DE19745855A1 - Trinkhalmanbringvorrichtung - Google Patents
TrinkhalmanbringvorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Trinkhalmanbringvorrichtung zum Anbringen von Trinkhal
men an Getränkefolienbeutel gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und ein Ver
fahren zum Anbringen von Trinkhalmen an Getränkefolienbeutel.
Wenn in einer automatischen Getränkeabfüllanlage auf die gefüllten Folienbeutel am
Ende des Prozesses ein Trinkhalm angebracht werden soll, der zur Entnahme des
Getränkes eingesetzt werden kann, wird dazu eine Trinkhalmanbringvorrichtung ein
gesetzt.
Eine gattungsgemäße Vorrichtung weist dazu eine Transporteinrichtung auf, mit de
ren Hilfe die Getränkefolienbeutel an die Trinkhalmanbringstelle transportiert werden.
Die Trinkhalme werden in Form eines zusammenhängenden Stranges den Geträn
kebeuteln zugeführt. Dabei sind die Trinkhalme eines solchen Stranges im Regelfall
senkrecht zur Transportrichtung ausgerichtet und mit einem Band verbunden. Vor
dem Aufbringen des Trinkhalmes auf den Getränkefolienbeuteln wird das Band
durchtrennt oder abgelöst. Eine Andrückeinrichtung drückt die vereinzelten Trinkhal
me auf die Getränkefolienbeutel. Der Trinkhalm wird z. B. durch ein Klebemittel an
dem Getränkebeutel gehalten, das im Vorhinein auf diesen aufgebracht wurde. Dabei
können die einzelnen Trinkhalme in Schutzhüllen eingefaßt sein.
Bei den bekannten Vorrichtungen ist die Leistung durch die maximale Geschwindig
keit begrenzt, mit der die einzelnen mechanischen Komponenten betrieben werden
können, ohne daß die Zuverlässigkeit darunter leidet. Dabei muß beachtet werden,
daß die Positioniergenauigkeit mit wachsender Geschwindigkeit abnimmt. Fällt eine
Trinkhalmanbringvorrichtung aus, z. B. bei einem Riß des Trinkhalmbandes, so muß
die ganze Anlage stillgelegt werden oder es kommt zu fehlerhaften Produkten.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Trinkhalmanbringvorrichtung und ein
entsprechendes Verfahren zur Verfügung zu stellen, deren Durchsatz ohne Beein
trächtigung der Zuverlässigkeit erhöht ist.
Diese Aufgabe wird durch eine gattungsgemäße Trinkhalmanbringvorrichtung mit
den Merkmalen des kennzeichnenden Teiles des Anspruchs 1 und ein Verfahren mit
den Merkmalen des Anspruchs 16 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegen
stand der Unteransprüche.
Erfindungsgemäß weist die Trinkhalmanbringvorrichtung eine zweite Zuführeinrich
tung zum Zuführen eines zweiten Trinkhalmbandes an die Getränkefolienbeutel auf,
wobei die zweite Zuführeinrichtung eine zweite Schneideinrichtung zum Durchtrennen
des zweiten Trinkhalmbandes zwischen je zwei Trinkhalmen und eine zweite An
drückeinrichtung zum jeweiligen Andrucken eines Trinkhalmes an einen Getränkefoli
enbeutel umfaßt. Weiterhin weist die erfindungsgemäße Trinkhalmanbringvorrichtung
eine Steuerungseinheit auf, die die Geschwindigkeiten und Arbeitsabläufe der Trans
porteinrichtung für die Getränkefolienbeutel, der ersten und der zweiten Zuführein
richtung zum Zuführen der Trinkhalmbänder derart aufeinander abstimmt, daß von
der ersten Zuführeinrichtung Trinkhalme an dem ersten, dritten, fünften. . . herange
führten Folienbeutel angebracht werden und von der zweiten Zuführeinrichtung
Trinkhalme an dem zweiten, vierten, sechsten. . . herangeführten Folienbeutel ange
bracht werden. Die Getränkefolienbeutel werden von der erfindungsgemäßen Vor
richtung also alternierend mit Trinkhalmen versehen.
