist in der Regel jedoch ein Gemisch, das ein gewichtetes
Mittel der individuellen Eigenschaften der individuellen Harze zeigt.
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Beispielsweise
offenbart EP-A-0 527 589 Gemische aus flexiblem amorphem Polypropylen
mit niedrigem Molekulargewicht mit isotaktischem Polypropylen mit
höherem
Molekulargewicht, um Zusammensetzungen mit ausgewogener mechanischer
Festigkeit und Flexibilität
zu erhalten. Diese Zusammensetzungen zeigen bessere Flexibilität, verglichen
mit dem isotaktischen Poly propylen allein, die elastischen Regenerationseigenschaften
sind jedoch noch schlecht.
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US-A-5
539 056 offenbart Polyolefinzusammensetzungen, die ein Gemisch aus
amorphem Poly-α-olefin
mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht (Gewichtsmittel; Mw) von mindestens etwa 150 000 und kristallinem
Poly-α-olefin
mit einem Mw von weniger als etwa 300 000
und unter demjenigen des amorphen Poly-α-olefins
umfassen. Diese Zusammensetzungen wurden durch Polymerisieren von α-Olefin in
Gegenwart zweier unterschiedlicher Cyclopentadienyl-Übergangsmetallverbindungen
oder durch unabhängiges
Produzieren der Polymere und nachfolgendes Vermischen derselben
hergestellt.
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EP-A-0
366 411 offenbart ein Pfropfpolymer mit einem EPDM-Grundgerüst, wobei
Polypropylen an einer oder mehreren der Dienmonomerstellen durch
die Verwendung eines Zweistufenverfahrens unter Verwendung eines
anderen Ziegler-Natta-Katalysatorsystems in jeder Stufe darauf gepfropft
wird. Dieses Pfropfpolymer wird als brauchbar zur Verbesserung der
Schlageigenschaften in gemischten Polypropylenzusammensetzungen
angesehen.
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Obwohl
jedes der in den obigen Druckschriften beschriebenen Polymere neue
und interessante Eigenschaften hat, bleibt ein Bedarf an neuen Zusammensetzungen,
die andere neue und verschiedene Ausgewogenheiten mechanischer Eigenschaften
bieten, die für
vielerlei Endanwendungen steuerbar maßgeschneidert sind. Es wäre erwünscht, eine
Zusammensetzung zu finden, die sehr belastbar ist, dennoch sowohl
gute Flexibilität
als auch gute Elastizitätscharakteristika
zeigt. Es wäre
ferner erwünscht,
eine Zusammensetzung mit einem Minimum von Verarbeitungsstufen zu
produzieren.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft allgemein eine Polyolefinpolymerzusammensetzung,
die durch Copolymerisieren von einem oder mehreren C3-
oder höheren α-Olefinen
und einem oder mehreren Divinylmonomeren in Gegenwart von mindestens
einem stereospezifischen Metallocenkatalysatorsystem und mindestens
einem nicht-stereospezifischen Metallocenkatalysatorsystem in demselben
Polymerisationsmedium produziert wird. Die so produzierte Polymerzusammensetzung
enthält
amorphe Polymersegmente und kristalline Polymersegmente, in denen
mindestens einige der Segmente vernetzt sind. Sowohl die amorphen
als auch die kristallinen Polymersegmente sind Copolymere von einem
oder mehrere α-Olefinen
und einem oder mehreren Monomeren mit mindestens zwei olefinisch
ungesättigten
Bindungen. Beide dieser ungesättigten
Bindungen sind geeignet für
den Einbau und werden leicht durch Koordinationspolymerisation unter
unabhängiger Verwendung
von entweder der stereospezifischen oder der nicht-stereospezifischen
Katalysatoren in eine wachsende Polymerkette eingebaut, so dass
das Diolefin in Polymersegmente eingebaut wird, die durch beide Katalysatoren
in dem erfindungsgemäßen gemischten
Katalysatorsystem produziert werden. In einer bevorzugten Ausführungsform
sind diese Monomere mit mindestens zwei olefinisch ungesättigten
Bindungen Diolefine, vorzugsweise Divinylmonomere. Vernetzen von
mindestens einem Teil der Mischung von Polymersegmenten wird während der
Polymerisation der Zusammensetzung durch Einbau eines Teils der
Divinylcomonomere in zwei Polymersegmente bewirkt. Mindestens ein
Teil der Divinylmonomere wird in zwei Polymersegmente hinein polymerisiert,
was zu einer Vernetzung zwischen diesen Segmenten führt.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist die erfindungsgemäße Polyolefinpolymerzusammensetzung ein
Gemisch polymerer Segmente, die vernetzt sind oder in denen mindestens
ein Teil der Segmente chemisch durch Kohlenstoff-Kohlenstoff-Bindungen
verbunden sind. Dieses Gemisch schließt amorphe Polymersegmente
und kristalline Polymersegmente ein. In einer bevorzugten Ausführungsform
sind die amorphen Polymersegmente und die kristallinen Polymersegmente
jeweils Copolymere von einem oder mehreren α-Olefinen und einem oder mehreren
Diolefinmonomeren, wobei beide der Doppelbindungen mit dem einen
oder den mehreren α-Olefinen
unter Verwendung sowohl des stereospezifischen als auch des nicht-stereospezifischen Katalysators
simultan copolymerisiert werden können.
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Die
Polymerisation von sowohl den amorphen als auch den kristallinen
Polymersegmenten wird in einer einzigen Stufe durchgeführt. In
anderen Worten werden beide Polymerisationen simultan durchgeführt, wobei
beide Katalysatoren in demselben Reaktionsmedium vorhanden sind.
Sowohl der Typ als auch die Menge des Diolefinmonomers werden so
gewählt,
dass eine ausreichende Menge an Vernetzen von Polymersegmenten produziert
wird, um die gewünschten
physikalischen Eigenschaften in der Endzusammensetzung zu produzieren.
Vernetzen bezieht sich für
erfindungsgemäße Zwecke
auf die Verbindung zweier Polymersegmente durch Einbau von jeder
Doppelbindung eines Diolefinmonomers in zwei verschiedene Polymersegmente.
Die so verbundenen Polymersegmente können in Bezug auf ihre Kristallinität gleich
oder verschieden sein. Durch Einbau von zwei oder mehr Diolefinen
in einem Polymersegment in zwei andere Polymersegmente können auch
drei oder mehr Polymersegmente verbunden werden.
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In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
ist das produzierte Produkt ein Gemisch aus isotaktischen Polypropy lensegmenten
und ataktischen Polypropylensegmenten mit ausreichend Vernetzung
durch Dieneinbau in beide Typen von Segmenten, um eine verbesserte
Ausgewogenheit der Eigenschaften in der Massenzusammensetzung zu
produzieren. Polymer- oder Polypropylensegmente sollen sich hier
auf Copolymere beziehen, die die gewählten Diolefinmonomere als
Nebenbestandteil enthalten. Die vernetzte fertige Zusammensetzung
enthält
eine Mischung von Bindungstypen durch Einbau einzelner Diolefinmonomere
in zwei separate Polymersegmente. Zu diesen Bindungstypen gehören Verbindungen
zwischen zwei amorphen Copolymersegmenten, Verbindungen zwischen
zwei dieser kristallinen Copolymersegmente und Verbindungen zwischen
amorphen Copolymersegmenten und kristallinen Copolymersegmenten.
Die Anwesenheit dieser vernetzten Strukturen, die durch Dieneinbau
in die wachsenden Segmente des kristallinen/amorphen Polymergemisches
produziert worden sind, führt
zu neuen und verschiedenen physikalischen Eigenschaften, verglichen
mit denjenigen, die im Stand der Technik gefunden werden.
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MONOMERE
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Eine
Hauptüberlegung
für die
Auswahl des Monomers oder der Kombination von Monomeren ist, dass sowohl
kristalline als auch amorphe Polymersegmente mit der geeigneten
Auswahl von zwei oder mehr verschiedenen Metallocenkatalysatorsystemen
gebildet werden können.
