DE19740449C1 - Panikschloß - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Panikschloß mit einem Gehäuse, einer im Gehäuse
angeordneten, von einer Außenhandhabe betätigbaren Nuß, einer von der
Nuß betätigbaren Falle und einem von der Nuß betätigbaren, im Gehäuse
gelagerten Rückzughebel für einen Treibstangenanschluß.
Derartige Panikschlösser sind in verschiedenen Ausführungen bekannt. Sie
werden in Paniktüren oder Feuerschutztüren eingesetzt, die im Notfall von der
Innenseite durch einfache Betätigung geöffnet werden können. Das erfolgt
dadurch, daß beim Betätigen der Außenhandhabe nicht nur die Falle und eine
Treibstange, sondern gegebenenfalls auch ein zum Panikschloß gehörender
Riegel eingeschlossen werden. Das gilt jedenfalls bei einer zweiflügligen
Paniktür mit einem Gangflügel, der ein Panikschloß ohne Treibstange
aufweist, und einem Standflügel, der einen Gegenkasten mit darin gelagerter
Treibstange aufweist (DE 29 14 372 C2, AT 288 906). Handelt es sich jedoch
um eine zweiflügelige Paniktür mit einem Gangflügel, der das Panikschloß
aufweist, und einem Standflügel, der einen Gegenkasten aufweist, dann wird
bei Betätigen einer entsprechenden Außenhandhabe an der Innenseite des
Standflügels zwar die Falle des Panikschlosses über den Gegenkasten des
Standflügels eingedrückt, nicht aber die Treibstange eingeschlossen. Zum
Einschließen der Treibstange muß die Außenhandhabe des Gangflügels
betätigt werden.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Panikschloß der eingangs beschriebenen
Gattung so zu verbessern, daß die Treibstange auch eingeschlossen wird,
wenn die Falle von einer in einem Standflügel untergebrachten Gegenfalle in
das Gehäuse gedrückt wird.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Falle einen in der Ebene des
Rückzughebels angeordneten Vorsprung aufweist, der beim Eindrücken der
Falle durch äußere Einwirkung den Rückzughebel betätigt. Dadurch wird die
Treibstange unabhängig von einer Betätigung der Nuß über die zugeordnete
Außenhandhabe des Gangflügels eingeschlossen, sobald die Falle über den
Gegenkasten des Standflügels eingedrückt wird.
Insbesondere kann der Vorsprung lösbar an der Falle befestigt sein. Eine
bevorzugte Ausführung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß der
Vorsprung als ebene Platte ausgebildet ist, die fallenseitig einen schwalben
schwanzförmigen Grundriß aufweist und damit in eine zugeordnete Aus
nehmung der Falle eingreift, und daß die Platte mit einer Schraubbefestigung
in der Ausnehmung gehalten ist. Diese Ausführung ist insbesondere dann
von Bedeutung, wenn die Falle als rechts/links einsetzbare Falle ausgebildet
ist und beidseits identische Ausnehmungen aufweist, wobei ein im Gehäuse
geführter Fallenhalter vorgesehen ist, der ein in eine Ausnehmung ein
greifendes Anschlußteil mit schwalbenschwanzförmigem Grundriß aufweist,
das mit einer Schraubbefestigung in der Ausnehmung gehalten ist. Der
Fallenhalter weist zweckmäßig ein Widerlager für einen daran angreifenden,
von der Nuß ausgehenden Nußhebel auf.
Im folgenden wird ein in der Zeichnung dargestelltes Ausführungsbeispiel der
Erfindung erläutert; es zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf ein Panikschloß mit geöffnetem Gehäuse,
Fig. 2 den Gegenstand nach Fig. 1 in anderer Funktionsstellung,
Fig. 3 eine Draufsicht auf eine Falle,
Fig. 4 eine Draufsicht auf einen Fallenhalter,
Fig. 5 eine Draufsicht auf einen plattenförmigen Vorsprung,
Fig. 6 eine Draufsicht auf einen Riegel,
Fig. 7 eine Draufsicht auf eine Auslösenase,
Fig. 8 eine Draufsicht auf eine Zuhaltung.
Zu dem in der Zeichnung dargestellten Panikschloß gehören ein Gehäuse 1,
eine Falle 2, ein Treibstangenanschluß 3 und ein Riegel 4. Im Gehäuse 1 ist
eine Nuß 5 angeordnet, die von einer nicht dargestellten Außenhandhabe
betätigbar ist.
