DE19747678A1 - Fritiergerät - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Fritiergerät gemäß dem Oberbegriff des ersten Anspruchs.

Es ist bei Fritiergeräten ganz allgemein bekannt, in einem Fritierbecken Fritierfett- oder Öl vor­ zusehen, das durch eine Heizeinrichtung erhitzt wird.

Aufgabe der Erfindung ist es, ein Fritiergerät gemäß dem Oberbegriff des ersten Anspruchs zu schaffen, das umweltfreundlich arbeitet und bei hohem Wirkungsgrad einen hohen Durchsatz von zu fritierenden Speisen ermöglicht.

Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt gemäß der Erfindung durch die kennzeichnenden Merkmale des ersten Anspruchs.

Dabei ist eine sehr große Wärmetauscherfläche geschaffen, nachdem nicht nur die Brennkam­ mer in unmittelbarem Wärmeaustausch mit dem Fritierbehälter steht, sondern zusätzlich das Abgas noch durch Wärmetauscherrohre hindurchgeführt wird, die ihrerseits vom Fritierfett unmittelbar umspült werden. Neben niedrigen Kohlenmonoxydwerten werden auch sehr gerin­ ge NOx-Werte erzielt und bei hohem Wirkungsgrad auch ein in Abhängigkeit von der Nenn­ wärmebelastung zu sehender hoher Durchsatz von Speisen ermöglicht.

Dabei behält das Abgas bei einer Betriebstemperatur des Fritieröls von mehr als 100°C eine genügend hohe Temperatur, um durch freie Konvektion durch einen sich an die Brennkammer und die Wärmetauscherrohre anschließenden Abgaskamin abtransportiert zu werden. Der Ab­ gaskamin kann dabei unmittelbar an einer Seitenwand des Fritierbeckens nach oben geführt werden, wobei er mit seinem unteren Ende von der Brennkammer weg in das oder die Wärme­ tauscherrohre übergeht und in den die Wärmetauscherrohre mit ihren zweiten Mündungsöff­ nungen zurückgeführt sind. Der Abgaskamin ist daher zwischen den Einmündungsöffnungen und den Ausmündungsöffnungen der Wärmetauscherrohre verschlossen. Dabei kann der Bo­ den des Fritierbeckens im Überdeckungsbereich mit der Brennkammer geneigt sein, so daß bereits darin ein konvektionsbedingter Auftrieb der Brenngase erreicht wird und andererseits Kaltölanteile auf diesem geneigten Teilbereich des Bodens in eine Kaltölzone des Fritierbec­ kens abfließen können, die sich an die untere Neigungskante des geneigten Teilbereichs des Bodens anschließt und die unter das Niveau der Brennkammer abgesenkt ist. Im übrigen sind die Wärmetauscherrohre vorzugsweise in waagrechter Richtung nebeneinander angeordnet, wobei die Ausmündungsöffnung jeweils oberhalb der Einmündungsöffnung des betreffenden Wärmetauscherrohres im Abgaskamin liegt.

Die Erfindung ist nachfolgend anhand der Prinzipskizzen eines Ausführungsbeispiels näher erläutert.

Es zeigen:

Fig. 1 ein Fritiergerät in einer geschnittenen Seitenansicht und

Fig. 2 das Fritiergerät in einer prinzipiellen Seitenschnittdarstellung.

Ein nicht näher dargestelltes Fritiergerät ist mit einem Fritierbecken 1 ausgestattet, das an sei­ ner Oberseite für das Einsenken eines durchbrochenen Fritiergutbehälters 2 offen ist.

