DE19749738A1 - Füllorgan zur volumetrischen Getränkeabfüllung - Google Patents
Füllorgan zur volumetrischen GetränkeabfüllungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Füllorgan der im Oberbegriff des Anspruches 1 ge
nannten Art.
Beim Abfüllen von Getränken muß die Abfüllmenge genau dosiert werden. Ne
ben anderen bekannten Dosiermethoden ist die gattungsgemäße Methode der vo
lumetrischen Abfüllung bekannt, bei der in einer Dosierkammer vorabgemessen
wird, aus der das Getränk beim eigentlichen Füllvorgang nur noch in den Geträn
kebehälter abläuft. Durch Volumenverstellung der Dosierkammer läßt sich die
Abfüllmenge genau einstellen und unterschiedlichen Behältergrößen anpassen.
Ein wesentlicher Vorteil des volumetrischen Prinzips ist die Unabhängigkeit der
Füllmenge von Behältertoleranzen.
Bei gattungsgemäßen Füllorganen wird die Dosierkammer über einen den oberen
Abschluß bildenden verstellbaren Kolben eingestellt, der auf einfache Weise z. B.
über eine Schiebebetätigung von außen verstellbar ist. Die Dosierkammer ist über
ein Ablaufventil nach unten durch den Auslauf des Füllorganes an den Behälter
angeschlossen und wird über ein Zulaufventil befüllt. Zur Entlüftung der Dosier
kammer während ihres Befüllens weist diese ein vom Kolben nach oben bis in
einen Gasraum oberhalb der Dosierkammer ragendes offenes Entlüftungsrohr
auf.
Beim Auffüllen der Dosierkammer steigt das Getränk zunächst im großen Quer
schnitt der Dosierkammer an. Wenn diese voll ist, steigt es weiter in dem Ent
lüftungsrohr bis zum Pegel des Vorratskessels an. Um die Dosierung genau zu
halten, ist das Entlüftungsrohr möglichst eng ausgebildet. Daher steigt die Flüs
sigkeit in der Dosierkammer zunächst in deren großem Querschnitt und anschlie
ßend weiter in sehr engem Querschnitt des Entlüftungsrohres. An der Übergangs
stelle findet eine plötzliche starke Abbremsung der durch die Zulaufleitung nach
strömenden Flüssigkeit statt.
Wird die Dosierkammer über eine längere Zulaufleitung z. B. von einem Zentral
kessel her befüllt, so kommt es durch die hohe kinetische Energie der langen
strömenden Wassersäule, bei deren plötzlicher starker Abbremsung zu einem
starken Wasserschlag, der empfindliche Getränke, also insbesondere karboni
sierte, stark schäumende Getränke, wie z. B. Bier, zum Aufschäumen bringt. Da
durch werden längere Entlastungszeiten benötigt, was zu einer Leistungsvermin
derung führt.
Um dies zu vermeiden, ist bei gattungsgemäßen Füllorganen die Dosierkammer
über eine Verbindungsleitung an den Kopfraum angeschlossen, so daß in diesem
unter dem Gasraum bis zu einem Pegel Getränk steht. Der beim geschilderten
Wasserschlag entstehende plötzliche Druckanstieg kann sich durch die Verbin
dungsleitung in den Kopfraum abbauen. Das Getränk in der Dosierkammer wird
weniger gestört. Diese Bauweise ergibt also einen wesentlich störungsfreieren
Betrieb, z. B. bei Bier.
Ein gattungsgemäßes Füllorgan dieser Art ist aus dem
Prospekt asmofil,
Alfill Getränketechnik GmbH,
Steilshooper Straße 293,
2000 Hamburg 60
Schnittzeichnung des Füllorganes, Seite 4
bekannt.
Ein weiteres gattungsgemäßes Füllorgan ist aus der
EP 0 414 075 A1
bekannt. Bei dieser Konstruktion liegt der Kopfraum in einem alle Füllorgane
verbindenden Ringkessel. Aus diesem läuft das Getränk auf kurzem Wege in die
Dosierkammer ab. Probleme mit Wasserschlag treten hier nur in sehr geringem
Maße auf. Die Verbindungsleitung dient hier im wesentlichen nur als Zulauflei
tung, um das Getränk über das Zulaufventil der Dosierkammer zuzuführen.
