DE19751770C2

DE19751770C2 - Crimpapparat und Verfahren zum Herstellen eines Kabelbaums

Info

Publication number: DE19751770C2
Application number: DE19751770A
Authority: DE
Inventors: Kazuhiko Takada
Original assignee: Yazaki Corp
Current assignee: Yazaki Corp
Priority date: 1996-11-22
Filing date: 1997-11-21
Publication date: 1999-08-26
Anticipated expiration: 2017-11-22
Also published as: JPH10154568A; PT102081B; JP3395550B2; DE19751770A1; US6360436B1; US6810581B2; US20020029472A1; CN1183662A; CN1064481C; PT102081A

Description

Die Erfindung betrifft einen Crimpapparat mit einem Paar von Crimpvorrichtungen, welche jeweils an einem Rahmen vorgesehen sind, und zwei Paaren von Anschlußteil-Tischen, von denen jedes Paar an je einem der beiden Rahmen angeordnet ist.

Die Erfindung betrifft ferner Verfahren zum Herstellen derartiger Kabel- bzw. Unter- Kabelbäume.

Fig. 14 bis 16 zeigen einen Crimpapparat, welcher in der JP 7-161438 und in der JP 161439, welche dem US-Patent Nr. 5 611 141 entspricht, offenbart ist.

Von einem wie in Fig. 14 gezeigten Crimpapparat 81 wird ein elektrisch leitender Draht 82 (im weiteren einfach Draht genannt) über eine Stützrolle 83, eine Führungsrolle 84 und eine Meßrolle 85 an ein Paar von in der Drahtbewegungsrichtung hintereinander angeordneten Crimpvorrichtungen 86 und 86' ausgegeben und durch den Anhebe/Absenk-Vorgang von Vertikalzylindern 88 und 88' an Anschlußteile 89 und 89' gecrimpt, welche auf bewegbaren Tischen 87 und 87' unterhalb der jeweiligen Crimpvorrichtung 86 und 86' angeordnet sind. Nachdem der Draht an das auf dem vorderen bewegbaren Tisch 87' angeordnete Anschlußteil gecrimpt ist, wird er anhand der Meßrolle 85 mit einer vorbestimmten Länge von beispielsweise 82a ausgegeben und an das auf dem hinteren bewegbaren Tisch 87 angeordnete Anschlußteil gecrimpt. Das Anschlußteil weist hierzu einen Crimpanschluß auf.

Die Anschlußteile 89 und 89' werden wie aus Fig. 15 ersichtlich auf den bewegbaren Tischen 87 bzw. 87' angeordnet. Im einzelnen wird hierzu durch Ziehen eines Handgriffs 90 eine Abdeckung 91 geöffnet und das Anschlußteil 89 in einen Aufnahmeabschnitt 92 eingelegt. Das Anschlußteil 89 wird mittels eines nicht gezeigten, an einem Ende eines Horizontalzylinders 93 angeordneten Hakens eingehakt und bis zu einem an dem bewegbaren Tisch 87 angeordneten Stopper 94 bewegt. Wie aus Fig. 16A und 16B ersichtlich ist, wird ein Crimpblatt 96 von einem Schlitz 95 aus auf das Anschlußteil 89 abgesenkt, um den Draht 82 an das Anschlußteil 89 zu crimpen. Durch Bewegen eines der bewegbaren Tische 87 oder 87' kann der Draht 82 über Kreuz an die Anschlußteile 89 und 89' gecrimpt werden.

Wie aus Fig. 16A ersichtlich ist, wird der Draht 82 in einem Zustand angecrimpt, in welchem er von einem Drahthalter 99 eines Zylinders 97 gehalten ist, wobei der Halter 99 zusammen, d. h. gleichzeitig, mit dem Crimpblatt 96 abgesenkt wird. Das Crimpblatt 96 wird von einem Vertikalzylinder 86 (Fig. 14) angetrieben. Wenn das Crimpblatt 96 abgesenkt wird, dann wird der Draht 82, wie aus Fig. 16B ersichtlich ist, von einem Schneidwerkzeug 98 abgeschnitten und an den in dem Anschlußteil angeordneten Crimpanschluß 100 gecrimpt.

In der oben erläuterten, wie aus Fig. 15 ersichtlichen Konfiguration können jedoch nur solche Anschlußteile zugeführt werden, welche jeweils einem Satz von Unter-Kabelbäumen zugeordnet sind. Zusätzlich müssen die Anschlußteile Stück für Stück von Hand eingelegt werden. Daher ist eine weitere Verbesserung der Produktivität und Handhabbarkeit des Apparats erforderlich. Ferner können nur Anschlußteile einer einzigen Gestalt, d. h. mit lediglich gleichem Längsquerschnitt und unterschiedlicher Länge, eingelegt werden, so daß Unter- Kabelbäume mit weitergehend unterschiedlichen Anschlußteilen nicht hergestellt werden können. Daher ist die Anordnung von Anschlußteilen beschränkt, wodurch die satzweise Produktion von Unter-Kabelbäumen, bei denen der fertige Unter-Kabelbaum ein Produktmuster aufweist, schwer zu realisieren ist. Wenn ferner die aus Fig. 16 ersichtliche Höhe h des Anschlußteils 89 so groß ist, daß der Draht 82 durch den Drahthalter 99 nicht mehr stabil positioniert werden kann.

Durch die Erfindung wird ein Crimpapparat geschaffen, mit dem die Produktivität von Unter-Kabelbäumen und die Effektivität hinsichtlich des Zuführens von Anschlußteilen verbessert wird, welcher ferner die satzweise Herstellung von Unter-Kabelbäumen erlaubt und von welchem ein Draht auch dann sicher positionierbar ist, wenn die Höhe es Anschlußteils gegenüber dem Drahthalter zu groß ist.

Durch die Erfindung wird ferner ein Verfahren zum Herstellen eines Kabelbaums geschaffen, für welches ein derartiger Apparat verwendet wird.

