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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug mit einem Außenrückspiegel, der über einen Spiegelfuß an einer Fahrzeugtür festgelegt ist, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Die Erfindung betrifft außerdem einen für ein derartiges Kraftfahrzeug speziell ausgebildeten Außenrückspiegel.
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Aus der
DE 10 2007 032 901 A1 ist ein gattungsgemäßes Kraftfahrzeug mit einem Außenrückspiegel bekannt, der über einen Spiegelfuß an einer Fahrzeugtür des Kraftfahrzeugs festgelegt ist. In einem Außenblech der Fahrzeugtür ist dabei eine Öffnung vorgesehen, durch welche der Spiegelfuß hindurchgreift und wobei der Spiegelfuß gleichzeitig über eine Sechspunktauflage sowie eine zentrale Befestigungsschraube an der Fahrzeugtür fixiert ist. In der Fahrzeugtür ist dabei eine durch ein Druckgussteil aus einer Leichtmetalllegierung gebildete innere Verstärkung vorgesehen, an welche der Spiegelfuß angebunden ist, wodurch eine äußerst steife, spielfreie und einfache Anbindung des Außenrückspiegels an das Kraftfahrzeug gewährleistet werden kann. Die maßgenaue Fertigung der Sechspunktauflage zwischen Spiegelfuß und innerer Verstärkung stellt einen hohen Fertigungsaufwand dar und ist kostenintensiv.
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Aus der
DE 10 2007 056 671 A1 ist wiederum ein System zur Befestigung eines Außenspiegels an einer Fahrzeugtür mit einer an der Fahrzeugtür fest angeordneten Verstärkung bekannt. Die Verstärkung weist dabei einen, einen Außenspiegelfuß aufnehmenden Einsteckschacht mit einer mittels wenigstens einer Schraube betätigbaren Klemmvorrichtung auf, wobei in der Türaußenhaut eine zu dem Einsteckschacht fluchtende Durchgangsöffnung für den Außenspiegelfuß vorgesehen ist. Die wenigstens eine Befestigungsschraube der Klemmeinrichtung ist dabei über einen nach oben offenen Türschacht der Fahrzeugtür zugänglich, wodurch eine einfache Montage bzw. Demontage des Außenspiegels möglich sein soll.
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Die vorliegende Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, für ein Kraftfahrzeug der gattungsgemäßen Art, eine verbesserte oder zumindest eine alternative Ausführungsform anzugeben, die sich insbesondere durch eine verbesserte Anbindung, das heißt Befestigung, eines Außenrückspiegels an einer Fahrzeugtür auszeichnet.
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Dieses Problem wird erfindungsgemäß durch die Gegenstände der unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Die vorliegende Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, einen Außenrückspiegel in möglichst einfacher, gleichzeitig aber zuverlässiger Weise an einer Fahrzeugtür eines Kraftfahrzeuges zu fixieren, indem an einem freien Ende des Spiegelfußes des Außenrückspiegels ein kegelförmiger Ansatz zur lagerichtigen Vorpositionierung in Fahrzeuglängsrichtung angeformt wird und gleichzeitig mehrere Anlageflächen vorgesehen werden, über welche sich der Außenrückspiegel in der Art einer Fünfpunktauflage an der Fahrzeugtür abstützen kann.
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Generell ist der Außenrückspiegel über einen Spiegelfuß an der Fahrzeugtür festgelegt, wobei in einem Außenblech der Fahrzeugtür eine Öffnung vorgesehen ist, durch welche der Spiegelfuß hindurchgreift. Zusätzlich weist der Spiegelfuß oben erwähnten kegelförmigen Ansatz auf, der in eine korrespondierend ausgebildete Öffnung einer Türschachtverstärkung der Fahrzeugtür eingreift und dadurch den Spiegelfuß zumindest Fahrzeuglängsrichtung lagerichtig vorpositioniert. Durch diese Vorpositionierung in Verbindung mit der Fünfpunktauflage kann eine exakt vordefinierbare und eindeutig einnehmbare Fixierstellung des Außenrückspiegels an der Fahrzeugtür erlangt werden, wobei zur endgültigen Fixierung lediglich eine zentrale Befestigungsschraube erforderlich ist, die vorteilhafter Weise von einem Inneren der Fahrzeugtür durch die Türschachtverstärkung und in den Spiegelfuß eingedreht wird.
