DE19752004A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Verpacken von Verpackungsgut - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Verpacken von VerpackungsgutInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren sowie eine Vorrichtung zum Verpacken von fla
chem Verpackungsgut, insbesondere von dünnwandigen Erzeugnissen aus Latex
oder ähnlich zähelastischem Material, in einer Folienverpackung, die von zwei sepa
raten, taktweise zugeführten Folienstreifen gebildet ist, zwischen denen das Verpackungs
gut eingebracht wird und die nach Einbringen des Verpackungsguts verlagert
und miteinander verschweißt werden wobei die miteinander verschweißten Folien
streifen nach dem Verschweißen entsprechend der Größe des Verpackungsgutes in
Einzelverpackungen getrennt werden, welche allseitig von einer Schweißnaht ver
schlossen sind.
Es ist allgemein bekannt, daß das Verpacken von Gegenständen, insbesondere von
kleinen und flachen Gegenständen, eine Nebenarbeit ist, die möglichst wenig Zeit
beanspruchen soll. Ferner ist bekannt, daß das Verpacken von dünnwandigen Er
zeugnissen aus Latex oder ähnlich zähelastischem Material wegen dessen Empfind
lichkeit gegen mechanische Beschädigung große Sorgfalt erfordert.
Dementsprechend soll das Verpacken einerseits zeitlich rasch erfolgen und anderer
seits mit der erforderlichen Sorgfalt. Zu diesem Zweck ist es bekannt, beim Verpacken
von flachen dünnwandigen Erzeugnissen aus Latex oder ähnlich zähelastischem
Material, zum Beispiel flach gerollte Kondome, die einzelnen Erzeugnisse mittels
Unterdruck von einer Warenzuführung zu den Verpackungen zu fördern, welche
dann anschließend mittels Schweißen versiegelt, das heißt verschlossen, werden.
Bei diesem Verpackungsverfahren ist es allerdings nicht auszuschließen, daß das
Verpackungsgut, das heißt, die zur Verpackung vorgesehenen Erzeugnisse, verein
zelt nicht erfaßt wird, so daß die betreffende Verpackung ohne den vorgesehenen
Inhalt ist. Dies führt zu einem Mehraufwand, um die Verpackungen auf Vollständig
keit zu prüfen, bevor sie ausgeliefert werden.
Außerdem kann es darüber hinaus zu Störungen kommen, wenn die nicht erfaßten
Erzeugnisse, statt in die vorgesehene Verpackung zu gelangen, in den Förderweg
der Verpackungsfolien beziehungsweise in den Arbeitsweg der Unterdruckförderein
richtung oder der Schweißeinrichtung geraten. In derartigen Fällen muß die Maschi
ne angehalten werden und die Fehlerursache manuell beseitigt werden.
Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es Aufgabe der Erfindung, das ein
gangs genannte Verfahren mit möglichst geringem apparativen Aufwand so zu ver
bessern, daß der Zeitbedarf für das Verpacken nicht erhöht und das Auftreten von
Fehlfunktionen möglichst vermieden wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des
Anspruchs 1 gelöst. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der
Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Gemäß der Erfindung ist daher vorgesehen,
- - daß in einem ersten Arbeitstakt das Verpackungsgut jeweils mittels einer Greif vorrichtung erfaßt, zwischen die Folienstreifen gezogen und zwischen den Foli enstreifen mittig abgelegt wird,
- - daß die Greifvorrichtung vor dem folgenden Arbeitstakt in die Ausgangsstellung zurückbewegt wird und
- - daß die mit dem Verpackungsgut versehenen Folienstreifen verlagert und mit einander verschweißt werden.
Anstelle der für Fehlfunktionen anfälligen mit Unterdruck arbeitenden Fördereinrich
tung ist nunmehr als Beschickungsvorrichtung eine mechanisch arbeitende Greifvor
richtung vorgesehen, welche das empfindliche Verpackungsgut, insbesondere geroll
te Kondome, ohne mechanische Beschädigung, zum Beispiel Riß oder sonstige me
chanische Beeinträchtigung der Integrität der Materialwandung, erfaßt und zwischen
die die Verpackung bildenden Folienstreifen aus Kunststoff zieht, dort ablegt und
wieder die Ausgangsstellung einnimmt, während die beiden Folienstreifen mit den
dazwischen befindlichen, zu verpackenden Erzeugnissen weitergefördert werden zu
einer nachgeordneten Schweißeinrichtung, in welcher die aus den beiden Folienab
schnitten gebildete Verpackung versiegelt, das heißt, verschlossen wird.
