DE19752698A1 - Nähgarn aus synthetischen Multifilamenten sowie Verfahren zur Herstellung eines derartigen Nähgarnes - Google Patents
Nähgarn aus synthetischen Multifilamenten sowie Verfahren zur Herstellung eines derartigen NähgarnesInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Nähgarn aus syntheti
schen Multifilamenten mit den Merkmalen des Oberbegriffs des
Patentanspruchs 1 sowie ein Verfahren zur Herstellung eines
derartigen Nähgarnes.
Es ist bekannt, unterschiedlich konstruierte Nähgarne herzu
stellen. So beschreibt die DE 43 05 829 A ein Nähgarn, das
aus mindestens zwei multifilen Einzelkomponenten besteht, wo
bei diese beiden multifilen Einzelkomponenten unter Ausbil
dung des fertigen Nähgarnes miteinander verwirbelt sind.
Hierdurch entsteht ein Nähgarn, dessen erforderlicher Garn
schluß dadurch erreicht wird, daß einzelnen Fadenabschnitte
der Mantelgarnkomponente mit der multifilen Kerngarnkompo
nente verwirrt sind.
Neben den zuvor beschriebenen luftverwirbelten Nähgarnen sind
beispielsweise aus der DE 42 15 212 A Coregarne bekannt, wo
bei bei einem derartigen Coregarn ein Seelenmaterial von min
destens einem Mantelgarn umsponnen ist. Mit anderen Worten
deckt hierbei die Mantelgarnkomponente das Kernmaterial wei
testgehend ab, wobei zur Erstellung des fertigen Nähgarnes
dann vorzugsweise zwei bis vier derartige Coregarne miteinan
der verzwirnt werden.
Darüber hinaus können Nähgarne auch als Filamentzwirne aufge
baut sein. Hierbei werden zunächst aus multifilen Garnsträn
gen durch Zwirnen die entsprechenden Vorzwirne hergestellt,
wobei insbesondere zwei bis drei Vorzwirne dann unter Ausbil
dung des fertigen Nähgarnzwirns nochmals miteinander ver
zwirnt werden, wie dies in der DE 42 15 016 A beschrieben
ist. Bedingt durch die zweifache Zwirnung weist ein derarti
ger Filamentzwirn zwar eine hohe Festigkeit auf, besitzt je
doch den Nachteil, daß die Herstellung eines derartigen Fila
mentzwirnes sehr kostenintensiv ist, zumal sowohl das Vor
zwirnen als auch das Endzwirnen nur bei relativ geringen Pro
duktionsgeschwindigkeiten durchgeführt werden kann.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
Nähgarn zur Verfügung zu stellen, das bei besonders guten
Näheigenschaften relativ preiswert herstellbar ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Nähgarn mit den
kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
Das erfindungsgemäße Nähgarn, das aus synthetischen Multifi
lamenten, insbesondere aus Polyamid- und/oder Polyestermulti
filamenten, besteht, weist mindestens zwei Stränge dieser
synthetischen Multifilamente auf. Hierbei sind in jedem die
ser mindestens zwei Stränge die den jeweiligen Strang bilden
den Multifilamente parallel ausgerichtet, wobei die minde
stens zwei Stränge miteinander verwunden sind. Desweiteren
sind bei dem erfindungsgemäßen Nähgarn dann die miteinander
verwundenen Stränge mit einer polymeren Beschichtung überzo
gen. Mit anderen Worten unterscheidet sich das erfindungsge
mäße Nähgarn von dem bekannten Filamentzwirn dahingehend, daß
bei dem erfindungsgemäßen Nähgarn die das Nähgarn bildenden
Stränge nur solche Multifilamente aufweist, die parallel zu
einander verlaufen, so daß die einzelnen Multifilamente eines
jeden Stranges nicht verzwirnt sind. Desweiteren ist das
erfindungsgemäße Nähgarn noch mit der polymeren Beschichtung
überzogen, wobei diese polymere Beschichtung einerseits den
erforderlichen Garnschluß bei dem erfindungsgemäße Nähgarn
bewirkt und andererseits verhindert, daß bei Nähoperationen
aufgrund der dort auftretenden hohen mechanischen und
thermischen Belastungen einzelnen Filamente der Stränge
beschädigt werden.
Das erfindungsgemäße Nähgarn weist eine Reihe von Vorteilen
auf. So ist zunächst festzuhalten, daß das erfindungsgemäße
Nähgarn im Vergleich zu einem Nähzwirn wesentlich preiswerter
herzustellen ist, da hierbei die zuvor beschriebene Vorzwir
nung der den Zwirn bildenden Garnkomponenten entfallen kann.
