DE2513534A1 - Ankervorrichtung - Google Patents
AnkervorrichtungInfo
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Description
PATE | B. | ES |
DIPL·. ESG. | UG | |
P9 A | -WEJ | !SB U |
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M. 557
Augsburg, den 26. März 1975
The Secretary of State for Industry in Her Britannic Majesty1s
Government of the United Kingdom of Great Britain and Northern Ireland, 1, Victoria Street, London, S.W.I, England,
Ankervorrichtung
Die Erfindung betrifft eine Ankervorrichtung zum
Verankern beispielsweise von Wasserfahrzeugen oder Gegenständen im Grund eines Gewässers.
Zu den gegenwärtig bekannten Ankervorrichtungen gehören
5098/»0/0419
Anker, Pfähle und schwerkraftbedingt arbeitende Vorrichtungen·
Die gebräuchlichste Verankerungsmethode, nämlich mit Hilfe
eines herkömmlichen Ankers, weist den Nachteil auf, daß die endgültige Lage des Ankers ungewiß ist, da der Anker,
bevor er seine volle Haltekraft entwickeln kann, zuerst eine bestimmte Strecke über den Grund gezogen werden muß.
Das Verhältnis von Haltekraft zu Eigengewicht eines bekannten Ankers ist außerdem verhältnismäßig niedrig und die ausgesteckte
Ankerkette muß eine unerwünscht große Länge haben,
damit der auf den Anker wirkende Zug die erforderliche, nahezu horizontale Richtung hat. Die Verwendung von Pfählen
ist teuer und aus praktischen Gründen auf geringe Eingrabtiefen beschränkt; und schwerkraftbedingt arbeitende Vorrichtungen
sind nur in weichem Schlick und nur dort praktikabel, wo es nicht darauf ankommt, den Einsinkvorgang
im Auge behalten zu müssen.
Eine bekannte Abwandlung der schwerkraftbedingt arbeitenden
Ankervorrichtungen sieht die Verwendung von unter hohem Druck stehenden Schwemmstrahlen vor, die an der Unterseite
der Ankervorrichtung das Material des Gewassergrundes
fließfähig machen, so daß die Ankervorrichtung aufgrund ihres Eigengewichts einsinkt. Die Anwendungsmöglichkeit
dieser Verankerungsart beschränkt sich jedoch auf nichtkohäsives,
körniges Grundmaterial, wie beispielsweise Sand
509840/0419
oder Kies j da weiches Lehm- und Schlickmaterial nicht ohne
weiteres mit Hilfe von Sehwenimstrahlen aufgeschwemmt v/erde η
kann.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Ankervorriehtung so auszubilden, daß sie in allen Grundmaterialien,
einschließlieh Kies, Sand, Schlick und weichem
Lehm, wirksam eingesetzt werden kann,
Im Sinne der Lösung dieser Aufgabe ist eine Ankervorriehtung
der eingangs genannten Art gemäß der Erfindung durch einen Ankerkörper, weiter durch mindestens ein durch
den Ankerkörper hindurchverlaufendes Saugrohr und durch
Sehwemmwasserzuleitungs- und -auslaßmittel gekennzeichnet,
welche derart in dem das offene untere Ende des Saugrohrs umgebenden Unterseitenbereich des Ankerkörpers angeordnet
sind, daß im Betrieb das durch die Schwemmwasserzuleitungs-
und -auslaßmittel zugeführte Schwemmwasser das unmittelbar
unter dem Ankerkörper befindliche Grundmaterial aufschwemmt und diese Aufschwemmung der festen Grundmaterialteileheii
im Sehwemmwasser durch das Saugrohr abgesaugt werden kann, so daß sieh der Ankerkörper fortschreitend tiefer in den
Gewässergrund eingraben kann.
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In den meisten Anwendungsfälleη weist die Ankervorrichtung
vorzugsweise ein einziges, im Mittenbereich des Ankerkörpers verlaufendes Saugrohr auf» Bei größeren
Ankervorrichtungen können jedoch mehrere Saugrohre vorgesehen sein, die von oberhalb des Ankerkörpers zur Ankerkörperunterseite
verlaufen.
Der Ankerkörper kann einen konischen Teil aufweisen, durch dessen Scheitel das Saugrohr hindurch verläuft, und
in dessen Basisbereich die Schwemmwasserauslaßmittel angeordnet sind.
Bei einer ersten Ausführungsform der Erfindung, die
insbesondere für den Einsatz bei frei beweglichen Feststoffteilchen, wie beispielsweise Sand und Kies, anwendbar ist,
kann der konische Teil kopfstehend angeordnet sein, so daß sein Scheitel nach unten zum offenen unteren Ende des Saugrohres
hin weist und der Ankerkörper kann in diesem Falle vorteilhafterweise von einem Mantel umgeben sein, der vom
Umfang des Ankerkörpers im wesentlichen senkrecht nach unten ragt und die Schwemmwasserauslaßmittel abschirmt sowie das
durch das Saugrohr abgesaugte Grundmaterial auf das unmittelbar unter dem Ankerkörper befindliche Material begrenzte
509840/0419
• »*
Bei dieser ersten Ausführungsform können die Schwemmwasserzuleitungs-
und -auslaßmittel eine Anzahl von einzelnen Kanälen aufweisen, deren untere Enden in der Nähe des
offenen, unteren Endes des Saugrohres und deren obere Enden sich oberhalb des Gewässerbodens im freien Wasser befinden,
so daß im Betrieb stets Wasser von den oberen Zuleitungsrohrenden her in den Bereich des offenen unteren Endes des
Saugrohres strömt.