An das Versiegeln schließt sich dann, wie seither das Abtrennen an, das heißt ein
Schneid- oder Stanzvorgang, bei welchem die einzelnen Verpackungen von den
miteinander verschweißten Folienstreifen abgetrennt werden.
Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird
die Greifvorrichtung in einer Vorwärtsbewegung quer zur Bewegungsrichtung der
Folienstreifen von einer Längsseite aus zwischen diesen hindurch auf die gegen
überliegende Längsseite bewegt, um das dort befindliche Verpackungsgut zu ergrei
fen. Anschließend wird die Greifvorrichtung bei der Rückwärtsbewegung geöffnet,
um das Verpackungsgut zwischen den Folienstreifen abzulegen, bevor die Greifvor
richtung ihre Ausgangsstellung wieder einnimmt und die Folienstreifen zur
Schweißeinrichtung verlagert werden.
Eine weitere vorteilhafte Verbesserung des erfindungsgemäßen Verfahrens sieht vor,
daß die Greifvorrichtung derart angesteuert wird, daß ihre Greif- und/oder Haltemittel
beim Schließen das zu erfassende Verpackungsgut nicht beschädigen.
Dies wird vorteilhafterweise dadurch erreicht, daß die zangenartig ausgebildete
Greifvorrichtung beim Erfassen des Verpackungsgutes, zum Beispiel ein gerolltes
Kondom, nur soweit schließt, daß das betreffende einzelne Erzeugnis sicher erfaßt
ist, ohne jedoch die Materialwandung mechanisch zu beaufschlagen. Dies beruht im
wesentlichen darauf, daß das gerollte Kondom an seinem außen liegenden umlau
fenden Ring, der einen Formwiderstand bietet, von der Greifvorrichtung lediglich
durch formschlüssiges Umschließen gefaßt wird und so die Beförderung mit der
querverschieblich angeordneten Greifvorrichtung durch deren Verlagerung erfolgt.
Eine bekannte Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist
mit je einer Fördereinrichtung und Zuführung für zwei separate Folienstreifen, mit
einer Zuführvorrichtung für das Verpackungsgut, mittels welcher das Verpackungs
gut zwischen die Folien gelangt, mit einer Schweißeinrichtung, welche die separaten
Folien miteinander verschweißt, mit einer Trennvorrichtung, welche die miteinander
verschweißten Folienstreifen in Einzelverpackungen trennt, mit einer Steuerung für
die einzelnen Einrichtungen, welche deren Arbeitstakte aufeinander abstimmt, und
mit einem Gehäuse, in welchem die Antriebe für die Fördereinrichtungen und für die
Zuführvorrichtung sowie die Steuerung angeordnet sind, versehen. Hierbei besteht
die Zuführvorrichtung für das Verpackungsgut aus der bereits erwähnten Unterdruck
einrichtung, die, wie ebenfalls bereits erläutert, entsprechend fehlerbehaftet arbeitet.
Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es eine weitere Aufgabe der Erfindung,
eine Vorrichtung der zuvor beschriebenen Art zu schaffen, welche eine möglichst
einfach gestaltete Beschickungsvorrichtung aufweist, die darüber hinaus zuverlässig
und störungsfrei auch bei hohen Taktraten arbeitet.
Diese weitere Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale
des Anspruchs 4 gelöst. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen
der Erfindung sind Gegenstand der hierauf rückbezogenen Unteransprüche.
Danach sind erfindungsgemäß die nachfolgenden Gestaltungsmerkmale vorgese
hen, nämlich daß die Greifvorrichtung quer zur Zuführung des Verpackungsgutes
bewegbar ist und wenigstens zwei Greifarme zum Ergreifen des Verpackungsgutes
aufweist, daß wenigstens ein Greifarm beweglich ist und der wenigstens eine be
wegliche Greifarm nach dem Erfassen des Verpackungsgutes so schließt, daß die
wenigstens zwei Greifarme ohne Vorspannung aneinander anliegen, so daß sie das
Verpackungsgut nicht quetschen und hierdurch möglicherweise beschädigen.
Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, daß zwischen den
wenigstens zwei Greifarmen ein Abstand ist, der zum Beispiel etwas kleiner ist als
die Dicke des Verpackungsgutes, so daß dieses gehalten ist und ohne Störung zwi
schen die Verpackungsfolien gefördert werden kann.
Hierdurch ist eine Beschädigung des Verpackungsgutes beim Erfassen durch die
Greifvorrichtung ausgeschlossen, da die von den Greifarmen gebildete "Zange" nicht
vollständig schließt, sondern einen Spalt läßt.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist die Greifvorrichtung
einen Kragarm auf, an dessen Ende die Greifarme angeordnet sind. Die Länge des
Kragarms bestimmt sich im wesentlichen aus der Breite der Folienstreifen, welche zu
überqueren sind, um das auf der gegenüberliegenden Längsseite zugeführte Ver
packungsgut zu erfassen.
In weiterer Verbesserung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Länge der Greifarme
höchstens 1/3 der Länge des Kragarms beträgt, vorzugsweise jedoch nur etwa 1/15
bis 1/10 der Kragarmlänge. Hiermit wird erreicht, daß sowohl die zur Betätigung der
Greifarme erforderliche Kraft als auch nicht zuletzt wegen der Massenträgheit die
hierfür benötigte Zeitspanne erheblich verringert werden kann gegenüber einer
Greifarmlänge entsprechend dem Kragarm. Hierdurch kann eine wesentlich erhöhte
Taktrate der einzelnen Arbeitstakte realisiert werden bei sicherem Zugriff und so mit
gleichbleibender Zuverlässigkeit der Zuführung des Verpackungsgutes.
Vorteilhafterweise ist der Kragarm von einem Rohrkörper gebildet, an dessen einem
der wenigstens eine bewegliche Greifarm angelenkt ist und dessen anderes Ende
am Gehäuse anschließt. Die Ausbildung als Hohlkörper gestattet es, die zur Betäti
gung der Greifarme erforderlichen Betätigungselemente, wie wenigstens eine
Schubstange und Umlenkhebel, geschützt und damit störungssicher unterzubringen.
Zur Betätigung der Greifvorrichtung ist in weiterer Ausgestaltung der Erfindung ein
Antrieb vorgesehen, der den wenigstens einen beweglichen Greifarm beaufschlagt,
mit welchem er über die Schubstange zusammenarbeitet.
Zu diesem Zweck sieht eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung eine sche
renähnliche Gestaltung der Greifarme mit einem ortsfesten Scherengelenk am Ende
des Kragarms vor, an deren der Schubstange zugewandten Greifarmschenkeln je
weils ein Stellhebel angelenkt ist. Diese beiden Stellhebel sind mit ihrem anderen
Ende jeweils in einem gemeinsamen Gelenk an der wenigstens einen Schubstange
angelenkt und werden von dieser erfindungsgemäß derart beaufschlagt, daß bei je
der Vorwärtsbewegung der kompletten Greifvorrichtung die wenigstens eine Schub
stange ebenfalls vorwärts bewegt wird, so daß der Abstand zwischen der Schub
stange und dem ortsfesten Scherengelenk sich verringert und die Greifarme zu
nächst geöffnet sind und das Verpackungsgut umfassen. Mit gewisser zeitlicher Ver
zögerung, während die Greifvorrichtung in ihrer Stellung verharrt, wird die Schub
stange zurückgezogen. Hierdurch wird der Abstand zwischen der Schubstange und
dem ortsfesten Scherengelenk vergrößert und die Greifvorrichtung über die Hebel
übersetzung geschlossen.