Es ist zudem nötig,
dass das Einbauniveau des Diolefinmonomers in die kristallinen Segmente
auf eine Menge begrenzt ist, die ihre Kristallinität nicht wesentlich ändert. Ein
weiterer Grund zur Einschränkung
der Zugabe von Diolefinmonomer besteht in der Begrenzung des Vernetzungsniveaus
auf ein Niveau, bei dem die Gesamtzusammensetzung ein Thermoplast bleibt.
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Die α-Olefine
schließen
lineare, verzweigte oder ringhaltige, prochirale C3-
bis C30-α-Olefine
oder Kombinationen davon ein, die durch sowohl die stereospezifischen
als auch die nicht-stereospezifischen Katalysatoren polymerisiert
werden können,
die gewählt
wurden. Prochiral bezieht sich hier auf Monomere, die die Bildung
von isotaktischem oder syndiotaktischem Polymer begünstigen,
wenn sie unter Verwendung des gewählten stereospezifischen Katalysators
oder der gewählten
stereospezifischen Katalysatoren polymerisiert werden.
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Bevorzugte
lineare α-Olefine
schließen
C3- bis C8-α-Olefine,
insbesondere Propylen, 1-Buten, 1-Hexen und 1-Octen, bevorzugter
Propylen oder 1-Buten ein. Bevorzugte verzweigte α-Olefine schließen 4-Methyl-1-penten,
3-Methyl-1-penten und 3,5,5-Trimethyl-1-hexen ein. Bevorzugte ringhaltige α-Olefine
schließen als
Ringstruktur mindestens eine aromatische Gruppe ein.
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Bevorzugte
aromatische Gruppe enthaltende Monomere enthalten bis zu 30 Kohlenstoffatome.
Geeignete aromatische Gruppe enthaltende Monomere umfassen mindestens
eine aromatische Struktur, vorzugsweise eine bis drei, insbesondere
einen Phenyl-, Indenyl-, Fluorenyl- oder Naphthylanteil. Das aromatische Gruppe
enthaltende Monomer umfasst ferner mindestens eine polymerisierbare
Doppelbindung, so dass die aromatische Struktur nach der Polymerisation
von dem Polymergrundgerüst
seitenständig
ist. Bevorzugte aromatische Gruppe enthaltende Monomere enthalten
mindestens eine aromatische Struktur, die an einen polymerisierbaren
olefinischen Anteil angefügt
ist. Der polymerisierbare olefinische Anteil kann linear, verzweigt, cyclushaltig
oder eine Mischung dieser Strukturen sein. Wenn der polymerisierbare
olefinische Anteil eine cyclische Struktur enthält, können sich die cyclische Struktur
und die aromatische Struktur 0, 1 oder 2 Kohlenstoffatome teilen.
Bei dem polymerisierbaren olefinischen Anteil und/oder der aromatischen
Gruppe können auch
ein bis alle der Wasserstoffatome mit linearen oder verzweigten
Alkylgruppen substituiert sein, die 1 bis 4 Kohlenstoffatome enthalten.
Besonders bevorzugte aromatische Monomere schließen Styrol, α-Methylstyrol, Vinyltoluole,
Vinylnaphthalin, Allylbenzol und Inden ein, insbesondere Styrol
und Allylbenzol.
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Bevorzugte
erfindungsgemäß brauchbare
Diolefinmonomere schließen
jegliche Kohlenwasserstoffstruktur, vorzugsweise C4 bis
C30, mit mindestens zwei ungesättigten
Bindungen ein, wobei die mindestens zwei der ungesättigten
Bindungen leicht durch den/die stereospezifischen oder den/die nicht-stereospezifischen
Katalysator(en) in Polymer eingebaut werden. Es ist ferner bevorzugt,
dass die Diolefinmonomere aus α,ω-Dienmonomeren
(d. h. Vinylmonomeren) gewählt
werden, die für
Copolymerisation mit dem gewählten α-Olefin/den
gewählten α-Olefinen
unter Verwendung von jedem der gewählten Metallocenkatalysatorsysteme geeignet
sind. Die Diolefinmonomere sind insbesondere lineare Divinylmonomere,
am meisten bevorzugt jene, die 4 bis 30 Kohlenstoffatome enthalten.
Bevorzugte erfindungsgemäße Diolefinmonomere
sollten keine polaren Gruppen enthalten und für jeglichen der gewählten Katalysatoren
nicht als Gift wirken.
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KATALYSATOREN
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Nicht-stereospezifische
Katalysatoren für
die Produktion der amorphen Polymersegmente (ataktische α-Olefin/Dien-Copolymere)
dieser Erfindung schließen
jegliches Katalysatorsystem ein, das das gewählte α-Olefinmonomer/die gewählten α-Olefinmonomere
und Diolefinmonomer(e) copolymerisieren kann. Solche Katalysatoren
sind Fachleuten wohl bekannt. Für
weitere Details über
solche Katalysatoren kann auf US-A-5 723 560 verwiesen werden.
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Illustrierende,
jedoch nicht einschränkende
Beispiele für
bevorzugte nicht-stereospezifische Metallocenkatalysatoren sind:
[Dimethylsilandiyl(tetramethylcyclopentadienyl)(cyclododecylamido)]metalldichlorid;
[Dimethylsilandiyl(tetramethylcyclopentadienyl)(t-butylamido)]metalldichlorid
und
[Dimethylsilandiyl(tetramethylcyclopentadienyl)(exo-2-norbornyl)]metalldichlorid,
wobei
das Metall aus Zr, Hf oder Ti ausgewählt sein kann, vorzugsweise
Ti.
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Stereospezifische
Katalysatoren für
die Produktion der kristallinen Polymersegmente (isotaktische oder
syndiotaktische α-Olefin/Dien-Copolymere)
dieser Erfindung schließen
jegliches Katalysatorsystem ein, das in der Lage ist, das gewählte α-Olefinmonomer/die
gewählten α-Olefinmonomere
und Diolefinmonomer(e) zu copolymerisieren. Solche stereospezifischen
Katalysatoren sollten gleichzeitig das α-Olefinmonomer/die α-Olefinmonomere in
einer stereospezifischen Struktur so polymerisieren, dass die kristallinen
Polymersegmente isotaktische oder syndiotaktische Monomersequenzen
enthalten, die ausreichen, um eine Schmelzwärme, gemessen durch DSC, von
10 J/g oder mehr zu produzieren. Für weitere Details über solche
Katalysatoren kann auf US-A-5 770 753 und W. Spaleck et al., "The Influence of
Aromatic Substituents on the Polymerization Behavior of Bridged
Zirconocene Catalysts",
Organometallics, 13, 954 bis 963 (1994) verwiesen werden.
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Veranschaulichende,
jedoch nicht einschränkende
Beispiele für
bevorzugte stereospezifische Metallocenkatalysatoren sind die racemischen
Isomere von:
[Dimethylsilandiylbis(2-methyl-4-phenylindenyl)]metalldichlorid;
[Dimethylsilandiylbis(indenyl)metalldichlorid;
[Dimethylsilandiylbis(indenyl)metalldimethyl;
[Dimethylsilandiylbis(tetrahydroindenyl)metalldichlorid;
[Dimethylsilandiylbis(tetrahydroindenyl)metalldimethyl;
[Dimethylsilandiylbis(indenyl)metalldiethyl
und
[Dibenzylsilandiylbis(indenyl)metalldimethyl,
wobei
das Metall ausgewählt
sein kann aus Zr, Hf oder Ti, vorzugsweise Zr.
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Der
Aktivator für
das erfindungsgemäße gemischte
Katalysatorsystem (d. h. mindestens ein nicht-stereospezifischer
und mindestens ein stereospezifischer Katalysator) kann zusammen
mit jedem Aktivierungssystem verwendet werden, das Koordinationskatalyse
fördert,
typischerweise Alumoxan- oder nichtkoordinierendem Anionaktivator.
