DE19739838C1 - Einrichtung zur Sicherung des Bodens - Google Patents
Einrichtung zur Sicherung des BodensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Sicherung des Bodens gegen unkontrol
liertes Entweichen von Druckluft (Ausbläser) beim Vortrieb eines Tunnels im Druck
luftbetrieb unter offenen Gewässern.
Beim Vortrieb eines Tunnels unter einem offenen Gewässer muß verhindert werden,
daß das an der Ortsbrust anstehende Wasser in den Tunnel eindringt. Dazu wird üb
licherweise Druckluft in den Boden an der Ortsbrust gepreßt. Diese durchströmt unter
gleichzeitiger Verdrängung des Wassers den Porenraum des Bodens und tritt an der
Bodenoberfläche, d. h. der Sohle des Gewässers aus.
Mit dem voranstehend beschriebenen Verfahren kann das Eindringen von Wasser in
den Tunnel allerdings nur dann wirkungsvoll verhindert werden, wenn ein bestimmtes
Verhältnis zwischen dem Druck, unter dem die an der Ortsbrust in den anstehenden
Boden eindringende Luft steht, und dem auf dieser Luftsäule lastenden Gewicht des
Bodens gewahrt bleibt. Ist der Bodendruck erheblich kleiner als der Druck der auf
steigenden Luft, so besteht die Gefahr, daß sich der Boden abhebt. Dabei vergrößert
sich der Porenraum, so daß die Luft nicht mehr in der Lage ist, das Wasser zu ver
drängen. In diesem Falle bewegt sich die Luft unkontrolliert aufwärts, während sich
das Wasser ebenso unkontrolliert abwärts bewegt, mit dem Bodenmaterial vermischt
und in den Schildraum des Tunnels eindringt. Diesen Effekt nennt man "Ausbläser".
Es ist bekannt, daß sich durch Einhalten einer geeigneten Überdeckungshöhe, d. h.
einer Mindestdicke der Bodenschicht oberhalb des Tunnelbauwerks, das Auftreten
von Ausbläsern verhindern läßt. Um die erforderliche Überdeckungshöhe zu ge
währleisten bzw. die entsprechenden statischen Erfordernisse auch bei ungünstigen
Baugrundverhältnissen zu erfüllen, wird die Gewässersohle in kritischen Bereichen
einfach mit einem geeigneten Material, in der Regel Sand und Schwerstoffe, wie z. B.
Kupferschlacke oder Schwerspat, aufgefüllt.
Ein solches Verfahren wird bspw. in der DE 37 33 520 A1 beschrieben. Hier wird
über der geplanten Vortriebsstrecke des Tunnels zwischen entsprechend angeord
neten Spundwänden ein Damm aufgeschüttet, der nach dem Vortrieb wieder entfernt
wird.
Das bekannte Verfahren erweist sich in der Praxis in mehrerlei Hinsicht als proble
matisch.
Beim Vortrieb eines Tunnels unter einem Gewässer kommt im Lockergestein mei
stens ein Schild mit flüssigkeitsgestützter Ortsbrust zur Anwendung. Bei dieser
Technik müssen die voranstehend beschriebenen statischen Anforderungen eigent
lich nur dann erfüllt sein, wenn eine Begehung des Schildraumes unter Druckluft er
forderlich ist, wie z. B. zum Werkzeugwechsel oder zur Hindernisbeseitigung. Diese
Ereignisse treten bei den heutigen Tiefbaumaßnahmen relativ selten ein. Da die je
weilige Schildposition jedoch im voraus nicht bekannt ist, erstreckt sich der Damm in
der Regel über die gesamte Vortriebsstrecke des Tunnels. Dieser Aufwand ist mit er
heblichen Kosten verbunden.
