DE19749079B4 - Nockenfolger eines Ventiltriebs einer Brennkraftmaschine - Google Patents
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Abstract
Nockenfolger
eines Ventiltriebs einer Brennkraftmaschine, der als Kipp-, Schlepp-
oder Schwinghebel (1) ausgebildet ist, eine ein Drehzentrum (11)
bildende Bohrung (6) aufweist und von wenigstens einem Nocken beaufschlagt
wird, wobei jeder der Nocken an jeweils einem über ein Wälzlager (17) drehbar gelagerten
Ring (18) anliegt und bei seiner Drehung eine Verschwenkung des Nockenfolgers
(1) um das Drehzentrum (11) bewirkt, jedes der Wälzlager (17) mit als Schmierstoff
wirkendem Hydraulikmittel beaufschlagt wird und als innere Laufbahn
jedes der Wälzlager
(17) die Mantelfläche
eines kreisringförmigen
Hohlbolzens (15) verwendet wird, jeder der Hohlbolzen (15) eine
radiale Schmierlochbohrung (19, 20) für die direkte Schmierung des
Wälzlagers
(17) von innen nach außen aufweist,
der Nockenfolger (1) zur gleichzeitigen Beaufschlagung mehrerer
gleichwirkender Gaswechselventile über hydraulische Spielausgleichselemente
(4), die in einer zu der Bohrung (6) achsparallelen, Hydraulikmittel
führenden
Querbohrung (10) angeordnet sind, ausgebildet ist und jeder der
Hohlbolzen (15) in der Querbohrung (10) zwischen zwei der hydraulischen
Spielausgleichselemente...
Description
- Gebiet der Erfindung
- Die Erfindung betrifft einen Nockenfolger eines Ventiltriebs einer Brennkraftmaschine, der als Kipp-, Schlepp- oder Schwinghebel ausgebildet ist, eine ein Drehzentrum bildende Bohrung aufweist und von wenigstens einem Nocken beaufschlagt wird. Dabei liegt jeder der Nocken an jeweils einem über ein Wälzlager drehbar gelagerten Ring an und bewirkt bei seiner Drehung eine Verschwenkung des Nockenfolgers um das Drehzentrum. Jedes der Wälzlager wird mit als Schmierstoff wirkendem Hydraulikmittel beaufschlagt.
- Hintergrund der Erfindung
- Ein solcher Nockenfolger ist aus dem Dokument
DE 42 34 868 A1 bekannt. Dort ist ein Kipphebel für einen Ventiltrieb gezeigt, bei dem zur Schmierung der Lauffläche des Ringes und eines zur Lagerung des Ringes vorgesehenen Nadellagers eine auf den Ring gerichtete Bohrung vorgesehen ist. Diese verläuft zur gezielten Anspritzung der Lauffläche des Ringes im wesentlichen tangential zu dem Ring und hat im Bereich ihres kleinsten Querschnittes einen Durchmesser von höchstens 0,5 mm. Eine unmittelbare Leitung von Schmierstoff zu den Wälzkörpern des Nadellagers, insbesondere zu deren mittlerem Längsbereich, ist hier nicht vorgesehen. In der Praxis hat sich nun gezeigt, daß ein solcher Ventiltrieb immer wieder mangels Versorgung des Wälzlagers mit Schmierstoff ausgefallen ist. Während am Außendurchmesser des Ringes kein Verschleiß auftrat, wurden jedoch häufig die als Nadeln ausgebildeten Wälzkörper und der Bolzen, der die innere Laufbahn für die Wälzkörper bildet, beschädigt. - Aus der JP 5-98913 A ist ein von einem Nocken beaufschlagter Schlepphebel bekannt. Dieser weist einen Ring auf, an dem der Nocken anliegt und der über ein mit Hydraulikmittel unmittelbar beaufschlagtes Wälzlager drehbar gelagert ist. Der Schlepphebel ist mit einer kalottenförmigen Ausnehmung auf einem Kugelkopf eines Abstützelements schwenkbeweglich gelagert.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Nockenfolger-Hebel der eingangs genannten Art zu schaffen, bei welchem jedes der Wälzlager ausreichend mit Schmierstoff versorgt wird, um dessen vorzeitigen Ausfall zu vermeiden.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß als innere Laufbahn jedes der Wälzlager die Mantelfläche eines kreisringförmigen Hohlbolzens verwendet wird, jeder der Hohlbolzen eine radiale Schmierlochbohrung für die direkte Schmierung des Wälzlagers von innen nach außen aufweist, der Nockenfolger zur gleichzeitigen Beaufschlagung mehrerer gleichwirkender Gaswechselventile über hydraulische Spielausgleichselemente, die in einer zu der Bohrung achsparallelen, Hydraulikmittel führenden Querbohrung angeordnet sind, ausgebildet ist und jeder der Hohlbolzen in der Querbohrung zwischen zwei der hydraulischen Spielausgleichselemente angeordnet ist.