Die zweite Zuführeinrichtung, die mechanisch unabhängig von der ersten Zuführein
richtung ist, führt ein eigenes Trinkhalmband an die Transportbahn der Getränkefoli
enbeutel heran. Dies kann z. B. durch ein System von Umlenkrollen und Führungs
walzen geschehen. Dieses Trinkhalmband wird durch eine Schneideinrichtung, z. B.
durch ein Messer kurz vor dem Aufbringpunkt durchschnitten. Anstelle des Messers
können jedoch auch andere Schneideinrichtungen, wie z. B. Wasserstrahl- oder La
serschneider eingesetzt werden. Die Steuerungseinheit regelt die Geschwindigkeit
des Trinkhalmbandes in einer solchen Weise, daß von der zweiten Andrückvorrich
tung jeder zweite Getränkefolienbeutel mit einem Trinkhalm versehen wird, während
jeder erste Getränkefolienbeutel mit einem Trinkhalm von der ersten Zuführeinrich
tung versehen wird. Ohne die Geschwindigkeit der einzelnen mechanischen Kompo
nenten der Trinkhalmzuführeinrichtung erhöhen zu müssen, läßt sich auf diese Weise
der Durchsatz signifikant erhöhen. Nur die Geschwindigkeit der Transporteinrichtung
zum Zuführen der Getränkefolienbeutel muß gesteigert werden, was jedoch unkritisch
ist. Aufgrund der unabhängigen Versorgung der einzelnen Zuführeinrichtungen mit je
einem Trinkhalmband ist gewährleistet daß die Belastung des einzelnen Trinkhalm
bandes nicht zu sehr vergrößert wird, wodurch die Gefahr des Reißens oder der Be
schädigung vergrößert würde. Bei Ausfall einer der Zuführeinrichtungen läßt sich un
ter Inkaufnahme einer Durchsatzverringerung trotzdem der Trinkhalmanbringbetrieb
fortsetzen.
In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung ist eine dritte Zuführeinrichtung zum Zuführen
eines dritten Trinkhalmbandes an die Getränkefolienbeutel vorgesehen, wobei diese
dritte Zuführeinrichtung eine dritte Schneideinrichtung zum Durchtrennen des dritten
Trinkhalmbandes und eine dritte Andrückeinrichtung aufweist. Eine dritte Zuführein
richtung kann zu einer weiteren Steigerung des Durchsatzes eingesetzt werden, in
dem jede einzelne der drei Zuführeinrichtungen nur jeweils jeden dritten Folienbeutel
mit einem Trinkhalm versieht.
In vorteilhafter Weise kann jedoch eine dritte Zuführeinrichtung so eingesetzt werden,
daß sie nur tätig wird, wenn die erste oder zweite Zuführeinrichtung ausfällt. Auf diese
Weise wird ein gleichmäßiger Durchsatz an Folienbeuteln gewährleistet.
Die dritte Zuführeinrichtung kann zugeschaltet werden, sobald die erste oder die
zweite Zuführeinrichtungen ausfällt. Vorteilhafterweise wird eine Einrichtung zur
Funktionsüberprüfung der ersten bzw. zweiten Zuführeinrichtung vorgesehen, die der
Steuerungseinheit ein Signal liefert, wenn ein Getränkefolienbeutel die ersten zwei
Zuführeinrichtungen passiert hat, ohne mit einem Trinkhalm versehen worden zu
sein. Die Steuerungseinheit gibt dann einen Befehl an die dritte Zuführeinrichtung, so
daß diese taktrichtig den entsprechenden Folienbeutel mit einem Trinkhalm versieht.
Solche Sensoren können z. B. optische Elemente sein, die die Reflexion des Geträn
kefolienbeutels messen. Andere Realisierungen sind jedoch nicht ausgeschlossen.
Eine besonders einfache Ausgestaltung sieht vor, daß die Andrückeinrichtungen der
Zuführeinrichtungen um eine Achse schwenkbare Finger sind, die die jeweiligen
Trinkhalme mit ihrem achsfernen Ende an die Getränkebeutel andrücken. Dabei kön
nen die Trinkhalmbänder jeweils über eine eigene Walze der jeweiligen Andrückein
richtung zugeführt werden. Eine möglichst gleichmäßige Anbringung der Trinkhalme
an den Folienbeuteln wird erreicht, wenn mindestens zwei Andrückeinrichtungen je
Zuführeinrichtung vorgesehen sind, die in verschiedenen Höhen an die Trinkhalme
angreifen.