Auch läßt sich beim erfindungsgemäßen Nähgarn eine gewünschte
Biegesteifigkeit einstellen, wobei die diesbezügliche
Biegesteifigkeit durch eine Variation des chemischen Aufbaus
der auf der Oberfläche des erfindungsgemäßen Nähgarns
angeordneten Beschichtung auf die jeweiligen Anforderungen
beim Nähen angepaßt werden kann. Desweiteren besitzt das
erfindungsgemäße Nähgarn im Vergleich zu einem aus einem
identischen Ausgangsmaterial hergestellten Nähzwirn
überraschenderweise eine höhere Festigkeit und insbesondere
ein höheres Leistungsvermögen, was sich insbesondere bei
kritischen Nähgarnoperationen, so zum Beispiel beim
multidirektionalen Nähen, besonders bemerkbar macht. Ferner
ergibt das erfindungsgemäße Nähgarn im Vergleich zu einem
Nähzwirn bei gleichem Materialeinsatz eine zwischen etwa 2%
und etwa 10% höhere Länge, was darauf zurückgeführt wird,
daß bei dem erfindungsgemäßen Nähgarn die die Stränge bilden
den Filamente nicht miteinander vorgezwirnt sind.
Bei einer ersten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Näh
garnes weist dieses zwei Stränge auf, die miteinander verwun
den sind. Hierbei läßt sich eine derartige Ausführungsform
besonders preiswert herstellen, wobei diese Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Nähgarnes zusätzlich noch die Vorteile
besitzt, wie diese zuvor beschrieben sind.
Abhängig von dem jeweiligen Einsatzgebiet sowie der auf der
Oberfläche der miteinander verwundenen Stränge vorgesehenen
polymeren Beschichtung richtet sich bei dem erfindungsgemäßen
Garn die Anzahl der Umwindungen/m, die zum Verbinden der min
destens zwei, miteinander verwundenen Stränge bei dem erfin
dungsgemäßen Nähgarn vorgesehen werden. Vorzugsweise sind bei
dem erfindungsgemäßen Nähgarn die mindestens zwei Stränge mit
2 bis 500 Umwindungen/m, insbesondere mit 250 bis 350 Umwin
dungen/m, miteinander verwunden, wobei festgestellt wurde,
daß erfindungsgemäße Nähgarne mit den zuvor genannten Umwin
dungen besonders gute Nähergebnisse liefern. Diese drücken
sich beispielsweise dadurch aus, daß derartige Ausführungs
formen des erfindungsgemäßen Nähgarnes bei einer optimierten
Biegesteifigkeit nicht zu unerwünschten Aufschiebungen nei
gen.
Grundsätzlich ist zu dem erfindungsgemäßen Nähgarn festzuhal
ten, daß die das Nähgarn bildenden mindestens zwei Stränge,
die miteinander verwunden sind, bezüglich ihres Titers, ihrer
Filamentzahl und/oder ihres Filamentmaterials unterschiedlich
sein können. Besonders geeignet ist es jedoch, wenn diese
mindestens zwei Stränge identisch ausgebildet sind, d. h.
sowohl den gleichen Titer und die gleiche Filamentzahl auf
weisen sowie aus dem gleichen Filamentmaterial bestehen.
Besonders gute Näheigenschaften weist eine solche Ausfüh
rungsform des erfindungsgemäßen Nähgarnes auf, bei dem jeder
Strang einen Titer zwischen 49 dtex und 1.300 dtex, vorzugs
weise zwischen 76 dtex und 940 dtex, hat. Somit weist insbe
sondere eine derartige Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Nähgarnes, wenn es aus zwei miteinander verwundenen Strängen
besteht, einen Gesamttiter zwischen 98 dtex und 2.600 dtex,
vorzugsweise zwischen 192 dtex und 1.880 dtex, auf.
Bezüglich der Filamentzahl eines jeden Stranges ist festzu
halten, daß insbesondere die Stränge so ausgewählt werden,
daß jeder Strang zwischen 16 Einzelfilamenten und 600 Einzel
filamenten, vorzugsweise zwischen 24 Einzelfilamenten und 400
Einzelfilamenten, besitzt. Dementsprechend variiert insbeson
dere bei einer solchen Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Nähgarnes, bei dem dieses aus zwei Strängen besteht, die Ge
samtfilamentzahl des erfindungsgemäßen Nähgarnes zwischen 32
Einzelfilamenten und 120, insbesondere zwischen 48 Einzelfi
lamenten und 80 Einzelfilamenten.
Um die zuvor aufgeführten Nähoperationen, insbesondere das
multidirektionale Nähen, mit guten Ergebnissen, d. h. ohne Fa
denbruch und mit einer hohen Geschwindigkeit von bis zu 7.000
Stichen/min, durchführen zu können, variiert vorzugsweise bei
dem erfindungsgemäßen Nähgarn die Gesamtfestigkeit des Näh
garnes zwischen 35 cN/tex und 69 cN/tex, insbesondere zwi
schen 40 cN/tex und 55 cN/tex.
