DE4423028A1 - Verfahren zur Herstellung von implantierten Haarteilen mit superfeinen Fasern - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von implantierten Haarteilen mit superfeinen Fasern

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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von implantierten Haarteilen mit superfeinen Fasern.
Zum Stand der Technik, wie er in Fig. 13 bis 15 gezeigt ist, gehört ein Verfahren zur Herstellung von implantier­ ten Haarteilen mit superfeinen Fasern, bei welchem super­ feine Fasern zu Fadenstücken verarbeitet werden und diese Fadenstücke in ein Grundflachmaterial eingepflanzt wer­ den. Gemäß diesem Verfahren werden Verbundfasern mit Mantel-Kern-Aufbau, welche aus zwei oder mehreren faser­ bildenden Polymeren zusammengesetzt sind, die unter­ schiedliche Löslichkeiten für einen chemischen Stoff oder ein Lösungsmittel aufweisen, zu Fadenstücken verarbeitet. Diese Fadenstücke werden unter Verwendung eines geeigne­ ten Klebstoffs in ein Grundmaterial eingepflanzt. Danach werden die Mantel- oder Kernkomponenten zumindest teil­ weise gelöst und mit dem chemischen Stoff oder Lösungs­ mittel zusammen entfernt. Im Anschluß daran werden die Fadenstücke durch Wärmebehandlung getrocknet.
Das Fadenstück 10, in Form der Verbundfaser mit Mantel- Kern-Aufbau gemäß Fig. 13, weist eine Struktur auf, in der eine Vielzahl von Kernen 10a von einem Mantel 10b umgeben ist. Wird aus diesem Verbundstück die Komponente, aus der der Mantel besteht, gelöst und mit dem Lösungsmittel zusammen entfernt, dann erhält man superfeine Fasern in vorm eines Bündels, die aus der Kern-Komponente 10a bestehen. Als Ausgangsmaterialien können z. B. Polystyrol als Mantel-Komponente und Polyester als Kern-Komponente verwendet werden. Außer in der Mantel-Kern-Form kann das Fadenstück auch in einer Form vorliegen, in der die beiden Komponenten in parallelen Schichten angeordnet sind.
Bei einem weiteren bekannten Verfahren werden Verbundfa­ sern, in denen mehrere (d. h. zwei oder drei) faserbilden­ de Polymere mittels eines chemischen Stoffes oder eines Lösungsmittels abschälbar verbunden sind, zu Fadenstücken verarbeitet. Diese Fadenstücke werden unter Verwendung eines geeigneten Klebstoffs, wie oben beschrieben, in ein Grundmaterial eingepflanzt. Danach werden die Fadenstücke unter Verwendung eines chemischen Stoffes oder eines Lösungsmittels in jedes einzelne Polymer abgeschält.
Das Fadenstück 11, in Form der Abschäl-Verbundfaser gemäß Fig. 14, besteht aus sechzehn verschiedenen, hohlen Verbundfasern 11′, die ungefähr die Form eines Blumen­ blattes aufweisen und strahlenförmig gebündelt sind. Entsprechend können in diesem Fadenstück z. B. Nylonfasern 11a und Polyesterfasern 11b alternierend angeordnet sein. Schrumpfen die Nylonfasern 11a aufgrund einer chemischen Behandlung, dann erfolgt eine Teilung der Nylonfasern 11a von den Polyesterfasern 11b.
Die superfeinen Fasern der Kern-Komponente des Faden­ stücks 10, die nach dem Lösen und Entfernen der Mantel- Komponente erhalten werden, sind extrem dünn, nämlich nicht mehr als 0,05 denier. Die Adhäsionsbereiche an ihren Wurzeln sind außerordentlich klein, so daß die Fasern leicht durch Reibung abgeschält werden können. Kurze Fasern bestehend aus der Mantel-Komponente, die durch Lösen der Kern-Komponente erhalten werden, und die Gestalt einer Lotoswurzel haben, sorgen auch nach dem Bürsten nicht für ein angenehmes Gefühl. Aufgrund dieser Nachteile ist es unmöglich diesen Fasern ein erstklassi­ ges Aussehen und Flexibilität zu verleihen. Zu einem erstklassigen Aussehen gehört nämlich auch, daß Marmorie­ rungs- und Lichteffekte beobachtet werden können, was beim Stand der Technik nicht der Fall ist. Darüber hinaus sind Haarteile aus diesen Fasern nicht lange verwendbar.
