DE10045773C2 - Zylindrisches Rollkontaktelement - Google Patents
Zylindrisches RollkontaktelementInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein zylindrisches Rollkontaktele
ment wie etwa eine, Stößelrolle, die als angetriebenes
Teil etwa in einer Kraftstoffeinspritzeinrichtung oder
für ein Einlaß- oder Auslaßventil oder dergleichen in
einer Brennkraftmaschine verwendet wird.
Für ein zylindrisches Rollkontaktelement wie etwa eine
Stößelrolle werden Legierungen auf Eisenbasis wie etwa
Lagerstahl und Werkzeugstahl, Keramiken wie etwa Silici
umnitrid und dergleichen verwendet. Hierbei besteht
jedoch das folgende Problem. Wegen der fehlenden Paralle
lität zwischen einem Nocken und einer Kontaktoberfläche
oder der Ablenkung der Welle einer Kraftstoffeinspritz
einrichtung oder des Schafts eines Einlaß- oder Auslaß
ventils erfolgt lediglich ein teilweiser Kontakt des
Nockens mit einem Endabschnitt der Stößelrolle, so daß
der Lagerdruck zwischen der Stößelrolle und dem Nocken
ansteigt. Daraus ergeben sich eine instabile Drehung
sowie ein Fressen, ein Verschleiß, ein Aufrauhen oder ein
Abblättern der Kontaktoberfläche.
Daher ist eine Technik vorgeschlagen worden, mit der die
Kontaktoberfläche der Stößelrolle mit einer Balligkeit
versehen wird, um den obengenannten lediglich teilweisen
Kontakt aufgrund einer fehlenden Parallelität und einer
Ablenkung einer Welle zu verringern, wodurch ein Anstieg
des Lagerdrucks unterdrückt wird und eine stabile Drehung
erhalten werden kann. Die Form der Scheitellinie der
Balligkeit umfaßt eine sogenannte Vollballigkeit, eine
trapezförmige Balligkeit und eine aus einer Kombination
von Kreisbögen gebildete Balligkeit. Beispielsweise ist
aus JP 5-36005-A bekannt, im Mittelabschnitt der Kontakt
oberfläche eine kreisbogenförmige Balligkeit mit großem
Krümmungsradius vorzusehen und an einem Endabschnitt der
Kontaktoberfläche eine kreisbogenförmige Balligkeit mit
kleinem Krümmungsradius vorzusehen, um die Probleme der
trapezförmigen Balligkeit und der Vollballigkeit zu
vermeiden.
Bei den in den letzten Jahren entwickelten Stößelrollen
ist jedoch der Lagerdruck mit dem Nocken sehr hoch, um
eine Steuerung mit höherer Genauigkeit durch genaue
Übertragung der Drehung des Nockens an die Kraftstoffein
spritzeinrichtung oder dergleichen zu erreichen. Da
außerdem die Kraftstoffeinspritzung als Maßnahme zur
Kontrolle der Abgase mit höherem Druck erfolgt, unter
liegt die Kontaktoberfläche mit dem Nocken einem äußerst
hohen Kontaktdruck. Aus diesem Grund tritt bei den oben
genannten Balligkeiten aufgrund einer Fehlausrichtung
während der Montage, z. B. aufgrund einer Neigung, ein
übermäßig großer Lagerdruck am Endabschnitt, d. h. eine
Kantenlast, auf, obwohl die Balligkeiten die Drehung
übertragen können. Folglich bestehen die Probleme, daß
der Verschleiß gefördert wird, daß bei der Übertragung
der Drehung Schwankungen auftreten, daß die Leistung der
Brennkraftmaschine abnimmt und daß die Rollebensdauer der
Stößelrolle aufgrund der Abblätterung der Kontaktoberflä
che abnimmt.