Die Falle 2 ist grundsätzlich so ausgebildet, wie das in der DE 296 15 940 U1 be
schrieben ist, d. h. sie ist als rechts/links einsetzbare Falle ausgebildet und
weist beidseits identische Ausnehmungen 6 auf, die fallenseitig einen
schwalbenschwanzförmigen Grundriß besitzen. In eine dieser Ausneh
mungen 6 greift ein entsprechend profiliertes Anschlußteil 7 eines im Ge
häuse 1 in Schließrichtung geführten Fallenhalters 8 ein, das mit einer
Schraubbefestigung 9 in der Ausnehmung 6 gehalten ist.
In die andere Ausnehmung 6 ist eine Platte 10 eingesetzt, die fallenseitig
ebenfalls den schwalbenschwanzförmigen Grundriß aufweist und mit einer
Schraubbefestigung 11 in dieser Ausnehmung 6 gehalten ist. Die Platte 10
erstreckt sich bis über den Fallenhalter 8 und bildet mit ihrem freien Ende
einen Vorsprung 12, der in der gleichen Ebene liegt wie ein im Gehäuse
schwenkbar gelagerter Rückzughebel 13 für den senkrecht zur Schließrich
tung im Gehäuse 1 geführten Treibstangenanschluß 3. Der Treibstangen
schluß 3 ist im wesentlichen so ausgebildet, wie das in der DE 296 15 939 U1
beschrieben ist.
Der Fallenhalter 8 weist ein Widerlager 14 auf, an den ein von der Nuß 5
ausgehender Nußhebel 15 angreift.
Das insoweit beschriebene Panikschloß wird üblicherweise im Gangflügel
einer zweiflügeligen Paniktür angeordnet. Im zugeordneten Standflügel, der
nicht dargestellt ist, befindet sich ein Gegenkasten mit einer Gegenfalle, die
mit einer Außenhandhabe des Standflügels betätigbar ist. Wird diese Gegen
falle ausgeschlossen, dann drückt sie die Falle 2 in das Gehäuse 1, wobei der
Vorsprung 12 auf den in der gleichen Ebene liegenden Rückzughebel 13 trifft
und diesen verschwenkt, wodurch der Treibstangenanschluß 3 mit der nicht
dargestellten Treibstange eingeschlossen wird. Unabhängig davon
können die Falle 2 und der Treibstangenanschluß 3 auch dadurch gleich
zeitig eingeschlossen werden, daß die Nuß 5 über die zugeordnete Außen
handhabe betätigt wird, wobei der Nußhebel 15 sowohl am Widerlager 14
des Fallenhalters 8 als auch am Rückzughebel 13 angreift und dadurch
einerseits die Falle 2 und andererseits den Treibstangenanschluß 3 mit der
Treibstange einschließt. Diese Funktionsstellung ist in Fig. 2 wiederge
geben, wobei ein Pfeil 36 eine von der Gegenfalle des Standflügels aus
geübte Kraft auf die Falle 2 andeutet. Die Fig. 1 zeigt demgegenüber das
Panikschloß mit ausgeschlossener Falle 2 und ausgeschlossenem Riegel 4.
Der Riegel 4 des dargestellten Panikschlosses geht einstückig in eine im Ge
häuse 1 in Schließrichtung geführte Riegelplatte 16 über, die eine Ausneh
mung 17 für den Eingriff eines Schließdaumens eines nicht dargestellten
Schließzylinders oder dergleichen aufweist, der in eine zugeordnete Öff
nung 18 des Gehäuses 1 einsetzbar ist. Der Schließdaumen betätigt auch in
üblicher Weise eine im Gehäuse angeordnete Zuhaftung 19 und einen
Wechsel 20, der in einem Schwenklager 21 an den Nußhebel 15 ange
schlossen ist. Der Wechsel 20 ist auf einer im Ausführungsbeispiel trapez
förmigen Führungsfläche 22 der Riegelplatte 16 geführt.
Im Riegel 4 ist eine mit einer Platte 23 abgedeckte Auslösenase 24 in
Schließrichtung geführt. Die Auslösenase 24 ist ein ebenes, plattenförmiges
Bauteil und in der gleichen Ebene angeordnet wie die Zuhaltung 19. Die Aus
lösenase 24, die bei ausgeschlossenem Riegel 4 (Fig. 1) über die Vorder
kante des Riegels 4 vorsteht, wird bei Betätigen einer Außenhandhabe des
nicht dargestellten Standflügels durch einen im Gegenkasten des Stand
flügels angeordneten Gegenriegel in den Riegel 4 eingedrückt und hebt da
bei die Zuhaltung 19 aus ihrer in Fig. 1 wiedergegebenen verriegelnden
Stellung aus, so daß der Riegel 4 vom Gegenriegel in das Gehäuse 1 einge
drückt werden kann, bis die Zuhaltung 19 in ihre in Fig. 2 dargestellte Ver
riegelungsstellung einfällt. Ein Pfeil 25 in Fig. 2 deutet die Einwirkung des
Gegenriegels auf die Auslösenase 24 und den Riegel 4 an.