Aber selbst wenn ein sich über die gesamte Vortriebsstrecke erstreckender Damm
erforderlich wäre, so ist diese Art der Sicherung des Bodens oberhalb des Tunnels
immer mit größeren Baumaßnahmen, nämlich dem Installieren der Spundwände und
dem Aufschütten und Abtragen von Damm-Material verbunden, so daß das bekannte
Verfahren insgesamt relativ aufwendig ist. Hinzu kommt, daß die Anwendung des
bekannten Verfahrens in der Regel mit einer erheblichen Behinderung des Schiffver
kehrs verbunden ist. Schließlich ist das bekannte Verfahren auch unter ökologischen
Gesichtspunkten kritisch, da das Aufschütten eines künstlichen Damms und das an
schließende Wiederabtragen des Damm-Materials mit einer deutlichen Beeinträchti
gung der Gewässerflora und -fauna verbunden ist.
Der vorliegenden Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung zur Si
cherung des Bodens gegen unkontrolliertes Entweichen von Druckluft (Ausbläser)
beim Vortrieb eines Tunnels im Druckluftbetrieb unter offenen Gewässern anzuge
ben, die mobil ist und mit geringem Aufwand und konstruktiv einfachen sowie ökolo
gisch gut verträglichen Mitteln eine Sicherung des Bodens beim Vortrieb eines Tun
nels unter offenen Gewässern ermöglicht.
Die erfindungsgemäße Einrichtung löst die voranstehende Aufgabe durch die Merk
male des Patentanspruches 1. Danach umfaßt sie mindestens ein Abdeckungsele
ment zum Abdecken und Belasten des zu sichernden Bodens, das als Belastungs
filter mit luft- und wasserdurchlässigem Aufbau ausgebildet ist und das mit min
destens einem Schwimmkörper verbunden ist, der für das wahlweise Absenken und
Aufschwimmen des Abdeckungselements Mittel zum Fluten und Lenzen aufweist.
Ausgehend von der Erkenntnis, daß beim Tunnelvortrieb unter offenen Gewässern
eine bestimmte Auflast für die an der Ortsbrust in den Boden gepreßte Luft gewähr
leistet sein muß, um ein Abheben des Bodens über dem Schildbereich zu verhindern,
wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, diese Auflast durch einen mobilen Bela
stungsfilter zu erhöhen. Dieser mobile Belastungsfilter soll nur dann eingesetzt wer
den, wenn dies aus Stabilitätsgründen erforderlich ist. Ansonsten kann der erfin
dungsgemäße Belastungsfilter in einiger Entfernung geparkt werden.
Den Abdeckungselementen der erfindungsgemäßen Einrichtung kommen im wesent
lichen zwei Funktionen zu. Zum einen erhöhen sie durch ihr Eigengewicht die Auflast
auf die Luftsäule, und zum anderen überdecken sie den zu sichernden Bodenbereich
vollständig, so daß auch ein nur stellenweises Anheben des Bodens wirkungsvoll
verhindert wird. Erfindungsgemäß ist das Abdeckungselement bzw. die Anordnung
der Abdeckungselemente mit einem oder mehreren Schwimmkörpern verbunden.
Außerdem sind noch Mittel zum wahlweisen Fluten und Lenzen der Schwimmkörper
vorgesehen. Damit kann der erfindungsgemäße Belastungsfilter gezielt abgesenkt
und zum Schwimmen gebracht werden, was das Manövrieren und Positionieren des
Belastungsfilters enorm vereinfacht. So kann der erfindungsgemäße Belastungsfilter
im schwimmenden Zustand beispielsweise mit Hilfe eines Schleppschiffs einfach in
eine gewünschte Position, z. B. über den zu sichernden Bodenbereich, gebracht wer
den. Durch Fluten der Schwimmkörper kann der Belastungsfilter dann abgesenkt und
auf der Oberfläche des zu sichernden Bodenbereichs angeordnet werden. Zum Ent
fernen bzw. Bewegen des Belastungsfilters werden die Schwimmkörper ausgepumpt,
wodurch der Belastungsfilter insgesamt von der Gewässersohle abhebt und auf
steigt, so daß er dann weitergeschleppt werden kann.
