DE1660376A1 - Verfahren zur Herstellung von selbstkraeuselnden Faeden - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von selbstkraeuselnden FaedenInfo
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Description
DIPL.-ING. S. STAEGER
F· r η ru fs 224941 ·
Kappe: 20 688 Case: K18282
Belegexemplar Darf nidit geändert werden
Beschreibung^
zur Patentanmeldung der
IMPERIAL CHiMICAL INDUSTRIES LIMITED9 London, S>W.1
betreffend:
"Verfahren zur Herstellung von selbetkräuselnden Jaden"
Prioritäten» 20. April 1965 und 4. April 1966, Grossbritannien
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung-von selbst«
kräueelnden Polypropylenfäden oder Padengarnen.
Aue der britischen Patentschrift 805 033 ist die Herstellung
von Päden aus mindestens zwei.chemisch .verschiedenen synthetischen
Polymeren durch ein Schmelzepinnverfahren bekannt, wobei die Geschmolzenen Polymeren getrennt den Foraöff mangen zugeführt werden und Päden bilden, welche die zwei Polymeren imgleichmässig
über die Querschnitte der Fäden verteilt enthalten.
Die Ungleichmäesigkelt gibt Anlass zu einer den Fäden
109815/1915
a.
innewohnenden Krauselungsmöglichkeit (potentielle Kräuselung)·
Aus der britischen Patentschrift 979 083 ist auch die Herstellung von spontan kräuselnden Polyolefinfäden aus zwei
Polyolefinkomponenten verschiedener Viskosität bekannt, die
nebeneinander entlang der Länge der Fäden angeordnet sind«
Eis wurde nun gefunden, dass selbstkräuselnde Polypropylen»;
fäden oder Fadengarne ohne diesen Viskositätsunterschied öder
mit einem beträchtlich verringerten Viskositätsunterschied zwischen
den zwei Polypropylenkontponenten erzeugt werden könneno
Das erfindungsgemässe Verfahren zur Herstellung von selbstkräuselnden Polypropylenfäden, worin zusammengesetzte Fäden
mit zv/ei verschiedenen Propylenpolymeren, die entlang der Lan«
ge der Fäden als getrennte Komponenten Seite an Seite öder als
Hülle und Seele verteilt sind, durch gemeinsames Schmelzspinnen von zv/ei Propylenpolymeren und ansohliessendes Belaxieren
der Spannung in den Fäden gebildet werden, zeiohnet sieh da«
durch aus, dass die zwei Polymeren praktisch die gleiche Viskosität, jedoch verschiedene Verteilungen des Holekularge«
wichtes aufweisen. Vorzugsweise hat wenigstens eines dieser
Polymeren einen Diepersionekoeffizienten, Q9 wie ar noch defl»
niert wird, von mindestens 6,5, und der Unterschied zwischen
den Q-Werten der Komponenten sollte mindestens 0,5 betragen,
damit ein ausreichender Kräuselungseffekt erhalten wird·
• - 2 -
1098 15/1915'
Fäden oder Fadengarne gemäss der Erfindung werden als selbetkräuselnd
bezeichnet, da sie eich nach Wegnehmen der-an sie während
des Schmelzspinnens oder der anschliessenden Kaltverstreckungsstufe
angelegten Spannung zusammenziehen und eine spiralig
gekräuselte Form annehmen« Die Spannung kann in den Fäden zwischen und nach diesen Arbeitsgängen aufrechterhalten werden,
beispielsweise indem die Fäden oder Fadengarne auf Spulen aufgewickelt und dann bei einer geeigneten Stufe bei der anschliessenden
Textilverarbeitung entspannt werden« Auf diese
Weise können selbBtkräuselnde Stapelfasern gebildet werden, indem ein ungekräuseltes Garn oder Kabel zu Stapellängen ge»
schnitten wird, während man die Relaxierung stattfinden lässt»
Alternativ kann das Fadengarn einem mechanischen Kräuselungspro ZGss unterworfen werden, bevor die Spannung weggenommen wird,
um den Selbstkräuselungseffekt ausreichend zu hindern, um die
anschliessende Textilverarbeitung zu erleichtern«
Das wesentliche Fehlen einer mechanischen Behinderung während
der Relaxierung führt zum maximalen Kräuselungseffekt« Bei einigen Anwendungen, welchen die gekräuselten Faeern oder Fäden zugeführt werden sollen, ist es jedoch zweckmässig, das
Ausmaß der erzielten Kräuselung zu kontrollieren, da die maxi»
male Kräuselungswirkung zu einer unerwünschten Härte im Griff
des erhaltenen Garnes oder Gewebes führen kann.