Gemäß einer Variante zu dieser Ausführungsform weist der wenigstens eine beweg
liche Greifarm an seinem dem Verpackungsgut abgewandten Ende ein erstes Ge
lenk auf. Dabei kann gemäß einer ersten Alternative vorgesehen sein, daß das erste
Gelenk den wenigstens einen beweglichen Greifarm in zwei starr miteinander ver
bundene Hebelarme unterteilt, von denen der kürzere Hebelarm mit der Schubstan
ge gelenkig verbunden ist.
Gemäß einer zweiten Alternative kann aber auch vorgesehen sein, daß der wenig
stens eine bewegliche Greifarm ein zweites Gelenk aufweist, welches zwischen dem
ersten Gelenk und dem freien Ende des wenigstens einen beweglichen Greifarms
angeordnet ist und in welchem die Schubstange angelenkt ist und so ein Kniegelenk
bildet.
Für beide Alternativen gilt dabei die Bedingung, daß der Abstand zwischen dem er
sten und dem zweiten Gelenk höchstens 1/6 der Gesamtlänge des wenigstens einen
beweglichen Greifarms beträgt.
Zur Beaufschlagung der Greifvorrichtung gemäß der bevorzugten Ausführungsform
wie auch entsprechend den Alternativen ist vorteilhafterweise ein pneumatischer An
trieb vorgesehen, der einen Kolben aufweist, an welchem die Schubstange angelenkt
ist und dessen Hub im Hinblick auf eine hohe Taktrate möglichst gering ist und zum
Beispiel zwischen 0,8 und 5 mm, vorzugsweise 2 mm beträgt. Dabei ist der Kolben
bevorzugt als Differentialkolben ausgebildet, so daß er in beide Verstellrichtungen
mittels Druckmedium beaufschlagbar ist.
Es kann statt dessen aber auch vorgesehen sein, daß der Kolben nur einseitig mit
Druckmedium beaufschlagt wird und gegen eine Rückstellfeder arbeitet, die ihn in
eine Ausgangsstellung beaufschlagt.
An Stelle eines pneumatischen Antriebs kann aber auch ein elektrisch betätigter Ma
gnetantrieb vorgesehen sein mit einem Anker beziehungsweise ein hydraulischer
Antrieb mit einem Kolben, an welchem Anker beziehungsweise Kolben jeweils die
Schubstange angelenkt ist und deren Hub ebenfalls im Hinblick auf eine hohe Taktra
te möglichst gering ist und zum Beispiel zwischen 0,8 und 1,5 mm, vorzugsweise 1,1 mm
beträgt.
In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung beträgt der Öffnungswinkel der Greifarme
wenigstens 30° und höchstens 75° , vorzugsweise etwa 45°.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind wenigstens zwei be
wegliche, gegenläufig öffnende Greifarme vorgesehen.
Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß jeder der Greifarme mit
zahnartigen Anformungen auf der dem anderen Greifarm zugewandten Greiffläche
versehen ist, wobei vorteilhafterweise die zahnartigen Anformungen abgerundet sind,
um mechanische Beschädigungen des zu erfassenden Verpackungsgutes zu ver
meiden.
Eine verbesserte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß die Greifvorrichtung ein
Gleitstück aufweist, mittels welchem die Greifvorrichtung auf einer am Gehäuse an
gebrachten Schiene längsbeweglich geführt ist, wobei die Gleitvorrichtung bevorzug
terweise von einem weiteren Antrieb beaufschlagt ist, welcher die Greifvorrichtung
axial entlang der Schiene quer zur Förderrichtung der Folienstreifen hin- und herbe
wegt und der ebenfalls im Gehäuse angeordnet ist.
Ein derartiger weiterer Antrieb für die Gleitvorrichtung ist vorzugsweise ein pneumati
scher Antrieb. Statt dessen kann als weiterer Antrieb für die Hin- und Herbewegung
der Gleitvorrichtung auch ein Elektromotor mit Kurbeltrieb vorgesehen sein.
Wesentlich bei allen Ausführungsvarianten ist die exakte vertikale und horizontale
Ausrichtung des Kragarms mit den daran befindlichen Greifarmen, damit stets nur
die zu verpackenden Kondome oder ähnliche Erzeugnisse sicher und störungsfrei
erfaßt werden.
