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TECHNISCHES GEBIET
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Die vorliegende Erfindung betrifft den Bereich der Fahrzeuge, insbesondere ein Verfahren zur Überwachung der Umgebung eines Fahrzeugs auf Auffälligkeiten, eine zugehörige Einrichtung sowie ein Fahrzeug.
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STAND DER TECHNIK
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Im Stand der Technik kann der Benutzer über einen Client die Umgebungsinformation des Fahrzeugs manuell erfassen, um eine Fernüberwachung des Fahrzeugs zu ermöglichen. Wenn der Benutzer häufig einen Fernsteuerbefehl an das Fahrzeug sendet, wird jedoch dann der Strom des Fahrzeugs während der Erfassung der Umgebungsinformation des Fahrzeugs ständig verbraucht, was auch zu einer geringeren Wirksamkeit der Information führt. Darüber hinaus liegt eine Blindzone wegen beschränkten Sichtfelds der Fahrzeugkamera vor und daher ist eine Erfassung wirksamer Information nicht möglich. Zudem kann bei Verkratzen der Karosserie, Beschädigung der Autoscheiben, usw. eine Diebstahlwarnung nicht ausgelöst werden, so dass die Sicherheit des Fahrzeugs und der Gegenstände innerhalb des Fahrzeugs nicht gewährleistet werden kann.
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INHALT DER VORLIEGENDEN ERFINDUNG
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Überwachung der Umgebung eines Fahrzeugs auf Auffälligkeiten, eine zugehörige Einrichtung sowie ein Fahrzeug bereitzustellen, um somit eine echtzeitige Überwachung der Umgebung eines Fahrzeugs auf Auffälligkeiten zu verwirklichen.
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Erfindungsgemäß wird die Aufgabe nach einem ersten Gesichtspunkt gelöst durch ein Verfahren zur Überwachung der Umgebung eines Fahrzeugs auf Auffälligkeiten, welches Verfahren Folgendes umfasst: Erfassen einer ersten Umgebungsinformation des Fahrzeugs, wenn eine Auffälligkeit in der Umgebung des Fahrzeugs erkannt wird; Senden der ersten Umgebungsinformation an einen Client des Fahrzeugs; Erfassen einer zweiten Umgebungsinformation des Fahrzeugs nach Empfangen eines von dem Client gesendeten ersten Befehls, welcher erste Befehl zum Veranlassen der Erfassung der zweiten Umgebungsinformation dient; und Senden der erfassten zweiten Umgebungsinformation an den Client, wobei die in der ersten Umgebungsinformation enthaltene Informationsmenge geringer als die in der zweiten Umgebungsinformation enthaltene Informationsmenge ist.
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Optional umfasst das Erfassen einer ersten Umgebungsinformation des Fahrzeugs Folgendes: Steuerung eines AVMs (Around View Monitor, Rundumsicht-Monitor) des Fahrzeugs zum Erfassen einer Bildinformation der Umgebung des Fahrzeugs.
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Optional umfasst das Erfassen einer zweiten Umgebungsinformation des Fahrzeugs Folgendes: Einstellung des Winkels der Außenspiegel des Fahrzeugs über ein Bordnetzsteuergerät; Steuerung einer unterhalb des Außenspiegels vorgesehenen Kamera zum Erfassen einer Videoinformation der Umgebung des Fahrzeugs während der Einstellung des Winkels der Außenspiegel.
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Optional umfasst das Verfahren ferner Folgendes: zyklische Erfassung eines ersten Abstands zwischen dem Fahrzeug und einem Gegenstand in der Umgebung des Fahrzeugs mit einer ersten Zeitspanne als Zyklus vor der Erfassung der ersten Umgebungsinformation des Fahrzeugs; Erfassen eines zweiten Abstands zwischen dem Fahrzeug und dem Gegenstand in der Umgebung des Fahrzeugs mit einer zweiten Zeitspanne als Zyklus, wenn der erste Abstand geringer als ein vorbestimmter Abstand ist, wobei die zweite Zeitspanne kürzer als die erste Zeitspanne ist; Aufzeichnen der erfassten Anzahl der Male, bei denen der zweite Abstand geringer als der vorbestimmte Abstand ist; Bestimmen, dass in der Umgebung des Fahrzeugs eine Auffälligkeit vorliegt, wenn die Anzahl der Male größer als ein vorbestimmter Zählerstand ist.