Im einzelnen weist die Zuhaltung 19 an ihrer dem Riegel 4 zugewandten
Kante einen hakenförmigen Vorsprung 26 auf, der bei eingeschlossenem
Riegel 4 in eine zugeordnete Ausnehmung 27 der Auslösenase 24 eingreift
und dadurch bei eingeschlossenem Riegel 4 die Auslösenase 24 in einer
Position hält, bei der sie nicht über die Vorderkante des Riegels 4 vorsteht
(Fig. 2). Ferner weist die Zuhaltung 19 an der gleichen Kante eine an einer
Steuerkurve 28 der Auslösenase 24 geführte Führungsnase 29 auf. Die
Steuerkurve 28 und die Führungsnase 29 sind derart ausgebildet, daß beim
Eindrücken der Auslösenase 24 in den ausgeschlossenen Riegel 4 die Zu
haltung 19 entriegelt wird. Bei der dargestellten Ausführung wird die Steuer
kurve 28 vom Grund einer muldenförmigen Ausnehmung 30 gebildet. Diese
muldenförmige Ausnehmung 30 ist von zwei Vorsprüngen 31, 32 begrenzt,
denen Stützflächen 33, 34 an der Kante der Zuhaltung 19 zugeordnet sind.
Zwischen den beiden Stützflächen 33, 34 der Zuhaltung 19 befindet sich ein
Widerlager 35, das sich bei eingeschlossenem Riegel an der Steuerkurve 28
abstützt.
Wird ausgehend von der Funktionsstellung in Fig. 1 die Auslösenase 24
vom Gegenriegel im Gegenkasten des nicht dargestellten Standflügels in
Richtung des Pfeils 25 beaufschlagt, dann gleitet die Führungsnase 29 der
Zuhaltung 19 entlang der Steuerkurve 28 der Auslösenase 24 und die Zu
haltung 19 wird aus ihrer in Fig. 1 wiedergegebenen verriegelten Stellung
ausgehoben, so daß bei weiterem Vorschub des Gegenriegels auch der
Riegel 4 vom Gegenriegel erfaßt und in das Gehäuse 1 eingedrückt wird,
wobei er die Zuhaltung 19 so verschwenkt, daß sie in die in Fig. 2 wieder
gegebene verriegelte Stellung fallen kann und gleichzeitig mit dem haken
förmigen Vorsprung 26 in die Ausnehmung 27 der Auslösenase 24 faßt. Das
Ausschließen des Riegels 4 erfolgt wie üblich mit Hilfe des nicht dargestellten
Schließzylinders.
Es versteht sich, daß alle beschriebenen Teile, soweit erforderlich, in üblicher
Weise an nicht dargestellten Federn abgestützt sind.
Claims (5)
1. Panikschloß mit einem Gehäuse, einer im Gehäuse angeordneten, von einer
Außenhandhabe betätigbaren Nuß, einer von der Nuß betätigbaren Falle und
einem von der Nuß betätigbaren, im Gehäuse gelagerten Rückzughebel für einen
Treibstangenanschluß, dadurch gekennzeichnet, daß die Falle (2)
einen in der Ebene des Rückzughebels (13) angeordneten Vorsprung (12) auf
weist, der beim Eindrücken der Falle (2) durch äußere Einwirkung den Rückzug
hebel (13) betätigt.
2. Panikschloß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Vorsprung (12) lösbar an der Falle (2) befestigt ist.
3. Panikschloß nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Vorsprung (12) als ebene Platte (10) ausgebildet ist, die fallenseitig einen
schwalbenschwanzförmigen Grundriß aufweist und damit in eine zugeordnete Aus
nehmung (6) der Falle (2) eingreift, und daß die Platte (10) mit einer Schraubbe
festigung (11) in der Ausnehmung (6) gehalten ist.
4. Panikschloß nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Falle (2) als rechts/links einsetzbare Falle ausgebildet ist
und beidseits identische Ausnehmungen (6) aufweist, wobei ein im Gehäuse (1)
geführter Fallenhalter (8) vorgesehen ist, der ein in einer Ausnehmung (6) ein
greifendes Anschlußteil (7) mit schwalbenschwanzförmigem Grundriß aufweist, das
mit einer Schraubbefestigung (9) in der Ausnehmung (6) gehalten ist.
5. Panikschloß nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Fallenhalter (8) ein Widerlager (14) für einen daran
angreifenden, von der Nuß (5) ausgehenden Nußhebel (15) aufweist.
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Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8100 | Publication of patent without earlier publication of application | ||
D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |