DE19748708B4 - Verfahren und Vorrichtung zur Aufwärmung einer Faserstoffbahn - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Aufwärmung einer Faserstoffbahn Download PDFInfo
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Abstract
Verfahren
zur Aufwärmung
einer Faserstoffbahn, dadurch gekennzeichnet, daß Dampf unmittelbar zwischen
Anpreßwalze
(2) und Trockenzylinder (1) vor dem Preßvorgang eingeblasen wird und
die Dampfzufuhr zumindest einer Teilmenge quer zur Bahnlaufrichtung regelbar
ist.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Aufwärmung einer Faserstoffbahn, insbesondere einer Tissuebahn.
- Dampfblaskästen oder Blaskästen, die heiße, feuchte Luft ausblasen, wurden in der Vergangenheit bereits verwendet, um Tissue-Papier vor einem Press-Nip zu erwärmen. Durch die Erwärmung sinkt die Viskosität des im Papier enthaltenen Wassers. Dadurch kann man mit einer wärmeren Bahn höhere Trockengehalte nach dem Nip erreichen. Nachteil der bisher verwendeten Kästen war es, daß sie an den Saugzonen von Preßwalzen so eingesetzt wurden, daß sie über eine möglichst große Umschlingung Dampf oder feuchte Luft auf die Bahn aufblasen, wobei es wegen der großen Fläche häufig zu Verschmutzungen durch Partikel kam, die von der Papierbahn abgeschleudert wurden. Ein weiterer Nachtell ist, daß oft zwischen Glaskasten und Nip wieder kalte Umgebungsluft eingesaugt wird, wobei die Bahn wieder etwas gekühlt und damit der Aufwärmeffekt reduziert wird.
- Die
US 43 51 700 offenbart eine Vorrichtung, bei der Dampf in Richtung im wesentlichen zu einer Papierbahn an einem Zylinder bzw. einer Walze ausgeblasen wird. - Ziel der Erfindung ist es, ein Verfahren zu schaffen, bei dem keine kalte Umgebungsluft angesaugt wird und somit der Aufwärmeffekt für den Preßvorgang erhalten bleibt.
- Die Erfindung ist daher dadurch gekennzeichnet, daß Dampf unmittelbar zwischen Anpreßwalze und Trockenzylinder vor dem Preßvorgang eingeblasen wird und die Dampfzufuhr zumindest Einer Teilmenge quer zur Bahnlaufrichtung regelbar ist. Dadurch kann das Ansaugen von kalter Luft wirkungsvoll unterbunden werden.
- Durch die Regelung der Dampfzufuhr quer zur Bahnlaufrichtung kann das sich bei der Bahnbildung einstellende Trockengehaltsqerprofil vergleichmäßigt werden.
- Eine günstige Weiterbildung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß der Dampf zusätzlich vor einer weiteren Anpreßwalze eingeblasen wird. Damit kann eine noch günstigere Aufwärmung der Bahn und weitere Erhöhung des Trockengehaltes der Bahn vor der thermischen Trocknung erreicht werden.
- Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß, eine weitere Dampfzufuhr vorgesehen sein kann, die quer zur Bahnlaufrichtung regelbar ist wobei eine weitere Dampfzufuhr eine noch weitere Vergleichmäßigung und bessere Regelung ermöglicht.
- Besonders vorteilhaft ist es, wenn die weitere, regelbare Dampfzufuhr nach der ersten Dampfzufuhr zur Aufwärmung der Faserstoffbahn erfolgt. Da bereits eine Steigerung des Trockengehaltes erfolgt ist, muß nur ein geringerer Trockengehaltsunterschied ausgeglichen werden, wozu nur ein geringerer Energieeinsatz erforderlich ist.
- Eine günstige Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Dampfzufuhr mit einem Druck von bis zu 2 bar, vorzugsweise 1,3 bis 1,5 bar, erfolgt. Dadurch kann eine besonders gute Aufwärmung erreicht werden, wobei besonders Blattbeschädigungen vermieden werden.
- Die Erfindung betrifft auch eine Vorrichtung zur Aufwärmung einer Faserstoffbahn, insbesondere Tissuebahn. Sie ist dadurch gekennzeichnet, daß eine Dampfeinblasvorrichtung vorgesehen ist, die Ausblasöffnungen aufweist, die in den Zwickel zwischenAnpreßwalzeund Trockenzyllnder gerichtet sind und zumindest ein Teil der Dampfeinblasvorrichtung quer zur Bahnlaufrichtung in Abschnitte (Kammern) unterteilt ist, deren Dampfausblasung regelbar ist, wobei die Ausblasöffnungen zur Oberfläche einer Anpreßwalze gerichtet sein können. Durch diese Anordnung kann der Dampf unmittelbar vor dem Preßvorgang auf das Papier aufgeblasen werden und es wird somit eine optimale Aufwärmung der Bahn erzielt. So kann besonders günstig die Aufwärmung und die Trockengehaltsquerprofitregelung verbunden werden.