- Die Querbohrung, die mindestens einen Hohlbolzen enthält, kann über einen zentralen Pfad mit der das Drehzentrum bildenden Bohrung verbunden sein. Auf diese Weise wird Schmierstoff innerhalb des Nockenfolgers sicher zu dem jeweiligen Wälzlager geführt.
- Die radiale Schmierlochbohrung kann entweder unmittelbar zu den Wälzkörpern des Wälzlagers führend oder zu einer die Wälzkörper des Wälzlagers abdeckenden Beilagscheibe führend in dem Hohlbolzen angeordnet sein. In beiden Fällen wird der Schmierstoff gezielt an die gewünschte Stelle seiner Verwendung geführt.
- Die radiale Schmierlochbohrung kann im Bereich ihres kleinsten Querschnitts einen Durchmesser von höchstens 0,5 mm aufweisen. Aufgrund dieses geringen Bohrungsdurchmessers kann ein sehr feiner Schmierstoffstrahl unmittelbar auf die Wälzkörper bzw. in den Zwischenraum zwischen der Beilagscheibe und den Wälzkörpern eingebracht werden. Der geringe Bohrungsquerschnitt führt dazu, daß sich im gesamten Schmierstoff- und Hydrauliksystem des Zylinderkopfes einer Brennkraftmaschine insgesamt kaum ein Druckverlust ergibt. Bei einem größeren Querschnitt der Bohrung und der großen Anzahl vorhandener Lagerungen könnte anderenfalls der Schmierstoff- und ggf. der Hydrauliköldruck erheblich reduziert werden. Mit der erfindungsgemäßen Ausbildung ist eine intensive Schmierung des Lagerbereiches und ein Abführen von Wärme gewährleistet.
- Die radiale Schmierlochbohrung kann mittels Erodierens oder durch Behandeln mit Laser- oder Elektronenstrahlen hergestellt werden.
- Kurze Beschreibung der Zeichnung
- Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigen:
-
1 eine perspektivische Ansicht eines Schwinghebels, der für die gleichzeitige Einwirkung auf drei Gaswechselventile ausgebildet ist; -
2 einen Querschnitt durch den Schwinghebel nach1 , in welchem radiale Schmierlochbohrungen der Hohlbolzen erkennbar sind, die unmittelbar zu den Wälzkörpern führen; -
3 einen vergrößerten Ausschnitt gemäß2 , wobei jedoch die radialen Schmierlochbohrungen zu den Beilagscheiben führen. - Ausführliche Beschreibung der Zeichnung
-
1 zeigt einen als Schwinghebel1 ausgebildeten Nockenfolger. Dieser wirkt mit seinem einen Ende2 über seine Unterseite3 mittels dreier hydraulischer Spielausgleichselemente4 auf nicht dargestellte Ventilschaftenden von Gaswechselventilen axial ein. Er kann beispielsweise zur Beaufschlagung von Einlaßventilen ausgebildet sein. Mit seinem anderen Ende5 ist der Schwinghebel1 über eine Bohrung6 auf einem nicht näher dargestellten Drehzentrum schwenkbeweglich gelagert. Der Schwinghebel1 ist in der Draufsicht betrachtet gabelförmig ausgebildet. Dabei besitzen die einzelnen Gabelenden7 jeweils eine ringförmige Erweiterung8 infolge vorgesehener Aufnahmeräume9 für die Spielausgleichselemente4 . -
