DE19750998C1 - Coilboxofen - Google Patents
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- C21D—MODIFYING THE PHYSICAL STRUCTURE OF FERROUS METALS; GENERAL DEVICES FOR HEAT TREATMENT OF FERROUS OR NON-FERROUS METALS OR ALLOYS; MAKING METAL MALLEABLE, e.g. BY DECARBURISATION OR TEMPERING
- C21D9/00—Heat treatment, e.g. annealing, hardening, quenching or tempering, adapted for particular articles; Furnaces therefor
- C21D9/52—Heat treatment, e.g. annealing, hardening, quenching or tempering, adapted for particular articles; Furnaces therefor for wires; for strips ; for rods of unlimited length
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- C21D9/68—Furnace coilers; Hot coilers
Description
Die Erfindung betrifft einen Coilboxofen mit einer Heiz
einrichtung zum Wiedererwärmen eines Coils auf Walztemperatur
und einem Sattel zur Aufnahme des wiederzuerwärmenden Coils.
Die Erzeugung von Warmband erzwingt im Rahmen einer
kostenoptimierten Fertigung zunehmend den Einsatz peripherer
Einrichtungen zur Minimierung von Materialausschuß. Hierzu
zählen insbesondere Einrichtungen, mit denen ein in der
Prozeßlinie befindliches Vorband im Störungsfalle
gegebenenfalls so konserviert werden kann, daß es nach Behebung
der Störung zur Fortsetzung der Fertigung in die Prozeßlinie
wieder eingeführt werden kann.
Eine Coilbox im Einlauf einer Fertigstaffel ermöglicht ein
Aufwickeln und eine zeitliche Pufferung des Vorbandes vor dem
Einsatz in die Fertigstaffel von etwa zehn Minuten für
Weichstahlsorten. Eine derartige Anordnung einer Coilbox ist
beispielsweise aus der DE-OS 22 56 030 bekannt. Edelstahlgüten,
die nur in einem engen Temperaturbereich gewalzt werden können,
bieten diese Reserven allerings nicht, so daß solche Vorbänder
bei mehrminütigen Störungen als Coil abgelegt werden, jedoch
bislang nicht wieder in die Walzlinie eingeführt werden
konnten.
Aus der EP 0 734 793 A1 ist bekannt, Coilboxen vor und hinter
einem Reversiergerüst einzusehen. Ebenso ist es aus dieser
Druckschrift bekannt, einen Ofen vorzusehen in dem das Band
nach Durchlauf des Reversiergerüstes wiedererwärmt wird. Mit
dem Einsatz eines Wiedererwärmungsofens an der Coilbox können,
die voranstehend erwähnten Probleme beseitigt werden, indem
anfallende Coilboxvorbänder auf Walztemperatur aufgeheizt und
wieder in den Walzprozeß integriert werden.
Ein aus der Praxis bekannter Coilboxofen ist als Kammerofen mit
einem feststehenden und einem verfahrbaren Gehäuseteil aus
gebildet. Der verfahrbare Gehäuseteil weist einen elektro
mechanischen Antrieb auf und ist auf Schienenrädern verfahrbar.
Die Beheizung des Ofens erfolgt durch mäanderförmigen Heiz
leiter, die an den vier Seitenwänden des Ofens installiert und
zu einzelnen Regelgruppen zusammengefaßt sind. Der nicht extra
beheizte kreissegmentförmige Aufnahmesattel für das Coil steht
auf einer Bodenplatte aus feuerfestem Beton und einem Gerüst
aus warmfestem Stahl (vgl. Fig. 1).
Bei diesem bekannten Coilboxofen wurden jedoch in dem in den
Walzprozeß wiedereingesetzten Vorband erhebliche periodische
Temperaturänderungen festgestellt, die sich auf das
Walzverhalten in der Fertigstafel und auf die erreichbaren
Toleranzen der Endwalzdicke ungünstig auswirken.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Coilboxofen
der eingangs genannten Art dahingehend zu verbessern, daß das
darin zwischengespeicherte Coil möglichst gleichmäßig auf
Walztemperatur aufheizbar ist, so daß sich die
temperaturbedingten Enddickentoleranzen des fertiggewalzten
Bandes minimieren lassen.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen,
daß der Sattel mindestens zwei das Coil an dessen Außenumfang
tangential abstützende Auflageflächen aufweist, wobei der
Sattel vorzugsweise trapezförmig ausgebildet ist.