Zwar können die erfindungsgemäss erzeugten selbstkräuselnden
Fäden oder Fadengarne die SelbstkräuBelungswirkung in frisch
10: .« 3/ Tg in
gesponnenem Zustand zeigen, doch wird der Effekt stark verbessert, indem die frisch gesponnenen Fäden, vorzugsweise
auf die mehr als zweifache, jedoch nicht mehr als etwa vier«
fache ursprüngliche länge, bei einer Temperatur von.nicht über
etwa 10O0O verstreckt werden.
Es wurde gefunden, dass der Grad der nach Relaxierung erhaltenen
Kräueelungswirkung unabhängig von der Zusammensetzung
der Zusammengesetzten Fasern kontrolliert werden kann, indem die Temperatur der Bremsoberflache (Zapfen oder Holle), auf
welcher die Verstreckung bewirkt wird, eingestellt wirdο Mit
zunehmender Temperatur der Bremsoberfläche nimmt die erhaltene Krauselungswirkung ab, bis bei etwa 1000C nur geringe Krause=
lung erreicht ist» So wurden beispielsweise bei der Verstreckung
von zusammengesetzten Fäden, deren Komponenten Dispereionsko-=
effizienten von 894 bzw 4,7 und die gleiche Viskosität, 1,559
aufwiesen, bei einem Verstreckungsverhältnis von 3,5 : 1 die
folgenden Ergebnisse der prozentualen Kräuselung unter einer Last von 0,5 mg/den erhalten, wenn die Temperatur der Brems«
oberfläche, in diesem Fall einer erhitzten Zufuhrwalze, erhöht wurde:
Zufuhrwalze Tempο 0C |
10 | ~ 4 - /19 15 |
Kräuselung bei 0,5 mg/den |
55 | 58 | ||
65 | 55 | ||
75 | 41 | ||
85 | 17 | ||
Vorzugsweise wird die Schraubenform der selbstkräuselnden
Fäden durch eine Wärmebehandlung in relaxiertem Zustand bei
eine:- Temperatur von etwa 100 bie HO0C stabilisiert. Eine
gewisse Zunahme der Selbstkräuselungswirkung kann die Stabilisierung der Kräuselung durch die Wärmebehandlung begleiten·
Bs sind-mehrere Formen von Sehraelzepinnvorrichtungen zur gemeinsamen Verspinnung von zusammengesetzten Fäden nebeneinander oder als Hülle und Seele bekannt, beispielsweise au« den
britischen Patentschriften 953 379 und 972 932, und eine solche Einrichtung kann zur Bildung von zusammengesetzten !Polypropylenfäden gemäes der Erfindung verwendet werden. Die Ausdrücke
nebeneinander (bzw. Seite an Seite) und Hülle und Seele beziehen sich auf das Verhältnis der zwei Komponenten in den Einzelfäden, und der Ausdruck gemeinsame Verspinnung bezieht sich
auf die Herstellung solcher zusammengesetzter Fäden·
Der Sispereionskoeffizient, Q, der ein Ausdruck der Molekulargewichtaverteilung eines Propylenpolymeren ist, ist das Verhältnis des Gewiohtdurohschnitt-Molekulargewiohtes, Mw, zum
Zahlendurohechnitt-Molekulargev/icht, Hn. Es wurden die Q-Werte
von Propylenpolymeren, welche die verbundenen Fäden bilden,,
aus Messungen von Mw und Mn durch Lichtserstreuungs-bzw.
osmometrischen Membranarbeiteweisen bestimmt, die anöchlieesend
ausführlich beschrieben werden, wobei die Komponentenpolymeren verwendet wurden, wie sie der gemeinsamen bzw« verbundenen
SchmelzBpinnvorriohtüng zugeführt wurden? da es unmöglich ist»
1 0 9 U f5 / f9 1 5
1680376
die Komponenten der gesponnenen verbundenen Fäden zu trennen,
Kontrollversuche, wobei die einzelnen Propylenpolymeren unter identischen Bedingungen zu den beim gemeinsamen Schmelzspinnverfehren
angewandten Bedingungen schmelzgesponnen wurden« zeigen,
dass kein Abbau oder keine Änderung in der Viskosität oder
in der Molekulargewichtsverteilung während des Schmelzspinnens auftritt.