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Alumoxane
sind in der Technik wohl bekannt, und Verfahren zu ihrer Produktion
sind in US-A-4 542 199, US-A-4 544 762, US-A-5 015 749 und US-A-5
041 585 illustriert. Eine Technik zur Herstellung modifizierter
Alumoxane ist in US-A-5 041 584 und in EP-A-0 516 476 und EP-A-0
561 476 offenbart worden.
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Beschreibungen
ionischer Katalysatoren für
Koordinationspolymerisation, die aus Metallocenkationen, aktiviert
durch nicht-koordinierende Anionen, zusammengesetzt sind, erscheinen
in den frühen
Arbeiten in EP-A-0 277 003, EP-A-0 277 004 und US-A-5 198 401 und
WO-A-92/00333. Diese lehren ein bevorzugtes Herstellungsverfahren,
wobei Metallocene (Bis-Cp und Mono-Cp) durch anionische Vorläufer protoniert
werden, so dass eine Alkyl/Hydridgruppe von einem Übergangsmetall
abstrahiert wird, damit es sowohl kationisch wird als auch in der
Ladung durch das nicht-koordinierende Anion ausgeglichen wird.
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Die
Verwendung ionisierender ionischer Verbindungen, die kein aktives
Proton enthalten, jedoch sowohl das aktive Metallocenkation als
auch nicht-koordinierendes Anion produzieren können, ist auch bekannt. Siehe
für weitere
Details EP-A-0 426
637 und EP-A-0 573 403. Ein weiteres Verfahren zur Herstellung der
ionischen Katalysatoren verwendet ionisierende anionische Vorläufer, die
anfangs neutrale Lewissäuren
sind, jedoch nach Ionisierungsreaktion mit den Metallocenverbindungen
das Kation und Anion bilden, beispielsweise die Verwendung von Tris(pentafluorphenyl)bor,
wie sie in EP-A-0 520 732 beschrieben ist. Ionische Katalysatoren
für die
Additionspolymerisation können
auch durch Oxidation der Metallzentren von Übergangsmetallverbindungen
durch anionische Vorläufer
hergestellt werden, die metalloxidierende Gruppen zusammen mit der
anionischen Gruppe enthalten, wie in EP-A-0 495 375 beschrieben
ist.
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Das
erfindungsgemäße Katalysatorsystem
kann auf inerten Träger
aufgebracht sein. Verfahren zum Aufbringen alumoxanaktivierter Metallocenkatalysatorsysteme
auf Träger
sind in der Technik wohl bekannt. Verfahren zum Aufbringen ionischer
Katalysatoren, die Metallocenkationen und nicht-koordinierende Anionen umfassen,
auf Träger
sind in US-A-5 057 475, US-A-5
643 847, WO-A-91/09882, WO-A-94/03506 und WO-A-96/04320 888 in der
gleichzeitig anhängigen
US-Patentanmeldung mit dem Aktenzeichen 08/248 284, eingereicht
am 3. August 1994, beschrieben.
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VERFAHREN
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Die
Polymerisationsverfahren, die die erfindungsgemäßen vernetzten Gemische bilden,
werden in einem gemeinsamen Reak tionsmedium vorgebildet, das die
Monomere, sowohl α-Olefin(e)
als auch Diolefin(e), mindestens ein nicht-stereospezifisches Metallocenkatalysatorsystem
und mindestens ein stereospezifisches Metallocenkatalysatorsystem
enthält. "α-Olefin" und "Diolefin" werden hier dahingehend unterschieden,
dass ein α-Olefin nur eine Doppelbindung
hat, die durch beide der gewählten
Katalysatorsysteme leicht polymerisierbar ist.
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Die
in dem erfindungsgemäßen Verfahren
verwendeten Katalysatorsysteme umfassen einen Komplex, der nach
Mischen von zwei oder mehr Katalysatorkomponenten mit einer oder
mehreren Aktivatorkomponenten gebildet wird. Das Katalysatorsystem
kann durch Zugabe der erforderlichen Katalysatoren wie oben beschrieben,
vorzugsweise Gruppe IV B Übergangsmetallkatalyastoren,
und Aktivatorkomponenten zu inertem Lösungsmittel hergestellt werden,
in dem Olefinpolymerisation durch Lösungs-, Aufschlämmungs-,
Gasphasen- oder Massenphasenpolymerisationsverfahren durchgeführt werden
kann, am meisten bevorzugt Lösungs-
oder Aufschlämmungspolymerisationsverfahren.
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Das
Katalysatorsystem kann zweckmäßig hergestellt
werden, indem die gewählten
Katalysatorkomponenten und die gewählte Aktivatorkomponente in
beliebiger Zugabereihenfolge in Alkan- oder aromatisches Kohlenwasserstofflösungsmittel
gegeben werden, vorzugsweise eines, das auch als Polymerisationsverdünnungsmittel
gebraucht werden kann. Wenn das verwendete Kohlenwasserstofflösungsmittel
auch zur Verwendung als Polymerisationsverdünnungsmittel geeignet ist,
kann das Katalysatorsystem in situ in dem Polymerisationsreaktor
hergestellt werden. Alternativ kann das Katalysatorsystem separat
in konzentrierter Form hergestellt werden und dem Polymerisationsverdünnungsmittel
in einem Reaktor zugegeben werden. Gewünschtenfalls können die
Komponenten des Katalysatorsystems als separate Lösungen hergestellt
und dem Polymerisationsverdünnungsmittel
in einem Reaktor in geeigneten Verhältnissen zugegeben werden,
wie es für
ein kontinuierliches Flüssigphasen-Polymerisationsreaktionsverfahren
geeignet ist.
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Beispiele
für Alkan-
und aromatische Kohlenwasserstoffe, die als Lösungsmittel für die Bildung
des Katalysatorsystems und auch als Polymerisationsverdünnungsmittel
geeignet sind, sind geradkettige und verzweigte Kohlenwasserstoffe
wie Isobutan, Butan, Pentan, Hexan, Heptan, Oktan und dergleichen,
cyclische und alicyclische Kohlenwasserstoffe wie Cyclohexan, Cycloheptan,
Methylcyclohexan, Methylcycloheptan und dergleichen sowie aromatische
und alkylsubstituierte aromatische Verbindungen wie Benzol, Toluol,
Xylol und dergleichen, jedoch nicht auf diese begrenzt. Geeignete
Lösungsmittel
schließen
auch flüssige
Olefine ein, die als Monomere oder Comonomere wirken können, einschließlich Propylen,
1-Buten, 1-Hexen und dergleichen.
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Die
individuellen Katalysatorsystemkomponenten sowie das einmal gebildete
Katalysatorsystem werden die ganze Zeit vor Sauerstoff und Feuchtigkeit
geschützt.
Die Reaktionen zur Herstellung des Katalysatorsystems werden daher
in einer sauerstoff- und feuchtigkeitsfreien Atmosphäre durchgeführt, und
wenn das Katalysatorsystem separat gewonnen wird, wird es in einer
sauerstoff- und feuchtigkeitsfreien Atmosphäre gewonnen. Die Reaktionen
werden daher vorzugsweise in Gegenwart von inertem trockenem Gas
durchgeführt, wie
beispielsweise Helium oder Stickstoff.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird das Katalysatorsystem in einer Aufschlämmungs-Flüssigphasen-
oder Hochdruck-Fluidphasen- oder Gasphasenfluidpolymerisation der α-Olefin-
und Diolefinmonomere eingesetzt. Diese Verfahren können einzeln
oder in Reihe verwendet werden. Das Flüssigphasenverfahren umfasst
die Schritte des Kontaktierens der α-Olefin- und Dienmonomere mit
dem gemischten Katalysatorsystem in geeignetem Polymerisationsverdünnungsmittel
und Umsetzen des Monomers in Gegenwart des Katalysatorsystems für eine Zeit
und bei einer Temperatur, die ausreichen, um die erfindungsgemäßen vernetzten
Copolymergemische zu produzieren.