Bei diesen bekannten Konstruktionen ist die Verbindungsleitung konzentrisch
innierhalb des Füllorganes, den Kolben durchlaufend angeordnet. Sie erfordert bei
dieser Bauweise zwangsläufig eine zusätzliche Schiebedichtung. Nachteilig bei
diesen bekannten Konstruktionen ist die zusätzlich zur Schiebedichtung des Kol
bens vorzusehende zweite Schiebedichtung an der Verbindungsleitung. Diese ist
bereits aus kinematischen Gründen nachteilig, da zwei an unterschiedlichen
Stellen sitzende Schiebedichtungen eines Schiebeteiles (des Kolbens) stets zum
Klemmen neigen. Außerdem ergeben sich durch die zweite Schiebedichtung zu
sätzliche Abdichtungsprobleme und insbesondere zusätzliche Reinigungsproble
me.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Füllorgan der ein
gangs genannten Art zu schaffen, bei dem die Probleme mit Schiebedichtungen
verringert sind.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Anspruches 1 ge
löst.
Bei der erfindungsgemäßen Konstruktion ist die Verbindungsleitung außerhalb
der Dosierkammer angeordnet. Sie kann daher auf einfache Weise den gesamten
Verstellbereich des Kolbens umlaufen und von außen an den Kopfraum und an
die Zulaufleitung angeschlossen sein. Daher kann die Verbindungsleitung starr
und insbesondere ohne jede Schiebedichtung ausgebildet sein. Es vereinfacht sich
dadurch die Konstruktion des Füllorganes wesentlich. Sämtliche durch die zweite
Schiebedichtung der bekannten Konstruktion entstehenden Probleme werden
völlig vermieden. Der Kolben kann langfristig ohne Probleme störungsfrei ver
stellt werden, und es vereinfacht sich auch die Reinigung des Füllorganes.
Bei der bekannten gattungsgemäßen Konstruktion bildet der verschiebbare Kol
ben den Boden des Kopfraumes. Dabei kann die Verbindungsleitung unmittelbar
am Kolben in den Kopfraum mündend angeordnet sein mit dem Vorteil, daß das
im Kopfraum stehende Getränk durch die Verbindungsleitung nach unten entleert
werden kann. Bei der erfindungsgemäßen Konstruktion dagegen mündet die fest
stehende Verbindungsleitung auf einer bestimmten Höhe in der Kopfraum, und
zwar notwendigerweise oberhalb der obersten Stellung des Kolbens. Da der Kol
ben stets tiefer stehen muß als die Mündung der Verbindungsleitung, würde Ge
tränk Kopfraum stehen, das nicht entleert werden kann.
Vorteilhaft sind daher die Merkmale des Anspruches 2 vorgesehen. Bei dieser
Konstruktion ist der Kopfraumboden unabhängig vom Kolben auf fester Höhe
angeordnet. Ist die Mündung der Verbindungsleitung in geeigneter Höhe unmit
telbar über dem Kopfraumboden angeordnet, so wird eine restlose Entleerung des
Kopfraumes sichergestellt. Das das Entlüftungsrohr im Abstand umgebende
Standrohr erlaubt die Durchführung des mit dem Kolben bewegten Entlüftungs
rohres durch den Kopfraumboden, ohne daß hier wiederum eine Schiebedichtung
erforderlich wäre.
Diese Konstruktion hat weiterhin Vorteile bei der Konstruktion der Kolbendich
tung, die bei der bekannten gattungsgemäßen Konstruktion erhebliche Probleme
aufwirft. Bei der bekannten Konstruktion steht oberhalb des Kolbens Getränk.
Der Kolben muß eine umlaufende Ringdichtung aufweisen, wobei die Zylinder
randfläche des Kolbens oberhalb und unterhalb der Ringdichtung Spalte aufweist.
Legt man dabei unter Vermeidung eines nach unten weisenden Spaltes die Dich
tung am Kolben so weit wie möglich nach unten, so hat man oben einen längeren
Spalt, in dem sich Getränkerückstände, wie z. B. Pulpe, absetzen können. Diese
setzen sich auf Dauer fest, so daß nach einiger Zeit der Kolben nicht mehr ver
stellbar ist. Er ergeben sich hier auch erhebliche Reinigungsprobleme.
Legt man die Dichtung unter Vermeidung eines oberen Spaltes weit nach oben,
so ergibt sich unten ein Spalt, in dem bei der Befüllung der Dosierkammer Gas
steht. Bei unterschiedlichen Fülldrücken ergibt sich hier ein unterschiedliches
Gasvolumen, was die Füllgenauigkeit erheblich beeinträchtigen kann. Bei der
Konstruktion gemäß Anspruch 2 steht oberhalb des Kolbens Gas. Ein Spalt ober
halb der Kolbendichtung stört also nicht. Die Dichtung kann ohne weiteres weit
nach unten bewegt werden, um maximale Füllgenauigkeit zu erreichen.
Weiterhin vorteilhaft sind die Merkmale des Anspruches 3 vorgesehen. Hierdurch
wird erreicht, daß bei Beendigung des Füllbetriebes der gesamte Getränkevorrat
restlos und ohne Störung des Füllbetriebes leer gefahren werden kann. Da der
Vorratskessel mit seinem Boden höher liegt als die Dosierkammer kann das Ge
tränk bis zur restlosen Entleerung des Vorratskessels ordnungsgemäß in die Do
sierkammer ablaufen. Auch das im Kopfraum des Füllorganes stehende Getränk
läuft dabei restlos ab. Getränkeverluste werden vermieden.
Die Verbindungsleitung kann gesondert von der Zulaufleitung vorgesehen sein.
Sie muß dann über ein eigenes Ventil an die Dosierkammer angeschlossen sein,
um beim Entleeren der Dosierkammer in den Getränkebehälter das Nachlaufen
von Getränk aus dem Kopfraum zu vermeiden. Dieses Ventil ist also nur beim
Auffüllen der Dosierkammer geöffnet. Vorteilhaft sind jedoch die Merkmale des
Anspruches 4 vorgesehen. Bei dieser Bauweise können nicht nur die Verbin
dungsleitung und die Zulaufleitung in ihrem letzten Stück vor der Dosierkammer
als eine Leitung materialsparend vorgesehen sein, sondern es kann auch das Zu
laufventil gleichzeitig als Ventil für die Verbindungsleitung verwendet werden,
wodurch ein Ventil eingespart wird.
Der Kopfraum des Füllorganes kann in diesem als gesonderter Raum ausgebildet
sein, der an einen Vorratskessel, z. B. einen Zentralkessel, oder einen außerhalb
der Füllmaschine stationär aufgestellten Vorratskessel angeschlossen ist. Vorteil
haft sind jedoch die Merkmale des Anspruches 5 vorgesehen. Hierbei sind alle
Kopfräume der Füllorgane einer Füllmaschine über einen Ringkessel verbunden.
Die Kopfräume können als Teile eines umlaufenden Ringkessels ausgebildet oder
an einen solchen angeschlossen sein. Ein Zentralkessel kann dabei entfallen. Es
vereinfacht sich auch die Leitungsführung, da die Verbindungsleitung die Zu
laufleitung bildet, wodurch die Konstruktion weiter vereinfacht wird.
In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise und schematisch im Achs
schnitt durch eine Füllmaschine mit erfindungsgemäßem Füllorgan dargestellt.
Die Zeichnung zeigt im Achsschnitt eine Füllmaschine, die um ihre Rotati
onsachse 1 umläuft. In der Achse liegt ein Vorratskessel 2. Um diesen herum, mit
ihm umlaufend sind eine Vielzahl von Füllorganen 3 angeordnet, von denen eines
in der Figur im Schnitt dargestellt ist.
