DE19747570A1 - Dunstabzugshaube zum bestimmungsgemäßen Einsatz über ein Kochfeld - Google Patents

Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Dunstabzugshaube mit einem flachen Ge­ häuse, in welchem sich ein motorisch angetriebenes Lüfterrad und ein in dessen Ansaugbe­ reich liegendes fettabscheidendes Filter angeordnet ist, zum bestimmungsgemäßen Einsatz über einem Kochfeld, insbesondere über einem Kochfeld zum Garen von Gerichten, von de­ nen beim Garungsprozeß unter anderem im wesentlichen Dämpfe von dünnflüssigen, wei­ testgehend nicht verharzenden Ölen abgeschieden werden.

Um insbesondere beim Kochen und sonstigen Garen sich entwickelnde und abgeschiedene Dämpfe von ihrer Verbreitung und Ablagerung in Räumen möglichst weitestgehend zu hin­ dern, ist es allgemein bekannt geworden und gebräuchlich, oberhalb von Kochstellen soge­ nannte Dunstabzugshauben oder auch Essen anzuordnen, durch die diese Dämpfe mög­ lichst weitestgehend erfaßt und entsorgt werden. Sowohl Essen als auch Dunstabzugshau­ ben enthalten verbreitet zu diesem Zweck eine möglichst starke Luftfördereinrichtung und eine oder mehrere dieser Luftfördereinrichtung vorgeschaltete Filtereinrichtungen. Hauptziele der Filterung sind in den Koch- bzw. Garungsdünsten enthaltene Öle und Fette. Üblicher­ weise werden zu deren Erfassung Fettfilter in Form von fettansaugenden oder -aufnehmenden Fliesen oder Metallfiltern verwendet.(Für die Reduzierung von Geruchsstoffen finden beispielsweise Kohlefilter Anwendung.) Für den Einsatz von Dunstabzugshauben über Kochfeldern über denen die Koch- bzw. Garungsdämpfe im wesentlichen dünnflüssige und eher nicht harzende Öle wie z. B. pflanzliche Öle enthalten, sind auch gegen die vertikale schräg verlaufende, beispielsweise konische Filteranordnungen gebräuchlich, in denen das abgefangene aus den Dünsten ausgeschiedene Öl oder die sonstig aufgefangenen Flüssig­ keiten unterstützt durch adhäsive Kräfte zum unten liegenden Konusmittelpunkt geführt werden und dort in einen Auffangbehälter abtropfen. Von diesem können dann die Rück­ stände entsorgt werden.

Aufbauend auf diesem Stand der Technik ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Dunstabzugshaube bereitzustellen, die insbesondere für die Abscheidung und Entsorgung von dünnflüssigen, wenig harzenden Ölen als Bestandteilen von insbesondere Kochdünsten geeignet ist und mit hoher Leistungsfähigkeit in einer kompakten Ausführungsform realisier­ bar ist.

Eine Dunstabzugshaube, die diesen Anforderungen gerecht wird, ist erfindungsgemäß da­ durch gekennzeichnet, daß im Bereich der oberen Gehäusewandung der Dunstabzugshaube innerhalb einer oberen Gehäusekammer vertikalachsig das Lüfterrad des elektromotorisch angetriebenen Lüfters angeordnet ist, unter welchem in einer unteren Gehäusekammer ein sich von seiner im wesentlichen horizontal liegenden Außenbereichskontur zur Mitte hin nach oben in Richtung auf das Zentrum des Lüfterrades erstreckendes fettabscheidendes Filter angeordnet ist. In bevorzugter Weise münden die Außenbereichskonturen des fettab­ scheidenden Filters in einer entlang dieser Außenbereichskonturen im Gehäuse verlaufen­ den Auffangrinne, die ihrerseits vorteilhafter Weise in einem Sammelbehälter mündet.

