DE3533535C2 - - Google Patents

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DE3533535C2 DE19853533535 DE3533535A DE3533535C2 DE 3533535 C2 DE3533535 C2 DE 3533535C2 DE 19853533535 DE19853533535 DE 19853533535 DE 3533535 A DE3533535 A DE 3533535A DE 3533535 C2 DE3533535 C2 DE 3533535C2
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Hans-Joachim Dipl.-Ing. Dr.-Ing. 4154 Toenisvorst De Berndt
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    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06MTREATMENT, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE IN CLASS D06, OF FIBRES, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR FIBROUS GOODS MADE FROM SUCH MATERIALS
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    • D06M17/04Producing multi-layer textile fabrics by applying synthetic resins as adhesives
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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Treatments For Attaching Organic Compounds To Fibrous Goods (AREA)
  • Treatment Of Fiber Materials (AREA)

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Patentanspruchs 1.
In der DE-GM 17 37 407 ist ein Verfahren zur Ausrüstung von Maschenwaren beschrieben, bei dem man zur Verhinderung des Aufriffeln von Endmaschenreihen eines Strumpfes derart eine Verleimung aufbringt, daß hierdurch die letzten Maschen­ reihen miteinander verklebt werden. Hierzu werden diese letzten Maschenreihen in ein geeignetes Klebemittel einge­ taucht, so daß nach dem Aushärten des Klebemittels eine linienförmige bzw. flächige Verbindung der letzten Maschen­ reihen erfolgt.
Ein Verfahren mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Pa­ tentanspruchs 1 ist in der DE-OS 30 43 433 beschrieben. Hierbei wird ebenfalls auf eine Maschenware ein Bindemittel derart aufgetragen, daß die Fasern bzw. Filamentgarne der Maschenware punktuell miteinander verklebt werden, um so beim späteren Gebrauch die Maßstabilität der hieraus her­ gestellten Kleidungsstücke zu verbessern. Ausdrücklich wird jedoch in der DE-OS 30 43 433 darauf hingewiesen, daß bei einem punktuellen oder linienförmigen Auftragen eines Bindemittels auf die Maschenware die Beweglichkeit der Maschen untereinander behindert wird, so daß eine nach diesem bekannten Verfahren ausgerüstete Maschenware einen brettigen Warenausfall besitzt.
Um bei Geweben eine Relativbewegung der Garne zueinander bzw. der Fasern untereinander zu verhindern, sind mehrere Maßnahmen bekannt. So kann die Relativ­ bewegung der Garne zueinander dadurch beeinflußt werden, daß man bereits während der Herstellung des Gewebes für eine entsprechend feste Einarbeitung Sorge trägt, was zur Folge hat, daß man eine bestimmte feste Bindung oder eine entsprechend hohe Kett- und Schußdichte vorsieht. Dies beinhaltet jedoch den Nachteil, daß derartige Gewebe einen relativ festen Griff besitzen und somit, beispielsweise für seidige Damenoberbekleidungsstoffe, nicht geeignet sind. Darüberhinaus sind solche Gewebe wegen ihres hohen Materialbedarfs und ihrer aufwendigen Einarbeitung in ihrer Herstellung sehr kostenintensiv.
Auch in der Textilveredelung sind Verfahren bekannt, durch die man die Realtivbewegung der Garne zueinander einschränken bzw. beseitigen kann. So wird beispielsweise zur Verringerung der Schiebefestig­ keit bzw. der Nahtschiebefestigkeit üblicherweise im Rahmen der Endausrüstung bei hierfür anfälligen Web­ waren ein Schiebefestmittel appliziert, bei dem es sich bevorzugt um ein Derivat der Kieselsäure handelt. Hierbei lagert sich das Kieselsäurederivat auf den Oberflächen der Kett- und Schußgarne ganzflächig ab, wodurch die Garne eine rauhe, körnige Oberfläche erhalten, was da­ zu führt, daß die Reibung zwischen den einzelnen Faden­ systemen erhöht und somit die Schiebefestigkeit bzw. die Nahtschiebefestigkeit reduziert wird. Ein derartiges Verfahren beinhaltet jedoch den Nachteil, daß hierdurch, insbesondere bei Applikation von höheren Mengen an ent­ sprechenden Schiebefestmitteln, der Griff der Ware drastisch verschlechtert wird.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der angegebenen Art zur Verfügung zu stellen, durch das die Schiebefestigkeit bei Geweben verbessert wer­ den kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren mit den kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
Das erfindungsgemäße Verfahren basiert auf dem Grundgedan­ ken, nicht, wie beim vorstehend aufgeführten Stand der Technik, die Relativbewegung der Garne im Gewebe durch me­ chanische Einbindung oder ganzflächiges Aufbringen eines Ausrüstungsproduktes auf das Gewebe zu verringern. Vielmehr wird bei dem erfindungsgemäßen Verfahren auf das Gewebe ein Bindemittel aufgebracht, bei dem es sich um eine schmelzbare polymere Substanz in Form eines Pulvers oder einer Disper­ sion handelt. Durch eine sich hieran anschließende ther­ mische Behandlung wird das Bindemittel flüssig und dringt in die Hohlräume des Gewebes ein und erstarrt dort. Dies wiederum führt zu einer Verklebung der Garne des Gewebes an einzelnen Kreuzungspunkten, so daß insgesamt die Relativbe­ wegung der Garne untereinander eingeschränkt ist und somit die Schiebefestigkeit und/oder die Nahtfestigkeit erheblich verbessert werden.
