DE19750139C2 - System zum bedarfsabhängigen Erzeugen eines von einer Person wahrnehmbaren Signals - Google Patents
System zum bedarfsabhängigen Erzeugen eines von einer Person wahrnehmbaren SignalsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein System zum bedarfsabhängigen Er
zeugen eines von einer Person wahrnehmbaren Signals zu einem
oder mehreren vorbestimmten Zeitpunkten, bis zu dem oder de
nen die Einnahme eines oder mehrerer Medikamente erfolgt sein
muß oder eine zeitgebundene medizinische Maßnahme durchzufüh
ren ist.
Personen, die regelmäßig Medikamente einnehmen müssen, haben
häufig das Problem, die Medikamenteneinnahme überhaupt zu
vergessen, oder aber den vom Arzt vorgeschriebenen Einnahme
zeitpunkt zu übersehen. Dieses Problem tritt insbesondere bei
älteren Menschen oder bei Patienten auf, die viele Medikamen
te zu unterschiedlichen Zeiten einnehmen müssen. Im Stand der
Technik, z. B. in DE 44 13 646 A1, sind Signaleinrichtungen
beispielsweise in Form kleiner tragbarer Geräte bekannt, die
eine Zeitmeßeinrichtung aufweisen und nach Art eines Timers
ein Alarmsignal zum jeweils erforderlichen Zeitpunkt erzeu
gen. Diese Geräte können den Benutzer aber nur dann an die
Medikamenteneinnahme erinnern, wenn sie sich zum Zeitpunkt
der Signalgabe in der Umgebung des Benutzers befinden. Gerade
aber im häuslichen Umfeld tragen die jeweiligen Personen die
se Geräte nichtständig mit sich, vielmehr werden die Geräte
häufig an Orten abgelegt, die derart entlegen zum Aufent
haltsort des Patienten sind, daß diesen das Signal nicht er
reicht.
Der Erfindung liegt somit das Problem zugrunde, ein System
der eingangs genannten Art anzugeben, welches es im wesentli
chen innerhalb eines Gebäudes, beispielsweise einem Wohnhaus
oder einer Wohnung ermöglicht, dem Patienten an unterschied
lichen Orten das entsprechende, die Medikamenteneinnahme an
zeigende Signal zu geben.
Zur Lösung dieses Problems ist ein System der eingangs ge
nannten Art mit folgende Komponenten vorgesehen:
- - eine mit einer Zeitmeßeinrichtung versehene Steuerungsein richtung, die innerhalb des Gebäudes an einem ersten Ort an gebracht oder anbringbar ist, und die mit dem oder den Si gnalgabezeitpunkten belegt oder belegbar ist, und
- - wenigstens eine hierzu externe Signaleinrichtung, die in nerhalb oder im Bereich des Gebäudes an einem zweiten Ort an gebracht oder plazierbar ist und über eine Kommunikationsver bindung mit der Steuerungseinrichtung kommuniziert, und an oder mittels welcher das zeitabhängige Signal mittels eines entsprechenden Befehls von der Steuerungseinrichtung im Be darfsfall erzeugbar ist.
Mit diesem erfindungsgemäßen System mit der vorteilhaften
Trennung der Steuerungseinrichtung, die quasi die Verwaltung
der Medikamenteneinnahme und entsprechend die Signalgabe
steuert, und der externen Signaleinrichtung, von denen
selbstverständlich vorteilhafterweise mehrere vorgesehen
sind, um an beliebigen Orten die Signale erzeugen zu können,
wird mit besonderem Vorteil die Möglichkeit gegeben, dem Pa
tienten an einem beliebigen Ort, nämlich überall dort, wo ei
ne externe Signaleinrichtung vorgesehen ist, das entsprechen
de Signal zu geben. In einer Wohnung kann beispielsweise in
jedem Raum eine Signaleinrichtung vorgesehen sein, so daß der
Patient überall erreichbar ist. Als besonders vorteilhaft hat
es sich erwiesen, wenn erfindungsgemäß die Kommunikationsver
bindung mittels hauptsächlich gebäudeseitig verlegter und/
oder verlegbarer Leitungen und/oder funkgestützt realisiert
ist. Als solche Kommunikationsverbindungen wird besonders
zweckmäßig ein gebäudeseitiges Kommunikationssystem, insbe
sondere ein EIB-Bus (Europäischer Installationsbus), verwen
det. Ein solches Kommunikationssystem, welches in der Regel
ohnehin bereits gebäudeseitig vorgesehen ist und der Signal
führung zur Steuerung diverser Aktoren wie beispielsweise Be
leuchtungseinrichtungen und ähnliches dient, durchläuft in
der Regel sämtliche Gebäudeteile und ggf. auch teilweise den
Außenbereich, so daß mit besonderem Vorteil die Signalein
richtungen überall ankoppelbar sind. Auch im Hinblick auf die
Systemkosten erweist sich der Einsatz des bereits vorhandenen
Kommunikationssystems, eben insbesondere auch in Form des
EIB-Busses als vorteilhaft, da keine zusätzlichen Kommunika
tionsleitungen zu verlegen sind. Alternativ zur Verwendung
leitungsgebundener Kommunikationsmöglichkeiten kann erfin
dungsgemäß auch gegebenenfalls zusätzlich eine drahtlose Kom
munikationsverbindung vorgesehen sein, die insoweit nicht auf
den unmittelbaren Gebäudebereich beschränkt ist, sondern auch
die Anordnung bzw. Einbindung von außerhalb befindlichen Sig
naleinrichtungen zuläßt.