Bereits eingangs ist ausgeführt, daß das erfindungsgemäße
Nähgarn aus Strängen von synthetischen Multifilamenten be
steht. Hierbei fallen unter den Begriff synthetische Multifi
lamente vorzugsweise Polyestermultifilamente, insbesondere
Polyethylenterephthalat-Multifilamente, sowie Polyamid-Multi
filamente, wobei eine besonders geeignete Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Nähgarnes solche Stränge aufweist, die aus
Polyamid 6.6 und/oder Polyamid 4.6 bestehen.
Selbstverständlich ist es jedoch auch möglich, eine solche
Ausführungsform des erfindungsgemäßen Nähgarnes herzustellen,
bei der ein Strang aus Polyester-Multifilamenten und ein
zweiter Strang aus Polyamid-Multifilamenten, insbesondere aus
Polyethylenterephthalat-Filamenten sowie Polyamid 6.6-
Multifilamenten, besitzt, wobei eine derartige
Ausführungsform des erfindungsgemäßen Nähgarnes dann
vorgesehen wird, wenn spezielle Nähoperationen eine derartige
Materialkombination erfordern.
Grundsätzlich ist bezüglich der auf dem erfindungsgemäßen
Nähgarn angeordneten Beschichtung festzuhalten, daß diese die
Oberfläche des Nähgarnes vollflächig umschließt. Hierbei soll
eine derartige Beschichtung möglichst keine Risse, Krater
oder sonstige Verletzungen aufweisen, da dadurch insbesondere
bei relativ spröden Beschichtungen die Gefahr besteht, daß
hierbei die Beschichtung bei der Weiterverarbeitung des Näh
garnes, insbesondere beim Nähen, weiter bricht, aufreißt oder
absplittert, so daß dann ein derartiges Nähgarn Probleme bei
der Verarbeitung bereitet. Vorzugsweise wird auf der Oberflä
che der miteinander verwundenen mindestens zwei Strängen eine
Beschichtung angeordnet, die relativ elastisch ist. Insbeson
dere weist dann eine derartige Beschichtung eine Dicke zwi
schen 1 mm und 0,0003 mm, vorzugsweise zwischen 0,5 mm und
0,05 mm, auf.
Bezüglich der Auflagenhöhe der auf dem erfindungsgemäßen Näh
garn angeordneten Beschichtung ist festzuhalten, daß beson
ders gute Nähergebnisse mit dem erfindungsgemäßen Nähgarn
dann erzielt werden können, wenn die Beschichtung in einer
Auflagenhöhe zwischen 0,2 Gew.-% und 18 Gew.-%, insbesondere in
einer Auflagenhöhe zwischen 4 Gew.-% und 10 Gew.-%, bezogen je
weils auf das anwendungsfertige Nähgarn, auf dem erfindungs
gemäßen Nähgarn vorhanden ist.
Um das Reib- und/oder Gleitverhalten des erfindungsgemäßen
Nähgarnes weiter zu verbessern, sieht eine Weiterbildung des
erfindungsgemäßen Nähgarnes vor, daß auf der Oberfläche der
Beschichtung zusätzlich noch eine Präparation angeordnet ist,
wobei insbesondere hierfür als Präparation ein natürliches
und/oder synthetisches Wachs, eine Polyalkylenoxid-Verbin
dung, insbesondere ein Polyethylenglykol, ein Siliconöl
und/oder ein Derivat der zuvor genannten Verbindungen vorge
sehen wird. Eine derartige Präparation schützt zusätzlich das
erfindungsgemäße Nähgarn und kann einer unerwünschten Ver
sprödung der Beschichtung entgegenwirken.
Grundsätzlich ist bezüglich der auf dem erfindungsgemäßen
Nähgarn vorhandenen Beschichtung festzuhalten, daß es sich
hierbei um eine solche polymere Beschichtung handelt, die ei
nerseits die erforderliche mechanische und thermische Stabi
lität besitzt und andererseits den Garnschluß bei dem erfin
dungsgemäßen Nähgarn fördert oder weitestgehend bewirkt. Un
ter dem Begriff Garnschluß ist dabei zu verstehen, daß die
Beschichtung selbst bei einem vielfachen Umlenken des erfin
dungsgemäßen Nähgarnes insbesondere die Ausbildung von aufge
schobenen Kapillaren verhindert, so daß das erfindungsgemäße
Nähgarn als weitestgehend kompaktes Garn verarbeitet werden
kann.