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Optional umfasst das Verfahren ferner Folgendes: Alarmieren über das Bordnetzsteuergerät auf mindestens eine der folgenden Weisen beim Empfangen eines von dem Client gesendeten Alarmbefehls: Blinken eines Blinkers; Ertönen einer Diebstahlwarnhupe.
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Erfindungsgemäß wird die Aufgabe nach einem zweiten Gesichtspunkt gelöst durch eine Einrichtung zur Überwachung der Umgebung eines Fahrzeugs auf Auffälligkeiten, welches Verfahren Folgendes umfasst: ein erstes Erfassensmodul, das zum Erfassen einer ersten Umgebungsinformation des Fahrzeugs dient, wenn eine Auffälligkeit in der Umgebung des Fahrzeugs erkannt wird; ein erstes Sendemodul, das zum Senden der ersten Umgebungsinformation an einen Client des Fahrzeugs dient; ein zweites Erfassensmodul, das zum Erfassen einer zweiten Umgebungsinformation des Fahrzeugs nach Empfangen eines von dem Client gesendeten ersten Befehls dient, welcher erste Befehl zum Veranlassen der Erfassung der zweiten Umgebungsinformation dient; und ein zweites Sendemodul, das zum Senden der erfassten zweiten Umgebungsinformation an den Client dient, wobei die in der ersten Umgebungsinformation enthaltene Informationsmenge geringer als die in der zweiten Umgebungsinformation enthaltene Informationsmenge ist.
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Optional dient das erste Erfassensmodul zur Steuerung eines AVMs des Fahrzeugs zum Erfassen einer Bildinformation der Umgebung des Fahrzeugs.
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Optional umfasst das zweite Erfassensmodul Folgendes: eine Einstellungseinheit, die zur Einstellung des Winkels der Außenspiegel des Fahrzeugs über ein Bordnetzsteuergerät dient; ein Erfassungseinheit, die zur Steuerung einer unterhalb des Außenspiegels vorgesehenen Kamera zum Erfassen einer Videoinformation der Umgebung des Fahrzeugs während der Einstellung des Winkels der Außenspiegel dient.
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Optional umfasst die Einrichtung ferner Folgendes: ein drittes Erfassensmodul, das zur zyklischen Erfassung eines ersten Abstands zwischen dem Fahrzeug und einem Gegenstand in der Umgebung des Fahrzeugs mit einer ersten Zeitspanne als Zyklus vor der Erfassung der ersten Umgebungsinformation des Fahrzeugs dient; ein viertes Erfassensmodul, das zum Erfassen eines zweiten Abstands zwischen dem Fahrzeug und dem Gegenstand in der Umgebung des Fahrzeugs mit einer zweiten Zeitspanne als Zyklus dient, wenn der erste Abstand geringer als ein vorbestimmter Abstand ist, wobei die zweite Zeitspanne kürzer als die erste Zeitspanne ist; ein Aufzeichnungsmodul, das zum Aufzeichnen der erfassten Anzahl der Male dient, bei denen der zweite Abstand geringer als der vorbestimmte Abstand ist; ein Feststellungsmodul, das zum Feststellen dient, dass in der Umgebung des Fahrzeugs eine Auffälligkeit vorliegt, wenn die Anzahl der Male größer als ein vorbestimmter Zählerstand ist. Optional umfasst die Einrichtung ferner Folgendes: ein Alarmmodul, das zum Alarmieren über das Bordnetzsteuergerät auf mindestens eine der folgenden Weisen beim Empfangen eines von dem Client gesendeten Alarmbefehls dient: Blinken eines Blinkers; Ertönen einer Diebstahlwarnhupe.
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Erfindungsgemäß wird die Aufgabe nach einem dritten Gesichtspunkt gelöst durch ein Fahrzeug, dadurch gekennzeichnet, dass das Fahrzeug eine Einrichtung zur Überwachung der Umgebung eines Fahrzeugs auf Auffälligkeiten nach dem zweiten Gesichtspunkt umfasst. Mit der vorstehenden Ausgestaltung kann durch Überwachung des Abstands zwischen dem Fahrzeug und einem Gegenstand in der Umgebung des Fahrzeugs festgestellt werden, ob eine Auffälligkeit vorliegt, wobei bei einer Bestimmung einer Auffälligkeit in der Umgebung des Fahrzeugs eine Zustandsinformation der Umgebung des Fahrzeugs an einen Client gesendet werden kann, um eine aktive Vorwarnung bei einer Auffälligkeit in der Umgebung des Fahrzeugs zu verwirklichen. Zudem kann auch die Häufigkeit der Verwendung der Fernüberprüfungsfunktion durch den Benutzer wesentlich verringert werden, wodurch der Fall vermieden wird, dass infolge einer häufigen Verwendung der Fernüberprüfungsfunktion durch den Benutzer der Strom des Fahrzeugs zu schnell verbraucht wird.