Alternativ dazu können die Schwemmwasserzuleitungs- und
-auslaßmittel einen etwa ringförmigen Kanal am Umfang des Basisbereiches des konischen Teils aufweisen, der von einer
oberhalb des Gewässerbodens im freien Wasser gelegenen Stelle her mit Wasser gespeist wird und in dessen Wandungen
eine Anzahl von öffnungen gebildet ist, durch welche das Schwemmwasser in den Bereich des offenen unteren Endes
des Saugrohres geleitet wird.
Zur Herstellung des Saugdruckes im Saugrohr zum Absaugen des im Wasser suspendierten Grundmaterials findet
zweckmaßigerweise eine ringförmige Strahlpumpe Anwendung, die mit unter Druck stehendem Wasser betrieben wird. Der
ringförmige Wasserstrom ist im Saugrohr nach oben gericntet, so daß durch die Saugstrahlwirkung eine Kernströmung von
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Feststoffteilchen und Wasser mitgerissen wird, welche vom Gewässerboden angesaugt werden«, Am oberen Ende des
Saugrohres kann ein schirmartiger Umlenkkörper angeordnet sein, welcher das von unterhalb des Ankerkörpers angesaugte
Feststoffteilchen/Wasser-Gemisch so ablenkt, daß sich die Feststoffe über dem Ankerkörper wieder absetzenβ
Der vom Scheitel des konischen Teils eingeschlossene Winkel ist vorzugsweise kleiner als der eingeschlossene
Winkel der beim Absaugen des Grundmaterials durch den Scheitel des konischen Ankerkörperteils gebildeten natürlichen
konischen Vertiefung im Grundmaterial» Außerdem ragt das offene untere Ende des Saugrohres vorzugsweise weiter nach
unten als der untere Rand des genannten Mantels, wobei der überstand nur so groß ist, daß der Neigungswinkel einer
gedachten Linie zwischen dem unteren Rand des Mantels und dem unteren Saugrohrende mit Bezug auf die Horizontale
kleiner als der natürliche Böschungswinkel des Grundmaterials
ist«,
Bei der eben beschriebenen ersten Ausführungsform der
Erfindung ist der konische Ankerkörperteil vorzugsweise koaxial innerhalb des Mantels angeordnet und das Saugrohr
verläuft entlang der Achse des Mantels bzw, des konischen
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Teils. Die Schwemmwasserkanäle sind um das Saugrohr herum
angeordnet und verlaufen mit ihren unteren Enden durch die Wandung des konischen Teils in den zwischen demselben und
dem Mantel gebildeten Raum hinein, so daß im Betrieb ein Grundmaterial/Wasser-Gemisch von unmittelbar unterhalb und
innerhalb des vom Mantel umgebenen Bereiches durch das Saugrohr abgesaugt und oberhalb der Ankervorrichtung ausgestoßen
wird.
Bei einer zweiten Ausführungsform der Erfindung,
welche bei einer Vielfalt von verschiedenen Grundmaterialien einschließlich weichem Lehm und Schlick Anwendung finden
kann, weisen die Schwemmwasserzuleitungs- und -auslaßmittel einen an der Basis des konischen Ankerkörperteils gelegenen
torusförmigen Ringkanal auf, der an seiner nach innen weisenden Wandung eine Anzahl von Bohrungen besitzt, durch
welche das Schwemmwasser in den Bereich des offenen unteren Endes des Saugrohrs geleitet werden kann«,
Vorzugsweise sind die öffnungen so angeordnet, daß sie
Schwemmwasserstrahlen radial aus dem torusförmigen Ringkanal und außerdem in abwärts weisender Richtung ausstoßen, so
daß ein zylindrischer oder konischer Strahlwasservorhang gebildet wird.
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Gemäß einer alternativen Anordnung der zweiten Ausführungsform der Erfindung weisen die Schwemmwasserzuleitungs
und -auslaßmittel einen etwa ringförmigen Kanal im Umfang
des Basisteils des Ankerkörpers auf, welcher im Betrieb mit unter Druck stehendem Wasser gespeist wird und eine
Anzahl von öffnungen aufweist, durch welche dieses unter Druck stehende Wasser in den Bereich des unteren offenen
Endes des Saugrohres geleitet wird.
Zur Erzeugung des Saugdruckes im Saugrohr zum Zwecke des Absaugens der in Wasser suspendierten Peststoffteilchen
kann zweckmäßigerweise eine Luftsaugpumpe Anwendung finden,
bei welcher Druckluft gerade oberhalb des unteren offenen Saugrohrendes in das Saugrohr eingeleitet wird.
Zum Ausgraben der Ankervorrichtung aus dem Gewässergrund kann zweckmäßig in gesteuerter Weise unter Druck
stehendes Wasser aus dem unmittelbar oberhalb des Ankerkörpers befindlichen Bereich ausgestoßen werden,, Dazu wird
zweckmäßig ein torusförmiger Ring verwendet, der eine Reihe
von öffnungen aufweist, durch welche das unter Druck stehende Wasser zum Wegschwemmen des unmittelbar über dem
Ankerkörper befindlichen Grundmaterials hinausgepreßt wird, so daß die Ankervorrichtung aus dem Gewässergrund heraus-
509840/0419
gezogen werden kann»
Bei einer dritten Ausführungsform der Erfindung, die
ebenfalls für eine Vielfalt von Grundmaterialien einschließlich weichem Lehm und Schlick geeignet ist, weist der
Ankerkörper einen im wesentlichen plattformartigen Teil und einen davon nach unten ragenden zylindrischen mantelartigen
Teil auf und das Saugrohr verläuft mindestens durch den Plattformteil hindurch. Außerdem sind bei dieser
Ausführungsform Schwemmwasserhauptauslasse in dem unmittelbar
unterhalb des Saugrohres gelegenen Bereich und Schwemmwasserhilfsauslasse
in dem um das offene untere Ende des Saugrohrs herum gelegenen Bereich vorgesehene
Gemäß einer Bauart der dritten Ausführungsform der
Erfindung weisen die Schwemmwasserzuleitungs- und -auslaßmittel eine ringförmige Kammer in oder an dem Plattformteil
des Ankerkörpers auf, welche mit den Schwemmwasserhaupt-
und -hi Ifs aus las sen in Verbindung steht und unter Druck
stehendes Wasser zu diesen Auslassen leitet.