Als Signaleinrichtungen können erfindungsgemäß optische, aku
stische und/oder mechanische Signaleinrichtungen vorgesehen
sein. Als akustische und optische Signaleinrichtungen können
hierbei zweckmäßigerweise eine gebäudeseitig vorgesehene
Klingel oder eine oder mehrere gebäudeseitig vorgesehene Be
leuchtungseinrichtungen verwendet werden. Diese Einrichtungen
sind ohnehin zumeist bereits in das Hauskommunikationssystem,
beispielsweise das EIB-Bussystem integriert, so daß sie mit
besonderem Vorteil mittels der Steuerungseinrichtung entspre
chend angesprochen werden können. Es werden also auch als
Signaleinrichtungen Elemente verwendet, die ohnehin gebäude
seitig bereits vorhanden sind, was sich ebenfalls vorteilhaft
insbesondere auf die Systemkosten auswirkt. Dabei kann die
Klingel beispielsweise zum gegebenen Zeitpunkt entsprechend
angesteuert werden, so daß sie einmal oder mehrmals oder aber
in besonderer Abfolge klingelt, die Beleuchtungseinrichtungen
können beispielsweise kurzzeitig blinken oder ähnliches. Zu
sätzlich oder alternativ hierzu können als akustische und op
tische Signaleinrichtungen auch ein Rundfunkempfänger und/
oder eine oder mehrere das Signal in Form einer visuellen An
zeige wiedergebende Anzeigeeinrichtungen, insbesondere in
Form eines Fernsehers verwendet werden. In diesem Fall wird
beispielsweise beim Rundfunkempfänger - bevorzugt wenn dieser
in Betrieb ist - über die Steuerungseinrichtung ein entspre
chendes Signal oder eine entsprechende Nachricht gegeben. Bei
Verwendung einer Anzeigeeinrichtung, insbesondere in Form des
in der Regel in einer Wohnung vorhandenen Fernsehers, kann
das Signal entsprechend eingeblendet werden, wobei hierzu
selbstverständlich die Steuerungseinrichtung entsprechend
ausgebildet ist, um die hierfür erforderlichen Daten und ent
sprechenden Datenformate zu liefern.
Als mechanische, akustische und/oder optische Signaleinrich
tung kann erfindungsgemäß eine von der betroffenen Person zu
tragende, mechanische, akustische oder optische Signale er
zeugende und mit der Steuerungs- und/oder Verarbeitungsein
richtung über die drahtlose Kommunikationsverbindung kommuni
zierende Einrichtung verwendet werden. Solche Einrichtungen
sind beispielsweise in Form stiller Alarmeinrichtungen, die
am Handgelenk oder dergleichen zu tragen sind und Vibrationen
erzeugen, bekannt. Bei Einsatz einer derartigen Einrichtung
wird dem Patienten der Einnahmezeitpunkt durch entsprechende
spürbare Vibrationen angezeigt, so daß er im Fall der Signal
gabe entsprechend agieren kann. Selbstverständlich kann diese
tragbare Signaleinrichtung auch als akustischer Alarm ausge
bildet sein. Auch ein optischer Alarm, z. B. eine kleine An
zeigeeinrichtung, ist verwendbar, z. B. ein SCALL-Gerät. Na
türlich kann auch eine Einrichtung in Form eines tragbaren
Telefons zum Einsatz kommen. Dabei kann bei Einsatz mehrerer
Signaleinrichtungen erfindungsgemäß das Signal an einer oder
an mehreren, gegebenenfalls allen Signaleinrichtungen erzeug
bar sein, wobei sich zweckmäßigerweise der Einsatz der ange
sprochenen Signaleinrichtungen nach deren Betriebsbereit
schaft richtet, das heißt, bei Verwendung eines Rundfunkemp
fängers oder eines Fernsehers wird dieser nur dann angespro
chen, wenn das jeweilige Gerät auch entsprechend in Betrieb
ist.