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Weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung sind aus nachfolgenden konkreten Ausführungsformen zu entnehmen.
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Figurenliste
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Die beiliegenden Zeichnungen dienen zum besseren Verständnis der Erfindung und stellen eine Bestandteil der Beschreibung dar, wobei sie gemeinsam mit nachfolgenden konkreten Ausführungsformen einer Erläuterung der Erfindung dienen, ohne die Erfindung einzuschränken. Es zeigen
- 1 ein Verfahren zur Überwachung der Umgebung eines Fahrzeugs auf Auffälligkeiten nach einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung in einem Ablaufdiagramm,
- 2A einen in dem Schritt zur Überwachung des Abstands zwischen dem Fahrzeug und einem Gegenstand in der Umgebung des Fahrzeugs vorgesehenen Abstandssensor im dem Verfahren zur Überwachung der Umgebung eines Fahrzeugs auf Auffälligkeiten nach der vorliegenden Erfindung in einer beispielhaften schematischen Darstellung,
- 2B eine beispielhafte Verwirklichungsmöglichkeit für die Feststellung über das Vorhandensein einer Auffälligkeit in der Umgebung des Fahrzeugs in Abhängigkeit des Abstands zwischen dem Gegenstand und dem Fahrzeug im dem Verfahren zur Überwachung der Umgebung eines Fahrzeugs auf Auffälligkeiten nach der vorliegenden Erfindung in einem Ablaufdiagramm,
- 3 ein Verfahren zur Überwachung der Umgebung eines Fahrzeugs auf Auffälligkeiten nach einer anderen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung in einem Ablaufdiagramm,
- 4 eine Einrichtung zur Überwachung der Umgebung eines Fahrzeugs auf Auffälligkeiten nach einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung in einem Blockdiagramm,
- 5 ein System zur Überwachung der Umgebung eines Fahrzeugs auf Auffälligkeiten nach einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung in einem Blockdiagramm.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG
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Nachfolgend wird unter Bezugnahme auf beiliegende Zeichnungen auf konkrete Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung näher eingegangen. Es versteht sich, dass die beschriebenen konkreten Ausführungsformen lediglich einer Beschreibung und Erläuterung der Erfindung dienen, ohne die Erfindung einzuschränken.
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1 zeigt ein Verfahren zur Überwachung der Umgebung eines Fahrzeugs auf Auffälligkeiten nach einer ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung in einem Ablaufdiagramm, Wie sich aus 1 ergibt, kann das Verfahren durch ein Ferndienst-Controller (TBOX, Telematics BOX) ausgeführt werden und folgende Schritte umfassen.
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In Schritt 101: Erfassen einer ersten Umgebungsinformation des Fahrzeugs, wenn eine Auffälligkeit in der Umgebung des Fahrzeugs erkannt wird.
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Vor dem Schritt 101 kann der Zustand der Umgebung des Fahrzeugs überwacht werden, wobei nach Parken des Fahrzeugs und Ausschalten des Motors durch den Fahrer die Diebstahlwarnfunktion des Fahrzeugs aktiviert wird. In diesem Zustand des Fahrzeugs kann eine Überwachung des Abstands zwischen dem Fahrzeug und einem Gegenstand in der Umgebung des Fahrzeugs beginnen. Die Überwachung kann durch das Steuern einer fahrzeugseitigen Überwachungseinrichtung, beispielsweise eines Abstandssensors über den Ferndienst-Controller ermöglicht werden. Der Abstandssensor kann beispielsweise an dem Handgriff der vier Türen und an der Front- und Heckstoßfänger angeordnet sein, wie sich aus 2A ergibt, um somit die Umgebung des Fahrzeugs überwachen zu können. Die Überwachung des Abstands zwischen dem Fahrzeug und einem Gegenstand in der Umgebung des Fahrzeugs kann eine Feststellung einer Auffälligkeit in der Umgebung des Fahrzeugs in Folgeschritten erleichtern. Wie aus 2B zu entnehmen ist, kann in einer Ausführungsform konkret durch folgende Schritte eine Überwachung der Umgebung des Fahrzeugs auf Auffälligkeiten erfolgen.