Konkret zum chemischen Aufbau der Beschichtung ist festzuhal
ten, daß es sich bei dieser Beschichtung um Polymere auf der
Basis von Polyvinylalkoholen, Polyvinylalkoholderivaten, Po
lyacrylsäuren, Polyacrylsäurenderivaten, Polyestern und/oder
Polyhalogenverbindungen handeln kann. Besonders gute Ergeb
nisse lassen sich bei dem erfindungsgemäßen Nähgarn bezüglich
des Nähverhaltens dann erzielen, wenn hierfür als Beschich
tung ein Polymer ausgewählt wird, das chemisch auf der Basis
eines Polyurethans, eines modifizierten Polyurethans und/oder
eines Mischpolymerisates auf der Basis eines Polyurethans und
einer weiteren polymerisierbaren bzw. oligomerisierbaren Sub
stanz aufgebaut ist. Hier hat sich gezeigt, daß insbesondere
ein Mischpolymerisat, enthaltend ein Polyurethan und einen
Polyester, hervorragende Näheigenschaften dem erfindungsgemä
ßen Nähgarn verleiht.
Handelt es sich bei dem erfindungsgemäßen Nähgarn um ein ge
färbtes Nähgarn oder um ein rohweißes Nähgarn, so bietet es
sich an, daß die auf dem erfindungsgemäßen Nähgarn vorgese
hene Beschichtung eine farblose, transparente Beschichtung
ist.
Bei einer besonders geeigneten Ausführungsform des erfin
dungsgemäßen Nähgarnes ist jedoch die auf dem erfindungsgemä
ßen Nähgarn vorgesehene Beschichtung farbig. Hierbei wird
eine derartige farbige Beschichtung insbesondere für solche
Nähgarne verwendet, die zum Reihen eingesetzt werden, so daß
das nicht gefärbte erfindungsgemäße Nähgarn dann entsprechend
mittels der farbigen Beschichtung farblich markiert werden
kann. Hierdurch wird es in besonders einfacher Weise möglich,
nach der Verarbeitung des Nähgarnes, das über die diesbezüg
liche Beschichtung farbig eingefärbt ist, dieses zum Reihen
verwendete Nähgarn wieder aus dem konfektionierten Beklei
dungsstück zu entfernen, so daß ein derartiges Nähgarn in der
Konfektion erhebliche Vorteile bringt. Auch kann diese Aus
führungsform des erfindungsgemäßen Nähgarnes zur Konfektion
von solchen Teilen verwendet werden, bei denen mehrere Lagen
mit unterschiedlichen Nähgarnen vernäht werden, so daß im
Rahmen einer Qualitätskontrolle dann einfach festgestellt
werden kann, welche Lage mit welchen, unterschiedlich über
die Beschichtung gefärbten Nähgarnen vernäht ist. Eine derar
tige Kontrolle ist beispielsweise für sicherheitsrelevante
Teile, so insbesondere Sicherheitsgurte oder Airbags, er
wünscht und vorteilhaft.
Um die zuvor angesprochene farbige Beschichtung zu ermögli
chen, bietet es sich an, bei farblosen, transparenten Be
schichtungen der Beschichtung mindestens ein Farbpigment zu
zusetzen, so daß dementsprechend die Beschichtung neben der
polymeren Beschichtungssubstanz zusätzlich noch mindestens
ein Farbpigment, insbesondere ein anorganisches Farbpigment,
aufweist.
Die vorliegende Erfindung betrifft desweiteren ein Verfahren
zur Herstellung der zuvor beschriebenen erfindungsgemäßen
Nähgarne.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung des zuvor be
schriebenen Nähgarnes sieht vor, daß mindestens zwei Stränge
aus parallel zueinander ausgerichteten synthetischen Multifi
lamenten, insbesondere Polyamid- und/oder Polyestermultifila
mente, miteinander verwunden werden, wobei anschließend die
miteinander verwundenen mindestens zwei Stränge mit einer po
lymeren Beschichtung versehen werden. Hiernach wird das mit
der polymeren Beschichtung beaufschlagte Nähgarn einer
Wärmebehandlung unterworfen, wodurch die Beschichtung ge
trocknet und/oder polymerisiert bzw. kondensiert wird.
Unter den Begriff polymere Beschichtung fallen alle Beschich
tungen, die bereits polymerisiert sind, so daß dementspre
chend die Wärmebehandlung lediglich ein Trocknen der Be
schichtung bewirkt, sowie solche Beschichtungen, die polyme
risierbar bzw. oligomerisierbare Bestandteile enthalten oder
hieraus bestehen, so daß die Wärmebehandlung nicht nur ein
Trocknen sondern auch zusätzlich noch ein Kondensieren bzw.
Polymerisieren und somit die Ausbildung der entsprechenden
polymeren Beschichtung herbeiführt.
Das erfindungsgemäße Verfahren weist gegenüber dem eingangs
aufgeführten Stand der Technik und insbesondere gegenüber dem
bekannten Zwirnverfahren den Vorteil auf, daß es relativ ein
fach und kostengünstig durchzuführen ist. Desweiteren lassen
sich nach dem erfindungsgemäßen Verfahren solche Nähgarne
herstellen, wie diese zuvor beschrieben sind, so daß das er
findungsgemäße Verfahren die beim erfindungsgemäßen Nähgarn
dargelegten Vorteile entsprechend aufweist.
Bezüglich der beim erfindungsgemäßen Verfahren verwendeten
und miteinander zu verwindenden mindestens zwei Stränge des
Multifilamentgarnes gelten die gleichen Ausführungen, wie sie
vorstehend beim erfindungsgemäßen Nähgarn dargelegt sind. Von
daher wird zur Vermeidung von Wiederholungen auf die diesbe
züglichen Ausführungen zum erfindungsgemäßen Nähgarn verwie
sen.
Wie bereits vorstehend ausgeführt ist, dient die bei dem er
findungsgemäßen Verfahren vorgesehene Wärmebehandlung entwe
der der Trocknung, sofern die Beschichtung selbst schon poly
mer ist oder der Trocknung und der Kondensation bzw. Polyme
risation, sofern die ausgewählte Beschichtung hierdurch poly
merisiert, oligomerisiert und/oder vernetzt wird. Selbstver
ständlich läßt sich eine derartige Trocknung und Kondensation
bzw. Polymerisation durch eine einzige Wärmebehandlung durch
führen, wobei jedoch eine vorteilhafte Weiterbildung des er
findungsgemäßen Verfahrens vorsieht, daß hierbei die mit der
Beschichtung versehenen und miteinander verwundenen Stränge
zunächst getrocknet und dann kondensiert bzw. polymerisiert
werden. Ein derartiges stufenweises Vorgehen weist den Vor
teil auf, daß hierdurch das erfindungsgemäße Garn mit einer
solchen Beschichtung versehen werden kann, die weitestgehend
frei von Beschädigungen des polymeren Überzuges ist.
Bezüglich der Temperatur bei der Trocknung ist zum erfin
dungsgemäßen Verfahren festzuhalten, daß sich diese Tempera
tur einerseits nach der Auflagenhöhe der Beschichtung und an
dererseits nach dem jeweiligen Lösungsmittel, in dem die po
lymere Beschichtung gelöst wird, richtet. Vorzugsweise vari
iert die Trocknungstemperatur bei dem erfindungsgemäßen Ver
fahren zwischen 80°C und 170°C, insbesondere zwischen 100°C
und 150°C, während die Verweilzeit beim Trocknen vorzugs
weise zwischen 0,5 s und 10 s, insbesondere zwischen 3 s und
8 s, liegt.
Die bei dem erfindungsgemäßen Verfahren anzuwendende Konden
sationstemperatur bzw. Polymerisationstemperatur richtet sich
ebenfalls nach der ausgewählten Beschichtung, dem eingesetz
ten Lösungsmittel sowie der Auftragshöhe der Beschichtung.
Vorzugsweise variiert bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
diese Temperatur zwischen 130°C und 240°C, insbesondere
zwischen 155°C und 190 °C, wobei die entsprechenden Verweil
zeiten während der Kondensation bzw. Polymerisation insbeson
dere zwischen 0,1 s und 10 s, vorzugsweise zwischen 1 s und 3
s, liegen.
Wie bereits vorstehend beim erfindungsgemäßen Garn ausgeführt
wurde, werden bei dem erfindungsgemäßen Verfahren solche Be
schichtungen ausgewählt, wie diese dort allgemein aufgeführt
sind. Insbesondere wird jedoch bei dem erfindungsgemäßen Ver
fahren ein oligomerisierbares und/oder polymerisierbares Po
lyurethan, ein oligomerisierbares und/oder polymerisierbares
Polyurethan-Derivat und/oder ein oligomerisierbares und/oder
polymerisierbares Mischpolymerisat aus einem Polyurethan und
einem Polyester ausgewählt, wobei zusätzlich die zuvor kon
kret genannten Beschichtungen noch über ein geeignetes Ver
netzungsmittel dreidimensional vernetzt sein können, so daß
eine besonders feste Haftung der Beschichtung an den mitein
ander verwundenen Garnsträngen erreicht wird.