Um zu vermeiden, daß trotz bereits erfolgter Medikamentenein
nahme im Falle des Erreichens des jeweiligen, in der Steue
rungseinrichtung abgelegten Zeitpunkts das Signal gegeben
wird, kann gemäß einer zweckmäßigen Weiterbildung des Erfin
dungsgedankens vorgesehen sein, daß der Steuerungseinrichtung
wenigstens ein Mittel zugeordnet ist, mittels welchem benut
zerseitig die rechtzeitige Einnahme der Medikamente anzeigbar
ist, wobei die Auslösung des Signals in Abhängigkeit der An
zeige erfolgt. Hierdurch wird es dem Benutzer mit besonderem
Vorteil ermöglicht, der Steuerungseinrichtung die bereits er
folgte Medikamenteneinnahme anzuzeigen, so daß die Signalaus
lösung unterbunden werden kann. Dabei können die Mittel
zweckmäßigerweise über die Kommunikationsverbindungen, insbe
sondere über die Leitungen und vorzugsweise den EIB-Bus mit
der Steuerungseinrichtung in Kommunikationsverbindung beste
hen, da selbstverständlich als entsprechende Bestätigungsmit
tel Schaltelemente wie beispielsweise die gebäudeseitig vor
gesehenen Lichtschalter oder ein Bedienungselement der Anzei
geeinrichtung, insbesondere in Form einer Fernbedienung und
ähnliches verwendet werden können. Selbstverständlich ist es
auch möglich, zur Ermöglichung der Anzeige der bereits er
folgten Eingabe auch separate Eingabemittel vorzusehen, bei
spielsweise in Form einer Tastatur oder ähnlichem, welche di
rekt an der Steuerungseinrichtung, bei der es sich beispiels
weise um einen PC handeln kann, angeordnet ist. Der Ausge
staltung dieser Mittel sind insoweit keine Grenzen gesetzt,
solange der erfindungsgemäße Zweck erfüllt ist, was selbst
verständlich auch für die Verwendung unterschiedlicher Sig
naleinrichtungen gilt.
Um dem Patienten, insbesondere ältere Personen, das Zusammen
stellen beziehungsweise Dosieren der Medikamente abzunehmen,
hat es sich als besonders vorteilhaft erwiesen, wenn das Sy
stem eine Medikamentenausgabeeinrichtung umfaßt, welche mit
der Steuerungseinrichtung kommunizierend verbunden ist und
die die jeweils einzunehmenden Medikamente im erforderlichen
Zeitpunkt beziehungsweise zeitlich vorher zur Verfügung
stellt. Wird das Medikament zeitgerecht entnommen, so kann
vorteilhaft diese Entnahme zur Gabe des Anzeigesignals von
der Medikamentenausgabeeinrichtung an die Steuerungseinrich
tung verwendet werden, das heißt, bereits die rechtzeitige
Entnahme der Medikamente von der Ausgabeeinrichtung führt au
tomatisch dazu, daß der Steuerungseinrichtung das entspre
chende Bestätigungssignal gegeben wird.
Als besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, wenn in der
Steuerungseinrichtung ein oder mehrere Signalgabezeitpunkte
für mehrere unterschiedliche Medikamente belegt oder belegbar
sind, wobei für jedes Medikament ein spezifisches Signal, ge
gebenenfalls unter Verwendung einer spezifischen Signalein
richtung erzeugbar ist. Gemäß dieser vorteilhaften Erfin
dungsausgestaltung wird ein vollständiges Überwachungssystem
angegeben, das auch die Einnahmeüberwachung mehrerer Medika
mente ermöglicht, so daß der Patient unabhängig von der An
zahl der Medikamente auf die Einnahme jedes einzelnen Medika
ments hingewiesen wird.