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In Schritt 201: zyklische Erfassung eines ersten Abstands zwischen dem Fahrzeug und einem Gegenstand in der Umgebung des Fahrzeugs mit einer ersten Zeitspanne als Zyklus; In Schritt 202: Erfassen eines zweiten Abstands zwischen dem Fahrzeug und dem Gegenstand in der Umgebung des Fahrzeugs mit einer zweiten Zeitspanne als Zyklus, wenn der erste Abstand geringer als ein vorbestimmter Abstand ist, wobei die zweite Zeitspanne kürzer als die erste Zeitspanne ist; In Schritt 203: Aufzeichnen der erfassten Anzahl der Male, bei denen der zweite Abstand geringer als der vorbestimmte Abstand ist; In Schritt 204: Bestimmen, dass in der Umgebung des Fahrzeugs eine Auffälligkeit vorliegt, wenn die Anzahl der Male größer als ein vorbestimmter Zählerstand ist.
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In dem in 2B dargestellten Vorgang kann eine Überwachungseinrichtung unter Steuerung von dem Ferndienst-Controller den Abstand zwischen dem Fahrzeug und einem Gegenstand in der Umgebung mit einer ersten Zeitspanne als Zyklus und bei einem Abstand, der geringer als ein vorbestimmter Abstand ist, den Abstand zwischen dem Fahrzeug und dem Gegenstand in der Umgebung mit einer verkürzten, zweiten Zeitspanne als Zyklus erfassen. Dabei kann es sich bei dem vorbestimmten Abstand um einen von dem Benutzer eingestellten Sicherheitsabstand zwischen dem Fahrzeug und dem Gegenstand in der Umgebung handeln, nämlich ein den vorbestimmten Abstand unterschreitenden Abstand zwischen dem Fahrzeug und einem Gegenstand in der Umgebung auf einen zu geringen Abstand dazwischen und somit auf eine mögliche Gefahr hinweist.
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Wenn die Anzahl der Male, bei denen der mit der zweiten Zeitspanne als Zyklus erfasste zweite Abstand den vorbestimmten Abstand unterschreitet, größer als ein vorbestimmter Zählerstand ist, weist dies dann darauf hin, dass sich der Gegenstand für eine lange Zeit dem Fahrzeug annähert und eine mögliche Gefahr darstellt, in welchem Fall es festgestellt werden kann, dass in der Umgebung des Fahrzeugs eine Auffälligkeit vorliegt.
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Mit den vorstehenden Schritten kann es sichergestellt werden, dass erst nach Annäherung des Gegenstands an das Fahrzeug für länger als eine bestimmte Zeit eine Auffälligkeit in der Umgebung des Fahrzeugs festgestellt wird. Somit kann eine Störung durch ein anderes, in der Nähe parkendes Fahrzeug sowie eine kurzzeitige Bewegung eines Passanten oder eines Fahrzeugs in der Nähe ausgeschlossen, wodurch die Wahrscheinlichkeit falscher Feststellungen verringert wird.
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Beispielsweise bei einer ersten Zeitspanne von 3min, einer zweiten Zeitspanne von 1min, einem vorbestimmten Abstand von 3m und einem vorbestimmten Zählerstand von drei Malen wird zunächst der Abstand zwischen dem Fahrzeug und einem Gegenstand in der Umgebung alle drei Minuten erfasst. Wenn der Abstand geringer als 3m ist, beginnt dann eine Erfassung des Abstands zwischen dem Fahrzeug und dem Gegenstand in der Umgebung mit einem Zyklus von 1min. Wenn der mit einem Zyklus von 1min erfasste Abstand zwischen dem Fahrzeug und dem Gegenstand in der Umgebung immer noch geringer als 3m ist und die aufgezeichnete Anzahl der Male, bei denen der Abstand geringer als 3m ist, drei erreicht, kann dann festgestellt werden, dass in der Umgebung des Fahrzeugs eine Auffälligkeit vorliegt.