Diese und weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Verbesserungen der Erfindung
sollen anhand eines in der schematischen Zeichnung dargestellten Ausführungsbei
spiel es näher erläutert und beschrieben werden.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Verpackungsvorrichtung mit einer Greifvorrichtung gemäß der
Erfindung in Seitenansicht;
Fig. 2 die Verpackungsvorrichtung mit einer Greifvorrichtung gemäß der
Erfindung in Draufsicht;
Fig. 3 die Greifvorrichtung gemäß der Erfindung in Schließstellung
und
Fig. 4 die Greifvorrichtung gemäß der Erfindung in Offenstellung.
In Fig. 1 ist eine Verpackungsvorrichtung 10 mit einem Gehäuse 12, in welchem hier
nicht näher gezeigte Antriebe untergebracht sind, in Seitenansicht dargestellt. An
dem Gehäuse 12 sind Spulen 14 mittels Haltearmen 15 befestigt, welche Folienstrei
fen 16 aufnehmen, die zur Herstellung einer Folienverpackung 26 dienen.
An der dargestellten Vorder- oder Bedienseite des Gehäuses 12 ist eine Verpackungs
fläche 18 angeordnet, auf welcher die Folienstreifen 16 zusammengeführt wer
den und mit hier nicht näher dargestelltem Verpackungsgut beschickt werden, das
taktweise von einem Transportband 20 zugeführt wird.
An dieser Verpackungsfläche 18 ist eine Beschickungsvorrichtung 22 angeordnet,
mittels welcher das auf dem Transportband zugeführte Verpackungsgut zwischen die
Folienstreifen 16 gelangt.
Neben der Beschickungsvorrichtung 22 ist eine Schließeinrichtung 24 angeordnet,
die als kombinierte Schweiß- und Stanz- beziehungsweise Schneidevorrichtung aus
gebildet ist, mittels der die zusammengeführten Folienstreifen 16 miteinanderver
schweißt und anschließend in allseits von einer Schweißnaht versiegelte Folienver
packungen 26 geschnitten werden, wie in Fig. 2 in Draufsicht gezeigt.
Schließlich ist noch eine Steuer- und Anzeigeeinheit 28 vorgesehen, welche zentral
die einzelnen Funktionen der verschiedenen Komponenten der Verpackungsvorrich
tung 10 steuert und die aktuellen Betriebsparameter anzeigt.
Die Beschickungsvorrichtung ist erfindungsgemäß als Greifvorrichtung 22 ausgebil
det und in Fig. 3 und 4 schematisch dargestellt. Sie weist ein Antriebsgehäuse 30 mit
daran befestigtem Kragarm 32 und mit am Kragarm geschützt angebrachten Grei
farmen 34 auf, die in den Fig. 3 und 4 schematisch in Schließ- und Offenstellung
dargestellt sind.
Während Fig. 3 die Greifvorrichtung 22 gemäß der Erfindung in Schließstellung zeigt,
ist in Fig. 4 die Greifvorrichtung 22 in Offenstellung dargestellt. Die Greifvorrichtung
ist komplett, das heißt, en bloc, querverschieblich angeordnet, so daß sich ihr Ab
stand zu dem Transportband 20 wechselweise vergrößert und wieder verringert.
Hierzu dient ein besonderer, nicht näher dargestellter Antrieb.
Vorteilhafterweise ist der Kragarm 32 von einem Rohrkörper gebildet, an dessen ei
nem Ende die scherenähnlichen Greifarme 34 angelenkt sind und dessen anderes
Ende am Gehäuse 30 befestigt ist. Zur Betätigung der Greifarme 34 dient eine
Schubstange 36 sowie zwei Stell- oder Umlenkhebel 38, die geschützt und damit
störungssicher in dem hohlen Kragarm 32 untergebracht sind.
Zur Betätigung der Greifarme 34 ist ein Antrieb 40 vorgesehen, der diese über die
Schubstange 36 beaufschlagt und hierzu mit Druckfluid beaufschlagt ist. Dement
sprechend ist der Antrieb 30 als Kolben-Zylinder-Anordnung 40 ausgebildet mit ei
nem Zylinder 42 und mit einem Differentialkolben 44, der wechselweise mit Druck
medium beaufschlagt wird. Bevorzugterweise ist Druckluft als Arbeitsmedium vorge
sehen, doch ist prinzipiell auch ein anderes Druckmedium geeignet, zum Beispiel ein
Hydraulikfluid.