Fig. 9 zeigt eine kreisbogenförmige Balligkeit einer
allgemeinen Stößelrolle. In diesem Beispiel beträgt die
Hälfte Le der effektiven Kontaktlänge 8 mm und umfaßt
einen Mittelabschnitt mit kreisbogenförmiger Balligkeit
mit einem Krümmungsradius von 2000 mm und einen 3 mm-
Abschnitt, der von einer axialen Position x = 5 mm mit
als Ursprung gesetztem Zentrum in Richtung der Scheitel
linie zum Ende reicht und einen Krümmungsradius von
800 mm aufweist. Fig. 10 zeigt die Verteilung des Lager
drucks, wenn die Stößelrolle mit dieser Balligkeitsform
und der Nocken unter einer Neigung von 5/1000 in gegenseitigen
Kontakt gebracht werden. Auf der Abszisse ist
das Verhältnis der obengenannten axialen Position x mit
als Ursprung gesetztem Zentrum in Richtung der Scheitel
linie zur Hälfe Le der effektiven Kontaktlänge aufgetra
gen, während auf der Ordinate das Verhältnis des Lager
drucks P zum maximalen Hertzschen Lagerdruck PH aufgetra
gen ist. Hierbei wird jedoch angenommen, daß der maximale
Hertzsche Lagerdruck als maximaler Kontaktlagerdruck
definiert ist, der im Zentrum der Kontaktoberfläche
auftritt, wenn kreisförmige Zylinder unter idealen Bedin
gungen, unter denen weder eine Fehlausrichtung noch eine
Kantenlast vorhanden ist, in gegenseitigen Kontakt ge
bracht werden. Dann geht aus der Zeichnung hervor, daß im
herkömmlichen Fall eine extreme Kantenlast auftritt.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein
zylindrisches Rollkontaktelement wie etwa eine Stößel
rolle zu schaffen, die einen Anstieg des Lagerdrucks
verhindern, einen Verschleiß und ein Abblättern unter
drücken oder verhindern kann und die Leistung der Brenn
kraftmaschine sicherstellt, indem spezifische numerische
Werte für die Form der eine Kombination aus Kreisbögen
aufweisenden Balligkeit und numerische Werte für die Form
der partiellen Balligkeit angegeben werden.
Diese Aufgabe wird gelöst durch ein zylindrisches Roll
kontaktelement nach Anspruch 1. Weiterbildungen der
Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
Als ein Ergebnis der Analyse des Lagerdrucks wurde eine
logarithmische Balligkeit (Dissertation von P. M. Jones
und R. Gohar, "Roller bearings under radial and eccentric
loads" TRIBOLOGY International, Bd. 14, 1981, S. 131 bis
136) bestimmt, in der selbst bei Auftreten einer Neigung
von ungefähr 5/1000 ein übermäßiger Anstieg des Lager
drucks, d. h. die sogenannte Kantenlast, nicht auftritt.
Die logarithmische Balligkeit zeigt zwar theoretisch eine
lange Lebensdauer, sie kann jedoch nur schwer hergestellt
werden. Daher wird, indem die Aufmerksamkeit auf die Tat
sache gerichtet wird, daß eine kreisbogenförmige Ballig
keit ebenfalls eine lange Lebensdauer besitzt, wenn ihre
Form stark an eine logarithmische Balligkeit angenähert
ist, der Abfallbetrag der Balligkeit bei ±Le vom Zentrum
der Rollkontaktoberfläche, d. h. bis zu zwei Endpunkten
der Kontaktoberfläche, zwischen zwei logarithmischen
Balligkeitsprofilen gesetzt.