Grundsätzlich kann die erfindungsgemäße Einrichtung auf ganz unterschiedliche Art
und Weise realisiert werden. Variationsmöglichkeiten bestehen sowohl hinsichtlich
des Aufbaus als auch hinsichtlich der konkreten Ausgestaltung der einzelnen Kom
ponenten. Außerdem kann die erfindungsgemäße Einrichtung auch um zusätzliche
Konstruktionselemente ergänzt werden.
Bei der konstruktiven Ausgestaltung des oder der Abdeckungselemente muß berück
sichtigt werden, daß die von dem oder den Abdeckungselementen gebildete Schicht
eine gewisse Auflast für den zu sichernden Boden bzw. die darin aufsteigende Luft
säule darstellen soll.
Diese Funktion könnte von einer Betonplatte, beispielsweise aus Schwerbeton, erfüllt
werden. Umfaßt der Belastungsfilter nur ein einziges Abdeckungselement in Form ei
ner Betonplatte, so müßte diese allerdings mit Durchgangsöffnungen versehen sein,
die zwar den Durchtritt von Luft und Wasser ermöglichen, jedoch ein bereichsweises
Ausblasen verhindern.
Als Abdeckungselement könnte aber auch ein mit einem geeigneten Füllmaterial be
fülltes Textilkissen dienen. Je nach Befüllungsgrad könnte das Textilkissen dann
selbst noch eine gewisse Flexibilität aufweisen, so daß es sich gut an etwaige Un
ebenheiten in der Oberfläche des zu sichernden Bodenbereichs anpassen kann. In
der Regel ist ein solches Textilkissen mit einem granulatartigen Füllmaterial befüllt,
so daß das Textilkissen auch luft- und wasserdurchlässig ist. Als Füllmaterialien
kommen bspw. Sand, Kupferschlacke, Schwerspat und/oder gebrochener Schwer
beton in Frage.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Einrichtung umfaßt der
Aufbau mehrere flächig nebeneinander angeordnete und miteinander verbundene
Abdeckungselemente. Ein derartiger Belastungsfilter kann einfach an die jeweiligen
Gegebenheiten einer Baustelle angepaßt werden, indem eine geeignete Anzahl von
Abdeckungselementen entsprechend der Geometrie des zu sichernden Bodenbe
reichs miteinander verbunden werden. Auf diese Weise können auch größere Bo
denbereiche einfach, d. h. mit vertretbarem Installationsaufwand, abgesichert werden.
Für bestimmte Anwendungen kann es vorteilhaft sein, wenn der Aufbau des Bela
stungsfilters mehrere in Schichten übereinander angeordnete Abdeckungselemente
umfaßt. Auf diese Weise läßt sich die Auflast gezielt erhöhen.
Wie bereits erwähnt, werden die Abdeckungselemente auf der Gewässersohle ange
ordnet. In diesem Zusammenhang erweist es sich als vorteilhaft, wenn die durch die
Abdeckungselemente gebildete Überdeckung derart flexibel ist, daß sie sich zumin
dest bis zu einem gewissen Grade an die stets vorhandenen Unebenheiten in der
Oberfläche des zu sichernden Bodens anpaßt. Wird die Überdeckung aus mehreren
miteinander verbundenen Abdeckungselementen gebildet, so kann die erforderliche
Flexibilität entweder dadurch erreicht werden, daß die Abdeckungselemente selbst
flexibel sind, oder auch dadurch, daß die Abdeckungselemente flexibel miteinander
verbunden sind. Selbstverständlich können auch flexible Abdeckungselemente flexi
bel miteinander verbunden sein.
