DE19738491A1 - Anordnung zur Befestigung eines Stoßfängerverkleidungselementes - Google Patents
Anordnung zur Befestigung eines StoßfängerverkleidungselementesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Befestigung eines Stoßfängerverkleidungselemen
tes gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Die Befestigung von Stoßfängern oder deren Verkleidungsteilen an Fahrzeugen wird im
Stand der Technik auf höchst unterschiedliche Weise gelöst. So beschreibt die EP 0417
654-B1 (B60R 19/02) eine Anordnung, bei der zunächst eine Führungsschiene mittels eines
Dübels an einer Karosseriewand befestigt wird. An dieser Führungsschiene wiederum sind
Stege angeordnet, die in etwa senkrecht zu dem die Führungsschiene aufnehmenden
Karosseriewandabschnitt orientiert sind und zwischen sich einen Längsschlitz bilden, in den
ein freies Ende des Stoßfängerverkleidungselementes einschiebbar ist. Diese Lösung ist
insbesondere dann zu empfehlen, wenn eine über der Stoßfängerverkleidung liegende
Karosseriewandung eine geneigte Absatzfläche in der Weise aufweist, daß die Oberfläche
des Verkleidungselementes und die Karosseriewandung in etwa bündig ineinander über
gehen.
Die DE-37 40 787-C2 (B60R 19/04) beschreibt zur Fixierung des dort Stoßfängerüberzug
genannten Verkleidungselementes eine Zierleiste, die auf einem Stoßfängerträger befestig
bar ist und im Querschnitt ein S-Profil aufweist, welches zur Aufnahme des Verkleidungsele
mentes in einem dort Verschieberaum genannten Schlitz hergerichtet ist.
In der DE-33 44 516-C2 (B60R 19/04) wird das Stoßfängerverkleidungselement als eine
Deckschale beschrieben, die an ihren freien Enden Aufnahmenuten aufweisen, in die
sogenannte Abstützstege eingreifen. Die Verbindung zwischen Deckschale und Abstütz
stegen erfolgt hier nicht durch Klemmung, sondern über eine Klebemasse. Eine derartige
Gestaltung ist materialaufwendig und darüber hinaus auch in der Montage nicht leicht zu
beherrschen.
Die DE-OS 24 33 095 (B60R 19/02) zeigt als Verkleidungselement ein Mantelteil, das mit
gegabelten Endkanten in hinterschnittenen Nuten sowohl formschlüssig als auch kraft
schlüssig befestigt wird. Zur endgültigen Fixierung wird ein aushärtendes Kunststoffmaterial
in die Nut eingebracht. Auch dieses Verfahren ist fertigungstechnisch sehr aufwendig.
Eine leicht montierbare und im Fahrbetrieb gut haltbare Verbindung beschreibt die DE 27 02
691 (B60R 19/02). Anwendbar ist eine solche Konzeption allerdings nur an solchen Stoß
fängern, die von der Karosseriewand beabstandet sind, um so beispielsweise für die
Demontage mit entsprechend hergerichteten Werkzeug an die Clipsverbindung gelangen zu
können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für Stoßfängerverkleidungselemente eine Befesti
gungsanordnung bereitzustellen, die einerseits leicht montierbar ist und andererseits auch
bei unterschiedlichsten Beanspruchungen (Temperaturschwankungen, dynamische Bela
stungen im Fahrbetrieb) über lange Betriebsdauern hinweg beständig ist. Im übrigen soll
auch eine leichte Demontage möglich sein.
Diese Aufgabe wird gelöst mit einer Anordnung gemäß den Merkmalen des Patentan
spruchs 1. Die Unteransprüche betreffen besonders zweckmäßige Weiterbildungen der
Erfindung.
Erfindungsgemäß wird also wenigstens eine an der Karosseriewand gehaltene Halteleiste
vorgesehen, an der gegensinnig wirkende und in etwa senkrecht zur Karosseriewand
orientierte Klemmzungen angeformt sind. Des weiteren wird an einem freien Ende des
Stoßfängerverkleidungselementes wenigstens ein Schlitzprofil vorgesehen, das zur
Aufnahme wenigstens eines Klemmzungenpaares hergerichtet ist. Die gegensinnig
wirkenden Klemmzungenpaare sind so geformt, daß sie im zusammengebauten Zustand
unter Federkraftvorspannung an Wandungen des Schlitzprofiles anliegen. Aus einer Seiten
ansicht betrachtet ist die Ausdehnung eines Klemmzungenpaares also größer als die lichte
Weise des Schlitzprofils. Beim Aufstecken des Schlitzprofils auf die Klemmzungen werden
diese gegen eine elastische Rückstellkraft schlitzeinwärts bewegt. Aus dieser elastischen
Rückstellkraft ergibt sich die Fixierung des Verkleidungselementes an der Fahrzeugkaros
seriewand.