Ferner ist in dem zylindrischen Rollkontaktelement, das
am Nocken einer Nockenwelle anliegt und in axialer Rich
tung drehbar unterstützt ist, eine Balligkeit auf einer
Kontaktoberfläche mit dem Nocken vorgesehen, wobei die
Form der Scheitellinie der Balligkeit unter der Annahme,
daß die Hälfte der effektiven Kontaktlänge der Kontakt
oberfläche in Richtung der Scheitellinie der Kontaktober
fläche durch Le gegeben ist, so beschaffen sein kann, daß
ein Betrag δ des Abfalls der Balligkeit an einer axialen
Position x mit als Ursprung gesetztem Zentrum der Kon
taktoberfläche die folgende Formel erfüllt:
1/E' = (1 - ν1 2)/E1 + (1 - ν2 2)/E2
E1: longitudinaler Elastizitätsmodul des Werkstoffs
des Rollkontakt-Zylinders,
E2: longitudinaler Elastizitätsmodul des Werkstoffs des Gegenelements,
ν1: Poisson-Verhältnis des Werkstoffs des Rollkon takt-Zylinders,
ν2: Poisson-Verhältnis des Werkstoffs des Gegenele ments
r1: Außenradius des zylindrischen Rollkontaktelements an der Paßfläche, die am Gegenelement anliegt,
r2: Minimalwert des Krümmungsradius eines Vorsprungabschnitts des Gegenelements an seiner äußeren Umfangsfläche,
ln: natürlicher Logarithmus.
E2: longitudinaler Elastizitätsmodul des Werkstoffs des Gegenelements,
ν1: Poisson-Verhältnis des Werkstoffs des Rollkon takt-Zylinders,
ν2: Poisson-Verhältnis des Werkstoffs des Gegenele ments
r1: Außenradius des zylindrischen Rollkontaktelements an der Paßfläche, die am Gegenelement anliegt,
r2: Minimalwert des Krümmungsradius eines Vorsprungabschnitts des Gegenelements an seiner äußeren Umfangsfläche,
ln: natürlicher Logarithmus.
Es wird angemerkt, daß für die axiale Position x mit als
Ursprung gesetztem Zentrum der Kontaktoberfläche in der
weiter oben erwähnten Formel (1) in den Formeln (2-1) und
(2-2) die Werte 0,85Le und 1,0Le eingesetzt sind. Der
Grund für die spezifische Setzung von 0,85Le und 1,0Le
als axiale Position x mit als Ursprung gesetztem Zentrum
der Kontaktoberfläche ist der folgende: Aufgrund der
Tatsache, daß die Kantenlast wahrscheinlich nicht in der
Umgebung des Zentrums der Kontaktoberfläche des zylindri
schen Rollkontaktelements, sondern an einer Position, die
näher an einem Endabschnitt liegt, auftritt, kann das
Balligkeitsprofil grob definiert werden, indem die Ab
fallbeträge δ an zwei Punkten einer Scheitellinie der
Kontaktoberfläche auf einer Kurve definiert werden, die
mehrere Kreisbögen verbindet. Als Ergebnis der Analyse
wurde nachgewiesen, daß die Lebensdauer lang wird, wenn
die Position x vom Zentrum der Scheitellinie der Kontaktoberfläche
an den Positionen 0,85Le und 1,0Le den Bereich
einer günstigen logarithmischen Balligkeitsform durch
läuft. Es wird angemerkt, daß die die Kreisbögen verbin
denden Kurve offensichtlich sehr stark an eine logarith
mische Kurve angenähert ist, falls an zwei Punkten in der
Nähe des Endes Torpositionen (gate positions) vorgesehen
sind.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung werden deut
lich beim Lesen der folgenden Beschreibung bevorzugter
Ausführungsformen, die auf die Zeichnung Bezug nimmt; es
zeigen:
Fig. 1 eine erläuternde Darstellung eines Nockens, eines
Kipphebelarms und eines Ventils sowie einer Stö
ßelrolle gemäß einer Ausführungsform;
Fig. 2 eine erläuternde Darstellung von Einzelheiten des
Balligkeitsprofils der Stößelrolle;
Fig. 3 eine erläuternde Darstellung der Balligkeitspro
file der Stößelrollen in Beispielen 1 und 2;
Fig. 4 eine erläuternde Darstellung der Verteilung des
Lagerdrucks der Stößelrolle nach Fig. 3;
Fig. 5 eine erläuternde Darstellung des Balligkeitspro
fils der Stößelrolle in einem Beispiel 3;
Fig. 6 eine erläuternde Darstellung der Verteilung des
Lagerdrucks der Stößelrolle nach Fig. 5;
Fig. 7 eine erläuternde Darstellung des Balligkeitspro
fils der Stößelrolle in einem Beispiel 4;
Fig. 8 eine erläuternde Darstellung der Verteilung des
Lagerdrucks der Stößelrolle nach Fig. 7;
Fig. 9 die bereits erwähnte erläuternde Darstellung
eines Balligkeitsprofils einer herkömmlichen bei
spielhaften Stößelrolle; und
Fig. 10 die bereits erwähnte erläuternde Darstellung der
Verteilung des Lagerdrucks der Stößelrolle nach
Fig. 9.
