DE19749079A1 - Nockenfolger eines Ventiltriebs einer Brennkraftmaschine - Google Patents
Nockenfolger eines Ventiltriebs einer BrennkraftmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen als Kipp-, Schlepp- oder Schwinghebel ausgebilde
ten Nockenfolger eines Ventiltriebs einer Brennkraftmaschine, welcher eine ein
Drehzentrum bildende Bohrung aufweist und von wenigstens einem Nocken
beaufschlagt ist, der an einem über ein Wälzlager drehbar gelagerten Ring
anliegt und bei seiner Drehung eine Verschwenkung des Hebels um das Dreh
zentrum bewirkt, wobei das Wälzlager mit als Schmierstoff wirkendem Hydrau
likmittel beaufschlagt ist.
Ein solcher Nockenfolger ist aus dem Dokument DE 42 34 868 A1 bekannt.
Dort ist ein Kipphebel für einen Ventiltrieb gezeigt, bei dem zur Schmierung
der Lauffläche des Ringes und eines zur Lagerung des Ringes vorgesehenen
Nadellagers eine auf den Ring gerichtete Bohrung vorgesehen ist. Diese verläuft
zur gezielten Anspritzung der Lauffläche des Ringes im wesentlichen tangential
zu dem Ring und hat im Bereich ihres kleinsten Querschnittes einen Durch
messer von höchstens 0,5 mm. Eine unmittelbare Leitung von Schmierstoff zu
den Wälzkörpern des Nadellagers, insbesondere zu deren mittlerem Längs
bereich, ist hier nicht vorgesehen. In der Praxis hat sich nun gezeigt, daß ein
solcher Ventiltrieb immer wieder mangels Versorgung des Wälzlagers mit
Schmierstoff ausgefallen ist. Während am Außendurchmesser des Ringes kein
Verschleiß auftrat, wurden jedoch häufig die als Nadeln ausgebildeten Wälzkör
per und der Bolzen, der die innere Laufbahn für die Wälzkörper bildet, beschä
digt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Nockenfolger-Hebel zu schaf
fen, bei welchem auch das Wälzlager ausreichend mit Schmierstoff versorgt
wird, um dessen vorzeitigen Ausfall zu vermeiden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß als innere Laufbahn
des Wälzlagers die Mantelfläche eines kreisringförmigen Hohlbolzens verwen
det ist und der Hohlbolzen eine radiale Schmierlochbohrung für die direkte
Schmierung des Wälzlagers von innen nach außen aufweist.
Der Hebel kann zur gleichzeitigen Beaufschlagung mehrerer gleichwirkender
Gaswechselventile ausgebildet sein, wobei jeweils ein Hohlbolzen zwischen
zwei auf die Ventile einwirkenden Spielausgleichselementen in einer zu dem
Drehzentrum achsparallelen Querbohrung angeordnet ist.
Die Querbohrung, die mindestens einen Hohlbolzen enthält, kann über einen
zentralen Pfad mit der das Drehzentrum bildenden Bohrung verbunden sein.
Auf diese Weise wird Schmierstoff innerhalb des Hebels sicher zu dem jeweili
gen Wälzlager geführt.
Die radiale Schmierlochbohrung kann entweder unmittelbar zu den Wälzkör
pern des Wälzlagers führend oder zu einer die Wälzkörper des Wälzlagers
abdeckenden Beilagscheibe führend in dem Hohlbolzen angeordnet sein. In
beiden Fällen wird der Schmierstoff gezielt an die gewünschte Stelle seiner
Verwendung geführt.