Für diese Bestimmung wurde ein Photo-Goniodiffusometer Modell
42000 der Soeiete Francais d'Instruments de Control et
d'Analyse (SOPIGA) verwendet.
Die Kessungen der !lichtstreuung wurden bei 13O0C unter Verwendung von unpolarisiertem Licht von der Wellenlänge 5461 Ä
durchgeführt, wobei die Lichtatreuungszellen in ein temperaturgesteuertes
Ölbad eingetaucht wurden, das mit Siliconöl gefüllt war. Das für diese Messungen benutzte Lösungsmittel war
OUChloroaphthalin (British Drug Houses), das vor der Ver~
Wendung getrocknet und unter vermindertem Druck redestilliert wurde. 0,1 $>
Gewicht/Volumen eines phenolisohen Antioxydans wurde dann zur Stabilisierung des destillierten Materials zugesetzt. Lösungen des zu untersuchenden Polymeren, welche
0,1, 0,2, 0,3, 0,4 bzw. 0,5 # Gewicht/Volumen enthielten, wurden
bei 1300O in kalibrierten 25 ml - Kolben hergestellt. Die
Lösungen und die bei jeder Meseung benutzte Lösungsmittelblindprobe
wurden sorgfältig geklärt, indem sie bei 13O0C durch ein
109»i ftf f9 1 5
gesintertes Glasfilter filtriert wurden, um alle Spuren von
Staub und dergleichen zu entfernen„
10 ml Anteile der eauberen Polymerlöeungen und der Lösungsraittelblindproben
wurden verwendet* und die Messungen v/urden ·
bei StreuungBwinkel von 30 bis 150° (in 11 Stufen) zum einfallenden
Strahl durchgeführte Zwischen den Messungen wurde für jede Lösung die Intensität des einfallenden Lichtstrahls auf
KonBtantheit gegen die Ablesung bei 90° für einen Standarddiffusor
geprüft.
Das Instrument wurde mit Benzol kalibriert und die Instrumentenkonstante
gegen eine Standardpolystyrolprobe von bekanntem Molekulargewicht (National Bureau of Standards No. 706,
Sw = 258000) geprüft« Das Molekulargewicht der Standardprobe wurde berechnet, indem der angenommene Wert dee Rayleigh-Verhältnisses
von Benzol, 16,3 x 10" , angewandt wurde, und
Mw wurde zu 256000 gefunden. Dann wurde Benzol als Standard verwendet, um die Photomultiplierablesung in die absolute
Streuungsintensität durch folgende Gleichung umzuwandeln:
VIbV \
* Rb
10: "i 9 1 5
worin 0(* sin ·θ/(1+ Cos-θ) ist und
ΚΘ das Rayleigh-Verhältnis der Losung (auf Löeungsmitteist
reuung korrigiert) bei irgendeinem Winkel Q, Rb das Rayleigh-Verhältnis
von reinem Benzol, Ιβ die Galvanometer ablenkung dee
Instrumentes für die Lösung im Überschuss über diejenige des Lösungsmittels, Ib die Galvanometerablesung für reines Benzol,
und (n/nb) das Quadrat des Verhältnisses des Brechungsindex
der Lösung zu derjenigen von Benzol ißt. Sin -Θ und (1 + Cos -Θ)
sind Korrekturfaktoren für das Volumen der Streuung beim Winkel 6 bzw· die Verwendung von unpolarisiertem Lichte
Die übliche Lichtstreuungsgleichung ist
σ = ο = ι/_ (2)
•e = 0 M
2 7T2(ndn/dC)2
worin K = ■ i.st<
Νλ4
Durch Substitution von Gleichung (1) in Gleichung (2) erhält
(ib) / σ Λ c = o = 1/Hw
~ 8 10 /I
worin Λ » 5461 Ä, C » Konzentration» g/ml, N = Avogadrosche
Zahl und (X= sin ·Θ 9 sind»
1 + Cos e
1 + Cos e
Unter Verwendung der angenommenen Vierte für die Konstanten
ergibt sieht
0,506 (On/dC)2(Ib) f £J % l%-m-
Für Polypropylen in o< -Chlornaphthalin bei 1300C und
λ - 5461 % ergibt sich dn/dC = -0,189 ral/g. Unter Verwendung
