DE4311202C1 - Getränkefüllorgan mit Rückgasrohr - Google Patents
Getränkefüllorgan mit RückgasrohrInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Füllorgan der im Oberbegriff des An
spruches 1 genannten Art.
Derartige Füllorgane mit die wesentlichen Teile des Füllorganes,
nämlich das Flüssigkeitsventil und den Auslauf zentral durchsetzen
dem Rückgasrohr stellen die heutige Standardkonstruktion von Ge
tränkefüllorganen dar. Durch das Rückgasrohr kann bei geöffnetem
Gasventil Gas aus dem Behälter in den Vorratskessel zurückströmen
und dadurch das Einlaufen von Flüssigkeit ermöglichen. Da das
untere Ende des Rückgasrohres dann von Flüssigkeit verschlossen
ist, kann Gas nicht mehr durch das Rückgasrohr aufsteigen, so daß
Füllstop eintritt. Auf diese Weise können die Füllpegel sehr genau
eingestellt werden. Das Flüssigkeitsventil kann wesentlich später
ohne größere Steuergenauigkeit geschlossen werden. Es laufen stets
nach erreichtem Füllstop, spätestens nach Schließen des Flüssig
keitsventiles und Entlüften des Kopfraumes des Behälters Flüssig
keitsmengen nach. Diese sind jedoch in der Regel konstant und so
mit berechenbar und stören daher die Reproduzierbarkeit des
Füllergebnisses nicht.
Bei bekannten Füllorganen dieser Art weist das Rückgasrohr stets
nur einen Gaskanal auf, durch den Gas während der Füllung zum
Vorratskessel zurückströmen kann. Der Füllpegel im Behälter wird
durch das untere Ende des Rückgasrohres bestimmt. Sollen Behälter
mit anderem Füllpegel gefüllt werden oder ergibt es sich, daß der
Füllpegel nicht stimmt und verändert werden muß, so muß die
Höhe des unteren Endes des Rückgasrohres verstellt werden. Dazu
sind im Stand der Technik höhenverstellbare Rückgasrohre und hö
henfeste Rückgasrohre mit auswechselbaren unteren Enden unter
schiedlicher Länge bekannt. Dies erfordert aber erheblichen Mehr
aufwand und erhebliche Umrüstzeiten.
Ein gattungsgemäßes Füllorgan ist aus der DE-AS 11 29 851 be
kannt. Bei dieser Konstruktion ist in einem Rückgasrohr ein über ein
Gasventil mit dem Gasraum des Vorratskessels verbundener Gaska
nal vorgesehen, dessen unteres Ende auf einer bestimmten Höhe
vorgesehen ist, an der der Füllvorgang durch Absperren des Rück
gasstromes gestoppt wird. Zusätzlich ist im Rückgasrohr ein zwei
ter Gaskanal vorgesehen, dessen unteres Ende höher liegt als das
des ersten Gaskanales. Dieser Gaskanal führt zu einem Gasventil,
das zur Entlüftung des Kopfraumes des Behälters dient und Gas
nach außen in die Atmosphäre ausläßt. Der seitlich im unteren Be
reich des Füllorganes vorgesehene zweite Gaskanal dient dazu,
nach Füllstop nachlaufende Flüssigkeitsmengen auf der Höhe des
unteren Endes des zweiten Gaskanales durch Abblasen ins Freie zu
begrenzen. Es dient hier also der eine Gaskanal zur Einstellung der
Füllstophöhe und der andere Gaskanal zur Begrenzung des sich
endgültig nach dem Einfließen von Nachlaufmengen ergebenden
Pegels. Mit dieser Konstruktion kann, wie bei den oben genannten
bekannten Konstruktionen in einem Behälter nur eine Füllhöhe ein
gestellt werden.