Die Trinkhalmbänder könnten Bänder sein, an denen die Trinkhalme einzeln befestigt
sind, bevorzugt werden jedoch aus Hygienegründen in Schutzhüllen eingesetzte
Trinkhalme.
Um die Trinkhalmbänder sicher an die Getränkebeutel heranzuführen, können die
Zuführeinrichtungen Klammereinrichtungen umfassen, die mit dem jeweiligen Trink
halmband mitlaufen und Klammern aufweisen, die die Trinkhalme erfassen. Diese
Klammern werden von der Steuerungseinheit angesprochen, um die Trinkhalme frei
zugeben, wenn sie von der Andrückeinrichtung an die Getränkefolienbeutel gedrückt
werden. Solche Klammereinrichtungen können umlaufende Endlosbänder mit ent
sprechenden Klammern sein, die von einem Mechanismus ausgelöst werden. Eben
so ist eine Schienenführung für entsprechende Klammern denkbar und eine Auslö
sung mit Hilfe elektrischer Signale.
Die Haftung der Trinkhalme an den Getränkefolienbeuteln wird in der Regel mit Hilfe
eines Klebemittels erreicht. Ein solches Klebemittel kann im Vorhinein auf die Geträn
kefolienbeutel aufgebracht worden sein, so daß die Trinkhalme nur gegen dieses
Klebemittel gedrückt werden müssen. Vorteilhafterweise werden jedoch bereits die
Trinkhalmbänder mit entsprechenden Klebepunkten versehen und den jeweiligen
Zuführeinrichtungen mit einem Abdeckband zugeführt, das die Klebepunkte bedeckt.
Jede Zuführeinrichtung umfaßt dann eine Bandabzieheinrichtung, welche das jeweili
ge Abdeckband von dem jeweiligen Trinkhalm abzieht, bevor dieses von der jeweili
gen Schneidvorrichtung durchtrennt wird. Auf diese Weise ist gewährleistet, daß die
Klebepunkte erst kurz vor dem Ankleben freigelegt werden.
Werden die Trinkhalme den Getränkefolienbeuteln von einer Walze zugeführt, von
der sie mit Hilfe der Andrückeinrichtung entfernt werden, so ist es vorteilhaft, wenn
diese Walze Einrichtungen zum Führen der einzelnen Trinkhalme umfaßt. Derartige
Einrichtungen können z. B. Ausnehmungen am Umfang dieser Walze sein, die an das
äußere Profil der Trinkhalme bzw. den in Schutzhüllen befindlichen Trinkhalme ange
paßt sind. Eine solche Walze gewährleistet den präzisen Transport der Trinkhalme.
Eine weitere Verbesserung läßt sich erreichen, wenn Vorrichtungen vorgesehen sind,
die die Trinkhalme in den entsprechenden Einrichtungen der Walze halten. Dabei
kann vorgesehen sein, daß die Walze in einem Bereich ihres Umfanges von einer
weiteren Führung in der Art eines Geländers umgeben ist, so daß die Trinkhalme die
Einrichtungen zum Führen der einzelnen Trinkhalme an der Walze nicht verlassen
können. Einfacherweise kann die Walze jedoch über Saugeinrichtungen verfügen,
die die Trinkhalme festhalten.
Die Trinkhalme können von einem Transportband zu einem Trinkhalm band zusam
mengefaßt werden. Bei Trinkhalmen, die in einer Schutzhülle vorgesehen sind, kön
nen die entsprechenden Schutzhüllen derart ausgestaltet sein, daß sie an den Rän
dern mit jeweils einer benachbarten Schutzhülle für einen Trinkhalm verbunden sind,
so daß auf diese Weise ein Band gebildet wird. Besonders vorteilhaft ist es dabei,
wenn dieses Band durch das Abdeckband für die Klebepunkte verstärkt wird, so daß
dieses als Trageband wirkt.
Im folgenden wird eine spezielle Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Trink
halmanbringvorrichtung anhand der anliegenden Figuren erläutert. Dabei zeigt
Fig. 1 eine stark schematisierte Übersicht der Anordnung der einzelnen Kom
ponenten einer erfindungsgemäßen Trinkhalmanbringvorrichtung,
Fig. 2 in perspektivischer Ansicht eine einzelne Zuführungseinrichtung einer
erfindungsgemäßen Trinkhalmanbringvorrichtung,
Fig. 3 eine schematisierte Draufsicht auf den in Fig. 2 dargestellten Bereich,
und
Fig. 4 einen Ausschnitt eines Trinkhalmbandes in Blickrichtung l der Fig. 2.