dieses Wertes und inden man Ib = 1,32 Ig setzt (worin Ig die
Streuungsintensität des Standarddiffusors ist), ergibt sich:
73.046
tg/ö \ C = O
(δΐΐθ) -θ s ο
(δΐΐθ) -θ s ο
Geciäas der letzten Gleichung wurden Zimm-Diagranme erhalten,
indem O/Lj^ gegen (sin 2β/2 + 50 C) aufgetragen wurde. Der
Ausdruck 50 0 ist ein geometrischer Wert, um eine gute Auebreitung
der 55 Punkte zu erzielen, 'die in jedem Zlmm«
Diagramm enthalten sind· Die extrapolierten Linien CaO und •Θ = 0 sollten die Ordinate am gleichen Punkt/C \ C » 0
schneiden, was dann JSw ergibt, vorausgesetzt, dass der Ig-Wert
für die Messung bekannt ist«
- 9 -10 9:15/1915
Die Zimm-Diagramme wurden nur angenommen, wenn die Mriieri der
Punkte gleicher Konzentration Serade waren* Gekrümmte linien
zeigten unzureichendes Filtrieren· Wiederholte Messung an mehreren abgebauten und nicht abgebauten Polymeren zeigte» dass
die Genauigkeit der Bestimmung von Mw +5000 Einheiten betrug.
PUr diese Bestimmung wurde ein Hochgeschwindigkeiteoemometer
verwendet} das von Dohrraan Instrument Co. nach einem Entwurf
der 3 11 Development Corporation hergestellt wird und mit einer ^Ultra-cella allerfeinst Membrane"von der Membranfilter
Gesellschaft, Göttingen, ausgestattet ist«
Die Membrane wurde konditioniert, indem sie nicht weniger als 6 Stunden in der folgenden Reihenfolge von Iiösungsmittelgemi«
sehen eingetaucht wurdet V/asser, TCae se r/Äthanol, Äthanol,
Äthanol/Acetont Aceton, Aceton/Methyläthylketon (MÄK), MÄK,
MÄK/toluol, Toluol, Toluol/Decalin und Decalin. Die Membrane
wurde dann für hohe Temperaturen konditioniert, indem sie zu-»
erst im Osmometer an ihrem Platz befestigt wurde und die Lösungsmittel- und Lösungsabteilungen mit Lösungsmittel gefüllt
wurden. Die Temperatur im Osmometer wurde dann in Stufen von 300O erhöht, bis eine Temperatur von 1200O erreicht war, wobei
eine 8stündige Konditionierung bei jeder Temperatur zugelassen wurde· Das für die Messungen verwendete Lösungsmittel, Decalin,
wurde vor der Verwendung im Vakuum destilliert» und die Oxydation wurde durch Zugabe von 0,1 # Gewicht/Volumen eines phenoliechen Antioxydans inhibiertα
10 Ü J 15/1915
- 10 *
PolymerlÖBungen (mit einer derart gewählten Konzentration,
dasa sich ein Druckgefälle von mindestens 1,2 cm Lösungsmittel ergab) wurden bei 13O0C in vorkalibrierten Messkolben
hergestellt, und die so zubereiteten Lösungen wurden vor dem Einapritzen in dae Osmometer bei 13O0C durch zwei Dicken von
0,8^i Killipore-merabranfiltern (Millipore Corporation of
Amerrica) filtriert· Die eingespritzten Lösungen wurden 5 Minuten in einem Vorerhitzer im Osmometer ins Gleichgewicht kommen
gelassen, bevor sie in die Lösungsabteilung eintreten, gelassen wurden, worin eine weitere Gleichgewichtszeit von 10 Minuten
zugelassen wurde«
Der Nullpunkt des Instrumentes wurde festgestellt, indem das Lösungeabteil wiederholt mit Lösungsmittel gefüllt und das
Druckgefälle jedesmal an der Hilfsableseekala des Manometers
gemessen wurde. Der Nullpunkt ciea Instrumentes vmrde als zufrieden«
stellend angenommen, wenn drei Ablesungen auf +0,01 cm Lösungsmittel übereinstimmten» Dann wurde cer Probenauslass geschlossen und die Ablesung des Gleichgewichtsdruckes wurde