Diese Aufbautechnik bietet bei einem relativ flachen Gehäuse den Vorteil, daß zum einen strömungstechnisch günstige Verhältnisse geschaffen sind und zum anderen insbesondere relativ dünnflüssiges abgeschiedenes Öl im Fettfilter aufgefangen werden und unter Nutzung von Adhäsivitäten in Richtung auf die umlaufende Auffangrinne abgeleitet und von dieser übernommen wird. Bei einer Neigung von 10 bis 20° gegenüber der Horizontalen kann ein Abfließen von Speiseöl mit einer Arbeitstemperatur am Filter von Speiseöl mit einer Arbeits­ temperatur am Filter von 35 bis 50°C, die im Kochbetrieb ohne weiteres erreicht wird, gut erfolgen. Eine Berührung oder ein minimaler Abstand von der Außenkontur des fettabschei­ denden Filters zur Auffangrinne fördert die Übernahme der herabfließenden Abscheidungen in die Auffangrinne, wobei eine in dieser angeordnete saugfähige Einlage die Weiterleitung zu einem Sammelbehälter fördert.

Nach einer besonderen Ausgestaltung ist die erfindungsgemäße Dunstabzugshaube da­ durch gekennzeichnet, daß im Außenbereich des Lüfterrades unter diesem eine Auffang­ rinne ringförmig angeordnet ist. Auch in diesem Falle ist zweckmäßigerweise in der Auffang­ rinne eine saugfähige Einlage angeordnet.

Darüber hinaus ist es zweckmäßig, daß die Auffangrinne im Bereich des Lüfterrades mit dem Sammelbehälter der Auffangrinne im Bereich der Außenbereichskonturen des Filters über eine Feuchtigkeitsleitung verbunden ist. Die Auffangrinne im Bereich des Außenum­ fangs des Lüfterrades dient dazu, bis zum Lüfterrad gelangende und sich an diesem anle­ gende Feuchtigkeitspartikel, insbesondere Öle und flüssige Fette, die vom Lüfterradaußen­ rand abtropfen oder von diesem während dessen Betrieb abgeschleudert werden aufzufan­ gen und zu übernehmen.

Ein in der Feuchtigkeitsleitung zwischen oberer Auffangrinne und unterer Auffangrinne an­ geordnetes saugfähiges Einlagematerial dient dazu, die abgeschiedenen flüssigen Substan­ zen von der oberen Rinne nach der unteren Rinne zu transportieren ohne daß die Notwen­ digkeit für eine strömungstechnisch ungünstige Öffnung gebildet ist.

Das fettabscheidende Filter ist in bevorzugter Weise ein ein- bis mehrlagiges Metallfilter, vorzugsweise ein Streckmetallfilter. Als Lüfterrad dient zur Erzeugung der erforderlichen Luftfördermenge und des erforderlichen Förderdrucks ein Radialgebläse.

Ein nach den Merkmalen der Erfindung ausgestattetes Ausführungsbeispiel ist anhand der Zeichnung im folgenden näher beschrieben.

Es zeigen:

Fig. 1 zeigt schematisiert den Aufbau einer Dunstabzugshaube in einer ge­ schnittenen Seitenansicht,

Fig. 2 bis Fig. 4 eine Dunstabzugskanal mit zwei Filter und Gebläseeinheiten und,

Fig. 5 bis Fig. 7 Befestigungsmaßnahmen für den Filter.