Ist die jeweils ausgewählte Beschichtung in Wasser löslich,
so wird bei dem erfindungsgemäßen Verfahren allein schon aus
umwelttechnischen Aspekten die jeweilig ausgewählte Beschich
tung in Wasser aufgenommen, vorzugsweise in Wasser gelöst,
und über ein geeignetes Auftragsaggregat auf die miteinander
verwundenen Garnstränge aufgebracht. Besonders geeignet unter
dem Gesichtspunkt einer höheren Produktionsgeschwindigkeit
sind solche Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens,
bei denen die jeweils ausgewählte Beschichtung aus einem or
ganischen Lösungsmittel oder einem Lösungsmittelgemisch, ins
besondere aus einem niedrigen Alkohol und/oder einem haloge
nierten Kohlenwasserstoff, auf die miteinander verwundenen
mindestens zwei Stränge aufgetragen wird. Zusätzlich weist
eine derartige Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens
noch den Vorteil auf, daß die Oberfläche einer so aufgetrage
nen Beschichtung weitestgehend geschlossen ist und somit
nicht die bereits zuvor beschriebenen Krater oder Risse auf
weist.
Bezüglich des Auftragens der Beschichtung bei dem erfindungs
gemäßen Verfahren kann grundsätzlich jedes Auftragsverfahren
angewendet werden, das geeignet ist, die Beschichtung gleich
mäßig auf die mindestens zwei, miteinander verwundenen Garn
stränge aufzubringen. Hier ist insbesondere bei dem erfin
dungsgemäßen Verfahren ein Tauch-Quetsch-Verfahren bevorzugt,
wobei durch Variation der Walzenhärten des hierbei eingesetz
ten Quetschwerkes eine gleichmäßige Verteilung der Beschich
tung auch über den Querschnitt der mindestens zwei, miteinan
der verwundenen Garnstränge gewährleistet ist.
Wird bei einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens die Beschichtung aus einem wäßrigen System aufge
bracht, so bietet es sich hierbei an, zum Auftragen dieser
wäßrigen Beschichtung, bei der es sich um eine Dispersion
oder Lösung handelt, die an sich bekannten Mini
malauftragstechniken anzuwenden, wobei hier insbesondere ein
Aufsprühen oder ein Aufschäumen zu benennen sind.
Wie bereits vorstehend ausgeführt ist, werden bei all den
Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens, bei denen
eine Quervernetzung der Beschichtung erwünscht ist, der Be
schichtung selbst ein geeignetes Quervernetzungsmittel zuge
setzt, so daß hierdurch eine besonders dauerhafte Fixierung
der Beschichtung am Garn erreicht wird. Selbstverständlich
ist es jedoch auch möglich, ein derartiges Quervernetzungs
mittel in einem separaten Arbeitsgang auf die mindestens
zwei, miteinander verwundenen Garnstränge aufzutragen, wobei
wahlweise dieses separate Auftragen des Quervernetzungsmit
tels vor oder nach dem Aufbringen der Beschichtung erfolgen
kann.
Eine andere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens
sieht vor, daß die miteinander verwundenen Stränge vor dem
Auftragen der Beschichtung einer physikalischen und/oder che
mischen Behandlung unterworfen werden, wobei durch diese phy
sikalische und/oder chemische Behandlung dann die Oberfläche
der die Stränge bildenden Multifilamente aufgerauht und/oder
mikrostrukturiert wird. Diese Ausführungsvariante des erfin
dungsgemäßen Verfahrens führt dann zu solchen beschichteten
Garnen, bei denen die Beschichtung sehr dauerhaft und fest an
der Oberfläche des Garnes und insbesondere an der Oberfläche
der außenliegenden Multifilamente der Stränge fixiert ist,
wodurch die Haltbarkeit und Beständigkeit dieser so fixierten
Beschichtung gegenüber thermischen und mechanischen Belastun
gen des Nähgarnes in Folgeprozessen besonders hoch ist.
Eine derartige Aufrauhung bzw. Mikrostrukturierung der Ober
fläche der die Stränge bildenden Multifilamente kann che
misch, beispielsweise durch entsprechende Chemikalien, oder
insbesondere physikalisch herbeigeführt werden, wobei eine
besonders vorteilhafte, einfach durchzuführende Weiterbildung
des erfindungsgemäßen Verfahrens hier eine Niedertemperatur-
Plasmabehandlung und/oder eine Corona-Behandlung vorsieht,
wie diese insbesondere in den deutschen Patentanmeldungen
42 30 634 A und 42 30 632 A beschrieben sind. Zur Vermeidung von
Wiederholungen wird auf den Inhalt der zuvor genannten deut
schen Patentanmeldungen verwiesen, wobei deren Inhalt Gegen
stand der Offenbarung der vorliegenden Anmeldung ist.
Wie bereits vorstehend ausgeführt ist, kann bei dem erfin
dungsgemäßen Verfahren die Haftung der Beschichtung zur Ober
fläche der die Stränge bildenden Multifilamentgarne auch
durch eine chemische Behandlung durchgeführt werden. Hierbei
wird auf die Einzelstränge oder auf die miteinander verwun
denen Stränge eine geeignete Chemikalie, so zum Beispiel bei
Polyester-Multifilamenten eine Lauge, aufgebracht, so daß an
schließend nach einer thermischen Behandlung die Oberfläche
dieser Multifilamente entsprechend aufgerauht bzw. mikro
strukturiert ist.