Ergänzend zu dem eingangs aufgeführten Stand der Technik wird noch auf die US-PS 30 59 313 verwiesen. In dieser Pa­ tentschrift wird ein Verfahren beschrieben, bei dem die Fasern eines Vlieses über ein polymeres Bindemittel unter Ausbildung des eigentlichen Vlieses miteinander verbunden werden. Im Gegensatz zu Geweben treten bei einem Vlies aufgrund der unterschiedlichen Einsatzgebiete und der bei Geweben deutlich höheren Beanspruchungen insbesondere im Endgebrauch und in der Pflege keine Probleme der Schiebe­ festigkeit bzw. Nahtfestigkeit auf. Auch werden an ein Vlies nicht die hohen Anforderungen wie an ein Gewebe bezüglich des Griffes und des Falles der Ware gestellt.
Bezüglich der Eindringtiefe des verflüssigten polymeren Materials in das textile Substrat ist allgemein anzu­ merken, daß diese insbesondere von der Viskosität und der Oberflächenspannung des jeweils eingesetzten polymeren Materials und anderer­ seits im wesentlichen von der Dichte und Kapillarität des behandelten Gewebes beeinflußt wird. Ist ein besonders tiefes Eindringen des punktuell auf­ getragenen polymeren Materials in das Gewebe erwünscht, so empfiehlt sich die Auswahl eines polymeren Materials, das im geschmolzenen Zustand eine relativ niedrige Viskosität aufweist. Zusätzlich kann ein derartiges Eindringen noch dadurch unterstützt werden, daß man ein polymeres Material mit einer kleinen Korn­ größe, die beispielsweise zwischen etwa 0,001 und 1000 µm liegen kann, aufbringt, und daß man zusätzlich vor der thermischen Behandlung das textile Substrat einer me­ chanischen Bearbeitung unterwirft. Hierdurch wird in besonders einfacher Weise erreicht, daß bereits vor dem Schmelzvorgang das noch feste polymere Material bereits in das Gewebe eingearbeitet wird, um dort beim Aufschmelzen, bedingt durch die von dem Garn verursachten Kapillarkräfte, über den Querschnitt des Gewebes verteilt zu werden.
Wird als polymeres Material ein Pulver verwendet, das eine zur Ladung des textilen Substrates entgegengesetzte elektrische Ladung aufweist, so daß dieses aufgrund der unterschiedlichen Ladungen an dem textilen Substrat haf­ tet, so können hierdurch die vorstehend beschriebenen Vorgänge nochmals beschleunigt werden.
Ebenso ist es möglich, das polymere Material in Form einer Dispersion auf das Gewebe aufzubringen, wobei vorzugsweise aus Umweltaspekten als Dispergiermittel Wasser zu verwenden ist. Wird diese Dispersion unter Druck über entsprechend fein ausgebil­ dete Düsen auf das Gewebe appliziert, so kann hierdurch das Eindringen des poly­ meren Materials in das Gewebe unter­ stützt werden.