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Mit dem erfindungsgemäß ausgebildeten Spiegelfuß ist zugleich dessen Montage an der Fahrzeugtür deutlich vereinfacht, da der Spiegelfuß lediglich in die türschachtverstärkungsseitige Öffnung eingesteckt und über seine Anlageflächen in Anlage zur Türschachtverstärkung gebracht werden muss. Der kegelförmige Ansatz sowie die Fünfpunktauflage erlauben dabei lediglich eine einzige Fixierstellung des Spiegelfuß relativ zur Fahrzeugtür bzw. zur Türschachtverstärkung, so dass anschließend sofort die Befestigungsschraube angezogen und damit der Spiegelfuß fixiert werden kann. In einem weiteren Verfahrensschritt wird dann ein Spiegelkopf, der die eigentliche Spiegelfläche aufweist, auf den Spiegelfuß aufgesteckt bzw. eine elektrische Verbindung zu diesem hergestellt.
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Bei einer vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Lösung wird die Türschachtverstärkung durch ein Strangpressprofil aus einer Leichtmetalllegierung gebildet. Generell lassen sich derartige Strangpressprofile aus einer Leichtmetalllegierung (z. B. Aluminium) kostengünstig und mit hoher Maßhaltigkeit herstellen, was insbesondere im Kraftfahrzeugbau von Vorteil ist. Da Aluminium zudem ein Leichtmetall ist, kann die zur Anbindung des Außenrückspiegels verwendete Türschachtverstärkung nicht nur vergleichsweise steif, sondern zudem auch vergleichsweise leicht ausgebildet werden, was wiederum im Sportwagenbau von großem Vorteil ist. Alternativ kann die Türschachtverstärkung auch durch ein Hohlprofilteil oder ein profiliertes Blechpressteil gebildet werden.
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Weitere wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, aus den Zeichnungen und aus der zugehörigen Figurenbeschreibung anhand der Zeichnungen.
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Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert, wobei sich gleiche Bezugszeichen auf gleiche oder ähnliche oder funktional gleiche Bauteile beziehen.
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Dabei zeigen, jeweils schematisch
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1 einen Teilbereich einer Fahrzeugtür eines erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugs mit einem erfindungsgemäßen Außenrückspiegel,
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2 eine Schnittdarstellung entlang der Schnittebene A-A (vgl. 3) durch einen Anbindungsbereich des Außenrückspiegels an die Fahrzeugtür,
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3 eine Ansicht auf den Spiegelfuß des Außenrückspiegels,
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4 eine Darstellung wie in 3, jedoch aus einer anderen Perspektive,
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5 eine Detaildarstellung des Spiegelfußes.