Vor allem für den Fall, daß die betreffende Person im jewei
ligen Signalgabezeitpunkt nicht anwesend ist, hat es sich als
vorteilhaft erwiesen, wenn die Steuerungseinrichtung derart
ausgebildet ist, daß das Signal wenigstens ein zweites Mal zu
einem späteren Zeitpunkt ausgebbar ist, was natürlich nur
dann erfolgt, wenn nicht vorher ein Bestätigungssignal gege
ben wurde. Um Sicherheit zu haben, daß die Person zum Zeit
punkt der Signalgabe oder der Signalwiederholung anwesend
ist, hat es sich als besonders vorteilhaft erwiesen, wenn das
System wenigstens eine Erfassungseinrichtung zur Ermittlung
der Anwesenheit einer Person innerhalb des Gebäudes umfaßt,
die mit der Steuerungseinrichtung kommuniziert, wobei das
Signal ggf. das weitere Mal in Abhängigkeit des Ermittlungs
ergebnisses erzeugt wird. Das heißt, das Signal wird erst
dann erzeugt, wenn die Anwesenheit der Person festgestellt
ist, so daß dann Sicherheit gegeben ist, daß die Person das
Signal auch tatsächlich wahrnimmt. Dabei kann erfindungsgemäß
die Erfassungseinrichtung derart ausgebildet sein, daß sie
die Betätigung oder Bewegung einer Tür oder die Bewegung ei
ner Person ermittelt, also in Form eines Bewegungsmelders
oder ähnlichem. Zusätzlich oder alternativ hierzu kann die
Sensoreinrichtung auch ein betätigbarer Lichtschalter sein,
den die Person beispielsweise beim Betreten des Hauses ohne
hin betätigen muß. Alternativ hierzu kann als Erfassungsein
richtung auch der Fernseher verwendet werden, wobei das Er
mittlungsergebnis in Abhängigkeit vom Betrieb des Fernsehers
gegeben wird, also in der Regel dann, wenn die betreffende
Person das Gerät in Betrieb nimmt, wobei dies selbstverständ
lich auch für das Rundfunkgerät gilt.
Vor allem dann, wenn infolge fehlender Anwesenheit die Ein
nahme der Medikamente vergessen wurde und auch das Signal den
Patienten nicht daran erinnern konnte, können auch bei ver
späteter Einnahme mithin Situationen auftreten, die entspre
chender Maßnahmen bedürfen, also beispielsweise die Konsulta
tion eines Arztes oder eine entsprechend der Verspätung ange
paßte Dosierung oder ähnliches. Um dem Patienten etwaige Ver
haltensmaßnahmen oder Probleme mitteilen zu können, hat es
sich als besonders vorteilhaft erwiesen, wenn das System er
findungsgemäß wenigstens eine Anzeigeeinrichtung, gegebenen
falls in Form des als Signaleinrichtung dienenden Fernsehers
umfaßt, an welchem im Falle der Erzeugung eines Signals von
der Steuerungseinrichtung gesteuert Informationen ausgebbar
sind, gegebenenfalls zu einem zur Signalerzeugung späteren
Zeitpunkt. Anhand dieser Informationen kann der Patient dann
ermitteln, wie er sich zu verhalten hat, um mögliche Folgen
der fehlenden oder verspäteten Medikamenteneinnahme zu begeg
nen. Zweckmäßig ist es, wenn erfindungsgemäß die auszugeben
den Informationen in Abhängigkeit steuerungsseitig vorhande
ner medikamenten- und/oder patientenspezifischer Informatio
nen und/oder der seit einem einnahmerelevanten Zeitpunkt ver
strichenen Zeitdauer erzeugbar ist. Das heißt, die dem Pati
enten gegebene Information ist auf die tatsächlichen Umstände
einerseits betreffend die von ihm einzunehmenden Medikamente
abgestimmt, wie auch auf seine persönliche Konstitution, da
hierin seine Gesundheitsdaten, wie beispielsweise sein Ge
wicht, sein Blutdruck etc., mit eingehen können. Relevant ist
ggf. auch die bereits verstrichene Zeitdauer seit dem letzt
möglichen "zeitgerechten" Einnahmezeitpunkt, da auch dieses
Beurteilungskriterium relevant für die aus medizinischer
Sicht anzuordnenden Handlungen sein kann. Es wird dem Patien
ten also eine auf die tatsächliche Situation abgestimmte In
formation gegeben. Die in der Steuerungseinrichtung als aus
gebbare Informationen abgelegten Informationen können erfin
dungsgemäß medikamentenspezifische Informationen, insbesonde
re über die Dosierung und in Form des Medikamentennamens,
sein. Alternativ oder zusätzlich hierzu kann die Steuerungs
einrichtung auch zur automatischen Herstellung einer Kommuni
kationsverbindung, insbesondere einer Telekommunikationsver
bindung zu einer externen Hilfestelle im Falle der Erzeugung
eines Signals und ermittelter Anwesenheit einer Person ausge
bildet sein, wobei hierzu selbstverständlich eine entspre
chende Kommunikationsverbindung der Steuerungseinrichtung an
ein entsprechendes, nach außen abgehendes Kommunikationsnetz
vorgesehen ist. Schließlich kann nach einer äußerst zweckmä
ßigen Weiterbildung des Erfindungsgedankens vorgesehen sein,
daß die Steuerungseinrichtung derart ausgebildet ist, daß ein
externer Zugriff auf die dort abgelegenen Informationen mög
lich ist. Hierunter ist ein lesender wie auch ein schreiben
der Zugriff zu verstehen. Es ist also möglich, von einer ex
ternen Stelle, beispielsweise einer Datenverwaltungszentrale,
auf die jeweilige patientenseitig vorhandene Steuerungsein
richtung zugreifen zu können, und dort einerseits die abge
legten Informationen auf deren Richtigkeit und Aktualität zu
überprüfen, wie auch ggf. neue Informationen einzuspielen,
beispielsweise dann, wenn der Patient ein oder mehrere neue
Medikamente einnehmen muß, oder aber zu anderen Zeitpunkten
beispielsweise die Blutdruckmessung od. dgl. vorzunehmen ist.
