DE19738321A1 - Diebstahlschutzvorrichtung für eine mobile Einheit - Google Patents
Diebstahlschutzvorrichtung für eine mobile EinheitInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Diebstahlschutzvorrichtung für
eine mobile Einheit.
Dem Diebstahlschutz mobiler Einheiten, insbesondere von
Kraftfahrzeugen, kommt angesichts der hohen Diebstahlquoten
steigende Bedeutung zu. Bekannt ist, Fahrzeuge durch Wegfahr
sperren, Alarmanlagen usw. zu schützen, wobei die Systeme je
weils die Benutzungsberechtigung einer Person dadurch über
prüfen, daß die Person beispielsweise mittels eines Datenträ
gers ein Codesignal eingibt, das mit einem im Fahrzeug ge
speicherten Codesignal verglichen wird. Die Benutzung des
Fahrzeugs wird nur bei einem positivem Vergleich freigegeben.
Bekannt ist auch, Fahrzeuge mittels unterschiedlicher Such
systeme zu orten, beispielsweise passiv durch Ortung des
Fahrzeugs mittels eines vom Fahrzeug abgestrahlten Signals,
oder aktiv dadurch, daß das Fahrzeug mit einer GPS-Einrich
tung (Global-Positioning-System) ausgerüstet ist, die Sa
tellitensignale auswertet und daraus den Fahrzeugort errech
net, der dann gesendet wird.
Aus der DE 44 15 090 A1 ist ein in einem Fahrzeug mitgeführ
ter Notrufsender bekannt, der bei einem Unfall (Auslösung
durch Erschütterungen) im Fahrzeug gespeicherte Daten sendet,
wie Identifikationsdaten des Fahrers, Fahrdaten über eine un
mittelbar zurückliegende Strecke, ein Ortungssignal usw.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Diebstahl
schutzvorrichtung für eine mobile Einheit zu schaffen, die
sowohl einen wirksamen Diebstahlschutz gewährleistet als auch
ermöglicht, einen Dieb zu identifizieren.
Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Hauptanspruchs ge
löst. Die in der erfindungsgemäßen Diebstahlschutzvorrichtung
enthaltene Videokamera nimmt Bilder und/oder die Stimme einer
Person auf und sendet sie bei Nichtberechtigung der Person
über Funk. Auf diese Weise können die Daten, je nach Sendeort
und Empfänger, sofort dritten Personen zugieführt werden, bei
spielsweise der Polizei oder dem rechtmäßigen Besitzer der
mobilen Einheit. Wenn nur die akustischen Daten gesendet wer
den, können diese innerhalb eines Telefonnetzes, ggf. zusam
men mit einer vorbestimmten, gespeicherten Information, un
mittelbar an die Telefonnummer des rechtmäßigen Benutzers der
mobilen Einheit gesendet werden. Bei der mobilen Einheit kann
es sich um einen Container, ein Schiff, ein Boot, ein
Flugzeug, ein Kraftfahrzeug usw. handeln.
Mit den Merkmalen des Anspruchs 2 wird eine besonders große
Sicherheit bei der Erfassung optischer Daten erzielt, da
jede, sich der mobilen Einheit nähernde Person erfaßt wird.
Mit den Merkmalen des Anspruchs 3 lassen sich auf dem Daten
träger gespeicherte Daten jederzeit von extern abrufen.
Mit den Merkmalen der Ansprüche 4 und 5 wird erreicht, daß
der Standort der mobilen Einheit jederzeit ermittelt werden
kann.
Mit den Merkmalen des Anspruchs 6 wird ein hoher Komfort er
zielt, da eine berechtigte Person keinerlei physisches Bau
teil, wie Schlüssel, Karte usw. mitführen muß, um das Fahr
zeug zu bedienen.
Mit den Merkmalen des Anspruchs 7 kann die mobile Einheit
überwacht werden, so daß Personen, die Beschädigungen ver
sucht haben, identifiziert werden können.
Die Erfindung wird im folgenden anhand schematischer Zeich
nungen beispielsweise und mit weiteren Einzelheiten erläu
tert.