Unter Marmorierungseffekt versteht man, daß durch die unterschiedliche Tönung (Farbschattierung) oder den unterschiedlichen Glanz der aufgerichteten Haare, die durch eine unregelmäßige Orientierung der aufgerichteten Haare, z. B. durch Wirbel, hervorgerufen wird, ein amor­ phes Muster entsteht.
Der Lichteffekt ist von Naturseide bekannt. Das Aussehen von Seide wird dadurch geprägt, daß ein Bereich an der Oberfläche, wenn man mit dem Fingernagel darüberstreicht, durch die Ausrichtung der aufgerichteten Haare in eine gemeinsame Richtung, zurückbleibt, an dem sich die Refle­ xionsrichtung des Lichts ändert.
Wird ein Fadenstück 10, hergestellt aus den Verbundfasern mit Mantel-Kern-Aufbau, auf einer Fläche eines Grundmate­ rials eingepflanzt, besteht außerdem das Problem, daß sich bei der Lösungs- oder Abschälbehandlung die Teilung bis zur Wurzel des Fadenstücks fortsetzen kann. Aus diesem Grund besitzt ein solches implantierte Haarteil wenig Spannkraft und Elastizität. Dieses Problem tritt sogar auf, wenn Fadenstücke vom Typ 11 verwendet werden.
Aus Fig. 15 wird auch ersichtlich, daß das Fadenstück 10 bzw. 11 bis zum Wurzelabschnitt 10c bzw. 11c geteilt ist. Dadurch kann es leicht zu Haarausfall kommen. In Fig. 15 ist das Grundmaterial mit 12 bezeichnet.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, das Verfahren der eingangs genannten Art so auszugestalten, daß die Nachteile, wie sie bei den oben beschriebenen Verfahren auftreten, vermieden werden. Diese Aufgabe wird erfin­ dungsgemäß mit dem Verfahren nach Patentanspruch 1 ge­ löst, dessen Maßnahmen vorteilhaft in den Unteransprüchen weitergebildet sind.
Bei diesem Verfahren werden Verbundfasern, die aus faser­ bildenden Polymeren einer Vielzahl von Komponenten zu­ sammengesetzt sind, zu Fadenstücken verarbeitet. An­ schließend werden die Fadenstücke auf einem Grundmaterial eingepflanzt, und dann, bevor sie durch einen chemischen Stoff oder ein Lösungsmittel gelöst oder abgeschält werden, mit einem Agens beschichtet, das die chemische Reaktion des chemischen Stoffs oder des Lösungsmittels unterdrückt. Aufgrund dieser Behandlung bleiben die Wurzeln der Fadenstücke unverändert, während die von den Wurzeln weiter entfernt liegenden Abschnitte in die einzelnen Polymere geteilt werden.
Das implantierte Haarteil, das nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhalten wurde, hat ein erstklassiges Aussehen und Flexibilität. Darüber hinaus wird ein Marmorierungs- und Lichteffekt der superfeinen Fasern beobachtet. Im­ plantierte Haarteile, die mit Alkalien behandelt wurden, ohne daß vorher ein expandierter Film des Agens, das die Reaktion des chemischen Stoffs oder des Lösungsmittels unterdrückt, ausgebildet wurde, sind besonders anfällig gegenüber Haarausfall. Bei dienen Haarteilen wird auch mit der Zeit ein Kollabieren des Fadenstücks aufgrund der kompressiven Wirkung beobachtet.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird als faserbilden­ des Polymer Polyamid, Polyester, Polyolefin und dgl. eingesetzt. Als Polyamid können Nylon 6, Nylon 11, Nylon 12, Nylon 66, Nylon 610 und Polyamide, die diese Stoffe als Hauptkomponente enthalten, verwendet werden. Als Polyester können Polyethylen-terephthalat, Polybutylen­ terephthalat, Polyethylen-oxybenzoat, Poly-1,4-dimethy­ lenhexan-terephthalat, Polypivalolacton und Copolyester, die die erwähnten Stoffe als Hauptkomponenten enthalten, verwendet werden. Bevorzugt wird in dem erfindungsgemäßen Verfahren Polyethylen-terephthalat eingesetzt. Als Poly­ olefin können Polyethylen und Polypropylen verwendet wer­ den. Andere Polymere können ebenfalls in dem erfindungs­ gemäßen Verfahren eingesetzt werden, solange sie faser­ bildende Eigenschaften besitzen.