Der Vorratskessel 2 enthält unter einem mit nicht dargestellten Einrichtungen
geregelten Pegel 4 das abzufüllende Getränk. Mit einer weiteren Zentralleitung 5
und einer oberen Zentralleitung 6 ist der Vorratskessel 2 an äußere Getränk- und
Gaszuführungen angeschlossen. Eine Zulaufleitung 7 liefert Getränk vom Boden
des Vorratskessels 2 zum Füllorgan 3, das mit einer Gasleitung 8 an den Gasraum
des Vorratskessels 2 angeschlossen ist. Entsprechende Leitungen 7' und 8' führen
zu einem nicht dargestellten, um 180° dem dargestellten Füllorgan 3 gegenüber
liegenden Füllorgan. Anschlußleitungen für weitere nicht dargestellte Füllorgane
sind aus Gründen der zeichnerischen Vereinfachung weggelassen.
Das Füllorgan 3 weist im dargestellten Ausführungsbeispiel ein im wesentlichen
rohrförmiges Gehäuse 9 auf, das in seinem unteren Teil einen Zylinder ausbildet,
in dem ein Kolben 10 mit Ringdichtung 11 läuft. Unterhalb des Kolbens 10 bildet
das Gehäuse 9 eine Dosierkammer 12 aus, die nach unten über ein Ablaufventil
13 an einen Auslauf 14 angeschlossen ist, durch den Getränk aus der Dosier
kammer 12 in einen Getränkebehälter 15 ablaufen kann. Dieser ist im Ausfüh
rungsbeispiel als Flasche dargestellt, die zum Füllvorgang mit ihrer Mündung
gegen eine Ringdichtung 16 am Auslauf 14 abgedichtet gehalten ist. Diese Kon
struktion ist also zum Abfüllen von Getränken unter Druck geeignet, beispiels
weise zum Abfüllen karbonisierter Getränke, wie Bier.
Die Zulaufleitung 7 mündet in die Dosierkammer 12 über ein Zulaufventil 17,
das vorteilhaft im unteren Bereich der Dosierkammer 12 mündet, um diese von
unten befüllen zu können.
Oberhalb der Dosierkammer 12 ist ein Kopfraum 18 im Gehäuse 9 vorgesehen.
Dieser ist nach oben und seitlich durch das Gehäuse 9 und nach unten durch ei
nen Kopfraumboden 19 abgeschlossen, welcher fest im Gehäuse 9 montiert ist.
Im Kopfraum 18 steht über dem mit dem Vorratskessel 2 übereinstimmenden
Pegel 4 in einem Gasraum Gas, das über die Gasleitung 8 mit dem Gasraum des
Vorratskessels 2 in Verbindung steht. Das Getränk unter dem Pegel 4 ist über
eine vorteilhaft tief über dem Kopfraumboden 19 mündende, außerhalb des Ge
häuses 9 verlaufende Verbindungsleitung 20 an die Zulaufleitung 7 angeschlos
sen. Beim Ansteigen des Getränkes in der Dosierkammer 12 gegen den Kolben
10 entstehende Druckstöße können daher in den Kopfraum 18 ausgeglichen wer
den, ohne das Getränk im Dosierraum 12 zu beeinträchtigen.
Der Kolben 10 trägt ein als Kolbenstange ausgebildetes Entlüftungsrohr 21, das
im Abstand durch ein offenes Standrohr 22 bis in den Gasraum im Kopfraum 18
ragt. Auch das Standrohr 22 ragt bis über den Pegel 4 in den Gasraum des Kopf
raumes 18. Das obere Ende des Entlüftungsrohres 21 ist, wie dargestellt, seitlich
über das obere Ende des Standrohres 22 abgebogen zur Seite gerichtet, damit
überschießende Flüssigkeit nicht durch das offene Standrohr 22 in den Raum
zwischen Kopfraumboden 19 und Kolben 10 gelangen kann, der stets flüssig
keitsfrei gehalten wird.
Da dieser Raum stets flüssigkeitsfrei ist, kann die Ringdichtung 11 am Kolben
10, wie dargestellt, sehr weit unten am Kolben 10 angeordnet sein. Der dabei
entstehende lange Ringspalt oberhalb der Ringdichtung 11 stört nicht, da in ihm
kein Getränk steht. Es wird durch diese Anordnung der Ringspalt um den Kolben
10 unterhalb der Ringdichtung 11 sehr klein gehalten, so daß der dort bei Befül
lung der Dosierkammer 12 entstehende Gasvorrat gering ist und die Füllgenauig
keit nicht wesentlich stört.
Die erforderliche Rückgasleitung 23, die in üblicher Bauweise an den Auslauf 14
einerseits und an den Gasraum des Füllorganes 3 über ein Gasventil 24 anzu
schließen ist, kann, wie dargestellt, an den Gasraum zwischen dem Kolben 10
und dem Kopfraumboden 19 angeschlossen sein oder, wie gestrichelt dargestellt,
an den Kopfraum 18. Eine an den Auslauf 14 angeschlossene Entlastungsleitung
25 mit Entlastungsventil 26 dient in üblicher Weise zur Entspannung des Kopf
raumes im Behälter 15 nach beendetem Füllvorgang.
Zur Einstellung des Volumens der Dosierkammer 12 kann der Kolben 10 höher
verstellt werden. Dazu greift eine mit einer Schiebedichtung 27 durch die Ober
wand des Gehäuses 9 gefüllte Stellstange 28 am oberen Ende des Entlüftungs
rohres 21 an. Der Verstellweg des Kolbens 10 ist nach oben durch den Kopf
raumboden 19 begrenzt.
Bei gefülltem Vorratskessel 2 kann nach Einstellung des gewünschten Füllvolu
mens mit der Füllung begonnen werden. Dazu wird zunächst das Zulaufventil 17
geöffnet. Aus dem Vorratskessel 2 läuft durch die Zulaufleitung 7 Getränk in die
Dosierkammer 12. Dort stehendes Gas entweicht nach oben durch das Entlüf
tungsrohr 21 und das Getränk steigt in diesem bis zum Pegel 4 an. Nun ist das
abzufüllende Volumen abgemessen.
Unter dem Füllorgan 3 ist bereits die Flasche 15 aufgestellt und gegen die Ring
dichtung 16 dichtend angepreßt. Durch Öffnen des Gasventiles 24 ist der Behäl
ter 15 mit Gas vorgespannt. Nun wird das Zulaufventil 17 geschlossen und das
Ablaufventil 13 geöffnet. Diese Ventile können auch, wie aus dem eingangs zi
tierten Stand der Technik bekannt, gleichzeitig betätigbar ausgebildet sein. Ge
tränk läuft aus der Dosierkammer 12 in den Behälter 15, aus dem das entwei
chende Gas über die Rückgasleitung 23 entweicht. Nach beendetem Füllvorgang
werden die Ventile 13 und 24 geschlossen. Es kann zur Entlastung das Entla
stungsventil 26 geöffnet werden und der Behälter 15 abgezogen werden.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel mündet die Zulaufleitung 7 etwa auf halber
Höhe in die Verbindungsleitung 20. Der untere Teil der Leitung mit dem Zulauf
ventil 17 werden also sowohl zum Zulauf als auch zum Ausgleich von Druckstö
ßen verwendet. Die Einmündungsstelle der Zulaufleitung 7 in die Verbindungs
leitung 20 kann auch weiter unten bis unmittelbar vor das Zulaufventil 17 gelegt
werden. Dann verbessert sich die Ausgleichswirkung. Wird sie weiter nach oben
gelegt bis an die Mündung in den Kopfraum 18, so ergibt sich ein direkterer An
schluß des Kopfraumes an den Zulauf mit einer verbesserten Durchmischung des
im Kopfraum stehenden Getränkes.
Die Zulaufleitung 7 und die Verbindungsleitung 20 können auch völlig getrennt
an die Dosierkammer 12 mit getrennten Ventilen angeschlossen sein.
Das dargestellte Füllorgan 3 ist zur Abfüllung von Getränken unter Druck ausge
bildet. In auf übliche Weise vereinfachter Konstruktion kann es auch zur drucklo
sen Abfüllung stiller Getränke verwendet werden. Dabei lassen sich die Gasfüh
rungsleitungen und -ventile vereinfachen.
In der bisher beschriebenen, in der Figur dargestellten Ausführungsform weist
das Füllorgan 3 einen in sich abgeschlossenen Kopfraum 18 auf, der über die
Zulaufleitung 7 und die Gasleitung 8 an dem als Zentralkessel ausgebildeten Vor
ratskessel 2 angeschlossen ist.
In einer anderen Ausführungsform, die anhand der Figur erläutert wird, ist an
stelle des zentralen Vorratskessels 2 ein Ringkessel vorgesehen.
In einer ersten Ausführungsvariante dieser Konstruktion ist der Kopfraum 18 als
alle Füllorgane 3 ringförmig umlaufender Ringkessel ausgebildet. Der zentrale
Vorratskessel 2 kann dann entfallen. Der Ringkessel kann über nur eine Gaslei
tung 8 und nur eine Zulaufleitung 7 unmittelbar mit den Zentralleitungen 6 und 5
verbunden sein. An jedem Füllorgan 3 sorgt die Verbindungsleitung 20 zum Be
füllen der Dosierkammer 12 aus dem als Ringkessel ausgebildeten Kopfraum 18.
Druckstöße durch Wasserschlag treten hier nicht auf da das Getränk auf kurzem
Wege vom Zentralkessel in die Dosierkammern abläuft.
In einer zweiten Variante hierzu kann ein Ringkessel gesondert vorgesehen sein,
an den die Kopfräume 18 der einzelnen Füllorgane 3 angeschlossen sind. Die
Füllorgane können beispielsweise radial außerhalb des Ringkessels angeordnet
und mit ihren Kopfräumen über eine Gasleitung und eine Getränkeleitung an den
Ringkessel geflanscht sein.
Wie die Figur zeigt, liegt der Boden des Vorratskessels 2 etwa auf Höhe des
Kopfraumbodens 19, also höher als die oberste Stellung des Kolbens 10. Dadurch
wird erreicht, daß zur Beendigung der Füllarbeiten, z. B. bei Schichtende oder bei
Umstellung auf ein anderes Getränk der gesamte Getränkevorrat in der darge
stellten Füllmaschine durch ordnungsgemäßes Abfüllen im Behälter entleert wer
den kann, also ohne Verluste.
Soll beispielsweise auf ein anderes Getränk umgestellt werden, so wird die Ge
tränkezufuhr durch die untere Zentralleitung 5 zum Vorratskessel 2 unterbrochen.
Der Füllbetrieb geht weiter. Dabei wird der gesamte Getränkevorrat im Vorrats
kessel 2 und in den Kopfräumen 18 aller Füllorgane leer gefahren.
Claims (5)
1. Füllorgan (3) zur volumetrischen Abfüllung von Getränken in Getränke
behälter (15), mit einer Dosierkammer (12), deren Volumen über einen
den oberen Abschluß bildenden höhenverstellbaren Kolben (10) einstell
bar ist, aus der das Getränk über ein Ablaufventil (13) in den Behälter (15)
abläuft und die über ein Zulaufventil (17) befüllbar ist, mit einem Kopf
raum (18) über der Dosierkammer (12), in dem unter einem Gasraum Ge
tränk steht, das über eine Verbindungsleitung (20) und ein Ventil (17) an
die Dosierkammer (12) angeschlossen ist, und mit einem vom Kolben (10)
bis in den Gasraum des Kopfraumes (18) ragenden offenen Entlüftungs
rohr (21), dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsleitung (20) au
ßerhalb der Dosierkammer (12) verlaufend angeordnet ist.
2. Füllorgan nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein feststehen
der Kopfraumboden (19) oberhalb der obersten Stellung des Kolbens (10)
vorgesehen ist, der ein mit Abstand das Entlüftungsrohr (21) umgebendes,
bis in den Gasraum ragendes offenes Standrohr (22) aufweist.
3. Füllorgan nach Anspruch 1, mit einem dieses versorgenden Vorratskessel,
dadurch gekennzeichnet, daß der Boden des Vorratskessels (2) oberhalb
der obersten Stellung des Kolbens (10) angeordnet ist.
4. Füllorgan nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zulauflei
tung (7) in die Verbindungsleitung (20) mündet.
5. Füllorgan nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kopfraum
(18) mit den Kopfräumen anderer Füllorgane (3) über einen Ringkessel
verbunden ist, wobei die Dosierkammer (12) über die Verbindungsleitung
(20) befüllt wird.
Priority Applications (2)
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8131 | Rejection |