Als Schwemmwasserhauptauslaß dient vorzugsweise eine
einzige Strahldüse, die koaxial mit dem Saugrohr angeordnet
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und ein kurzes Stück unterhalb des unteren Randes des
Mantelteils des Ankerkörpers gelegen ist, so daß sie sich.
im Scheitel eines gedachten hohlen Kegels befindet, dessen
Grundlinie der untere Rand des Mantelteils Ist, Der Basiswinkel
dieses gedachten Kegels liegt vorzugsweise zwischen 25° und 40 V wobei der genaue Winkel jeweils vom Böschungswinkel
des Grundmaterials abhängt, in welchen sich die,
Ankervorrichtung eingraben soll»
Die Sehwemmwasserhllfsauslässe können durch eine
Reihe von einzelnen Strahlrohren gebildet sein, die innerhalb
des Mantelteils so angeordnet sind, daß sie Im Betrieb
einen Sehwemmwasservorhang zum unteren Rand des Mantelteils
hin richten* ¥orzugswelse sind diese Strahlrohre als kurze
Rohrabschnitte ausgebildet, die In kegelstumpfförmlger
Anordnung von der Ringkammer aus nach unten verlaufen*
Ebenso wie bei der zweiten Ausführungsform Ist zum
Anlegen des Saugdruckes an das Saugrohr zum Absaugen der Im Wasser suspendierten· Feststoffteilchen zweekmäßigerwelse
eine Luftsaugpumpe vorgesehen, die durch Einleiten von
Druckluft in. das Saugrohr gerade oberhalb dessen unterem
Ende arbeitet*
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. ήΑ.
Ein Verfahren zum Versenken einer Ankervorrichtung im Grund eines Gewässers ist erfindungsgemäß dadurch
gekennzeichnet, daß Grundmaterial von unmittelbar unterhalb
der Ankervorrichtung nach unmittelbar oberhalb der Ankervorrichtung transportiert wird, indem ein Saugdruck im
mittleren Unterseitenbereich der Ankervorrichtung erzeugt wird, um in Wasser suspendiertes Grundmaterial durch den
Ankerkörper hindurch abzusaugen, und indem gleichzeitig in ■ unmittelbarer Nähe des Bereiches, aus welchem die Suspension
abgesaugt wird, so viel Schwemmwasser zugeleitet wird, daß kontinuierlich Grundmaterial aufgeschwemmt und abgesaugt
werden kann.
In Weiterbildung der Erfindung ist dieses Verfahren dadurch gekennzeichnet, daß das Schwemmwasser unter Druck
zugeleitet wird und das Grundmaterial aufwühlt und in einen absaugbaren Zustand versetzt.
Einige bevorzugte Ausfuhrungsformen der Erfindung
werden nachstehend mit Bezug auf die anliegenden schematischen Zeichnungen beispielsweise beschrieben» Es zeigen:
Pig. 1 einen Vertikalschnitt durch eine
erste A us fuhrungs form einer
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Ankervorrichtung nach der
Erfindung, welche mit frei zuströmendem Schwemmwasser arbeitet,
Pig, 2 einen Querschnitt in der Ebene II-II
in Pig, I,
Pig, 3 eine schematische Darstellung der
allgemeinen Geometrie des unteren Teils der Ankervorrichtung nach
Fig. 1,
Fig. 4 eine alternative Bauart der in
Pig, I dargestellten Ankervorrichtung,
Pig, 5 einen Vertikalschnitt durch eine
zweite Ausführungsform der
Erfindung, welche mit unter Druck zugeführtem Schwemmwasser arbeitet,
Fig« 6 eine Alternativkonstruktion der
- 12 -
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in Fig. 5 dargestellten Ausführungsform,
Pig. ? eine grundsätzliche Fertigungs-
form für die Ankervorrichtungen nach den Fig. 5 und 6»
Fig. 8 einen ¥ertikalschnitt durch eine
dritte Äusführungsform nach der
Erfindung» die mit unter Druck zugeführtem Sehwemmwasser arbeitet»
Fig. 9 einen Querschnitt in der
Ebene IX-IX in Fig. 8» und
Fig. 10 eine sehematisehe Darstellung einer
in einen Gewässergrund eingegrabenen Änkervorrichtung gemäß der zweiten
oder dritten Ausführungsform der
Erfindung (Fige 5* δ, 7» 8 oder 9).
Das Grundprinzip» auf welchem die Erfindung beruht»
liegt darin» daß Grundmaterial» in welches die Änkervorrichtung
- 13 -
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versenkt werden soll, durch einen mittig angeordneten Saugkanal
von unmittelbar unterhalb der Ankervorrichtung an eine
oberhalb derselben befindliche Stelle gefördert wird, so daß die Ankervorrichtung sich fortschreitend tiefer in den
Gewässergrund eingräbt.