Innerhalb des relativ flach ausgebildeten Gehäuses 1 der Dunstabzugshaube ist in deren oberen Bereich eine Ventilatoranordnung, bestehend aus einem elektrisch betriebenen An­ triebsmotor 2 und einem Radialgebläse-Lüfterrad 3 angeordnet. Das Gehäuse 1 ist durch ei­ ne im wesentlichen horizontal verlaufende Zwischenwand 4 in eine obere und in eine untere Kammer 5 und 6 unterteilt. Diese Zwischenwand ist im Ansaugbereich in Form einer Öffnung 7 durchbrochen, so daß gefördert durch das angetriebene Lüfterrad 3 ein Luftstrom von der unteren Gehäusekammer 6 zur oberen Gehäusekammer 5 erzeugt wird. Durch eine Öffnung 8a in der oberen Gehäusewandung oder alternativ durch eine Öffnung 8b aus der hinteren Gehäusewandöffnung kann der Luftstrom aus der oberen Gehäusekammer 5 entweichen, und zwar entweder direkt ins Freie oder über eine entsprechend anzuordnende Rohrleitung. Angesaugt wird in das Gehäuse 1 über die untere Gehäusekammer 6 durch eine Öffnung 9 in der unteren Gehäusewandung. Diese liegt zentrisch unter der Öffnung 7 der Zwischen­ wandung 4 und ist überdeckt durch einen kegelig ausgestalteten Fettfilter 10, dessen obere Spitze in die Öffnung 7 und damit in den Bereich der Ansaugöffnung für das Lüfterrad 3 ragt und dessen Außenkonturen in einer Auffangrinne 11 münden. Das Fettfilter 10 sollte eine Neigung zwischen 10 und 20° gegenüber der Horizontalen aufweisen. Zusätzlich ist die Auffangrinne ausgestattet mit einem saugfähigen Material, um den Fluß des vom Fettfilter 10 zugeleiteten Kondensat zu einem Sammelbehälter 12 zu fördern. Dieser Sammelbehälter 12 ist abnehmbar, um das abgeschiedene und aufgefangenen Kondensat entsorgen zu können. Das Fettfilter 10 besteht aus mehrlagigem Streckmetall; ein zwei- bis vierlagiges Streckmetall ist vorteilhaft.

Im Bereich unterhalb des Lüfterrades ist ebenfalls eine Auffangrinne 13 vorgesehen, welche vom Lüfterrad abtropfendes Kondensat aufzufangen in der Lage ist. Von dieser Auffangrinne 13 verläuft eine Verbindungsleitung 14 in Form eines Dochtes oder als Rohr gefüllt mit dochtartig wirkendem Material zur Auffangrinne 11, damit das Kondensat auch aus der obe­ ren Auffangrinne 13 letztendlich zum Sammelbehälter 12 gelangen und über diesen entsorgt werden kann.

Das Gehäuse 1 der Dunstabzugshaube kann lediglich ein System mit einer Lüfteranordnung 2, 3 und einem Fettfilter 10 enthalten oder eine Mehrzahl davon, beispielsweise zwei dieser Systeme nebeneinander, wie die Fig. 2 und 3 zeigen. In der Wandung der Kammer 5 sind im oberen Frontbereich bei Umluftbetrieb der Dunstabzugshaube geöffnete Abluftschlit­ ze 19 angeordnet. Außerdem sind darin in bekannter Weise die Bedienungseinrichtungen und gegebenenfalls eine oder mehrere Beleuchtungseinrichtungen vorgesehen. Die Dun­ stabzugshaube dient zum bestimmungsgemäßen Einsatz über einem Kochfeld mit einer oder mehreren Heizstellen, wobei sie besonders dann geeignet ist, wenn auf dem Kochfeld bevorzugt Gargut behandelt wird, von dem aus Kochdünste mit hohen Anteilen dünnflüssiger und nicht oder wenig verharzender Öle oder Fett aufsteigt.

Die Fig. 4 zeigt in Verbindung mit den Fig. 5 und 6 eine zweckmäßige Befestigungs­ maßnahme für den Fettfilter 10 in der unteren Wandung 14 der Kammer 6 der Dunstabzugs­ haube. Diese untere Wandung 20 ist nach unten klappbar in der Dunstabzugshaube gela­ gert. In der Wandung 20 wiederum ist das Fettfilter 10 mit der rahmenförmigen Auffangrinne 11 und dem Sammelbehälter 12 gelagert, in dem diese mit einer halbkreisförmigen Haken­ ausbildung 15 in eine Aussparung 16 der Wandung 14 auf der einen Seite und mit einem fe­ dernden Rasthebel 17 in eine weitere Aussparung 18 der Wandung 14 eingreift. Durch Betä­ tigen des Rasthebels 17 von Hand ist die Filteranordnung entrastbar und kann um die Hakenausbil­ dung 15 herausgeschwenkt und dort dann auch herausgenommen werden.