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Die
Katalysatorsystembestandteile – das
heißt
die Katalysatoren, die Aktivatorkomponente und Polymerisationsverdünnungsmittel – können dem
Reaktionsgefäß rasch
oder langsam zugegeben werden. Bedingungen, die für das Polymerisationsverfahren
am meisten bevorzugt sind, sind jene, in denen die α-Olefine und Diolefine
der Reaktionszone mit Drücken
von etwa 0,019 psia (0,131 kPa) bis etwa 50 000 psia (345 MPa), vorzugsweise
50 (345 kPa) bis 1500 psia (10,34 MPa), insbesondere 120 psia (827
kPa) bis 1000 psia (6895 kPa) zugeführt werden, und die Reaktionstemperatur
wird auf etwa –100°C bis etwa
300°C, vorzugsweise
0°C bis
180°C, insbesondere
30°C bis
120°C, bevorzugter
weniger als 90°C,
am meisten bevorzugt weniger als 80°C gehalten.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung werden optimale Ergebnisse erhalten, wenn die gesamten
Katalysatorverbindungen in dem Polymerisationsverdünnungsmittel
in einer Konzentration von etwa 0,00001 bis etwa 1,0 Millimol/Liter
Verdünnungsmittel
vorhanden sind und die Alumoxankomponente in einer Menge vorhanden
ist, um ein Molverhältnis
von Aluminium zu Übergangsmetall
von etwa 1:1 bis etwa 20 000:1 zu liefern, oder die ionische Aktivatorkomponente
in einer Menge vorhanden ist, um ein Molverhältnis von Aktivator zu Übergangsmetall
von etwa 50:1 bis etwa 1:20 zu liefern. Es sollte ausreichend Lösungsmittel
verwendet werden, um adäquate
Wärmeableitung
von den Katalysatorkomponenten während
der Reaktion zu liefern und gutes Mischen zu ermöglichen. Ein besonders bevorzugter
Be reich des Molverhältnisses
von Aluminium zu Übergangsmetall
ist 1:1 bis 2000:1 und bei einem Molverhältnis von ionischem Aktivator
zu Übergangsmetall
etwa 20:1 bis etwa 1:5. Die Reaktionszeit beträgt vorzugsweise etwa 10 Sekunden
bis etwa 10 Stunden. Diese Verhältnisse
basieren auf der Summe von sowohl den stereospezifischen als auch
den nicht-stereospezifischen Katalysatoren.
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In
einer Ausführungsform,
in der Katalysatoren mit ähnlicher
Aktivität
(in Form von kg produziertes Polymer pro Mol Übergangsmetall, das in dem
Katalysator enthalten ist, pro Stunde) wie jene verwendet werden, die
in den folgenden Beispielen verwendet werden, ist das Verhältnis von
nicht-stereospezifischem Katalysator zu stereospezifischem Katalysator
vorzugsweise im Bereich von 20:1 bis 120:1, insbesondere 30:1 bis
110:1, bevorzugter 40:1 bis 100:1. Das Aktivitätsniveau der bei der Durchführung der
Erfindung verwendeten nicht-stereospezifischen zu stereospezifischen
Katalysatoren kann, sofern es die gewählten Monomere und Verfahrensbedingungen
betrifft, leicht durch Verfahren bestimmt werden, die Fachleuten
wohl bekannt sind. Bei Katalysatoren mit anderen Aktivitätsniveaus
als jene der folgenden Beispiele werden bevorzugte Zusammensetzungen
produziert, indem ein Verhältnis
von nichtstereospezifischem Katalysator zu stereospezifischem Katalysator
gewählt
wird, von dem erwartet wird, dass es amorphe Polymersegmente und
kristalline Polymersegmente in einem Verhältnis im Bereich von 2:1 bis
20:1, insbesondere 3:1 bis 10:1, bevorzugter 4:1 bis 8:1 produziert
(alle Verhältnisse
von amorph zu kristallin).
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Abfangmittel
können
wie in der gleichzeitig anhängigen
US-Patentanmeldung
mit dem Aktenzeichen 08/455 960 und WO 94/07927 beschrieben verwendet
werden.
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Das
Diolefinmonomer/die Diolefinmonomere, vorzugsweise Divinylmonomer(e)
wird/werden dem Reaktionsmedium in ausreichender Menge zugegeben,
um eine nachweisbare Menge an Vernetzung zu produzieren, sind jedoch
auf eine solche Menge begrenzt, dass die Endzusammensetzung thermoplastisch
bleibt. Für
erfindungsgemäße Zwecke
wird die Menge an Vernetzung unter Verwendung des Vernetzungsindex
g des vernetzten Polypropylens bestimmt. Der Vernetzungsindex g
ist definiert als das Verhältnis
des Achsendrehungsradius des vernetzten Polymers zu dem Achsendrehungsradius
eines linearen Polymers g = [Rg]2 cr/[Rg]2 lin. Es ist in der
Technik wohlbekannt, dass die Vernetzung zunimmt, wenn der g-Wert
abnimmt. "Rg" steht
für Achsendrehungsradius
und wird unter Verwendung von Mehrfachwinkel-Laserlichtstreuungs-
(Multi-Angle Laser Light Scattering; MALLS)-Geräten gemessen. "[Rg]cr" ist
der Achsendrehungsradius für
die vernetzte Polymerprobe, und "[Rg]lin ist der Achsendrehungsradius
für eine
lineare Polymerprobe.
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Vernetzen
wird angezeigt, wenn der Achsendrehungsradius des Polymers von demjenigen
abweicht, der für
ein lineares Polymer gemessen wird. Das durchschnittliche Abweichniveau
wurde aus GPC/MALLS-Daten unter Verwendung des in den folgenden
Beispielen beschriebenen Verfahrens berechnet. Zuerst wurden die
GPC/MALLS-Daten verwendet, um Molekulargewichtsmittelwerte (Mw, Mz) zu berechnen und
den Achsendrehungsradius des Polymers als Funktion des absoluten
Molekulargewichts zu messen. Bei Polypropylenpolymeren ist die MALLS-Messung
von Rg besonders empfindlich im Bereich
von 100 000 Dalton bis etwa 2 000 000 Dalton. Aus diesem Grund wurden
die Daten dann außerhalb
dieses Bereichs abgeschnitten. Gewichtsmittel-Werte für g wurden
aus den Datenpunkten berechnet, die in dem Bereich von dem charakteristischen
Mw des untersuchten Polymers bis zu der
Obergrenze von 2 000 000 Dalton lagen. In jedem Fall, in dem es
einige Werte von Mw gab, die unter 100 000
Dalton lagen, wurde das Gewichtsmittel nur unter Verwendung jener
Punkte zwischen 100 000 Dalton und 2 000 000 Dalton berechnet.
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PRODUKT
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Amorphe
Poly-α-olefine,
die im Allgemeinen als ataktisch, nicht-kristallin und ohne eine
Molekülgitterstruktur
angesehen werden, die für
den festen Zustand charakteristisch ist, neigen dazu, keine gut
definierten Schmelzpunkte zu haben. Für die Zwecke dieser Erfindung
sind amorph und ataktisch synonym und sollen diejenigen einschließen, die
im Wesentlichen amorph oder im Wesentlichen ataktisch sind. Ein
amorphes Polymersegment soll hier ein Polymersegment bedeuten, dem
ein definierter Schmelzpunkt fehlt oder das einen schlecht definierten
Schmelzpunkt hat und das zudem wenig oder keine Kristallinität hat. Das
amorphe erfindungsgemäße Produkt
ist im Wesentlichen, vorzugsweise gänzlich ataktisch.
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Die
amorphen α-Olefin/Dien-Copolymersegmente
haben vorzugsweise eine Schmelzwärme
von 6 J/g oder weniger, insbesondere 4 J/g oder weniger, bevorzugter
2 J/g oder weniger und am meisten bevorzugt keine nachweisbare Schmelzwärme.
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Die
amorphen α-Olefin/Dien-Copolymersegmente
haben zudem eine Glasübergangstemperatur
(Tg), die unter der Gebrauchstemperatur
der Endzusammensetzung dieser Erfindung liegt. Vorzugsweise hat
die Endzusammensetzung dieser Erfindung eine Tg von
25°C oder
weniger.
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Das
durchschnittliche Molekulargewicht (Gewichtsmittel) des α-Olefin/Dien-Copolymers
kann zwischen 10 000 und 5 000 000, vorzugsweise 80 00 bis 500 000
g/Mol mit einer MWD (Mw/Mn)
zwischen 1,5 und 40,0, insbesondere zwischen etwa 1,8 und 5 und
am meisten bevorzugt zwischen 1,8 und 3 liegen.
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Die
kristallinen Polymersegmente enthalten Kristallinität, die von
stereoregulären
Segmenten abgeleitet ist, vorzugsweise isotaktischen oder syndiotaktischen
Sequenzen, insbesondere isotaktischen Sequenzen, die durch Polymerisation
kontinuierlicher Sequenzen der α-Olefinmonomere
innerhalb der kristallinen Polymersegmente erhalten werden. Besonders
bevorzugte kristalline Segmente enthalten Polypropylen/Dien-Copolymere,
die das Divinylmonomer als Dien enthalten. Das Dien ist in einer
ausreichenden Menge vorhanden, um das gewünschte Vernetzungsniveau zu
produzieren, dennoch ausreichend niedrig, um den kristallinen Charakter
der Segmente beizubehalten. Die Ausgewogenheit zwischen Vernetzungsdichte
und Kristallinität trägt dazu
bei, eine neue und brauchbare Ausgewogenheit der Eigenschaften der
erfindungsgemäßen Zusammensetzung
zu erzeugen.
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Bevorzugte
kristalline Segmente haben einen durchschnittlichen α-Olefingehalt,
vorzugsweise Propylengehalt, auf molarer Basis von etwa 95 % bis
etwa 99,9 %, insbesondere etwa 97 % bis etwa 99,8 %, bevorzugter
etwa 99 % bis etwa 99,7 %. Der Rest des Copolymers ist ein oder
mehrere geringfügigere α-Olefine wie oben
spezifiziert und gegebenenfalls geringfügigere Mengen von einem oder
mehreren Dienmonomeren.
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Die
kristallinen α-Olefin/Dien-Copolymersegmente
haben vorzugsweise eine Schmelzwärme
größer als
oder gleich etwa 56 J/g, insbesondere im Bereich von etwa 76 J/g
bis etwa 170 J/g und am meisten bevorzugt von etwa 95 J/g bis etwa
151 J/g. Die Kristallinität
des α-Olefincopolymers
kommt durch kristallisierbare stereoreguläre α-Olefinsequenzen.
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In
einer anderen Ausführungsform
wird die Kristallinität
des α-Olefin/Dien-Copolymers
in Form von Kristallinitätsprozent
angegeben. Die Wärmeenergie
für die
höchste
Ordnung von Polypropylen wird mit 189 J/g geschätzt. Das bedeutet, dass 100
% Kristallinität
gleich 189 J/g sind. Gemäß den genannten
Energieniveaus hat die vorliegende Erfindung daher vorzugsweise
eine Polypropylenkristallinität
von mehr als 30 Gew.-%, insbesondere etwa 40 Gew.-% bis etwa 90
Gew.-% und am meisten bevorzugt etwa 50 Gew.-% bis etwa 80 Gew.-%,
gemessen mittels DSC.
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Das
durchschnittliche Molekulargewicht (Gewichtsmittel) der α-Olefin/Dien-Copolymersegmente
kann im Bereich von 10 000 bis 500 000 g/Mol, vorzugsweise 20 00
bis 400 000, insbesondere 30 000 bis 300 000 liegen.
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Das
erfindungsgemäße α-Olefin/Dien-Copolymer
umfasst vorzugsweise ein statistisches kristallisierbares Copolymer
mit enger Zusammensetzungsverteilung. Die intermolekulare Zusammensetzungsverteilung des
Polymers wird durch thermische Fraktionierung in Lösungsmittel
ermittelt. Ein typisches Lösungsmittel
ist gesättigter
Kohlenwasserstoff, wie Hexan oder Heptan. Dieses thermische Fraktionierungsverfahren
wird nachfolgend beschrieben. In der Regel werden ungefähr 75 Gew.-%
und insbesondere 85 Gew.-% des Polymers als eine oder zwei angrenzende
lösliche
Fraktionen isoliert, wobei sich der Rest des Polymers in unmittelbar
vorangehenden oder nachfolgenden Fraktionen findet. Jede dieser
Fraktionen hat eine Zusammensetzung (Gew.-% Ethylengehalt) mit einem
Unterschied von nicht mehr als 20 % (relativ) und insbesondere 10
% (relativ) des durchschnittlichen Gew.-% Ethylengehalts des α-Olefin/Dien-Copolymers.
Das α-Olefin/Dien-Copolymer
hat eine enge Zusammensetzungsverteilung, wenn es den oben beschriebenen
Fraktionierungstest besteht.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
hat die Endzusammensetzung einen Vernetzungsindex (g) von weniger
als oder gleich 1, insbesondere weniger als oder gleich 0,95, besonders
bevor zugt weniger als oder gleich 0,90. Die Menge an Vernetzung
nimmt zu, wenn g abnimmt. Wie bereits gesagt, sollte Vernetzung
jedoch beschränkt
werden, damit die Endzusammensetzung thermoplastisch bleibt. Bevorzugte
erfindungsgemäße Endzusammensetzungen
haben daher weniger als 75 Gew.-% unlösliche Materialien, insbesondere
weniger als 50 Gew.-% unlösliche
Materialien, besonders bevorzugt weniger als 25 Gew.-% unlösliche Materialien,
gemessen gemäß ASTM D
3616-95 unter Verwendung von geeignetem Lösungsmittel für Gelgehaltanalyse.
Ein geeignetes Lösungsmittel
kann unter Verweis auf Brandrup und Immergut, Polymer Handbook,
3. Auflage, Wiley (1989) bestimmt werden. Ein besonders bevorzugtes
Lösungsmittel
für Polypropylen
ist 2-Butoxyethanol.
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Bevorzugte
erfindungsgemäße Zusammensetzungen
haben ein durchschnittliches Molekulargewicht (Gewichtsmittel; Mw), gemessen durch GPC/MALLS, im Bereich
von 100 000 bis 1 000 000 g/Mol, insbesondere 200 000 bis 900 000,
insbesondere 300 000 bis 800 000.
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Bevorzugte
erfindungsgemäße Zusammensetzungen
haben einen Anfangsmodul im Bereich von 350 bis 8000 psi (2,4 bis
55 MPa), insbesondere 500 bis 6000 psi (3,4 bis 51 MPa), bevorzugter
1000 bis 5000 psi (6,9 bis 34 MPa).
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Bevorzugte
erfindungsgemäße Zusammensetzungen
haben eine Zugfestigkeit größer als
oder gleich 350 psi (2,4 MPa), insbesondere größer als oder gleich 500 psi
(3,4 MPa), bevorzugter größer als
oder gleich 1000 psi (6,9 MPa).
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Bevorzugte
erfindungsgemäße Zusammensetzungen
haben eine Erholung von 100 % Dehnung von größer als oder gleich 80 %, insbesondere
größer als
oder gleich 85 %, bevorzugter größer als
oder gleich 90 %.
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Bevorzugte
erfindungsgemäße Zusammensetzungen
sind duktil und können
auf mindestens 300 % Dehnung von ihrer ursprünglichen Länge gezogen werden, insbesondere
400 %, besonders bevorzugt 500 %.
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Durch
geeignete Auswahl von (1) dem Typ und den relativen Mengen von jeder
der Katalysatorkomponenten zur Verwendung in dem gemischten Katalysatorsystem,
(2) den Typen und der Summe und der relativen Mengen von jedem Monomer,
(3) dem Typ und der Menge von Aktivator, die relativ zu der Menge
an Katalysator verwendet wird, (4) dem Polymerisationsverdünnungsmitteltyp
und -volumen, (5) Reaktionstemperatur und (6) Reaktionsdruck kann
man das durchschnittliche Molekulargewicht (Gewichtsmittel) und
die Ausgewogenheit der Eigenschaften der Endzusammensetzung maßschneidern,
um die Anforderungen eines breiten Bereichs von Anwendungen zu erfüllen.