Wesentlich ist, daß die von dem oder den Abdeckungselementen gebildete Schicht
luft- und wasserdurchlässig ist. Umfaßt der Aufbau des Belastungsfilters mehrere flä
chig angeordnete und jeweils undurchlässige Betonplatten als Abdeckungselemente,
so kann die Durchlässigkeit für Luft und Wasser dadurch gewährleistet werden, daß
beim Verbinden der Abdeckungselemente jeweils ein geringer Spalt zwischen be
nachbarten Abdeckungselementen belassen wird.
Der oder die Schwimmkörper der erfindungsgemäßen Einrichtung können je nach
den Erfordernissen des konkreten Anwendungsfalls sowohl in einer Ebene mit der
flächigen Anordnung des oder der Abdeckungselemente, also bspw. an den Seiten
dieser Anordnung, positioniert werden, als auch auf der flächigen Anordnung der Ab
deckungselemente. Wesentlich in diesem Zusammenhang ist, daß der Durchtritt von
Wasser und Luft durch den Aufbau der erfindungsgemäßen Einrichtung nicht durch
die Anordnung der Schwimmkörper behindert wird. Außerdem müssen die Anzahl,
die Anordnung und Dimensionierung der Schwimmkörper so gewählt werden, daß
der Belastungsfilter insgesamt beim Lenzen der Schwimmkörper einen hinreichen
den Auftrieb erfährt, so daß er von der Gewässersohle abhebt.
Unter Berücksichtigung dieser Erfordernisse können Schwimmkörper aus Metall, vor
zugsweise aus Stahl, oder auch aus Beton verwendet werden. In einer besonders
einfachen Variante dienen beidseitig geschlossene Röhren, wie z. B. Hohlzylinder, als
Schwimmkörper. Diese können beispielsweise mit der Zylinderachse parallel zur flä
chigen Anordnung der Abdeckungselemente auf deren Oberseite angeordnet wer
den. In diesem Falle wäre der ungehinderte Durchtritt von Wasser und Luft durch den
Aufbau des Belastungsfilters gewährleistet.
Die Anordnung der Schwimmkörper muß mit der Anordnung der Abdeckungsele
mente verbunden sein. Dazu können die Schwimmkörper einzeln mit dem oder den
Abdeckungselementen verbunden sein. Aus Stabilitätsgründen ist es vorteilhaft,
wenn die Schwimmkörper auch untereinander verbunden sind. Dabei empfiehlt es
sich im Hinblick auf einen insgesamt flexiblen Aufbau des erfindungsgemäßen Bela
stungsfilters auch diese Verbindungen flexibel auszugestalten.
In einer besonders vorteilhaften Variante umfaßt die erfindungsgemäße Einrichtung
neben den Abdeckungselementen und den Schwimmkörpern noch zusätzliche Balla
stelemente, die einerseits der zusätzlichen Ballastierung andererseits aber auch der
Stabilisierung des erfindungsgemäßen Belastungsfilters dienen. Neben einfachen
Zusatzgewichten können auch Behälter für Ballastmaterial als Ballastelemente ver
wendet werden. Dies hätte den Vorteil, daß die zusätzliche Ballastierung und Stabili
sierung des Belastungsfilters dynamisch, angepaßt an den jeweiligen Anwendungs
fall, vorgenommen werden könnte. In diesem Zusammenhang wäre es vorteilhaft,
wenn zusätzlich auch noch Mittel zum wahlweisen Befüllen und Entleeren der als
Ballastelemente dienenden Behälter vorgesehen wären. Als Ballastmaterial könnte
bspw. Wasser verwendet werden, was sich schon aufgrund des Einsatzortes im offe
nen Gewässer anbietet. In Frage kommen aber auch andere ökologisch unbedenkli
che Materialien, wie z. B. Sand und/oder gebrochener Schwerbeton.
Zur Überwachung der Baumaßnahme kann es vorteilhaft sein, wenn der Belastungs
filter auch mit einer begehbaren Bedienungsplattform ausgestattet ist.