Hierzu ist zum einen ein Crimpapparat vorgesehen, mit einem Paar von Rahmen, welche senkrecht zur Drahtbewegungsrichtung verlaufend angeordnet sind, einem Paar von Crimpvorrichtungen, von denen jede jeweils an einem der Rahmen mittig angeordnet ist, zwei Paaren von Anschlußteil-Tischen, von denen jedes Paar jeweils in eine Längsrichtung des jeweiligen Rahmens bewegbar an diesem angeordnet ist, jeweilige Verriegelungsvorrichtungen zum Feststellen der Anschlußteil-Tische an den beiden Enden des jeweiligen Rahmens, zugehörige Bewegungsvorrichtungen zum Bewegen des jeweiligen Anschlußteil-Tisches in Längsrichtung des jeweiligen Rahmens, und zwei Paaren von Anschlußteil- Haltestangen, in denen jeweils eine Mehrzahl von Anschlußteilen zum Aufsetzen auf den jeweiligen Anschlußteil-Tisch angeordnet werden können.

Ferner ist zum anderen ein Verfahren zum Herstellen eines Unter-Kabelbaums vorgesehen, für welches ein wie vorstehend erläuterter, erfindungsgemäßer Crimpapparat verwendet wird und bei welchem der jeweilige erste Anschlußteil-Tisch auf der einen Seite des jeweiligen Rahmens unmittelbar unter die Crimpvorrichtung bewegt wird, dem zweiten Anschlußteil-Tisch ein Anschlußteil zugeführt wird, ein Draht an Anschlußteile auf dem jeweiligen ersten Anschlußteil-Tisch gecrimpt wird, um einen ersten Unter-Kabelbaum zu bilden, der jeweilige erste Anschlußteil-Tisch auf der einen Seite in eine Ausgangsposition zurückgeführt wird, der jeweilige zweite Anschlußteil-Tisch auf der anderen Seite des jeweiligen Rahmens unmittelbar unter die jeweilige Crimpvorrichtung bewegt wird, und der Draht an auf dem jeweiligen zweiten Anschlußteil-Tisch angeordnete Anschlußteile gecrimpt wird, um einen zweiten Unterkabelbaum zu bilden.

Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind in den jeweiligen Unteransprüchen 2-5 bzw. 7-11 beschrieben.

Gemäß der Erfindung kann, während ein Draht an ein Anschlußteil auf dem jeweiligen ersten Anschlußteil-Tisch gecrimpt wird, dem jeweiligen zweiten Anschlußteil-Tisch ein anderes Anschlußteil zugeführt werden, wobei ansonsten ein Unter-Kabelbaum an dem jeweiligen zweiten Anschlußteil-Tisch entnommen werden kann. Daher kann die Zeit zwischen dem Zuführen eines Anschlußteils und dem Entnehmen eines fertigen Produkts verkürzt werden, wodurch die Produktivität hinsichtlich der Herstellung von Unter-Kabelbäumen verbessert wird.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand bevorzugter Ausführungsformen mit Bezugnahme auf die Zeichnung erläutert. In der Zeichnung zeigen:

Fig. 1 eine Vorderansicht eines Crimpapparates gemäß einer Ausführungsform der Erfindung,

Fig. 2 eine Draufsicht des Crimpapparates,

Fig. 3 eine Seitenansicht des Crimpapparates,

Fig. 4A bis 4C Vorderansichten, welche ein erfindungsgemäßes Beispiel für ein Verfahren zur Herstellung eines Kabelbaums zeigen,

Fig. 5A und 5B Draufsichten, welche jeweils einen Unter- Kabelbaum zeigen,

Fig. 6 eine Draufsicht eines großen Unter-Kabelbaums,

Fig. 7A bis 7C Draufsichten, welche ein Verfahren zum Biegen eines Drahtes in U-Form zeigen,

Fig. 8 eine Seitenansicht einer in dem Crimpapparat angeordneten Crimpvorrichtung,

Fig. 9 eine Draufsicht der Crimpvorrichtung,

Fig. 10 eine Vorderansicht der Crimpvorrichtung,

Fig. 11A bis 11C Vorderansichten, welche die Bewegung einer Drehplatte und eines Schlittens der Crimpvorrichtung zeigen,

Fig. 12 eine Seitenansicht, welche den Hauptteil einer Crimpvorrichtung inklusive eines Drahthalters und eines Drahtaufnehmers zeigt,

Fig. 13 eine Seitenansicht, welche jenen Zustand zeigt, in dem ein Draht an ein Anschlußteil gecrimpt worden ist,

Fig. 14 eine Seitenansicht eines herkömmlichen Crimpapparates,

Fig. 15 eine Draufsicht des Hauptteils des herkömmlichen Apparates inklusive eines Anschlußteil-Zuführabschnitts und

Fig. 16A und 16B Seitenansichten jenes Stadiums, in dem ein Draht unter Verwendung eines Drahthalters an das Anschlußteil gecrimpt wird.

Fig. 1 zeigt eine Vorderansicht eines Crimpapparates gemäß einer Ausführungsform der Erfindung. Fig. 2 zeigt eine Draufsicht des erfindungsgemäßen Crimpapparates. Fig. 3 zeigt eine Seitenansicht des Crimpapparates.

Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, weist ein Crimpapparat 1 eine Crimpvorrichtung 3 auf, welche in der Mitte eines Horizontalrahmens angeordnet ist. Eine Führungsschiene 4 ist entlang des Rahmens 2 verlaufend an diesem angeordnet. Ein linker und ein rechter Anschlußteil-Tisch 5 und 6 sind anhand von "LM-Führungen" 7 mit der Führungsschiene 4 gleitend im Eingriff. Sie können an beiden Seiten des Rahmens 2 durch Verriegelungsvorrichtungen 8 und 9 festgehalten werden. Sie können ferner mittels einer Bewegungsvorrichtung 10 unmittelbar unter die Crimpvorrichtung 3 bewegt werden.

Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, sind der Rahmen 2 und ein Rahmen 2' hintereinander sowie in einer Richtung senkrecht zu der Drahtbewegungsrichtung (Pfeil a) symmetrisch zu derselben angeordnet. Jeder der Rahmen 2 bzw. 2' weist ein Paar von Anschlußteil-Tischen 5, 6 bzw. 5', 6' auf, wobei die Anschlußteil-Tische jedes Paares von Tischen jeweils symmetrisch zu der Drahtbewegungsrichtung angeordnet sind. Insgesamt sind daher vier Anschlußteil-Tische vorgesehen. Jeder Anschlußteil-Tisch 5, 6 und 5', 6' weist die gleiche Form und die gleiche Größe auf. An jedem Anschlußteil-Tisch 5, 6 und 5', 6' ist eine Mehrzahl von Anschlußteilen 20 parallel zueinander sowie parallel zur Längsrichtung des jeweiligen Rahmens 2 bzw. 2' verlaufend angeordnet. An beiden Enden jedes Rahmens 2 bzw. 2' ist jeweils ein feststehender Luftzylinder 8, 9 bzw. 8', 9' mittels Stützen 11 befestigt, wobei diese Luftzylinder 8, 9, 8', 9' als oben genannte Verriegelungsvorrichtungen (Fig. 1) dienen. Das Ende der Stange 12 von jedem feststehenden Zylinder 8, 9 und 8', 9' ist mit einer in jedem Anschlußteil-Tisch benachbart zu dessen Außenende ausgebildeten Eingriffsöffnung 13 in Eingriff bringbar.

Steuerriemen 14 bzw. 14', welche als Antriebsvorrichtungen dienen, sind in Längsrichtung der Rahmen 2 bzw. 2' verlaufend an diesen angeordnet. An dem jeweiligen Steuerriemen 14, 14' ist ein bewegbarer Luftzylinder 10, 10' anhand eines Haltearms 15 angebracht. Das Ende der Stange 16 des jeweiligen bewegbaren Zylinders 10, 10' kann in eine in der Mitte einer Anschlußteil- Haltestange 22 (wird später beschrieben) jedes Anschlußteil- Tisches 5, 6 und 5', 6' ausgebildeten Eingriffsöffnung 17 eingreifen, so daß die Anschlußteil-Tische 5, 6 und 5', 6' entlang der jeweiligen Führungsschiene 4 bzw. 4' bewegt werden können. Von jeder Anschlußteil-Haltestange 22 wird eine Mehrzahl von parallel zueinander angeordneten Anschlußteilen 20 gehalten.

Da die Eingriffsöffnung 17 in der jeweiligen Anschlußteil- Haltestange 20, jedoch nicht in dem jeweiligen Anschlußteil- Tisch 5, 6 und 5', 6' ausgebildet ist, wird die Genauigkeit der Position der Anschlußteile bezüglich der jeweiligen Crimpvorrichtung 3, 3' verbessert. Die jeweilige Eingriffsöffnung 17 weist eine abgerundete Einführfläche für die Stange 16 des jeweiligen bewegbaren Zylinders 10, 10' auf. Die Anschlußteil-Tische 5, 6 und 5', 6' werden von den feststehenden Zylindern 8, 9 bzw. 8', 9' an Referenzpositionen positioniert, wobei die Stange 16 des jeweiligen bewegbaren Zylinders 10, 10' genau aufgenommen ist.

An einem Ende jedes Rahmens 2, 2' ist ein Servomotor 19 bzw. 19' angeordnet, welcher den jeweiligen Steuerriemen 14 bzw. 14' anhand einer Steuerriemenscheibe 32 genau um eine gewünschte Strecke bewegen kann. Der jeweilige Servomotor 19, 19' wird auf der Basis von Positionsdaten angetrieben, welche vorab in einer nicht gezeigten Steuereinheit gespeichert wurden.

Damit können die Anschlußteil-Tische 5, 6 und 5', 6' von den Enden der Rahmen 2, 2' aus in deren Mitten bewegt werden, so daß sie genau unmittelbar unter der jeweiligen Crimpvorrichtung 3 bzw. 3' positioniert werden können.

Die Anschlußteil-Tische 5, 6 und 5', 6' werden dabei von dem jeweiligen Servomotor 19 bzw. 19' um eine kleine Strecke bewegt, um einen Draht 21 (Fig. 3) an einen nicht gezeigten, in dem Anschlußteil 20 angeordneten Crimpanschluß zu crimpen. Die Anschlußteil-Tische 5, 6 und 5', 6' können anstatt von den Steuerriemen 14 bzw. 14' auch von einer jeweiligen Kugelumlaufspindel angetrieben werden.

Die Anschlußteil-Tische 5, 6 und 5', 6' weisen an beiden ihrer Enden eine Rahmenstruktur 39 mit Rechteckstangenform auf, anhand welcher die jeweilige Anschlußteil-Haltestange 22, welche rechteckig ausgebildet ist, an dem jeweiligen Anschlußteil-Tisch abnehmbar angeordnet werden kann. In der japanischen Patentanmeldung 8-124967 ist eine derartige Anschlußteil-Haltestange 22 vorgeschlagen worden. An der jeweiligen Anschlußteil-Haltestange 22 ist eine der Anzahl der unterschiedliche Größen und Formen aufweisenden Anschlußteile entsprechende Mehrzahl von Halteelementen 23 entfernbar und parallel zueinander mittels Schrauben 24 angebracht. Die Halteelemente 23 sind derart angeordnet, daß die Anschlußteile, welche gewünschte Formen aufweisen, beliebig angeordnet werden können. Die Halteelemente 23 weisen die gleichen Außenmaße auf, wobei sie jedoch unterschiedlich gestaltete Anschlußteil- Halteabschnitte aufweisen, welche gemäß den unterschiedlichen Arten von Anschlußteilen 20 ausgebildet sind. Die Anschlußteil- Haltestangen 22 weisen die gleichen Abmessungen auf, und können daher in jeden anderen Anschlußteil-Tisch 5, 6 und 5', 6' eingesetzt werden.