Als eine bevorzugte Ausführungsform eines zylindrischen
Rollkontaktelements der Erfindung wird eine Stößelrolle
beschrieben. Fig. 1 zeigt eine Ausführungsform einer
Stößelrolle in Verbindung mit einem Nocken, einem Kipphe
belarm und einem Ventil, die gemeinsam ein Einlaß- oder
Auslaßventil der Brennkraftmaschine bilden. Einige Nocken
1 (in Fig. 1 ist nur ein Nocken gezeigt) sind an einer
Nockenwelle 2 ausgebildet, die synchron mit einer nicht
gezeigten Kurbelwelle gedreht wird. Ein Kipphebelarm 5
schwenkt entsprechend dem Profil der Nockenoberfläche
jedes Nockens 1 und preßt einen Schaft eines Ventils 6,
wodurch das Ventil geöffnet und geschlossen wird. Eine
Stößelrolle 3, die durch eine Stößelrollen-Welle 4 axial
drehbar unterstützt ist, ist an einem Abschnitt des
Kipphebelarms 5 befestigt und mit der Nockenoberfläche
des Nockens 1 in Kontakt. Eine äußere Umfangsfläche der
Stößelrolle 3 liegt an der Nockenoberfläche des Nockens 1
an.
Fig. 2 zeigt die Form der Scheitellinie der äußeren
Umfangsfläche (Kontaktfläche) der Stößelrolle 3, d. h.
die Form der Balligkeit. Diese Stößelrolle ist aus Lager
stahl hergestellt, wobei ihr Außendurchmesser 40 mm
beträgt, ihr Innendurchmesser 20 mm beträgt und die
effektive Kontaktlänge 16 mm beträgt. Somit beträgt die
obengenannten Hälfte Le der effektiven Kontaktlänge 8 mm.
Der Werkstoff des Nockens 1 ist ebenfalls Lagerstahl, wo
bei der minimale Krümmungsradius des Außendurchmessers
25 mm beträgt. Ferner ist die axiale Position mit als
Ursprung gesetztem Zentrum in Richtung der Scheitellinie
der Stößelrolle 3 mit x bezeichnet, während der Abfallbe
trag der Balligkeit an der Position x mit δ bezeichnet
ist. Der Abfallbetrag der Balligkeit an der axialen
Endposition (x = Le), die gleich der halben effektiven
Kontaktlänge ist, d. h. an einem Endpunkt der effektiven
Kontaktlänge, ist durch δend gegeben. Im allgemeinen ist
der Abfallbetrag der Balligkeit um so größer, je näher er
sich am Endpunkt befindet.
In den Fig. 3A und 3B ist in der Beziehung zwischen der
Position x und dem Abfallbetrag δ der Balligkeit eine in
Formel (1) definierte obere Grenze durch die gestrichelte
Linie gezeigt, während eine in Formel (1) definierte
untere Grenze durch die punktierte Linie definiert ist.