nach etwa 40 Minuten vorgenommen· Die Arbeitsweise wurde dann für einen anderen Teil der gleichen Lösung wiederholt, wonach
wieder der Nullwert des Instrumentes in cer oben angegebenen Weise Überprüft wurde. Es zeigte sich, dass immer eine Diffusion des gelösten Stoffes vorlag und die anfänglichen und die
Endwerte des Instrumentes nicht übereinstimmten und der Unterschied in diesen Ablesungen wurde verwendet, um die Ablesung
der Endlösungskonzentration auf Diffusion zu korrigieren»
10
1S60376
Al,
Die yon diesem Instrument erhaltenen Druckablesungen gelten, für
das !lösungsmittel bei etwa 20 bis 250G, daher ist der osraotische Druck Tt durch folgende Gleichung gegeben:
(h * h!Q)St worin (he « Nullpunkt dee Lösungsmittels in cm,
(h « Nullpunkt der Lösung in cm und
(J = Dichte des Lösungsmittels bei 250C sind.
Die erhaltenen Ablesungen des οsmotischen Druckes werden dann
als ?f/o gegen 0 aufgetragen, wobei C die Konzentration der gelösten Substanz in g/100 ml ist. Der Wert ron Hn wird gefunden, indem diese Kurve auf die Konzentration 0 aus dem Schnitt"
punkt, (T/0) CsO, mittels der folgenden Gleichung extrapoliert wird
(7Γ/Ο
worin R die Gaskonstante und T die absolute Temperatur sind«
Für viele Zwecke ist eine abgekürzte Messmethode recht zufriedenstellend. So wurde, anstatt den osrao tischen Druck für eine
Anzahl von Polymerlösungen bei verschiedenen Konzentrationen zu messen und die Ergebnisse auf die Konzentration 0 zu extra»
polleren, eine einzige Messung an einer sehr verdünnten lösung durchgeführt und dieser Wert als nahe Annäherung für
(Tf/G) OeO benutzt, da gefunden wurde, dass die so erhaltenen
Werte mit den Werten durch Extrapolation einer Anzahl von Polymerlösungen innerhalb 3 # übereinstimmten« Werte, die durch
1860376
die abgekürzte Methode erhalten sind, wurden daher um einen
Paktor von 3 $> vergrössert, um eine ziemlich nahe Schätzung
von Mn zu bilden» Die Genauigkeit der Bestimmung beträgt etwa
+750 Molekulargewichtseinheiten»
Polymere mit verschiedenen Molekulargewichtsverteilungen können auf verschiedene Weise hergestellt werden· So bewirkt ein
thermischer Abbau von Polypropylen von höherer zu einer niedrigeren Viskosität eine Verengung der Molekulargewichteverteilung und das Produkt wird dann als eine Komponente eines zusammengesetzten Fadens verwendet, und die andere Komponente
ist beispielsweise ein Polymeres, das einem geringeren Aue·»
maß an Abbau unterworfen wurde. Alternativ kann ein Polymeres, das während der Polymerisation kettenterminiert wurde (einem
Kettenabbruch mit Bndgruppen unterzogen), beispielsweise durch Verwendung von Wasserstoff als Kettenabbrecher, und das eine
breite Molekulargewichtsverteilung hat, als zweite Komponente verwendet werden. Der Mengenanteil einer besonderen Komponente
im zusammengesetzten Faden kann zwischen etwa t t 9 bis 9 i Λ variiert werden, wobei der über diesen Bereich erhaltene
Selbatkräuselungaeffekt etwas vom Unterschied zwischen den
Q-Verten für jede Komponente abhängt. Wenn daher der Unterschied des Q-Wertes hoch ist, kann der Mengenenteil der Komponenten «ehr von 1 1 1 abweichen, als für kleine Differenzen
dee Q-Wertee.