Ebenso kann bei einer geeigneten Weiterbildung des erfin
dungsgemäßen Verfahrens die chemische Behandlung dadurch
durchgeführt werden, daß die Stränge mit einem geeigneten
Quellmittel in Kontakt gebracht werden, wobei das Quellmittel
üblicherweise neben der Aufrauhung und/oder Mikrostrukturie
rung insbesondere bewirkt, daß die polymere Beschichtung in
die amorphen Bereiche der die Multifilamente bildenden Faser
polymeren eindringt und somit hier fest verankert wird. Mit
anderen Worten erfolgt hierbei eine Fixierung der Beschich
tung nicht nur auf der Oberfläche der Multifilamente sondern
zusätzlich noch im eigentlichen Faserpolymeren, so daß derar
tig fixierte Beschichtungen besonders haltbar sind.
Bezüglich der zuvor beschriebenen Wärmebehandlung ist
festzuhalten, daß zur Trocknung vorzugsweise bei dem
erfindungsgemäßen Verfahren eine IR-(Infrarot)- und/oder eine
HQ-(Hochfrequenz)-Trocknung eingesetzt wird, während die
Kondensation bzw. die Polymerisation der Beschichtung
insbesondere auch unter UV-Bestrahlung ausgeführt werden
kann.
Das erfindungsgemäße Nähgarn wird nachfolgend anhand eines
Ausführungsbeispiels in Verbindung mit der Zeichnung näher
erläutert. Hierbei gibt die einzige Figur der Zeichnung sche
matisch und vergrößert eine Ausführungsform des erfindungsge
mäßen Nähgarnes wieder.
In der Figur ist mit insgesamt 1 das Nähgarn bezeichnet, wo
bei das Nähgarn aus zwei, miteinander verwundenen Strängen
besteht, die mit 2 und 3 beziffert sind.
Jeder Strang weist eine Vielzahl von parallel zueinander aus
gerichteten Multifilamenten auf, wobei im Strang Nr. 2 nur
beispielhaft zwei dieser mit 4 und 5 bezeichnete Multifila
mente und im Strang Nr. 3 ebenfalls beispielhaft nur zwei mit
6 und 7 bezeichnete Multifilamente abgebildet sind.
Zu der in der Figur wiedergegebenen Abbildung ist anzumerken,
daß diese Abbildung nur eine schematische Abbildung dar
stellt, wobei der axiale und radiale Abstand zwischen den
beiden Strängen 2 und 3 zur besseren Darstellung entsprechend
vergrößert wurde. In der Realität liegen die beiden Stränge 2
und 3 dicht beieinander, so daß der in der Figur mit 8 be
zeichnete Freiraum tatsächlich zwischen den Strängen nicht
vorhanden ist.
Wie desweiteren der schematischen Abbildung der Figur zu ent
nehmen ist, zeigt der Ausschnitt des Nähgarnes drei Umwindun
gen 9, 10 und 11, wobei sich am Umwindungspunkt 9 bis 11 die
Stränge 2 und 3 derart überkreuzen, das abwechselnd die
Stränge oberhalb und unterhalb der Abbildungsebenen liegen
und wechselseitig durch den jeweils anderen Strang abgedeckt
sind.
Desweiteren ist das in der Figur abgebildete Nähgarn 1 mit
einer schematisch eingezeichneten polymeren Beschichtung 12
versehen. Diese polymere Beschichtung 12 umzieht die mitein
ander verwundenen Stränge 2 und 3 wie eine Hülle, so daß
dementsprechend die miteinander verwundenen Stränge 2 und 3
in der Beschichtung 12 eingebettet sind. Zusätzlich ist auf
der Oberfläche der Beschichtung 12 noch eine wachsartige Prä
paration 13 angeordnet, die einerseits eine Erhöhung der Ela
stizität der Beschichtung und andererseits eine Optimierung
desReib- und Gleitverhaltens des Nähgarnes 1 bewirkt.
Die in der Figur eingezeichnete Beschichtung 12 besteht aus
einem Mischpolymerisat eines Polyurethans mit einem Poly
ester.
Claims (25)
1. Nähgarn aus synthetischen Multifilamenten, insbesondere
aus Polyamid- und/oder Polyestermultifilamenten, dadurch ge
kennzeichnet, daß mindestens zwei Stränge aus parallel zuein
ander ausgerichteten Multifilamenten miteinander verwunden
sind und daß die miteinander verwundenen Stränge mit einer
polymeren Beschichtung unter Ausbildung des Nähgarnes verse
hen sind.