Der über eine Meßrolle 25 (Fig. 2) ausgegebene Draht 21 (Fig. 3) läuft entlang einer Drahtführung 26 quer über den hinteren Rahmen 2 und erreicht den vorderen Rahmen 2' über eine Drahtführung 27, welche von einem Horizontalzylinder 68 geöffnet und geschlossen werden kann. Nach Fig. 3 ist, wenn jeweils ein Anschlußteil-Tisch, z. B. 5 und 5', jedes Paars Anschlußteil-Tische 5, 6 bzw. 5', 6' unmittelbar unter der jeweiligen Crimpvorrichtung 3 bzw. 3' angeordnet ist, das Ende des Drahtes 21 an dem Anschlußteil 20 des vorderen Anschlußteil-Tisches 2' und der Mittelabschnitt des Drahts 21 an dem Anschlußteil des hinteren Anschlußteil-Tisches 2 angeordnet.

In Fig. 3 bezeichnet das Bezugszeichen 28 ein nach unten drückbares Drückteil, welches dann verwendet wird, wenn der Draht von der Meßrolle 25 um eine vorbestimmte Länge abgespult wird. Das Bezugszeichen 29 bezeichnet einen Zylinder zum Antreiben des Drückteils 28. Sowohl dieser Zylinder als auch das Drückteil 28 sind an einem Mitteltisch 30 angeordnet, welcher über Arme 31 mit den beiden Rahmen 2 und 2' gekuppelt ist. Die Drahtführung 27 und das Drückteil 28 sind in der JP-A- 7-161437, welche dem US-Patent Nr. 5,454,523 entspricht, vorgeschlagen worden.

Ein Schlitten 35 wird zusammen mit einem über dem Draht 21 angeordneten Crimpblatt 33 durch Antreiben eines Servomotors 34 abgesenkt, um das Crimpblatt 33 nach unten zu drücken. Damit wird das Crimpblatt 33 einstückig mit dem Schlitten 35 abgesenkt, um den Draht 21 nach unten zu drücken. Gleichzeitig wird dann, wenn der Draht 21 von einem Schneidwerkzeug 36 abgeschnitten wird, der Draht auch an das Anschlußteil 20 gecrimpt. Die Crimpvorrichtungen 3 und 3' sind in die Bewegungsrichtung des Drahtes symmetrisch zueinander angeordnet und weisen im wesentlichen den gleichen Aufbau auf. Die Crimpvorrichtungen werden später genauer erläutert.

Fig. 4A bis 4C zeigen ein Verfahren zum Herstellen eines Kabelbaums, bei dem der oben beschriebene Crimpapparat verwendet wird.

Zunächst wird, wie aus Fig. 4A ersichtlich ist, mit auf beiden Seiten des Rahmens 2 angeordneten Anschlußteil-Tischen 5 und 6 eine Anschlußteil-Haltestange 22 ₁ in den einen Anschlußteil- Tisch 6 eingesetzt. Die gewünschten Anschlußteile werden zuvor in der Anschlußteil-Haltestange 22 angeordnet. Insbesondere werden die Anschlußteile mit unterschiedlicher Gestalt zuvor in einem separaten Schritt automatisch oder manuell an eine große Anzahl von unterschiedlichen Anschlußteil-Haltestangen gemäß der Formate der unterschiedlichen Unter-Kabelbäume montiert. Es ist klar, daß jene Anschlußteile, welche das gleiche Format aufweisen, an die entsprechenden Anschlußteil-Haltestangen, welche das gleiche Format aufweisen, angeordnet werden können.

Der feststehende Zylinder 9 (Fig. 2) wird entriegelt, so daß, wie aus Fig. 4B ersichtlich ist, der eine Anschlußteil-Tisch 6 unmittelbar unter die in der Mitte des Rahmens angeordnete Crimpvorrichtung 3 bewegt wird, und zwar durch Antreiben des Servomotors 19 und des Steuerriemens 14 (Fig. 2). Dort wird der Draht 21 (Fig. 3) an die auf dem einen Anschlußteil-Tisch 6 angeordneten Anschlußteile 20 gecrimpt. In der Zwischenzeit wird eine Anschlußteil-Haltestange 22 ₂ in den anderen Anschlußteil-Tisch 5 eingesetzt. Die unterschiedlichen Anschlußteile 20 werden zuvor an die Anschlußteil-Haltestange 22 ₂ wie oben beschrieben montiert.

Nachdem der Draht 21, wie aus Fig. 4C ersichtlich ist, an die Anschlußteile 20 auf dem einen Anschlußteil-Tisch 6 gecrimpt worden ist, wird dieser in seine Ausgangsposition zurückgeführt. Der andere Anschlußteil-Tisch 5 wird dann unmittelbar unter die in der Mitte des Rahmens angeordnete Crimpvorrichtung 3 bewegt, und der Draht 21 wird an die Anschlußteile 20 auf dem anderen Anschlußteil-Tisch 5 gecrimpt. In der Zwischenzeit wird die Anschlußteil-Haltestange 22 ₁ von dem einen Anschlußteil-Tisch 6 entfernt und eine neue Anschlußteil-Haltestange in den einen Anschlußteil-Tisch 6 eingesetzt.

Nachdem, wie aus Fig. 4B ersichtlich ist, der Draht 21 an die Anschlußteile 20 an dem anderen Anschlußteil-Tisch 5 gecrimpt worden ist, wird dieser in seine Ausgangsposition zurückgeführt. Der eine Anschlußteil-Tisch 6 wird dann unmittelbar unter die in der Mitte des Rahmens angeordnete Crimpvorrichtung 3 bewegt. Der derartige Zyklus wird wiederholt, um den Draht abwechselnd an Gruppen von Anschlußteilen auf der rechten und auf der linken Seite zu crimpen, so daß die Zeit ausgehend von dem Schritt des Einsetzens des Anschlußteils bis zu dem Schritt des Herausnehmens der Anschlußteile erheblich verkürzt werden kann.