Zur Beaufschlagung der scherenähnlichen Greifarme 34, die mit einem ortsfesten
Scherengelenk 35 am Ende des Kragarms 32 angelenkt sind, durch die bereits er
wähnte Schubstange 36 beaufschlagt diese die ihr zugewandten Schenkel der Grei
farme 34 über die daran angelenkten Stellhebel 38, welche mit ihrem anderen Ende
jeweils in einem gemeinsamen Gelenk 37 an der Schubstange 36 angelenkt sind.
Die Betätigung erfolgt derart, daß bei jeder Vorwärtsbewegung der kompletten Greif
vorrichtung 22 die wenigstens eine Schubstange 36 ebenfalls vorwärts bewegt wird,
so daß der Abstand zwischen der Schubstange 36 und dem ortsfesten Scherenge
lenk 35 sich verringert und die Greifarme 34 zunächst geöffnet sind und das Verpackungs
gut umfassen.
Mit gewisser zeitlicher Verzögerung, während die Greifvorrichtung 22 in ihrer Stellung
verharrt, wird die Schubstange 36 zurückgezogen, indem der Kolben 44 von dem
Transportband 20 weg, das heißt von der in Fig. 4 gezeigten rechten Position in die
in Fig. 3 gezeigte linke Position verlagert wird. Hierdurch wird der Abstand zwischen
der Schubstange 36 und dem ortsfesten Scherengelenk 35 vergrößert und die Greif
vorrichtung 22 über die Hebelübersetzung der Stellhebel 38 in Schließstellung ent
sprechend Fig. 3 gebracht.
10
Verpackungsvorrichtung
12
Gehäuse
14
Spulen/Folienträger
15
Haltearme
16
Folie
18
Arbeitsfläche
20
Transportband/Transportkette
22
Beschickungsvorrichtung/Greifvorrichtung
24
Schweiß- und Schneidvorrichtung
26
Folienverpackung
28
Steuereinheit
30
Antrieb für Greifarme
32
Kragarm
34
Greifarm
35
ortsfestes Scherengelenk
36
Schubstange
37
Gelenk
38
Stell- oder Umlenkhebel
40
Kolben-Zylinder-Anordnung
42
Zylinder
44
Differentialkolben
Claims (24)
1. Verfahren zum Verpacken von Verpackungsgut, insbesondere von flachen
dünnwandigen Erzeugnissen aus Latex oder ähnlichem zähelastischen Material, in
einer Folienverpackung (26), die von zwei separaten, taktweise zugeführten Foli
enstreifen (16) gebildet ist, zwischen denen das Verpackungsgut eingebracht wird
und die nach Einbringen des Verpackungsguts verlagert und miteinander ver
schweißt werden wobei die miteinander verschweißten Folienstreifen (16) nach
dem Verschweißen entsprechend der Größe des Verpackungsgutes in Einzelver
packungen getrennt werden, welche allseitig von einer Schweißnaht verschlossen
sind,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß in einem ersten Arbeitstakt das Verpackungsgut jeweils mittels einer quer zur Zuführrichtung der Folienstreifen bewegbaren Beschickungsvorrichtung (22) erfaßt, zwischen die Folienstreifen befördert und zwischen den Folienstreifen mittig abgelegt wird,
- - daß die Beschickungsvorrichtung (22) vor dem folgenden Arbeitstakt in die Aus gangsstellung zurückbewegt wird und
- - daß die mit dem Verpackungsgut versehenen Folienstreifen (16) verlagert und miteinander verschweißt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Beschickungs
vorrichtung (22) von einer Längsseite aus quer zur Bewegungsrichtung der
Folienstreifen (16) zwischen diesen hindurch auf die gegenüberliegende Längsseite
bewegt wird, um das dort befindliche Verpackungsgut zu ergreifen, daß die Be
schickungsvorrichtung (22) bei der Rückwärtsbewegung geöffnet wird, um das Ver
packungsgut zwischen den Folienstreifen (16) abzulegen, und daß die Beschickungs
vorrichtung (22) die Ausgangsstellung wieder einnimmt, während die Folien
streifen (16) verlagert werden.
3. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß die Beschickungsvorrichtung (22) derart angesteuert wird, daß ihre Greif- und/oder
Haltemittel das zu erfassende Verpackungsgut formschlüssig umschlie
ßen, so daß es beim Erfassen nicht beschädigt wird.
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche
1 bis 3 mit je einer Fördereinrichtung (14) und Zuführung für zwei separate Folien
streifen (16), mit einer Beschickungsvorrichtung (22) für das Verpackungsgut, mit
tels welcher das Verpackungsgut zwischen die Folien (16) gelangt, mit einer
Schweißeinrichtung (24), welche die separaten Folien (16) miteinander ver
schweißt, mit einer Schneidvorrichtung (24) , welche die miteinander verschweißten
Folienstreifen (16) in einzelne Folienverpackungen (26) trennt, mit einer Steuerein
heit (28) für die einzelnen Komponenten der Verpackungsvorrichtung, welche deren
Arbeitstakte aufeinander abstimmt, und mit einem Gehäuse (12), in welchem die
Antriebe für die Fördereinrichtungen (14, 20) und für die Beschickungsvorrichtung
(22) sowie die Steuereinheit (28) angeordnet sind,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß die Beschickungsvorrichtung (22) als quer zur Zuführrichtung der Folien be wegbar angeordnete Greifvorrichtung ausgebildet ist und wenigstens zwei Greif arme (34) aufweist, von denen wenigstens ein Greifarm (34) schwenkbeweglich ist,
- - daß die Greifarme (34) das Verpackungsgut formschlüssig umschließen, indem sich ihre freien Enden mit geringem Abstand aneinander legen, und
- - daß so eine Beschädigung des Verpackungsgutes beim Erfassen verhindert ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Greifvor
richtung (22) einen Kragarm (32) aufweist, an dessen Ende die Greifarme (34) an
geordnet sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge der
Greifarme (34) höchstens 1/3 der Länge des Kragarms, vorzugsweise jedoch 1/15
bis 1/10 der Länge des Kragarms (32) beträgt.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kragarm (32) von einem Rohrkörper gebildet ist, an dessen einem Ende
der wenigstens eine bewegliche Greifarm (34) angelenkt ist und dessen anderes
Ende am Gehäuse (12) anschließt.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der Öffnungswinkel der Greifarme wenigstens 30° und höchstens 75°, vor
zugsweise etwa 45° beträgt.
9. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß wenigstens zwei bewegliche, gegenläufig öffnende Greifarme (34) vorge
sehen sind.
10. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß jeder der Greifarme (34) mit zahn- oder klauenartigen Anformungen
auf der dem anderen Greifarm (34) zugewandten Greiffläche versehen ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die zahn- oder
klauenartigen Anformungen abgerundet sind, um mechanische Beschädigun
gen des zu erfassenden Verpackungsgutes zu vermeiden.
12. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Greifarme von einem Antrieb (30) beaufschlagt sind, der über ei
ne Schubstange (36) mit dem wenigstens einen beweglichen Greifarm (34) zu
sammenarbeitet.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der we
nigstens eine bewegliche Greifarm (34) an seinem dem Verpackungsgut abgewand
ten Ende ein erstes Gelenk (35) aufweist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß das erste
Gelenk als ortsfestes Scherengelenk (35) für die beiden beweglichen Greifarme
(34) ausgebildet ist und daß an den der Schubstange (36) zugewandten Enden der
Greifarme (34) Stellhebel (38) angelenkt sind, welche in einem zweiten Gelenk (37)
mit der Schubstange (36) gelenkig verbunden sind.
15. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der we
nigstens eine bewegliche Greifarm ein zweites Gelenk aufweist, welches zwischen
dem ersten Gelenk (35) und dem freien Ende des wenigstens einen beweglichen
Greifarms (34) angeordnet ist und in welchem die Schubstange (36) angelenkt ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß der Ab
stand zwischen dem ersten Gelenk (35) und dem zweiten Gelenk (37) höchstens
1/6 der Länge des wenigstens einen beweglichen Greifarms (34) beträgt.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 16, dadurch gekennzeich
net, daß als Antrieb (30) eine pneumatisch betätigte Kolben-Zylinder-Anordnung
(40) vorgesehen ist mit einem Differentialkolben (44), an welchem die Schubstange
angelenkt ist und der einen möglichst geringen Hub aufweist, der zwischen 0,8 und
15 mm, vorzugsweise 2,1 mm beträgt.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 16, dadurch gekennzeich
net, daß als Antrieb (30) ein elektrisch betätigter Magnetantrieb vorgesehen ist mit
einem Anker, an welchem die Schubstange angelenkt ist und der einen möglichst
geringen Hub aufweist, der zwischen 0,8 und 1,5 mm, vorzugsweise 1,1 mm be
trägt.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 16, dadurch gekennzeich
net, daß als Antrieb (30) eine hydraulisch betätigte Kolben-Zylinder-Anordnung (40)
vorgesehen ist mit einem Differentialkolben (44), an welchem die Schubstange an
gelenkt ist und der einen möglichst geringen Hub aufweist, der zwischen 0,8 und 15 mm,
vorzugsweise 2,1 mm beträgt.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 19, dadurch gekennzeich
net, daß die Greifvorrichtung (22) ein Gleitstück aufweist, mittels welchem die Greif
vorrichtung (22) auf einer am Gehäuse (12) quer zur Zuführrichtung der Folienstrei
fen angebrachten Schiene längsbeweglich geführt ist.
21. Vorrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Greif
vorrichtung (22) von einem weiteren Antrieb beaufschlagt ist, welcher die Greifvor
richtung (22) axial entlang der Schiene quer zur Förderrichtung der Folienstreifen
(16) hin- und herbewegt.
22. Vorrichtung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß der weitere
Antrieb für die Greifvorrichtung (22) ebenfalls im Gehäuse (12) angeordnet ist.
23. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 21 oder 22, dadurch gekenn
zeichnet, daß der weitere Antrieb für die Greifvorrichtung (22) als pneumatischer
Antrieb vorgesehen ist.
24. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 21 oder 22, dadurch gekenn
zeichnet, daß als weiterer Antrieb für die Hin- und Herbewegung der Greifvorrich
tung (22) ein Elektromotor mit Kurbeltrieb vorgesehen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997152004 DE19752004A1 (de) | 1997-11-24 | 1997-11-24 | Verfahren und Vorrichtung zum Verpacken von Verpackungsgut |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1997152004 DE19752004A1 (de) | 1997-11-24 | 1997-11-24 | Verfahren und Vorrichtung zum Verpacken von Verpackungsgut |
Publications (1)
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DE19752004A1 true DE19752004A1 (de) | 1999-05-27 |
Family
ID=7849649
Family Applications (1)
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DE1997152004 Ceased DE19752004A1 (de) | 1997-11-24 | 1997-11-24 | Verfahren und Vorrichtung zum Verpacken von Verpackungsgut |
Country Status (1)
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DE (1) | DE19752004A1 (de) |
Citations (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE338600C (de) * | 1918-06-12 | 1921-06-27 | Richard Leumann | Maschine zum Einwickeln von Gegenstaenden |
DE1980149U (de) * | 1967-11-25 | 1968-02-29 | Berthold & Schmid K G | Einlegevorrichtung fuer verpackungsmaschinen. |
DE2412075A1 (de) * | 1973-03-15 | 1974-10-03 | Bate F D C | Verfahren und vorrichtung zum herstellen von einwickelhuellen |
CH641734A5 (en) * | 1979-09-07 | 1984-03-15 | Haensel Otto Gmbh | Apparatus for the production of stick packs consisting of wrapped sweets |
DE3539228A1 (de) * | 1984-11-06 | 1986-05-07 | Oseney Ltd., Dublin | Verpackungsvorrichtung |
DE3919279A1 (de) * | 1989-06-13 | 1990-12-20 | Johannes Honerkamp | Verpackungseinheit |
-
1997
- 1997-11-24 DE DE1997152004 patent/DE19752004A1/de not_active Ceased
Patent Citations (6)
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