Es gibt nun verschiedene Möglichkeiten, die Lehre der vorliegenden Erfindung in
vorteilhafter Weise auszugestalten und weiterzubilden. Dazu ist einerseits auf die
dem Patentanspruch 1 nachgeordneten Ansprüche, andererseits auf die nachfol
gende Erläuterung eines Ausführungsbeispiels der Erfindung anhand der Zeichnung
zu verweisen.
In Verbindung mit der Erläuterung dieses Ausführungsbeispiels wer
den auch im allgemeinen bevorzugte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der
Lehre erläutert.
Die einzige Figur zeigt in der linken Bildhälfte eine erfindungsgemäße Einrichtung
in schwimmendem Zustand und in der rechten Bildhälfte
die erfindungsgemäße Einrichtung in abgesenktem Zu
stand.
Die in der einzigen Figur dargestellte Einrichtung 1 dient zur Sicherung des Bodens
beim Vortrieb eines hier lediglich angedeuteten Tunnels 2 unter einem offenen Ge
wässer. Der Wasserspiegel ist in beiden Bildhälften jeweils mit 3 bezeichnet, wäh
rend die Gewässersohle jeweils mit 4 bezeichnet ist.
Die erfindungsgemäße Einrichtung 1 weist einen luft- und wasserdurchlässigen Auf
bau auf, der im vorliegenden Falle eine aus Abdeckungselementen 5 gebildete
Schicht 6 umfaßt, die zumindest in der rechten Bildhälfte auf der Gewässersohle 4
angeordnet ist. Auf der Oberseite des Schicht 6 sind Schwimmkörper 7 angeordnet.
Außerdem sind noch hier nicht dargestellte und daher auch nicht näher bezeichnete
Mittel zum wahlweisen Fluten und Lenzen der Schwimmkörper 7 vorgesehen. Diese
Mittel können beispielsweise in Form von Flutventilen und einer geeigneten Pumpen
einrichtung realisiert sein.
Die hier dargestellte Einrichtung umfaßt mehrere flächig nebeneinander und in
Schichten übereinander angeordnete Abdeckungselemente 5. Als Abdeckungsele
mente 5 dienen hier Textilkissen, die mit einem geeigneten granularen Füllmaterial,
bspw. Sand, Kupferschlacke, Schwerspat und/oder gebrochenem Schwerbeton, be
füllt sind. Die Abdeckungselemente 5 sind je nach Füllungsgrad für sich gesehen
mehr oder weniger flexibel und zusätzlich auch flexibel miteinander verbunden, so
daß sich die Schicht 6 insgesamt gut an die Unebenheiten in der Gewässersohle 4
anpaßt.
Wie bereits erwähnt sind auf der Schicht 6 Schwimmkörper 7 angeordnet, die hier in
Form von Hohlzylindern realisiert sind. Diese sind parallel zueinander und mit den
Zylinderachsen jeweils parallel zur Oberfläche der Schicht 6 angeordnet und mit die
ser verbunden. Die Schwimmkörper 7 sind außerdem noch miteinander verbunden,
wozu ein flexibles Verbindungselement 8 durch die Schwimmkörper 7 geführt ist.
Im hier dargestellten Ausführungsbeispiel umfaßt die erfindungsgemäße Einrichtung
1 zusätzlich noch Ballastelemente in Form von Behältern 9, die auf einer oberhalb
der Schwimmkörper 7 montierten Tragekonstruktion 10 angeordnet sind. Die Behäl
ter 9 können wahlweise mit einem geeigneten Ballastmaterial - hier Wasser - befüllt
oder auch entleert werden. Dazu sind jeweils ein Flutventil 11 und eine Lenzpumpe
12 vorgesehen.
Schließlich ist die hier dargestellte Einrichtung 1 noch mit einer Bedienungsplattform
13 ausgestattet, die sich über die gesamte Breite des Belastungsfilters erstreckt. Von
hier aus lassen sich die Baumaßnahmen überwachen aber auch der Maßnahmen zur
Regelung des Schiffverkehrs treffen, indem beispielsweise geeignete Fahrstörungs
zeichen 14 gesetzt werden.