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Bei einer Bestimmung einer Auffälligkeit in der Umgebung des Fahrzeugs kann das Fahrzeugnetzwerk geweckt werden, beispielsweise indem über einen LIN-Bus eine Auffälligkeitsinformation an den Fernbedienungs-Controller gesendet wird. Dann kann eine Zustandsinformation der Umgebung des Fahrzeugs erfasst werden, bei der es sich um eine Bildinformation, eine Videoinformation, usw. handeln kann. Die Zustandsinformation der Umgebung kann über beispielsweise einen AVM (Around View Monitor, Rundumsicht-Monitor) oder auch bekannt als Rundumsicht-Einparkassistenzsystem, usw. erfasst werden. Das Rundumsicht-Einparkassistenzsystem umfasst beispielsweise einen Fahrdatenschreiber, eine Body-Cam, eine Netzwerkkamera, usw. und dient zur Aufzeichnung und Überprüfung der Umgebungsinformation des Fahrzeugs. In einer Ausführungsform kann das Rundumsicht-Einparkassistenzsystem des Fahrzeugs zum Erfassen einer Bildinformation der Umgebung des Fahrzeugs gesteuert werden. Also bei einer Bestimmung einer Auffälligkeit in der Umgebung des Fahrzeugs wird das Rundumsicht-Einparkassistenzsystem des Fahrzeugs zum Erfassen einer Bildinformation der Umgebung des Fahrzeugs gesteuert. Die Bildinformation kann über eine fahrzeugseitige Kamera, beispielsweise vier an verschiedenen Stellen der Karosserie angeordnete Kameras erfasst werden, um somit Bildinformation der Umgebung des Fahrzeugs möglichst umfassend erfassen zu können und Toteneck der Überwachung zu vermeiden.
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In Schritt 102: Senden der ersten Umgebungsinformation an einen Client des Fahrzeugs. Die erste Umgebungsinformation des Fahrzeugs, die in dem vorstehenden Schritt 101 erfasst wird, wird an einen Client gesendet, der mit dem Fahrzeug verknüpft ist. Durch Ansehen der beispielsweise an einem Darstellungsbereich des Bildschirms von dem Client angezeigten ersten Umgebungsinformation kann der Benutzer feststellen, ob eine ausführlichere Information erfasst werden soll.
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In Schritt 103: Erfassen einer zweiten Umgebungsinformation des Fahrzeugs nach Empfangen eines von dem Client gesendeten ersten Befehls.
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Dabei dient der erste Befehl zum Veranlassen der Erfassung der zweiten Umgebungsinformation, wobei die in der ersten Umgebungsinformation enthaltene Informationsmenge geringer als die in der zweiten Umgebungsinformation enthaltene Informationsmenge ist, dabei es sich bei der ersten Umgebungsinformation beispielsweise um eine Bildinformation der Umgebung des Fahrzeugs und bei der zweiten Umgebungsinformation um eine Videoinformation der Umgebung des Fahrzeugs handelt.
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In einem Fall soll nach Ansehen der ersten Umgebungsinformation des Fahrzeugs durch den Benutzer über ein Client-Gerät eine ausführlichere Umgebungsinformation des Fahrzeugs weiter angesehen werden, wobei der Benutzer über das Client-Gerät einen ersten Befehl senden kann, um eine zweite Umgebungsinformation zu erfassen. Wie aus 3 zu entnehmen ist, kann der Vorgang zum Erfassen der zweiten Umgebungsinformation des Fahrzeugs durch folgende Schritte 301 und 302 verwirklicht werden.
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In Schritt 301: Einstellung des Winkels der Außenspiegel des Fahrzeugs über ein Bordnetzsteuergerät nach Empfangen des ersten Befehls (dabei kann es sich um einen Befehl zur Videoerfassung handeln).
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Der Empfang eines von dem Client gesendeten ersten Befehls weist darauf hin, dass der Benutzer die Erfassung einer umfassenderen Information der Umgebung des Fahrzeugs benötigt. Da der Überwachungsbereich der Fahrzeug-Außenspiegel mit einem festen Winkel eine Blindzone aufweist, muss dann der Winkel der Fahrzeug-Außenspiegel eingestellt werden, so dass die Kameras unterhalb der Außenspiegel mit einem breiteren Sichtwinkel eine Videoinformation der Umgebung des Fahrzeugs erfassen können. Die Einstellung des Winkels der Fahrzeug-Außenspiegel kann durch Steuerung des Bordnetzsteuergeräts erfolgen, beispielsweise indem über das Bordnetzsteuergerät das Einklappen der Außenspiegel bewirkt wird, wobei das Bordnetzsteuergerät über beispielsweise einen LIN-Bus die Außenspiegel steuern kann. Die Außenspiegel lassen sich beispielsweise unter Steuerung von dem Bordnetzsteuergerät automatisch einklappen, wobei während der Einklappung der Sichtwinkelbereich der Kameras ständig eingestellt werden kann, um eine Videoinformation der Umgebung des Fahrzeugs in einem möglichst großen Bereich zu erfassen. Dabei kann der von dem Server gesendeten Befehl zur Videoerfassung sowohl unmittelbar von dem Server an den Ferndienst-Controller, als auch von dem Server an einen Fernserver und dann von diesem an den Ferndienst-Controller gesendet werden.