- 15 -
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!Componentenpolymere können bis zu etwa 20 Gew.96 an anderen
Substanzen enthalten, wie beispielsweise stabilisierenden Sub«
stanzen, Mattierungsmitteln oder Pigmenten oder Substanzen,
welche den Propylenpolymeren Affinität für Farbstoffe verleihen.
Wenn hier der Ausdruck Viskosität in Verbindung mit dem er»
findungsgemässen Verfahren verwendet wird, ist die Intrinsicviskosität (grundoolare Viskositätszahl), gemessen in Deoalinlösuog bei 1350O unter Verwendung einer Viekosineterkapillare
von 0,44 mm Durohmesser zu verstehen* Die Einheiten der Vis«
kosität betragen Deziliter/Gramm«
Bei der Auswahl geeigneter Propylenpolymerer für die Verwendung bei der Herstellung von zusammengesetzten Fäden nach der
Erfindung werden vorzugsweise Polymere verwendet, welche zusätzlich zu einem unterschied zwischen den Q-Werten eines gewählten Paars von mindestens etwa 0,5 auch eine Viskosität von
nicht weniger als 1,0 aufweisen, da wenig oder keine Selbstkräudelungswirkung bei Polymeren geringerer Viskosität erhalten wird, insbesondere wenn der Unterschied im Q-Wert des Paares gering ist«
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung, ohne sie zu
beschränken« Da die Kraft, mit welcher di« Selbstkräuselung eintritt, eine Wirkung auf den Grad der ersielt·» Kräuselung
hat, ist in diesen Beispielen der Grad dta? erzielten Kräuselung
unter (a) praktisch freier Relaxierung (0,01 eg/den) und
109815/1915
(b) unter einer Last τοη 0,5 mg/den angegeben, was die Grössenordnung dee Widerstandes gegen Relaxieren in einem lose
gezwirnten Mehrfadengarn oder Stapelfasergarn ist, wie es
beispielsweise sum Handstricken verwendet wird· Vm den Kraueeleffekt unter einer aufgeführten Belastung zu messen, werden
kleine Stränge (100 cn lang) τοη Fadengarn um einen rechteckigen 10 om "Perspex" (eingetragenes Warenzeichen) - !former
gewickelt, die Stränge werden abgenommen, eine geeignete Last wird daran aufgehängt und sie werden in einem Luftofen
10 Minuten bei 135°C wärmebehandelt. Dann wird die kontrahierte Lenge des abgewickelten Strange bei abgenommener Last,
(L1), und die Länge (L2) des abgewickelten Strangee, bei dem die
Kräuselungen durch Sehnen gerade entfernt sind, gemessen. Der erhaltene Prozentsatz der Kräuselung wird dann wie folgt ausgedrückt:
L2 - L1
-£ 1 χ 100
Eine (paarweise) verbundene Schme^spinnvorrichtung mit Mitteln zur getrennten Zufuhr von zwei geschmolzenen Polymeren
zu einer Spinndüse mit unabhängig einstellbaren Geschwindigkeiten wird zur Herstellung von zusammengesetzten Fäden aus
7 Paaren von Propylenpolymeren -verwendet, wobei jedes Paar die gleiche Viskosität, jedoch eine unterschiedliche Molekulargewichtaverteilung, und gleiche Xengenanteile jeder Komponente
aufweist. Die Komponentenpolymeren treffen sich an den uff«*
10Γ
nungen der Spinndüse, um zusammengesetzte Fäden vom Seite an
Seite liegenden Typ zu bilden« Die verwendeten Spinndüsen haben 24 bis 60 öffnungen von 0,051 cm Durchmesser, wie noch erläutert wird, und in allen Fällen, mit Ausnehme von zwei (Beispiel 6 und β),beträgt die Denierzahl je Faden der gesponnenen
Fadengarne 15. In den Beispielen 6 und 8 ist die Denierzahl des gesponnenen Fadens 20 je Faden. Die anderen Spinnbedingungen
und die in den Polymeren vorliegenden weiteren Substanzen sind in der folgenden Tabelle angegeben.