Da ferner, wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, zwei Paare von Anschlußteil-Tischen 5 und 6 bzw. 5' und 6' verwendet werden, wobei die Anschlußteil-Tische der jeweiligen Paare jeweils auf der rechten und auf der linken Seite bezüglich der jeweiligen Crimpvorrichtung 3 bzw. 3' angeordnet sind, können anhand der linken und der rechten Gruppen von Anschlußteilen unterschiedliche Unter-Kabelbaum-Formate gebildet werden.

Fig. 5A und 5B zeigen Beispiele von Unter-Kabelbaum- Formaten. Der in Fig. 5A gezeigte Unter-Kabelbaum 40 wird mittels der Anschlußteil-Tische 5 und 5' auf der linken Seite der beiden Rahmen 2 und 2' gebildet. Der in Fig. 5B gezeigte Unter-Kabelbaum 41 wird mittels der Anschlußteil-Tische 6 und 6' auf der rechten Seite der beiden Rahmen 2 und 2' gebildet.

Gemäß Fig. 2 wird anhand der vorderen und der hinteren Anschlußteil-Tische 5', 6' bzw. 5, 6, welche unmittelbar unter der jeweiligen Crimpvorrichtung 3 und 3' positionierbar sind, der Draht 21 an die jeweiligen Anschlußteile 20 gecrimpt. Die in Fig. 5A und 5B gezeigten Unter-Kabelbäume sind von der Art oder der Anordnung der Anschlußteile sowie vom Anordnungsformat des Drahtes 21 her unterschiedlich. Die Überkreuzanordnung des Drahtes 21 kann durch ein passendes Bewegen der gegenüberliegend angeordneten vorderen und hinteren Anschlußteil-Tische relativ zueinander erreicht werden.

Im Verfahrensweg des Herstellens des Unter-Kabelbaums kann das unmittelbare Anordnen des einen Anschlußteil-Tisches 5 und des anderen Anschlußteil-Tisches 6 unter der einen Crimpvorrichtung, z. B. der Crimpvorrichtung 3, derart im Wechsel ausgeführt werden, daß, wie aus Fig. 6 ersichtlich ist, der Draht 21 über eine große Länge hin über Kreuz verläuft, um so einen großen Unter-Kabelbaum zu schaffen, der von dem ersten Unter-Kabelbaum 42 und dem zweiten Unter- Kabelbaum 43, welche miteinander verbunden sind, gebildet ist.

Ferner kann ein Unter-Kabelbaum 45 mit einem U-förmig gebogenen Draht hergestellt werden. Hierzu wird, wie aus Fig. 7A ersichtlich ist, der Draht 21 ₁ vertikal oder schräg verlaufend (in der Fig. 7A) zwischen den linken Seiten der beiden Rahmen 2 und 2' angeordnet. Das vordere Anschlußteil 20 ₁ oder der vordere Anschlußteil-Tisch 5' wird anschließend als rechter Anschlußteil-Tisch 6 des hinteren Rahmens 2 verwendet, d. h. in dessen Position überführt, wodurch der Draht 21 ₁, wie aus Fig. 7B ersichtlich ist, in U-Form gebracht wird. Mit auf dem linken und auf dem rechten Anschlußteil-Tisch 5' und 6' des vorderen Rahmens 2' angeordneten Anschlußteilen 20 ₂ wird ein Draht 21 ₂ zwischen diesen Anschlußteilen 20 ₂ und den hinteren Anschlußteilen 20 ₁ angeordnet.

Da die Anschlußteil-Haltestange 22 kassettenmäßig von jedem der Anschlußteil-Tische 5, 6 und 5', 6' der beiden Rahmen 2 und 2' entfernbar ist, können die wie in Fig. 5 bis 7 gezeigten Unter-Kabelbäume 40, 41, 44 und 45 ohne Auswechseln der Anschlußteil-Anordnung schnell und sicher hergestellt werden. Wie oben beschrieben können unterschiedliche Unter-Kabelbaum- Formate auf der rechten und auf der linken Seite von jeder Crimpvorrichtung 3 und 3' kassettenmäßig eingesetzt werden. Daher kann nicht nur eine Teilproduktion des Unter-Kabelbaums, bei welcher Kabelbäume mit gleichem Format in Masse hergestellt und die Unter-Kabelbäume zu einem Gesamtprodukt zusammenmontiert werden, sondern auch eine Satz-Produktion realisiert werden, bei welcher das Gesamtprodukt direkt hergestellt wird. Es kann also ein Produktionssystem realisiert werden, bei welchem der Produktionsaufwand relativ niedrig ist und bei welchem eine große Vielzahl unterschiedlicher Produkte herstellbar ist.

Um den Draht 21 an Anschlußteile 20 unterschiedlicher Abmessungen und Formen mit hoher Geschwindigkeit crimpen zu können, sind an den Crimpvorrichtungen 3 und 3', wie aus Fig. 3 und 8 bis 10 ersichtlich ist, jeweils eine Mehrzahl von Anwendungsvorrichtungen 47 (sechs in diesem Beispiel) drehbar angeordnet, von denen jede ein unterschiedliches Crimpblatt 33 gleitend bewegbar hält.