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Die
Zusammensetzungen, die erfindungsgemäß hergestellt werden, können zur
Herstellung einer Vielfalt von Produkten verwendet werden, einschließlich Folien,
Fasern, Schäumen,
Klebstoffen und Formartikeln. Solche Produkte schließen Automobilanwendungen,
Dachdecken, elektrische Isolierung, Sportartikel, Haushaltsartikel
und Klempner- und Installateuranwendungen ein, sind jedoch nicht
auf diese begrenzt. Automobilanwendungen schließen Tür-, Kofferraum- und Fensterdichtungen,
Zugluft-Verhinderer, Scheibenwischgummis, Radkasten- und Fahrwerkschachtauskleidungen,
Stoßfänger und
Stoßfängerabdeckungen
und flexible Schuhe für
bewegliche mechanische Verbindungen ein. Elektrische Anwendungen
schließen
die Verwendung der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
allein oder in einem Gemisch mit anderen Polymeren als Isolierung
für Drähte und
Kabel mit großer
und kleiner Stärke
ein. Sportartikelanwendungen der erfindungsgemäßen Zusammensetzung schließen die
Verwendung in verschiedenen Formen von Polsterungen und in Sohlen
von Schu hen ein. Haushaltsartikelanwendungen schließen Tür- und Fensterdichtungen,
Zugluft-Verhinderer, Dichtungen für Haushaltsgeräte wie Kohlschränke und
Spülmaschinen
und Dichtungen und Dichtungsmaterialien für Klempner- und Installateurbedarf
ein.
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Die
erfindungsgemäße Zusammensetzung
kann in jeder dieser Anwendungen entweder unabhängig oder als Komponente eines
Gemisches mit anderen Polymeren und/oder Additiven verwendet werden.
Bei Verwendung in einem Gemisch kann sie entweder eine Haupt- oder
eine Nebenkomponente in dem Gemisch sein, oder kann selbst als Additiv
angesehen werden (z. B. zäh
machendes Mittel für
Polypropylen). Ein Fachmann ist beispielsweise mit der Verwendung
von Additiven vertraut, die in der Regel in ausgewählten Anwendungen
verwendet werden, wie Farbstoffe, Pigmente, Füllstoffe, Wachse, Weichmacher,
Antioxidantien, Wärmestabilisatoren,
Lichtstabilisatoren, Antiblockiermittel, Verarbeitungshilfsmittel
und Kombinationen davon, jedoch nicht auf diese begrenzt, und schließen ferner
Füllstoffe
ein.
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Ein
Vorteil der Erfindung gegenüber
dem, was momentan zur Verfügung
steht, ist die Fähigkeit,
die Ausgewogenheit von Eigenschaften über breite Bereiche von Kombinationen
dem Bedarf anzupassen, während
dennoch ein einstufiges Polymerisationsverfahren verwendet wird.
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BEISPIELE
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Tabellen
1 bis 3 zeigen einen Vergleich der Qualitäten von Kompounds, die eine
Mischung aus ataktischem Polypropylen und isotaktischem Polypropylen
enthalten. Beispiele 2 bis 5, 7 bis 10, 15 bis 18, 20 bis 24 und
26 bis 29 zeigen die verbesserte Ausgewogenheit der Eigenschaften
von erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
relativ zu Vergleichsbeispielen 1, 6, 10 bis 14, 19 und 25.
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In
Vergleichsbeispiel 1 wurden 1000 ml Toluol in einen Reaktor eingebracht,
gefolgt von 2 ml Triisobutylaluminium (TIBAL) und 150 ml Propylen.
Nachdem die Reaktortemperatur unter raschem Rühren auf 60°C erhöht worden war, wurden 4,5 mg
nicht-stereospezifischer Katalysator [Dimethylsilandiyl(tetramethylcyclopentadienyl)(cyclododecylamido)]titandichlorid
(nachfolgend Katalysator D) und 0,10 mg stereospezifischer Katalysator,
[Dimethylsilandiylbis(2-methylindenyl)]zirkoniumdichlorid (nachfolgend
Katalysator L) mit 4,6 ml 5 % Methylalumoxan (MAO) in etwa 10 ml
Toluol injiziert. Die Produktausbeute betrug 44,8 g.
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Für die Beispiele
2 bis 29 wurden ähnliche
Bedingungen, Ausgangsmaterialien und Mengen verwendet, um andere
Produkte herzustellen, die sowohl ataktisches Polypropylen als auch
isotaktisches Polypropylen enthielten, außer wenn in Tabellen 1 bis
3 anders angegeben. Die Polymerisationstemperatur betrug bei jedem
Beispiel entweder 60°C
oder 85°C,
wie in den Tabellen 1 bis 3 gezeigt. Die Katalysatorverhältnisse
wurden variiert, um Zielprodukte mit iPP-Gehalten im Bereich von
ungefähr
11 % bis 50 % zu ergeben.
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Zu
Vergleichszwecken wurden mehrere Reihen von Reaktionen durchgeführt, in
denen ein zweiter stereospezifischer Katalysator, [Dimethylsilandiylbis(2-methyl-4-phenylindenyl)]zirkoniumdichlorid,
(nachfolgend Katalysator Q), der einen signifikanten Prozentsatz
(etwa 70 bis 80 %) Vinylendgruppen produzierte, statt des Katalysators
L verwendet wurde.
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Die
für die
erfindungsgemäßen Beispiele
verwendeten Bedingungen, zu denen Diolefineinbau gehörte, waren
denen ohne das Diolefinmonomer ähnlich,
außer
dass eine kleine Menge 1,9-Decadien (0,1 bis 4,0 ml) als Diolefinmonomer
zusammen mit Polypropylen als α-Olefinmonomer
eingebracht wurde. Der Beweis für die
Existenz von Vernetzung (durch Dieneinbau) wurde indirekt durch
Testen der physikalischen Eigenschaften der Endzusammensetzungen
und GPC/MALLS-Analyse bestimmt.
- a) Formpressen:
Tafeln, die zum Testen von physikalischen Eigenschaften geeignet
waren, wurden auf einer hydraulischen Carver-Presse formgepresst.
6,5 g Polymer wurden zwischen Messingplatten (0,05" (1,27 mm) dick)
geformt, die mit TeflonTM-beschichteter
Aluminiumfolie ausgekleidet waren. Eine 0,0033" (0,838 mm) dicke Matrize mit rechteckiger Öffnung von
4" × 4" (10,2 cm × 10,2 cm)
wurde zur Kontrolle der Probendicke verwendet. Nachdem eine Minute
unter minimalem Druck auf 170° oder
180°C vorgeheizt worden
war, wurde die hydraulische Belastung allmählich auf etwa 10 000 bis 15
000 lb (etwa 44, 5 bis 66,7 kN) erhöht und dort drei Minuten gehalten.
Nachfolgend wurden die Probe und die Formungsplatten drei Minuten
unter etwa 10 000 bis 15 000 lb (etwa 44, 5 bis 66, 7 kN) Last zwischen
den wassergekühlten
Platten der Presse abgekühlt.
Die Tafeln wurden bei Raumtemperatur für mindestens eine Woche ins
Gleichgewicht kommen gelassen, bevor die physikalischen Eigenschaften
getestet wurden.
- b) Unidirektionaler Zugtest: Hanteln für den Zugtest wurden aus formgepressten
Tafeln mit einer Hammergriffstanze geschnitten. Die Probendimensionen
waren wie in ASTM D 1708 spezifiziert. Die Zugeigenschaften wurden
auf einer InstronTM Modell 4502 gemessen,
die mit einer 22,48 lb (100 N) Messdose und pneumatischen Spannbacken
ausgestattet war, die mit gezahnten Greifflächen ausgestattet waren. Die Verformung
wurde mit einer konstanten Traversengeschwindigkeit von 5,0 Zoll/Min
(12,7 cm/Min) mit einer Datenerfassungsrate von 25 Punkten/Sekunde
durchgeführt.