Die radiale Schmierlochbohrung kann im Bereich ihres kleinsten Querschnitts
einen Durchmesser von höchstens 0,5 mm aufweisen. Aufgrund dieses geringen
Bohrungsdurchmessers kann ein sehr feiner Schmierstoffstrahl unmittelbar auf
die Wälzkörper bzw. in den Zwischenraum zwischen der Beilagscheibe und
den Wälzkörpern eingebracht werden. Der geringe Bohrungsquerschnitt führt
dazu, daß sich im gesamten Schmierstoff- und Hydrauliksystem des Zylinder
kopfes einer Brennkraftmaschine insgesamt kaum ein Druckverlust ergibt. Bei
einem größeren Querschnitt der Bohrung und der großen Anzahl vorhandener
Lagerungen könnte anderenfalls der Schmierstoff- und ggf. der Hydrauliköldruck
erheblich reduziert werden. Mit der erfindungsgemäßen Ausbildung ist eine
intensive Schmierung des Lagerbereiches und ein Abführen von Wärme gewähr
leistet.
Die radiale Schmierlochbohrung kann mittels Erodierens oder durch Behandeln
mit Laser- oder Elektronenstrahlen hergestellt werden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird
im folgenden näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Schwinghebels, der für die
gleichzeitige Einwirkung auf drei Gaswechselventile ausgebil
det ist;
Fig. 2 einen Querschnitt durch den Schwinghebel nach Fig. 1;
Fig. 3 einen Querschnitt durch den Schwinghebel, in welchem ra
diale Schmierlochbohrungen der Hohlbolzen erkennbar sind,
die unmittelbar zu den Wälzkörpern führen;
Fig. 4 einen vergrößerten Ausschnitt gemäß Fig. 3, wobei jedoch
die radialen Schmierlochbohrungen zu den Beilagscheiben
führen.
Fig. 1 zeigt einen als Schwinghebel 1 ausgebildeten Nockenfolger. Dieser
wirkt mit seinem einen Ende 2 über seine Unterseite 3 mittels dreier hydrauli
scher Spielausgleichselemente 4 auf nicht dargestellte Ventilschaftenden von
Gaswechselventilen axial ein. Er kann beispielsweise zur Beaufschlagung von
Einlaßventilen ausgebildet sein. Mit seinem anderen Ende 5 ist der Schwinghe
bel 1 über eine Bohrung 6 auf einem nicht näher dargestellten Drehzentrum
schwenkbeweglich gelagert. Der Schwinghebel 1 ist in der Draufsicht betrachtet
gabelförmig ausgebildet. Dabei besitzen die einzelnen Gabelenden 7 jeweils
eine ringförmige Erweiterung 8 infolge vorgesehener Aufnahmeräume 9 für die
Spielausgleichselemente 4.
Fig. 2 zeigt einen Querschnitt durch den Schwinghebel 1 im Bereich seiner
Querbohrung 10, die zu der Bohrung 6 parallel verläuft. Von der das Drehzen
trum 11 bildenden Bohrung 6 geht ein zentraler Pfad 12 aus, der entlang einer
Quermittelebene des Schwinghebels 1 verläuft. Er verbindet die Bohrung 6 mit
der Querbohrung 10. Der Pfad 12 und die Querbohrung 10 dienen der Weiter
leitung von Hydraulikmittel zu den Spielausgleichselementen 4 im Schwinghe
bel 1. Dadurch, daß im Schwinghebel 1 nur ein zentraler Pfad 12 erforderlich
ist, gestaltet sich der Fertigungsaufwand günstig. Außerdem sind Hydraulik
mittelverluste gering, da der Pfad 12 von Stirnseiten 13 und 14 des Schwinghe
bels 1 entfernt angeordnet ist und somit eine große Leckspaltlänge vorliegt. In
der Bohrung 10 ist jeweils zwischen zwei Spielausgleichselementen 4 ein
Hohlbolzen 15 eingesetzt. Dieser bildet mit seiner Bohrung 16 einen Teil des
Weges zur Weiterleitung des Hydraulikmittels von der Einmündung des Pfades
12 in die Querbohrung 10 zu den äußeren Spielausgleichselementen 4.