ßemäß den Fig* 1 und 2 weist eine erste A us füh rungs form
einer Anker vor richtung nach der Erfindung einen Ankerkörper 10,
einen Mantel 11 und ein vertikal durch die Mitte des Ankern
körpers verlaufendes Saugrohr 12 auf. Innerhalb des Mantels ragt ein konischer Teil 13 nach unten. Um das Saugrohr 12
herum sind kreisförmig Schwemmwasserkanäle 14 angeordnet,
deren untere Enden sich in dem Raum zwischen dem konischen Teil 13 und dem Mantel 11 und deren obere Enden sich im
freien ¥asser oberhalb des ßewässergrundes befinden«
Eine ringförmige Strahlpumpe 15, die von einer nicht dargestellten Wasserzuführeinrichtung gespeist wird, saugt
ein Gemisch aus Grundmaterial und Masser in das Saugrohr1 12
ein und befördert es an eine Stelle, an welcher das Gemisch
auf ein sehirmartiges Ablenkteil 16 auftrifft, welches das
Gemisch nach unten auf die Ankervorrichtwig umlenkt»
- 14 -
509840/0413
In Fig. 3 ist die Geometrie der Unterseite der in den Fig. 1 und 2 dargestellten Ankervorrichtung mit Bezug zum
natürlichen Böschungswinkel des Materials des Gewässergrundes gezeigt. Es ist aus dem Gebiet der Saugbaggerung bekannt,
daß ein auf ein verhältnismäßig frei fließfähiges Grundmaterial ausgeübter Sog eine konische Vertiefung im Grundmaterial
ergibt. Der Neigungswinkel dieser konischen Vertiefung, bezogen auf die Horizontalebene, wird als
Böschungswinkel des Grundmaterials bezeichnet. Ist dieser
Winkel y. , so beträgt der halbe Kegelwinkel der Vertiefung
90° - :*- und der eingeschlossene Winkel der
Vertiefung beträgt 2 »(90° -oc). Bei Sand liegt der Böschungswinkel
3«- im Bereich von 30°.
Es ist daher möglich, einen kopfstehenden Kegel in das Grundmaterial einzugraben, indem das Grundmaterial
durch eine Bohrung im Scheitel des Kegelkörpers abgesaugt wird, vorausgesetzt, daß der vom Kegelkörper eingeschlossene
Winkel kleiner als 2*(90° - oO ist.
Eines der Hauptziele der Ankervorrichtung nach der Erfindung liegt darin, daß sich die Anker vorrichtung bei
minimaler Zerstörung des die Vorrichtung unmittelbar umgebenden Grundmaterials selbst in den Gewässergrund ein-
- 15 509840/0419
graben kann. Um zu verhindern, daß sich die im Gewässergrund gegrabene Höhlung über den Bas is durchmesser des kopfstehenden
Kegelteils 13 hinaus ausdehnt, ist der Mantel 11 erforderlich, welcher das umgebende Grundmaterial durch fortschreitendes
Wegschwemmen zuführt. Die Tiefe des Mantels 11 im Verhältnis zum konischen Teil 13 wird auch durch den Böschungswinkel oc
des Grundmaterials vorgegeben. Pig» 3 zeigt, daß bei einem Basisdurchmesser D des konischen Teils 13 und einer Höhe H
dieses konischen Teils der von der Grundfläche des konischen Teils nach unten ragende Mantel 11 eine Höhe aufweisen muß,
die größer als H - (D/2) <· tan oc ist.
Aus dieser besonderen Geometrie geht hervor, daß stets ein Raum zwischen dem konischen Teil 13 und dem Grundmaterial
vorhanden ist, in welches Schwemmwasser zugeführt werden kann, um das Abtragen des .Grundmaterials zu unterstützen.
Außerdem wird der Mantel 11 stets in das Grundmaterial eingebettet sein, so daß die natürliche Wegschwemmwirkung
auf den Bereich innerhalb des Mantels 11 beschränkt ist, so daß das umgebende Grundmaterial unbeeinflußt bleibt.
Gemäß Fig. 4 ist ein zylindrisches Teil innerhalb
des Basisbereiches des kegeligen Teils 13 angeordnet und begrenzt eine Ringkammer 4l zwischen den geneigten Seiten
- 16 509840/Q419
und der Basisfläche des konischen Teils 13· In der geneigten
Mantelfläche des konischen Teils 13 sind öffnungen 42 vorgesehen, welche den Ringraum 41 mit dem zwischen dem
konischen Teil 13 und dem Mantel 11 gebildeten Raum verbinden«
Bei dieser besonderen Anordnung ist Schwemmwasser im
Bereich der Basis des konischen Teils 13 ohne Notwendigkeit einzelner Schwemmwasserkanäle (Kanäle 14 in Pig» I) verfügbar.
Der Ringraum 41 braucht nur durch eine kleine Anzahl von Sehwemmwasserkanälen 43 mit Schwemmwasser versorgt zu
werden.
Die Arbeitsweise der mit Bezug auf die Fige 1 bis 4
beschriebenen Ankervorrichtung Ist einfach und wird nachstehend
besehrieben. Es sei angenommen, daß die Art des Grundmaterials, In welche sich die Ankervorrichtung eingraben
soll, bekannt ist und daß die Unterseite gemäß Fig. 3 ausgebildet
Ist, daß weiter die Tiefe, in welche sich die Ankervarrichtung eingraben soll, ebenfalls bekannt Ist und
daß die Schwemmwasserkanäle 41 ausreichend lang sind, so daß sie während des Eingrabens der Ankervorrichtung im
freien Wasser oberhalb des Gewässergrundes verbleiben.