2 zeigt einen Querschnitt durch den Schwinghebel1 im Bereich seiner Querbohrung10 , die zu der Bohrung6 parallel verläuft. Von der das Drehzentrum11 bildenden Bohrung6 geht ein zentraler Pfad12 aus, der entlang einer Quermittelebene des Schwinghebels1 verläuft. Er verbindet die Bohrung6 mit der Querbohrung10 . Der Pfad12 und die Querbohrung10 dienen der Weiterleitung von Hydraulikmittel zu den Spielausgleichselementen4 im Schwinghebel1 . Dadurch, daß im Schwinghebel1 nur ein zentraler Pfad12 erforderlich ist, gestaltet sich der Fertigungsaufwand günstig. Außerdem sind Hydraulikmittelverluste gering, da der Pfad12 von Stirnseiten13 und14 des Schwinghebels1 entfernt angeordnet ist und somit eine große Leckspaltlänge vorliegt. In der Bohrung10 ist jeweils zwischen zwei Spielausgleichselementen4 ein Hohlbolzen15 eingesetzt. Dieser bildet mit seiner Bohrung16 einen Teil des Weges zur Weiterleitung des Hydraulikmittels von der Einmündung des Pfades12 in die Querbohrung10 zu den äußeren Spielausgleichselementen4 . - Auf jedem Hohlbolzen
15 ist über eine Wälzlagerung17 ein Ring18 drehbar angeordnet, der als Nockengegenläufer dient. Durch dieses Wälzlager17 des Ringes18 wird somit ein reibungsarmer Abgriff des Nockenhubes am Schwinghebel1 hergestellt. Von dem Innenraum jedes Hohlbolzens15 führt eine radiale Schmierlochbohrung19 unmittelbar in den Bereich der Wälzkörper des Wälzlagers17 an einer Umfangsstelle des Hohlbolzens15 . Diese Anordung ist so gewählt, daß die radiale Schmierlochbohrung19 den jeweiligen, hier als Nadel ausgebildeten Wälzkörper, in der Mitte der Länge trifft. Der Schmierstoff wird also unmittelbar den Wälzkörpern zugeführt. In3 ist die radiale Schmierlochbohrung20 jedes Hohlbolzens15 an einer Stelle angeordnet, die gewährleistet, daß die Bohrung20 eine die Wälzkörper abdeckende Beilagscheibe21 trifft. Hier wird also Schmierstoff zunächst in den stirnseitigen Bereich der Wälzkörper eingeleitet. Er verteilt sich dann von dort auf den Umfangsflächen der Wälzkörper.
Claims (2)
- Nockenfolger eines Ventiltriebs einer Brennkraftmaschine, der als Kipp-, Schlepp- oder Schwinghebel (
1 ) ausgebildet ist, eine ein Drehzentrum (11 ) bildende Bohrung (6 ) aufweist und von wenigstens einem Nocken beaufschlagt wird, wobei jeder der Nocken an jeweils einem über ein Wälzlager (17 ) drehbar gelagerten Ring (18 ) anliegt und bei seiner Drehung eine Verschwenkung des Nockenfolgers (1 ) um das Drehzentrum (11 ) bewirkt, jedes der Wälzlager (17 ) mit als Schmierstoff wirkendem Hydraulikmittel beaufschlagt wird und als innere Laufbahn jedes der Wälzlager (17 ) die Mantelfläche eines kreisringförmigen Hohlbolzens (15 ) verwendet wird, jeder der Hohlbolzen (15 ) eine radiale Schmierlochbohrung (19 ,20 ) für die direkte Schmierung des Wälzlagers (17 ) von innen nach außen aufweist, der Nockenfolger (1 ) zur gleichzeitigen Beaufschlagung mehrerer gleichwirkender Gaswechselventile über hydraulische Spielausgleichselemente (4 ), die in einer zu der Bohrung (6 ) achsparallelen, Hydraulikmittel führenden Querbohrung (10 ) angeordnet sind, ausgebildet ist und jeder der Hohlbolzen (15 ) in der Querbohrung (10 ) zwischen zwei der hydraulischen Spielausgleichselemente (4 ) angeordnet ist. - Nockenfolger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die mindestens einen Hohlbolzen (
15 ) enthaltende Querbohrung (10 ) über einen zentralen Pfad (12 ) mit der das Drehzentrum (11 ) bildenden Bohrung (6 ) verbunden ist.
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