Die durchgezogenen Linien in der jeweiligen Zeichnung
sind so beschaffen, daß in unterschiedlichen Beispielen
durch Setzen des als Ursprung gesetzten Zentrums in
Richtung der Scheitellinie der Abfallbetrag d der Ballig
keit für jeden Millimeter der effektiven Kontaktlänge vom
Ursprung und der Abfallbetrag dend der Balligkeit am
obengenannten Endpunkt so bestimmt sind, daß eine gleich
mäßige Scheitellinienform erhalten werden kann. In
Fig. 3A, die dem Beispiel 1 entspricht, ist die Ballig
keitsform in der Nähe der unteren Grenze angegeben. Da
weiterhin ein Wert, der gleich oder kleiner als 0,001 mm
ist, in den Fehlerbereich des Balligkeits-Abfallbetrags
fällt, folgt, daß für den Abfallbetrag δ der Balligkeit
dann, wenn die axialen Positionen mit als Ursprung ge
setztem Zentrum in Richtung der Scheitellinie x = 1 mm
bzw. x = 2 mm sind, der untere Grenzwert auf 0 gesetzt
werden kann und der obere Grenzwert auf 0,001 mm gesetzt
werden kann. Weiterhin ist in Fig. 3B, die dem Beispiel 2
entspricht, die Balligkeitsform auf einen Zwischenwert
zwischen der oberen Grenze und der unteren Grenze ge
setzt. Gleiches gilt für den Balligkeits-Abfallbetrag δ
in dem Fall, in dem die axiale Position x = 1 mm nicht
kleiner als 0 und nicht größer als 0,001 mm ist.
In diesen Beispielen wurde die Lagerdruckverteilung bei
einer Neigung der Stößelrolle relativ zum Nocken von
5/1000 analysiert. Die Ergebnisse jeder Analyse sind in
den Fig. 4A bzw. 4B gezeigt. Fig. 4A entspricht dem in
Fig. 3A gezeigten Beispiel, während Fig. 4B dem in
Fig. 3B gezeigten Beispiel 2 entspricht. Auf der Abszisse
jedes Diagramms ist das Verhältnis der obengenannten
Position x mit als Ursprung gesetztem Zentrum in Richtung
der Scheitellinie zu der Hälfte Le der effektiven Kon
taktlänge aufgetragen, während auf der Ordinate das
Verhältnis des Lagerdrucks P zum maximalen Hertzschen
Lagerdruck PH aufgetragen ist. In Fig. 4A, die dem Bei
spiel 1 entspricht, kann eine Kantenlast wie etwa jene,
die in der obenbeschriebenen herkömmlichen Balligkeits
form in Fig. 10 zu sehen ist, obwohl der Gradient der
Lagerdruckverteilung verhältnismäßig groß ist, nicht
festgestellt werden. Weiterhin ist in Fig. 4B, die dem
Beispiel 2 entspricht, der Gradient der Lagerdruckvertei
lung noch geringer, wobei eine Kantenlast selbstverständ
lich nicht erfaßt werden kann. Daher ist es in diesen
beiden Beispielen möglich, eine stabile Drehung der
Brennkraftmaschine fortzuführen, ohne daß eine Beschädi
gung wie etwa ein Verschleiß, ein Fressen oder ein Ab
blättern auftritt.