Die hier dargestellte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Belastungsfilters
kann nach Eintritt des Vortrieb-Ereignisses - d. h. der Vollabsenkung der Stützflüssig
keit und dem Druckluftbetrieb - während der vorbereiteten Arbeiten am Schild - näm
lich dem Flüssigkeitsaustausch und ggf. der Abstützung der Ortsbrust - mit Hilfe ei
nes Schleppers zum Einsatzort geschleppt und durch Fluten der Schwimmkörper
über der Ortsbrust abgesenkt werden. Nach Beendigung der Arbeiten an der Orts
brust kann der Belastungsfilter einfach durch Lenzen der Schwimmkörper zum Auf
schwimmen gebracht und wieder in eine Parkposition geschleppt werden.
Claims (19)
1. Einrichtung (1) zur Sicherung des Bodens gegen unkontrolliertes Entweichen von
Druckluft (Ausbläser) beim Vortrieb eines Tunnels (2) im Druckluftbetrieb unter offe
nen Gewässern,
die mindestens ein Abdeckungselement (5) zum Abdecken und Belasten des zu si
chernden Bodens umfaßt, das als Belastungsfilter mit luft- und wasserdurchlässigem
Aufbau ausgebildet ist und das mit mindestens einem Schwimmkörper (7) verbunden
ist, der für das wahlweise Absenken und Aufschwimmen des Abdeckungselements
(5) Mittel zum Fluten und Lenzen aufweist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Betonplatte als
Abdeckungselement dient.
3. Einrichtung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Abdec
kungselement (5) flexibel ist.
4. Einrichtung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein mit einem
geeigneten Füllmaterial befülltes Textilkissen als Abdeckungselement (5) dient.
5. Einrichtung (1) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß Sand, Kupfer
schlacke, Schwerspat und/oder gebrochener Schwerbeton als Füllmaterial dient.
6. Einrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
der Aufbau mehrere flächig nebeneinander angeordnete und miteinander verbun
dene Abdeckungselemente (5) umfaßt.
7. Einrichtung (1) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufbau meh
rere in Schichten übereinander angeordnete Abdeckungselemente (5) umfaßt.
8. Einrichtung (1) nach einem der Ansprüche 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Abdeckungselemente (5) flexibel miteinander verbunden sind.
9. Einrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
der Schwimmkörper (7) aus Metall, vorzugsweise aus Stahl, gebildet ist.
10. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
der Schwimmkörper aus Beton gebildet ist.
11. Einrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß eine beidseitig geschlossene Röhre als Schwimmkörper (7) dient.
12. Einrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
daß mehrere Schwimmkörper (7) an der Oberseite des Aufbaus angeordnet sind.
13. Einrichtung (1) nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwimm
körper (7) flexibel miteinander verbunden sind.
14. Einrichtung (1) nach einem der Ansprüche 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schwimmkörper (7) flexibel mit dem Abdeckungselement (5) verbunden sind.
15. Einrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens ein zusätzliches Ballastelement (9) vorgesehen ist.
16. Einrichtung (1) nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß das Ballaste
lement in Form eines Behälters (9) für Ballastmaterial realisiert ist.
17. Einrichtung (1) nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel (11, 12)
zum wahlweisen Befüllen und Entleeren des Behälters (9) vorgesehen sind.
18. Einrichtung (1) nach einem der Ansprüche 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet,
daß Wasser, Sand und/oder gebrochener Schwerbeton als Ballastmaterial dient.
19. Einrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet,
daß eine begehbare Bedienungsplattform (13) vorgesehen ist.
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DE3733520A1 (de) * | 1987-10-03 | 1989-04-13 | Kordes & Partner Beratende Ing | Sicherungsdamm fuer den vortrieb von unterwassertunnels in druckluft |
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1997
- 1997-09-11 DE DE1997139838 patent/DE19739838C1/de not_active Expired - Fee Related
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