Bei spiel Nr. |
Visko sität |
Q-Werte | Anzahl der öff nungen |
Spinn- düsen- tempera- tur °G |
Aufwickel- geschwin- digkeit in m/min |
Zusätze |
1 | 1,1 | 8,4/3,7 | 36 | 204 | 457 | keiner |
2 | 1,3 | 8,4/4,65 | 36 | 205 | 457 | 10 96 Polyamid und Mattierungs mittel |
3 | 1,3 | 8,4/6,3 | 60 | 206 | 274 | 0,1 jfi phenolic sches Antioxy dans |
4 | 1,3 | 7,0/4,65 | 36 | 205 | 457 | 10 i> Polyamid und Mattie rungsmittel |
5 | 1,55 | 8,4/7,7 | 36 | 205 | 366 | keiner |
6 | 1,55 | 7,7/4,7 | 24 | 203 | 655 | 10 96 Polyamid |
7 | 1,8 | 8,4/5,1 | 48 | 206 | 195 | 10 §6 Polyamid und Mattie rungsmittel |
Alle Prozent angaben sind auf das Gewicht der Polymermasse be=
zogen«
1ü
- Ά 9 1
Die gesponnenen Garne wurden auf starren Spulen gesasotelt
und unter Verwendung einer Verstreokungsvorrichtung mit erhitzter Speisewaise, worauf die Veratreckung stattfand» bei
einer Abziehwalzentemperatur von 200C oder 10O0O verstreckt.
In aü.len Beispielen, mit Ausnahme Beispiel STr4 5, wurde ein
Verafcreckungsverhältnis von 3,5 s 1 angelegt, und in Beispiel
5 wurde ein Verstreckungsverhältnis von 380 : 1 verwendet·
Die Speieewalze wurde in allen Fällen bei 550C gehalten·
Die Eigenschaften der verstreckten Garne, die zu 100 cm
Strängen gebildet und wie oben beschrieben behandelt waren, sind* in der folgenden Tabelle zusammen mit der angewandten
Temperatur der Abzugwalze angegebene
Beispiel Se, |
Abziehwalzen temperatur °0 |
#"Kräuselung bei | einer Last von |
1 | 20 | 0,01 mg/den 0v | 5 mg/den |
2 | 20 | 51 | 8 |
3 | 100 | 64 | 36 |
4 | 100 | 57 | 24 |
5 | 100 | 60 | 30 |
6 | 100 | 56 | 14 |
7 | 20 | 71 | 63 |
66 | 50 |
109· !H/1915
Zu Vergleiche zwecken wurde ein 1*1 zusammengesetzte!· Faden
unter Verwendung der Torrichtung der vorstehenden Beispiele 1 bis 7 und eines Paares von Propylenpolymeren mit den
Q~Werten 5,9 und 4,65 gesponnen. Sine Spinndüse mit 36 Löchern (0,051 cm Durchmesser), die bei 2050O gehalten war, wurde verwendet} und das gesponnene Garn wurde, an Spulen mit.
457 m/min gesammelt· Sie Polymeren hatten die Viskosität
1,3 und enthielten 10 ?ί eines Polyamids, um die Farbaffinität
zu verbessern« Sie gesponnenen Fäden, die jeweils eine Denierzahl Ton 15 hatten, wurden unter Verwendung einer hei se en
Speie ewalae bei 550O und einer kalten Abziehwalze mit einem
Vergtreokungsverhältnis von 3,5 j 1 vorstreckt.