In Fig. 5 ist die Stößelrolle gemäß einem dritten Bei
spiel der Erfindung mit einer Balligkeit versehen, die
durch Kombinieren kreisbogenförmiger Balligkeiten erhal
ten wird. Die Spezifikationen dieser Stößelrolle und des
Nockens sind jenen der Beispiele 1 und 2, die oben beschrieben
worden sind, ähnlich, ferner sind sowohl die
Stößelrolle als auch der Nocken aus Lagerstahl herge
stellt. Die Balligkeit der Stößelrolle ist die sogenannte
partielle Balligkeit, bei der an der Außenseite ab der
axialen Position mit als Ursprung gesetztem Zentrum in
Richtung der Scheitellinie x = 2 mm eine kreisbogenför
mige Balligkeit vorgesehen ist. Die Balligkeit ist so
beschaffen, daß der Krümmungsradius der kreisbogenförmi
gen Balligkeit beginnend bei dieser Position 528 mm
beträgt und die kreisbogenförmige Balligkeit an der
Außenseite einen Krümmungsradius von 20 mm besitzt, wobei
der Abfallbetrag δend (δ2 in der Zeichnung) der Balligkeit
am Endpunkt der effektiven Kontaktlinienlänge 0,09 mm
betrug. Folglich beträgt der Abfallbetrag δ (δ1 in der
Zeichnung) der Balligkeit an der Position x = 6,8 mm, an
der die axiale Position x gleich der 0,85fachen Hälfte Le
der effektiven Kontaktlänge ist, 0,04 mm. Weiterhin wird
in einem Verbindungsabschnitt zwischen der kreisbogenför
migen Balligkeit mit einem Krümmungsradius von 528 mm und
dem geradlinigen Abschnitt ein Kreisbogen mit einem
Krümmungsradius von 150 mm verwendet, um die beiden
Abschnitte gleichmäßig miteinander zu verbinden. In der
Kombination der Stößelrolle und des Nockens beträgt der
Abfallbetrag δ der Balligkeit an der Position x = 0,85Le
(= 6,8) mm in der obigen Formel (2-1) nicht weniger als
0,009 mm und nicht mehr als 0,45 mm, außerdem beträgt der
Abfallbetrag δ der Balligkeit an der Position x = 1,0Le
(= 8 mm) in der obigen Formel (2-2) nicht weniger als
0,028 mm und nicht mehr als 0,119 mm, so daß das Ballig
keitsprofil in diesen Beispielen die beiden genannten
Bedingungen erfüllt.
Für dieses Beispiel 3 wurde die Lagerdruckverteilung bei
einer Neigung der Stößelrolle in bezug auf den Nocken von
5/1000 analysiert. Die Ergebnisse der Analyse sind in
Fig. 6 gezeigt. Auf der Abszisse des Diagramms ist das
Verhältnis der axialen Position x mit als Ursprung ge
setztem Zentrum in Richtung der Scheitellinie zur Hälfte
Le der effektiven Kontaktlänge aufgetragen, während auf
der Ordinate das Verhältnis des Lagerdrucks P zum maxima
len Hertzschen Lagerdruck PH aufgetragen ist. Wie aus dem
Diagramm hervorgeht, ist der Anstieg des Lagerdrucks
gering und kann keine Kantenlast festgestellt werden. Im
Ergebnis ist es in diesem Beispiel 3 möglich, die stabile
Drehung der Brennkraftmaschine fortzuführen, ohne eine
Beschädigung wie etwa einen Verschleiß, ein Fressen oder
ein Abblättern hervorzurufen.
In dem Beispiel 4 der Erfindung, das als nächstes erläu
tert wird, ist die Stößelrolle mit einer Balligkeit
versehen, die durch Kombinieren kreisbogenförmiger Bal
ligkeiten erhalten wird, wie in Fig. 7 gezeigt ist.
Sowohl die Stößelrolle als auch der Nocken sind aus
Lagerstahl hergestellt. Die Stößelrolle besitzt einen
Außendurchmesser von 40 mm, einen Innendurchmesser von
20 mm und eine effektive Kontaktlänge von 14 mm, ferner
beträgt die Hälfte Le der effektiven Kontaktlänge 7 mm.
Der Minimalwert des Krümmungsradius des Außendurchmessers
des Nockens 1 beträgt 25 mm. Die Balligkeit der Stößel
rolle entspricht der sogenannten partiellen Balligkeit,
bei der an der Außenseite ab der axialen Position mit als
Ursprung gesetztem Zentrum in Richtung der Scheitellinie
x = 2 eine kreisbogenförmige Balligkeit vorgesehen ist.