Es stellen dar:
Fig. 1 eine Aufsicht auf den vorderen Innenraumteil eines
Kraftfahrzeugs bei abgenommenem Dach,
Fig. 2 ein Blockschaltbild einer Ausführungsform der erfin
dungsgemäßen Diebstahlschutzvorrichtung, und
Fig. 3 ein Flußdiagramm zur Erläuterung der Funktionsweise
der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
Gemäß Fig. 1 ist ein Kraftfahrzeug mit einer Videokamera 2
ausgerüstet, die im Bereich des inneren Rückspiegels ange
bracht ist. Im Bereich des Fahreraußenspiegels befindet sich
ein Näherungssensor 4, der bei Annäherung einer Person an den
Bereich der Fahrertür ein Näherungssignal erzeugt. Es ver
steht sich, daß der beifahrerseitige Rückspiegel ähnlich aus
gerüstet sein kann.
Fig. 2 zeigt den Gesamtaufbau einer in dem Fahrzeug enthal
tenen Diebstahlschutzvorrichtung. Die Videokamera 2, die auch
ein Mikrophon 6 enthält, ist auf einer Konsole 8 montiert.
Die Konsole 8 enthält einen Antrieb, mit dem die Videokamera
2 um eine waagrechte und eine senkrechte Achse schwenkbar ist
(nicht dargestellt). Die Videokamera 2 ist über eine Datenleitung
10 mit einem Steuergerät 12 verbunden, das einen
Mikrorechner mit zugehörigen Speichereinrichtungen enthält.
Das Steuergerät ist mit einer Wegfahrsperreinrichtung 14
verbunden, die wiederum mit einem Zünd-/Anlaßschalter 16
verbunden ist und deren Ausgänge einen Zündstromkreis (bei
Dieselmotoren einen Vorglühstromkreis) und einen Anlasser
stromkreis schließen. Weiter ist das Steuergerät 12 mit dem
Näherungssensor 4, einem im Bereich des Näherungssensors 4
angeordneten Mikrophon 18, einer Türschloßverriegelungsein
richtung 20 sowie einer Sende-/Empfangseinheit 22 verbunden,
an die eine Antenne 24 angeschlossen ist.
Der Aufbau der einzelnen genannten Einheiten ist an sich be
kannt und wird daher nicht erläutert.
Anhand des Flußdiagramms der Fig. 3 wird ein typischer Funk
tionsablauf erläutert:
Im Schritt 50 nähert sich eine Person der Fahrertüre, so daß
der Näherungssensor 4 ein Näherungssignal an das Steuergerät
12 sendet. Auf dieses Näherungssignal hin aktiviert das Steu
ergerät 12 die Videokamera 2, so daß diese zur linken Türe
hin ausgerichtet wird und im Schritt 52 deren aufgenommene
Bilder in einem Speicher des Steuergeräts 12 gespeichert wer
den. Im Schritt 54 wird ein über das Mikrophon 18 aufgenom
menes, von der Person gesprochenes Codewort in einer Spei
chereinrichtung des Steuergeräts 12 gespeichert. Im Schritt
56 wird das gespeicherte Codewort mit einem ebenfalls im
Steuergerät vorher gespeicherten Sollcodewort verglichen. Bei
positivem Vergleich (JA) werden im Schritt 58, vom Steuer
gerät 12 angesteuert, mittels der Türschloßverriegelungsein
richtung 20 die Türschlösser entriegelt, so daß die Person in
das Fahrzeug gelangen kann. Bei negativem Vergleich (NEIN)
werden die gespeicherten Daten, vom Steuergerät 12 gesteuert,
mittels der Sende-/Empfangseinrichtung 22 im Schritt 59 ge
sendet, wobei ggf. zusätzlich die Position des Fahrzeugs ge
sendet wird, die mittels einer im Steuergerät 12 enthaltenen
GPS-Einrichtung ständig ermittelt wird.
Die Daten einer unberechtigten Person (Bild und Stimme) sind
nach Senden mittels der Einrichtung 22 dritten Personen, bei
spielsweise der Polizei oder dem Fahrzeugbesitzer bekannt, so
daß, insbesondere wenn zusätzlich der Standort des Fahrzeugs
bekannt ist, sofort entsprechende Maßnahmen eingeleitet wer
den können. Je nach Größe der im Steuergerät 12 enthaltenen
Speichereinrichtung bleiben die aufgenommenen Daten erhalten,
so daß sie später unmittelbar aus dem Steuergerät 12 ausge
lesen werden können, oder werden bei einem neuen Aufnahmezyk
lus überspielt.