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In Schritt 302: Steuerung einer unterhalb des Außenspiegels vorgesehenen Kamera zum Erfassen einer Videoinformation der Umgebung des Fahrzeugs während der Einstellung des Winkels der Außenspiegel.
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Während der Einstellung des Winkels der Fahrzeug-Außenspiegel wird der Überwachungsbereich der unterhalb der Außenspiegel angeordneten Kameras entsprechend vergrößert. Während der Winkeleinstellung der Fahrzeug-Außenspiegel werden die Kameras zum Erfassen einer Videoinformation der Umgebung des Fahrzeugs gesteuert. Somit wird eine umfassendere Videoinformation erhalten, wodurch eine Überwachungs-Blindzone weitestgehend vermieden wird.
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In Schritt 104: Senden der erfassten zweiten Umgebungsinformation an den Client.
Die durch Kameras während der Einstellung der Außenspiegel erfasste Videoinformation kann echtzeitig an das Client-Gerät zur echtzeitigen Ansicht durch den Benutzer und für weiteres Vorgehen übermittelt werden. Auf ähnliche Weise kann die Videoinformation sowohl unmittelbar von dem Ferndienst-Controller an den Client, als auch von dem Ferndienst-Controller an einen Fernserver und dann von diesem an den Client gesendet werden.
In einer Ausführungsform kann der Ferndienst-Controller unmittelbar mit dem Client kommunizieren, wobei es sich bei dem Client um einen mit dem Fahrzeug bindenden Client handeln kann. Der Ferndienst-Controller kann beispielsweise über 4G-Netzwerk, WiFi-Netzwerk, usw. mit dem Client kommunizieren. In dieser Ausführungsform kann der Fernserver unmittelbar die erfasste Zustandsinformation der Umgebung, beispielsweise eine Bildinformation der Umgebung des Fahrzeugs an den Client zur Ansicht durch den Benutzer senden.
In einer weiteren Ausführungsform kann der Ferndienst-Controller über den Fernserver (TSP, Telematics Service Provider) mittelbar mit dem Client kommunizieren. Der Ferndienst-Controller kann beispielsweise über 4G-Netzwerk, WiFi-Netzwerk, usw. mit dem Fernserver kommunizieren, der beispielsweise über 4G-Netzwerk, WiFi-Netzwerk, usw. mit dem Client kommunizieren kann. In dieser Ausführungsform kann der Ferndienst-Controller die erfasste Zustandsinformation der Umgebung zunächst auf den Fernserver hochladen, der danach die Zustandsinformation der Umgebung, beispielsweise eine Bildinformation der Umgebung des Fahrzeugs an den Client zur Ansicht durch den Benutzer weiterleitet.
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Mit der vorstehenden Ausgestaltung kann durch Überwachung des Abstands zwischen dem Fahrzeug und einem Gegenstand in der Umgebung des Fahrzeugs festgestellt werden, ob eine Auffälligkeit vorliegt, wobei bei einer Bestimmung einer Auffälligkeit in der Umgebung des Fahrzeugs eine Zustandsinformation der Umgebung des Fahrzeugs an einen Client gesendet werden kann, um eine aktive Vorwarnung bei einer Auffälligkeit in der Umgebung des Fahrzeugs zu verwirklichen. Zudem kann auch die Häufigkeit der Verwendung der Fernüberprüfungsfunktion durch den Benutzer wesentlich verringert werden, wodurch der Fall vermieden wird, dass infolge einer häufigen Verwendung der Fernüberprüfungsfunktion durch den Benutzer der Strom des Fahrzeugs zu schnell verbraucht wird.
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Wenn in einem Fall der Benutzer nach Ansehen der Umgebungsinformation des Fahrzeugs über den Client feststellt, dass in der Umgebung des Fahrzeugs keine Auffälligkeit vorliegt und keine weitere Überwachung benötigt wird, dann kann die Information ignoriert werden. Das Fahrzeugnetzwerk empfängt nun keinen weiteren Befehl von dem Benutzer und wird in Ruhemodus geschaltet, womit die aktuelle Überwachung beendet wird.