- Durch die Ausrichtung in den Zwickel und insbesondere zur Oberfläche einer Anpreßwalze wird das Ansaugen von kalter Umgebungsluft zur Papierbahn unterbunden.
- Eine günstige Weiterbildung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine weitere Dampfeinblasvorrichtung vorgesehen ist, wobei eine der weiteren Dampfeinblasvorrichtungen vor einer weiteren Anpreßwalze angeordnet sein kann, Durch die Anordnung von mehreren Dampfeinblasvorrichtungen kann die Erwärmung der Bahn optimal und bei geringstem Energieverbrauch realisiert werden.
- Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die eine weitere Dampfeinblasvorrichtung Einrichtungen zur Regelung der Dampfzufuhr quer zur Bahnlaufrichtung aufweist, wobei die eine Dampfeinblasvorrichtung quer zur Bahnlaufrichtung in Abschnitte (Kammern) unterteilt sein kann, deren Dampfausblasung regelbar ist. Durch die Regelung der Dampfzufuhr quer zur Bahnlaufrichtung können einzelne, schmale feuchte Streifen in der Papierbahn vorteilhaft ausgeglichen werden.
- Eine günstige Weiterbildung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Dampfeinblasvorrichtung eine Teilung aufweist, wobei die Ausblasöffnungen für die beiden Teile eine unterschiedliche Richtung aufweisen. Durch diese Ausgestaltung kann ein Teil des Dampfes unmittelbar in den Spalt zwischen Preßwalze und Trockenzylinder und ein anderer Teil des Dampfes direkt auf das Papier im Bereich der Preßwalze geblasen werden. Es werden dadurch besonders günstige Aufwärmungen erzielt, sowie die Bildung von Dampfschwaden vermieden.
- Die Erfindung wird nun anhand von Zeichnungen beispielhaft erläutert, wobei
1 eine schematische Darstellung des Standes der Technik,2 eine schematische Darstellung einer Variante der Erfindung,3 eine weitere Variante der Erfindung,4 eine Variante der Erfindung mit getellter Ausblasung und5 eine Anordnung der erfindungsgemäßen Einrichtung darstellt. -
1 zeigt eine schematische Darstellung des Standes der Technik. Hierbei wird an einen Trockenzylinder1 eine Sauganpreßwalze2 angepreßt, die eine Saugkammer3 aufweist. Um die Sauganpreßwalze2 läuft ein Filz4 , auf dem das zu trocknende Papier, insbesondere Tissuepapier liegt. Ein Blaskasten5 ist derart angebracht, daß er eine große Umschlingung und somit große Ausblasfläche aufweist. Dadurch wird ermöglicht, daß kalte Umgebungsluft entsprechend den Pfellen6 angesaugt wird und das Papier vor dem Preßvorgang dadurch abgekühlt wird, wodurch sich der Vorteil der durch die höhere Bahntemperatur ergebenden höheren Entwässerung stark reduziert. Das Papier20 wird nach dem Preßvorgang um den Zylinder1 geführt und mittels eines Schabers21 vom Zylinder abgenommen. Üblicherweise erfolgt die Trocknung zusätzlich durch Heißluft, die aus einer über dem dampfbeheizten Trocknungszylinder1 angebrachten (hier zur Vereinfachung nicht dargestellten) Trocknungshaube gelangt. -
2 zeigt nun eine Variante der Erfindung, bei der ein Dampfrohr7 mit einer in den Zwickel zwischen Trockenzylinder1 und Anpreßwalze2 gerichteten Ausblasvorrichtung vorgesehen ist. Hier ist deutlich zu sehen, daß die Absaugung in die Saugkammer3 der Anpreßwalze2 noch vor der Bahnaufheizung erfolgt. Die Aufwärmvorrichtung7 ,8 bringt den Dampf unmittelbar vor den Nip, der die Anpressung erzeugt. Dadurch wird verhindert, daß durch eingesaugte kalte Umgebungsluft die Bahn wieder abgekühlt wird, wodurch der günstigere Entwässerungseffekt erreicht wird.3 zeigt eine Variante mit zwei Sauganpreßwalzen2 ,2' und den Aufwärmvorrichtungen7 ,8 bzw.7' ,8' . Die Bahn20 und der Filz4 werden hierbei zwischen den Anpreßwalzen2 ,2' um eine Umlenkwalze9 geführt. Durch die Anordnung einer weiteren Aufwärmvorrichtung7' ,8' vor der zweiten Anpreßwalze2' kann der Entwässerungseffekt der Papierbahn20 nochmals verstärkt werden. -