Das Fritierbecken 1 enthält eine Fritierfettfüllung, wobei das Fritierfett ein Öl oder ein im kal­ ten Zustand erstarrendes Fritierfett sein kann. Das Fritierbecken 1 weist einen Boden 3 auf, der im Überdeckungsbereich mit einer unmittelbar darunter angeordneten Brennkammer 4 unter einem Winkel bis zu 30° geneigt ist. Vorzugsweise bildet der betreffende Teilbereich des Bo­ dens 3 dabei gleichzeitig eine Wand der Brennkammer 4, so daß eine optimale Wärmekopp­ lung gegeben ist. Die Brennkammer 4 ist mit einem großflächigen Infrarot- Gasstrahlungsbrenner 5 ausgestattet, der mit Abstand parallel zum geneigten Teilbereich des Bodens 3 unterhalb desselben liegt, so daß ein ausreichender Querschnitt für die im Heizbetrieb erzeugten Heizgase gegeben ist. Der Gasstrahlungsbrenner 5 wird dabei über ein unter demsel­ ben angeordnetes Gaszuführungsrohr 6 mit Brenngas versorgt. An eine senkrechte Seitenwand 7 des Fritierbeckens 1 ist ein nach oben geführter Abgaskamin 8 angesetzt, der vom benachbar­ ten Ende der Brennkammer 4 ausgeht und der zunächst in Wärmetauscherrohre 9 übergeht, die innerhalb des Fritierbeckens 1 in geringem Abstand oberhalb des geneigten Teilbereichs des Bodens 3 mit waagrechter Längsachse angeordnet sind. Die einzelnen Wärmetauscherrohre 9 sind dabei U-förmig gebogen, wobei ihre Enden flüssigkeitsdicht durch die Seitenwand 7 hin­ durchgeführt sind. Dabei enden ihre unten liegenden Einmündungsöffnungen 10 wie ihre dar­ über liegenden Ausmündungsöffnungen 11 frei im Abgaskamin 8, der jedoch zwischen den Einmündungsöffnungen 10 und den Ausmündungsöffnungen 11 durch eine Trennwand 12 ver­ schlossen ist. Die Heizgase des Strahlungsbrenners 5 können dadurch nur über die Einmün­ dungsöffnungen 10 in die vom Fritierfett 13 umspülten Wärmetauscherrohre 9 und nach Wär­ meabgabe an das Fritierfett 13 durch die Ausmündungsöffnungen 11 zurück in den oberen Ab­ schnitt des Abgaskamins 8 strömen. Die Wärmetauscherrohre sind dabei soweit unterhalb des Pegels 14 des Fritierfetts 13 angeordnet, daß der Fritiergutbehälter 2 in eine für den durchzu­ führenden Fritierprozeß erforderliche Tiefe unter den Pegel 14 eingetaucht werden kann.

An die untere Neigungskante 15 des geneigten Teilbereichs des Bodens 3 schließt sich eine seitlich neben der Brennkammer 4 vorgesehene Kaltölzone 16 des Fritierbeckens 1 an. Diese Kaltölzone 16 ist unter das Niveau der Brennkammer abgesenkt und dient dazu, relativ kalte Anteile des Fritierfetts während des Fritierbetriebs aufzunehmen. Auch können sich darin Rückstände sammeln, die sich vom Fritiergut lösen und in das Fritierfett 13 gelangen.

Insgesamt wird somit eine optimale Nutzung der vom Infrarot-Gasstrahlungsbrenner erzeugten Wärmeenergie erreicht, nachdem der unmittelbar im Strahlungsbereich des Brenners 5 liegende Teilbereich des Fritierbeckenbodens 3 den Strahlungsanteil des Brenners 5 auf das Fritierfett 13 und die nachgeschalteten Wärmetauscherrohre 9 den optimalen Wärmeübergang von den erhitzten Heizgasen auf das Fritierfett 13 sicherstellen.

Claims (4)

1. Fritiergerät mit einem Fritierbecken zur Aufnahme von Fritierfett und mit einer dem Fritierbecken zugeordneten Heizeinrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß unter zu­ mindest einem Teilbereich des Fritierbeckenbodens (3) eine Brennkammer (4) mit ei­ nem darin vorgesehenen gasbetriebenen Infrarot-Strahlungsbrenner (5) angeordnet ist, daß die Brennkammer (4) in unmittelbarer Wärmekopplung mit dem Fritierbeckenbo­ den (3) steht und daß aus der Brennkammer (4) zumindest ein abgasführendes Wärme­ tauscherrohr (9) durch das Fritierbecken (1) unterhalb des durch das Fritierfett (13) vorgegebenen Pegels (14) hindurchgeführt ist und in einen Abgaskamin (8) mündet.

2. Fritiergerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Abgaskamin (8) von der Brennkammer (4) aus an einer Seitenwand (7) des Fritierbeckens (1) nach oben geführt ist, das unmittelbar oberhalb des Fritierbeckenbodens (3) das Wärmetauscher­ rohr (9) vom Abgaskamin (8) in das Fritierbecken (1) abzweigt und zurück in den Ab­ gaskamin (8) geführt ist und daß der Abgaskamin (8) zwischen den Mündungsöffnun­ gen (10, 11) des Wärmetauscherrohres (9) verschlossen ist.

3. Fritiergerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Wärmetau­ scherrohre (9) seitlich nebeneinander vorgesehen sind, deren Einmündungsöffnungen (10) unterhalb ihrer Ausmündungsöffnungen (11) angeordnet sind.

4. Fritiergerät nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden (3) des Fritierbeckens (1) im Überdeckungsbereich mit der Brennkammer (4) geneigt ist und das sich an seine untere Neigungskante (15) seitlich eine unter das Niveau der Brennkammer (4) abgesenkte Kaltölzone (16) des Fritierbeckens (1) an­ schließt.