DE19744181A1

DE19744181A1 - Kosmetik-Einheit

Info

Publication number: DE19744181A1
Application number: DE1997144181
Authority: DE
Inventors: Norbert Dumler; Helmut Stredak
Original assignee: Georg Karl Geka Brush GmbH
Current assignee: Geka GmbH
Priority date: 1997-10-07
Filing date: 1997-10-07
Publication date: 1999-04-08
Anticipated expiration: 2017-10-08
Also published as: DE19744181B4

Description

Die Erfindung richtet sich auf eine Kosmetik-Einheit für Farbkosmetik um fassend einen Vorratsbehälter für die Mascara-Flüssigkeit mit einer Öff nung mit einem Schraubgewinde, auf welches eine Schraubkappe auf schraubbar ist, wobei an der Innenseite der Schraubkappe ein Stiel mit ei nem Applikator, insbesondere einem Bürstchen befestigt ist, das im aufge schraubten Zustand in den Behälter mit der Mascara-Flüssigkeit eintaucht, wobei im Bereich der Öffnung eine Abstreifeinrichtung vorgesehen ist, welche einen Konusabschnitt mit Schlitzen umfaßt.

Eine Abstreifvorrichtung der in Betracht stehenden Art ist aus DE 296 13 996 bekannt. Diese Abstreifeinrichtung ist als solche außeror dentlich wirksam. Einschränkungen ergeben sich dann, wenn der Applika tor als Bürstchen mit vergleichsweisen weichen Borsten ausgebildet ist bzw. der Applikator einen relativ zum Stiel geringfügig größeren oder gleich großen oder sogar kleineren Durchmesser aufweist, da dann der Ap plikator bzw. die Borsten keine hinreichende Steifigkeit aufweisen, um den für die Wirksamkeit der Abstreifeinrichtung wesentlichen Umbiegeeffekt auf die Konusabschnitte auszuüben. Dies macht sich insbesondere dann nachteilig bemerkbar, wenn der Applikator Borsten aufweist, die sich an nähernd in axialer Richtung erstrecken.

Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Kos metik-Einheit der in Betracht stehenden Art so auszugestalten, daß unab hängig von dem verwendeten Borstenbesatz des Applikators ein in jedem Fall optimaler Abstreifeffekt erzielt wird.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Kombination der Merk male gelöst, daß

- von der Durchlaßöffnung des Konusabschnittes her schräg zur Konus längsachse eine Mehrzahl von Schlitzen eingebracht ist und
- der Stiel des Applikators wenigstens eine Abstufung aufweist, die mit von den Schlitzen gebildeten, federelastisch auslenkbaren Konusab schnitten beim Einstecken des Applikators in den Behälter zusammen wirken.

Die Abstufung wird vorzugsweise dadurch realisiert, daß der Stiel des Ap plikators wenigstens einen zurückspringenden Abschnitt aufweist. Durch diesen wird erreicht, daß beim Einführen des Applikators bzw. Stiels die Konusabschnitte auch tatsächlich umgebogen werden.

Ein derartiger zurückspringender Abschnitt ist in Verbindung mit Abstrei feinrichtungen an Kosmetik-Einheiten an sich bekannt. Allerdings liegt der Grund für die Ausbildung eines solchen zurückspringenden Abschnitts beim Stand der Technik darin, daß bei aufgesetzter Verschlußkappe die Abstreifeinrichtung im Bereich dieses zurückspringenden Abschnitts liegt und dementsprechend sich in einem elastisch entspannten Zustand befindet. Beispiele für solche Ausgestaltungen finden sich in US 5,490,737 A1; GB 12 76 859 A1; und EP 0 202 932 A1.

Demgegenüber wird erfindungsgemäß eine Abstreifeinrichtung aus einem gummiartigen Material, z. B. einem thermoelastischen Elastomer (TPE) oder Nitril-Kautschuk (NPR) mit einer Shore-Härte A40 bis 120°, verwen det, welche auch dauerhaft deformiert sein kann, ohne ihre Elastizitätsei genschaften einzubüßen.

Dementsprechend liegt erfindungsgemäß der am Stiel vorgesehene zurück springende Abschnitt im aufgesetzten Zustand der Verschlußkappe auch nicht im Bereich der Abstreifeinrichtung, sondern von dieser gesehen in Richtung auf das Innere des Behälters zu. Dies führt dazu, daß beim Her ausziehen des Applikators aus dem Behälter für den Benutzer die Wirkung dieser Abstufung fühlbar wird und der Benutzer deshalb eine Art taktiles Signal erhält, daß unmittelbar anschließend der Abstreifvorgang am Appli kator stattfindet, so daß die Herauszieh-Bewegung entsprechend koordi niert werden kann.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Verschluß kappe ein Außengewinde und der Hals des Behälters im Bereich der Öff nung ein Innengewinde aufweist. Hierdurch werden herkömmliche Gewin dekonfigurationen umgekehrt, wodurch es möglich wird, den Stiel mit ei nem Backen-Form-Werkzeug herzustellen, d. h. also einem Werkzeug, bei welchem zum Spritzen zwei Backen zusammen und zum Entformen aus einander gefahren werden. Ein solcher Entformvorgang ist erforderlich, um eine erfindungsgemäß vorgesehene nach innen zurückspringende Abstu fung am Stiel beim hoher Produktionsgeschwindigkeit realisieren zu kön nen unter gleichzeitiger Ausbildung eines Gewindes an die Kappe und un ter Wahrung der an sich wünschenswerten einstückigen Ausbildung von Verschlußkappe und Applikatorstiel.

Im Rahmen der Erfindung kann vorgesehen sein, daß die Abstreifeinrich tung eine Länge von mindestens 2/3 der Länge des Stiels aufweist. Der Ab streif-Konus kann relativ zu der vorgesehenen Abstufung des Stiel derart positioniert sein, daß die Abstufung von dem Konus während des Auf schraubens der Kappe passiert wird.

Die Ausnehmung am Stiel kann einen Durchmesser aufweisen, der von 0,2 mm bis 8 min kleiner ist als der Durchmesser des Stiels.

Vorteilhafterweise besteht der Stiel aus einem elastischen Material und die Abstufung ist als Soll-Biegestelle zur Vermeidung von Augenverletzungen ausgebildet. Als Material für den Stiel kommt neben Gummi POM, PP, PE oder ABS in Betracht.

Die Abstreifeinrichtung kann wenigstens zwei Rastvorsprünge aufweisen zur Festlegung der Abstreifeinrichtung am Behälter.

Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines bevorzugten Ausführungs beispiels in Verbindung mit der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigen:

Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine erste Ausführungsform,

Fig. 2 einen Längsschnitt durch eine zweite Ausführungsform,

Fig. 3 bis 6 einen Längsschnitt durch eine dritte Ausführungsform in ver schiedenen Bewegungsphasen beim Herausziehen des Applikators aus dem Behälter und

Fig. 7 eine vergrößerte Darstellung des Konusabschnittes der Abstreifein richtung.

In Fig. 1 ist ein Applikator 1 in Form eines Mascara-Bürstchens dargestellt, der mit einem Stiel 2 versehen ist, wobei der Stiel 2 einstückig gespritzt ist mit einer Schraubkappe 3, welche ein Innengewinde 4 zum Aufschrauben auf einen Behälter 5 mit Außengewinde aufweist.

An dem Behälter 5 ist eine Abstreifeinrichtung 6 festgelegt, welche sich im Ausführungsbeispiel mit einem hülsenartigen Ansatz 7 relativ weit in den Behälter hinein erstreckt, so daß auch der Konusabschnitt 8 der Abstrei feinrichtung 6 verhältnismäßig tief im Behälter zu liegen kommt.

Der Stiel 2 weist einen Bereich 9 mit geringerem Durchmesser auf, so daß hierdurch zwei Abstufungen 10, 11 geschaffen werden, wobei die Abstu fung 11 mit dem Konusabschnitt 8 in der noch beschriebenen Weise zu sammenwirkt.

Bei der in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform weist die Schraubkappe ein Außengewinde 12 auf und dementsprechend ist der Behälter 5 mit ei nem Innengewinde versehen. Hierdurch ist es möglich, einerseits den Stiel mit einer Abstufung zu realisieren und andererseits das Spritzen in einer Backenform vornehmen zu können, d. h. es wird die Entformbarkeit aus einer derartigen Backenform ermöglicht.

In den Fig. 3 bis 6 ist eine Ausführungsform dargestellt mit einem Innen gewinde 4 an der Schraubkappe 3, wobei die Abstreifeinrichtung 6 so di mensioniert ist, daß bei aufgeschraubter Kappe 3 der Konus 8 der Abstrei feinrichtung 6 im Bereich der die Abstufung 11 ausbildenden Ausnehmung 9 zu liegen kommt.