Die Verbundfaser wird auf eine Länge geschnitten, die zur Herstellung von Fadenstücken zur Haarimplantation (Kurz­ faser) geeignet ist. Die Fadenstücke werden anschließend auf das Substrat eingepflanzt. Auf dem Substrat beträgt die Länge des Fadenstücks gewöhnlich 0,3 bis 2,0 mm. Bevorzugt ist eine Länge von 0,5 bis 1,5 mm.
Erfindungsgemäß wird nach der Einpflanzung des Faden­ stücks, das aus der Verbundfaser hergestellt worden ist, dessen Oberfläche mit einem Agens beschichtet, das die chemische Reaktion des chemischen Stoffs oder des Lö­ sungsmittels unterdrückt. Anschließend wird das Faden­ stück unter Verwendung des chemischen Stoffs oder dgl. abgeschält oder gelöst. Dadurch wird das Fadenstück zur Fibrillierung in eine Vielzahl von Fasern geteilt. Es wird anschließend getrocknet und gebürstet. Auf diese Weise ist es möglich ein implantiertes Haarteil zu erhal­ ten, in dem die Wurzelabschnitte der Fadenstücke nicht geteilt sind, der Kontaktbereich des Grundmaterials groß ist und nur die oberen Abschnitte der Fadenstücke geteilt sind. Darüber hinaus läßt sich das implantierte Haarteil weiterverarbeiten, wie z. B. durch Formbiegen und dgl. Wird das Agens, das die chemische Reaktion des chemischen Stoffs oder des Lösungsmittels unterdrückt, in flüssigem Zustand auf die Oberfläche des Fadenstücks aufgetragen, dann wandert es allmählich vertikal abwärts und sammelt sich im Wurzelabschnitt des Fadenstücks unter Bildung einer expandierten Schicht. Aufgrund dieser ausgebreite­ ten Schicht wird die Reaktion des chemischen Stoffs oder des Lösungsmittels verhindert. Die Fibrillierung der Faser findet dann nicht im Wurzelabschnitt sondern an der Spitze statt.
Als Grundmaterial kann z. B. ein Vlies, ein Gewebe oder ein Gewirk verwendet werden, das wenigstens eine Faser enthält, die ausgewählt ist aus der Gruppe Baumwolle, Viscose-Rayon, Acetatfaser, Polyamidfaser und Polyester­ faser. Darüber hinaus kann das Grundmaterial ein Bahnmate­ rial oder Formteil beispielsweise aus Plastik, Metall oder dgl. sein, das zur Einpflanzung von Haaren und zur Weiterverarbeitung geeignet ist.