Wie aus Fig. 8 ersichtlich ist, ist das Crimpblatt 33 an einem Schaft angebracht, welcher in einem Rotor 49 vertikal bewegbar angeordnet ist. Der Schaft 48 weist einen im Durchmesser vergrößerten Kopf 50 auf, welcher durch Drehen des Rotors 49 mit einem Ansatz 51 an dem Schlitten 35 sowohl in Eingriff als auch außer Eingriff gebracht werden kann. Der Rotor 49 ist an einer Rotorwelle 52 angebracht, welche ihrerseits über Riemenscheiben 53, 54 und einen Steuerriemen 55 mit einem Servomotor 56 verbunden ist. Aus Fig. 10 ist eine Blattführung 10 ersichtlich, welche federvorgespannt bewegbar ist.

Die Anwendungsvorrichtung eines Drehsystems ihrerseits ist bereits in der japanischen Patentanmeldung 8-189511 vorgeschlagen worden. Jede Anwendungsvorrichtung weist ein Crimpblatt 33 mit unterschiedlicher Größe und Gestalt sowie den Schaft 48 auf, wobei die Anwendungsvorrichtungen 47, wie aus Fig. 9 ersichtlich ist, auf sechs Seiten des Rotors 49 am Umfang desselben angeordnet sind. Die jeweilige Anwendungsvorrichtung 47 ist entfernbar an den Rotor 49 geschraubt. Eine von den sechs Anwendungsvorrichtungen verschiedene Anwendungsvorrichtung kann ebenfalls einfach eingesetzt werden.

Hinter der in Fig. 2 gezeigten Meßrolle 25, d. h. hinter der hinteren Crimpvorrichtung 3, ist eine nicht gezeigte Dreh- Drahtzuführung zum Zuführen des Drahtes 21 angeordnet, welcher unterschiedliche Durchmesser aufweisen kann. Der Draht 21 kann gemäß der Art und der Größe des Crimpanschlusses des Anschlußteils 20 durch andere Drähte ersetzt werden. Von der drehbaren Anwendungsvorrichtung 47 wird ein dem jeweiligen Drahtdurchmesser zugeordnetes Crimpblatt 33 ausgewählt.

Wie aus Fig. 10 ersichtlich ist, ist der Schlitten 35 nach Fig. 8 mit einem T-förmigen Mitnehmerkörper 59 verbunden. Der Mitnehmerkörper 59 ist mit einem Exzenterzapfen 61 einer Drehplatte 60, d. h. Exzenterplatte, (Fig. 8) verbunden. Die Drehplatte 60 ist mit einer Welle 63 einer Bremse 62 des Servomotors 34 verbunden. Der Exzenterzapfen 61 ist anhand eines Gleitstücks 65 horizontal gleitend bewegbar mit einer in dem Mitnehmerkörper 59 ausgebildeten Horizontalnut 64 im Eingriff. Wenn die Drehplatte 60 durch die Drehung des Servomotors 34 gedreht wird, dann wird der Exzenterzapfen 61 horizontal in der in dem Mitnehmerkörper 59 ausgebildeten Horizontalnut 64 bewegt. Damit wird der Mitnehmerkörper 59 zusammen mit dem Schlitten 35 angehoben oder abgesenkt. Der Schlitten 35 wird entlang einer Führung 66 vertikal bewegt.

Die Drehplatte 60 ist über einen Bereich von 0° bis 360° vorwärts und rückwärts drehbar vorgesehen. Wenn, wie aus Fig. 11A bis 11C ersichtlich ist, die Drehplatte 60 von 0° bis 180° gedreht wird, dann wird der Schlitten 35 bis zu seinem unteren Totpunkt (Fig. 11C) abgesenkt. Wenn die Drehplatte 60 von 180° bis 360° gedreht wird, dann wird der Schlitten 35 bis zu seinem oberen Totpunkt (Fig. 11A) angehoben. Wie oben beschrieben, werden der Schlitten 35 und das Crimpblatt 33 einstückig angehoben oder abgesenkt. Ein nächster Hub des Schlittens 35 kann durch Rückwärtsdrehen der Drehplatte 35 mittels des Servomotors 34 (Fig. 3) erzielt werden. Ein derartiges Anhebe/Absenk-System ist bereits vorgeschlagen worden.

Der erfindungsgemäße Crimpapparat 1, für den das oben beschriebene Anhebe/Absenk-System verwendet wird, ist für unterschiedliche Arten von Anschlußteilen, welche unterschiedliche Crimphöhen, d. h. unterschiedliche Blatt- d. h. Stempelhubhöhen erfordern, geeignet. Insbesondere durch geeignetes Einstellen des Drehwinkels des Servomotors 34, d. h. des Drehwinkels der von dem Servomotor 34 angetriebenen Drehplatte 60, kann der Anhebe/Absenk-Hub des Crimpblatts 33 frei gewählt werden. Wenn die Drehplatte 60 z. B. rückwärts gedreht wird, nachdem sie, wie aus Fig. 11B ersichtlich ist, um 90° vorwärts gedreht worden ist, dann ist die Hubbewegung des Schlittens 35, d. h. des Crimpblatts 33, nur halb so groß als wenn die Drehplatte um 180° (siehe Fig. 11 C) gedreht worden ist. Da auf diese Weise die Crimphöhe durch Steuerung des Servomotors 34 einstellbar ist, ist ein Wechsel des Werkzeugs nicht erforderlich, um den Crimpapparat für viele Arten von Anschlußteilen 20 schnell verwendbar zu machen. Eine derartige Konfiguration ist auch nützlich als Technik zum Einstellen der Crimphöhe.

Ferner ist, wie aus Fig. 3 ersichtlich ist, an dem Schlitten 35 der jeweiligen Crimpvorrichtung 3 bzw. 3' ein Ansatz 69 vorgesehen, welcher mit einer in einem jeweiligen Drahthalter 70 ausgebildeten Nut im Eingriff ist. Die Ansätze 69 sind einander zugewandt jeweils vor den Crimpblättern 33 angeordnet. Der jeweilige Drahthalter 70 ist vertikal gleitend bewegbar in einem Halter 72 gehalten. Ein Ende 70a des Drahthalters 70 ist, wie aus Fig. 12 ersichtlich ist, benachbart zu dem Draht 21 über demselben angeordnet.