Aus der DE-PS 1 47 187 ist eine Faßfüllvorrichtung mit Unterspie
gelabfüllung mittels eines Füllrohres bekannt. Zum Ausgleich des
beim Füllvorgang fehlenden Eintauchvolumens des Füllrohres wird
zunächst bis in eine Schaulaterne gefüllt, und zwar bis die Flüssig
keit dort eines von mehreren Gasauslaßrohren, deren untere Enden
auf unterschiedlichen Höhen stehen, verschließt. Diese Rohre sind
über ein gemeinsames Ventil einzeln ansteuerbar entsprechend der
Eintauchtiefe des Füllrohres. Eine Befüllung des Behälters auf un
terschiedliche Füllpegel ist hierbei nicht vorgesehen. Gasauslaß
rohre lassen sich außerdem nur einzeln ansteuern.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Füllorgan der ein
gangs genannten Art zu schaffen, das sehr schnell auf andere Füll
höhen umstellbar ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen des
Kennzeichnungsteiles des Anspruches 1 gelöst.
Sind in einem Rückgasrohr mehrere Gaskanäle vorgesehen, deren
untere Enden auf verschiedenen Höhen liegen, so kann durch
wahlweise Steuerung einer der Gaskanäle zum Einsatz gebracht
werden, und die Behälter können entsprechend den Höhenlagen der
unteren Enden der Gaskanäle auf verschiedene Füllpegel gefüllt
werden. Es sind keine Umrüstzeiten erforderlich, sondern es ist nur
unterschiedliche Ansteuerung der Gasventile erforderlich. Dieses
mehrkanalige Rückgasrohr kann für zwei unterschiedliche Verfah
ren zur Einstellung des gewünschten Füllpegels verwendet werden.
Zunächst kann der jeweils gewählte, mit seinem unteren Ende auf
bestimmter Höhe liegende Gaskanal für den Füllstop verwendet
werden, bei dem die Füllung dann aufhört, wenn das Getränk in der
Flasche bis zum unteren Ende dieses Gaskanales gestiegen ist und
diesen verschließt. Außerdem kann aber auch das ebenfalls be
kannte Verfahren benutzt werden, die Flasche zunächst höher als
gewünscht zu befüllen und sodann durch Einleiten von Überdruck
in den Kopfraum der Flasche Getränk durch den jeweils offenen
Gaskanal aus der Flasche zu drücken, bis der Pegel bis zum unteren
Ende dieses Kanales abgesunken ist. Die unteren Enden der ver
schiedenen Gaskanäle können auf Höhen vorgesehen sein, die als
Füllstophöhen beispielsweise für unterschiedliche Behälter benötigt
werden. Die unabhängige Steuerbarkeit der Gasventile der ver
schiedenen Gaskanäle kann auf unterschiedliche Weise genutzt wer
den. So kann beispielsweise immer nur der für die jeweilige Füll
stophöhe erforderliche Gaskanal geöffnet werden, während die üb
rigen geschlossen bleiben. Es sind aber auch Betriebsverfahren
möglich, bei denen während des Füllens mehrere Gaskanäle offen
gehalten werden, so daß schneller gefüllt werden kann.
Vorteilhaft sind die Merkmale des Anspruches 2 vorgesehen. Auf
diese Weise kann eines der Gasventile gleichzeitig zur Höhenver
stellung des Rückgasrohres und somit zum Steuern des Flüssig
keitsventiles verwendet werden, was zu einer insgesamt stark
vereinfachten Füllorgankonstruktion führt, wie dies an sich aus dem
DE-GM 75 36 390 bekannt ist.
Vorteilhaft sind die Merkmale des Anspruches 3 vorgesehen. Diese
Konstruktion bietet den Vorteil eines in der Seitenwand des Füllor
ganes angeordneten Gasventiles, das dort einfacher von den übli
chen, an einem Füller vorgesehenen Steuereinrichtungen betätigt
werden kann, wie dies an sich aus der DE 36 06 977 C2 bekannt
ist. Außerdem ergibt sich hierdurch die Möglichkeit, eines der Gas
ventile gemäß Anspruch 2 von oben zu betätigen, die anderen aber
von der Seite, so daß sich keine Probleme mit der Anordnung der
Steuereinrichtungen ergeben.
