DE19741841A1 - Verfahren zur Herstellung einer Patrone - Google Patents
Verfahren zur Herstellung einer PatroneInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
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- F42B5/02—Cartridges, i.e. cases with charge and missile
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- F42B5/181—Caseless ammunition; Cartridges having combustible cases consisting of a combustible casing wall and a metal base; Connectors therefor
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- F42B33/02—Filling cartridges, missiles, or fuzes; Inserting propellant or explosive charges
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer
Patrone nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Die Erfindung
bezieht sich ferner auf eine Patrone, hergestellt nach diesem
Verfahren.
Aus der DE 41 38 269 A1 ist eine Patrone mit einer verbrenn
baren Treibladungshülse bekannt, die zur Leistungssteigerung
insgesamt drei Teilladungen aufweist: Eine zwischen Geschoß
heck und Patronenboden angeordnete erste Teilladung hoher
Ladedichte, bei der es sich um verpreßtes Treibladungspulver
handelt, eine zweite als Schütt-Treibladungspulver in die
Treibladungshülse eingebrachte Teilladung, die sich auf der
der Geschoßspitze zugewandten Seite der Treibladungshülse be
findet, sowie eine zwischen der ersten und der zweiten Teil
ladung angeordnete dritte Teilladung, bei der es sich um
Stangenpulver handelt und die zusätzlich auch eingerütteltes
Schütt-Treibladungspulver enthalten kann.
Nachteilig ist bei dieser bekannten Patrone unter anderem,
daß die zweite Teilladung aufgrund der geringen Ladedichte
kaum zu der gewünschten Leistungssteigerung der Patrone
beiträgt. Außerdem führt das Verpressen der ersten Teilladung
in der Treibladungshülse zu Reproduzierbarkeitsproblemen, was
sich insbesondere beim Verschießen entsprechender Patronen
bei tiefen Temperaturen störend bemerkbar macht. Schließlich
ist die Laborierung der bekannten Patrone relativ zeitauf
wendig.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren zur Herstellung von Patronen der eingangs erwähnten
Art anzugeben, durch welches erreicht wird, daß auch die
zweite Teilladung einen wesentlichen Beitrag zur Leistungs
steigerung der Patrone beisteuert. Ferner soll eine Patrone
angegeben werden, die nach diesem Verfahren hergestellt ist.
Diese Aufgabe wird hinsichtlich des Verfahrens durch die
Merkmale des Anspruchs 1 und hinsichtlich der Patrone durch
die Merkmale des Anspruchs 5 gelöst. Weitere vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung offenbaren die Unteransprüche.
Im wesentlichen liegt der Erfindung der Gedanke zugrunde, als
zweite Teilladung Schütt-Treibladungspulver zu verwenden,
welches mittels eines Dreh-Rüttlers verdichtet wird. Dabei
soll der Dreh-Rüttler derart angeordnet werden, daß die Dreh- und
Längsachse der Treibladungshülse zusammenfallen. In die
sem Fall führt der Rüttelvorgang zu einer Ausrichtung der
Längsachsen der einzelnen Treibladungspulver-Körner parallel
zur Längsachse der Treibladungshülse, wodurch eine relativ
hohe Ladedichte der zweiten Teilladung und damit auch eine
hohe Leistungssteigerung der Patrone erreicht wird.
Versuche haben gezeigt, daß die Frequenz, mit welcher der
Dreh-Rüttler hin- und hergeschwenkt wird, vorzugsweise zwi
schen 0,2 und 10 Hz und die Schwenkbewegung zwischen 10° und
270° liegen sollte, um in relativ kurzer Zeit zu einer
vorgegebenen Ladedichte der zweiten Teilladung zu gelangen.
Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung wird
die erste Teilladung nicht durch Verpressen in der Treibla
dungshülse, sondern als Stapelladung mit einer Ladedichte,
die derjenigen der verpreßten Teilladung entspricht, herge
stellt. Da entsprechende Stapelladungen sehr genau fertigbar
sind, weisen die jeweiligen Patronen ein entsprechend repro
duzierbares innenballistisches Verhalten auch bei tiefen
Temperaturen auf. Außerdem ist bei Verwendung derartiger als
Zulieferteile beistellbarer Ladungen eine Laborierung der
entsprechenden Patrone innerhalb kurzer Zeit möglich.
Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfin
dung wird auch die erste Teilladung als Schütt-Treibladungs
pulver in die Treibladungshülse eingebracht und zugleich
mittels des Dreh-Rüttlers so lange verdichtet, bis die
gewünschte Ladedichte erreicht ist.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich
aus dem folgenden anhand von Figuren erläuterten Ausführungs
beispiel. Es zeigen:
Fig. 1 den Längsschnitt durch eine zweiteilige Patrone, welche
mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens hergestellt
wurde und
Fig. 2 einen vergrößerten Querschnitt der in Fig. 1 dargestell
ten Patrone entlang der dort mit II-II bezeichneten
Schnittlinie und angedeuteten Drehrichtung der Patrone
beim Verdichten der Schüttladung.
In Fig. 1 ist mit 1 eine Patrone bezeichnet, die ein vorderes
und ein hinteres Patronenteil 2 und 3 aufweist, welche durch
eine verbrennbare Scheibe 4 (z. B. aus Pappe oder Textil)
getrennt sind.
Das hintere Patronenteil 3 umfaßt eine verbrennbare Treibla
dungshülse 5, die an einem metallischen Hülsenboden 6 befe
stigt wird, in den mittig ein Bodenanzünderstück 7 einge
schraubt ist. Die Treibladungshülse 5 enthält ferner eine
erste Teilladung 8, bei der es sich um eine Stapelladung han
delt, die eine Ladedichte aufweist, die bei vergleichbaren
Patronen (vgl. DE 41 38 269 A1) den dort verwendeten Preß
lingen entspricht (≧ 1,2 g/cm3). Die erste Teilladung 8
besitzt eine axiale Bohrung zur Aufnahme eines metallenen
Anzündrohres 9, das durch die Teilladung 8 hindurchgeführt
ist und von dem Bodenanzünderstück 7 gehalten wird, so daß es
sich seitlich nicht bewegen kann.
Das vordere Patronenteil 2 nimmt ein bis zu seinem Boden 10
ragendes flügelstabilisiertes und einen Treibkäfig 11 auf
weisendes unterkalibriges Wuchtgeschoß 12 auf. Das vordere
Patronenteil 2 umfaßt ferner eine verbrennbare Treibladungs
hülse 13, die einen zylindrischen Abschnitt 14 und eine vor
dere Schulter 15 aufweist, deren vorderes Ende zur Anlage an
dem Treibkäfig 11 einwärts umgeschlagen ist. Die Treibla
dungshülse 13 enthält im Bereich der Schulter 15 eine zweite
Teilladung 16, bei der es sich erfindungsgemäß um mittels
eines Dreh-Rüttlers (nicht dargestellt) verdichtetes Schütt-
Treibladungspulver mit einer Ladedichte zwischen ca. 0,9 und
1,2 g/cm3 handelt.
Zwischen der zweiten Teilladung 16 und dem Boden 10 ist eine
dritte Teilladung 17 vorgesehen, bei der es sich um Stangen
pulver handelt. Dabei sind die Stangen dicht gepackt angeord
net und erstrecken sich über die Länge des zylindrischen Ab
schnittes 14. Zur Ausfüllung der Toträume zwischen den
Stangen bzw. zwischen den Stangen und dem heckseitigen Teil
18 des Wuchtgeschosses 12 kann zur Erhöhung der Ladedichte
der dritten Teilladung 17 zusätzlich Schütt-Treibladungs
pulver in diesem Bereich eingerüttelt sein. Zwischen der
zweiten und der dritten Teilladung 16 und 17 ist außerdem
eine verbrennbare Lochscheibe 19 angeordnet.
In Fig. 2 ist schematisch ein vergrößerter Querschnitt der in
Fig. 1 dargestellten Patrone 1 entlang der dort mit II-II be
zeichneten Schnittlinie wiedergegeben. Dabei sind die ein
zelnen Pulverkörner mit 20 bezeichnet. Mit dem Pfeil 21 ist
die Richtung der Schwenkbewegung der Patrone beim Verdichten
angedeutet. Dabei erfolgt die Schwenkbewegung um die Längs
achse 22 der Patrone. Bei dem Rüttelvorgang wird die Patrone
jeweils um z. B. 150° vor- und zurückgeschwenkt, wobei die
Frequenz dieser Schwenkbewegung vorzugsweise zwischen 0,2 und
10 Hz liegen sollte.
Die Erfindung ist selbstverständlich nicht auf das konkret
beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt. So braucht es
sich bei der erfindungsgemäßen Patrone keineswegs um eine
zweiteilige Patrone zu handeln. Vielmehr kann die Erfindung
mit gleichem Erfolg auch bei einteiligen Patronen zur Anwen
dung kommen.
Ferner können aus Gründen einer kostengünstigen Herstellung
auch die erste und/oder die dritte Teilladung als eingerüttelte
Schüttladung ausgebildet sein. Dabei sollten die Ladedichten
der Teilladungen vorzugsweise zwischen 0,9 und 1,2 g/cm3
liegen.