Die Balligkeit ist so beschaffen, daß der Krümmungsradius
der kreisbogenförmigen Balligkeit ab dieser Position
448 mm beträgt, ferner ist ab diesem Punkt an der Außen
seite eine kreisbogenförmige Balligkeit mit einem Krüm
mungsradius von 26 mm vorgesehen, so daß der Abfallbetrag
δend (δ2 in der Zeichnung) der Balligkeit am Endpunkt der
effektiven Kontaktlinienlänge 0,07 mm beträgt. Folglich
beträgt der Abfallbetrag (δ1 in der Zeichnung) der Bal
ligkeit an der Position x = 5,95 mm, an der die axiale
Position gleich der 0,85fachen Hälfte Le der effektiven
Kontaktlänge ist, 0,035 mm. Weiterhin wird an einen
Verbindungsabschnitt zwischen der kreisförmigen Ballig
keit mit dem Krümmungsradius von 448 mm und dem geradli
nigen Abschnitt ein Kreisbogen mit einem Krümmungsradius
von 150 mm verwendet, um die beiden Abschnitte gleichmä
ßig miteinander zu verbinden. In der Kombination der
Stößelrolle und des Nockens ist der Abfallbetrag δ bei
x = 0,85Le (= 5,95 mm) in der obengenannten Formel (2-1)
nicht kleiner als 0,009 mm und nicht größer als 0,044 mm,
ebenso ist der Abfallbetrag δ der Balligkeit bei
x = 1,0Le (= 8 mm) in der obengenannten Formel (2-2)
nicht kleiner als 0,027 mm und nicht größer als 0,115 mm,
so daß das Balligkeitsprofil in diesen Beispielen die
beiden genannten Bedingungen erfüllt.
Für dieses Beispiel 4 wurde die Lagerdruckverteilung bei
einer Neigung der Stößelrolle in bezug auf den Nocken von
5/1000 analysiert. Die Ergebnisse der Analyse sind in
Fig. 8 gezeigt. Auf der Abszisse des Diagramms ist das
Verhältnis der obengenannten axialen Position x mit als
Ursprung gesetztem Zentrum in Richtung der Scheitellinie
zur Hälfte Le der effektiven Kontaktlänge aufgetragen,
während auf der Ordinate das Verhältnis des Lagerdrucks P
zum maximalen Hertzschen Lagerdruck PH aufgetragen ist.
Wie aus der Zeichnung hervorgeht, ist der Anstieg des
Lagerdrucks gering und kann keine Kantenlast festgestellt
werden. Im Ergebnis ist es im Beispiel 4 möglich, die
stabile Drehung der Brennkraftmaschine fortzuführen, ohne
eine Beschädigung wie etwa einem Verschleiß, ein Fressen
und ein Abblättern hervorzurufen.
Wie oben beschrieben worden ist, ist es in dem zylindri
schen Rollkontaktelement wie etwa der Stößelrolle der Er
findung durch Definieren des Balligkeitsprofils oder ei
nes Abschnitts hiervon auf der effektiven Kontaktlänge
selbst bei Auftreten einer Neigung in bezug auf den Noc
ken möglich, einen Anstieg des Lagerdrucks zu unterdrüc
ken und eine Beschädigung wie etwa einen Verschleiß, ein
Fressen und ein Abblättern zu unterdrücken oder zu ver
hindern, so daß die Leistung der Brennkraftmaschine
gewährleistet werden kann.