Vorteilhaft sind dabei die Merkmale des Anspruches 4 vorgesehen.
Da Rückgasrohre zur konstruktiven Vereinfachung des Füllorganes
zumeist gemäß Anspruch 2 höhenverstellbar ausgebildet sind, muß
die seitliche Verbindung zwischen dem oberen Ende des Gaskanales
und dem Gasventil eine Höhenbewegung ausgleichen. Eine Kon
struktion mit winkelverstellbarem, in elastischen Dichtungen gela
gertem Rohr, wie sie an sich aus der DE 30 23 704 C2 bekannt ist,
bietet konstruktive Vorteile gegenüber ebenfalls verwendbaren
Schiebeabdichtungen, insbesondere hinsichtlich langzeitiger Gas
dichtigkeit.
Vorteilhaft sind die Merkmale des Anspruches 5 vorgesehen. Diese
zur Ausbildung nach Anspruch 4 alternative Konstruktion mit ei
nem bei Höhenverstellung des Rückgasrohres sich im wesentlichen
S-förmig verbiegenden Schlauch ergibt eine sehr einfache Kon
struktion zur Schaffung der seitlichen Verbindung mit Ausgleich
der Höhenbewegung des Rückgasrohres. Höhenausgleichende Gas
anschlüsse mit flexiblem Verbindungsschlauch sind an sich aus der
DE 36 06 977 C2 bekannt.
Vorteilhaft sind die Merkmale des Anspruches 6 vorgesehen. Auf
diese Weise kann das Gasventil seitlich im unteren Bereich des
Füllorganes vorgesehen werden, in dem ohnehin Betätigungsein
richtungen beispielsweise zur Steuerung der Druckentlastung des
Behälters nach dem Füllen oder zur Steuerung der Vorevakuierung
vorgesehen sind.
Vorteilhaft sind die Merkmale des Anspruches 7 vorgesehen. Bei
mehreren Gasventilen wird auf diese Weise der zur Verfügung ste
hende Gasquerschnitt erhöht. Es kann also schneller gefüllt werden,
dennoch bestimmt der mit seinem unteren Ende am höchsten lie
gende Gaskanal die Füllhöhe. Da ein mit seinem unteren Ende tie
fer liegender Gaskanal aber von Flüssigkeit vorher verschlossen
wird, kann Gas aus dem Behälter während des letzten Endes der
Füllzeit nur noch durch reduzierten Querschnitt entweichen. Es
wird also zunächst schneller und zum Schluß langsam gefüllt, wo
durch die Präzision der Füllpegeleinstellung erhöht wird.
Dabei sind vorteilhaft die Merkmale des Anspruches 8 vorgesehen.
Dadurch wird, wie an sich aus der DE 35 14 441 C2 bekannt, er
reicht, daß zunächst besonders schnell und zum Schluß besonders
langsam gefüllt wird. Der endgültige Füllpegel wird also sehr prä
zise eingestellt. Probleme mit überschießender Flüssigkeit werden
vermieden.
In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise und schematisch
dargestellt.
Die Figur zeigt einen Schnitt durch den radial außen liegenden Teil
eines ringförmigen Vorratskessels 1 mit Boden 2, in dem eine den
Auslauf 3 bildende Öffnung vorgesehen ist, gegen die mit einer
Ringdichtung 4 ein Behälter 5 mit seinem Rand abgedichtet gehal
ten ist.
Der Auslauf 3 wird von einem Flüssigkeitsventil 6 beherrscht, das
mit seiner Unterseite gegen einen auf dem Boden 2 des Vorratskes
sels 1 angeordneten Ventildichtring 7 nach Absenken zur Anlage
kommen kann, um den Flüssigkeitsauslaß zu verschließen.