1
Patrone
2
vorderes Patronenteil
3
hinteres Patronenteil
4
verbrennbare Scheibe
5
erste Treibladungshülse
6
Hülsenboden
7
Bodenanzünderstück
8
erste Teilladung
9
Anzündrohr
10
Boden
11
Treibkäfig
12
Wuchtgeschoß, Geschoß
13
zweite Treibladungshülse
14
zylindrischer Abschnitt
15
Schulter
16
zweite Teilladung
17
dritte Teilladung
18
heckseitige Teil (Geschoß)
19
Lochscheibe
20
Pulverkorn
21
Richtungspfeil
22
Längsachse
Claims (8)
1. Verfahren zur Herstellung einer Patrone mit mindestens
einer verbrennbaren Treibladungshülse (5, 13) und einem
Geschoß (12), dessen heckseitiges Teil (18) in die
Treibladungshülse ragt, wobei innerhalb der Treibla
dungshülse (5, 13) drei Teilladungen (8, 16, 17) angeordnet
werden, eine zwischen dem Geschoßheck und dem Hülsen
boden (6) einbringbare erste Teilladung (8) hoher Lade
dichte, eine aus Schütt-Treibladungspulver bestehende
zweite Teilladung (16), die auf der der Geschoßspitze
zugewandten Seite der Treibladungshülse (5, 13) ange
ordnet wird, sowie eine zwischen der ersten und der
zweiten Teilladung (8, 16) anordbare und aus Stangen
pulver bestehende dritte Teilladung (17), dadurch ge
kennzeichnet, daß die zweite Teilladung (16) nach dem
Einbringen in die Treibladungshülse (5, 13) mittels eines
Dreh-Rüttlers verdichtet wird, wobei die Treibladungs
hülse (5, 13) um ihre Längsachse (22) geschwenkt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
auch die dritte Teilladung (17) als Schüttladung in die
Treibladungshülse (5, 13) eingebracht und dann mittels
des Dreh-Rüttlers so lange verdichtet wird, bis die
gewünschte Ladedichte erreicht wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß auch die erste Teilladung (8) als Schüttladung
in die Treibladungshülse (5, 13) eingebracht und dann
mittels des Dreh-Rüttlers so lange verdichtet wird, bis
die gewünschte Ladedichte erreicht wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Frequenz der Schwenkbewegung des
Dreh-Rüttlers zwischen 0,2 und 10 Hz gewählt wird und
die Schwenkbewegung zwischen 10° und 270° liegt.
5. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß die erste Teilladung (8) als Stapelladung mit
entsprechender Ladedichte vorgefertigt und dann in die
Treibladungshülse (5, 13) eingebracht wird.
6. Patrone mit mindestens einer verbrennbaren Treibladungs
hülse (5, 13) und einem Geschoß (12), dessen heckseitiges
Teil (18) in die Treibladungshülse (5, 13) ragt, mit den
Merkmalen:
- a) zwischen dem Geschoßheck und dem Hülsenboden (6) ist eine als Stapelladung ausgebildete erste Teil ladung (8) mit einer Ladedichte ≧ 1,2 g/cm3 angeordnet,
- b) die erste Teilladung (8) umschließt ein sich axial in die Treibladungshülse (5, 13) erstreckendes me tallisches Anzündrohr (9) eines am Hülsenboden (6) befestigten Bodenanzünderstückes (7),
- c) auf der der Geschoßspitze zugewandten Seite der Treibladungshülse (5, 13) ist eine verdichtete Schüttladung mit einer Ladedichte zwischen 0,9 und 1,2 g/cm3 als zweite Teilladung (16) vorgesehen und
- d) in dem zwischen der ersten und der zweiten Teilla dung (8, 16) befindlichen Bereich der Treibladungs hülse (5, 13) ist Stangenpulver als dritte Teilla dung (17) angeordnet.
7. Patrone nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß es
sich bei der ersten Teilladung (8) um eine verdichtete
Schüttladung mit einer Ladedichte zwischen 0,9 und 1,2 g/cm3
handelt.
8. Patrone nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet,
daß es sich bei der dritten Teilladung (17) um eine
mindestens teilweise als verdichtete Schüttladung
ausgebildete Ladung mit einer Ladedichte zwischen 0,9
und 1,2 g/cm3 handelt.
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- 2001-07-13 US US09/903,519 patent/US20010047736A1/en not_active Abandoned
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Owner name: RHEINMETALL WAFFE MUNITION GMBH, 40880 RATINGEN, D |
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