Wenn diese Kriterien erfüllt sind, wird die Wasserzufuhr zur Strahlpum pe 15 eingeschaltet» Der ringförmige Wasser-
- 17 509840/0419
strahl, welcher dann im oberen Teil des Saugrohres 12 aufwärts strömt, saugt ein Gemisch aus Grundmaterial und
Wasser in der Mitte des Saugrohres 12 an und befördert es nach oben, bis es auf das schirmförmige Ablenkteil 16 auftrifft
und umgelenkt wird. Auf diese Weise wird Grundmaterial
von unmittelbar unterhalb der Ankervorrichtung nach unmittelbar oberhalb der Ankervorriehtung transportiert.
Wenn die Eindringtiefe der Ankervorriehtung zunimmt und
das Grundmaterial dichter gepackt ist, d,h« wenn ein geringeres
Volumen an im Grundmaterial natürlich enthaltenem Wasser vorhanden ist, wird durch die Saugwirkung am offenen Ende
des Saugrohres 12 auch Schwemmwasser von oberhalb des Gewässergrundes durch die Schwemmwasserkanäle 14 angesaugte
Dadurch ist es möglich, daß sich die Anker-vorrichtung
unabhängig von der örtlichen Grundbeschaffenheit, welche
sonst eine wirksame Saugförderung möglicherweise nicht mehr zulassen würde, noch tiefer in das Grundmaterial
eingräbt.
Die genaue Menge des über der Ankervorriehtung verfügbar
gemachten Schwemmwassers hängt beispielsweise von
der Anzahl und vom Durchmesser der Schwemmwasserziileitungskanäle
14 bzw, 4j5 ab. Bei einer Versuchsankervorriehtung,
mit welcher1 vorbereitende Versuche durelageführt worden sind,
- 18 509840/0419
betrug der Außendurchmesser des Mantelteils 11 etwa 300 mm und
■seine Höhe 120 mm, der konische Teil 13 hatte einen eingeschlossenen Winkel von 90° und eine Höhe von 150 mm. Diese
Versuchsankervorrichtung hatte acht mit gleichen Winkelabständen angeordnete Schwemmwasserkanäle Ik mit jeweils
einem Bohrungsdurchmesser von 20 mm und mit einem Strahlzuführdruck
von 300 kN/m . Die Ankervorrichtung grub sich beständig mit einer konstanten Geschwindigkeit von etwa 5 mm/s
ein. Die eben beschriebene besondere Konstruktion lieferte möglicherweise mehr als die erforderliche Schwemmwassermenge,
jedoch handelt es sich bei der Schwemmwasserzufuhrmenge um eine Größe, die entsprechend der jeweiligen Anwendung
optimiert werden muß. Es ist zu bemerken, daß ein Schwemmwas se rübers chuß keine fehlerhafte Arbeitsweise der Ankervorrichtung
bedingt, sondern lediglich eine Verringerung der Exngräbgeschwindigkeit zur Folge hat.
Die oben mit Bezug auf die Fig. 1 bis 4 beschriebene Ankervorrichtung hat sich in sandigen Grundmaterialien am
besten bewährt. Ihre Wirksamkeit ist jedoch etwas begrenzt, wenn sie in gemischten Grundmaterialien benützt wird, die
zähe kohäsive Substanzen wie beispielsweise Lehm und Schlick enthalten.
- 19 -
• 509840/0419
Λο.
Aus diesem Grund wird nachstehend eine zweite Ausführungsform der Erfindung insbesondere mit Bezug auf die Fig. 5,
und 7 beschrieben.
Gemäß Fig. 5 weist die Ankervorrichtung gemäß der
zweiten Ausführungsform einen Ankerkörper 10 von etwa
zylindrischer Form auf, der in seinem unteren Teil einen an seiner Basis offenen konischen Teil 51 enthält. Ein
mittiges Saugrohr 12 verläuft von der Spitze des Kegelteils durch den Ankerkörper 10 hindurch. Der von dem kegelförmigen
Teil 51 eingeschlossene Winkel beträgt 90°; dieser Winkel ist jedoch nicht kritisch.
Im unteren Teil des Ankerkörpers 10 ist eine Ringkammer 53 gebildet, die sich zwischen der Ankerkörperaußenwand
und dem unteren Teil des kegelförmigen Teils 51 befindet. Dieser Ringkammer 53 wird durch ein Zuleitungsrohr 5^ unter Druck stehendes Schwemmwasser zugeführt. An
der nach innen weisenden Wandung der Ringkammer 53 sind zwei Reihen von Düsenbohrungen 55 gebildet, von denen die
obere Reihe einen in einer etwa horizontal liegenden Ebene strömenden Wasserfilm erzeugt und von denen die untere
Reihe so gerichtet ist, daß sie einen im wesentlichen senkrecht nach unten gerichteten Schwemmwasservorhang
- 20 509840/0419
-Π
erzeugt»
Am Saugrohr 12 ist eine Luftpumpe vorgesehen» welche einfach vier mit gleichen Winkelabständen angeordnete
öffnungen 56 aufweist, die im Betrieb durch eine Zuleitungsrohrleitung 57 mit Druckluft gespeist werden.