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung er
geben sich aus dem im folgenden beschriebenen Ausführungsbei
spiel sowie anhand der Zeichnungen. Dabei zeigen:
Fig. 1 eine Prinzipskizze eines erfindungsgemäßen Systems
einer ersten Ausführungsform, und
Fig. 2 eine Prinzipskizze des erfindungsgemäßen Systems
gemäß einer zweiten Ausführungsform.
Fig. 1 zeigt ein erfindungsgemäßes System, dessen zentrales
Element die Steuerungseinrichtung 1, hier in Form eines PC
ist. Die Steuerungseinrichtung 1 ist über eine erste Kommuni
kationsverbindung 2 in Form einer hausseitig verlegten Kommu
nikationsleitung 3, vorzugsweise einem EIB-Bus mit einer Rei
he von Funktions- und Signaleinrichtungen verbunden. Die je
weilige Richtung der Signalkommunikation ist durch die ent
sprechenden Pfeile dargestellt. An der busartigen Kommunika
tionsleitung 3 hängt zunächst eine Klingel 4, mittels welcher
ein Signal, welches den Einnahmezeitpunkt eines bestimmten
Medikaments anzeigt, gegeben werden kann. Die Steuerung des
Betriebs der Klingel 4 erfolgt über die Steuerungseinrichtung
1, welche eine entsprechende Zeitmeßeinrichtung aufweist, in
welcher die jeweiligen Signalgabezeitpunkte implementiert
sind. Seitens der Steuerungseinrichtung 1 wird zum entspre
chenden Zeitpunkt ein Befehl an die Klingel 4 gegeben, so daß
diese entsprechend betätigt wird und den Patienten anzeigt,
daß sein Medikament einzunehmen ist. An der Kommunikations
leitung 3 ist weiterhin eine Beleuchtungseinrichtung 5 ange
schlossen, welche ebenfalls als Signaleinrichtung dient, wo
bei selbstverständlich, wie durch die abgehenden Striche 5a
angegeben, mehrere Beleuchtungseinrichtungen, beispielsweise
in jedem Gebäuderaum eine, eingebunden sein kann. Auch diese
Beleuchtungseinrichtung dient zur Signalgabe, beispielsweise
kann sie entsprechend blinkend eingeschaltet werden, wobei
selbstverständlich auch hier die Steuerung über die Steue
rungseinrichtung 1 erfolgt. An der Bus-Kommunikationsleitung
3 ist ferner ein Lichtschalter 6 (beziehungsweise mehrere
Lichtschalter 6a) angekoppelt. Diese Lichtschalter dienen als
Erfassungseinrichtungen, mittels denen bestimmt werden kann,
ob die Person, der gegebenenfalls das Signal zu geben ist,
überhaupt im Gebäude, beispielsweise dem Haus oder der Woh
nung, anwesend ist. Der jeweilige Lichtschalter 6, 6a kommu
niziert über die Kommunikationsleitung 3 mit der Steuerungs
einrichtung, welcher bei Betätigung eines Lichtschalters ein
entsprechendes, die Anwesenheit anzeigendes Signal gegeben
wird. Zusätzlich zu dem oder den Lichtschaltern kann ein wei
terer, speziell zur Erfassung der Anwesenheit vorgesehener
Anwesenheitserfassungsschalter 7 (oder entsprechend mehrerer
derartiger Schalter 7a) vorgesehen sein, deren Zweck insoweit
der gleiche ist, wobei ihnen lediglich diese Funktion zu
kommt. Daneben kann eine Erfassungseinrichtung 8, die im
Haus- oder Wohnungstürbereich angeordnet ist, vorgesehen
sein, welche beispielsweise dann betätigt und ein entspre
chendes, die Anwesenheit der Person indizierendes Signal an
diese Steuerungseinrichtung 1 liefert, wenn das Türschloß be
wegt wird, oder aber die Tür aufgeschwenkt wird. Daneben kann
noch ein Bewegungsmelder 9 (oder mehrere Bewegungsmelder 9a)
vorgesehen sein, welche die Bewegung entweder beispielsweise
der Haustür oder aber der betretenden Person selbst ermit
telt. Schließlich ist über die Kommunikationsleitung 3 ein
Bestätigungsschalter 10 (oder mehrere Bestätigungsschalter
10a) kommunizierend mit der Steuerungseinrichtung 1 verbun
den. Mittels dieses oder dieser Schalter 10, 10a ist es für