Claims (15)

1. Dunstabzugshaube mit einem flachen Gehäuse, in welchem ein motorisch ange­ triebenes Lüfterrad und ein in dessen Ansaugbereich liegender fettabscheiden­ der Filter angeordnet ist zum bestimmungsgemäßen Einsatz über einem Koch­ feld, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der oberen Ge­ häusewandung der Dunstabzugshaube vertikalachsig das Lüfterrad (3) innerhalb einer oberen Gehäusekammer (5) angeordnet ist, unter welchem in einer unte­ ren von der oberen durch eine Zwischenwand (4) getrennte Gehäusekammer (6) ein sich von seinen im wesentlichen horizontal liegenden Außenbereichskon­ turen zur Mitte hin nach oben in Richtung auf das in einer Öffnung (7) der Zwi­ schenwand (4) liegende Zentrum des Lüfterrades 3) erstreckendes, fettabschei­ dendes Fettfilter 10) angeordnet ist.

2. Dunstabzugshaube nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Au­ ßenbereichskonturen des fettabscheidenden Filters (10) in einer entlang dieser Außenbereichskonturen im Gehäuse (1) verlaufenden Auffangrinne (11) mündet.

3. Dunstabzugshaube nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Auf­ fangrinne (11) in zumindest einen Sammelbehälter (12) mündet.

4. Dunstabzugshaube nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekenn­ zeichnet, daß in der Auffangrinne (11) eine saugfähige Einlage angeordnet ist.

5. Dunstabzugshaube nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Au­ ßenbereichskontur des fettabscheidenden Filters (10) auf der in der Auffangrinne (11) angeordneten saugfähigen Einlage aufliegt.

6. Dunstabzugshaube nach einem der Ansprüche 4 oder 5, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die saugfähige Einlage dochtförmig in den Sammelbehälter (12) mündend ausgebildet ist.

7. Dunstabzugshaube nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeich­ net, daß im Außenbereich des Lüfterrades (3) unter diesem eine Auffangrinne (13) ringförmig angeordnet ist.

8. Dunstabzugshaube nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß in der Auffangrinne (13) eine saugfähige Einlage angeordnet ist.

9. Dunstabzugshaube nach einem der Ansprüche 7 oder 8, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Auffangrinne 13) im Bereich des Lüfterrades (3) mit dem Sammelbehälter (12) über die Auffangrinne (11) im Bereich der Außenbereichs­ konturen des Filters (10) über eine Feuchtigkeitsleitung (14) verbunden ist.

10. Dunstabzugshaube nach einem der Ansprüche 7 oder 8, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Auffangrinne (13) im Bereich des Lüfterrades (3) mit dem Sammelbehälter (12) über die Auffangrinne (11) im Bereich der Außenbereichs­ konturen des Filters (10) über eine Feuchtigkeitsleitung (14) verbunden ist.

11. Dunstabzugshaube nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Feuchtigkeitsleitung (14) mit einer saugfähigen Einlage aus­ gestattet ist.

12. Dunstabzugshaube nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das fettabscheidende Filter (10) ein ein- bis mehrlagiges Metallfil­ ter ist.

13. Dunstabzugshaube nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß das fett­ abscheidende Filter (10) ein ein- bis mehrlagiges Streckmetallfilter ist.

14. Dunstabzugshaube nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das fettabscheidende Filter (10) eine Steigung von 10° bis 20° gegenüber der Horizontalen aufweist.

15. Dunstabzugshaube nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Lüfterrad (3) als Radialgebläse ausgebildet ist.