Die Halteleiste kann aus einem gespritzten Kunststoff oder einem Metallblech hergestellt
sein. Insbesondere bei der Verwendung von Stahlblechen können an den Klemmzungen
sehr starke Rückstellkräfte erzeugt werden, die wiederum für einen besonders sicheren Halt
des Verkleidungselementes sorgen. Bei einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel
sind die gegensinnig wirkenden Klemmzungen alternierend angeordnet. Die Wandungen des
Schlitzprofils werden also entlang der Halteleiste wechselseitig oben und unten beauf
schlagt. Das Aufschieben des Schlitzprofils auf die Klemmzungen wird dadurch erleichtert,
daß an diesen im Bereich der freien Enden schlitzeinwärts gerichtete Einlaufschrägen ange
formt sind. Damit führen sich die Klemmzungen selbsttätig in das Schlitzprofil ein, wenn auf
das Stoßfängerverkleidungselement Fügedruck ausgeübt wird.
Die Anbringung der Halteleiste kann auf unterschiedliche Weise erfolgen. Eine Blechleiste
kann beispielsweise schon im Fahrzeugrohbau angebracht sein und anschließend mitlackiert
werden. Auf diese Weise ist dann auch ein ausreichender Korrosionsschutz in diesem
Bereich gewährleistet. Vorstellbar ist jedoch auch eine Halteleiste auf Kunststoffbasis, an der
zur Karosseriewand hin Clipselemente direkt angeformt sind, die in entsprechend konturierte
Ausnehmungen der Karosseriewand einsetzbar sind. Auf der den Halteclipsen gegenüberlie
genden Seite befinden sich dann die Klemmzungen. Die Erfindung umfaßt ferner auch
Halteleisten, die als Kunststoff-Metall-Verbundteil ausgeführt sind. So können beispielsweise
die Klemmzungen zur Erzeugung hoher Rückstellkräfte aus Metall ausgeführt sein und in
eine Halteleiste einmünden, die ihrerseits in ein Kunststoffteil eingebettet ist, das mit den
Halteclipsen an der Karosserie befestigbar ist.
Anstelle einer sich über die gesamte Fahrzeugbreite erstreckenden Halteleiste kann auch
eine Anordnung mehrerer kleiner Halteleisten nebeneinander vorgesehen werden. Mit der
ersten Variante kann der Aufwand für Montage bzw. Befestigung an der Karosseriewand
herabgesetzt werden. Demgegenüber eröffnet die zweite Variante Möglichkeiten zur
Material- und Gewichtsersparnis.
Die erfindungsgemäße Anordnung ist gleichermaßen im Front- und Heckbereich des
Fahrzeugs anwendbar.
Im Hinblick auf eine wirtschaftliche Fertigung ist hier besonders hervorzuheben, daß außer
der Halteleiste selbst keinerlei weitere Einzelelemente oder Kleinteile für die Befestigung des
Stoßfängerverkleidungselementes benötigt werden. Auf die in der EP 0417654 als Dübel
bezeichneten Befestigungselemente kann also verzichtet werden.
Ein besonders vorteilhaftes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung schema
tisch dargestellt. Es zeigt
Fig. 1 eine mit einer erfindungsgemäßen Anordnung ausgerüstete Heckpartie
eines Fahrzeuges,
Fig. 2 eine Ansicht gemäß Schnitt II-II in Fig. 1 und
Fig. 3 in einem Ausschnitt eine zur erfindungsgemäßen Anordnung gehörende
Halteleiste.
Man erkennt in Fig. 1 als Stoßfängerverkleidungselement eine Schürze 1, die unterhalb
einer Heckklappe 2 verläuft und in seitlichen Bereichen des Fahrzeuges bis an hintere Rad
häuser heranreicht, von denen in dieser Ansicht nur das Radhaus 3 erkennbar ist. Unterhalb
der Schürze 1 ist mit Strichlinien der Verlauf einer Halteleiste 4 angedeutet, deren Detailge
staltung den Fig. 2 und 3 entnommen werden kann.
Wesentliche Elemente der Halteleiste 4 sind gegensinnig wirkende Klemmzungen 5 und 6,
die direkt materialeinheitlich an dem Leistenkörper 7 angeformt sind. Letzterer weist außer
dem eine Sicke 8 auf, die ihrerseits auf einer eine Aufnahmefläche bildenden Sicke 9 einer
Karosseriewand 10 befestigt ist, und zwar in vorteilhafter Weise mittels eines thermischen
Fügeverfahrens (Punktschweißen, Buckelschweißen, Laserschweißen etc.). Auf einem
abgestellten Flansch 11 oberhalb der Sicke 9 ist eine hier ebenfalls nur schematisch
angedeutete Dichtung 12 befestigt, die bei geschlossener Heckklappe 2 die mit Strichlinien
angedeutete Stellung einnimmt. Für den Montageprozeß von besonderer Bedeutung sind
Einlaufschrägen 13, 14 an den Klemmzungen 5 bzw. 6. Diese verhindern, daß beim
Aufsetzen der Schürze 1 ein innerhalb eines umlaufenden Kragens 15 untergebrachtes
Schlitzprofil 16 verkantet.