den Patienten möglich, die rechtzeitig erfolgte Medikamenten
einnahme der Steuerungseinrichtung 1 anzuzeigen, so daß diese
bei Erreichen des nächsten Signalgabezeitpunktes die Signal
gabe unterdrückt, da das Signal in diesem Fall nicht erfor
derlich ist. Zusätzlich oder alternativ zu diesen Bestäti
gungsschaltern 10, 10a kann die Einnahmebestätigung auch mit
tels eines Eingabemittels 11 in Form der gezeigten Tastatur,
die über eine Kommunikationsverbindung 12 mit der Steuerungs
einrichtung 1 verbunden ist, gegeben werden.
Zusätzlich (selbstverständlich auch alternativ) zu den Sig
naleinrichtungen 4, 5 ist im gezeigten Ausführungsbeispiel
die Steuerungseinrichtung 1 über eine Kommunikationsleitung
13 mit einem Fernseher 14 verbunden. An diesem kann im Be
darfsfall mittels der Steuerungseinrichtung 1 - selbstver
ständlich nur dann, wenn der Fernseher in Betrieb ist - dem
Patienten das entsprechende Signal visualisiert werden, bei
spielsweise kann das laufende Programm unterbrochen werden
oder aber es wird eine entsprechende Nachricht eingeblendet,
die den Patienten auf die Medikamenteneinnahme hinweist.
Gleichzeitig kann der Fernseher 14 zur Erfassung der Anwesen
heit des Patienten dienen, nämlich dann wenn er in Betrieb
ist, das heißt, der Steuerungseinrichtung 1 wird ein entspre
chendes Signal gegeben, wie durch die jeweiligen Pfeile dar
gestellt ist. Daneben kann mittels des Fernsehers 14 bezie
hungsweise der ihm zugeordneten Fernbedienungseinrichtung 15
auch das entsprechende Bestätigungssignal gegeben werden,
welches anzeigt, daß die Medikamenteneinnahme bereits erfolgt
ist.
Eine ähnliche Funktion wie dem Fernseher 14 kommt einem mit
tels einer weiteren Kommunikationsleitung 16 mit der Steue
rungseinrichtung 1 verbundenen Rundfunkempfänger 17 zu, mit
tels welchem ebenfalls das entsprechende Signal gegeben wer
den kann, beispielsweise in Form eines Summens oder ähnli
chem, und dessen Betrieb ebenfalls die Anwesenheit der Person
signalisieren kann.
Daneben umfaßt das erfindungsgemäße System eine beispielswei
se am Handgelenk des Patienten zu tragende mechanische Sig
naleinrichtung 18 in Form eines vibrierenden Alarms, welcher
über eine drahtlose Kommunikationsverbindung 19 mit der
Steuerungseinrichtung 1 kommuniziert. Im Falle der Signalgabe
wird die Signaleinrichtung 18 zum Vibrieren angeregt, was der
Patient fühlt und ihm so angezeigt wird, daß er das oder die
Medikamente einzunehmen hat. Schließlich umfaßt das System
noch eine Medikamentenausgabeeinrichtung 20, die über eine
Kommunikationsleitung 21 mit der Steuerungseinrichtung 1 ver
bunden ist, und mittels welcher ebenfalls das Bestätigungs
signal an die Steuerungseinrichtung 1 gegeben werden kann,
nämlich dann, wenn der Patient rechtzeitig die ihm einige
Zeit vor dem jeweiligen Einnahmezeitpunkt angebotenen Medika
mente entnimmt. Schließlich ist die Steuerungseinrichtung 1
noch über die Kommunikationsleitung 22 mit einem externen Te
lekommunikationsnetz 23 verbunden, wobei die Steuerungsein
richtung 1 derart ausgebildet ist, daß im Bedarfsfall über
die Kommunikationsleitung 22 eine Kommunikationsverbindung zu
einer externen Hilfestelle oder dergleichen automatisch auf
gebaut werden kann. So könnte z. B. (automatisch) eine Verbin
dung zu einer zentralen Beratungsstelle (medizinischer Ratge
ber) aufgebaut werden, von der dann Verhaltensanweisungen ge
geben werden können. Die Steuerungseinrichtung 1 ist im Rah
men des erfindungsgemäßen Systems derart ausgebildet, daß das
jeweilige Signal an einer oder an mehreren, gegebenenfalls
allen der möglichen Signaleinrichtungen gegeben werden kann.