Zum Festkleben des erwähnten Fadenstücks an das Grundma­ terial wird ein bekannter Klebstoff verwendet, der stabil gegenüber dem Behandlungs-Agens und dgl. ist und eine starke Haftung der Polyamid- und Polyesterfasern ermög­ licht. Bevorzugt wird ein hitzehärtbarer Klebstoff ver­ wendet, der beim Erhitzen auf hohe Temperaturen aufgrund von Vernetzung und Netzwerkbildung aushärtet und damit unlöslich in heißem Wasser, organischen Lösungsmitteln, Chemikalien und dgl. wird. Beispielsweise können Gemische eines wasserlöslichen hitzehärtbaren Harzes, wie z. B. ein Melamin-Formaldehyd-Anfangskondensationsprodukt, ein Harnstoff-Formaldehyd-Anfangskondensationsprodukt und dgl., eines Vinylmonomeren mit funktioneller Gruppe, wie z. B. Acrylamid, Methylolacryl-amid, Methylenbisacrylamid, Glycidylacrylat, Glycidylmethacrylat und dgl., und einem Copolymer aus einem Acrylsäureester oder einem Metha­ crylsäureester, wie z. B. Acrylsäurealkylester, Methacryl­ säurealkylester, 2-Hydroxyalkylacrylat und dgl., und Acrylsäure und Methacrylsäure eingesetzt werden. Alterna­ tiv kann auch ein methyloliertes Polyamid, ein Polyuret­ han mit Isocyanat-Gruppen und dgl. eingesetzt werden. Das Verfahren ist nicht auf die Anwendung der beschriebenen Klebstoffe beschränkt. Der Klebstoff wird als Suspension oder Emulsion eingesetzt.
Die Einpflanzung der Fadenstücke wird folgendermaßen durchgeführt: Der Klebstoff wird als gleichmäßiger, dünner Film auf dem Grundmaterial aufgetragen. Anschlie­ ßend werden die Fadenstücke aus Verbundfasern unter Verwendung z. B. einer elektrostatischen Haarimplanta­ tionsmaschine eingepflanzt. Nach der Härtung des Kleb­ stoffs durch Erhitzen und Trocknen erhält man das im­ plantierte Haarteil.
Das auf diese Weise erhaltene implantierte Haarteil weist eine Struktur auf, in der die Fadenstücke mit den ge­ teilten Fasern mittels des Klebstoffs gleichmäßig auf der Oberseite des Grundmaterials verteilt sind. Damit wird erreicht, daß die Fadenstücke annähernd vertikal aufge­ richtet sind und daher kein Marmorierungs- oder Licht­ effekt auftritt.
Im nächsten Schritt wird die Oberfläche des Fadenstücks mit dem Agens beschichtet, das die Reaktion des chemi­ schen Stoffs oder des Lösungsmittels unterdrückt. An­ schließend wird dieser chemische Stoff oder dieses Lö­ sungsmittel eingesetzt und damit die Teilung des Faden­ stücks in die einzelnen Segmente bewirkt. Zur Beschich­ tung der Fadenstückoberfläche wird eine Vorrichtung, z. B. eine Tauchsprühvorrichtung, verwendet. Wird anschließend der Trocknungsprozeß durchgeführt, dann hat sich eine größere Menge des Agens im Wurzelabschnitt des Faden­ stücks abgelagert als an der Spitze. Im folgenden Schritt wird die Spitze des Fadenstücks früher der Teilungsbe­ handlung ausgesetzt. Auf diese Weise erhält man, wenn die Behandlung vor der Teilung des Wurzelabschnitts beendet ist, ein implantiertes Haarteil, in dem die Fadenstücke von der Mitte ab bis zur Spitze in axialer Richtung geteilt sind. Wird das Fadenstück mit einer zu großen Menge an Agens, das die chemische Reaktion des chemischen Stoffs oder des Lösungsmittels unterdrückt, beschichtet, ist dessen Teilung in vielen Fällen schwer zu erreichen. Ist dagegen die Menge an Agens zu gering, dann tritt manchmal der Fall ein, daß der chemische Stoff oder das Lösungsmittel eine Quellung der Klebstoffschicht verur­ sacht. Als Folge davon kann es zum Kollabieren des Faden­ stücks kommen, was die Einsatzzeit verringert.
Das Agens, das die chemische Reaktion unterdrückt, wird entsprechend von dem chemischen Stoff oder Lösungsmittel während der Schäl- oder Lösungsbehandlung des Fadenstücks überhaupt nicht angegriffen oder weist eine zeitlich be­ grenzte Resistenz im Falle eines Angriffs auf. Der Wur­ zelabschnitt des Fadenstücks wird mit diesem Agens be­ schichtet, um das Schälen und Lösen der Faser zu ver­ zögern. Damit stellt sich nicht das Problem, ob die Schicht des chemischen Stoffs am Ende der Behandlung zurückbleibt. Bleibt der chemische Stoff zurück, wird damit das Erreichen des gewünschten Volumen-Effekts erleichtert.