Bei Gebrauch wird die Ankervorrichtung durch das
Wasser abgesenkt, bis sie auf dem Ankergrund aufsitzt. Sodann wird unter Druck stehendes Schwemmwasser in die Schwemmwasserkammer
53 zugeführt und außerdem wird durch die öffnungen 56 Druckluft eingeleitet, um die Luftsaugpumpe
in Betrieb zu setzen« Das durch die Schwemmwasserdüsen ausströmende Schwemmwasser wirkt auf das unmittelbar unterhalb
des Ankerkörpers 10 befindliche Grundmaterial ein und bewirkt in Verbindung mit der Saugkraft der Luftsaugpumpe,
daß die festen Grundmaterialteilchen in das Saugrohr 12 gelangen. Während das Grundmaterial von unterhalb des Ankerkörpers 10 abgetragen wird, bewirkt das Gewicht der Ankervorrichtung
das weitere Absinken derselben, so daß sich die Ankervorrichtung selbst eingräbt„ Diese fortschreitende
Eingrabbewegung wird solange fortgeführt, bis die Ankervorrichtung im Grundmaterial die gewünschte Eingrabtiefe
erreicht hat. Es ist natürlich wichtig, daß das obere Ende
- 21 509840/0419
des Saugrohres 12 mindestens bis zur Gewässergrundoberfläche
ragt, wenn sich die Änkervorrichtung in ihrer tiefsten Eingrabposition befindet, so daß das abgesaugte Grundmaterial
über den Gewässerboden in das freie Wasser gepumpt werden kann»
Fig, β zeigt eine alternative Gestaltungsmöglichkeit
der zweiten Aus führungs form der Erfindung, wobei das Schwemmwasser'
durch einen perforierten torusförmigen Ring 60 zugeführt wird, der am inneren Rand des Basisbereiches des
kegelförmigen Teils 51 angeordnet ist. Ebenso wie bei der Anordnung nach Fig. 5 wird durch eine Zuführungsleitung 54
unter Druck stehendes Wasser in den Ring 60 zugeführt» Der
Ring 60 ist mit einer Anzahl von Düsenbohrungen 65 versehen,
die in zwei Reihen angeordnet sind, wobei die eine Reihe in der Haupt ebene des Ringes 60 liegt und eine Anzahl radial
gerichteter Wasserstrahlen ausstößt und wobei die zweite Reihe senkrecht zur Ringebene ausgerichtet ist und einen
im wesentlichen zylindrischen Wasserstrahlen vorhang erzeugte,
Die Arbeitsweise dieser Ankervorrichtung ist mit derjenigen
der mit Bezug auf Fig. 5 beschriebenen Konstruktion identisch.
Fig. 7 zeigt schematisch, nach welcher Bauform eine
typische Anker vorrichtung gemäß der zweiten A us führungs form
- 22 509840/0419
der Erfindung in der Praxis hergestellt werden kann. Der
Ankerkörperteil 10 und der kegelförmige Teil 51 sind
beispielsweise aus Stahlplatten hergestellt. Das Oberteil des Ankerkörperteils 10 weist ein Plattformteil 70 auf.
Das Volumen zwischen diesem Plattformteil 70 und dem aus Stahlplatten gefertigten Ankerkörper ist zweckmaßigerweise
mit einem dichten bzw. verhältnismäßig dichten Gemisch aus
Steinen und Beton 71 gefüllt. Die Anschlüsse (nicht dargestellt) für die Zufuhr von unter Druck stehendem Schwemmwasser
und für die Zufuhr von Druckluft zur Betätigung der Luftsaugpumpe werden vor dem Eingießen des Betongemisches
hergestellt.
Oberhalb der Ankervorrichtung können an der Plattform stegartige Befestigungsteile angebracht sein, an welchen
Ankerseile oder dgl. befestigbar sind.
Versuche mit Ankervorrichtungen gemäß den Fige 5 und
haben gezeigt, daß sie sich erfolgreich in Schlick und andere kohäsive Grundmaterialien eingraben können. Beispielsweise
bei einem Versuch mit einer Ankervorrichtung der in Pig. 6 gezeigten Bauart wurde eine Eingrab tiefe von 7 m in etwa
40 Minuten erreicht. Die Ankervorrichtung hatte einen Außendurchmesser von 30 cm und erforderte zum Herausziehen
- 23 -•5098AQ/041 9
eine Zugkraft von menr als 6t.
Experimente mit der Ankervorrichtung nach der zweiten Ausführungsform der Erfindung haben zu einer weiteren Hauptkons
truktionsart geführt, die nachstehend als dritte Ausführungsform
insbesondere mit Bezug auf die Fig„ 8 und 9 beschrieben wird.
Gemäß Fig, 8 weist eine Ankervorrichtung gemäß der
dritten.'Ausführungsform der Erfindung einen Ankerkörper
mit einem flachen kreisförmigen Oberteil 80 auf, und vom Ankerkörper ragt ein zylindrischer Mantel 81 nach unten.
Ein mittiges Saugrohr 12 verläuft von dem vom Mantel 81
umschlossenen Raum nach oben durch das flache Oberteil 80
hindurch. Eine in dem flachen Oberteil 80 gebildete Ringkammer 82 wird mit unter Druck stehendem Schwemmwasser
beaufschlagt, welches durch eine. Zuleitung 83 zugeführt
wird, - -
Eine mittige Hauptschwemmwasserdüse 84 ist direkt unterhalb dem mittigen Saugrohr 12 angeordnet und wird durch
gekröpfte Rohre 85 mit Schwemmwasser gespeist, welche mit ihren oberen Enden mit der Ringkammer 82 verbunden sind.
Die Düse 84 weist eine vertikal gerichtete Düsenbohrung
- 24 -509840/0419
und außerdem horizontal gerichtete Düsenbohrungen 88 auf.
Kreisförmig um die Ringkammer 82 herum sind weitere Schwemmwasserstrahldüsen 89 angeordnet, die als kurze gekröpfte
Rohre ausgebildet und so gerichtet sind, daß sie unter Druck stehendes Schwemmwasser zum unteren Randbereich des
Ankerkörpers 10 leiten.
An dem mittigen Saugrohr 12 ist eine Luftsaugpumpe angeordnet, welche einfach eine Luftstrahldüse 90 aufweist,
die im Betrieb durch eine Zuleitung 91 mit Druckluft gespeist wird.
