DE4337330A1

DE4337330A1 - Tassenstößel mit Rolle und Spielausgleichsvorrichtung für Ventiltriebe mit obenliegender Nockenwelle von Verbrennungsmotoren

Info

Publication number: DE4337330A1
Application number: DE4337330A
Authority: DE
Inventors: Leopold Dipl Ing Mueller
Original assignee: IAV Motor GmbH
Current assignee: IAV Motor GmbH
Priority date: 1993-11-02
Filing date: 1993-11-02
Publication date: 1995-05-04
Anticipated expiration: 2013-11-03
Also published as: DE4337330C2

Description

Die Erfindung betrifft einen Tassenstößel mit Rolle und Spielausgleichsvorrichtung für Ventiltriebe mit obenliegender Nockenwelle von Verbrennungsmotoren gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.

Bekannt ist ein Rollenstößel mit hydraulischem Ventilspiel-Ausgleich gemäß DE 40 23 885, bei welchem die Abmessungen eines üblichen Tassenstößels nicht überschritten werden sollen. Ein solcher Rollenstößel bietet gegenüber herkömmlichen Tassenstößeln den Vorteil der verminderten Reibleistung. Diesem Vorteil des Rollenstößels mit dem des Tassenstößels zu verbinden, nämlich einerseits Reibleistung zu vermindern und andererseits den Stößel räumlich zwischen dem Nocken einer Nockenwelle und dem Schaft eines Gaswechselventils anzuordnen, ist somit erreicht. Dieser Rollenstößel besteht im wesentlichen aus einem Rollen-Kolben und einem Stößel-Kolben. Dabei liegt der Rollen tragende Kolben mit der Rolle am Nocken der Nockenwelle und der Stößel-Kolben am Ventilschaft an. Ein hydraulischer Ventilspiel-Ausgleich erfolgt zwischen beiden Kolben.

Ein solcher Rollenstößel erfüllt jedoch nicht den Einsatz auf kleinstmöglich umbauten Raum bzw. kann nicht ohne weiteres in Zylinderköpfe mit Tassenstößel-Einbauverhältnisse eingeordnet werden. Des weiteren macht sich eine besondere Form des Spielausgleichselementes erforderlich, ebenso ist nur mit erhöhtem Aufwand eine veränderbare Öffnungscharakteristik der Gasventile erreichbar.

Aufgabe der Erfindung ist es, einen Tassenstößel, bestehend aus Tasse und einer in dieser zentral angeordneten hydraulischen Spielausgleichsvorrichtung, konstruktiv so zu bemessen, daß der Tassenstößel auch auf engem Raum, z. B. bei Brennkraftmaschinen, wo zwischen den Lagerstellen der Nockenwelle nur noch kleine Freiräume vorhanden sind, einordenbar ist und gleichzeitig den Vorteil der verminderten Reibleistung nutzt. Dabei sollen Tassenstößel aus Tasse und zentral geführten Stößel mittels Vorrichtung zur Erreichung unterschiedlicher Ventilöffnungscharakteristik versperrbar sein.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß der Tassenstößel mit seitlich neben der hydraulischen Ausgleichsvorrichtung und schräg zur Stößelbodenmitte hin geneigt angeordneten Wälzlagern, vorzugsweise zwei Kegelrollenlager, je eines für jeden Nocken, welche den maximalen Ventilhub auslösen, versehen ist, deren äußerer Lagerring als kraftübertragende Auflage für den Nocken der Nockenwelle dient. Dabei stimmt das Breitenmaß des äußeren Lagerringes mit der konstruktiv möglichen Nockenbreite überein. Die Wälzlager sind beidseitig symmetrisch zueinander zur hydraulischen Ausgleichsvorrichtung in der Tasse angeordnet. Als Wälzlager ist vorzugsweise ein Kegelrollenlager vorgesehen, welches sich vorzüglich dem Tassenstößeldurchmesser anpaßt. Je stärker das Wälzlager zur Tassenstößelmitte geneigt ist, um so breiter kann die Außenlagerring- und Nockenbreite sein bzw. um so kleiner der Freiraum zwischen den Lagerstellen der Nockenwelle. Der äußere Lagerring des Wälzlagers ragt zum besseren Abrollen des Nockens der Nockenwelle aus dem Tassenboden heraus. Beide Stößel, d. h. die Tasse und der von der hydraulischen Spielausgleichsvorrichtung getragene zentral geführte Innenstößel, sind zur Erreichung unterschiedlicher Öffnungscharakteristiken der Gasventile mittels Sperrvorrichtung zu versperren. Eine Druckfeder, welche selbsthaltend im Fensterausschnitt der Tasse klemmt, dient als Verdrehsicherung zwischen Tasse und Zylinderkopf.

Die Erfindung soll im folgenden anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert werden.

Es zeigt:

Fig. 1 einen Ventiltrieb mit teilweisem Längsschnitt eines Tassenstößels mit Kegelrollenlager;

Fig. 2 eine Draufsicht auf den Tassenboden mit Durchbrüchen für Kegelrollenlager.

Fig. 1 zeigt eine im Zylinderkopf (8) einer Brennkraftmaschine gelagerte Nockenwelle (1), welche in bekannter Weise für jedes Ventil je zwei Nocken (2; 3), so daß sowohl die Betriebsart kleiner als auch großer Hub durchführbar ist, aufweist. Eine hierfür notwendige Sperrvorrichtung zwischen dem zentral geführten und auf der Spielausgleichsvorrichtung 7 gelagerten Stößel 6 und der Tasse 5 ist in der Zeichnung nicht gezeigt, da diese nicht vordergründig die erfinderische Lösung darstellt. Aus dieser Zeichnung ist deutlich entnehmbar die Bedeutung des Einbaues von Wälzlagern (4) zur Erreichung des Vorteiles der verminderten Reibung und darüber hinaus deren Schrägstellung im Tassenstößel (5), damit trotz der räumlichen Enge weiterhin der technische Vorteil des Tassenstößels nutzbar ist.

Dabei ist ein Kegelrollenlager 4 im Schnitt gezeigt, um zu verdeutlichen die Lagerstelle 4.1 des Lagers 4, welche sowohl der Tasse 5 als auch dem Innenstößel 6 zugeordnet sein kann.

Darüber hinaus ist die Schmiermittelzufuhr zu den Lagern 4 über die Schmierkanäle 4.2, welche den Innenstößel 6 durchbrechen und die Schmiermittelzufuhr über die sich auf dem Gaswechselventil 9 abstützende und die Auslösung des Ventilhubes übertragende Spielausgleichsvorrichtung 7 herstellen, konstruktiv vorgezeichnet.

Gleichzeitig ist eine Verdrehsicherung für den Tassenstößel 5 gegenüber dem Zylinderkopf 8 als schwingungsdämpfende Druckfeder 10, welche einfach durch Klemmen Halt in der Ausnehmung (Fenster) 5.1 findet, gezeigt.

In Fig. 2 ist dargestellt eine Draufsicht auf den Tassenboden (5.2). Hieraus ist gut erkennbar die Lage bzw. Anordnung der beiden Kegelrollenlager (4) im Tassenboden (5.2), so daß durch das mittige Zusammenrücken der Lageraußenringe (4) auch für kleine Freiräume zwischen den Lagerstellen (1.1) einer Nockenwelle (1) der Einsatz von Tassenstößeln garantiert ist. Gleichzeitig ist der zentral geführte Innenstößel 6 sichtbar.

Claims

1. Tassenstößel mit Rolle und Spielausgleichsvorrichtung für Ventiltrieb mit obenliegender Nockenwelle von Verbrennungsmotoren, bestehend aus einer Tasse, einem zentral geführten Innenstößel und einer in diesem zentral angeordneten hydraulischen Spielausgleichsvorrichtung, gekennzeichnet dadurch, daß im Tassenstößel (5) auf beiden Seiten der hydraulischen Spielausgleichsvorrichtung (7) und/oder des zentral geführten Innenstößels (6) schräg zur Tassenbodenmitte (5.2) hin geneigt Kegelrollenlager (4) angeordnet und gelagert sind, deren äußere Kegelflächen als kraftübertragende Wälzeingriffsflächen für die Nockenhälften (2) der Nockenwelle (1) dienen.

2. Tassenstößel mit Rolle und Spielausgleichsvorrichtung für Ventiltriebe nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß vorzugsweise zwei Kegelrollen (4), je eine für jeden der beiden den Maximalventilhub auslösenden Nocken (2) im Tassenstößel (5) angeordnet sind.

3. Tassenstößel mit Rolle und Spielausgleichsvorrichtung für Ventiltriebe nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet dadurch, daß die Kegelrolle (4) ein Kegelrollenlager ist.

4. Tassenstößel mit Rolle und Spielausgleichsvorrichtung für Ventiltriebe nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß die Kegelrollen (4) aus dem Tassenboden (5.2) herausragen.

5. Tassenstößel mit Rolle und Spielausgleichsvorrichtung für Ventiltriebe nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß die Tasse (5) mit dem zentral geführten Innenstößel (6) in an sich bekannter Weise mittels Vorrichtung versperrbar ist.

6. Tassenstößel mit Rolle und Spielausgleichsvorrichtung für Ventiltriebe nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß schmiermittelführende Kanäle (4.2) den zentral geführten Stößel (4) durchbrechend die Lager (4) mit der Spielausgleichsvorrichtung (7) verbinden.

7. Tassenstößel mit Rolle und Spielausgleichsvorrichtung für Ventiltriebe nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß die Druckfeder (10) als Verdrehsicherung im Fenster (5.1) der Tasse (5) selbsthaltend eingeklemmt ist.