Der erfindungsgemäßen Lösung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß
die periodischen Temperaturänderungen in dem aus dem bekannten
Coilboxofen entnommenen Vorband durch den kreissegmentförmigen
Aufnahmesattel des Coilboxofens bedingt sind. Durch den
kreisbogenförmigen Aufnahmesattel wird dem aufliegenden Band
nämlich durch radiale Wärmeleitung in einem relativ großen
Bereich Wärmeenergie entzogen, was zu den erwähnten
periodischen Temperaturänderungen führt.
Bei dem erfindungsgemäßen Coilboxofen ist dagegen der
Auflagebereich des Aufnahmesattels wesentlich verkleinert und
damit der Wärmeverlust erheblich reduziert, so daß das
Walzverhalten in der Fertigstaffel und die Dickentoleranzen des
fertiggewalzten Bandes entsprechend verbessert sind.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Lösung
besteht darin, daß die Auflageflächen des Sattels aus einer
Vielzahl in Richtung der Coilbreite beabstandeter Erhebungen
gebildet sind. Hierdurch wird der tatsächliche Kontaktbereich
zwischen Sattel und Coil weiter verringert. Dabei kann der
Sattel vorzugsweise aus ineinandergesteckten Edelstahlbrammen
mit vorstehenden Erhebungen aufgebaut sein. Zur Stabilisierung
des erfindungsmäßen Aufnahmesattels ist im Gegensatz zu dem
oben erwähnten kreissegmentförmigen Sattel kein
Feuerfestmaterial erforderlich.
Desweiteren ist es vorteilhaft, wenn, wie nach einer weiteren
Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Lösung vorgesehen, neben
den Wänden des Coilboxofens auch der Aufnahmesattel mit einer
Heizeinrichtung versehen ist. Dabei kann vorzugsweise eine
induktive Sattelheizung verwendet werden.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Coilboxofens besteht darin, daß dieser ferner eine Vorrichtung
zum Drehen oder Pendeln des Coils aufweist. Diese Ausgestaltung
trägt ebenfalls zu einer Vergleichmäßigung des Temperatur
profils des in die Fertigstaffel wieder eingesetzten Vorbandes
bei.
Im Hinblick auf unterschiedliche Coildurchmesser und/oder
Coilbreiten ist es auch günstig, wenn der Abstand der
Auflageflächen in bezug auf den Coildurchmesser und/oder die
Coilbreite einstellbar ist.
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung kann vorgesehen
sein, daß die Auflageflächen durch Scheibenrollen mit entlang
der Rollenlängsachsen beabstandeten Kreisscheiben gebildet
sind. Dabei kann zum Drehen oder Pendeln des Coils mindestens
eine der Scheibenrollen mit einem Drehantrieb gekoppelt sein.
Die Erfindung wird nachstehend anhand einer mehrere
Ausführungsbeispiele darstellenden schematischen Zeichnung
näher erläutert. Im einzelnen zeigen:
Fig. 1 eine geschnittene Seitenansicht eines Coilboxofens
mit einem in einem herkömmlichen Aufnahmesattel
abgestützten Coil;
Fig. 2 eine Vorderansicht eines erfindungsgemäßen Aufnahme
sattels mit durch strichpunktierte Linien angedeutete
Vorbandcoils unterschiedlichen Durchmessers sowie
unterschiedlicher Breite;
Fig. 3 eine Seitenansicht des in Fig. 2 gezeigten Aufnahme
sattels;
Fig. 4 eine Draufsicht auf den in Fig. 2 gezeigten Aufnahme
sattel;
Fig. 5 eine Vorderansicht einer zweiten Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Aufnahmesattels; und
Fig. 6 eine Draufsicht auf den in Fig. 5 gezeigten Aufnahme
sattel.
Der in Fig. 1 dargestellte Coilboxofen ist ein Kammerofen mit
einem feststehenden Gehäuseteil 1 und einem auf Schienen
verfahrenbaren Gehäuseteil 2. Zur Wiedererwärmung eines
Vorbandcoils 3 auf Walztemperatur ist der Ofen mit einer
Heizeinrichtung (nicht gezeigt) ausgestattet. Zur Aufnahme des
Coils dient ein kreissegmentförmiger Aufnahmesattel 4.
Der erfindungsgemäße Coilboxofen weist dagegen einen
Aufnahmesattel auf, wie er beispielsweise in den Fig. 2 bis
4 schematisch dargestellt ist. Wie zu erkennen ist, besteht der
Aufnahmesattel 4' aus einer Grundplatte 5 mit zwei
beabstandeten Stützen 6, 7, auf denen jeweils eine Auflage 8, 9
befestigt ist. Die Auflagen 8, 9 bilden zwei das Vorbandcoil 3
an dessen Außenumfang tangential abstützende Auflageflächen 10,
11. Die Auflageflächen 10, 11 bestehen dabei aus
ineinandergesteckten Edelstahlbrammen mit einer Vielzahl in
Richtung der Coilbreite beabstandeter Erhebungen 12. Die
Erhebungen 12, die durch parallel zur Umfangsrichtung des Coils
3 verlaufende Nuten 13 gebildet sind, haben jeweils im
wesentlichen ebene Auflageflächen. Alternativ können die
Erhebungen auch konvex ausgebildet sein.