Daneben kann die Steuerungseinrichtung 1 das Signal erforder
lichenfalls wiederholen, beispielsweise dann, wenn mittels
einer der die Anwesenheit der jeweiligen Person sensierenden
Einrichtungen das entsprechende Erfassungssignal gegeben
wird.
Schließlich zeigt Fig. 2 eine weitere Ausgestaltung des er
findungsgemäßen Systems. Bei diesem System, das in seinen
Funktionskomponenten dem in Fig. 1 dargestellten System ent
spricht, sind zusätzlich zu den bisherigen busseitig vorgese
henen Systemkomponenten auch der Fernseher 14 und der Rund
funkempfänger 17 sowie die Medikamentenausgabeeinrichtung 20
an der Kommunikationsleitung 3 angeschlossen, das heißt,
hierfür sind keine separaten Kommunikationsleitungen vorzuse
hen.
Claims (21)
1. System zum bedarfsabhängigen Erzeugen eines von einer
Person wahrnehmbaren Signals zu einem oder mehreren vorbe
stimmten Zeitpunkten, bis zu dem oder denen die Einnahme ei
nes oder mehrerer Medikamente erfolgt sein muß oder eine
zeitgebundene medizinische Maßnahme durchzuführen ist, wobei
das System umfaßt:
- 1. eine mit einer Zeitmeßeinrichtung versehene Steuerungsein richtung (1), die innerhalb eines Gebäudes an einem ersten Ort angebracht oder anbringbar ist, und die mit dem oder den Si gnalgabezeitpunkten belegt oder belegbar ist, und
- 2. wenigstens eine hierzu externe Signaleinrichtung (4, 5, 14, 17, 18), die innerhalb oder im Bereich des Gebäudes an einem zweiten Ort angebracht oder plazierbar ist und über eine Kom munikationsverbindung (3, 13, 16, 19) mit der Steuerungsein richtung (1) kommuniziert, und an oder mittels welcher das zeitabhängige Signal mittels eines entsprechenden Befehls von der Steuerungseinrichtung (1) im Bedarfsfall erzeugbar ist.
2. System nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Kommunikationsverbindung (3, 13,
16) mittels hauptsächlich gebäudeseitig verlegter und/oder
verlegbarer Leitungen und/oder funkgestützt realisiert ist.
3. System nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Kommunikationsverbindung ein ge
bäudeseitiges Kommunikationssystem, insbesondere ein EIB-Bus
(3) ist.
4. System nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß gegebe
nenfalls zusätzlich eine drahtlose Kommunikationsverbindung
(19) vorgesehen ist.
5. System nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß als Sig
naleinrichtungen optische, akustische und/oder mechanische
Signaleinrichtungen (4, 5, 14, 17, 18) vorgesehen sind.
6. System nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß als akustische und optische Signal
einrichtung eine gebäudeseitig vorgesehene Klingel (4), eine
oder mehrere gebäudeseitig vorgesehene Beleuchtungseinrich
tungen (5, 5a), ein Rundfunkempfänger (17) und/oder eine oder
mehrere das Signal in Form einer visuellen Anzeige wiederge
bende Anzeigeeinrichtungen, insbesondere in Form eines Fern
seher (14) verwendet sind.
7. System nach Anspruch 5 oder 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß die mechanische, die akusti
sche und/oder optische Signaleinrichtung eine von der betrof
fenen Person zu tragende, mechanische, akustische und/oder
optische Signale erzeugende und mit der Steuerungseinrichtung
(1) über die drahtlose Kommunikationsverbindung (19) kommuni
zierende Einrichtung (18) ist.