In Fig. 1 ist der prinzipielle Aufbau einer erfindungsgemäßen Trinkhalmanbringvor
richtung beispielhaft gezeigt. Folienbeutel 2 befinden sich auf dem Transportband 10,
das sich in Pfeilrichtung fortbewegt. Ein Sensor 38, z. B. eine Lichtschranke oder ein
anderes optisches oder akustisches (Ultraschall) Element dient der Erfassung der
einlaufenden Folienbeutel 2. 32 und 34 deuten Zuführeinrichtungen für Trinkhalm
bänder an, die im Detail den Fig. 2 bzw. 3 entsprechen und später erläutert wer
den. 42 bezeichnet eine Funktionsüberprüfungseinrichtung, die bei diesem Beispiel
ein optischer Sensor ist, der untersucht, ob ein Trinkhalm an einem vorbeitranspor
tierten Folienbeutel angebracht ist. Stromabwärts dieser Einrichtung 42 befindet sich
eine dritte Zuführeinrichtung 36, die gleich wie die erste und zweite Zuführeinrichtung
aufgebaut ist. Sowohl der Erfassungssensor 38 als auch der optische Sensor zur
Funktionsüberprüfung 42 sind über Signalleitungen 38a bzw. 42a mit einer Steue
rungseinheit 30 verbunden. Eine weitere Signalleitung 10a verbindet die Steue
rungseinheit 30 mit dem Antrieb 40 für das Transportband 10. Die Steuerungseinheit
30 umfaßt z. B. einen Mikroprozessor oder einen Prozeßrechner, während der Antrieb
40 ein von dem Prozeßrechner 30 über die Signalleitung 10a angesteuerter Elektro
motor sein kann. Über Signalleitungen 32a, 34a und 36a steht der Prozeßrechner mit
den ersten, zweiten und dritten Zuführeinrichtungen in Verbindung und steuert die
Antriebe der darin enthaltenen mechanischen Komponenten, die mit Bezug zu den
Fig. 2 und 3 näher erläutert werden.
Fig. 2 zeigt den Andrückbereich der zweiten Zuführeinrichtung 34 in perspektivi
scher Darstellung. Fig. 3 zeigt den gleichen Bereich in schematisierter Draufsicht,
um den Weg der einzelnen Trinkhalme 4 deutlich zu machen. Die gleichen Elemente
wie in Fig. 1 sind mit den gleichen Bezugsziffern benannt. Der Aufbau der ersten
und dritten Zuführeinrichtungen 32, 36 ist genauso, nur daß ggf. die jeweils anderen
Getränkefolienbeutel 2a mit Trinkhalmen 4 versehen werden.
Das Trinkhalmband 6 besteht bei der gezeigten Ausführungsform aus Trinkhalmen 4,
die in einer Schutzhülle 26 eingefaßt sind. Diese Schutzhülle umfaßt auch Schweiß
nähte 28, die die einzelnen Trinkhalme voneinander trennen. Die obere Kante bzw.
die untere Kante des Schutzhüllenstreifens ist jeweils verschweißt, so daß ein einzel
ner Trinkhalm jeweils von allen Seiten vollständig eingeschweißt ist. Die Trinkhalme 4
sind senkrecht zur Transportrichtung des Trinkhalmbandes 6 ausgerichtet. An dem
Trinkhalmband befindet sich ein Abdeckband 8, das in der Fig. 2 gestrichelt ange
deutet ist. Dieses Abdeckband deckt in der perspektivischen Darstellung der Fig. 2
nicht sichtbare Klebepunkte an dem Trinkhalmband ab. Ein Ausschnitt der Rückseite
eines Trinkhalmbandes, auf der sich das Abdeckband 8 befindet, ist in Fig. 4 ge
zeigt. Die Klebepunkte 29 befinden sich zwischen Schutzhülle 26 und Abdeckband 8
im Bereich der Trinkhalme 4.
22 bezeichnete diverse Umlenkrollen für das Trinkhalmband 26 mit dem Abdeckband
8. 20 bezeichnet Umlenkrollen für das Abdeckband, nachdem es vom Trinkhalmband
26 abgezogen worden ist. 12 bezeichnet eine Walze mit Ausnehmungen 24 in der Art
eines Sternrades, die als Führung für die Trinkhalme 4 in der Schutzhülle 26 dienen.