Das Flüssigkeitsventil 6 kann unabhängig von den übrigen Einrich
tungen von außen mechanisch gesteuert sein oder, wie bei der kon
struktiv einfachen Ausführungsform, an einem höhenbeweglichen
Rückgasrohr 8 befestigt sein, von dem es höhenverstellt wird.
Das Rückgasrohr 8 weist einen ersten Gaskanal 9 auf, der am obe
ren Ende des Rückgasrohres 8 offen ist und am unteren Ende des
Rückgasrohres sein offenes unteres Ende 10 aufweist. Das obere
Ende des ersten Gaskanales 9 wird von einem ersten Gasventil 11
beherrscht, das durch den Deckel des Vorratskessels 1 hindurch mit
einer Ventilstange in Pfeilrichtung gesteuert wird. Wird das erste
Gasventil 11 abwärts gedrückt, so ist der erste Gaskanal 9 ver
schlossen. Wird es aufwärts gezogen, so ist der erste Gaskanal ge
öffnet. Ein am oberen Ende des Rückgasrohres 8 befestigter, das
erste Gasventil 11 umgreifender Anschlag 12 sorgt dafür, daß beim
Öffnen des ersten Gasventiles 11 das Rückgasrohr 8 nach oben ge
zogen und somit gleichzeitig das Flüssigkeitsventil 6 geöffnet wird.
Insoweit entspricht die Konstruktion dem üblichen Stand der Tech
nik.
In dem Innenraum des Vorratskessels 1 ist der Pegelstand 13 der
bevorrateten Flüssigkeit dargestellt. Wird in der dargestellten Stel
lung des Füllorganes Flüssigkeit in den Behälter 5 gefüllt, so ent
weicht Gas durch den ersten Gaskanal 9 nach oben in den Gasraum
über den Flüssigkeitsvorrat so lange, bis die in dem Behälter 5 auf
steigende Flüssigkeit das untere Ende 10 des ersten Gaskanales 9
verschließt. Dann kann kein Gas mehr aufsteigen, und der Füllvor
gang wird gestoppt. Das Flüssigkeitsventil 6 kann nun zu einem
späteren Zeitpunkt geschlossen werden, ohne daß bis dahin noch
weitere Flüssigkeit in den Behälter gelangt. Üblicherweise sind im
Bereich des Flüssigkeitsventiles 6 nicht dargestellte Gassperrein
richtungen vorgesehen, die während dieser Zeit das Aufsteigen von
Flüssigkeit außerhalb des Rückgasrohres 8 verhindern.
Das Rückgasrohr 8 wird mit seinem ersten Gaskanal 9 übli
cherweise auch zum Vorspannen des Behälters 5 verwendet. Es
wird also vor Öffnen des Flüssigkeitsventiles 6 durch geringfügiges
Anheben des ersten Gasventiles 11 Gas in den Behälter eingelassen,
um diesen auf den Gasdruck um Vorratskessel einzubringen.
Erfindungsgemäß sind im Rückgasrohr 8 weitere Gaskanäle, im
Ausführungsbeispiel 2 weitere Gaskanäle vorgesehen.
Ein zweiter Gaskanal 14 ist als Rohr innerhalb des Rückgasrohres 8
angeordnet. Er endet mit seinem unteren Ende 15 etwas höher als
das untere Ende 10 des ersten Gaskanales. Sein oberes Ende mün
det in einem das Rückgasrohr 8 umgebenden Raum 16 einer Schie
bedichtung 17, in dem das obere Ende des Rückgasrohres 8 höhen
verschieblich abgedichtet gehalten ist. Dieser durch nicht darge
stellte Schiebedichtungen abgedichtete Raum 16 ist über einen Ka
nal 18 mit einem weiteren Kanal 19 verbunden, der mit seinem
oberen Ende in den Gasraum des Vorratskessels 1 mündet. Das äu
ßere Ende des Kanales 18 wird innerhalb des Kanales 19 von einem
zweiten Gasventil 20 beherrscht, das entsprechend dem Gasventil
11 ausgebildet ist und von der Außenseite des Vorratskessels 1 her
steuerbar ist. Durch die Höhenerstreckung des Raumes 16 wird si
chergestellt, daß in allen Höhenstellungen des Rückgasrohres 8 mit
dem zweiten Gasventil 20 eine Gasverbindung zwischen dem unte
ren Ende 15 des zweiten Gaskanales 14 und dem Gasraum des Vor
ratskessels 1 hergestellt oder unterbrochen werden kann.