Als Agens, das die chemische Reaktion unterdrückt und damit die Teilung des Fadenstücks verzögern und die Kleb­ stoffschicht schützen soll, können beispielsweise einge­ setzt werden: Dimethylpolysiloxan, Methylhydrodienpolysi­ loxan, Aminosilicon, Carboxylsilicon, Epoxysilicon, ein makromolekulares Copolymer, das Fluor enthält, ein Ester einer Fettsäure mit einem mehrwertigen Alkohol, ein Amid einer Fettsäure mit einem Polyamin, ein Urethan-Ester- Harz, ein Urethan-Ether-Harz, ein Urethan-Ester-Ether- Harz, N-methoxymethyliertes Nylon, ein spezielles Poly­ ester-Harz und dgl.
Darüber hinaus ist es notwendig, dieses Agens in einer bestimmten Konzentration einzusetzen, die von der chemi­ schen Natur des Agens, der Verwendung, der Länge des Fadenstücks und anderen Faktoren abhängig ist. Die Faden­ stücke werden nun nach der Beschichtung mit dem Agens, das die chemische Reaktion des chemischen Stoffs oder des Lösungsmittels unterdrückt, geteilt, getrocknet und mittels einer Vorrichtung gebürstet. Die kurzen Fasern sind nun im aufgerichteten Teil fast vollständig geteilt. Das implantierte Haarteil aus superfeinen Fasern fühlt sich dadurch geschmeidig an, fällt weich und weist einen Marmorierungs- und Lichteffekt auf.
Verbundfasern, die aus faserbildenden Polymeren einer Vielzahl von Komponenten bestehen, die identische oder unterschiedliche Löslichkeiten für den chemischen Stoff oder das Lösungsmittel besitzen, werden zunächst auf dem Grundmaterial eingepflanzt. Dann wird die Seite des Grundmaterials, auf der die Fäden eingepflanzt sind, mit dem Agens beschichtet, das die Reaktion des chemischen Stoffs oder des Lösungsmittels unterdrückt. Anschließend werden die Fadenstücke auf die Weise gelöst oder ge­ schält, daß die Wurzelabschnitte verbleiben können, und nur die Spitzen der Fadenstücke von der Mitte ab in die einzelnen Polymere geteilt sind.
Auf diese Weise erhält man ein implantiertes Haarteil, das ausgezeichnete Spannkraft und Elastizität besitzt, da der Kontaktbereich mit dem Grundmaterial groß ist. Ein Abschälen durch Reibung ist schwer zu erreichen. Haaraus­ fall wird ebenfalls erschwert.
Anhand von Zeichnungen werden Ausführungsbeispiele der Erfindung näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 im Querschnitt ein Zwei-Komponenten-Fadenstück, in dem die Komponenten parallel angeordnet sind,
Fig. 2 im Querschnitt ein Zwei-Komponenten-Fadenstück, in dem die Komponenten in Form einer Holzmaserung angeordnet sind,
Fig. 3 im Querschnitt ein strahlenförmiges Zwei-Komponen­ ten-Fadenstück,
Fig. 4 ein weiteres Beispiel eines strahlenförmigen Zwei- Komponenten-Fadenstücks,
Fig. 5 im Querschnitt ein hohles, strahlenförmiges Zwei- Komponenten-Fadenstück,
Fig. 6 im Querschnitt ein Zwei-Komponenten-Fadenstück mit einer Vielzahl von Kernen,
Fig. 7 im Querschnitt ein Zwei-Komponenten-Fadenstück, in dem die Komponenten mosaikartig angeordnet sind,
Fig. 8 im Querschnitt ein Zwei-Komponenten-Fadenstück mit Mantel-Kern-Aufbau,
Fig. 9 im Querschnitt ein weiteres Beispiel eines Zwei- Komponenten-Fadenstücks mit Mantel-Kern-Aufbau, wobei in Fig. 9 die Kerne 1a kleiner sind als in der Ausführung von Fig. 8,
Fig. 10 im Querschnitt ein Drei-Komponenten-Fadenstück, in dem die Komponenten sektorartig angeordnet sind,
Fig. 11 perspektivisch ein implantiertes Haarteil mit den Fadenstücken von Fig. 10,
Fig. 12 perspektivisch das implantierte Haarteil von Fig. 11 nach der Teilung des Fadenstücks,
Fig. 13 perspektivisch eine Fadenstück aus Verbundfasern mit Mantel-Kern-Aufbau nach dem Stand der Technik,
Fig. 14 perspektivisch eine Fadenstück aus Abschäl-Ver­ bundfasern nach dem Stand der Technik, und
Fig. 15 die Seitenansicht eines implantierten Haarteils nach dem Stand der Technik.