Auf jedem Hohlbolzen 15 ist über eine Wälzlagerung 17 ein Ring 18 drehbar
angeordnet, der als Nockengegenläufer dient. Durch dieses Wälzlager 17 des
Ringes 18 wird somit ein reibungsarmer Abgriff des Nockenhubes am Schwing
hebel 1 hergestellt. Wie aus Fig. 3 erkennbar ist, führt von dem Innenraum
jedes Hohlbolzens 15 eine radiale Schmierlochbohrung 19 unmittelbar in den
Bereich der Wälzkörper des Wälzlagers 17 an einer Umfangsstelle des Hohlbol
zens 15. Diese Anordnung ist so gewählt, daß die radiale Schmierlochbohrung
19 den jeweiligen, hier als Nadel ausgebildeten Wälzkörper, in der Mitte der
Länge trifft. Der Schmierstoff wird also unmittelbar den Wälzkörpern zugeführt.
In Fig. 4 ist die radiale Schmierlochbohrung 20 jedes Hohlbolzens 15 an einer
Stelle angeordnet, die gewährleistet, daß die Bohrung 20 eine die Wälzkörper
abdeckende Beilagscheibe 21 trifft. Hier wird also Schmierstoff zunächst in den
stirnseitigen Bereich der Wälzkörper eingeleitet. Er verteilt sich dann von dort
auf den Umfangsflächen der Wälzkörper.
1
Schwinghebel
2
Ende
3
Unterseite
4
Spielausgleichselement
5
Ende
6
Bohrung
7
Gabelende
8
Erweiteung
9
Aufnahmeraum
10
Querbohrung
11
Drehzentrum
12
Pfad
13
Stirnseite
14
Stirnseite
15
Hohlbolzen
16
Bohrung
17
Wälzlager
18
Ring
19
radiale Schmierlochbohrung
20
radiale Schmierlochbohrung
21
Beilagscheibe
Claims (7)
1. Als Kipp-, Schlepp- oder Schwinghebel (1) ausgebildeter Nockenfolger eines
Ventiltriebs einer Brennkraftmaschine, welcher eine ein Drehzentrum (11)
bildende Bohrung (6) aufweist und von wenigstens einem Nocken beaufschlagt
ist, der an einem über ein Wälzlager (17) drehbar gelagerten Ring (18) anliegt
und bei seiner Drehung eine Verschwenkung des Hebels (1) um das Drehzen
trum (11) bewirkt, wobei das Wälzlager (17) mit als Schmierstoff wirkendem
Hydraulikmittel beaufschlagt ist, dadurch gekennzeichnet, daß als innere
Laufbahn des Wälzlagers (17) die Mantelfläche eines kreisringförmigen Hohlbol
zens (15) verwendet ist und der Hohlbolzen (15) eine radiale Schmierlochboh
rung (19, 20) für die direkte Schmierung des Wälzlagers (17) von innen nach
außen aufweist.
2. Hebel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er zur gleichzeitigen
Beaufschlagung mehrerer gleichwirkender Gaswechselventile ausgebildet ist,
wobei jeweils ein Hohlbolzen (15) in einer zu dem Drehzentrum (11) achspar
allelen Querbohrung (10) zwischen zwei auf die Ventile einwirkenden Spielaus
gleichselementen (4) angeordnet ist.
3. Hebel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die mindestens einen
Hohlbolzen (15) enthaltende Querbohrung (10) über einen zentralen Pfad (12)
mit der das Drehzentrum (11) bildenden Bohrung (6) verbunden ist.
4. Hebel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die radiale Schmier
lochbohrung (19) unmittelbar zu den Wälzkörpern des Wälzlagers (17) führend
in dem Hohlbolzen (15) angeordnet ist.
5. Hebel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die radiale Schmier
lochbohrung (20) zu einer die Wälzkörper des Wälzlagers (17) abdeckenden
Beilagscheibe (21) führend in dem Hohlbolzen (15) angeordnet ist.
6. Hebel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die radiale Schmier
lochbohrung (19, 20) im Bereich ihres kleinsten Querschnittes einen Durch
messer von höchstens 0,5 mm aufweist.
7. Hebel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die radiale Schmier
lochbohrung (19, 20) mittels Erodierens oder durch Behandeln mit Laser- oder
Elektronenstrahlen hergestellt ist.
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Owner name: SCHAEFFLER TECHNOLOGIES GMBH & CO. KG, 91074 H, DE |
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