4 stellt eine Variante der Erfindung dar, bei der die Aufwärmeinrichtung7 durch eine Trennwand21 in Räume17 und27 aufgeteilt wird. Ebenfalls wird die Ausblasvorrichtung8 durch eine Trennwand22 in Bereiche18 und28 aufgeteilt. Der Übergang des Dampfes vom Bereich17 bzw.27 in den Bereich18 bzw.28 erfolgt durch ein Lochblech12 bzw.12' , so daß über die Breite eine gleichmäßige Verteilung des Dampfes gewährleistet wird. Die Aufwärmung der Bahn erfolgt dann aus dem Bereich28 durch die Öffnung11 , wobei der Dampf praktisch senkrecht auf die vom Papier20 und dem Filz4 umschlungenen Oberfläche der Anpreßwalze2 auftrifft. Eine weitere Teilmenge Dampf wird über den Bereich18 in Richtung des Pfeiles10 in den Zwickel zwischen Trockenzylinder1 und Anpreßwalze2 geblasen. Dieser Dampfstrom wird vorteilhafterweise quer zur Bahnlaufrichtung in seiner Menge geregelt, so daß entsprechende feuchtere Streifen im Papier ausgeglichen werden können. -
5 zeigt den Aufbau eines erfindungsgemäßen Blaskastens und die Einbausituation zwischen Trockenzylinder1 und Anpreßwalze2 . Der Dampf wird über ein Dampfzuführrohr13 auf eine Prallplatte14 geleitet, von der kondensierte Tropfen abrinnen. Der Dampf wird weiters vom Bereich7 durch ein Lochblech12 in den Ausblasbereich8 geführt in diesem Beispiel handelt es sich um eine einteilige Ausführung, wobei Dampf sowohl in Richtung10 , als auch durch die Öffnung11 auf die Bahn aufgebracht wird. Das entstehende Kondensat15 ,15' wird über ein Rohr16 abgeleitet ist der Blaskasten7 ,8 in Kammern unterteilt, so wird der Dampf über jeweils ein separates Dampfzuführrohr13 den einzelnen Kammern zugeführt, wobei die Durchflußmenge durch die Dampfzuführrohre13 einzeln geregelt werden kann. - Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten Beispiele beschränkt. Vielmehr kann die Ausblaskammer unterschiedlichste Formen aufweisen.
Claims (13)
- Verfahren zur Aufwärmung einer Faserstoffbahn, dadurch gekennzeichnet, daß Dampf unmittelbar zwischen Anpreßwalze (
2 ) und Trockenzylinder (1 ) vor dem Preßvorgang eingeblasen wird und die Dampfzufuhr zumindest einer Teilmenge quer zur Bahnlaufrichtung regelbar ist. - Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Dampf zusätzlich vor einer weiteren Anpreßwalze (
2' ) eingeblasen wird. - Verfahren nach einem der Ansprüche lodert, dadurch gekennzeichnet, daß eine weitere Dampfzufuhr (
7' ,8' ) vorgesehen ist, die quer zur Bahnlaufrichtung regelbar ist. - Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die weitere, regelbare Dampfzufuhr (
7' ,8' ) nach der ersten Dampfzufuhr (7 ,8 ) zur Aufwärmung der Faserstoffbahn erfolgt. - Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Dampfzufuhr mit einem Druck von bis zu 2 bar, vorzugsweise 1,3 bis 1,5 bar, erfolgt.
- Vorrichtung zur Aufwärmung einer Faserstoffbahn, dadurch gekennzeichnet, daß eine Dampfeinblasvorrichtung (
7 ,8 ) vorgesehen ist, die Ausblasöffnungen aufweist, die in den Zwickel zwischen Anpreßwalze und Trockenzylinder (1 ) gerichtet sind und zumindest ein Teil der Dampfeinblasvorrichtung quer zur Bahnlaufrichtung in Abschnitte (Kammern) (17 ,27 ,18 ,28 ) unterteilt ist, deren Dampfausblasung regelbar ist. - Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausblasöffnungen zur Oberfläche einer Anpreßwalze (
2 ) gerichtet sind. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine weitere Dampfeinblasvorrichtung (
7' ,8' ) vorgesehen ist. - Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß eine der weiteren Dampfeinblasvorrichtungen (
7' ,8' ) vor einer weiteren Anpreßwalze (2' ) angeordnet ist. - Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß die eine weitere Dampfeinblasvorrichtung (
7' ,8' ) Einrichtungen zur Regelung der Dampfzufuhr quer zur Bahnlaufrichtung aufweist. - Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die eine Dampfeinblasvorrichtung quer zur Bahnlaufrichtung in Abschnitte (Kammern) (
17 ,27 ,18 ,28 ) unterteilt ist, deren Dampfausblasung regelbar ist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Dampfeinblasvorrichtung eine Teilung aufweist, wobei die Ausblasöffnungen für die beiden Teile eine unterschiedliche Richtung (
10 ,11 ) aufweisen. - Verwendung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 5 zur Aufwärmung einer Tissuebahn.
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