Pig, 9 zeigt einen Querschnitt in der Ebene IX-IX in Pig, 8, aus welchem die Anordnung der weiteren Schwemmwasserdüsen
86 ersichtlich ist.
Die Arbeitsweise der Ankervorrichtung nach den Pig» ο und 9 ist derjenigen der mit Bezug auf die zweite Ausführungsform anhand der Pig, 5» 6 und 7 beschriebenen Ankervorrichtung
ähnlich. Das durch die weiteren Schwemmwasserstrahldüsen 86 zugeführte Schwemmwasser macht das Grundmaterial im Bereich
unmittelbar unterhalb des unteren Randes des Mantelteils 81 fließfähig, so daß sich der Ankerkörper in das Grundmaterial
absenken kann, während das durch die mittige Schwemmwasser-
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düse zugeführte Schwemmwasser das im mittleren Bereich
unmittelbar unterhalb des Saugrohres 12 befindliche Grundmaterial aufschwemmt, so daß es mit Hilfe der Luftsaugpumpe
durch das Saugrohr 12 abgesaugt und in das freie Wasser oberhalb des Gewässergrundes befördert werden kann»
Ein praktisches Ausführungsbeispxel dieser Ankervorrichtungsbauart,
welches erfolgreich getestet worden ist, wies einen Mantel 81 mit einem Außendurchmesser von 6l cm,
einen flachen Oberteil 80 mit einer Dicke von etwa 7»5 cm, eine nach unten überstehende Mantelhöhe von etwa 18 cm und
einen Abstand der mittleren Schwemmwasserdüse 84 von der
Unterkante des Mantels 81 von etwa 20 cm auf. Außerdem waren 24 weitere Strahldüsen 86 mit gleichen gegenseitigen Umfangsabständen
am Umfangsbereich der Ringkammer 82 angeordnet,
Fig. 10 zeigt eine Ankervorrichtung 100, die gemäß der zweiten Ausführungsform (Fig. 5» 6 und 7) oder der
dritten Aus führungs form (Fig. 8 und 9) der Erfindung ausgebildet sein kann, in im Grund eingegrabenem Zustand. Es
ist zu bemerken, daß das Saugrohr 12 bis in das freie Wasser 102 ,oberhalb des Grundmaterials 101 hinaufragt. Da
das beim Eingraben der Ankervorrichtung 100 in das Grundmaterial 101 abgesaugte-Grundmaterial nach oben in das freie
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-Vh
Wasser 102 und nicht unmittelbar auf die Oberseite der AnkerVorrichtung 100 gepumpt wird, besteht die natürliche
Tendenz, daß die Ankervorrichtung in der Anfangsphase des Eingrabens einfach eine Aushöhlung im Grundmaterial herstellt«,
In der Praxis rutschen jedoch die Seitenwandungen des gegrabenen Loches langsam nach und bedecken die Ankervorrichtung
100, so daß diese vollständig eingegraben wird«, Das normale Absetzen und verdichten des Grundmaterials
über der Ankervorrichtung 100 wird mit der Zeit durch die
natürliche Einwirkung von Gezeiten usw. erreichte
Es ist klar, daß das Schwemmwasser entweder aus einer unabhängigen Quelle oder einfach aufgrund der Druckverminderung
im Bereich des Einlasses des Saugrohres beim Eingraben zuführbar ist.
Bei bekannten Techniken der Druckausschwemmung von Grundmaterial zum Versenken einer Ankervorrichtung in das
Grundmaterial liegt das Prinzip darin, daß das Grundmaterial fließfähig gemacht wird, so daß das Gewicht der Ankervorrichtung
dieselbe unter Beiseitedrängung des Grundmaterials
absinken läßt und das Grundmaterial wie feiner Sand die Ankervorrichtung verschlingt. Diese Techniken sind nicht
- 27 -
509840/0419
vollständig steuerbar und in Grunds chi ch ten aus kohäsi.vem
Material neigen die Sehwemmstrahlen eher zu einer Verdichtung
des Materials als zu einer Ablösung und Aufschwemmung desselben.. Bei den Ankervorriehtungen gemäß der ersten und
zweiten Ausführungsform der Erfindung bewirkt die kombinierte
Wirkung der Schwemmstrahlen im unteren Bereich der Ankervorrichtung
und der Saugkraft der Luftsaugpumpe unmittelbar darüber, daß das kohäsive Grundmaterial sich löst und
abgesaugt werden kann.
Die er findungs gemäße Ankervorrichtung ist eher mit Pflöcken als mit herkömmlichen Ankern vergleichbar und .kann
in eine Vielfalt verschiedener Grundmaterialien eingegraben werden. Die erfindungsgemäße Ankervorrichtung entwickelt eine
hohe Widerstandskraft gegen Herausziehen und ebenso gegen
seitwärts gerichtete Kräfte,
Obwohl die erfindungsgemäße Ankervorrichtung hauptsächlich
als Mittel zur dauerhaften Verankerung vorgesehen ist, kann unmittelbar an der Oberseite der Ankervorrichtung
eine zusätzliche Schwemmstrahlvorrichtung angeordnet werden, wodurch das Grundmaterial oberhalb der Ankervorrichtung
zur Erleichterung des Herausziehens weggeschwemmt werden
kann, ·
- 28 -509840/041 9
Die besonderen Vorteile der Ankervorrichtung nach der Erfindung liegen darin, daß sie im Verhältnis zu
herkömmlichen Ankern ein hohes Verhältnis von Haltekraft zu Eigengewicht aufweisen und sicn genau an derjenigen
Stelle eingräbt, an welcher sie herabgelassen worden ist. Außerdem ermöglicht die erfindungsgemäße Ankervorrichtung
einen steilen Zugrichtungswinkel. Im Verhältnis zu Pfahlankern gräbt sie sich unabhängig von der Tiefe ein und im Verhältnis
zu schwerkraftbedingt arbeitenden Ankern hat sie ein
niedriges Gewicht„
Ihre Grenzen liegen darin, daß sie in sehr steifem Lehm oder felsigem Gewässergrund nicht einsetzbar ist, und
daß sie unter Umständen eine gesonderte Pumpwasserzufuhr
von der Wasseroberfläche her benötigt, wenn sie in flachem Wasser eingesetzt wird und/oder das Grundmaterial stark
verdichtet ist, und daß sie außerdem von einem stehenden Überwasserfahrzeug ausgebracht werden muß.