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Entsprechend der 1, weist ein erfindungsgemäßes Kraftfahrzeug 1, von welchem lediglich ein Teilbereich einer Fahrzeugtür 2 mit einem Außenrückspiegel 3 gezeigt ist, eine Öffnung 4 im Außenblech 5 der Fahrzeugtür 2 auf, durch welche ein Spiegelfuß 6 des Außenrückspiegels 3 hindurchgreift. Generell besteht der Außenrückspiegel 3 aus eben erwähntem Spiegelfuß 6, sowie einem darauf aufgesteckten und befestigten Spiegelkopf 7, der die eigentliche Spiegelfläche 8 beinhaltet. Der Spiegelfuß 6 besitzt an seinem, dem Spiegelkopf 7 abgewandten freien Ende einen kegelförmigen Ansatz 9, der in eine Öffnung 4' einer Türschachtverstärkung 10 der Fahrzeugtür 2 eingreift (vgl. auch 2). Die Öffnung 4' ist als Langloch ausgebildet, wobei sich die größere Längserstreckung in Fahrzeugquerrichtung erstreckt. Die kleinere Längserstreckung des Langloches verläuft in Fahrzeuglängsrichtung und ist nur geringfügig größer ausgebildet als der größte Durchmesser des kegelförmigen Ansatzes 9. Diese Türschachtverstärkung 10 wird durch ein Strangpressprofilteil aus einer Leichtmetalllegierung (z. B. Aluminiumlegierung) gebildet und weist dadurch einerseits eine hohe Festigkeit auf und andererseits ein geringes Gewicht. Die Türschachtverstärkung 10 kann alternativ auch durch ein Hohlprofilteil, z. B. ein gerolltes Hohlprofilteil oder durch ein profiliertes Blechpressteil gebildet werden (nicht näher dargestellt).
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Die Türschachtverstärkung 10 kann sich entweder über die komplette Längserstreckung der Fahrzeugtür 2 oder aber auch nur über einen Teilbereich der Längserstreckung der Fahrzeugtür 2 erstrecken, beispielsweise nur im Bereich der Anbindung des Außenrückspiegels 3 erstrecken.
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Über den kegelförmigen Ansatz 9 wird der Spiegelfuß 6 bezüglich der Öffnung 4' in der Türschachtverstärkung 10 zumindest in Fahrzeuglängsrichtung vorpositioniert. Darüber hinaus weist der Spiegelfuß 6 zur exakten Positionierung in Fahrzeugquer- und Fahrzeughöhenrichtung eine Fünfpunktauflage, bestehend aus – im gezeigten Beispiel – fünf relativ kleinen Anlageflächen 11a–11e auf, über welche sich der Spiegelfuß 6 an der Türschachtverstärkung 10 bzw. an komplementär dazu angeordneten Gegenanlageflächen 12a–12e abstützt. Die fünf Anlagenflächen 11a–11e zusammen mit den Gegenanlagenflächen 12a–12e bilden somit eine Fünfpunktauflage, die zusammen mit der Vorfixierung in Fahrzeuglängsrichtung eine eindeutige Fixierstellung des Spiegelfußes 6 und damit des Außenrückspiegels 3 bezüglich der Türschachtverstärkung 10 bewirken.
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Die spiegelfußseitigen Anlageflächen 11a und 11b bzw. 11c und 11d fluchten – in Fahrzeuglängsrichtung gesehen – jeweils miteinander und sind in Fahrzeuglängsrichtung beabstandet zueinander angeordnet, wobei die Anlagenflächen 11a und 11c bzw. 11b und 11d – in Höhenrichtung gesehen – übereinanderliegend und mit geringem Höhenabstand zueinander verlaufen. Die Anlagefläche 11e verläuft knapp oberhalb des kegelförmigen Ansatzes 9 des Spiegelfußes und – in Fahrzeuglängsrichtung gesehen – etwa mittig zwischen den Anlageflächen 11a bzw. 11c und 11b bzw. 11d.
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Die Anlageflächen 12a, 12b und 12c, 12d der Türschachtverstärkung 10 sind an einer durchgehenden profilierten Anformung des Strangpressprofilteils vorgesehen, wobei diese sich in Fahrzeuglängsrichtung erstreckende Anformung die Form eines umgekehrten V aufweist und sich aus zwei schräg verlaufenden Wandabschnitten zusammensetzt. Alternativ können die Anlageflächen 12a, 12b und 12c, 12d auch am Hohlprofilteil oder am profilierten Blechpressteil ausgebildet sein.