Es kann z. B. ein Saugmechanismus vorgesehen sein, der die Trinkhalme in ihrer La
ge hält. Als Schneidvorrichtung ist ein Messer 14 vorgesehen, das radial zu dem
Sternrad 12 beweglich ist. Bei der gezeigten Ausführungsform wird die Andrückvor
richtung durch einen Finger 16 gebildet, der um eine Achse 19 schwenkbar gelagert
ist. Sowohl das Schwenken des Fingers 16, der Walze 12, des Messers 14 und auch
der Umlenkrollen 20, 22 wird durch die Steuerungseinheit 30 über nicht gezeigte Si
gnalleitungen und Antriebe bewirkt. Die Walze 12 mit den Ausnehmungen 24 kann
ebenso eine größere Höhe haben als in der Fig. 2 gezeigt, so daß die Trinkhalme 4
in der Schutzhülle vollständig in den Ausnehmungen 24 anliegen. In diesem Fall sind
für die Andrückeinrichtungen 16 entsprechende Ausnehmungen am Umfang der
Walze vorgesehen.
Fig. 2 zeigt im speziellen die zweite Zuführeinrichtung 34. Folienbeutel 2a ist bereits
von der nicht gezeigten ersten Zuführeinrichtung mit einem Trinkhalm 4 versehen
worden, während Folienbeutel 2b in der gezeigten zweiten Zuführeinrichtung mit ei
nem Trinkhalm versehen wird, entsprechend Pfeil 50. Die Folienbeutel, die sich in der
Reihe auf dem Transportband 10 vor dem Folienbeutel 2a bzw. hinter dem Folien
beutel 2b befinden, sind der Übersichtlichkeit halber nicht gezeigt.
Die Getränkefolienbeutel 2 sind z. B. aus Aluminiumlaminatfolie gefertigt und besitzen
eingesetzte, sich beim Füllen auffaltende Bodenflächen (Standboden), so daß sich
die Getränkefolienbeutel 2 nach unten hin erweitern und so Raum für Getränk bieten.
Die dargestellte Vorrichtung arbeitet wie folgt:
Wie in Fig. 1 gezeigt ist, werden gefüllte Folienbeutel 2 aus einer nicht näher dar gestellten Füll- und Verschließanlage der Trinkhalmanbringvorrichtung zugeführt. Das Transportband 10 fördert sie den Zuführeinrichtungen 32, 34, 36 für Trinkhalme zu. Dabei sind die Getränkefolienbeutel 2 derart ausgerichtet, daß die Seite, auf der der Trinkhalm jeweils angebracht werden soll, den Zuführeinrichtungen zugewandt ist. Die Getränkefolienbeutel 2 passieren einen optischen Sensor 38? der ein Signal über die Signalleitung 38a an den Prozeßrechner 30 gibt. Diesem ist über die Signalleitung 10a die Geschwindigkeit des Antriebs 40 des Transportbandes 10 bekannt bzw. wur de von dem Prozeßrechner 30 festgelegt. Der Prozeßrechner 30 kann auf diese Weise bestimmen, wann ein Folienbeutel 2 die erste Zuführeinrichtung 32 passiert. Diese Zuführeinrichtung 32 wird daraufhin von dem Prozeßrechner 30 derart ange steuert, daß jeder erste, dritte und fünfte Folienbeutel 2a von der Zuführeinrichtung 32 mit einem Trinkhalm versehen wird. Aus der Geschwindigkeit des Transportban des 10 und dem Signal des Sensors 38 bestimmt der Prozeßrechner 30 wann der zweite, vierte, sechste. . . Folienbeutel 2b die zweite Zuführeinrichtung 34 für Trink halme passiert. Diese wird dann derart angesteuert, daß die Getränkefolienbeutel, die nicht von der ersten Zuführeinrichtung 32 mit einem Trinkhalm versehen worden sind, mit einem Trinkhalm versehen werden. Dies geschieht über die Signalleitung 34a.