Wird das polymere Material als Pulver appliziert, so kann zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens beispielsweise eine Vorrichtung verwendet werden, in der das Polymerpulver in einem Wirbelbett verwirbelt wird. Hierdurch wird das polymere Material wie ein Staub gleichmäßig innerhalb des Luftraumes der Vorrichtung verteilt und gelangt so auf das durch diese Vorrichtung geführte Gewebe, wobei die Auftragsmenge und die Ver­ teilung des polymeren Materials durch die Geschwindigkeit der Verwirbelung gesteuert werden kann. Auch ist es mög­ lich, in einer solchen Vorrichtung die vorstehend beschrie­ benen elektrostatischen Effekte besonders zweckmäßig zu nutzen. Ist eine Applikation des polymeren Materials als Dispersion erwünscht, so kann dies mit den bekannten Vorrichtungen, beispielsweise einem Foulard, ge­ schehen. Was die chemische Zusammensetzung des polymeren Ma­ terials anbetrifft, so ist hierzu anzumerken, daß hier­ für insbesondere schmelzbare synthetische Polymere geeignet sind, die im flüssigen Zustand die Faser-, Filament- bzw. Garnoberflächen gut benetzen und an ihnen nach dem Erstarren fest anhaften. So lassen sich beispielsweise insbesondere durch Polyester, Polyamide, Polyalkene, Polyurethane und Polyvinylchloride ganz ausgezeichnete Ergebnisse erzielen. Auch mit den als Schmelzklebstoffe bekannten Äthylen-Vinylacetat-Copoly­ meren kann das erfindungsgemäße Verfahren in hervor­ ragender Weise durchgeführt werden. Ebenso sind nieder­ molekulare Polyäthylene, ataktische Polypropylene, Styrolbutadien- und/oder Styrolisopren-Blockcopoly­ merisate und Äthylen-Acrylester-Copolymere geeignet, wobei letztere beispielsweise noch freie Carboxyl- und/oder Nitrilgruppen enthalten können. Um auch im erkalteten Zustand eine gewisse Elastizität des polymeren Ma­ terials sicherzustellen, empfiehlt es sich, den vor­ stehend aufgeführten Polymeren Weichmacher, beispiels­ weise auf Basis von Phtalsäure-, Adipinsäure-, Epoxid- und/oder Phenolsulfonsäureamidderivaten, zuzusetzen. Eine derartige Weichmacherzugabe zum polymeren Ma­ terial bietet sich in der Regel dann an, wenn das poly­ mere Material zum Verkleben von Geweben verwen­ det wird, die zu weichen, fließenden textilen Flächen­ gebilden, beispielsweise im Damenoberbekleidungsbereich, verarbeitet werden.
Ebenso ist es möglich, dem polymeren Material Haftver­ mittler zuzusetzen, die mit dem polymeren Material während der Wärmebehandlung reagieren und so eine besonders feste Haftung auf dem Gewebe sicherstellen. Hierfür bieten sich insbesondere solche Haftvermittler an, die in die zugänglichen Bereiche der einzelnen Faser bzw. des Filamentes eindringen und dort ggf. mit zugänglichen funktionellen Gruppen der Faser reagieren bzw. an diese physikalisch gebunden werden, wie dies beispielsweise für gewisse Epoxid-, Phenol- und Polyäthylenglykolderivate zutrifft. Darüberhinaus kann auch eine Vorbehandlung des Textilgutes die Haftung des polymeren Materials auf diesem verbessern, da hierdurch die die Haftung negativ be­ einflussende Faserbegleitstoffe entfernt werden.
Vorzugsweise wird ein transparentes polymeres Material eingesetzt. Ebenfalls ist es möglich, das polymere Materi­ al in eine bestimmte Farbe einzufärben. Hierfür bietet sich an, das polymere Material mit einem Pigment, bei­ spielsweise einem anorganischen oder organischen Farbpig­ ment, zu versetzten oder ein solches polymeres Material auszusuchen, das während der Färbung des textilen Sub­ strates ebenfalls farbecht angefärbt wird. Ein derartiges Färben des polymeren Materials ist jedoch nur dann notwen­ dig, wenn dieses nicht transparent ist und derart auf das Gewebe aufgebracht wird, daß es sich überwiegend auf der Oberfläche befindet. Hierbei kann dann durch das polymere Material außer der gewünschten Verringerung der Relativbewegung noch zusätz­ lich ein Musterungseffekt erreicht werden, der dann insbe­ sondere ins Auge sticht, wenn das polymere Material nicht Ton in Ton mit dem textilen Substrat angefärbt wird oder das polymere Material eine andere Lichtbrechung hervor­ ruft.
Bezüglich der Zuordnung des polymeren Materials zu bestimmten textilen Substraten sowie dessen aufgebrachter Menge ist allgemein anzumerken, daß hierbei das jeweilige Substrat, der gewünschte Effekt, der durch das Aufbringen des polymeren Materials herbeigeführt werden soll, und die sich an die Applikation des poly­ meren Materials anschließenden weiteren Verarbeitungs­ prozesse des textilen Substrates zu berücksichtigen sind, wie dies nachstehend ausgeführt ist.