Ein dritter Gaskanal 21 ist ebenfalls als Rohr im Inneren des Rück
gasrohres 8 ausgebildet und mündet mit seinem unteren Ende 22
wiederum höher als das untere Ende 15 des zweiten Gaskanales 14.
Das obere Ende des dritten Gaskanales 21 mündet auf der Innen
seite einer in einer Verdickung der Wand des Rückgasrohres 8 vor
gesehenen Bohrung 23, in der mit einem O-Ring 24 das innere Ende
eines Rohres 25 elastisch abgedichtet gelagert ist. Das äußere Ende
dieses Rohres 25 ist wiederum mit einem O-Ring 26 elastisch abge
dichtet in einer Bohrung 27 im Gehäuse des Vorratskessels 1 gela
gert, die in den Kanal 19 mündet und dort von einem dritten Gas
ventil 28 beherrscht wird, das entsprechend ausgebildet ist wie das
zweite Gasventil 20.
Zur Verbindung des oberen Endes des dritten Gaskanales 21 mit
dem zugehörigen dritten Gasventil 28 kann anstelle des elastisch
gelagerten starren Rohres 25 in konstruktiv wesentlich einfacherer
Ausführungsform ein elastischer Schlauch vorgesehen sein, der
z. B. ähnlich wie das Rohr 25 angeordnet sein kann, aber
beispielsweise in den sich gegenüberliegenden Bohrungen 23 und
27 befestigt, beispielsweise eingeklebt ist oder z. B. auf dort
vorgesehenen Nippeln aufgeschoben ist. Ein solcher Schlauch ist
mit beiden Enden abgedichtet befestigt und gibt bei
Höhenbewegung des Rückgasrohres 8, sich S-förmig verbiegend
nach.
Die Gasventile 11, 20 und 28 können unabhängig voneinander ge
steuert werden. Dadurch ist es möglich, den Behälter 5 bis zu un
terschiedlichen Füllhöhen zu füllen entsprechend der Höhenlage der
unteren Enden 10, 15 oder 22 des ersten, zweiten oder dritten Gas
kanales. Zum Füllen des Behälters auf eine bestimmte Füllhöhe
sind keine Umbaumaßnahmen erforderlich. Es muß lediglich das
entsprechende Gasventil angesteuert werden, wobei die anderen ge
schlossen bleiben. Durch gezielte Steuerung der Gasventile kann
auch der Vorspannvorgang in gezielter Weise beeinflußt werden.
Es ist aber auch möglich, beim Füllvorgang die Gasventile in der
Weise zu steuern, daß zugleich mit einem aufgesteuerten Gasventil
auch die Gasventile aufgesteuert werden, die Gaskanäle mit tiefer
liegendem unterem Ende beherrschen. Wird also beispielsweise das
Gasventil 20 aufgesteuert, so wird auch das Gasventil 11 aufgesteu
ert. Wird das Gasventil 28 aufgesteuert, so werden auch die beiden
anderen Gasventile aufgesteuert.