Der Spannbackenabstand vor dem Testen betrug 0,876" (22,3 mm), daraus
wurden die Dehnungen unter An nahme von affiner Verformung berechnet. Anfangsmodul,
Spannung und Dehnung an der Streckgrenze (falls wahrnehmbar), Spannung
bei 100 %, 200 %, 300 %, 400 %, 500 und 1000 % Dehnung sowie Bruchspannung
und -dehnung wurden berechnet. Es wurden mindestens fünf Probestücke von
jeder Tafel getestet, wobei die Ergebnisse als Mittelwert angegeben
werden. Alle genannten Spannungen sind "technische" Werte, d. h. sie sind basierend auf
der ursprünglichen
Querschnittfläche
der Probe berechnet, wobei der als Funktion der zunehmenden Dehnung reduzierte
Querschnitt nicht berücksichtigt
wurde. Dehnungswerte von mehr als 500 % sind zweifelhaft, die meisten
Proben wurden bei höheren
Dehnungen in gewissem Maße
aus den Greifern herausgezogen. Die aus dem Traversenabstand berechnete
Dehnung ist somit größer als
die Dehnung, die in dem Messbereich der Probe auftrat. Dieses Phänomen war
bei Proben besonders ausgeprägt,
die hohe Grade von Härtung durch
Dehnung zeigten.
- c) Testen der elastischen Erholung: Elastische Erholungsexperimente
wurden mit einer MTS Modell 810 durchgeführt, die mit einer 200 lb (890
N) Messdose und pneumatischen Spannbacken ausgestattet war, die
mit gezannten Greiferoberflächen
versehen waren. Die Probestückdimensionen
waren dieselben wie jene, die in den Zugexperimenten verwendet wurden.
Um die aus einer gegebenen Probe zur Verfügung stehende Datenmenge zu
maximieren, wurde ein cyclisches Testprotokoll verwendet. Jedes
Probestück wurde
sequentiell auf nominelle Dehnungen von 100 %, 200 %, 300 %, 400
%, 500 % und (gegebenenfalls) 1000 % mit einer Längungsrate von 5,0 Zoll/Min
gelängt.
Nachdem jedes festgelegte Dehnungsniveau erreicht worden war, wurde
die Traversenrichtung sofort umgekehrt, wodurch sie mit einer Geschwindigkeit von
5,0 Zoll/Min auf ihre Ausgangsposition zurückkehrte. Die Untersuchung
der in der Tabelle angegebenen Daten liefert eine Abschätzung des
Dehnungsniveaus, bei dem die Spannung bei jedem Rückkehrcyclus
auf Null sinkt. Die Erholung von jedem Dehnungsniveau wird gemäß mit
Sx =
nominelle Spannung (100 %, 200 %, usw.)
Sr =
Spannung (%), bei der die Dehnung während des Rückkehrcyclus auf Null sank,
berechnet.
- Die angegebenen Werte für
rasche Erholung und Langzeiterholung sind die Mittelwerte dreier
Probestücke.
- d) Differentialscanningkalorimetrie: Differentialscanningkalorimetrie
(DSC) wurde mit einer TA Instruments Modell 2920 durchgeführt. Die
Proben, die ungefähr
7 bis 10 mg wogen, wurden aus formgepressten Kissen geschnitten
und in Aluminiumprobenpfannen eingeschlossen. Jede Probe wurde von –50°C bis 200°C mit 10°C/Min gescannt.
Nach Beendigung des ersten Schmelzens wurden die Proben mit 10°C/Min auf –50°C abgekühlt und
ein zweites Schmelzen wurde unter denselben Bedingungen wie das
erste aufgezeichnet. Die integrierten Flächen unter Peaks wurden gemessen
und verwendet, um Kristallinitätsgrade zu
bestimmen. Für
die Schmelzwärme
von 100 % kristallinem Polypropylen wurde ein Wert von 189 J/g verwendet.
Die Peakschmelztemperaturen wurden auch aufgezeichnet.
- e) Dichtebestimmung: Die Dichten von Proben, die aus formgepressten
Tafeln geschnitten wurden, wurde durch Flotation in einer Isopropanol/Diethylenglykol-Dichtegradientensäule gemessen.
- f) Gelpermeationschromatographie/Mehrfachwinkel-Laserlichtstreuung
(GPC/MALLS)
-
Die
beiden Hauptkomponenten für
diesen Test waren:
(a) ein Waters Corporation 150C Hochtemperatur-GPC,
ausgestattet mit einem Differentialrefraktometer (DRI), das zum
Messen der in der MALLS-Analyse verwendeten Lösungskonzentration verwendet
wurde, und (b) ein Wyatt Technology Dawn DSP MALLS-Detektor.
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Die
Hauptkomponenten des Wyatt Technology Dawn DSP MALLS-Detektors waren:
(a) ein 30 mW, 438 nm Argonionenlaser, (b) eine optische Durchflusszelle
und (c) eine Gruppierung von 17 Photodioden, die in unterschiedlichen
Auffangwinkeln um die Durchflusszelle herum angeordnet waren. Eine
geheizte Überführungsleitung
leitete die aus den Säulen
eluierte Fraktionen in die Durchflusszelle und dann aus der Durchflusszelle
in das DRI. Der einfallende Laserstrahl wurde entlang der Länge der
Zellseele gerichtet. Die Durchflusszelle und geheizte Überführungsleitung
wurden durch innere Heizer auf 135°C gehalten.
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Die
Abfolge der Ereignisse in einem GPC-MALLS-Experiment war wie folgt:
- 1) Eine verdünnte Polymerlösung wurde
durch das 150C auf die Trennsäulen
injiziert.
- 2) Die Säulen
trennten die Polymermoleküle
durch geometrische Größe, wobei
die größten Moleküle zuerst eluierten.
- 3) Die Polymerfraktionen passierten den MALLS-Detektor, der
die Streuintensität
als Funktion des Winkels maß.
- 4) Die Fraktionen passierten dann das Differentialrefraktometer,
das die Polymerkonzentration maß.
- 5) Die MALLS- und DRI-Signale wurden abgeglichen. Das Molekulargewicht
und der Achsendrehungsradius wurden dann für die Polymerfraktionen berechnet.
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Das
Lösungsmittel
für das
GPC-Experiment wurde hergestellt, indem 6 g butyliertes Hydroxytoluol (BHT)
als Antioxidans in eine 4 L-Flasche 1,2,4-Trichlorbenzol (TCB) (Aldrich,
Reagenzqualität)
gegeben wurden und die Auflösung
des BHT abgewartet wurde. Die TCB-Mischung wurde dann durch einen
0,7 μm Glasvorfilter
und nachfolgend durch einen 0,1 μm
Teflonfilter filtriert. Es gab einen weiteren Online-0,7 μm Glasvorfilter/0,22 μm Teflonfilter-Aufbau
zwischen der Hochdruckpumpe und den GPC-Säulen. Das TCB wurde dann mit
einem Online-Entgaser entgast (Phenomenex, Modell DG-4000).
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Die
Polymerlösung
wurde hergestellt, indem eine Portion der mobilen Phase TCB in einen
separaten Behälter
dekantiert wurde, um in der Probenherstellung verwendet zu werden.
Zu testende Polymerproben wurden aufgefangen und gewogen und in
der erforderlichen Menge in eine Ampulle gegeben, um die erforderliche
Konzentration zu erreichen (typischerweise C=2,0 mg/ml für eine Polyethylenprobe
mit Mw ≈ 100
000 g/Mol). Die Polymerkonzentration in dem Lösungsmittel wurde dann bei
135°C bestimmt.
Relevante Kon stanten für
TCB sind: ρRT = 1,4643 g/ml bei Raumtemperatur und ρT=135°C = 0,905 × ρRT.
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Die
Polymerlösung
wurde dann für
einen Zeitraum von etwa 2 Stunden unter kontinuierlichem Bewegen
(100 bis 150 UpM) auf 160°C
erwärmt.