Wenn die Person als berechtigt erkannt wurde und auf dem Fah
rersitz Platz genommen hat, betätigt sie den Zünd-/Anlaß
schalter 16 im Schritt 60. Dieser Betätigungswunsch wird vom
Steuergerät 12 erfaßt, woraufhin die Kamera 2 verschwenkt
wird und auf das Gesicht der auf dem Fahrersitz sitzenden
Person gerichtet wird. Im Schritt 62 werden die aufgenommenen
Gesichtsbilder gespeichert und im Schritt 64 mit einem im
Steuergerät 12 vorher gespeicherten Sollgesichtsbild vergli
chen. Bei positivem Vergleich (Übereinstimmung; JA) wird die
Wegfahrsperreinrichtung 14 im Schritt 66 freigegeben, so daß
das Fahrzeug in Betrieb gesetzt werden kann. Bei negativem
Vergleich werden im Schritt 67 die aufgenommenen Gesichts
bilder gesendet, wiederum ggf. zusammen mit dem Fahrzeug
standort. Weiter kann im Schritt 67 ähnlich wie im Schritt 59
eine im Fahrzeug installierte Alarmanlage ausgelöst werden.
Es versteht sich, daß die Wegfahrsperreinrichtung 14 akti
viert bleibt bzw., falls sie so geschaltet ist, daß sie ein
Einschalten der Zündung bzw. des Anlassers ermöglicht, derart
aktiviert wird, daß sie den Motor und/oder das Getriebe und/
oder die Lenkung außer Betrieb setzt.
Es versteht sich, daß die beschriebene Diebstahlschutzvor
richtung in vielfältiger Weise abgeändert werden kann. Bei
spielsweise kann im Rückspiegel des Fahrzeugs zusätzlich zu
dem Näherungssensor 4 eine weitere Videokamera angebracht
werden. Die Videokamera 2 kann so betrieben werden, daß sie
einen Aufnahmebereich auf vorbestimmte Ereignisse hin zyk
lisch abscannt. Insbesondere bei einer zusätzlichen Video
kamera im Rückspiegel können beide Videokameras bei geeig
neter Optik starr angebracht sein.
Die Berechtigungsüberprüfung kann derart erfolgen, daß nicht
nur aufgenommene Video- und/oder Audiodaten mit gespeicherten
Solldaten verglichen werden, sondern zusätzlich, wie an sich
bekannt, mit Transpondern gearbeitet wird. Die geschilderte
Doppelkontrolle, nämlich Zutrittskontrolle und Betätigungs
kontrolle, kann durch eine Einfachkontrolle ersetzt werden.
Anstelle des Sendens von Positionsdaten aufgrund einer
GPS-Auswertung kann ein Signal gesendet werden, das eine Peilung
des Fahrzeugs ermöglicht. Weiter kann das Steuergerät 12 der
art ausgebildet sein, daß die in ihm gespeicherten Daten auf
ein über Funk empfangenes Anforderungssignal hin, das fahr
zeugspezifisch codiert sein kann, gesendet werden usw.
An das Steuergerät 12 kann eine nicht dargestellte Eingabe
einheit angeschlossen sein, mit der der Betrieb der Video
kamera 12 und/oder weiterer, beispielsweise an den Außen
spiegeln angebrachte Videokameras derart programmierbar ist,
daß während einer vorbestimmten Zeitdauer ein vorbestimmter
Außenbereich der mobilen Einheit vom Sichtfeld der Kamera
überstrichen wird, so daß Personen, die an der mobilen Ein
heit manipuliert haben, identifiziert werden können.