In letzterem Fall, wenn also das Gasventil 28 und somit der dritte
Gaskanal 21 geöffnet ist, so sind auch die anderen Gaskanäle 14
und 9 geöffnet. Gas kann also beim Füllen aus dem Behälter 5
durch maximalen Querschnitt entweichen, wodurch sich eine hohe
Füllgeschwindigkeit ergibt. Von den drei geöffneten Gaskanälen
wird bei ansteigender Flüssigkeit einer nach dem anderen von der
aufsteigenden Flüssigkeit verschlossen, und zwar zunächst das un
tere Ende 10 des ersten Gaskanales, sodann das untere Ende 15 des
zweiten Gaskanales, bis nach Verschließen des unteren Endes 22
des dritten Gaskanales endgültig Füllstop eintritt.
Ersichtlich ergibt sich dadurch beim Aufsteigen der Flüssigkeit stu
fenweise eine Verringerung des zur Verfügung stehenden Gasquer
schnittes und somit eine Bremsung der Füllgeschwindigkeit, so daß
im letzten Füllabschnitt langsamer und damit präziser gefüllt wird.
Dazu sind vorteilhaft, wie die Figur zeigt, die Gaskanäle mit höher
liegendem unteren Ende mit geringerem Querschnitt ausgebildet als
die Gaskanäle mit tiefer liegendem Ende. Die Figur zeigt, daß der
Gaskanal 9, der das am tiefsten liegende untere Ende 10 besitzt,
den größten Querschnitt hat, während die beiden anderen Gaskanäle
erheblich geringeren Querschnitt haben. Insbesondere kann dabei
der Querschnitt des Gaskanales 21 im Querschnitt gegenüber dem
Gaskanal 14 reduziert sein.
Vorstehend wurde eine Betriebsart des dargestellten Füllorganes be
schrieben, bei dem der in die Flasche einzufüllende Pegel dadurch
bestimmt wird, daß die in der Flasche aufsteigende Flüssigkeit das
untere Ende des obersten, noch geöffneten Gaskanales erreicht und
verschließt.
Es ist aber auch ein anderes, an sich bekanntes Betriebsverfahren
möglich, bei dem zunächst höher als gewünscht gefüllt wird, bei
spielsweise bis zur Ringdichtung 4, und sodann der Raum in der
Flasche über der Flüssigkeit mit Gas beaufschlagt wird, dessen
Druck höher ist als der Druck im Vorratskessel. Durch alle offenen
Gaskanäle wird dann Flüssigkeit nach oben bis in den Vorratskessel
1 oder in eine separate Kammer gedrückt, so lange, bis ein Gaska
nal mit seinem unteren Ende nicht mehr in Flüssigkeit liegt. Dann
entweicht nur noch Gas durch diesen Kanal, und das
Herausdrücken der Flüssigkeit ist beendet.
Bei den bisher beschriebenen Ausführungsformen ist das Rückgas
rohr 8 stets höhenverstellbar ausgebildet. Dies ist nur erforderlich
in Fällen solcher Konstruktionen von Füllorganen, bei denen zur
getrieblichen Vereinfachung das Flüssigkeitsventil 6 zu gemeinsa
mer Bewegung am Rückgasrohr 8 befestigt ist. Wird das Flüssig
keitsventil 6 auf andere Weise gesteuert, so kann das Rückgasrohr 8
und können somit alle Gaskanäle 9, 14, 21 höhenfest angeordnet
sein. Die höhenausgleichenden Verbindungen 16, 25 zum Anschluß
der Kanäle 14 und 21 an die zugehörigen Gasventile 20, 28 können
dann entfallen. Starre Verbindungen reichen in diesem Falle aus,
wodurch sich die Konstruktion wesentlich einfacher gestaltet.