Im einzelnen zeigen Fig. 1 bis 9 jeweils im Querschnitt ein Fadenstück P aus Verbundfasern, die zwei faserbilden­ de Polymere 1 und 2 aufweisen. Die Struktur des Faden­ stücks wird von der Anordnung der einzelnen Segmente 1a, 2a bestimmt. In Fig. 1 sind die Segmente parallel, in Fig. 2 in Form einer Holzmaserung, in Fig. 3 und 4 strah­ lenförmig, in Fig. 5 strahlenförmig mit hohlem Innenraum angeordnet. Fig. 6 zeigt eine Anordnung mit einer Vielzahl von Kernen, Fig. 7 eine mosaikartige Anordnung, Fig. 8 und Fig. 9 zwei Varianten der Anordnung mit Mantel-Kern-Auf­ bau, wobei in Fig. 9 die Kerne 1a kleiner sind als in der Ausführung von Fig. 8.
In jedem dieser Fadenstücke weist das faserbildende Polymer 2 eine größere Löslichkeit als das faserbildende Polymer 1 auf.
Fig. 10 stellt ein Fadenstück aus einer Verbundfaser dar, das aus drei verschiedenen faserbildenden Polymeren 1, 2 und 3 besteht. Das Kernsegment 1a ist hierin in der Mitte angeordnet und wird von acht Segmenten 2a, die die Ge­ stalt eines Blumenblattes besitzen, umgeben. Ein Segment 3a, das die größte Löslichkeit besitzt, befindet sich zwischen dem Kernsegment 1a und jedem einzelnen Segment 2a.
Fig. 11 zeigt perspektivisch das implantierte Haarteil vor der Teilung des Fadenstücks von Fig. 10.
Fig. 12 zeigt perspektivisch das implantierte Haarteil nach der Teilung des Fadenstücks.
Bei der Herstellung des implantierten Haarteils von Fig. 12 wird eine Verbundfaser gemäß Fig. 10 mit einem Webgrad von drei auf eine Länge von 1,5 mm geschnitten und mittels Färben und Elektroabscheidung zum Fadenstück P verarbeitet. 5 Teile eines Melamin-Harzes und 0,5 Teile eines Vernetzungsmittels werden zu einem Klebstoff gege­ ben, der als Hauptkomponente ein Acryl-Copolymer enthält. Mit diesem Klebstoffgemisch wird ein Rayon-Grundtuchmate­ rial mit einem Flächengewicht von 300 g/m² beschichtet. Anschließend erfolgt die elektrostatische Einpflanzung des Fadenstücks (Aufrichtverfahren, 30 kV, 30 s) und Trocknung. Danach wird das Fadenstück mit dem Agens 5, das die chemische Reaktion des chemischen Stoffs oder des Lösungsmittels unterdrückt, einem Epoxysilicon, mittels eines Tauchverfahrens beschichtet und danach erhitzt (150°C, 1 Minute lang). Zu dieser Zeit ist das Epoxy­ silicon entlang der Faserachse des Fadenstücks P vertikal abwärts gewandert und hat sich im Wurzelabschnitt ange­ sammelt. Dadurch wird eine ausgedehnte Schicht 5a auf dem Basistuchmaterial 4 gebildet.