Die Fig. 3 bis 6 veranschaulichen den Wirkungsmechanismus der Abstrei feinrichtung 6, wenn die Schraubkappe 3 mit Stiel 2 und daran befestigtem Applikator 1 ausgehend von dem in Fig. 3 dargestellten, auf den Behälter vollständig aufgesetzten Zustand in Richtung des Pfeils 12 nach oben abge zogen wird. Dabei passiert im Übergangsbereich der in Fig, 3 und 4 darge stellten Positionen die Abstufung 11 den Konus 8, wobei die Konusab schnitte 13, wie in Fig. 4 dargestellt, nach innen umgebogen werden, was für die nachfolgende Abstreifwirkung von erheblicher Bedeutung ist. Hier durch wird nämlich sichergestellt, daß in der in Fig. 6 dargestellten Position verbleibende Mascara-Reste am unteren bzw. vorderen Ende des Bürst chens aufgrund einer eigenelastischen Aufstellbewegung der Konusansätze 13 zuverlässig abgestreift werden.

In Fig. 7 ist der Konusabschnitt 8 der Abstreifeinrichtung 6 in der Aufsicht vergrößert dargestellt. Er weist eine Durchlaßöffnung 14 auf, von der sich Schlitze 15 wegerstrecken, die so positioniert sind, daß sie relativ zu der Durchlaßöffnung 14 tangential in diese münden und schräg zur Längsachse des Konusabschnitts 8 in dessen Mantelfläche verlaufen. Zwischen zwei derartigen Schlitzen 15 wird jeweils ein federelastisch auslenkbarer Ko nusabschnitt 16 gebildet.

Zur Festlegung der Abstreifeinrichtung an dem Behälter 5 dienen Arretier nocken 17.

Die Abstreifeinrichtung umfaßt weiterhin eine innenliegende Abstreif- und Dichtlippe 18, welche sich auf den großen Durchmesser des Stiels 2 zu er streckt.

Die vorstehend beschriebene Abstreifeinrichtung ist für unterschiedliche Arten von Applikatoren vorteilhaft einsetzbar, insbesondere für alle Arten von Mascara-Bürstchen, Schaumstoff-Applikatoren sowie beflockten Ap plikatoren, Faser-Applikatoren und Pinsel. Besonders geeignet ist die Ab streifeinrichtung für Mascara-Bürstchen, die an der Spitze Fasern aufwei sen, welche sich etwa in axialer Richtung erstrecken.

Claims

1. Kosmetik-Einheit, umfassend einen Vorratsbehälter für die Mascara- Flüssigkeit mit einer Öffnung mit einem Schraubgewinde, auf welches eine Schraubkappe aufschraubbar ist, wobei an der Innenseite der Schraubkappe ein Stiel mit einem Applikator, insbesondere einem Bürstchen, befestigt ist, das im aufgeschraubten Zustand in den Behälter mit der Mascara-Flüssig keit eintaucht, wobei im Bereich der Öffnung eine Abstreifeinrichtung vor gesehen ist, welche eigen Konusabschnitt mit Schlitzen umfaßt, dadurch gekennzeichnet, daß

- von der Durchlaßöffnung (14) des Konusabschnitts (8) her schräg zur Konuslängsachse eine Mehrzahl von Schlitzen (15) eingebracht ist und
- der Stiel des Applikators (1) wenigstens eine Abstufung (10, 11) auf weist, die mit von den Schlitzen (15) gebildeten, federelastisch auslenk baren Konusabschnitten (16) beim Einstecken des Applikators (1) in den Behälter (5) zusammenwirken.

2. Kosmetik-Einheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstufung (10, 11) durch einen zurückspringenden Abschnitt (9) des Stiels (2) gebildet ist.

3. Kosmetik-Einheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der zurückspringende Abschnitt (9) im aufgesetzten Zustand der Verschluß kappe (3) von der Öffnung weg in Richtung auf das Innere des Behälters (5) zu angeordnet ist.

4. Kosmetik-Einheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschlußkappe (3) ein Außengewinde (12) aufweist und im Bereich der Öffnung des Behälters (5) ein korrespondierendes Innengewinde vorgese hen ist.

5. Kosmetik-Einheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstreifeinrichtung (6) eine Länge von mindestens zwei Dritteln der Länge des Stiels (2) aufweist.

6. Kosmetik-Einheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Konusabschnitt (8) relativ zur Abstufung (11) derart positioniert ist, daß die Abstufung (10 bzw. 11) von dem Konus (8) während des Aufschraubens der Kappe (3) passiert wird.

7. Kosmetik-Einheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmung (9) einen Durchmesser aufweist, der 0,2 mm bis 8 mm kleiner ist als der Durchmesser des Stiels (2).

8. Kosmetik-Einheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Stiel (2) aus einem elastischen Material besteht und die Abstufung (10 bzw. 11) als Soll-Biegestelle zur Vermeidung von Augenverletzungen ausgebil det ist.

9. Kosmetik-Einheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstreifeinrichtung (6) wenigstens zwei Rastvorsprünge aufweist zur Fest legung der Abstreifeinrichtung (6) am Behälter.