Fig. 3 zeigt mehrere Paare von gegenseitig wirkenden Klemmzungen in einer Reihenan
ordnung. Es ergibt sich somit eine alternierende Erzeugung von Rückstellkräften gegen eine
obere Wandung 17 und eine untere Wandung 18 des Schlitzprofils 16.
Abweichend von dem in Fig. 3 dargestellten Ausführungsbeispiel für die Halteleiste 4
können auch zwischen einzelnen Klemmzungenpaaren Leerräume vorgesehen werden, in
denen sich keine Klemmzungen befinden. Ebenso denkbar ist die Anordnung mehrerer
kleiner Einzelleisten auf der Karosseriewand 10 nebeneinander. Als Befestigungsmöglichkeit
für die hier aus einem Blechwerkstoff hergestellte Halteleiste 4 sind Schweißpunkte 19, 20
angedeutet. Diese sind im Fertigungsprozeß wesentlich leichter zu setzen als sogenannte
T-Bolzen, die bislang häufig bei der Befestigung von Stoßfängerverkleidungselementen benö
tigt werden.
Die Erfindung ist nicht auf das in der Zeichnung dargestellte Ausführungsbeispiel be
schränkt. Insbesondere die Gestaltung des Schlitzprofils 16 im Bereich des freien Endes der
Schürze 1 kann variiert werden. So kann beispielsweise die der Heckklappe 2 zugewandte
Oberfläche der Wandung 17 mit der nicht von der Heckklappe 2 bedeckten Oberfläche der
Schürze 1 zusammen eine Ebene bilden. Die untere Wandung 18 wäre dann nach innen
hinein abzustellen. Je nach gewünschter Klemmkraft kann beispielsweise auch das Schlitz
profil 16 von einer Klemmspange aus Metall umgeben sein, um so insbesondere die Wan
dungen 17 und 18 zur Erzeugung zusätzlicher Haltekräfte gegeneinander verspannen zu
können.
Das in der Erfindung dargestellte Ausführungsbeispiel ist auch unter Recyclinggesichts
punkten als vorteilhaft anzusehen, weil die so befestigte Schürze 1 ein reines Kunststoffteil
ist und nach dessen Entfernung im Heckpartiebereich eine reine Metallkonstruktion verbleibt.
Claims (11)
1. Anordnung zur Befestigung eines Stoßfängerverkleidungselementes (1) an einer Fahr
zeugkarosserie, gekennzeichnet durch
- - wenigstens eine an einer Karosseriewand (10) gehaltene Halteleiste (4), an der gegensinnig wirkende und in etwa senkrecht zur Karosseriewand orientierte Klemmzungen (5, 6) angeformt sind,
- - wenigstens ein Schlitzprofil (16) an einem freien Ende des Stoßfängerverklei dungselementes (1), das zur Aufnahme wenigstens eines Klemmzungenpaares (5, 6) in der Weise hergerichtet ist, daß im zusammengebauten Zustand die gegensinnig wirkenden Klemmzungen (5, 6) unter Federkraftvorspannung an Wandungen (17; 18) des Schlitzprofils (16) anliegen.
2. Anordnung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine alternierende Anordnung der
Klemmzungen (5, 6) in der Weise, daß ein Paar gegensinnig wirkender Klemmzungen
(5, 6) nebeneinander angeordnet ist.
3. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an freien Enden der
Klemmzungen (5, 6) Einlaufschrägen (13, 14) angeformt sind.
4. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzeugung einer
Befestigungsfläche in die Halteleiste (4) ein erstes Sickenprofil (8) eingeformt ist.
5. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzeugung einer Auf
nahmefläche ein zweites Sickenprofil (9) an der Karosseriewand (10) angeformt ist.
6. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteleiste (4) ein
Blechteil ist, das mittels eines thermischen Fügeverfahrens auf der Karosseriewand (10)
befestigbar ist.
7. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteleiste ein Kunst
stoffspritzteil mit angeformten Halteclipsen ist, die in entsprechend konturierte Aus
nehmungen der Karosseriewand arretierbar sind.
8. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine der Wandungen des
Schlitzprofils nach außen in der Weise abgestellt ist, daß das freie Ende des Verklei
dungselementes (1) einen sich aus der Kontur heraushebenden Kragen (15) aufweist.
9. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß durch die Karosseriewand
eine unterhalb einer Heckklappe befindliche Heckpartie des Fahrzeugs gebildet ist.
10. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß durch die Karosseriewand
eine unterhalb eines Kühlergrills, einer Kühlergrilleinfassung oder einer Motorhaube
befindliche Frontpartie des Fahrzeugs gebildet ist.
11. Anordnung nach den Ansprüchen 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge
der Halteleiste (4) zumindest der Breite der Heckklappe (2) bzw. der Motorhaube
entspricht.
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