Bezüglich der Menge an polymerem Material ist anzumerken, daß allgemein diese zwischen etwa 0,01% und etwa 20% des Textilgutes beträgt. Konkrete Mengenangaben sind sowohl vom Artikel als auch von den erwünschten Effekten abhängig.
Bei einer Applikation des polymeren Materials auf ein Gewebe erfolgt primär, wie eingangs ausgeführt, ein punktuelles Verkleben der Garne mitein­ ander, wodurch deren Relativbewegung untereinander ein­ geschränkt wird. Mit zunehmendem Eindringen des poly­ meren Materials in das Garn kommt es zudem noch zu einem Verkleben der Fasern bzw. Filamente.
Eine derartige punktuelle Fixierung der Garnlage in einem Gewebe bewirkt beispielsweise eine deutliche Erhöhung der Schiebefestigkeit bzw. der Nahtschiebefestigkeit von so ausgerüsteten Webwaren, ohne daß es hierbei, wie beim eingangs aufgeführten Stand der Technik, zu einer erheblichen Griffbeeinflus­ sung kommt.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann an jeder Stelle der Textilveredelung angewendet werden. Besonders vorteilhaft ist es, wenn man das erfindungsgemäße Verfahren mit einem ohnehin not­ wendigen bekannten Verfahren kombiniert. Dies trifft beispielsweise auf solche Fälle zu, bei denen man das polymere Material zur Verbesserung der Schiebefestig­ keit einsetzt und seine Applikation mit dem ohnehin im Rahmen der Endbehandlung ablaufenden Glättprozeß ver­ bindet. Ebenso ist es möglich, in den bekannten Ver­ fahrensablauf das erfindungsgemäße Verfahren als zu­ sätzlichen Schritt vorzusehen.
Was ferner die Beständigkeit des polymeren Materials gegenüber den bei der Verarbeitung bzw. beim Gebrauch verwendeten Chemikalien anbetrifft, so ist allgemein zu bemerken, daß vorzugsweise solche polymeren Produkte eingesetzt werden, die wasserunlöslich und gegen Oxidations-, Reduktions- und Lösungsmittel sowie tensid- und carrierhaltige Flotten stabil sind. In einigen Fällen jedoch kann es beispielsweise erwünscht sein, daß die vorstehend aufgeführte Stabilisierung nur für eine bestimmte Zeit oder nur für bestimmte Bedingungen, beispielsweise für thermische Behandlungen, erfolgen soll. Hierfür können dann polymere Materialien einge­ setzt werden, die beispielsweise wasserlöslich sind.
Auch ist das erfindungsgemäße Verfahren nicht allein auf Gewebe beschränkt, die Fasergarne oder Multifilamentgarne aufweisen. Es kann auch bei Geweben aus Monofilamentgarnen, wie beispielsweise Sieb- oder Filtergewebe, eingesetzt werden. Hierbei besteht vielfach die Problematik, daß sich die Monofilamentgarne in dem Gewebe gegeneinander verschieben, was dazu führt, daß einerseits das Gewebe nicht mehr die gewünschte Filtereigenschaft besitzt und anderer­ seits ein derartiges ständiges Bewegen der Filamente gegeneinander, beispielsweise hervorgerufen durch eine hohe Turbulenz des zu filternden Fluids, zu einem sehr schnellen Verschleiß des Filter- bzw. Siebgewebes führt. Um dies zu verhindern, wird bei einem derartigen Gewebe vorzugsweise das polymere Material nach der Herstellung des Flächengebildes punktuell aufgebracht und an­ schließend durch eine mechanische Bearbeitung des Flächengebildes, beispielsweise durch Klopfen oder Stauchen, in die zwischen den Monofilamentgarnen be­ stehenden Hohlräume eingelagert. Hieran schließt sich dann die thermische Behandlung an, was dazu führt, daß das polymere Material aufschmilzt und wenigstens teil­ weise in die zwischen den Bindungspunkten der Garne be­ stehenden Hohlräume eindringt und dort nach seinem Erkalten die Garne punktuell miteinander verklebt.
Auch bei Gittergeweben oder Beschichtungsgrundwaren, wie beispielsweise Stramin, bewirkt das erfindungsge­ mäße Verfahren ausgezeichnete Ergebnisse. Hierbei wird das polymere Material punktuell auf das textile Flächen­ gebilde aufgetragen und bewirkt nach dessen Aufschmelzen und erneutem Erstarren, daß die Lage der darin verar­ beiteten Garne fixiert wird und somit die gegen Ver­ schiebungen der Garne anfälligen textilen Flächenge­ bilde einwandfrei weiterverarbeitet werden können.