2. Nähgarn nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei
Stränge der Multifilamentgarne miteinander verwunden sind.
3. Nähgarn nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Stränge mit 2 bis 500 Umwindungen/m, insbesondere 250
bis 350 Umwindungen/m, miteinander verwunden sind.
4. Nähgarn nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß jeder Strang einen Titer zwischen 49 dtex
und 1.300 dtex, vorzugsweise zwischen 76 dtex und 940 dtex,
aufweist.
5. Nähgarn nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß jeder Strang eine Filamentzahl zwischen
16 Einzelfilamenten und 600 Einzelfilamenten, vorzugsweise
zwischen 24 Einzelfilamenten und 400 Einzelfilamenten, be
sitzt.
6. Nähgarn nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Nähgarn eine Festigkeit zwischen 35
cN/tex und 69 cN/tex, vorzugsweise zwischen 40 cN/tex und 55
cN/tex, hat.
7. Nähgarn nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß jeder Strang des Nähgarnes aus Polyamid
6.6 und/oder Polyamid 4.6 besteht.
8. Nähgarn nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Beschichtung eine Dicke zwischen 1 mm
und 0,0003 mm, vorzugsweise zwischen 0,5 mm und 0,05 mm,
aufweist.
9. Nähgarn nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Beschichtung zwischen 0,2 Gew.-% und
18 Gew.-%, vorzugsweise zwischen 4 Gew.-% und 10 Gew.-%, bezogen
auf das fertige Nähgarn, ausmacht.
10. Nähgarn nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Beschichtung ein Polymer auf der Ba
sis eines Polyurethans und/oder eines modifizierten Poly
urethans ist.
11. Nähgarn nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Beschichtung farbig ist.
12. Nähgarn nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die
Beschichtung mit mindestens einem Farbpigment versetzt ist.
13. Verfahren zur Herstellung eines Nähgarnes nach einem der
Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens
zwei Stränge aus parallel zueinander ausgerichteten syntheti
schen Multifilamenten miteinander verwunden werden, daß die
miteinander verwundenen Stränge mit einer polymeren Beschich
tung versehen werden und daß hiernach das Nähgarn einer
Wärmebehandlung unterworfen wird.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß
die miteinander verwundenen Stränge der Multifilamentgarne
mit der Beschichtung beaufschlagt werden und daß als Wärmebe
handlung hiernach die mit der Beschichtung versehenen mitein
ander verwundenen Stränge zunächst getrocknet und dann kon
densiert werden.
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß
die mit der Beschichtung versehenen miteinander verwundenen
Stränge bei einer Temperatur zwischen 80°C und 170°C, vor
zugsweise zwischen 100°C und 150°C, getrocknet werden.
16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß
die mit der Beschichtung versehenen miteinander verwundenen
Stränge bei einer Verweilzeit zwischen 0,1 s und 10 s, insbe
sondere zwischen 3 s und 8 s, getrocknet werden.
17. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 16, dadurch ge
kennzeichnet, daß die mit der Beschichtung versehenen mitein
ander verwundenen Stränge bei einer Temperatur zwischen 130
°C und 240°C kondensiert werden.
18. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß
die mit der Beschichtung versehenen miteinander verwundenen
Stränge bei einer Verweilzeit zwischen 0,1 s und 10 s, vor
zugsweise zwischen 1 s und 3 s, kondensiert werden.
19. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 18, dadurch ge
kennzeichnet, daß als Beschichtung ein oligomerisierbares
und/oder polymerisierbares Polyurethan und/oder ein oligome
risierbares und/oder polymerisierbares Polyurethan-Derivat
ausgewählt wird.
20. Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß
die Beschichtung aus Wasser und/oder einem organischen Lö
sungsmittel bzw. Lösungsmittelgemisch aufgebracht wird.
21. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 20, dadurch ge
kennzeichnet, daß zum Auftragen der Beschichtung eine Mini
malauftragstechnik angewandt wird.
22. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 21, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Beschichtung ein Quervernetzungsmittel
zugesetzt wird.
23. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 22, dadurch ge
kennzeichnet, daß die miteinander verwundenen Stränge vor dem
Auftragen der Beschichtung einer physikalischen und/oder che
mischen Behandlung unterworfen werden, wobei durch diese Be
handlung die Oberfläche der die Stränge bildenden Multifila
mente aufgerauht und/oder mikrostrukturiert wird.
24. Verfahren nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß
die Behandlung eine Niedertemperatur-Plasmabehandlung
und/oder Corona-Behandlung ist.
25. Verfahren nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß
zur chemischen Behandlung der einzelnen, miteinander verwun
denen Stränge ein Quellmittel auf die Oberfläche der Stränge
aufgetragen wird.
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