Wie in den Fig. 2 und 3 durch strichpunktierte Linien
angedeutet ist, kann das vom Sattel 4' aufzunehmende Vorband
coil 3, 3' unterschiedliche Durchmesser und auch
unterschiedliche Breiten aufweisen. Mit zunehmenden Durchmesser
des Vorbandcoils 3 nimmt auch der Abstand der Kontaktbereiche
zwischen dem Coil 3 und den Auflageflächen 10, 11 zu.
Um einen Wärmeverlust über den Aufnahmesattel 4' gänzlich zu
verhindern, kann der Sattel 4' zusätzlich mit einer
Heizeinrichtung (nicht gezeigt) ausgestattet sein. Die
Heizeinrichtung kann dabei vorzugsweise aus einer induktiven
Sattelheizung bestehen.
In Fig. 5 ist ein zweites Ausführungsbeispiel eines
Aufnahmesattels für einen erfindungsgemäßen Coilboxofen
schematisch dargestellt. Im Gegensatz zu dem in den Fig. 2
bis 4 gezeigten Ausführungsbeispiel sind hier die
Auflageflächen des Sattels 4" durch drehbare Scheibenrollen 14
mit entlang der Rollenlängsachsen beabstandeten Kreisscheiben
15 gebildet. Die Scheibenrollen 14 sind in Stützblöcken 16, 17
gelagert, die die Drehachsen 18 bzw. Wellen 19 der
Scheibenrollen in den Zwischenräumen der beabstandeten
Kreisscheiben 15 drehbar abstützen und im Bereich der
Kreisscheiben 15 Ausnehmungen aufweisen.
Um eine optimale Auflage des jeweiligen Coils 3 in Abhängigkeit
des Coildurchmessers erzielen zu können, ist der Abstand der
Auflageflächen, d. h. der Abstand A der Rollenlängsachsen
einstellbar. Ferner ist eine der Scheibenrollen 14 mit einem
ein Getriebe 20 und einen Elektromotor 21 aufweisenden
Drehantrieb versehen, mittels dem das aufliegende Coil 3
während des Aufheizens im Coilboxofen zur Vergleichmäßigung des
Temperaturprofils gedreht werden kann. Die Drehung kann dabei
ausschließlich in einer Drehrichtung oder alternativ auch
abwechselnd in beiden Drehrichtungen erfolgen, so daß das Coil
3 praktisch eine Pendelbewegung ausführt.
Claims (9)
1. Coilboxofen mit einer Heizeinrichtung zum Wiedererwärmen
eines Coils (3) auf Walztemperatur und einem Sattel (4', 4")
zur Aufnahme des wiederzuerwärmenden Coils,
dadurch gekennzeichnet, daß der Sattel
(4', 4") mindestens zwei das Coil (3, 3') an dessen
Außenumfang tangential abstützende Auflageflächen (10, 11)
aufweist.
2. Coilboxofen nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Sattel
(4', 4") trapezförmig ausgebildet ist.
3. Coilboxofen nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Auflageflächen (10, 11) aus einer Vielzahl von in Richtung der
Coilbreite beabstandeten Erhebungen (12) gebildet sind.
4. Coilboxofen nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Sattel
(4', 4") aus ineinandergesteckten Edelstahlbrammen mit
vorstehenden Erhebungen (12) aufgebaut ist.
5. Coilboxofen nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß auch der
Sattel (4', 4") mit einer Heizeinrichtung versehen ist.
6. Coilboxofen nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß dieser ferner
eine Vorrichtung (14 bis 21) zum Drehen oder Pendeln des Coils
(3) aufweist.
7. Coilboxofen nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand
der Auflageflächen (10, 11) in bezug auf den Coildurchmesser
und/oder die Coilbreite einstellbar ist.
8. Coilboxofen nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Auflageflächen (10, 11) durch Scheibenrollen (14) mit entlang
der Rollenlängsachsen beabstandeten Kreisscheiben (15) gebildet
sind.
9. Coilboxofen nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß zum Drehen
oder Pendeln des Coils (3) mindestens eine der Scheibenrollen
(14) durch einen Drehantrieb (20, 21) antreibbar ist.
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