Ferner ist an der unteren Seite des jeweiligen Drahthalters 70 gegenüberliegend zu demselben ein Drahtaufnehmer 73 angeordnet, welcher ferner unmittelbar unterhalb oder benachbart zu dem Draht 21 angeordnet ist. Der jeweilige Drahtaufnehmer 73 ist an dem Ende einer Stange 75 eines Vertikalluftzylinders 74 befestigt, welcher als Betätigungsvorrichtung dient und den jeweiligen Drahtaufnehmer 73 durch Ausfahren oder Einziehen der Stange 75 frei anheben oder absenken kann. Der jeweilige Luftzylinder 74 ist an dem ihm zugeordneten Rahmen 2 bzw. 2' angebracht, und der jeweilige Drahtaufnehmer 73 ist unmittelbar unter dem Draht 21 angeordnet, wenn die Stange 75 des jeweiligen Luftzylinders 74 maximal ausgefahren ist. Der jeweilige Drahthalter 70 und der ihm zugeordnete Drahtaufnehmer 73 sind in Form einer Stange, eines Blattes oder eines Blocks ausgebildet.

Wenn, wie aus Fig. 12 ersichtlich ist, das Crimpblatt 33 abgesenkt wird, dann wird auch der damit im Eingriff stehende Drahthalter 70 abgesenkt. Dann wird der Draht 21 durch das Crimpblatt 33 (oberes Blatt) und ein Schneidwerkzeug 36 (unteres Blatt) abgeschnitten und, wie aus Fig. 13 ersichtlich ist, zwischen dem Drahthalter 70 und dem Drahtaufnehmer 73, welcher unmittelbar unter dem Draht 21 angeordnet ist, gehalten. Gleichzeitig wird der Druck in dem Luftzylinder 74 reduziert, so daß er den Draht 21 als schwache Feder hält. Wenn der Luftzylinder 74, welcher eine Maximalkraft aufbringen kann, die kleiner ist als die Nach-Unten-Drückkraft des Drahthalters 70, nicht druckreduziert wird, dann kann ansonsten der Drahthalter 70 den Drahtaufnehmer 73 über den Draht 71 nach unten drücken.

Der Drahtaufnehmer 73 kann durch Ausfahren des Zylinders 74 ferner von dem in Fig. 12 aus gezeigten Zustand bis unmittelbar unter den Draht 21 angehoben werden. Der Draht wird in seiner Verschieberichtung relativ zu dem Crimpblatt 33 und dem Schneidwerkzeug (Teil der Drahtführung 26) von dem Drahthalter 70 und dem Drahtaufnehmer 73 fixiert und ohne sich zu deformieren gehalten.

Wenn der Draht 21, welcher stabil zwischen dem Drahthalter 70 und dem Drahtaufnehmer 73 gehalten ist, zusammen mit dem Crimpblatt 33 abgesenkt wird, dann wird er von dem Crimpblatt 33 sicher an das Anschlußteil 20 gecrimpt. Nach dem Draht- Crimpvorgang wird nur das Crimpblatt 30 und der Drahthalter 70 angehoben, wobei aus dem Luftzylinder 74 der komplette Druck abgelassen wird, um den Drahtaufnehmer 73 in einem abgesenkten Zustand zu halten, so daß der Draht 21 nicht durch den Drahtaufnehmer 73 nach oben gedrückt wird. Nachdem der Draht 21 von dem Drahtaufnehmer 73 durch horizontales Bewegen des Anschlußteil-Tisches 5 entfernt worden ist, wird der Drahtaufnehmer 73, wie aus Fig. 12 ersichtlich ist, angehoben.

Die oben beschriebene Konfiguration ist auch effektiv als Drahthaltetechnik. Mit der oben beschriebenen Drahthaltestruktur und dem oben beschriebenen Verfahren kann der Draht 21 auch dann sicher positioniert und an den Crimpanschluß 77 gecrimpt werden, wenn die Höhe h₁ von dem Draht 21 aus bis zu der oberen Fläche des Anschlußteils oder die Höhe h₂ von der oberen Fläche des Anschlußteils bis zu dem Crimpanschluß 77 groß ist, wodurch eine gute Crimpqualität gewährleistet ist.

Claims

1. Crimpapparat (1) mit
einem Paar von Rahmen (2; 2'), welche senkrecht zur Drahtbewegungsrichtung (Pfeil a) verlaufend angeordnet sind,
einem Paar von Crimpvorrichtungen (3; 3'), welche jeweils mittig in dem jeweiligen Rahmen (2; 2') angeordnet sind,
zwei Paaren von Anschlußteil-Tischen (5, 6; 5', 6'), von denen jedes Paar an dem jeweiligen Rahmen (2; 2') in dessen Längsrichtung bewegbar angeordnet ist,
jeweilige Verriegelungsvorrichtungen zum Feststellen der Anschlußteil-Tische (5, 6; 5', 6') an den beiden Enden jedes Rahmens (2; 2'),
zugehörige Bewegungsvorrichtungen zum Bewegen jedes Anschlußteil-Tisches (5, 6; 5', 6') in Längsrichtung des jeweiligen Rahmens (2; 2') und
zwei Paaren von Anschlußteil-Haltestangen (22), in denen jeweils eine Mehrzahl von Anschlußteilen (20) zum Einsetzen in den jeweiligen Anschlußteil-Tisch (5, 6; 5', 6') anordbar sind.

2. Crimpapparat (1) nach Anspruch 1, wobei die jeweilige Bewegungsvorrichtung eine von einem Servomotor (19) angetriebene Antriebsvorrichtung, einen an der Antriebsvorrichtung angebrachten Zylinder (9) und eine in der jeweiligen Anschlußteil-Haltestange (22) ausgebildete Eingriffsöffnung (13) aufweist, in welche die Stange (12) des Zylinders (9) eingreifen kann.