Claims (8)
1. Füllorgan zur Füllung von Getränken aus einem Vorratskes
sel (1) in darunter aufgestellte Behälter (5), mit einem eine
Behälterranddichtung (4) aufweisenden Auslauf (3), einem
den Durchgang vom Flüssigkeitsraum des Vorratskessels
zum Auslauf beherrschenden, steuerbaren Flüssigkeitsventil
(6) und einem das Flüssigkeitsventil und den Auslauf zentral
durchsetzenden Rückgasrohr (8) mit einem Gaskanal (9),
dessen unteres Ende (10) in Füllstellung auf Höhe eines ge
wünschten Füllstoppegels im Behälter liegt und dessen
oberes Ende über ein von außen steuerbares Gasventil (11) in
den Gasraum des Vorratskessels (1) führt, und mit
wenigstens einem weiteren Gaskanal (14, 21), dessen unteres
Ende (15, 22) auf anderer Höhe vorgesehen ist und dessen
Gasventil (20, 28) von außen unabhängig steuerbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß das Gasventil (20, 28) des
wenigstens einen weiteren Gaskanales (14, 21) in den
Gasraum des Vorratskessels (1) führt und daß die unteren
Enden (10, 15, 22) aller Gaskanäle (9, 14, 21) auf Höhen
unterschiedlicher Füllstoppegel liegen.
2. Füllorgan nach Anspruch 1 mit von einem höhenverstellba
ren Rückgasrohr (8) getragenem Ventilkörper (6) des Flüs
sigkeitsventiles, dadurch gekennzeichnet, daß eines der
Gasventile (11) in Achsrichtung des Rückgasrohres (8) betä
tigbar die stirnseitig am Rückgasrohr vorgesehene obere Öff
nung des zugehörigen Gaskanales (9) beherrscht.
3. Füllorgan nach einem der vorhergehenden Ansprüche mit
höhenverstellbarem Rückgasrohr, dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens einer der Gaskanäle (14, 21) an seinem obe
ren Ende über eine in allen Höhenstellungen des Rückgas
rohres (8) abgedichtet verbindende seitliche Gasverbindung
(16, 25) mit dem zugehörigen höhenfest im Gehäuse des
Füllorganes angeordneten Gasventil (20, 28) verbunden ist.
4. Füllorgan nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
der Gaskanal (21) mit seinem oberen Ende in einer seitlichen
Öffnung (23) des Rückgasrohres (8) mündet, die einer seitli
chen Öffnung (27) des Gasventiles (28) im wesentlichen
fluchtend im Abstand gegenüberliegt, wobei die beiden seit
lichen Öffnungen mit einem Rohr (25) verbunden sind, das
in beiden Öffnungen winkelverstellbar mit elastischen Dich
tungen (24, 26) gelagert ist.
5. Füllorgan nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
der Gaskanal (21) mit seinem oberen Ende in einer seitlichen
Öffnung (23) des Rückgasrohres (8) mündet, die einer seitli
chen Öffnung (27) des Gasventiles (28) im wesentlichen
fluchtend im Abstand gegenüberliegt, wobei die beiden seit
lichen Öffnungen mit einem elastisch biegbaren Schlauch
verbunden sind, der an oder in beiden Öffnungen (23, 27)
abgedichtet befestigt ist.
6. Füllorgan nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Gasventil (28) im unteren Teil des
Füllorganes im Bereich des Flüssigkeitsventiles (6) oder des
Auslaufes (3) angeordnet ist.
7. Füllorgan nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Gasventile (11, 20, 28) der
art steuerbar sind, daß beim Öffnen eines der Gasventile
auch die Gasventile der Gaskanäle mit tiefer liegenden unte
ren Enden geöffnet sind.
8. Füllorgan nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
Gaskanäle (14, 21) mit höher liegenden unteren Enden (15,
22) geringeren Innendurchmesser aufweisen.
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DE19934311202 DE4311202C1 (de) | 1993-04-05 | 1993-04-05 | Getränkefüllorgan mit Rückgasrohr |
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Publication Number | Publication Date |
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DE4311202C1 true DE4311202C1 (de) | 1994-10-20 |
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DE19934311202 Expired - Fee Related DE4311202C1 (de) | 1993-04-05 | 1993-04-05 | Getränkefüllorgan mit Rückgasrohr |
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