Zur besseren Verdeutlichung der Erfindung sowie zum Nachweis der mit dem erfindungsgemäßen Verfahren er­ zielten vorteilhaften Wirkungen dient das nachfolgen­ de Beispiel:
Beispiel 1
Bei einem fertig ausgerüsteten Kleiderstoff aus Poly­ ester-Filamentgarn (Crepe-Georgette), der eine ausge­ prägte Schiebeanfälligkeit aufwies, wurden auf die Rück­ seite ca. 5% des vorstehend beschriebenen polymeren Materials aufgestreut. Das Gewebe wurde danach auf einer Metallplatte liegend einer Vibration ausgesetzt, bis das Pulver von der Oberfläche verschwand. Anschließend erfolgte eine thermische Behandlung auf einem Laborspann­ rahmen bei 190°C. Nach dem Abkühlen des Gewebes wurden drei Feinwäschen nach DIN 53 920 bei 60°C durchgeführt.
Das Schiebeverhalten wurde durch Ermittlung der Aus­ ziehkraft einzelner Schußfäden bestimmt (Berndt, H. J., Melliand Textilber. 64, 1983, 917). Hierbei konnten folgende Ausziehkräfte in cN pro cm Ausziehlänge gemes­ sen werden:
Materialzustand
Ausziehkraft in cN pro cm Ausziehlänge
1. Original, unbehandelt
3
2. wie 1, jedoch mit polymerem Material versehen 47
3. wie 2, jedoch dreimal gewaschen 27
Zu diesen Werten ist allgemein anzumerken, daß zur Ver­ hinderung des Schiebens bei einem Gewebe eine Auszieh­ kraft von mehr als 7 cN pro cm Ausziehlänge erforder­ lich ist, so daß die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren ausgerüsteten Abschnitte der Ware, selbst nach einer Wäsche, diesen Grenzwert bei weitem überschreiten.

Claims (14)

1. Verfahren zur Ausrüstung von textilen Flächengebil­ den aus Faser- bzw. Filamentgarnen, bei dem ein die Lage der Faser- bzw. Filamentgarne im Flächengebilde fixierendes Bindemittel auf dieses punktuell aufge­ bracht wird, dadurch gekennzeichnet, daß das textile Flächengebilde als Gewebe ausgebildet ist, daß als Bindemittel eine schmelzbare polymere Substanz in Form eines Pulvers oder einer Dispersion auf das Gewebe auf­ gebracht wird und daß durch eine thermische Behandlung die Garne des Gewebes an einzelnen Kreuzungspunkten durch das Bindemittel miteinander verklebt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das polymere Material mechanisch über den Quer­ schnitt des textilen Gewebes verteilt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das polymere Material in das Gewebe eingearbeitet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Dispersion eine wäßrige Dispersion verwendet wird.
5. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als polymeres Material ein Material mit einem Schmelzpunkt zwischen etwa 50°C und etwa 260°C verwendet wird.
6. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als polymeres Material ein nicht gefärbter, transparenter Kunststoff verwendet wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das polymere Material mit den zur Färbung der Flächengebilde verwendeten Farbstoffen angefärbt wird.
8. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als polymeres Material aromatische und/oder aliphatische Polyester, Polyamide, Polyaminoamide, Polyalkene, Polyurethane, Polyvinyl­ chloride, Polyvinylacetate und/oder deren Derivate und/oder Copolymerisate davon verwendet werden.
9. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das polymere Material mit einem farbigen anorganischen oder organischen Pig­ ment versetzt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß als Pigment ein entsprechend zerkleinertes Metallpulver verwendet wird.
11. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als polymeres Material ein wasserunlösliches und gegenüber den thermischen und chemischen Einflüssen der in der Textilveredelung ange­ wendeten Verfahren und dabei eingesetzten Chemikalien inertes Material verwendet wird.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-10, dadurch gekennzeichnet, daß als polymeres Material ein wasser­ lösliches Material eingesetzt wird.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-11 zur Aus­ rüstung von textilen Flächengebilden, bei dem eine Roh­ ware einer ersten Naßbehandlungsstufe unterworfen wird, dadurch gekennzeichnet, daß das polymere Material auf die Rohware aufgebracht und vor der ersten Naßbehand­ lungsstufe die thermische Behandlung durchgeführt wird.
14. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als Gewebe ein Sieb- oder Filtergewebe aus Monofilamentgarnen verwendet wird.
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