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Mit der vorstehende Ausgestaltung erfolgt nur dann eine Übermittlung einer Information mit einer großen Datenmenge, beispielsweise einer Videoinformation, wenn auf der Grundlage der an den Client gesendeten Zustandsinformation der Umgebung der Fahrzeugs festgestellt wird, dass der Benutzer einen weiteren Bedarf nach der Umgebungsinformation des Fahrzeugs hat, wodurch dank des gezielteren Vorgehens unnötige Datenübermittlung erspart werden kann.
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Darüber hinaus kann der Benutzer über den Client einen Alarm auslösen. Wenn der Ferndienst-Controller einen von dem Client gesendeten Alarmbefehl empfängt, kann beispielsweise das Bordnetzsteuergerät zum Alarmieren gesteuert werden, um eine alarmierende Wirkung zu ermöglichen. Das Alarmieren kann auf mindestens eine der folgenden Weisen erfolgen, ohne darauf beschränkt zu sein: Blinken eines Blinkers; Ertönen einer Diebstahlwarnhupe. Gleichzeitig kann der Benutzer an dem Client ein entsprechenden Schnappschuss machen, einen Befehl zur Fahrzeugortung an den Ferndienst-Controller zum Erfassen der aktuellen Ortungsinformation des Fahrzeugs senden, usw., um über den Client zu alarmieren. Der Benutzer kann am Client beispielsweise über eine mobile App die aktuelle Ortungsinformation des Fahrzeugs und die gespeicherte Videoinformation per Netzwerk auf eine 110-Alarmmeldeplattform hochladen, die sofort eine dem Fahrzeug nächstliegende Polizeidienststelle zur Behandlung benachrichtigt. Wenn beispielsweise die vom Benutzer an dem Client angesehene Video auf sich in Gefahr befindendem Fahrzeug hinweist, kann ein entsprechender Schnappschuss vom Video angefertigt und gemeinsam mit der erfassten Fahrzeugortungsinformation auf eine entsprechende Alarmmeldeplattform zum Alarmieren hochgeladen werden.
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4 zeigt eine Einrichtung zur Überwachung der Umgebung eines Fahrzeugs auf Auffälligkeiten nach einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung in einem Blockdiagramm. Wie sich aus 4 ergibt, kann die Einrichtung 400 zur Überwachung der Umgebung eines Fahrzeugs auf Auffälligkeiten Folgendes umfassen:
- - ein erstes Erfassensmodul 401, das zum Erfassen einer ersten Umgebungsinformation des Fahrzeugs dient, wenn eine Auffälligkeit in der Umgebung des Fahrzeugs erkannt wird, Das erste Erfassensmodul kann konkret zur Steuerung eines AVMs des Fahrzeugs zum Erfassen einer Bildinformation der Umgebung des Fahrzeugs dienen.
- - ein erstes Sendemodul 402, das zum Senden der ersten Umgebungsinformation an einen Client des Fahrzeugs dient,
- - ein zweites Erfassensmodul 403, das zum Erfassen einer zweiten Umgebungsinformation des Fahrzeugs nach Empfangen eines von dem Client gesendeten ersten Befehls dient, welcher erste Befehl zum Veranlassen der Erfassung der zweiten Umgebungsinformation dient, Das zweite Erfassensmodul kann konkret Folgendes umfassen: eine Einstellungseinheit, die zur Einstellung des Winkels der Außenspiegel des Fahrzeugs über ein Bordnetzsteuergerät dient; ein Erfassungseinheit, die zur Steuerung einer unterhalb des Außenspiegels vorgesehenen Kamera zum Erfassen einer Videoinformation der Umgebung des Fahrzeugs während der Einstellung des Winkels der Außenspiegel dient.
- - ein zweites Sendemodul 404, das zum Senden der erfassten zweiten Umgebungsinformation an den Client dient, wobei die in der ersten Umgebungsinformation enthaltene Informationsmenge geringer als die in der zweiten Umgebungsinformation enthaltene Informationsmenge ist.