Claims (7)
1. Diebstahlschutzvorrichtung für eine mobile Einheit,
insbesondere ein Kraftfahrzeug, enthaltend
wenigstens eine Videokamera (2) zur Bildaufzeichnung eines Bereiches innerhalb und/oder außerhalb der mobilen Ein heit und/oder von akustischen Signalen auf einen Datenträger,
eine Speichereinrichtung zum Speichern von Berechti gungsdaten,
eine normalerweise gesperrte Betätigungseinrichtung (14, 16; 21) der mobilen Einheit,
eine Anforderungseinrichtung (16; 18), mittels der eine Person einen Wunsch zur Betätigung der Betätigungsein richtung eingibt, woraufhin ein Anforderungssignal erzeugt wird,
eine Sendeeinheit (22, 24), mittels der auf dem Da tenträger gespeicherte Daten gesendet werden können, und
ein einen Mikrorechner enthaltendes Steuergerät (12), welches auf ein Anforderungssignal hin auf dem Datenträger gespeicherte Daten mit den Berechtigungsdaten vergleicht, bei positivem Vergleich ein Freigabesignal zur Entsperrung der Betätigungseinrichtung erzeugt, und bei negativem Vergleich ein Sendesignal zum Senden von gespeicherten Daten erzeugt.
wenigstens eine Videokamera (2) zur Bildaufzeichnung eines Bereiches innerhalb und/oder außerhalb der mobilen Ein heit und/oder von akustischen Signalen auf einen Datenträger,
eine Speichereinrichtung zum Speichern von Berechti gungsdaten,
eine normalerweise gesperrte Betätigungseinrichtung (14, 16; 21) der mobilen Einheit,
eine Anforderungseinrichtung (16; 18), mittels der eine Person einen Wunsch zur Betätigung der Betätigungsein richtung eingibt, woraufhin ein Anforderungssignal erzeugt wird,
eine Sendeeinheit (22, 24), mittels der auf dem Da tenträger gespeicherte Daten gesendet werden können, und
ein einen Mikrorechner enthaltendes Steuergerät (12), welches auf ein Anforderungssignal hin auf dem Datenträger gespeicherte Daten mit den Berechtigungsdaten vergleicht, bei positivem Vergleich ein Freigabesignal zur Entsperrung der Betätigungseinrichtung erzeugt, und bei negativem Vergleich ein Sendesignal zum Senden von gespeicherten Daten erzeugt.
2. Diebstahlschutzvorrichtung nach Anspruch 1, enthal
tend ein einen Türbereich der mobilen Einheit erfassenden
Näherungssensor (4), welcher bei Erfassen eines Objekts im
Türbereich die Videokamera (2) aktiviert.
3. Diebstahlschutzvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
enthaltend eine Empfangseinheit (22), so daß die gespeicher
ten Daten auf ein von der Empfangseinheit empfangenes Anfor
derungssignal hin gesendet werden.
4. Diebstahlschutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 3, enthaltend ein Ortungssystem, anhand dessen eine Er
mittlung des geographischen Standortes der mobilen Einheit
möglich ist.
5. Diebstahlschutzvorrichtung nach Anspruch 4, wobei das
Ortungssystem ein aktives Ortungssystem ist, das den Standort
der mobilen Einheit selbst ermittelt und in auf dem Datenträ
ger gespeicherte Daten umsetzt.
6. Diebstahlschutzvorrichtung nach Anspruch 6, wobei die
Anforderungseinrichtung ein Mikrophon (18) enthält, über das
die Person ein Codewort eingibt und die Betätigungseinrich
tung ein mit einer Wegfahrsperreinrichtung (14) verbundenes
Zünd-/Anlaßschalter (16) eines Kraftfahrzeugs ist.
7. Diebstahlschutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 6, wobei der Betrieb der Videokamera (2) derart program
mierbar ist, daß sie während einer vorbestimmten Zeitdauer
einen vorbestimmten Bereich überwacht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19738321A DE19738321A1 (de) | 1997-09-02 | 1997-09-02 | Diebstahlschutzvorrichtung für eine mobile Einheit |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19738321A DE19738321A1 (de) | 1997-09-02 | 1997-09-02 | Diebstahlschutzvorrichtung für eine mobile Einheit |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19738321A1 true DE19738321A1 (de) | 1999-03-18 |
Family
ID=7840962
Family Applications (1)
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---|---|---|---|
DE19738321A Withdrawn DE19738321A1 (de) | 1997-09-02 | 1997-09-02 | Diebstahlschutzvorrichtung für eine mobile Einheit |
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