3. Crimpapparat nach Anspruch 1, wobei die jeweilige Crimpvorrichtung (3, 3') eine Mehrzahl von Anwendungsvorrichtungen (47) mit unterschiedlichen Crimpblättern (33), einen mit diesen Anwendungsvorrichtungen (47) versehenen Rotor (49), wobei die Anwendungsvorrichtungen (47) an dessen Umfang angeordnet sind, und eine Vorrichtung zum Drehen des Rotors (49) aufweist.

4. Crimpapparat (1) nach Anspruch 3, wobei die jeweilige Crimpvorrichtung (3, 3') einen Schlitten (35) zum Aufwärts- und Abwärtsbewegen des Crimpblatts (33), einen Mitnehmerkörper (59), welcher an dem Schlitten (35) angebracht und mit einer Horizontalnut (64) ausgebildet ist, eine Drehplatte (60) mit einem Exzenterzapfen (62), welcher in die Horizontalnut (64) eingreift, und einen Servomotor (34) zum Drehen der Drehplatte (60) aufweist.

5. Crimpapparat (5) nach Anspruch 1 und 3 mit
einem vertikal bewegbaren Crimpblatt (33),
einem Drahthalter (70), welcher zusammen mit dem Crimpblatt (33) vertikal bewegbar ist,
einem unter dem Crimpblatt (33) anordbaren Anschlußteil (20),
einem Drahtaufnehmer (73), welcher an der unteren Seite des Drahthalters (70) gegenüberliegend zu demselben angeordnet ist, und
einer Betätigungsvorrichtung, mit welcher der Drahtaufnehmer (73) derart verbunden ist, daß der Drahtaufnehmer (73) vertikal bewegbar ist.

6. Verfahren zum Herstellen eines Unter-Kabelbaums, bei welchem ein Crimpapparat (1) nach Anspruch 1 verwendet wird und bei welchem
der jeweilige erste Anschlußteil-Tisch (5; 5') auf der einen Seite des jeweiligen Rahmens (2; 2') unmittelbar unter die jeweilige Crimpvorrichtung (3: 3') bewegt wird,
ein Draht (21) an Anschlußteile (20) auf dem jeweiligen ersten Anschlußteil-Tisch (5; 5') gecrimpt wird, um einen ersten Unter-Kabelbaum zu bilden,
der jeweilige erste Anschlußteil-Tisch (5; 5') auf der einen Seite in seine Ausgangsposition zurückgeführt wird,
der jeweilige zweite Anschlußteil-Tisch (6; 6') auf der anderen Seite des jeweiligen Rahmens (2, 2') unmittelbar unter die jeweilige Crimpvorrichtung (3, 3') bewegt wird, und
der Draht (21) an Anschlußteile (20) auf dem jeweiligen zweiten Anschlußteil-Tisch (6, 6') gecrimpt wird, um einen zweiten Unter-Kabelbaum zu bilden.

7. Verfahren zum Herstellen eines Kabelbaums nach Anspruch 6, bei welchem
einer der beiden ersten Anschlußteil-Tische (5; 5') in seine Ausgangsposition zurückgeführt wird, nachdem der Draht (21) zum Bilden des ersten Unter-Kabelbaums an die Anschlußteile (20) auf dem jeweiligen ersten Anschlußteil-Tisch (5; 5') gecrimpt worden ist,
einer der beiden zweiten Anschlußteil-Tische (6; 6') auf der anderen Seite unmittelbar unter die zugehörige Crimpvorrichtung (3; 3') bewegt wird, und
der Draht (21) an die Anschlußteile (20) auf dem einen der beiden zweiten Anschlußteil-Tische (6, 6') gecrimpt wird, um den Draht (21) derart zu verdrahten, daß dieser quer zwischen dem ersten Unter-Kabelbaum und dem zweiten Unter-Kabelbaum verläuft.

8. Verfahren zum Herstellen eines Unter-Kabelbaums nach Anspruch 6, wobei eine Anschlußteil-Haltestange (22) verwendet wird, in welcher eine Mehrzahl von Anschlußteilen (20) vorab in jedem der Anschlußteil-Tische (5, 6) gehalten wird.

9. Verfahren zum Herstellen eines Unter-Kabelbaums, für welches der Crimpapparat (1) nach Anspruch 3 verwendet wird, wobei der Rotor (49) gemäß den unterschiedlichen Arten von Anschlußteilen gedreht wird, um ein geeignetes Crimpblatt (33) auszuwählen.

10. Verfahren zum Herstellen eines Unter-Kabelbaums, für welches der Crimpapparat (1) nach Anspruch 4 verwendet wird, wobei die Anzahl der Umdrehungen des Servomotors (34) gemäß der unterschiedlichen Arten von Anschlußteilen (20) variiert wird, um den Drehwinkel der Drehplatte (60) derart zu definieren, daß der Anhebe-/Absenk-Hub des Schlittens (35) zum individuellen Vorsehen der Crimphöhe für jedes Anschlußteil (20) eingestellt wird.

11. Verfahren zum Herstellen eines Unter-Kabelbaums, bei dem der Crimpapparat (1) nach Anspruch 5 verwendet wird, und bei welchem
der Drahtaufnehmer (73) unmittelbar unter dem Draht (21) angeordnet wird,
der Draht (21) zwischen dem Drahthalter (70) und dem Drahtaufnehmer (73) derart gehalten wird, daß er in die Drahtbewegungsrichtung relativ zu dem Crimpblatt (33) fixiert ist,
der Drahthalter (70) und der Drahtaufnehmer (73) zusammen mit dem Absenken des Crimpblatts (33) abgesenkt werden und
der Draht (21), während dieser zwischen dem Drahthalter (70) und dem Drahtaufnehmer (73) in seiner Position fixiert aufgenommen ist, von dem Crimpblatt (33) an das Anschlußteil (20) gecrimpt wird.