Als nächstes erfolgt eine alkalische Behandlung durch 8minütiges Eintauchen in eine 30%ige wässerige NaOH- Lösung bei 80°C. Als Folge dieser Behandlung wird das Segment 3a im Fadenstück P gelöst. Wegen der ausgedehnten Schicht 5a erfolgt die Teilung der Segmente 1a, 2a nur im Bereich der oberen Endabschnitte.
Zum Schluß wird das implantierte Haarteil mit einem neutralisierenden Agens behandelt, mit Wasser gewaschen, getrocknet und gebürstet.
Bei diesem Beispiel wurde das Fadenstück P aus Verbundfa­ sern verwendet, das drei verschiedene faserbildende Polymere 1, 2 und 3 aufweist und in Fig. 10 gezeigt ist. Es können jedoch auch Fadenstücke P aus Verbundfasern eingesetzt werden, die zwei verschiedene Polymere 1 und 2, wie in den Fig. 1 bis 9 gezeigt, aufweisen. Im obigen Beispiel wird das Fadenstück P durch Lösen geteilt. Dasselbe Ergebnis kann jedoch auch durch Schälen, mittels Schrumpfung und dgl., erzielt werden.

Claims (5)

1. Verfahren zur Herstellung von implantierten Haartei­ len, welche superfeine Fasern aufweisen, bei welchem
  • - Verbundfasern, die aus faserbildenden Polymeren einer Vielzahl von Komponenten zusammengesetzt sind, die identische oder unterschiedliche Löslichkeiten für einen chemischen Stoff oder ein Lösungsmittel besit­ zen, zu Fadenstücken verarbeitet werden,
  • - die Fadenstücke auf einer Fläche eines Grundmate­ rials, auf welcher ein geeigneter Klebstoff aufgetra­ gen wird, eingepflanzt und getrocknet werden,
  • - anschließend die Seite des Grundmaterials, auf der die Fadenstücke eingepflanzt sind, mit einem Agens beschichtet wird, das die chemische Reaktion des chemischen Stoffs oder des Lösungsmittels unterdrückt,
  • - und danach der chemische Stoff oder das Lösungs­ mittel eingesetzt wird, um die Komponenten der Faden­ stücke, die eine bessere Löslichkeit besitzen, zu lösen und zu behandeln,
  • - oder danach jede der Komponente einer Schälbehand­ lung unterworfen wird,
  • - wodurch die Wurzeln der Fadenstücke verbleiben können und die von den Wurzeln weiter entfernt liegen­ den Abschnitte in die einzelnen Polymere geteilt wer­ den.
2. Verfahren nach Anspruch 1, bei welchem als Grundmate­ rial ein Vlies, ein Gewebe oder ein Gewirk verwendet wird, das wenigstens eine Faser enthält, die ausge­ wählt ist aus der Gruppe Baumwolle, Viscose-Rayon, Acetatfaser, Polyamidfaser und Polyesterfaser.
3. Verfahren nach Anspruch 1, bei welchem das Grundmate­ rial ein Bahnmaterial oder Formteil, beispielsweise aus Plastik, Metall oder dgl. ist, das weiterverar­ beitbar ist, beispielsweise zur Einpflanzung von Haaren, zur Teilungsbehandlung und dgl.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei wel­ chem die Haarimplantation elektrostatisch durchgeführt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei wel­ chem als Agens, das die Reaktion des chemischen Stof­ fes oder des Lösungsmittels unterdrückt, Dimethylpoly­ siloxan, Methylhydrodienpolysiloxan, Aminosilicon, Carboxylsilicon, Epoxysilicon, ein makromolekulares Copolymer, das Fluor enthält, ein Ester einer Fett­ säure mit einem mehrwertigen Alkohol, ein Amid einer Fettsäure mit einem Polyamin, ein Urethan-Ester-Harz, ein Urethan-Ether-Harz, ein Urethan-Ester-Ether-Harz, N-methoxymethyliertes Nylon, ein spezielles Polyester- Harz oder ein Gemisch davon eingesetzt wird.
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