8. System nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Steuerungseinrichtung (1) wenigstens ein Mittel (10, 10a, 11,
15, 20) zugeordnet ist, mittels welchem benutzerseitig die
rechtzeitige Einnahme der Medikamente anzeigbar ist, wobei
die Auslösung des Signals in Abhängigkeit der Anzeige er
folgt.
9. System nach Anspruch 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Mittel (10, 10a, 11, 15, 20) über
Kommunikationsverbindungen (3, 12, 13, 21), insbesondere über
die Leitungen, vorzugsweise den EIB-Bus mit der Steuerungs
einrichtung (1) in Kommunikationsverbindung stehen.
10. System nach Anspruch 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß als Mittel Schaltelemente (10, 10a),
insbesondere in Form von gebäudeseitig vorgesehenen Licht
schaltern (6, 6a) oder ein Bedienungselement der Anzeigeein
richtung, insbesondere in Form einer Fernbedienung (15) ver
wendet werden.
11. System nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß es eine Medikamentenaus
gabeeinrichtung (20) umfaßt, welche mit der Steuerungsein
richtung (1) kommunizierend verbunden ist und bei zeitgerech
ter Entnahme des Medikamente das Anzeigesignal erzeugt.
12. System nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß bei Ein
satz mehrerer Signaleinrichtungen (4, 5, 14, 17, 18) das Sig
nal an einer oder an mehreren, gegebenenfalls allen Signal
einrichtungen (4, 5, 14, 17, 18) erzeugbar ist.
13. System nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß in der
Steuerungseinrichtung (1) ein oder mehrere Signalgabezeit
punkte für mehrere unterschiedliche Medikamente belegt oder
belegbar sind, und daß für jedes Medikament ein spezifisches
Signal, gegebenenfalls unter Verwendung einer spezifischen v
Signaleinrichtung (4, 5, 14, 17, 18), erzeugbar ist.
14. System nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Steuerungseinrichtung (1) derart ausgebildet ist, daß das
Signal wenigstens ein zweites Mal zu einem späteren Zeitpunkt
ausgebbar ist.
15. System nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das
System wenigstens eine Erfassungseinrichtung (6, 6a, 7, 7a,
8, 9, 9a, 14, 17) zur Ermittlung der Anwesenheit einer Person
innerhalb des Gebäudes umfaßt, die mit der Steuerungseinrich
tung (1) kommuniziert, wobei das Signal das weitere Mal in
Abhängigkeit des Ermittlungsergebnisses erzeugt wird.
16. System nach Anspruch 15, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Erfassungseinrichtung derart aus
gebildet ist, daß sie die Betätigung oder Bewegung einer Tür
(8) oder die Bewegung einer Person (9, 9a) ermittelt, oder
daß die Erfassungseinrichtung ein betätigbarer Schalter (7,
7a) oder Lichtschalter (6, 6a) o. dgl. ist, oder daß als Er
fassungseinrichtung ein Rundfunkempfänger (17) oder Fernseher
(14) verwendet wird, wobei das Ermittlungsergebnis in Abhän
gigkeit vom Betrieb des Rundfunkempfängers oder Fernsehers
gegeben wird.
17. System nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß es wenig
stens eine Anzeigeeinrichtung, gegebenenfalls in Form des als
Signaleinrichtung dienenden Fernsehers (14) umfaßt, an wel
cher im Falle der Erzeugung eines Signals von der Steuerungs
einrichtung (1) gesteuert Informationen ausgebbar sind, gege
benenfalls zu einem zur Signalgabe späteren Zeitpunkt.
18. System nach Anspruch 17, dadurch gekenn
zeichnet, daß die auszugebenden Informationen in
Abhängigkeit steuerungsseitig vorhandener medikamenten- und/
oder patientenspezifischer Informationen und/oder der seit
einem einnahmerelevanten Zeitpunkt verstrichenen Zeitdauer
erzeugbar ist.
19. System nach Anspruch 17 oder 18, dadurch ge
kennzeichnet, daß in der Steuerungseinrichtung
als ausgebbare Informationen medikamentenspezifische Informa
tionen, insbesondere über die Dosierung und den Medikamenten
namen, abgelegt sind.
20. System nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Steuerungseinrichtung (1) zur automatischen Herstellung einer
Kommunikationsverbindung, insbesondere einer Telekommunikati
onsverbindung zu einer externen Hilfestelle im Falle der Er
zeugung eines Signals und ermittelter Anwesenheit einer Per
son ausgebildet ist.
21. System nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Steuerungseinrichtung derart ausgebildet ist, daß ein exter
ner Zugriff auf die dort abgelegten Informationen möglich
ist.
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