Die hergestellte Probe wurde dann in den Karussellwagen des GPC-Injektorabteils
gestellt. Die Versuchsbedingungen für GPC-MALLS waren: 1 Säulen Typ
Polymer Laboratory Mixed B; 0,5 ml/Minute nominelle Durchflussrate;
300 ml nominelles Injektionsvolumen; Temperatur 135°C und 100
Minuten Versuchszeit pro Probeninjektion.
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Das
Injektionsvolumen wurde ermittelt, indem die GPC-Ampullen mit Lösung vor und nach der Injektionssequenz
gewogen wurden. Die Gewichtsdifferenz, geteilt durch ρT=135°C, wurde
als das Injektionsvolumen angenommen. Die Durchflussrate wurde bestimmt,
indem die Menge an Lösungsmittel
gewogen wurde, die sich in einem Zeitraum von etwa 24 Stunden in
der Abfallleitung ansammelte. Die Durchflussrate wurde berechnet,
indem die Masse des aufgefangenen TCB durch die Auffangzeit in Minuten
geteilt wurde, und dann durch ρT=135°C
geteilt wurde.
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Vor
dem Durchlauf jeder Probe wurden der DRI-Detektor und Injektor gespült. Die
Durchflussrate in der Vorrichtung wurde dann auf 0,5 ml/Minute erhöht, und
der DRI wurde sich 8 bis 9 Stunden stabilisieren gelassen, bevor
die erste Probe injiziert wurde. Der Argonionenlaser wurde 1 bis
1,5 Stunden vor dem Durchlauf der Proben angeschaltet, indem der
Laser 20 bis 30 Minuten im Leerlaufmodus betrieben und dann in dem Lichtregulierungsmodus
auf volle Leistung geschaltet wurde.
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Die
Proben wurden in der Probenwarteschlange der Astra-Software aufgezeichnet,
wie es im Astra-Handbuch beschrieben ist, und die Astra-Datenerfassung
wurde auf 15 Punkte pro Minute eingestellt. Die Probenampullen in
dem geheizten Probenkarussellwagen wurden dann in das Waters GPC
150C Injektorabteil gestellt. Der GPC-Versuch wurde dann mit 20
bis 30 Minuten Anfangsverzögerung
vor der ersten Injektion gestartet. Nachdem die letzte Probe laufen
gelassen worden war, wurde das MALLS-Kalibrierungsverfahren durchgeführt, um
die Kalibrierungskonstante für
die Datenanalyse zu bestimmen.
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Das
DRI-Signal aus dem Waters 150C GPC wurde als Eingabe für die Wyatt
Technology-MALLS-Detektor-Hardware verwendet. Der Umwandlungsfaktor
zwischen der DRI-Konzentration und einer Probenkonzentration in
der MALLS-Software (namens Astra) wird als Aux. 1 (kurz für Auxillary
Input Nr. 1) bezeichnet. Das DRI wurde in jedem Karussellwagenversuch
durch Standardverfahren kalibriert, so dass die Daten unter Verwendung
der Konzentration, wie sie durch die DRI-Reaktion gemessen wurde,
analysiert wurden, anstelle von 100 % Massenrückgewinnung auszugehen. Der
MALLS-Detektor wurde dann kalibriert, indem die 90° TCB-Lösungsmittelstreuung gemessen
wurde und dann eine effektive Instrumentenkonstante aus dem Rayleigh-Verhältnis gemäß Standardverfahren
berechnet wurde, bevor der Laser abgestellt wurde. Die um das Streuvolumen
des MALLS-Detektors in unterschiedlichen Streuwinkeln positionierten
17 Photodioden wurden dann gemäß den vom
Hersteller empfohlenen Verfahren normalisiert. Das Interdetektorvolumen
zwischen dem MALLS-Detektor und dem DRI wurde gemäß dem vom
Hersteller empfohlenen Verfahren durchgeführt.
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Die
Molekulargewichte der Zusammensetzungen und das Stattfinden von
Vernetzung in einer gegebenen Polymerprobe wurden unter Verwendung
von GPC-MALLS ermittelt. Vernetzen wurde bestimmt, indem der Polymerachsendrehungsradius,
R
g, als Funktion des Molekulargewichts und
des Comonomergehalts für lineare
Polymere ermittelt wurde, dann die gemessenen Spiraldimensionen
der fraglichen Polymerprobe als Funktion des Molekulargewichts verwendet
wurden, um Verzweigungsindizes <g>
w und <g>
z für die gegebene Polymerprobe
zu berechnen.
wobei C
i,
M
i und R
gi (i bezieht
sich auf das zweite Moment,
w, oder das dritte Moment, z) die
(durch GPC-MALLS) gemessene Polymerkonzentration, das Molekulargewicht
und der Achsendrehungsradius von jedem Retentionsvolumenanteil sind.
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Tabellen
1 bis 3 zeigen die physikalischen Charakteristika der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen,
die unter Verwendung von stereospezifischem/nicht-stereospezifischem
gemischtem Metallocenkatalysatorsystem mit Propylen und Diolefinmonomeren
hergestellt sind. In diesen Tabellen sind auch Vergleichsbeispiele
mit ähnlichen
Zusammensetzungen gezeigt, die entweder mit einem Einzelkatalysator
und Propylen und Divinylmonomeren oder einem gemischten Katalysatorsystem
ohne das Divinylcomonomer produziert worden sind.
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Beispiele
2 bis 5 zeigen im Vergleich mit Vergleichsbeispiel 1, dass Vernetzung
durch Einbau des Divinylmonomers stattgefunden hatte, wie durch
die kontinuierliche Abnahme von gw und gz deutlich wurde, wenn die Menge des Divinylmonomers
erhöht
wurde. Dies wird durch Beispiele 7 bis 10 weiter gestützt, verglichen mit
Vergleichsbeispiel 6, und Beispiele 15 und 16, verglichen mit Vergleichsbeispiel
14. Diese Beispiele zeigen, dass eine partiell vernetzte Mischung
aus isotaktischem und ataktischem Polypropylen nach dem neuen erfindungsgemäßen Verfahren
hergestellt worden war. Eine Abnahme von gw und
gz zeigt bekanntermaßen die Anwesenheit verzweigter
Polymerketten, die vorwiegend aus mehrfachen Vorkommen der Verbindung
von Polymersegmenten durch Einbau eines einzelnen Divinylmonomers
in zwei separate Polymersegmente resultieren kann.
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Vergleichsbeispiele
11 bis 13 zeigen vernetzte ataktische Polypropylenzusammensetzungen.
Diese Beispiele zeigen, dass Vernetzen allein ohne Verwendung des
stereospezifischen Katalysators Zusammensetzungen mit allgemein
schlechterem Anfangsmodul, schlechterer Zugfestigkeit und schlechterer
Erholung als jene der Beispiele 15 bis 18 produzieren, die ähnliche
Verfahrensvariablen, jedoch einen stereospezifischen Katalysator
zusätzlich
zu dem nicht-stereospezifischen Katalysator verwenden.
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Beispiele
20 bis 24 zeigen die Tendenz zu erhöhter Zugfestigkeit und erhöhtem Anfangsmodul,
wenn die Diolefinzugabe erhöht
wird, während
ungefähr
die gleiche Erholung aus 100 % Dehnung beibehalten wird, verglichen
mit Vergleichsbeispiel 19 ohne Diolefin.
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Beispiele
26 und 29, die einen anderen stereospezifischen Katalysator verwenden,
zeigen wiederum die Tendenz zu erhöhter Zugfestigkeit und erhöhtem Anfangsmodul,
wenn die Diolefinzugabe erhöht
wird, während
ungefähr
die gleiche Erholung aus 100 % Dehnung beibehalten wird, verglichen
mit Vergleichsbeispiel 25 ohne Diolefin.
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Obwohl
die Erfindung in Bezug auf spezielle Mittel, Materialien und Ausführungsformen
beschrieben worden ist, sei darauf hingewiesen, dass die Erfindung
nicht auf die speziellen offenbarten Details begrenzt ist und sich
auf alle Äquivalente
innerhalb des Schutzumfangs der Ansprüche erstreckt.