Claims (4)
1. Zylindrisches Rollkontaktelement (3), das an
einem Gegenelement (1) mit einer Oberfläche mit bestimm
tem Krümmungsradius anliegt und axial drehbar unterstützt
ist, um mit dem Gegenelement (1) an seiner äußeren Um
fangsfläche in Rollkontakt zu gelangen,
dadurch gekennzeichnet, daß
an der äußeren Umfangsfläche, die am Gegenelement (1) anliegt, eine Balligkeit ausgebildet ist und
unter der Annahme, daß die halbe effektive Kon taktlänge der äußeren Umfangsfläche in Richtung einer Scheitellinie der äußeren Umfangsfläche durch Le gegeben ist, die Form der Scheitellinie der Balligkeit derart ist, daß ein Abfallbetrag δ der Balligkeit an einer axialen Position x in der Nähe des axialen Endes des zylindrischen Rollkontaktelements (3), die ausgehend von einem als Ursprung gesetzten Zentrum in Richtung der Scheitellinie dieser Umfangsfläche des zylindrischen Rollkontaktelements (3) gemessen wird, die folgende Formel (1) erfüllt:
wobei
1/E' = (1 - ν1 2)/E1 + (1 - ν2 2)/E2
E1: longitudinaler Elastizitätsmodul des Werkstoffs des Rollkontakt-Zylinders,
E2: longitudinaler Elastizitätsmodul des Werkstoffs des Gegenelements,
ν1: Poisson-Verhältnis des Werkstoffs des Rollkon takt-Zylinders,
ν2: Poisson-Verhältnis des Werkstoffs des Gegenele ments
r1: Außenradius des zylindrischen Rollkontaktelements an der Paßfläche, die am Gegenelement anliegt,
r2: Minimalwert des Krümmungsradius eines Vorsprungabschnitts des Gegenelements an seiner äußeren Umfangsfläche,
ln: natürlicher Logarithmus.
an der äußeren Umfangsfläche, die am Gegenelement (1) anliegt, eine Balligkeit ausgebildet ist und
unter der Annahme, daß die halbe effektive Kon taktlänge der äußeren Umfangsfläche in Richtung einer Scheitellinie der äußeren Umfangsfläche durch Le gegeben ist, die Form der Scheitellinie der Balligkeit derart ist, daß ein Abfallbetrag δ der Balligkeit an einer axialen Position x in der Nähe des axialen Endes des zylindrischen Rollkontaktelements (3), die ausgehend von einem als Ursprung gesetzten Zentrum in Richtung der Scheitellinie dieser Umfangsfläche des zylindrischen Rollkontaktelements (3) gemessen wird, die folgende Formel (1) erfüllt:
wobei
1/E' = (1 - ν1 2)/E1 + (1 - ν2 2)/E2
E1: longitudinaler Elastizitätsmodul des Werkstoffs des Rollkontakt-Zylinders,
E2: longitudinaler Elastizitätsmodul des Werkstoffs des Gegenelements,
ν1: Poisson-Verhältnis des Werkstoffs des Rollkon takt-Zylinders,
ν2: Poisson-Verhältnis des Werkstoffs des Gegenele ments
r1: Außenradius des zylindrischen Rollkontaktelements an der Paßfläche, die am Gegenelement anliegt,
r2: Minimalwert des Krümmungsradius eines Vorsprungabschnitts des Gegenelements an seiner äußeren Umfangsfläche,
ln: natürlicher Logarithmus.
2. Zylindrisches Rollkontaktelement nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Gegenelement, das die
Oberfläche mit bestimmten Krümmungsradius besitzt, ein
Nocken (1) mit einer äußeren Umfangsfläche ist und das
zylindrische Rollkontaktelement eine Stößelrolle (3) ist,
die axial drehbar unterstützt ist, an der äußeren Um
fangsfläche des Nockens (1) anliegt und auf dieser rollt.
3. Zylindrisches Rollkontaktelement nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Abfallbetrag δ in Formel
(1) die Beziehung gemäß Formel (1) erfüllt, wenn
x = ±0,85Le oder ±1,0Le ist.
4. Zylindrisches Rollkontaktelement nach einem der
Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Form
der Balligkeit aus Balligkeitsformen gewählt ist, die
eine einzige kreisbogenförmige Balligkeit, eine trapez
förmige Balligkeit und eine Balligkeit aus kombinierten
Kreisbögen umfaßt.
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