Fach Heissrelaxieren des rerstreckten Garnes wurde keine Kräuselung gebildet«
Zusammengesetzte Fäden mit schwankenden Mengenanteilen der
zwei Komponenten, die Seite an Seite vorlagen, wurden gesponnen und mit der in den Beispielen 1 bis 7 verwendeten Vorrichtung verstreckt, wobei die Mengenanteile der zwei Komponenten
eingestellt wurden, indem die Zuführgeschwindigkeit der geschmolzenen Komponenten su den SpinndUoenöffnungen variiert
wurde, während eine konstante Denier sohl von 15 je Faden nach dem
Spinnen aufrechterhalten wurde. Die verwendeten Propylenpolymeren hatten Q-Werte von 8,4 und 4,65f eine Viskosität von
-18.-
tO9 Π V/1915
1,3 und enthielten 0,5 1* Calciumstearat und 10 i>
eines Polyamids. Das Verspinnen wurde bei 2050O durch eine Spinndüse mit 36 Löchern (0,051 cm Durchmesser) durchgeführt} und
die gesponnenen Fäden wurden mit 343 m/min, gesammelt und danach mit einem Veretreekungeverhältnis von 3,5 J 1 unter Ver~ ·
wendung von Speise» und Abziehwalzen, die auf eine Temperatur
von 55°C bzw« 1000C erhitzt waren, verstreckt· Die prozentuelle
Kräuselung der auf diese Weise hergestellten Produkte 1st in der folgenden Tabelle zusammen mit den Mengenenteilen der verwendeten Komponentenpolymeren angegeben· Die Komponente A ist
diejenige mit Q-Wert 4,65, und für die Komponente B ist
Q « 8,4·
Beispiel
Kr. |
Verhältnis
A : B |
$> Kräuselung bei | einer Belastung von |
0,01 mg/den | 0,5 mg/den | ||
8 | 1 s 1 | 65 | 30 |
9 | 2 : 1 | 60 | 24 |
10 | 3 s 1 | 62 | 22 |
11 | 4 : 1 | 60 | 16 |
12 | 2 * 3 | 54 | 20 |
13 | 1 ϊ 2 | 48 | 13 |
14 | 1 : 3 | 41 | 11 |
'915
Für einen weiteren Vergleich wurde ein 1 t 1 zusammengesetzter
Faden unter Verwendung der Vorrichtung der Beispiele 1 bis 7 und eines Paars von Propylenpolymeren mit Q-Werten nahe den
Werten der in Beispiel 7 verwendeten Komponenten, jedoch mit unterschiedlicher Viskosität, verwendet. So hatte eine Komponente einen Q-Wert von 8,4 und eine Viskosität von 2,1 und die
andere Komponente einen Q-Wert von 5?2 und eine Viskosität von 1,8, Nach Spinnen und Verstrecken wie in Beispiel 7 bildete
dieses Paar von Polymeren ein Fadengarn mit einer prozentuellen Kräuselung unter einer Last von 0,5 rag/den von 64 #<.
/!915
Claims (1)
- f 166Q3762/?Patentansprüche1, Verfahren zur Herstellung von selbstkräuselnden Polypro«- pylenfäden, wobei zusammengesetzte Paden mit zwei verschiedenen Propylenpolymeren, die entlang der Länge der Fäden ale getrennte Komponenten nebeneinander oder als Hülle und Seele verteilt sind, durch gemeinsames Schmelzspinnen der zwei Propylenpolymeren und anschliessendes Relaxieren der Spannung in den Fäden gebildet werden, dadurch gekennzeichnet, dass die zwei Polymeren praktisch die gleiche Viskosität, jedoch unterschiedliche Molekulargewiohtsverteilungen aufweisen·2o Verfahren naoh Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, das» der Dispersionskoeffizient, wie er definiert wurde, von zumindest einem Komponentenpolymeren zumindest 6,5 beträgt.5. Verfahren naoh Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Bispersionskoeffizienten der Komponentenpolymeren sich um mindestens 0,5 unterscheiden«4* Verfahren naoh einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, das» die Komponentenpolymeren eine Viskosität von mindestens 1,0 aufweisen- 21 -109815/19155» Verfahren naoh einem der Ansprüche 1 bis 4» dadurch gekennzeichnet t dass das Verhältnis der Komponenten zwischen 1 χ 9 und 9 » 1 beträgt.6. Verfahren naoh einem der Ansprüche 1 bis 5» dadurch gekennzeichnet, dass die nicht relaxierten gesponnenen Fäden auf das 2- bis 4-fache ihrer ursprünglichen Länge vorstreckt weiden*7. Verfahren naoh Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Verstrecken mittels einer Brems oberfläche bewirkt wird, die auf eine !!temperatur von nicht mehr als 10O0C erhitzt ist.8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die verstreokten Fäden auf der Abziehwalze, die bei einer Temperatur von bis zu 1000G erhalten wird, wärmebehandelt werden.9« Verfahren naoh einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die gekräuselten Fäden durch Wärmebehandlung bei 100 bis 1400C stabilisiert werden,10, Selbstkräuselnde Polypropylenfäden, hergestellt naoh einem Verfahren gemäes einem der Ansprüche 1 bis 9·MnNUNWKnDWUIK & If j- 22 -10 9 0 15/1915
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