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Befestigt wird der Außenrückspiegel 3 an der Fahrzeugtür 2 mittels einer einzigen, zentralen Befestigungsschraube 13 (vgl. 2 und 3), die von innen durch die Türschachtverstärkung 10 und in den Spiegelfuß 6 hineingeschraubt wird. Die Montage bzw. Demontage des erfindungsgemäßen Außenrückspiegels 3 ist aufgrund der lediglich einen Befestigungsschraube 13 besonders einfach möglich. Die Befestigungsschraube 13 ist dabei beispielsweise von einem nicht gezeigten Blendenelement abgedeckt und dadurch erreichbar, ohne dass beispielsweise eine Türinnenverkleidung vorher aufwändig entfernt werden müsste. Wie insbesondere der 2 dabei zu entnehmen ist, ist die Befestigungsschraube 13 im Wesentlichen horizontal angeordnet und dadurch leicht für einen Werker zugänglich. Bei angezogener Befestigungsschraube 13 ist kein Formschluss mehr zwischen dem kegelförmigen Ansatz 9 und der Öffnung 4' der Türschachtverstärkung 10 gegeben.
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Betrachtet man die 3–5, so kann man erkennen, dass der Spiegelfuß 6 eine erhebliche Anzahl an Aussteifungsrippen 14 aufweist, die den Spiegelfuß 6 aussteifen und dadurch den Spiegelkopf 7 zuverlässig tragen. Der Spiegelfuß 6 kann beispielsweise als Leichtmetallbauteil ausgebildet sein, oder aber aus Kunststoff, insbesondere als sogenanntes Kunststoffspritzgussteil. Die Anlagenflächen 11a–11e verlaufen schräg bzw. schräg zueinander und sind voneinander beabstandet, wodurch sich eine breite Abstützung des Spiegelfußes 6 an den Gegenanlagenflächen 12a–12e der Türschachtverstärkung 10 ergibt.
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Mit dem erfindungsgemäßen Außenrückspiegel 3 und eine vereinfachte, zugleich aber äußerst exakte Montage desselben an der Fahrzeugtür 2 erreicht, wobei sowohl der kegelförmige Ansatz 9 als auch die Anlagenflächen 1la–11e dazu beitragen, den Außenrückspiegel 3 besonders lagegenau an der Fahrzeugtür 2 fixieren zu können. Durch den Umstand, dass lediglich eine einzige Befestigungsschraube 13 vorgesehen ist, wird die Montage zusätzlich vereinfacht. Die ausschließliche Zugänglichkeit der Befestigungsschraube 13 vom Innern der Fahrzeugtür 2 her verbessert zugleich den Diebstahlschutz.
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Generell lassen sich mit dem erfindungsgemäßen Außenrückspiegel 3 folgende Vorteile erreichen:
- – Eine einfache und schnelle Montage, insbesondere durch Vorzentrierung des Außenrückspiegels 3 in Fahrzeuglängsrichtung beim Ansetzen auf die Türschachtverstärkung 10,
- – ein exaktes Fugenbild zwischen Spiegelfuß 6 und Außenblech 5,
- – minimierte Spiegelglasvibration durch Spielfreiheit der Verbindung und hohe Steifigkeit der Fünfpunktauflage, wobei aufgrund der statischen Bestimmtheit der Verbindung eine exakte Berechnung möglich ist und dadurch bereits in einem frühen Stadium die benötigte Steifigkeit ermittelt und dargestellt werden kann,
- – keine Einleitung von Kräften vom Spiegelfuß 6 in das Außenblech 5 und dadurch die Vermeidung einer Verbeulproblematik,
- – keinerlei Mehrkosten, da keine zusätzlichen Bauteile oder Bearbeitungsschritte benötigt und bisher eingesetzte Fertigungsverfahren bzw. Werkzeuge beibehalten werden können,
- – einen erhöhter Diebstahlschutz,
- – eine einfache Demontage im After-Sales-Market, da zur Demontage des Außenrückspiegels 3 eine Türinnenverkleidung nicht demontiert werden muss.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102007032901 A1 [0002]
- DE 102007056671 A1 [0003]