Die folgenden Beispiele zeigen einige der melen
Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung;
a) Einfach-Verankerungsvorrichtungen für Markierungsbojen und kleine Fahrzeuge,
- 29 509840/0419
b) Mehrfach-Verankerungsvorrichtungen zur Einpunktverankerung
von großen Schiffen,
c) Verankerung von durch ihr Gewicht festgelegten Konstruktionen gegen seitliche Verschiebung, und
d) leichte Verpflockungsanwendungen, beispielsweise
für Pahrtrinnenmarkierungen, Unterwasserbuhnen oder zur Verankerung von Rohrleitungen,,
- 30 609840/0419
Claims (1)
- Patentansprüche1. lUikervorrichtung zum Verankern' von Wasserfahrzeugen oder Gegenständen im Grund eines Gewässers, gekennzeichnet durch einen Ankerkörper (10)s weiter durch mindestens ein durch den Ankerkörper hindurchverlaufendes Saugrohr (12) und durch Schwemmwasserzuleitungs- und -auslaßmitte1 (14; 41, 42, 43; 54, 60, 65; 82, 88, 89), welche derart an dem das offene untere Ende des Saugrohrs umgebenden Unterseitenbereich des Ankerkörpers angeordnet sind, daß im Betrieb das durch die Schwemmwasserzuleitungs- und -auslaßmittel zugeführte Schwemmwasser das unmittelbar unter dem Ankerkörper befindliche Grundmaterial aufschwemmt und diese Aufschwemmung der festen Grundmaterialteilchen im Schwemmwasser durch das Saugrohr abgesaugt werden kann, so daß sich der Ankerkörper fortschreitend tiefer in den Gewässergrund eingraben kann,2. Ankervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ankerkörper (10) einen kegelförmigen Teil (13; 51) aufweist, durch dessen Spitze das Saugrohr (12) hindurchverläuft, und daß die Schwemmwasserauslaßmittel (14; 41; 55; 65) im Basisbereich des kegelförmigen Teils- 31 -509840/0419angeordnet sind. *· ._ ·3. Ankervorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der" kegelförmige Teil (13) mit seiner Spitze nach unten zeigt und daß der Ankerkörper (iO) einen vom Basisbereich des kegelförmigen Teils im wesentlichen senkrecht nach unten verlaufenden Mantelteil' (Ii) aufweist, welcher die Schwemmwässeräuslaßmittel (14; 41) nach" außen abschirmt und das jeweils unmittelbar unterhalb des Ankerkörpers befindliche abzusaugende Grundmaterial ümschließte4. Ankervorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Ankerkörper (1Ό) einen plattformartigen Teil (80) und einen von dessen Rand nach unten ragenden zylindrischen Mantel (81) aufweist, und daß das Saugrohr (12) durch den plattförmartigen TelI"hindurcn in den vom Mantel umschlossenen Raum hinein verläuft.5 .'*'Ankervorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwemmwässeräuslaßmittel eine Hauptstrahldüse (84), welche koaxial zum Saugrohr (12) und vertikal unterhalb desselben"angeordnet ist, und weitere, ringförmig angeordnete einzelne Düsen (89) aufweisen, welch letztere innerhalb des Mantels (81) so angeordnet sind, daß sie einen Schwemmwasservorhang zum unteren Rand des Mantels- 32-509 8.A 0/0419hin richten.6. Anker vor richtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Saugdruck im Saugrohr (12) mittels einer Luftsaugpumpe (56; 91) erzeugt wird, welche durch Einleiten von Druckluft in das Saugrohr gerade oberhalb dessen offenem, unterem Ende betrieben wird,7. Ankervorrichtung nach einem der Ansprache 1 bis 6, gekennzeichnet durch Mittel zum Lösen der Ankenrorrichtung aus dem eingegrabenem Zustand, welche im Bereida unmittelbar oberhalb der Ankervorrichtung in gesteuertem Maße Druck— wasser ausstoßen.8o Verfahren zum Versenken einer Ankervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7 im Grund eines Gewässers, dadurch gekennzeichnet, daß Grundmaterial von unmittelbar untertialb der Ankervorrichtung nach unmittelbar oberhalb der Ankearvorrichtung transportiert wird, indem ein Saugdruck im mittleren Unterseitenbereich der Ankervorrichtaag erzeugt wird, um in Wasser suspendiertes Grundmaterial durch den Ankerkörper hindurch abzusaugen, und indem gleiiehzeitig in unmittelbarer Nähe des Bereiches, aus welchem die Suspension abgesaugt wird, so viel Sehwemmwassex· zugeleitet- 33 -5098A0/0419, daß kontinuierlich Grundmaterial aufgeschwemmt and abgesaugt werden kann.9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet äaß das Schwemmwasser unter Druck zugeführt wird«- 34 5Π98Λ0/0Α19Leerseite
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---|---|
DE2513534A1 true DE2513534A1 (de) | 1975-10-02 |
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