Wie in Fig. 1 gezeigt ist, werden gefüllte Folienbeutel 2 aus einer nicht näher dar gestellten Füll- und Verschließanlage der Trinkhalmanbringvorrichtung zugeführt. Das Transportband 10 fördert sie den Zuführeinrichtungen 32, 34, 36 für Trinkhalme zu. Dabei sind die Getränkefolienbeutel 2 derart ausgerichtet, daß die Seite, auf der der Trinkhalm jeweils angebracht werden soll, den Zuführeinrichtungen zugewandt ist. Die Getränkefolienbeutel 2 passieren einen optischen Sensor 38? der ein Signal über die Signalleitung 38a an den Prozeßrechner 30 gibt. Diesem ist über die Signalleitung 10a die Geschwindigkeit des Antriebs 40 des Transportbandes 10 bekannt bzw. wur de von dem Prozeßrechner 30 festgelegt. Der Prozeßrechner 30 kann auf diese Weise bestimmen, wann ein Folienbeutel 2 die erste Zuführeinrichtung 32 passiert. Diese Zuführeinrichtung 32 wird daraufhin von dem Prozeßrechner 30 derart ange steuert, daß jeder erste, dritte und fünfte Folienbeutel 2a von der Zuführeinrichtung 32 mit einem Trinkhalm versehen wird. Aus der Geschwindigkeit des Transportban des 10 und dem Signal des Sensors 38 bestimmt der Prozeßrechner 30 wann der zweite, vierte, sechste. . . Folienbeutel 2b die zweite Zuführeinrichtung 34 für Trink halme passiert. Diese wird dann derart angesteuert, daß die Getränkefolienbeutel, die nicht von der ersten Zuführeinrichtung 32 mit einem Trinkhalm versehen worden sind, mit einem Trinkhalm versehen werden. Dies geschieht über die Signalleitung 34a.
Sowohl die erste Zuführeinrichtung 32 als auch die zweite Zuführeinrichtung 34 sind
wie in Fig. 2 bzw. 3 dargestellt aufgebaut. Fig. 2 und 3 zeigen, wie die Folien
beutel 2 von dem Transportband 10 an den Zuführeinrichtungen vorbeigeführt wer
den. Immer, wenn ein Folienbeutel der mit einem Trinkhalm 4 versehen werden soll,
die Zuführeinrichtung 32, 34 passiert, wird von der Steuerung 30 ein Signal an den
Antrieb des Fingers 16 gegeben, der sich daraufhin um die Achse 19 verschwenkt
und einen Trinkhalm an den entsprechenden Getränkefolienbeutel drückt. Die Trink
halme 4 werden dabei wie folgt zugeführt. Die Trinkhalme 4 sind Teil eines Trink
halmbandes 6 und in Schutzhüllen 26 eingeschweißt, die an den Schweißnähten 28
miteinander verbunden sind. Das Trinkhalmband 6 läuft um diverse Umlenkrollen 22
um, bevor das Abziehband 8 von den Klebepunkten 29 entfernt wird. Dieses wird von
weiteren Umlenkrollen 20 abgeführt. Das Trinkhalmband 6 ohne das Abdeckband 8
läuft auf das Sternrad 12 auf und wird dort umgelenkt. Die einzelnen Schutzhüllen der
Trinkhalme 4 legen sich dabei in die Ausbuchtungen 24. Das Messer 14 dient dazu,
die einzelnen Schutzhüllen voneinander zu trennen. Werden die Trinkhalme 4 in den
Schutzhüllen von dem Finger 16 erfaßt, sind sie also bereits vereinzelt. Die freigeleg
ten Klebepunkte, die durch das Abdeckband 8 abgedeckt waren, bewirken eine Haf
tung der Trinkhalme 4 in den Schutzhüllen an dem Getränkefolienbeutel 2.
In den Figuren ist der Übersichtlichkeit halber nicht die Einrichtung gezeigt, die die
Trinkhalme bzw. das Trinkhalmband in der Art unterstützen, daß sie bzw. es sich
nicht nach oben oder unten bewegen kann. Ein solcher Unterstützungsmechanismus
wird z. B. durch Klammern gebildet, die das Trinkhalmband von oben erfassen und
die Trinkhalme freigeben, wenn sie von dem Finger 16 an die jeweiligen Geträn
kebeutel 2 angedrückt werden. Auch diese Klammern werden von dem Prozeß
rechner 30 taktweise angesteuert.