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Die Einrichtung 400 kann ferner Folgendes umfassen: ein drittes Erfassensmodul, das zur zyklischen Erfassung eines ersten Abstands zwischen dem Fahrzeug und einem Gegenstand in der Umgebung des Fahrzeugs mit einer ersten Zeitspanne als Zyklus vor der Erfassung der ersten Umgebungsinformation des Fahrzeugs dient; ein viertes Erfassensmodul, das zum Erfassen eines zweiten Abstands zwischen dem Fahrzeug und dem Gegenstand in der Umgebung des Fahrzeugs mit einer zweiten Zeitspanne als Zyklus dient, wenn der erste Abstand geringer als ein vorbestimmter Abstand ist, wobei die zweite Zeitspanne kürzer als die erste Zeitspanne ist; ein Aufzeichnungsmodul, das zum Aufzeichnen der erfassten Anzahl der Male dient, bei denen der zweite Abstand geringer als der vorbestimmte Abstand ist; ein Feststellungsmodul, das zum Feststellen dient, dass in der Umgebung des Fahrzeugs eine Auffälligkeit vorliegt, wenn die Anzahl der Male größer als ein vorbestimmter Zählerstand ist. Alternativ dazu kann die Einrichtung 400 ferner Folgendes umfassen: ein Alarmmodul, das zum Alarmieren über das Bordnetzsteuergerät auf mindestens eine der folgenden Weisen beim Empfangen eines von dem Client gesendeten Alarmbefehls dient: Blinken eines Blinkers; Ertönen einer Diebstahlwarnhupe.
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5 zeigt ein System zur Überwachung der Umgebung eines Fahrzeugs auf Auffälligkeiten nach einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung in einem Blockdiagramm. Wie aus 5 zu entnehmen ist, kann das System 500 zur Überwachung der Umgebung eines Fahrzeugs auf Auffälligkeiten Folgendes umfassen: eine Überwachungseinrichtung 501, die zur Überwachung des Abstands zwischen dem Fahrzeug und einem Gegenstand in der Umgebung des Fahrzeugs dient; einen Ferndienst-Controller 502, der zum Feststellen in Abhängigkeit des Abstands zwischen dem Fahrzeug und dem Gegenstand, ob in der Umgebung des Fahrzeugs eine Auffälligkeit vorliegt, zum Erfassen einer Zustandsinformation der Umgebung des Fahrzeugs wobei bei einer Auffälligkeit in der Umgebung des Fahrzeugs und zum Senden der erfassten Zustandsinformation der Umgebung des Fahrzeugs an den Client dient. Optional kann das System 500 zur Überwachung der Umgebung eines Fahrzeugs auf Auffälligkeiten ferner Folgendes umfassen: ein Bordnetzsteuergerät, das zur Einstellung des Winkels der Fahrzeug-Außenspiegel beim Empfangen eines von dem Client gesendeten Befehls zur Videoerfassung, so dass während der Einstellung des Winkels der Fahrzeug-Außenspiegel der Ferndienst-Controller die unterhalb der Außenspiegel angeordneten Kameras zum Erfassen einer Videoinformation der Umgebung des Fahrzeugs steuert, und zur Steuerung des Bordnetz-Steuergeräts zum Alarmieren auf mindestens eine der folgenden Weisen beim Empfangen eines von dem Client gesendeten Alarmbefehls dient: Blinken eines Blinkers; Ertönen einer Diebstahlwarnhupe.
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Die vorliegende Erfindung stellt ferner ein Fahrzeug bereit, das eine Einrichtung zur Überwachung der Umgebung eines Fahrzeugs auf Auffälligkeiten nach einem der Ausführungsbeispiele der Erfindung umfasst.
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Bisher wurden bevorzugte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung unter Bezugnahme auf beiliegende Zeichnungen ausführlich erläutert, wobei jedoch die konkreten Einzelheiten der vorstehenden Ausführungsformen die Erfindung keineswegs einschränken und im Rahmen der technischen Ideen der Erfindung verschiedene einfache Varianten an den erfindungsgemäßen Ausgestaltungen möglich sind, welche einfachen Varianten von dem Schutzumfang der Erfindung umfasst sind.
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Zudem ist darauf hinzuweisen, dass sich die einzelnen Merkmale, die in den vorstehenden konkreten Ausführungsformen beschrieben werden, auf angemessene Weise miteinander kombinieren lassen, soweit kein Widerspruch vorliegt. Zum Vermeiden unnötiger Wiederholung wird hier auf eine separate Beschreibung möglicher Kombinationen verzichtet.
Darüber hinaus lassen sich auch verschiedene Ausführungsformen der Erfindung miteinander kombinieren, soweit kein Widerspruch gegen die Ideen der Erfindung vorliegt, wobei solche Kombinationen ebenfalls als offenbarte Inhalte der Erfindung betrachtet werden sollen.