Haben die Getränkefolienbeutel die Zuführeinrichtungen 32 und 34 passiert, so sollte
jeder Getränkefolienbeutel 2 mit einem Trinkhalm 4 versehen sein. Fällt jedoch eine
der zwei Zuführeinrichtungen 32 oder 34 aus, z. B. wenn das Trinkhalmband reißt, so
werden nicht mit einem Trinkhalm versehene Folienbeutel von dem optischen Sensor
42 erfaßt. Dieser sendet ein entsprechendes Signal über die Signalleitung 42a an
den Prozeßrechner 30. Dieser gibt ein entsprechendes Signal an die dritte Zufüh
reinrichtung 36 über die Signalleitung 36a, so daß diese taktrichtig an den Getränke
folienbeutel ohne Trinkhalm einen solchen anbringt. Die dritte Zuführeinrichtung 36
funktioniert dabei wie oben für die erste bzw. zweite Zuführeinrichtung 32 bzw. 34
anhand der Fig. 2 und 3 beschrieben. Fällt eine der ersten oder zweiten Zuführ
einrichtungen 32, 34 langfristig aus, so wird auf die gleiche Weise gewährleistet, daß
alle Folienbeutel 2 mit einem Trinkhalm 4 versehen werden.
Die erfindungsgemäße Trinkhalmanbringvorrichtung ermöglicht also eine signifikante
Erhöhung des Durchsatzes, ohne Verringerung der Zuverlässigkeit. In spezieller
Ausgestaltung läßt sich die Zuverlässigkeit weiter erhöhen, wenn eine dritte Zu
führeinrichtung vorgesehen ist, die im Ersatz für eine ausgefallene erste oder zweite
Zuführeinrichtung eingesetzt wird.
Claims (17)
1. Trinkhalmanbringvorrichtung zum Anbringen von Trinkhalmen an Getränkefolien
beutel, mit einer Transporteinrichtung zum Transport der Getränkefolienbeutel ent
lang einer Transportbahn und mit einer ersten Zuführeinrichtung zum Zuführen eines
ersten Trinkhalmbandes an die Getränkefolienbeutel, wobei die Zuführeinrichtung
eine erste Schneideinrichtung zum Durchtrennen des ersten Trinkhalmbandes zwi
schen je zwei Trinkhalmen und eine erste Andrückeinrichtung zum jeweiligen An
drücken eines Trinkhalmes an einen Getränkefolienbeutel umfaßt,
gekennzeichnet durch
eine zweite Zuführeinrichtung (34) zum Zuführen eines zweiten Trinkhalmbandes (6) an
die Getränkefolienbeutel (2) mit einer zweiten Schneideinrichtung (14) zum Durchtren
nen des zweiten Trinkhalmbandes (6) zwischen je zwei Trinkhalmen (4) und einer zwei
ten Andrückeinrichtung (16,19) zum jeweiligen Andrücken eines Trinkhalmes (4) an
einen Getränkefolienbeutel (2); und durch
eine Steuerungseinheit (30), die die Geschwindigkeiten und Arbeitsabläufe der Trans porteinrichtung (10) der ersten (32) und der zweiten (34) Zuführeinrichtung derart auf einander abstimmt, daß die erste und die zweite Zuführeinrichtung (32, 34) Trinkhalme (4) immer abwechselnd an dieherangeführten Getränkefolienbeutel (2a) anbringt.
eine Steuerungseinheit (30), die die Geschwindigkeiten und Arbeitsabläufe der Trans porteinrichtung (10) der ersten (32) und der zweiten (34) Zuführeinrichtung derart auf einander abstimmt, daß die erste und die zweite Zuführeinrichtung (32, 34) Trinkhalme (4) immer abwechselnd an dieherangeführten Getränkefolienbeutel (2a) anbringt.
2. Trinkhalmanbringvorrichtung nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch
eine dritte Zuführeinrichtung (36) zum Zuführen eines dritten Trinkhalmbandes (4) an
die Getränkefolienbeutel (2) mit einer dritten Schneideinrichtung (14) zum Durch
trennen des dritten Trinkhalmbandes (6) und einer dritten Andrückeinrichtung (16,
19).
3. Trinkhalmanbringvorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
die dritte Zuführeinrichtung (36) eingesetzt wird, wenn die erste (32) oder die zweite
(34) Zuführeinrichtung ausfällt.
4. Trinkhalmanbringvorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Steuerungseinheit (30) eine Einrichtung (42) zur Funktionsüberprüfung der ersten
(32) bzw. zweiten (34) Zuführeinrichtung umfaßt und in Abhängigkeit eines Signals
dieser Einrichtung (42) zur Funktionsüberprüfung die dritte Zuführeinrichtung (36) in
Betrieb setzt, wenn das Signal eine Störung der ersten bzw. zweiten Zuführeinrich
tung anzeigt.
5. Trinkhalmanbringvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Andrückeinrichtungen jeweils als um eine Achse (19) schwenkbare Finger (16)
ausgestaltet sind, die die jeweiligen Trinkhalme (4) mit ihrem achsfernen Ende (18)
an die Getränkebeutel (2) andrücken.
6. Trinkhalmanbringvorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
jede Zuführeinrichtung mindestens zwei Andrückeinrichtungen (16, 19) umfaßt, die in
verschiedenen Höhen an die Trinkhalme angreifen.
7. Trinkhalmanbringvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
das jeweilige Trinkhalmband (6) über jeweils eine Walze (12) der jeweiligen Andrüc
keinrichtung (16, 19) zugeführt wird.
8. Trinkhalmanbringvorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
die jeweilige Schneideinrichtung (14) ein bezüglich der jeweiligen Walze (12) radial
bewegliches Messer umfaßt, dessen Klinge von außen durch das jeweilige um die
Walze (12) laufende Trinkhalmband (6) schneidet.
9. Trinkhalmanbringvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Trinkhalmbänder (6) Schutzhüllen (26) für die einzelnen Trinkhalme (4) umfassen,
wobei die Trinkhalme (4) in den Schutzhüllen (26) an den Folienbeuteln (2) ange
bracht werden.
10. Trinkhalmanbringvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Zuführeinrichtungen (32, 34, 36) Klammereinrichtungen umfassen, die mit dem
jeweiligen Trinkhalmband (6) mitlaufen und Klammern aufweisen, die die Trinkhalme
(4) haltern, wobei die Klammereinrichtungen von der Steuerungseinheit (30) derart
angesteuert werden, daß sie die Trinkhalme (4) freigeben, wenn die jeweilige An
drückeinrichtung (16, 19) den Trinkhalm (4) an den jeweiligen Getränkebeutel (2) an
drückt.
11. Trinkhalmanbringvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10
dadurch gekennzeichnet, daß
ein Trinkhalmband (6) je Trinkhalm (4) jeweils mindestens einen Klebepunkt (29)
aufweist, wobei die Klebepunkte durch ein Abdeckband (8) geschützt sind, und daß
jede Zuführeinrichtung (32, 34, 36) eine Bandabzieheinrichtung (20) umfaßt, welche
das jeweilige Abdeckband (8) von dem jeweiligen Trinkhalmband (6) abzieht, bevor
dieses von der jeweiligen Schneideinrichtung (14) durchtrennt wird.
12. Trinkhalmanbringvorrichtung nach Anspruch 7 oder einem der Ansprüche 8 bis
11, insoweit er vom Anspruch 7 abhängt,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Walzen (12) Einrichtungen (24) zum Führen der einzelnen Trinkhalme (4) umfas
sen.
13. Trinkhalmanbringvorrichtung nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Einrichtungen (24) zum Führen der einzelnen Trinkhalme (4) Ausnehmungen am
Umfang der jeweiligen Walze zur Aufnahme je eines Trinkhalmes (4) umfassen.
14. Trinkhalmanbringvorrichtung nach einem der Ansprüche 12 oder 13,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Einrichtungen zum Führen der einzelnen Trinkhalme (4) jeweils einen Saugme
chanismus umfassen.
15. Trinkhalmanbringvorrichtung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Abdeckband (8) als Trageband ausgestaltet ist.
16. Verfahren zum Anbringen von Trinkhalmen an Getränkefolienbeutel, bei welchem
die Getränkefolienbeutel entlang einer Transportbahn mit jeweils einem Trinkhalm
versehen werden, wobei die Getränkefolienbeutel auf ihrer Transportbahn alternie
rend von einer ersten und einer zweiten Zuführeinrichtung mit einem Trinkhalm ver
sehen werden.
17. Verfahren nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet, daß
mit Hilfe eines Sensors im Anschluß an die ersten und zweiten Zuführeinrichtungen
festgestellt wird, ob die Folienbeutel mit einem Trinkhalm versehen worden sind, und
daß im negativen Fall die Folienbeutel nachträglich von einer dritten Zuführeinrich
tung mit einem Trinkhalm versehen werden.
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